Bedingungen - Gesellschaft für Friedrichstädter Stadtgeschichte

Der Bodenbelag für das Voorhuis der ebenerdigen Wirtschaftsräume wurde aus farbigen
Sandsteinfliesen bzw. Granit gebildet. Der Gang ist wiederholt mit gelben und grünen Kacheln belegt
worden, sogenannte „ASTRACKEN“ oder auch „DEHLSTEINE“ genannt. Heute finden wir
lediglich im Eingangsbereich einige großformatige Sandsteinplatten vor. Im Hause Am Markt Nr. 16
waren die Astracken noch bis ca. 1920 auf dem Fußboden der alten Küche im OG, dem jetzigen
Kinderzimmer, in einem ca. 8 cm hohen Sandbett verlegt. Nach Rehder ist dies der einzige Hinweis
auf einen steinernen Fußboden im Obergeschoß in Friedrichstadt gewesen.
Die heute z.T. noch vorhandenen weißen Delfter Fayancefliesen mit Blaumalerei befanden sich
ursprünglich in Sockelhöhe an den Wänden des Voorhuis und über dem Küchenherd.
1.2.2 Gebäudenutzung
Das Gebäude am Markt 16, ursprünglich wohl als Wohngebäude
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Abb.
Foto.
Teil einer durchfensterten,
geriffelten
Doppeltür auf dem Boden
Abb.
Foto.
Teil der alten Wendeltreppe mit Spindel zum Bodenraum
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errichtet, wurde in den letzten Jahrhunderten in der Erdgeschoßzone hauptsächlich gewerblich
genutzt.
Die Vermutung, daß ein holländischer Kaufmann im 17. Jahrhundert mit Edamer Käse gehandelt
haben soll, konnte nicht nachgewiesen werden 3).
In späterer Zeit waren hier ein Kornlager (?) und ein Papiergroßhandel untergebracht. In den 20er
Jahren hat Gustav Rudolph mit Papierwaren, Porzellan und Steingut gehandelt. Danach wurden
Textilien, Spielwaren und Farben verkauft, bis Adolf Vick im Jahre 1973 eine Gaststätte einrichtete.
Der gastronomische Bereich erstreckt sich über das gesamte Erdgeschoß mit Ausnahme des
Treppenhauses im westlichen Teil des Hauses. Er besteht aus drei hintereinander angeordneten
Gaststuben, einer Küche und dem Sanitärgebäude auf dem Hof einschließlich der zwei