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Einführung des Omega - Mesons in das N ambu-J ona-Lasinio Modell

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<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> <strong>Omega</strong> - <strong>Mesons</strong><strong>in</strong> <strong>das</strong>N <strong>ambu</strong>-J <strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong>


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> <strong>Omega</strong>-<strong>Mesons</strong><strong>in</strong> <strong>das</strong>N<strong>ambu</strong>-}<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong>Diplomarbeit angefertigt amII. Institut für Theoretische PhysikderRuhr-Universität BochumvonCornelia SchürenReferent: Prof. Dr. K. Goeke


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>INHALTSVERZEICHNIS1. E<strong>in</strong>leitung . . .. ...••2. Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong>2.1 Lagrangediehte2.2 Quantisierung und Bosonisierung2.3 Wiek-Rotation2.4 Sattelpunktentwieklung .2.5 Pauli-Villars-Regularisierung3. Das Vakuum . . .. . .3.1 Festlegung der freien Parameter3.1.1 Bewegungsgleiehungen und PCAC3.1.2 Massenidentifizierung3.1.3 Cutoff-Bestimmung .3.2 0(4) und Pauli Villars-Regularisierung3.3 Observablen <strong>des</strong> Vakuums3.3.1 Quarkkondensat und Quarkstrommasse3.3.2 Bag-Konstante .4. Das Soliton4.1 Energie <strong>des</strong> Diracsees4.2 Valenzbeitrag zur Energie .4.3 Das parametrisierte Soliton4.4 Das selbstkonsistente Soliton4.5 Observablen <strong>des</strong> Solitons4.5.1 Mean-Field-Energie .4.5.2 L:1r,N' < r 2 >, und GA5. Die Gradienten-Entwicklung14568912171818192021222224293035394247475055InhaltsverzeichnisI


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>5.1 Die Methode von Lai-Hirn Chan . . . .5.2 Gradienten-Entwicklung <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s5.3 Die Gasser-Leutwyler-Koeffizienten6. Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> mit <strong>Omega</strong>-Meson.6.1 <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> erweiterte NJL-<strong>Modell</strong>6.2 Die Heat-Kernel-Entwicklung . . . . .6.2.1 Vorstellung der Heat-Kernel-Entwicklung6.2.2 Die Heat-Kernel-Entwicklung ohne w-Meson6.2.3 Die Heat-Kernel-Entwicklung mit w-Meson6.2.4 Die Anwendung der Heat-Kernel-Entwicklungauf e<strong>in</strong> Pauli-Villars-regularisiertes <strong>Modell</strong>7. Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson ...... .7.1 Real- und Imag<strong>in</strong>ärteil der effektiven Wirkung .7.2 Energie <strong>des</strong> Diracsees7.3 Lösung der Dirac-Gleichung7.4 Valenzbeitrag zur Energie.7.5 -Das parametrisierte Soliton7.6 Das selbstkonsistente Soliton8. Zusammenfassung und Ausblick56617075768081858688919195102109115124129Anhang A..•....132A.1 M<strong>in</strong>kowski-Metrik .A.2 Euklidische MetrikAnhang BB.1 Feynman-Integrale (1)B.2 RegularisierungsmethodenB.3 Pauli-Villars-RegularisierungB.4 Feynman-Integrale (2) . . .132133135135136139140InhaltsverzeichnisII


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Anhang CAnhang DAnhang EAnhang FBerechnung der Bag-Konstanten .Berechnung notwendiger IntegraleBewegungsgleichung .Dirac-G leichung143144149150InhaltsverzeichnisIII


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>1. E<strong>in</strong>leitungEs gehört zu den wichtigsten Entdeckungen der Physik <strong>des</strong> 20.J ahrhunderts, daß die Atomeatomos: griech. 'unteilbar') ke<strong>in</strong>eswegs unteilbar oder elementar s<strong>in</strong>d, sondern im Gegenteile<strong>in</strong>e sehr komplexe Struktur aufweisen. Heute weiß man, daß der Atomkern aus Neutronen undProtonen besteht, welche sich wiederum aus noch elementareren Teilchen, den Quarks [2] , zusammensetzten.Teilchen, welche aus Quarks aufgebaut s<strong>in</strong>d, unterliegen der starken vVechselwirkungund heute gilt die Quantenchromodynamik ( QCD ) [1] als die im wesentlichen richtige Theoriezur Beschreibung dieser Wechselwirkung.Es gibt nach dem heutigen Wissensstand 6 verschiedene Quarks, welche sich durch den sogenanntenflavour unterscheiden: u ( 'up' ), d ( 'down'), s ( 'strange' ), c ( 'charm' ), b ( 'beauty' ) undt ( 'top'). Mesonen stellen <strong>in</strong> diesem Zusammenhang Quark-Antiquark-Paare dar und Baryonengelten als drei Quark~Zustände. Die eigenartigste Charakteristik dieser Quarks bildet ihre drittelzahligeLadung. Überlegungen ftihrten im weiteren aufgrund <strong>des</strong> Pauli-Pr<strong>in</strong>zips zur <strong>E<strong>in</strong>führung</strong>e<strong>in</strong>er neuen Quantenzahl für die Quarks, der sogenannten Farbe ( colour ). Je<strong>des</strong> Quark kannhiernach <strong>in</strong> drei verschiedenen Farben - rot, blau und gelb - auftreten. In diesem Zusammenhangstellt die QCD nun e<strong>in</strong>e nichtabelsche Eichtheorie bezüglich der Farb-SU(3)-Gruppe dar. Diesbedeutet, daß die Quarks über den Austausch von Vektorbosonen, den sogenannten Gluonen, alsEichteilchen mite<strong>in</strong>ander wechselwirken. Aufgrund der Existenz von drei unterschiedlichen Farbengibt es acht verschiedene Gluonenfelder , welche jedoch wiederum e<strong>in</strong>e Farbe tragen und somit auchuntere<strong>in</strong>ander wechsel wirken. Diese komplexe Struktur führt dazu, daß es nicht e<strong>in</strong>fach ist mit derQCD zu arbeiten. Herauszust.ellende Eigenschaften der QCD s<strong>in</strong>da) asymptotische Freiheit [3]b) conf<strong>in</strong>ement [4]c) chirale Symmetrie [5],wobei man unter asymptotischer Freiheit die Tatsache versteht, daß bei hohen Energien, alsokle<strong>in</strong>en Distanzen der Quarks, diese fast frei ersche<strong>in</strong>en. Auf der anderen Seite ist es jedoch nichtmöglich freie, isolierte Quarks zu beobachten. Diese Charakteristik wird conf<strong>in</strong>ement genannt undE<strong>in</strong>leitung 1


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-Mode/lpostuliert, daß nur farbneutrale Systeme als freie Teilchen auftreten. Chirale Symmetrie, welcheunter der Annahme massenloser Quarks exakt erfüllt ist, ist verknüpft mit der Erhaltung derHelizität. Es sei schon jetzt angemerkt, daß diese Symmetrie sponton gebrochen ist.Aufgrund der asymptotischen Freiheit ist im Bereich der Hochenergiephysik die QCD mittelsder Störungstheorie lösbar. In dem restlichen Energiebereich jedoch ist die pr<strong>in</strong>zipielle Behandlungder Baryonen mittels der QCD nicht möglich. 1974 hat daher K.G.Wilson erstmalsden Vorschlag gemacht, die QCD auf e<strong>in</strong>em kubischen Gitter zu formulieren und anstelle <strong>des</strong>Raum-Zeit-Kont<strong>in</strong>ums nur diskrete Punkte zu berechnen. Diese sogenannte Gittereichtheorie [6]führt jedoch zu numerisch sehr aufwendigen Rechnungen, so daß <strong>in</strong> den letzten Jahren verstärkteBemühungen unternommen wurden, sogenannte effektive <strong>Modell</strong>e der starken Wechselwirkungzu entwickeln, von denen man erhofft, daß sie die QCD näherungsweise im Niederenergiebereichlösen. Diese <strong>Modell</strong>e - bestehend aus Quarks, Mesonen oder Quarks und IÜesonen - zeichnen sichdurch ihre solitonischen Lösungen aus, welche als Baryonen <strong>in</strong>terpretiert werden, und den gleichenSymmetrieeigenschaften wie die QCD genügen. In diesem Zusammenhang sei auf die Arbeiten vonG.t'Hooft [7] und E.Witten [8] h<strong>in</strong>gewiesen, deren Hauptresultat es war, daß e<strong>in</strong>e Entwicklung derQCD für große Ne ( Anzahl der colours ) zu e<strong>in</strong>er Mesonentheorie fUhrt. Im weiteren zeigte sich,daß die Baryonen als Solitonen dieser Mesonentheorie entstehen.Als re<strong>in</strong>e Mesonetheorie gilt <strong>das</strong> Skryme-<strong>Modell</strong> [9] , welches als die am häufigsten untersuchteTheorie gilt. Des weiteren ist <strong>das</strong> Sigma-<strong>Modell</strong> [10] von Gell-Mann und Levi zu nennen, welchessowohll'vlesonen als auch Quarks enthält. Als re<strong>in</strong>e Quark-Theorie gilt <strong>das</strong> N <strong>ambu</strong>-J <strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io( NJL ) -<strong>Modell</strong> [11] , welches immer mehr an Bedeutung gew<strong>in</strong>nt und Thema dieser Diplomarbeitse<strong>in</strong> wird. Bemerkenswert ist, daß sich <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong> unter Verwendung von verschiedenenApproximationen aus der QCD ableiten läßt [12] [13]. Renormierbar ist dieses <strong>Modell</strong> nichtund somit muß e<strong>in</strong>e Regularisierung e<strong>in</strong>geführt werden, um die Unendlichkeiten zu beseitigen. Indiesem Zusammenhang s<strong>in</strong>d unterschiedliche Regularisierungsschemen bezüglich der hervorzubr<strong>in</strong>gendenObservablen betrachtet worden [60] [54] [55] . In dieser Diplomarbeit wird unter anderem<strong>das</strong> bisher noch nicht ausgetestete Pauli-Villars-Regularisierungschema [14] e<strong>in</strong>geführt unduntersucht, da se<strong>in</strong>e Anwendung im Rahmen me<strong>in</strong>er Problemstellung - im Gegensatz zu den sch<strong>ona</strong>usgetesteten Schemen - geeigneter schien.Es sei im weiteren angemerkt, daß es mittels der chiralen Störungstheorie möglich ist, die QCDim Bereich kle<strong>in</strong>er Energien <strong>in</strong> die sogenannte Gasser-Leutwyler-Theorie [36] zu überführen,welche 10 Parameter enthält, die durch Experimente bestimmt werden können. In diesem Zusammenhangist es s<strong>in</strong>nvoll, effektive <strong>Modell</strong>e mit dieser Theorie zu vergleichen. Im Rahmen dieserArbeit wird im Bezug auf <strong>das</strong> N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> diese Untersuchung durchgeführt.Obwohl <strong>das</strong> bisher untersuchte NJL-<strong>Modell</strong> selbstkonsistente Lösungen hervorbr<strong>in</strong>gt [62] unddie Ergebnisse der Observablen sich als befriedigend ergeben, existiert doch e<strong>in</strong> unbefriedigen<strong>des</strong>Resultat: die Mean-Field-Energie. Sie ergibt sich als um e<strong>in</strong>ige hundert MeV zu hoch. Auch derVergleich - <strong>in</strong> dieser Diplomarbeit ausgeführt - mit der Gasser-Leutwyler-Theorie fuhrt zu ke<strong>in</strong>enE<strong>in</strong>leitung 2


