Bedingungen - Gesellschaft für Friedrichstädter Stadtgeschichte
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Die Fenster, die wieder ihre historischen Proportionen erhalten haben, sind erneuerungsbedürftig. Die<br />
Sandsteingesimse, Schlußsteine mit Puttenköpfen und die profilierten Sandsteinabdeckungen der<br />
Abtreppungen des Giebels müssen instandgesetzt und gefestigt werden.<br />
Der Kajbalken, als in die Giebelwand eingemauerter letzter Deckenbalken, muß instandgesetzt bzw.<br />
erneuert werden.<br />
Die Traufenseite zur Westermarktstraße wurde im vorderen Bereich in der Erdgeschoßzone neu<br />
ausgemauert. Leider wurden hier großformatige Steine verwendet. Im Deckenbereich des<br />
Obergeschosses beult die Fassade ca. 20 cm aus, bedingt durch Schubwirkung der<br />
Dachkonstruktion.<br />
Im westlichen Bereich der Trauffassade sind ebenfalls verschiedene Veränderungen vorgenommen<br />
worden (Fenster, Türen, Drempel). Der Mauerwerksgiebel zwischen dem vorderen höheren<br />
Gebäude (1. BA) und den niedrigen Erweiterungsbauten (2. BA) ist von der Witterung sehr stark<br />
angegriffen.<br />
Der abschließende Giebel auf der Westseite des Hauses (Gang) befindet sich in einem relativ guten<br />
Zustand.<br />
Die Trauffassade zum Hof (Nordseite) ist durch Witterungseinflüsse stark angegriffen.<br />
Heft 23, S. 63<br />
Heft 23, S. 64<br />
Für die Dachdeckung wurde eine rote Ton-S-Hohlpfanne verwendet.<br />
Geschoßdecken:<br />
Innerhalb des Gebäudes bestehen die Geschoßdecken, wie unter Punkt 1.2.1 beschrieben, aus<br />
durchlaufenden Deckenbalken mit unterschiedlichen Querschnitten. Die aufgenagelte Dielung (d 3<br />
3,5 cm) hat eine Breite bis zu 40 cm und ist mit einer Feder verbunden. Ein Deckeneinschub ist nicht<br />
vorhanden. Die Erdgeschoßdecke ist von der Unterseite verkleidet und nur im Eingangsbereich<br />
einsehbar gewesen. Ein am Ende sich verjüngender Balken endet vor der Wand und ist mit dieser<br />
lediglich durch einen einseitig angebrachten Maueranker verbunden.<br />
Dachstuhl:<br />
Der Dachstuhl des vorderen Gebäudes (1. BA), ein typischer liegender holländischer Dachstuhl, ist<br />
in vergangener Zeit schon einmal verändert worden. Aussparungen in der Pfette, die auf dem ersten<br />
Kehlbalken liegt, weisen darauf hin, daß statt der Sparren dünne runde Föhrenstämme von<br />
durchschnittlich Ø 6 cm in 30 bis 40 cm Abstand verlegt wurden. Die Sparren und Aufschieblinge<br />
sind erneuert worden.<br />
Der Dachstuhl des mittleren Gebäudeteiles (2. BA) ist komplett erneuert worden. Aufzeichnungen<br />
aus dem Jahre 1921 weisen darauf hin, daß die ursprüngliche Dachkonstruktion ebenfalls ein<br />
liegender Dachstuhl war. Dieser Hinweis kann durch den Befund eines Drempels auf der Nordseite