Bedingungen - Gesellschaft für Friedrichstädter Stadtgeschichte

Anzeige. Die Husumer Landvogtei verurteilte die Brüder am 1.11.1854 wegen Jagdcontravention zu
24 Reichsthalern Brüche. Ein unter dem 1.12.1854 an den König gerichtetes Gesuch auf
Wiederaufhebung dieses Erkenntnisses wurde am 27. Februar 1855 abschlägig beschieden.
Selbst mit dieser Entscheidung von allerhöchster Stelle gaben sich die Brüder Eggers nicht zufrieden.
Sie mobilisierten den Friedrichstädter Magistrat, der im allgemeinen Bürgerinteresse den Prozeß
aufmerksam verfolgt hatte. Es gelang deshalb am 20. März 1855 leicht, den Rat zu bewegen, im
eigenen Namen und natürlich in specie für die Brüder vorstellig zu werden. Das ganze Verfahren
endete damit, daß das Königliche Ministerium für das Herzogthum Schleswig in Kopenhagen am 26.
November 1855 entschied, daß es
selbstverständlich ohne dadurch Etwas von dem etwaigen Rechte Seiner Majestät des Königs
auf diese Fischerei vergeben haben zu wollen, mit Rücksicht darauf, daß die Fischerei auf der
Treene in dem bisherigen Umfange den Haupterwerb mehrerer Friedrichstädter ausmache,
auch zur Klage seitens der übrigen Ausüber derselben nicht geführt haben soll, den Inspektor
der Schleswigschen Gendarmerie beauftragt hat, dafür Sorge zu tragen, daß weder die
Friedrichstädter Einwohner noch die sonstigen Anwohner der Treene von der Gensdarmerie in
der Ausübung
Heft 23, S. 25
Heft 23, S. 26
Abb.
Druck. Stadtplan. Karte.
[Ausschnitt aus: CHARTE von FRIEDRICHSTADT des Landmessers J. Jansen, 1851]
Die Stadtgrenze
zur Zeit des Prozesses des Wilm Jürgen Eggers 1854/55
Aus dieser Karte ergibt sich
deutlich, wie klein der Anteil
der Stadt Friedrichstadt
an der Treene war.
Karteninhalt:
Landschaft Eiderstedt
Treen[e]
Territorial-Grenze.
[Weg] von Coldenbüttel
Grenz Stein.
Graupen Mühle.
Seebüll.
Wester Sielzug.
Mittel [Burggraben.]
Kuh-Brücke.
Westerlilien-Strasse.
Caneel-Strasse.