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>herausragenden Ergebnissen. Es ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang somit s<strong>in</strong>nvoll, <strong>das</strong> bisher verwendeteN<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> zu erweitern, um bessere Resultate zu erhalten. E<strong>in</strong>e Erweiterungsmöglichkeitbildet die <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> von Vektormesonen, welche schon im Skryme-<strong>Modell</strong> [15]und Sigma-<strong>Modell</strong> [17] untersucht wurde und zu besseren Resultaten führte. Auch im NJL-<strong>Modell</strong>wurde schon von R.Alkofer und H.Re<strong>in</strong>hardt mit der <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> e<strong>in</strong>es <strong>Mesons</strong> - dem p-Meson - begonnen[18] . Hierbei ergab sich, daß <strong>das</strong> Soliton an Stabilität gew<strong>in</strong>nt und die Mean-Field-Energieerheblich herabgesetzt wird. Ziel dieser Diplomarbeit soll nun die bisher noch nicht untersuchtezusätzliche Berücksichtigung <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> im NJL-<strong>Modell</strong> se<strong>in</strong>.Zum Abschluß dieses <strong>E<strong>in</strong>führung</strong>skapitels möchte ich noch auf den Aufbau me<strong>in</strong>er Diplomarbeite<strong>in</strong>gehen. Pr<strong>in</strong>zipiell besteht sie aus drei Teilen:Im ersten Teil, welcher sich über die Kapitel 2, 3 und -I erstreckt, werde ich <strong>das</strong> N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>­Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er bisherigen Form unter Berücksichtigung der Pauli-Villars-Regularisierungvorstellen und Observablen berechnen. Hierzu wird die Vorstellung <strong>des</strong> <strong>Modell</strong>s Inhalt <strong>des</strong> zweitenKapitels se<strong>in</strong>, im Kapitel 3 folgt dann die Untersuchung <strong>des</strong> Vakuums und anschließend wird <strong>das</strong>Soliton im Kapitel 4 betrachtet.Im zweiten Teil me<strong>in</strong>er Arbeit - siehe Kapitel 5 - werde ich <strong>das</strong> bosonisierte NJL-<strong>Modell</strong> imFall kle<strong>in</strong>er mesonischer Störungen entwickeln und sowohl mit dem Sigma-<strong>Modell</strong> als auch mit derGasser-Leutwyler-Theorie vergleichen.Im dritten Teil, welcher Inhalt von Kapitel 6 und 7 ist, folgt schließlich die <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong>w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong>. Hierbei gehe ich analog zum ersten Teil me<strong>in</strong>erDiplomarbeit vor, <strong>in</strong>dern ich im 6ten Kapitel <strong>das</strong> erweiterte <strong>Modell</strong> vorstelle und <strong>des</strong> weiteren imKapitel 7 <strong>das</strong> Soliton untersuche. Da <strong>das</strong> Vakuum <strong>des</strong> erweiterten NJL-<strong>Modell</strong>s dem <strong>des</strong> ursprünglichen<strong>Modell</strong>s gleicht, ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang ke<strong>in</strong>e erneute Untersuchung nötig.Im Kapitel 8 werde ich noch e<strong>in</strong>mal die Ergebnisse me<strong>in</strong>er Betrachtungen zusammenfassen unde<strong>in</strong>en Ausblick auf weitere sich unmittelbar ergebende noch nicht untersuchte Themen geben.E<strong>in</strong>leitung 3


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>2. Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io<strong>Modell</strong>Im Jahre 1960 entwickelten Y.N<strong>ambu</strong> und G.J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io [11] e<strong>in</strong> dynamisches <strong>Modell</strong> rurNukleonen und Mesonen, welches sich <strong>in</strong>sbesondere dadurch auszeichnete, daß es <strong>das</strong> Pr<strong>in</strong>zip derspontanen Symmetriebrechung [50] be<strong>in</strong>haltete und auf dieser Weise die Nukleonenmasse erzeugte.E<strong>in</strong> System ist spontan gebrochen, wenn e<strong>in</strong>e Symmetrieeigenschaft der Lagrangefunktion für <strong>des</strong>senGrundzustand, <strong>das</strong> Vakuum, nicht existiert. Angeregt wurden die Wissenschaftler N<strong>ambu</strong> undJ<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io durch die Theorie der Supraleitung (BCS-Theorie), welche von Bardeen, Cooper undSchrieffer [19] drei Jahre zuvor veröffentlicht wurde. Durch die theoretische Entdeckung der Quarksim Jahre 1963 [2]- 1970 gelang der experiment.elle Nachweis - wurde <strong>das</strong> N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong>sehr schnell wieder verworfen, da es die Mesonen und Nukleonen als Elementarteilchen auffaßte.Heute wird dem N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> wieder großes Interesse beigemessen, <strong>in</strong>dem man nundie Fermionenfelder als Quarkfelder <strong>in</strong>terpretiert und somit die schon vergessene Theorie als effektiveTheorie der Quantenchromodynamik (QCD) [1] für niedrige Energien untersucht. Wie schon<strong>in</strong> der E<strong>in</strong>leitung erwähnt, gibt es gute Gründe, die dieses Vorgehen rechtfertigen.In diesem zweiten Kapitel werde ich <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong> für den 2 Flavor Fall (up- und down­Quark) mit skalarer und pseudoskalarer Kopplung, also ohne w-Meson, vorstellen. Es sei nochmalserwähnt, daß dieses <strong>Modell</strong> nicht renormierbar ist, so daß nur durch die <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> e<strong>in</strong>es UV­Cutoff's Divergenzen beseitigt werden können. Im Gegensatz zu früheren Arbeiten wird <strong>in</strong> dieserDiplomarbeit, im H<strong>in</strong>blick auf die <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong>, die Pauli-Villars-Regularisierung [14]verwendet, welche ich ebenfalls <strong>in</strong> diesem Kapitel e<strong>in</strong>führe.Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> 4


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>2.1. LagrangedichteDie Lagrangedichte <strong>des</strong> von uns verwendeten NJL-<strong>Modell</strong>s ohne w-Meson für den zwei FlavorFall lautet:LNJL = ij(x)i-yllollq(x) + ~ [(ij(x)q(x))2 + (ij(x)iT'YSq(x))2] + moij(x)q(x) (2.1.1)Hierbei steht q( x) für <strong>das</strong> zwei Flavor-Quark-Feld Cl) mit Ne = 3 Farben und mo für die Quarkstromrnasse,welche sich als Mittelwert der up- (u) und down- (d) Quarkmassen, also mo = !(mu + md),ergibt. G ist die Vier-Fermion-Kopplungskonstante und hat die Dimension (Energie)2. Dies er-3gibt sich aus der Tatsache, daß die Fermionenfelder von der Dimension (Energie) 2 s<strong>in</strong>d und dieLagrangedichte die E<strong>in</strong>heit (Energie)4 hat.Der erste Term der Lagrangedichte zeigt den freien Anteil, ihm folg ~n e<strong>in</strong> skalarer und pseudoskalarerVier-Fermion-Kopplungsterm. Der letzte Beitrag stellt den Quark-Massenterm dar.Im nächsten Schritt werde ich nun auf die Symmetrien der Lagrangedichte zu sprechenkommen. Sie ist <strong>in</strong>variant unter der U (1)-Transformationq -> q! = exp( -io:)q(2.1.2)als auch unter der chiralen SU(2)v x SU(2)A - Transformationmit den Pauli-Matrizen(. T _)q -> q! = exp -:2'0: q.... T_)q -> q! = exp -%'YS 2'0: q(T3=(10),(2.1.3)(2.1.4)(2.1.5)o -1wobei die letzte Invarianz nur unter der Annahme mo = 0 gilt. Nach dem Theorem von EmmaNoether [51] [4i] , hergeleitet im Jahre 1918, existiert zu jeder Symmetrie der Lagrangedichte e<strong>in</strong>lokal erhaltener (divergenzfreier) Strom. In unserem Fall ergeben sich folgende Noether-StrömeB il= ij'Yllq(skalarer Strom)(2.1.6)(2.1.7)(2.1.8)welche die ErhaltungssätzeollB Il = 0OIlV Il = 0Oll Ä ll = -moijiT'Ysq(2.1.9)(2.1.10)(2.1.11)erfüllen. Im weiteren ist diese Lagrangedichte <strong>in</strong>variant unter der Po<strong>in</strong>care-Transformation.Das N<strong>ambu</strong>-l<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> 5


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>2.2. Quantisierung und BosonisierungUm diese Theorie zu quantisieren verwende ich den Pfad<strong>in</strong>tegralformalismus [47]. Zur Vere<strong>in</strong>fachungder komplizierten Vier-Fermion-Wechselwirkung <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s erfolgt anschließende<strong>in</strong>e Bosonisierung, d.h. die E<strong>in</strong>ftihrung von bosonischen Hilfsfeldern. Vor der E<strong>in</strong>ftihrung möchteich mit e<strong>in</strong>igen Wort.en den Pfad<strong>in</strong>tegralformalismus erklären.Es existieren zwei Formulierungen der Quantenfeldtheorie, wobei die erste auf der Verwendungvon Feldoperatoren und ihrer kanonische Quantisierung basiert.. Das zweite Verfahren, entwickeltvon P.Dirac und R.P.Feynman, verwendet Pfad<strong>in</strong>tegrale ( oder Funkti<strong>ona</strong>l<strong>in</strong>tegrale ) über klassischeFelder.In Letzterem läßt sich die Vakuum-Vakuum-Übergangsamplitude <strong>in</strong> Anwesenheit von äußerenQuellen 1) und ij als folgen<strong>des</strong> Pfad<strong>in</strong>tegral darstellen:(0, -0010, 00)1),1)= J1JqDqexp {i J-ZNJL[ij,1)]d 4 x [L:(x) + ij(x)q(x) + q(X)1)(X)]} (2.2.1)Es ist nun sehr wichtig zu beachten, daß e<strong>in</strong> Funkti<strong>ona</strong>l<strong>in</strong>tegral ( siehe (2.2.1) ) e<strong>in</strong> Integral überalle möglichen Fermionenfelder q und q ist und somit unendliche Dimension hat. Dieses steht imUnterschied zur klassischen Feldtheorie, <strong>in</strong> welcher nur e<strong>in</strong> Integrationspfad möglich wäre. Dieserist durch die Bed<strong>in</strong>gung der Existenz e<strong>in</strong>er stationären Wirkung(2.2.2)festgelegt. Um Funkti<strong>ona</strong>l<strong>in</strong>tegrale über Fermionenfelder zu lösen, muß man die Fermionenfelder,also 1), ij, q und q, als anticommutierende C-Zahlen - sog. Grassmann-Variablen [47]- ansehen.Für die grundlegende Diskussion werden im weiteren die äußeren Quellen gleich Null gesetzt.Es ergibt sich somit <strong>in</strong> diesem Fall folgen<strong>des</strong> erzeugende Funkti<strong>ona</strong>lZNJL = J1JqDqexp {i Jd 4 XL:NJL(X)}, (2.2.3)- L:NJL ist durch Gleichung (2.1.1) gegeben - welches gleichbedeutend dem Pfad<strong>in</strong>tegralZ'NJL = J 1JqDq1J(11Jifexp {i J d 4 XL:'NJL(X)} (2.2.4)mit2 2r' -' /HCl -( .- -) Ji (2 -2) moJi"-'NJL = qz'Y u/-Iq - gq (1 + ZT' 1r'Ys q - "2 (1 + 1r + -g-(1 (2.2.4a)Das N<strong>ambu</strong>-l<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> 6


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>ist. Diese Äquivalenz ergibt sich aus der Tatsache, daß <strong>das</strong> erzeugende Funkti<strong>ona</strong>l nur bis auf se<strong>in</strong>eNormierung def<strong>in</strong>iert ist, und somit ist es möglich dieses mit e<strong>in</strong>er Konstanten zu multiplizieren.Man kann mit Hilfe der Gleichung-00 -00zeigen, daß der ZusammenhangZ'=AZgilt ,wobei(2.2.5)* J Vuexp {-i%~ J d 4 XU 2 (x)} J Viexp {-i%~ J d 4 Xi 2 (x)} (2.2.6)ist. Bei der letzten Gleichheit wurde die für bosonische Felder geltende Beziehung(2.2.7)benutzt. Führt man nun noch e<strong>in</strong>e neue Größe 11 e<strong>in</strong>, welche die Vier-Fermion- KopplungskonstanteG und die Quark-Meson-Kopplungskonstante g über die Beziehungg2G=2J1-(2.2.8)verknüpt, so ist die Gültigkeit der Formel (2.2.4) gezeigt*. Das neue erzeugende Funkti<strong>ona</strong>l Z,zeigt die bosonisierte Version <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s [21] mit den bosonischen Hilfsfeldern u(x) und i(x). Die Lagrangedichte ,C' hängt nur noch quadratisch von den Fermionenfeldern ab. Die zuletztdurchgerührten Umformungen s<strong>in</strong>d äquivalent zu der Festlegung folgender Identitäten(2.2.9a)(2.2.9b)welche sich im noch folgenden Kapitel über die Sattelpunktentwicklung [47] auch als klassische Bewegungsgleichungenergeben. Diese Gleichungen zusammen mit (2.1.4) liefern die chiralen Transformationsgesetzefür u(x) und i(x). Es gilt:SU(2)v: u -> U' = UI - - - -t - ...SU(2)A: U =u-ß·7r 7r-> 7r = 7r + ßu(2.2.10)(2.2.11)* J1- werde ich im folgenden Kapitel als Bosonisierungsparameter deklarieren.Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong>7


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Es sei noch anzumerken, daß e<strong>in</strong> dem u-Feld entsprechen<strong>des</strong> Teilchen <strong>in</strong> der Natur noch nichtentdeckt wurde. Das Pion-Feld dagegen wird durch die PCAC-Relation (Partial conservation ofaxial current) [20] [51] [49] zu e<strong>in</strong>em physikalischen Pion. Unter der PCAC-Relation versteht man,daß rur den Axialvektorstrom die Beziehung(2.2.12)gilt, wobei m1l" die Pionmasse und f1l"(2.1.11) und (2.2.9)die Pionzerfallskonstante ist. Daraus folgt mit Gleichung(2.2.13)Im Zusammenhang mit der Fixierung der freien Parameter im nächsten Kapitel werde ich dieseBeziehung noch e<strong>in</strong>mal aufgreifen. Um den Freiheitsgrad <strong>des</strong> unphysikalischen 17- Fel<strong>des</strong> zu elim<strong>in</strong>ieren,beschränke ich mich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en späteren Rechnungen auf den chiralen Zirkel d.h.(2.2.14)2.3. Wiek - RotationMit (2.2.3) bzw (2.2.4) hat man nun e<strong>in</strong>e Gleichung [ur <strong>das</strong> erzeugende Funkti<strong>ona</strong>l gefunden,welche es zu behandeln gilt. Man erkennt jedoch, daß dieser Ausdruck nicht wohl def<strong>in</strong>iert ist,da der Integrand oszilliert. Zur Behandlung dieses Problems ist es üblich, die sogenannte Wick­Rotation durchzufuhren d.h. von der M<strong>in</strong>kowski- zur Euklidischen Metrik ( Anhang A ) überzugehen.Die Rechtfertigung [ur diesen Übergang ergibt sich aus dem Verständnis, <strong>das</strong> Pfad<strong>in</strong>tegralim M<strong>in</strong>kowski-Raum als analytische Fortsetzung zu <strong>in</strong>terpretieren. Hierzu e<strong>in</strong> Beispiel:Gegeben sei <strong>das</strong> Integrallei) =00 . 2/ -00e'x dx(2.3.1)Es ist nicht möglich diesem Integral auf Anhieb e<strong>in</strong>en Wert zu zuordnen. Um zu e<strong>in</strong>er Lösung zugelangen, sollte man erst die Funktion/00 2l(z) = -00 e Zx dx (2.3.2)betrachten, von der man weiß, daß diese gleichbedeutend mit ~ ist. Dies gilt jedoch nur unterder Voraussetzung Rez < O. Da aber die Funktion fez) = ~ analytisch im Bereich Izl > 0 ist,kann man I(z) durch fez) analytisch auf diesem Gebiet fortsetzen, was zur Gleichunglrl( ') A.F. ~ r= _i1 = "7 = V 1fe 4t(2.3.3)Das N<strong>ambu</strong>-l<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong>8


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NiL-<strong>Modell</strong>fuhrt, wobei AX· verdeutlichen soll, daß dieses Ergebnis mittels analytischer Fortsetzung erhaltenwurde.Wendet man dieses \\Tissen auf den Pfad<strong>in</strong>tegralformalismus an , so kann man e<strong>in</strong> Pfad<strong>in</strong>tegralder Form(2.3.4)also z.B. Gleichung (2.2.3), durch ähnliche Methodik lösen. Dies ist die Aussage <strong>des</strong> Euklidizitäts-Axioms[22] Praktisch vollzieht man zuerst e<strong>in</strong>en Übergang vom M<strong>in</strong>kowski-Raum <strong>in</strong> denEuklidischen Raum, berechnet dort <strong>das</strong> Integral und wickrotiert danach <strong>das</strong> Ergebnis zurück <strong>in</strong>den M<strong>in</strong>kowski-Raum, d.h man folgt der Vorgehensweise zur Berechnung <strong>des</strong> Integrals I(i). Andieser Stelle sei noch ergänzend angemerkt, daß die Wiek-Rotation <strong>in</strong> der Feldtheorie mittbweileals Standardverfahren gilt. Ihre mathematische Rechtfertigung ist <strong>in</strong> der heutigen Wissenschaftjedoch immer noch sehr umstritten.2.4. SattelpunktentwicklungNach DurchfUhrung der Wiek-Rotation ergibt sich folgen<strong>des</strong> erzeugende Funkti<strong>ona</strong>lZ"NJL = J 'DifDq'Der'Di exp -SE (ii, q, er, if),(2.4.1)wobei(2.4.1a)ist. Hierbei führte ich der E<strong>in</strong>fachheit halber <strong>das</strong> Funkti<strong>ona</strong>l U[er, *l mit(2.4.2)em. Unter Verwendung der Formel(2.4.3)welche im Gegensatz zu (2.2.7) fur fermionische Felder gilt, ist es möglich, die Quarkfelder herauszu<strong>in</strong>tegrierenund zur Fermionendeterm<strong>in</strong>ante überzugehen. Nutzt man nun noch den Zusammenhangzwischen Determ<strong>in</strong>anten und SpurbildungDetA = e SplnA , (2.4.4)so ergibt sich(2.4.5)Das N<strong>ambu</strong>-i<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> 9


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>mit(2.4.5a)Hierbei stellt Sp die funkti<strong>ona</strong>le Spur(2.4.6)über Farben, Isosp<strong>in</strong> und Sp<strong>in</strong> dar. Im weiteren werde ich auf den Index E, der die Verwendungder euklidischen Metrik aufzeigt, verzichten.Als nächsten Schritt fuhrt man nun e<strong>in</strong>e Loop-Entwicklung durch, welche e<strong>in</strong>er Entwicklung<strong>in</strong> Ordnungen von Ti entspricht [23] [13] Aus diesem Grunde ist es angemessen, als Methode dieSattelpunktentwicklung zu verwenden. Unter dieser verstent man folgende Prozedur:Sei <strong>das</strong> Integral(2.4.7)gegeben und f(x) ist stationär an der Stelle xo. Unter dieser Voraussetzung ist es möglich, f(x) umdie Stelle Xo zu entwickeln, so daß sich <strong>das</strong> Gauß<strong>in</strong>tegral(2.4.8)ergibt.Wendet. man diese Methode auf e<strong>in</strong> Pfad<strong>in</strong>tegral der Form(2.4.9)mit.(2.4.9a)an - 4> sei e<strong>in</strong> reelles bosonisches Feld - so ergibt sich als stationäres Feld, also der Bed<strong>in</strong>gung(2.2.2) genügend, <strong>das</strong> klassische Bosonenfeld 4>0 . Der Methode folgend [52] erhält man schließlichfür <strong>das</strong> Funkti<strong>ona</strong>l<strong>in</strong>tegralJ = e-se f![ol= e -S[ol-f d 4 xd 4 y(x)G-l (x,y)(y)-O(h 2 )= e-S[ol-!hSp lnG- 1 _O(1l 2 )(2.4.10)wobei(2.4.10a)Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> 10


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NIL-<strong>Modell</strong>ist und Gleichung (2.4.4) benutzt wurde. Se! ![o] nennt man hierbei die effektive Wirkung*.Nachdem ich die Sattelpunktentwicklung bezüglich der Bosonenfelder auf die Wirkung ((2.4.5))angewandt habe, nehme ich die bosonischen Felder als klassisch an , d.h. ich fuhre e<strong>in</strong>e O-Boson­Loop-Approximation durch. Da die klassischen Felder den Bewegungsgleichungen (2.2.9) genügen,ist dies mit e<strong>in</strong>er 1-Fermion-Loop-Entwicklung verbunden*. Daraus ergibt sich für <strong>das</strong> erzeugendeFunkti<strong>ona</strong>lZ = exp -Se!! . (2.4.11)Hierbei entspricht die effektive Wirkung Se!! der Wirkung aus Gleichung (2.4.5) mit klassischenMesonenfelder d.h.(2.4.12)mit fermionischen,mesonischen und symmetriebrechenden Anteil:(2.4.12a)(2.4.12b)(2.4.12c)Ergänzend zu (2.4.5) wurde hierbei der Grundzustandsbeitrag - Vakuumbeitrag - subtrahiert.Dazu wurden im Vorgriff auf <strong>das</strong> nächste Kapitel die Vakuumerwartungswerte <strong>des</strong> 0'- und 1T-Fel<strong>des</strong>(O'v = f7r; 7TV = 0) e<strong>in</strong>gesetzt. Man erkennt, daß der meson ische Anteil auf dem chiralen Zirkel(2.2.14) verschw<strong>in</strong>det.Im H<strong>in</strong>blick auf weitere Rechnungen ist es günstig, die Fermionendeterm<strong>in</strong>ante, also den fermionischenAnteil, <strong>in</strong> Real- und Imag<strong>in</strong>ärteil aufzuspalten.Im allgeme<strong>in</strong>en gilt:Sp InX = Sp {ln lXI + i arctan (~::) }(2.4.13)mitlXI = (xxt) 2I mX = ;i (X - xt)ReX=~(X+xt)!(2.4.13a)(2.4. 13b)(2.4.13c)*Diese Methode ist natürlich auch für komplexe Bosonenfelder und Fermionenfelder anwendbar.Hierbei ergeben sich ähnliche Ergebnisse [13] [52]*h = 1Das N<strong>ambu</strong>-I<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> 11


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Wendet man diese Formel auf unser Problem an, so ergibt sich für den Realteil der Fermionendeterm<strong>in</strong>anteder Ausdruckwobei die IdentitätR 5 --~S I {I i9/J(u+h'5T.i)+92(u2+i2-f;)}e f - 2 P n + -02 + 2f2 '9 r.(2.4.14)(2.4.15)nenutzt wurde. Der Imag<strong>in</strong>ärteil der Fermionendeterm<strong>in</strong>ante verschw<strong>in</strong>det wie im siebten Kapitelgezeigt wird.Im nächsten Unterkapitel werde ich die divergente Fermionendeterm<strong>in</strong>ante der effektiven Wirkungmit Hilfe der Pauli-Villars-Methode regularisieren.2.5. Pa uli-Villars-RegularisierungNachdem die zu berechnende Wirkung (2.4.12) hergeleitet wurde, soll als letzter Punkt <strong>in</strong>diesem zweiten Kapitel die Regularisierung e<strong>in</strong>geführt werden. Hierzu muß ich jedoch zuerst auf<strong>das</strong> fünfte und sechste Kapitel vorgreifen, <strong>in</strong> welchem der Realteil der Fermionendeterm<strong>in</strong>ante umden von Mesonenfelder nicht gestörten Anteil entwickelt wird. In diesem Zusammenhang werdenzwei unterschiedliche Entwicklungsmethoden aufgezeigt. Neben der Anwendung der Gradientenentwicklung[26], erfolgt die Vorstellung der Heat-Kernel-Methode [25], welche <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mitdem w-Meson e<strong>in</strong>e wichtige Rolle spielt. Es ergibt sich, daß jeder Summand dieser Entwicklungenproporti<strong>ona</strong>l e<strong>in</strong>em Integral der FormJ d4k 1In (m) = -(2-7r)-4 -:":( k72 -+-m--;2~)3;:---n (2.5.1)ist, wobei m = gfr. die Konstituentenmasse darstellt. Im Anhang B.1 zeige ich, daß dieses Integralim Fall n = 2 quadratisch, rur n = 1 logarithmisch divergent und alle weiteren Integrale, also fürn ::; 0, konvergent s<strong>in</strong>d. Aufgrund dieser Überlegungen und durch die Entwicklungen verdeutlichtenthält also der Realteil der Fermionendeterm<strong>in</strong>ante e<strong>in</strong>e logarithmische und e<strong>in</strong>e quadratischeDivergenz, welche nun mit Hilfe der Regularisierung beseitigt werden sollen, um e<strong>in</strong>e wohldef<strong>in</strong>ierteTheorie zu schaffen. An dieser Stelle sei vorgreifend erwähnt, daß der Imag<strong>in</strong>ärteil der Fermionendeterm<strong>in</strong>antemit w-Meson e<strong>in</strong>en endlichen Beitrag liefert und somit für die Überlegungenbezüglich der Regularisierung ke<strong>in</strong>e Rolle spielt.Nachdem die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er Regularisierung aufgezeigt wurde, stellt sich nun die Frage,welche Regularisierung für die Lösung <strong>des</strong> Problems - der E<strong>in</strong>f'ührung <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> - amgeeignetesten ist. Es ergibt sich, daß sie folgende Eigenschaften haben sollte:Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> 12


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>1) Die Eich<strong>in</strong>varianz der Lagrangedichte sollte trotz Regularisierung erhalten bleiben.2) Die Gleichung ln(a . b) = ln(a) + ln(b) sollte ihre Richtigkeit auch nach <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> derRegularisierung behalten d.h. ln(a . b) Ireg= lna Ireg +lnb Ireg.Die erste Bed<strong>in</strong>gung ergibt sich aus der Tatsache, daß <strong>das</strong> w-Meson im Falle verschw<strong>in</strong>denderMasse die Rolle e<strong>in</strong>es Eichfel<strong>des</strong> spielt. Das Logarithmusgesetz wird bei der Bestimmung der Wirkungim sechsten bzw. siebten Kapitel benötigt. Zur unmittelbaren Verfügung stehen die Eigenzeit[24] , 0(3) [55] ,0(4) [54] und die Pauli -Villars -Regularisierung [14] . Untersucht man diese, soerkennt man, daß nur Letzere beide Eigenschaften besitzt. Die Eigenzeit-Regularisierung ist trotzdemnoch für me<strong>in</strong> Problem e<strong>in</strong>e ernstzunehmende Methode, da sie wenigstens e<strong>in</strong>e, nämlich diewichtigere erste Bed<strong>in</strong>gung, erfüllt. In Kapitel 3 werde ich jedoch zeigen, daß sie im Gegensatz zurPauli-Villars-Regularisierung sehr schlechte Werte für die Vakuumobservablen hervorbr<strong>in</strong>gt undsomit ihre Anwendung nicht geeignet ist.N ach diesen Vorüberlegungen gilt es nun, die Pauli-Villars-Regularisierung vorzustellen. Erstmalsverwendet und veröffentlicht wurde sie im Jahre 1949 von ihren Namensgebern W.Pauliund F.Villars [14] . Das Pr<strong>in</strong>zip der Pauli-Villars-Regularisierung besteht dar<strong>in</strong>, die divergentenIntegrale In(m) zu regularisieren, <strong>in</strong>dem man von diesen e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation von Integralenderselben Art, aber mit e<strong>in</strong>em Cutoff bzw e<strong>in</strong>er Regulatormasse mj subtrahiert. Das heißt, manmacht folgenden Ubergang:(2.5.2)wobeiCo = 1mo=mgewählt wird*. Aufgrund der Summenbildung verschw<strong>in</strong>den die Divergenzen bei geeigneter Wahlder Ci 's, wie man an dem folgenden Beispiel, <strong>in</strong> welchem ich die Diverenz zweier logarithmischdivergenter Integrale h bestimme, erkennt.Bezüglich der Rechnung sei noch e<strong>in</strong>mal auf Anhang B.I verwiesen.Als Realteil der Fermionendeterm<strong>in</strong>ante ergibt sich somit der Ausdruck:(2.5.3)(2.5.4)*Dieser Übergang gilt auch für die konvergenten Integrale.Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> 13


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Man könnte an dieser Stelle auf die Idee kommen, auch im Zähler <strong>des</strong> Logarithmusargumentes denMassenterm durch e<strong>in</strong>e Regulatormasse mi zu ersetzen. Rechnungen von E.Ruiz Arriola habenjedoch ergeben, daß fur diesen Fall die im nächsten Kapitel behandelte Bag-Konstante, welchee<strong>in</strong>en positiven Wert haben muß, negativ ist und somit diese Art der Regularisierung zu ke<strong>in</strong>ems<strong>in</strong>nvollen Resultat fUhrt. Des weiteren werde ich im Rahmen <strong>des</strong> sechsten Kapitels zeigen, daß dieregularisierte Wirkung (2.5.4) die Anwendung der im Anfang dieses Unterkapitels erwähnten Heat­Kernel-Entwicklung erlaubt. Wendet man die Heat-Kernel-Entwicklung auf (2.5.4) an, so erhältman e<strong>in</strong>e Summe, wobei jeder Summand proporti<strong>ona</strong>l e<strong>in</strong>em regularisiertem Feynman-Integral ist,welches die im folgenden hergeleitete Gestalt besitzt.Es erfolgt nun die Bestimmung der Pauli-Villars-regularisierten Feynman-Integrale.In diesemZusammenhang ist es günstig, die Integrale 1 n (m) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e andere Form zu br<strong>in</strong>gen. Hierfür gibtes unterschiedliche Möglichkeiten, <strong>in</strong>dem man sich andere Regularisierungen zunutze macht. ImAnhang B.2 wird die Herleitung für die regularisierten Integrale der 0(4), 0(3) und Proper­Time-Regularisierung zusammengefaßt dargestellt. Diese Ergebnisse werden nun im unendlichenCutoff-Limes betrachtet und Pauli-Villars- regularisiert. Aus diesen drei Rechnungen ergeben sichnatürlich die gleichen Ergebnisse, der Vollständigkeit halber werde ich sie jedoch alle aufführen.Der Übersicht wegen bef<strong>in</strong>den sich die Berechnungen, welche auf der 0(3) bzw Proper-Time­Regularisierung aufbauen, im Anhang B.3.Im Falle der O( 4)-Regularisierung gilt fUr die regularisierten Feynman-Integrale:(2.5.5a)(2.5.5b)Wendet man nun Gleichung (2.5.2), also die Pauli-Villars-Regularisierung an, so erhält man:I, ~ zt" I,(m"A) ~ zt I~' {In (I + !;) -A' ~'m; }1, ~ zt" l,(m"A) ~ zt I~' {A' -m;l+


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Die schon im Anhang B.I aufgezeigten Divergenzen treten nun wieder <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung. Das Integralh birgt e<strong>in</strong>en Summanden, welcher proporti<strong>ona</strong>l In A und somit logarithmisch divergent ist.Dagegen besitzt h zwei divergente Summmanden - In A und A 2 - , d.h. es ist sowohl logarithmischals auch quadratisch divergent, wobei jedoch die quadratische Divergenz von großerer Bedeutungist und man somit e<strong>in</strong> quadratisch divergentes Integral vorliegt. Um die vorhandenen Divergenzenzu beseitigen, gilt es folgende Bed<strong>in</strong>gungen für die Koeffizienten Ci und Regulatormassen mi aufzustellen,was zum Verschw<strong>in</strong>den der divergente Summanden <strong>in</strong> den Reihenentwicklungen (2.5.7a)und (2.5. 7b) führt.LCi = 0 und Lmtcj = 0 (2.5.8)Diese Bed<strong>in</strong>gungen können für e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imalsystem von zwei Koeffizienten Cl , C2 - d.h. Ci = 0 furi = 3,'" - erftillt werden, rur welche sich s(>ffiit die folgenden Bed<strong>in</strong>gungen ergeben:(2.5.9a)(2.5.9b)Hierbei wurde s<strong>in</strong>nvollerweise mo = m und Co = 1 gewählt. Unter Verwendung der Gleichungen(2.5.8) ergibt sich für die Feynman-Integrale:C·h = - ~ 16~2 In mt (2.5.10a)II "Ci 2 1 m~2 = ~ 167r2 mi n I(2.5.10b)IEs sei angemerkt, daß ich hierbei - wie auch im folgenden - für 2:;=0 die abkürzende Schreibweise2:i verwende.Im nächsten Schritt soll nun der Grenzüberganggemacht werden, so daß nur noch e<strong>in</strong> Cut off, also freier Parameter, existiert. Man kann zeigen,daß im Fall <strong>des</strong> Cutoff-Limes m2 -+ ml = A allgeme<strong>in</strong> die Formel. " 2 (2 2 (2 2) df(A 2)hm L.JCi f(md = f m ) - f(A ) + A - m d(A2) ,m2-+ml=A .I(2.5.11)gilt, wobei f e<strong>in</strong>e differenzierbare Funktion ist. Diese Gleichung ergibt sich ausDas N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> 15


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>wobei im weiteren die Bed<strong>in</strong>gungen (2.5.9a) und (2.5.9b) benutzt werden. Auf unseren Spezialfallangewandt folgt:(2.5.13a)(2.5.13b)Nachdem nun die effektive Wirkung <strong>in</strong>klusive ihrer Regularisierung e<strong>in</strong>geftihrt wurde, gilt esnun <strong>das</strong> hervorbr<strong>in</strong>gende Vakuum ( Kapitel 3 ) und Soliton ( Kapitel 4 ) zu untersuchen.Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> 16


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NIL-<strong>Modell</strong>3. Das VakuumN ach der <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> der effektiven Wirkung (2.4.12) werden <strong>in</strong> diesem folgenden drittenKapitel den freien Parametern <strong>des</strong> <strong>Modell</strong>s, soweit es möglich ist, Werte zu geordnet. Bis zudiesem Zeitpunkt besitzt unser NJL-<strong>Modell</strong> sechs freie Parameter:1) Quark-Meson-Kopplungskonstante g2) Quarkstrommasse mo3) Cutoff A4) Vakuumerwartungswert für <strong>das</strong> er-Feld erv5) Vakuumerwartungswert für <strong>das</strong> i-Feld 7l"V6) Bosonisierungsparameter J.'Als e<strong>in</strong> Ergebnis <strong>des</strong> dritten Kapitels wird sich herausstellen, daß nach der Fixierung nur noche<strong>in</strong> Parameter, nämlich die Quark-Meson-Kopplungskonstante g, als freier Parameter übrig bleibt[63] [65] . Die Wertzuweisung der anderen Parameter erfolgt über folgende Bestimmungsgleichungen:1) PCAC - Relation2) Bewegungsgleichung für <strong>das</strong> er-Feld im Vakuum3) Bewegungsgleichung für <strong>das</strong> i-Feld im Vakuum) fJ2Vxff I 24 a7f~ Vakuum = m?r5) Def<strong>in</strong>ition der PionzerfallskonstanteIm folgenden werden die Forderungen 1) - 5) erfüllt und somit die freien Parameter festgelegt.Im weiteren wird die Pauli-Villars-Regularisierung mit der O( 4)-Regularisierung <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dunggebracht und die sich aus dem Vakuum ergebenden Observablen <strong>in</strong> Abhängigkeit von derKopplungskonstante g bzw Konstituentenmasse m untersucht. In diesem Zusammenhang wird e<strong>in</strong>Vergleich mit der Proper-Time-Regularisierung im H<strong>in</strong>blick auf die E<strong>in</strong>iührung <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong>Das Vakuum 17


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>vorgenommen. Im letzten Abschnitt <strong>des</strong> dritten Kapitels werde ich zeigen, daß <strong>das</strong> zuvor betrachteteVakuum, welches zur spontanen Symmetiebrechung führt, <strong>das</strong> wahre Vakuum ist.3.1. Festlegung der freien Parameter3.1.1. Bewegungsgleichungen und PCACSchreibt man die effektive Wirkung geordnet <strong>in</strong> Potenzen der klassischen Felder und ihrenAbleitungen, so ergibt sich(3.1.1)wobei der Integrand O-ter Ordnung V ef f effektives Potential [23] genannt wird. Auf dem klassischenNiveau, d.h. nach e<strong>in</strong>er Sattelpunktentwicklung bis zur O-ten Ordnung, entspricht es dem klassischenPotential. Aus der effektiven Wirkung <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s ergibt sich somit für <strong>das</strong> effektivePotential2 2.Jll ) J.L (2 -2) J.L moV eff = -SPTC'y ln( -ll" + g!-rr U + 2" U + 7r - -g-U , (3.1.2)da ke<strong>in</strong>e Ableitungsterme existieren. Will man nun die Bewegungsgleichungen für <strong>das</strong> Vakuumermitteln, führt dies mit (2.2.2) zur M<strong>in</strong>imierung <strong>des</strong> effektiven Potentials d.h. zu den beidenBed<strong>in</strong>gungen:aVeff----a;- Iv akuum = 0aVeffai IVakuum = 0 (3.1.3)Vor der Durchführung dieser Ableitungen ist es s<strong>in</strong>nvoll, <strong>das</strong> effektive Potential <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e andereForm zu br<strong>in</strong>gen. Es giltwobei die hier geltende Identität(3.1.4)= (27r)4 < kif I k > (3.1.5)benutzt wurde. Weiter wurde die schon im zweiten Kapitel erwähnte PCAC- Relation (2.2.12) mitder Folgegleichung (2.2.13) verwendet. Führt man nun die Ableitungen <strong>in</strong> (3.1.3) aus, so ergibtsich folgen<strong>des</strong> Gleichungssystem:UV { -8Ncg 2 12 ( Ju~ + 7r~ ,A) + /12 } - f1rm; = 0i v {-8Nc9212 (Ju~ + 7r~ ,A) + /12} = 0 (3.1.6)Das Vakuum18


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Bei der Herleitung wurde nach Ausführung der Ableitungen der Integrand der k-Integration durchden Term f-gf7r U erweitert. Führt man anschließend Sp"! aus, so ergeben sich Terme zu Null undmit nachfolgender Anwendung der Regularisierung ergibt sich (3.1.6) , Die zweite Gleichung <strong>des</strong>Systems fUhrt zu dem Pionvakuumerwartungswert ;rv = 0, da ansonsten aus der ersten Gleichungdie Beziehung m;f7r = 0 folgt. Als Ergebnis <strong>des</strong> Systems ergeben sich somit pr<strong>in</strong>zipiell im chiralenLimes ( m 7r = 0 ) zwei Lösungen:1) ;rv = 0 0'V = 02) ;rv = 0 (3.1.7)Die erste Alternative wird Wigner-Mode genannt d.h. die Symmetrieeigenschaften der Lagrangedichtegelten auch für <strong>das</strong> Vakuum. Im zweiten Fall ist die ~ymmetrie spontan gebrochen undman spricht von der sogenannten N<strong>ambu</strong>-Goldstone-Phase. Die vorher masselosen Quarks erhaltene<strong>in</strong>e dynamische Masse, die Konstituentenmasse m = go'V. Entscheidet man sich für die zweiteLösungsmöglichkeit, folgt hieraus die Schw<strong>in</strong>ger-Dyson-Gleichung bzw. gap-Gleichung(3.1.8)Der Name ergibt sich aus der Entstehung e<strong>in</strong>er Energielücke (gap) zwischen dem oberen und unterenEnergiespektrum der E<strong>in</strong>teilchenquarkzustände. Die Rechtfertigung für die Wahl der Phasewird sich <strong>in</strong> Zusammenhang mit der Berechnung der Bag-Konstante am Ende dieses Kapitelsergeben.3.1.2. MassenidentifizierungN ach Ausnutzung der stationären Phasenbed<strong>in</strong>gungen erfolgt nun die Festlegung <strong>des</strong> Wertesvon 0'V über die Krümmung <strong>des</strong> effektiven Potentials am M<strong>in</strong>imum, welche der Pion- bzwSigmamasse entspricht. Es gilt also2 [PVeff 2 2m 7r = o;r2 IVakuum = -8Ncg h(go'V,A) + J.l (3.1.9)und daraus folgend mit (3.1.8)Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle noch die Sigmamasse angegeben:(3.1.10)2 o2Vef f 2 2 ')m cr = ou 2 IVakuum = 16Ncg m Il(m,A) + m; (3.1.11)wobei m = gf7r ist.Das Vakuum 19


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Zusammenfassend ergeben sich nun folgende ErgebnisseGY = f7riv = 02moJl = f7r m ;9m; = -8N c g 2 12(m,A) + Jl2 (3.1.12)und somit existieren noch zwei freie Parameter, welche als Cutoff A und Quark-Meson-Kopplungskonstanteg gewählt werden.3.1.3. Cutoff-BestimmungIm noch folgenden funften Kapitel werde ich zeigen, daß sich aus der Gradientenentwicklung alsauch aus der Heat-Kernel-Entwicklung angewandt auf die effektive Wirkung* folgender Ausdruckergibt:(3.1.13)Hierbei wurden Terme höher als zweiter Ordnung und der symmetiebrechende Term vernachlässigt;weiter wurde die Beschränkung auf den chiralen Zirkel angenommen. Diese entstandene Wirkungentspricht - jedoch nur unter der Annahme, daß(3.1.14)gilt - der <strong>des</strong> Gell-Mann Levy Sigma-<strong>Modell</strong>s [10] , welches wie <strong>das</strong> N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong>ursprünglich als Nukleonenmodell im Jahre 1960 entstand und später als chirales Quark-Meson­<strong>Modell</strong> <strong>in</strong>terpretiert wurde. Somit schafft Gleichung (3.1.14) e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung zwischen dem NJL­<strong>Modell</strong> und dem Sigma-<strong>Modell</strong>. Erstaunlich ist nun, daß sich diese Beziehung auch von e<strong>in</strong>emanderen Gesichtspunkt aus ergibt, nämlich dem Pionzerfall.Das Übergangsmatrixelement <strong>des</strong> Pionzerfalls, d.h. der Übergang vom E<strong>in</strong>-Pion-Zustand <strong>in</strong>sVakuum, ist durch(3.1.15)gegeben, wobei AJl den sich ergebenden Axialvektorstrom und f1r die Pionzerfallskonstante darstellen,welche über diesen Ausdruck def<strong>in</strong>iert wird. Will man dieses Matrixelement im Pfad<strong>in</strong>tegralformalismusermitteln, so gilt es den Erwartungswert <strong>des</strong> AxialstromsIVqVij AO' e- s< AO' >= JlJl I VqVij e- S (3.1.16)*Im Zusammenhang mit der Pauli-Villars-Regularisierung im Kapitel 2 wurden diese Entwicklungenschon e<strong>in</strong>mal erwähntDas Vakuum 20


Eill!ührullg <strong>des</strong> w-Mc.~oJ&.~ <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJI,-Modcl/zu berechnen. 1m Fall <strong>des</strong> N<strong>ambu</strong>-l<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong>s crgiht. sich rür eill freies Piollfcl<strong>des</strong> [55](3.1.17)und somit im soft-Pion-Limes (p -0) die Beziehung(3.1.18)Diese Rechnung entsprach der Bestimmung der Feynman-Amplitude <strong>des</strong> Graphen [65] :._--------------~--------------igisTNach Bestimmung dieser letzten möglichen Bed<strong>in</strong>gung existiert nur noch e<strong>in</strong> freier Parameter,welcher als Quark-Meson-Kopplungskonstante g festgelegt wird.3.2. 0(4) und Pauli Villars-RegularisierungFür die O(4)-regularisierten Integrale ergibt sich laut Anhang B.2:(2.5.5a)(2.5.5&)Führt man nun die Substitutiondurch, so ergeben sich neue Integrale der Form(3.2.1)(3.2.2a)(3.2.20)Das Vakuum 21


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Obwohl ich von neuen Integralen spreche, erkennt man sehr schnell durch Vergleich mit (2.5.13a)und (2.5.13b) , daß es sich hierbei um die Form der schon bekannten Pauli-Villars-regularisiertenFeynman Integrale handelt. Aufgrund der Bestimmungsgleichungen (3.1.12) und (3.1.14) , folgtsomitA = Apv , (3.2.3)wobei Apv für den Cutoff der Pauli Villars Methode steht. Dies bedeutet weiter, daß <strong>das</strong>O( 4)-regularisierte NJL-<strong>Modell</strong> <strong>das</strong> gleiche Vakuum reproduziert wie <strong>das</strong> N<strong>ambu</strong>-<strong>Modell</strong> nach<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> e<strong>in</strong>es Pauli-Villars-Cutoffs.3.3. Observablen <strong>des</strong> VakuumsIn diesem folgenden Unterkapitel sollen die Vakuumobservablen1) Quarkkondensat < qij >2) Quarkstrommasse mo3) Bagkonstante B<strong>des</strong> Pauli-Villars-regularisierten NJL-<strong>Modell</strong>s <strong>in</strong> Abhängigkeit von der Konstituentenmasse mbzw der Kopplungskonstante g aufgezeigt und im H<strong>in</strong>blick auf die experimentellen Werte mit denErgebnissen der Proper-Time-Regularisierung verglichen werden.3.3.1. Quarkkondensat und QuarkstrommasseUnter dem Quarkkondensat versteht man den Vakuumerwartungswert für <strong>das</strong> Auftreten vongebundenen qij -Paaren d.h._ !'Dq'Dij qij e- S I< qq >= -!'Dq'Dq e- SVakuum(3.3.1)2welches im soft-Pion-Limes gleichbedeutend mit dem Term -Lfoy ist und somit als direkte Folgeund Maß rur die spontane Symmetriebrechung gilt, da spontane Symmetriebrechung nur bei nichtverschw<strong>in</strong>denen Vakuumerwartungswerten auftritt. Das Quarkkondensat wird aus Gitterrechnungenund Summenregeln der QCD erhalten und ergibt sich zu < qij >= -[283 ± 31]3 Me V 3 [27]giltFür die Quarkstrommasse mo, welche rur die explizite Symmetriebrechung verantwortlich ist,1mo = 2"(mu + md) = [7 ± 2.1] MeVDas Vakuum 22


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>mit den jeweiligen <strong>in</strong> der Literatur gängigen Quarkstrommassen <strong>des</strong> up(u) - und down( d) -Quark[28]m u = [5.1 ± 1.5] MeVmd = [8.9 ± 2.6] MeV.Da wir bei unserer Vorgehensweise die Parameter <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s an mesonische Größen wie f7rund m 7r angepaßt haben, ist nicht garantiert, daß diese Werte von< qij > und mo reproduziertwerden. Für <strong>das</strong> 0(4)-Verfahren wurde diese Frage von F.Dör<strong>in</strong>g [114] untersucht. Da die 0(4)­Regularisierung angewandt auf <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong> gleiche Werte rur die Vakuumobservablen wiedie Pauli-Villars-Methode hervorbr<strong>in</strong>gt, möchte ich die Abhängigkeit dieser vorgestellten Größenvon der Konstituentenmasse im folgenden nur tabellarisch zusammenfassen und mit den schonbekannten Ergebnissen der Proper-Time-Regularisierung vergleichen.1-< qij >3 [MeV]m[MeV]rurPauli-Villars Proper-Time [16]279 288.99 241.33325 274.66 225.68372 267.85 216.75418 264.86 211.32465 264.05 207.93511 264.54 205.81Tabelle 1: Quarkkondensat < ijq >mo [MeV]m [MeV]rurPauli-Villars Proper-Time [16]279 6.79 11.40325 7.87 13.92372 8.50 15.72418 8.80 16.99465 8.90 17.87511 8.87 18.48Tabelle 2: Quarkstrommasse moAus diesen Tabellen ergibt sich, daß die Vakuumsuntersuchung <strong>des</strong> Pauli-Villars-regularisiertenNJL-<strong>Modell</strong>s im Vergleich zum NJL-<strong>Modell</strong> mit Proper-Time-Cutoff zu besseren Ergebnissen führt.Das Vakuum 23


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>In diesem Zusammenhang - wie schon im zweiten Kapitel angedeutet - sche<strong>in</strong>t somit die Anwendungder Pauli-Villars-Methode geeigneter als die Proper-Time-Regularisierung zu se<strong>in</strong>. An dieserStelle sei noch angemerkt, daß der untersuchte Bereich sich aus der Forderung <strong>des</strong> Vorhandense<strong>in</strong>se<strong>in</strong>er Konstituentenmasse von m ~ (350 - 450) MeV ergibt.3.3.2. Bag-KonstanteIm Unterkapitel 3.1 habe ich mich für die Verwendung der N<strong>ambu</strong>-Goldstone-Phase entschiedenund somit als Vakuumerwartungswert <strong>des</strong> O'-Fel<strong>des</strong> f'lr angenommen. An dieser Stelle wurdeallerd<strong>in</strong>gs nur gezeigt, daß dieser Vakuumwert e<strong>in</strong>en Extremwert <strong>des</strong> effektiven Potentials liefert,jedoch nicht unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> globales M<strong>in</strong>imum. Es stellt sich somit die Frage, ob diese Vorgehensweisezur Untersuchung <strong>des</strong> wahren Vakuums führte oder ob der Vakuumwert O'y = 0 (also dieWigner-Mode-Phase) <strong>das</strong> wahre Vakuum aufzeigt. Um dieses festzustellen, muß man prüfen obdie Bed<strong>in</strong>gung(3.3.2)- wobei B als Bag-Konstante bezeichnet wird - erfüllt ist.Das regularisierte effektive Potential ergibt sich mit Hilfe von (3.1.1) und (2.5.4) zu:/-L2 2 ( t ) mO/-L2+-1 UU -1 ---(O'-f'lr)2 'Ir 9(3.3.3)Der fermion ische Anteil kann <strong>in</strong> den Ausdrucküberführt werden, so daß sich für die Bag-Konstante die Formel(3.3.4)- wobei die PCAC-Relation und (3.1.5) verwendet wurde - ergibt. Mit Hilfe von Anhang C giltsomit(3.3.5)Das Vakuum 24


E<strong>in</strong>/tihrung (ics w-MC.'i071.'i <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL.ModcliProper­Time-R.---------------. Pauli-Villars-R.4oo~--------------------------------------------~100o~~~---~~-----~--~~~--~---~------~~200 400 600 800 1000Konstituentenmasse mA bb. 1: Dic Bag-K onstante B als Funktion der Konstituentenmasse mWie man mit Hilfe von Abb . 1 erkennt, ist die Bag-Konstante positiv und somit beschreibtdie N<strong>ambu</strong>-Goldstone- Phase <strong>das</strong> wahre Vakuum.Nun noch e<strong>in</strong>e genauere Wertung der erhaltenen Ergebnisse:Der Wert der Konstanten <strong>in</strong> den sogenannten Bagmodellen - diese beschreiben die Grundzuständeder Baryonen und Mesonen recht gut -liegt bei Bt ~ 150MeV [49] . Gitterberechnungendagegen führen zu e<strong>in</strong>em Wert von Bt = 200 MeV [29] . Somit s<strong>in</strong>d die mit Hilfe der Pauli­Villars-Regularisierung erhaltenen Werte - siehe Abb . 1 - <strong>in</strong> dem für uns <strong>in</strong>teressanten Bereich von350M e V < m < 450M e V zufriedenstellend. Im weiteren folgt aus e<strong>in</strong>em Vergleich mi t den Ergebnissen,welche mittels der Proper-Time-Regularisierung erhalten wurden [56] I daß die Kurvenbis ca 400 MeV übere<strong>in</strong>stimmen. Für größere Konstituentenmassen liegen die Werte der Bag­Konstante im Fall der Pauli Villars-Methode niedriger als im Fall der Eigenzeitregularisierung undstimmen somit wiederum besser mit den experimentellen Werten übere<strong>in</strong>.Die Berechnung von V(D'V ) erfolgt analog zur Herleitung der Bag- Konstanten B und ergibt:Das Vakuum 25


-~.oo..--0.50-cQ)-o -050a.CI)Q)>-vEirlführung dCli IJ-MCSOJl5 <strong>in</strong> dn.~ NJI,-M"dr.1l--------------MeV150~~--------------~----------------~~•äi::: -200Q)m=418.5 MeV-1.50 L...o.. ................................ .1.01.. ..................................................................... ..:...... ................... -....J-100 o 100 200VakuumerwartungswertMeV]Abb. f: Das effektive Potential V cis Fun1:tion <strong>des</strong> v'akuumcMDartungswcrtcs C'v für m", = 0und mw :f: 0+ (A 2 - m2)g2D'~-2g2C'~m21n (1 + ~:) }+m;C'v { ~C'V - fft } (3.3.6)In Abb . 2 ist. <strong>das</strong> effektive Potential bei e<strong>in</strong>er Kopplungskonst.ant.e g = 4.5 für die Fälle m", = 0und Tn,r :f: 0 gezeigt. Anhand dieser Kurvenverläufe kann man sieh noch e<strong>in</strong>mal die Begriffe derspontanen und expliziten Symmet.riebreehung veranschaulichen.Sei e<strong>in</strong>e Lagrangedichte c., welche <strong>in</strong>variant. unter e<strong>in</strong>er best.immten Transformat.ion U ist.,gegeben. Für die zugehörigen Grundzust.ände • also die ZusLände niedrigst.er Energie. exist.ierellnun zwei Möglichkeiten:1) der Grundzustand ist. e<strong>in</strong>deutig und ebenfalls <strong>in</strong>variant. unter UDu Vokuum 26


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>2) es existieren entartetete Grundzustände, welche sich formal durch die Transformation U<strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander überführen lassen und somit jeder Zustand für sich nicht <strong>in</strong>variant unter U istIm zweiten Fall spricht man von e<strong>in</strong>em spontan gebrochenen System, <strong>das</strong> z.B. durch <strong>das</strong>NJL-<strong>Modell</strong> representiert wird. In Abb . 2 erkennt man, daß im Fall iv = 0 und nl,r = 0 zweientartete Zustände existieren, welche durch die Bed<strong>in</strong>gung a; + i~ = {; festgelegt s<strong>in</strong>d. Würdeman sich nicht die Vorgabe iv = 0 - welche sich durch <strong>das</strong> nicht Verschw<strong>in</strong>den der Pionenmassem 7rergab - machen, so existierten unendlich viele entartete Grundzustände, die sich durch dieSU(2)A- Transformation (2.2.11) <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander überführen lassen. Somit ist die SU(2)v X SU(2)A-Symmetrie spontan zur SU(2)v-Symmetrie gebrochen. Def<strong>in</strong>iert man nun iv = 0 und e<strong>in</strong> neu esSigmafeld, <strong>des</strong>sen Vakuumerwartungswert ebenfalls verschw<strong>in</strong>det, so ist dieses neue Feld massiv,<strong>das</strong> Pionfeld entgegen massenlos und stellt e<strong>in</strong> Goldstone-Boson dar. Im weiteren ergibt siche<strong>in</strong> fermionischer Massenterm und somit e<strong>in</strong>e Nukleonenmasse. Grundsätzlich ist zu sagen, daß<strong>das</strong> Auftreten e<strong>in</strong>er spontanen Symmetriebrechung gekoppelt ist an dem Nichtverschw<strong>in</strong>den <strong>des</strong>Vakuumerwartungswertes e<strong>in</strong>es Fel<strong>des</strong>. Wendet man sich nun der zweiten Kurve <strong>in</strong> Abb . 2 mitmll' #: 0 zu, so erkennt man, daß durch die <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> e<strong>in</strong>er Pionenmasse die SU(2)A-Invarianzexplizit gebrochen ist, da die Grundzustände nicht mehr entartet s<strong>in</strong>d und sich somit nichtdurch die SU(2)A-Transformation <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander überführen lassen.----------_.--m=418.5 MeV m=139.5 MeV m=604.5 MeV..,>301Q)20~--21CO... 0,/ic: IQ)i... i/0 -1Q. / I/ i(/)/)Q) -2\ .I> ',-...'/...-~Q) -3-200 -100 0 100 200-Q)Vakuumerwartungswert [ Me V ]A bb. :J: lJas effekiive Potential V als Funktion <strong>des</strong> Vakuumerwartungswertes C'v für verschiedeneKonstituentenmassen m = gftrDas Vakuum 27


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Abb . 3 zeigt die Abhängigkeit <strong>des</strong> effektiven Potentials von der Kopplungskonstante g undverdeutlicht, daß bei kle<strong>in</strong>en unphysikalischen Kopplungen <strong>das</strong> Potential deformiert ist und ke<strong>in</strong>ezwei M<strong>in</strong>ima mehr aufweist. Es sei zum Schluss noch angemerkt, daß für ov -+ 00 <strong>das</strong> Potentialgegen den Funktionswertstrebt.Im nun folgenden Kapitel werde ich - durch die Ergebnisse im Vakuum motiviert - <strong>das</strong> Soliton<strong>des</strong> N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io :rvlodells im Falle der Pauli-Villars-Regularisierung untersuchen.Das Vakuum 28


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>4. Das SolitonN ach der Bestimmung <strong>des</strong> Vakuum-Sektors erfolgt nun die Untersuchung <strong>des</strong> solitonischenSektors. Unter Solitonen versteht man die Lösungen von nicht l<strong>in</strong>earen Wellengleichungen, die <strong>in</strong>diesem <strong>Modell</strong> durch die Bewegungsgleichungen - welche die Mesonen und Quarkfelder verb<strong>in</strong>den- repräsentiert werden. Das sich hieraus ergebende Soliton wird dann als Baryon <strong>in</strong>terpretiert [8] .In diesem vierten Kapitel werde ich, ausgehend von der effektiven Wirkung <strong>des</strong> N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>­Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong>s, die Berechnung der Gesamtenergie <strong>des</strong> Solitons behandeln. Der Unterschied zufrüheren Arbeiten - z.B. [65] [54] [55] - liegt <strong>in</strong> der Wahl der notwendigen Regularisierung, alsoder Verwendung der Pauli-Villars-Methode. Anschließend gilt es <strong>das</strong> Soliton so zu wählen, daßdie Gesamtenergie m<strong>in</strong>imiert wird. Dies erfolgt numerisch über e<strong>in</strong>e Selbstkonsistenz-Prozedur,welche im Unterkapitel 4.4 vorgestellt wird. Um e<strong>in</strong> Gefühl für die Abhängigkeit der Energie vonder Größe <strong>des</strong> Solitons zu erhalten, erfolgt zuvor im Unterkapitel 4.3 die Parametrisierung der mesonischenFelder mit Hilfe e<strong>in</strong>er fest vorgegebenen Profilfunktion (chiraler W<strong>in</strong>kel). Hiernach s<strong>in</strong>ddie Mesonenfelder nur noch von e<strong>in</strong>em Parameter, der die Solitongröße darstellt, abhängig un<strong>des</strong> ist möglich die Energie als Funktion der Solitongröße aufzuzeigen. Das sich hieraus ergebendeResultat kann sowohl H<strong>in</strong>weise auf eventuell auftretende Schwierigkeiten geben, als auch auf dieExistenz von selbstkonsistenten Lösungen h<strong>in</strong>weisen. Abschließend sei angemerkt, daß im Zusammenhangmit der Bestimmung der Gesamtenergie auch der Valenzbeitrag hergeleitet wird. Dieserfolgt <strong>in</strong> dem Unterkapitel4.2 nach der Methode von R.T.Cahill und A.G.Williams [30] durch die<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> e<strong>in</strong>es Lagrange'schen Parameters, der den Namen chemisches Potential trägt.Als Ergebnis <strong>des</strong> vierten Kapitels werde ich neben der sich ergebenden Gesamtenergie weitereObservablen, wie quadratischen Radius< r 2 >, axiale Kopplungskonstante GA und denSigma-Kommutator 2: mit Hilfe der selbstkonsistenten Mesonenfelder bestimmen und mit experimentellenDaten vergleichen. Hieraus ergibt sich, wie im Vakuum-Sektor, sowohl e<strong>in</strong>e Wertungder Pauli-Villars-Methode als auch <strong>des</strong> verwendeten NJL-<strong>Modell</strong>s.Das Soliton 29


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>4.1. Energie <strong>des</strong> DiracseesEs erfolgt nun die Bestimmung der Energie mittels der effektiven Wirkung (2.4.12) , wobeider Valenzbeitrag und der Mesonenteil noch nicht betrachtet werden, und sich somit als Ergebnisdie Energie <strong>des</strong> Diracsees, kurz Seeanteil, ergibt.Der regularisierte fermionische Anteil ist <strong>in</strong> Unterkapitel 2.5 durchR S _!"" 'S I {I igf7ffJU + g2{;(UUt - I)}e I - 2 ~ CI P n + lOl2 2i-u + mi(2.5.4)gegeben. Führt man nun die Dirac-Hamiltonians hund ho mitä·~h = -.- + gfrr/oUlä·~ho = -.- + gf7f/ol(4.1.1a)(4.1.1b)e<strong>in</strong>, so ergibt sich mittels der Gleichung(4.1.2)und der Beschränkung auf den chiralen Zirkel fur die WirkungRe SI = -~ ~CiSP In { (:r + h) (- :r + h) + mr -m 2 }I+ ~ ~ Ci Sp In { (:r + hO) (-:r + hO) + mt -m 2 } ,I(4.1.3)wobei /r die Ableitung nach der euklidischen Zeit darstellt und gleichbedeutend dem AusdruckRe Si = -~ ~c;SP In {- (:,), +h' + mi-rn'}+2 1"" ~CiSP In{(- or 0 )2 + ho 2 + mi2- m2}(4.1.4)ist. Bei der letzten Umformung wurde die Beschränkung, daß die Mesonenfelder zeitunabhängigs<strong>in</strong>d, benutzt. Wendet man sich nun der Spur zu, so weiß man, daß folgen<strong>des</strong> gilt:Sp A = NcSPr"'( J d 3 x Jdr < x 1 A 1 x > mit 1 x >=1 x >I r> ( 4.1.5)Um die Spur über die Zeitkomponente auszuführen, muß man e<strong>in</strong> vollständiges System von Eigenfunktionen1 Wn > <strong>des</strong> Operators /r e<strong>in</strong>fugen. Es gilt(4.1.6)Das Soliton 30


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>mitL I W n >< W n I = 1n(4.1.6a):7 I W n > = -iwn I W n > (4.1.6b)Im weiteren führt man als Hilfsgröße e<strong>in</strong>e beliebig große Zeitspanne T e<strong>in</strong>, so daß die Zeit<strong>in</strong>tegrati<strong>ona</strong>uf <strong>das</strong> Intervall [-f ' f ] beschränkt wird. Hieraus ergibt sich die Normierungsbed<strong>in</strong>gung(4.1.6c)und die periodische Randbed<strong>in</strong>gung211"wn="T .(4.1.6d)Angewendet führt dies zu1: dT < 7 I A (:T) 17> = L < Wn I A (:T) I Wn >2 n= LA (-iwn ) .n(4.1.7)Im Grenzfall n -+ 00 d.h. L:n -+ f dn ergibt sich dann dw = 1.;dn und somit für die Wirkung derAusdruckRe SI = -~NcT2;:>iSP-r'T JI+~NcT~CiSP')''T JId 3 x i:d 3 x i:~: < x Iln {w 2 + h 2 + m[ - m 2 } I x>~: < x Iln {w 2 + h6 + m[ - m 2 } I x >( 4.1.8)Im nächsten Schritt sollen nun die übrigen Spuren bestimmt werden. Hierzu führe ich die vollständigenSysteme von Eigenfunktionen der Operatoren hund ho - (4 .l.la und b) -L I 0' >< 0' I = 1 = L I 0'0 >< 0'0 I0ho I 0'0 > = f~ I 0'0 >(4.1.9a)(4.1.9b)(4.1.9c)e<strong>in</strong>, woraus sich die BeziehungenSP')''T J d 3 x < x I h I x > = L Co


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>herleiten lassen. Für die Wirkung ergibt sich somit:(4.1.10)Mit Hilfe der Berechnung <strong>des</strong> Integrals D 1 <strong>in</strong> Anhang D erhält man nach Ausführung der w­Integration die GleichungRe SJ = -~NcT~Ci (J(~ + m; - m 2 - J(~2 + m; - m2)t,aAn dieser Stelle gilt es nun die Regulatormassen mi durch die Ausdrücke(4.1.11)- siehe dazu Kapitel 2.5 - und die Gewichte Ci durch die Identitäten (2.5.9) zu ersetzen. ZurVere<strong>in</strong>fachung wendet man hierzu wieder die Formel (2.5.11) an und so ergibt sich als ErgebnisRe SJ = -~NcTL {lcaIR(ca, A) -1(~IR(c~,A)} (4.1.12)a(4.1.12a)wobei sich diese Formel durch die E<strong>in</strong>fuhrung <strong>des</strong> 0(4)-Cutoff's mit (3.2.1) und (3.2.3) noch weitervere<strong>in</strong>fachen läßt zu(4.1.13)Um nun die Gesamtenergie <strong>des</strong> Solitons aus dieser Wirkung zu ermitteln, muß man die sich ausder Zeitunabhängigkeit der Mesonen ergebende Formelverwenden, welche zu dem Ausdruckfuhrt.1E = y'seJJ (4.1.14)EJ = -~Nc L {ltaIR(ca,A) -I(~IR((~, A)} (4.1.15)aAn dieser Stelle möchte ich erst e<strong>in</strong>mal <strong>das</strong> erhaltene Ergebnis diskutieren. Als erstes kannman erkennen, daß im Unterschied zur 0(3) [55] bzw. 0(4) [54] - Regularisierung die RegularisierungsfunktionR( (, A) im Fall der Vakuumenergien, also ungestörten Energien, gleich demDas Soliton 32


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Fall der gestörten Energien ist. Dieses Verhalten ergab sich auch schon bei der Proper-Time­Regularisierung [64] . Im Grenzfall A -See-Energie00 Colgt aus (4.1.15) die Formel für die unregularisierteEJ = -iNc: 2: ICal-lc~l·QWeitere Grenzbetrachtungen bezüglich der RegularisierungsCunktion ergeben:(4.1.16)R(! A) _ 1-! A O (4), 2 (R(!,A) --81-=f(AO{4.\)4für (-0für c- 00(4.1.17a)(4.1.17b)- .....\... 1.00Q)ro~-(/)0.800.60


E<strong>in</strong>fiihrung <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Es handelt sich hierbei um e<strong>in</strong>e monoton Callende Funktion, welche an der Stelle Null den Wertt A:J~) = 0.8764 für g = 4.5 annimmt. Wichtig ist es herauszustellen, daß die Regularisierungsfunktiondie Energien nicht scharC abschneidet, sondern daß auch große Energien <strong>in</strong> der Gewichtung,.., c\ zur Gesamtenergie beitragen. Weiter kann man aus Abb . 4 erkennen, daß Energien, welchedurch <strong>das</strong> Vorhandense<strong>in</strong> von MesonenCeldern e<strong>in</strong> stärker gebundenes System aufzeigen als imVakuumfall - also e<strong>in</strong>e vom Betrag ger<strong>in</strong>gere Energie besitzen - , <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem Vakuumanteile<strong>in</strong>en positiven Beitrag zur Gesamtenergie leisten; umgekehrt ist der Beitrag negativ, wenndie gestörte größer als die ungestörte Energie ist ..--.> :;00q,~ 250-200500200 400 600 800 1000Konstituentenmasse m[ MeVAbb.5: Die gewichtet Energie -R(c,A) I c I als Funktion der Konstituentenmasse mDer E<strong>in</strong>fluß der Regularisierungsfunktion als Funktion der Konstituentenmasse m ist <strong>in</strong> Abb. 5 gezeigt. Diese Abhängigkeit ist e<strong>in</strong>e Folgeersche<strong>in</strong>ung <strong>des</strong> expliziten Auftretens der Masse <strong>in</strong>der Funktion als auch der Beziehung (3.1.18), welche den Cutoff und die Kopplungskonstante -also Konstituentenmasse - <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung setzt. Man erkennt, daß die Variation von g im Brereichkle<strong>in</strong>er Kopplungskonstanten den Wert der RegularisierungsCunktion sehr stark bee<strong>in</strong>flußt. Fürgrößere Konstituentenmassen, also auch im physikalisch motivierten Bereich, ist diese Abhängigkeitnicht so ausgeprägt. Interessant ist <strong>das</strong> Auftreten e<strong>in</strong>es M<strong>in</strong>imums an der Stelle mm<strong>in</strong>, welche dieBed<strong>in</strong>gung d~~) - 2m = 0 erfüllt, d.h. mm<strong>in</strong> ist nicht abhängig von der Energie c.Das Soliton 34


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Nach der Herleitung der Energie <strong>des</strong> Diracsees erfolgt nun im nächsten Unterkapitel die Bestimmung<strong>des</strong> Valenzbeitrages zur Energie.4.2. Valenzbeitrag zur EnergieVor der <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> Valenzbeitrages seien noch kurz die mesonischen Energieanteile aufgefuhrt.Es gilt mit (2.4.12)Ern = ~2 J d 3 x ((12 + jf2 -{;)(4.2.1a)Ebr = -frrm ; J d 3 x((1 -frr)(4.2.1b)und daraus folgend ergibt sich fur die bisher ermittelte GesamtenergieE = E j + Ern + Ebr ,(4.2.1)wobei EJ durch die Formel (4.1.15) gegeben ist.In der vorliegenden Rechnung b<strong>in</strong> ich bisher noch nicht auf die Baryonenzahl - welche überdie Beziehung1 J 3B = N d xij")'Qq = N1< ij'YOq > (4.2.2)c cdef<strong>in</strong>iert ist - e<strong>in</strong>gegangen. Gebe ich mir e<strong>in</strong>e feste Baryonenzahl B ( z.B. E<strong>in</strong>s) vor, so habe iche<strong>in</strong>e Nebenbed<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>geführt, die bei der Variation der Wirkung berücksichtigt werden muß.Mittels e<strong>in</strong>es Lagrange'schen Parameters, der wegen bestehender Analogien zur Thermodynamik[53] chemisches Potential PB genannt wird, ergibt sich aus der Gleichung (2.2.2) die neue Bed<strong>in</strong>gung6 (S - PBTNcB) = 0bzw. 6 (E - PBNcB) = 0 .( 4.2.3a)(4.2.3b)Def<strong>in</strong>iert man nun e<strong>in</strong>e neue WirkungSej j((1, if, PB) = Sej j((1, if, PB = 0) - J.LBNcT B= Sej j((1, if, PB = 0) - J.LB J d 4 xij'YOq ,(4.2.4)wobei Sejj((1,if,PB) wiederum <strong>in</strong> Anlehnung an die Thermodynamik großkanonische Wirkunggenannt wird, erhält man im euklidischen Raum - im Gegensatz zu (2.4.12) - den Ausdruck(4.2.5)Das Soliton 35


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>mitSj = -Sp<strong>in</strong> (-i~ + gf7r U + iIlB'Y 4 )2 JSm = /1 2 d4 x(0'2 + *2)Sbr = - f7r m ;' J d 4 xO' .(4.2.5a)(4.2.5b)(4.2.5c)An dieser Stelle sei vorgreifend erwähnt, daß es möglich wäre die Wickrotation auch auf IlB anzuwenden.Ich werde jedoch im siebten Kapitel zeigen, daß dies zu ke<strong>in</strong>em s<strong>in</strong>nvollen Ergebnisführt.Subtrahiert man von der großkanonischen Wirkung den Vakuumbeitrag und erweitert diesenAusdruck mit 0, so führt dies zu:(4.2.6)mitSval(U,IlB) =SeJJ(U,IlB) -SeJJ(U,IlB = 0)SeJJ(U) = SeJJ(U, Jl.B = 0) - SeJJ(UV, Jl.B = 0)(4.2.6a)(4.2.6b)Der zweite Anteil SeJJ(U) ist schon bekannt; er setzt sich aus dem regularisierten Beitrag <strong>des</strong>Diracsees und dem mesonischen Anteil zusammen und führt zu der Energieformel (4.2.1). ImGegensatz dazu bildet Sval den Valenzanteil, e<strong>in</strong>em neuen Beitrag, welcher nun berechnet werdensoll. Als erstes ergibt sich, daß er endlich ist und somit nicht regularisiert werden muß. In Analogiezur Berechnung <strong>des</strong> See anteils folgtSval = -NcTL J ~: {ln(iw + (0 -oIlB) -ln(iw + (o)}(4.2.7)und mit Hilfe <strong>des</strong> Integrals D2 aus Anhang D ergibt sich hieraus(4.2.8)Abb . 6 und Abb . 7 zeigen <strong>in</strong> Anlehnung an Anhang F, <strong>in</strong> welchem <strong>das</strong> Energieeigenwertspektrum<strong>des</strong> Operators h bzw. ho bestimmt wird, die Spektren von hund ho im Fall 9 = 4.5bei Vorgabe von parametrisierten Mesonenfeldern. Jene Mesonenfelder - e<strong>in</strong>e genauere E<strong>in</strong>ftihrungerfolgt im nächsten Unterkapitel - besitzen den Parameter R, welcher die Solitongröße aufzeigt.Abb . 6 und Abb . 7 zeigen, wie sich die Energieniveaus bei Variation von R verhalten. Manerkennt, daß e<strong>in</strong> gebundener Zustand, also <strong>das</strong> Valenzorbital, durch die Berücksichtigung der Mesonenauftritt. Diesen gilt es mit drei Quarks zu besetzen, um e<strong>in</strong>e Baryonenzahl von E<strong>in</strong>s zuDas Soliton 36


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>G-andsp<strong>in</strong> 0 G-andsp<strong>in</strong> 1120~~~~;_~ __ ~ __ ~ __ ~ __ ~;;;;$:==~§§~[::.: -- -. ----------------~--=:·----.c----------------------- 0.80:----------------------· .0.40- 0.00 t----------~~------------1Q).~ -0.40........................ . ............................................................................................... .\-Q) 2tTI-o.eO1 3-----------~----------~----------------------· .-120~~~~~~~~~~.. ~~~~~~~~~o 2 4 6 8Solitongröße R ( skaliert )Abb. 6: Das Spektrum der gestörten Energien fa für g=-I.5erzeugen. Gibt man sich nun e<strong>in</strong> positives IlB vor ( IlB < 0 führt zu ke<strong>in</strong>em s<strong>in</strong>nvollen Ergebnis), so ergeben sich folgende Resultate für den Valenzanteil der Wirkung:Region 1 'val> IlB > 0Region 2 IlB > fvel > 0Region 3 IlB > 0 > 'valHierbei wurde die Beziehung Sp h = 0 benutzt.Sval = 0Sval = NeT'val - NeTIlBSval = -NeTIlB(4.2.9a)(4.2.9b)( 4.2.9c)Im folgenden werde ich die Baryonenzahl B behandeln, für welche nach (4.2.2) im Pfad<strong>in</strong>tegralformalismus1 f'Dq 'Dq f d 3 z ihoq e-Se//(U,"s)!'Dq 'Dq e-Sel/(U,,,S)B(IlB) = -"-....:........:...::~~.::::-":":":"""-:--Ne(4.2.10)folgt. Aus dieser Gleichung wird die Fest.legung bzw. E<strong>in</strong>schränkung <strong>des</strong> chemischen Potentialsaufgrund e<strong>in</strong>er vorgegebenen Baryonenzahl folgen. Anders ausgedrückt ergibt sich für die letzteGleichungB(IlB) = N1TO O ' In Z(ps)1_'e PB "s-"smit Z(IlB) = e-Sel/(U,,,s)(4.2.11)(4.2.lld)Dcu Soliton37


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>GrandSp<strong>in</strong> 0 Grandsp<strong>in</strong> 1120r-------------------------------------~---------------------------------------------------------0.80 r--o.oo~C1l0.40 -.......................................................................................... ~.~ -0.40-\,.QltD -0.80---------'20~~~~~~--~~~~'~--~~~~--~~~~o 2 4 6Abb. 7: Das SpeJ:trum der ungestörten Energien c~SolitongröOe R ( skaliert )8und somit führt sie mittels (4.2.5), (4.2.6) und (4.2.8) auf den AusdruckB(IlB) = ~fjfjl2: {Ico - JlBI-lcon\ _'*' PB ° I-IS-I-Is= -~ ~sign(Co - PB) •(4.2.12)Mit Hilfe von Abb . 6 ergibt sich daher für die Baryonenzahl <strong>in</strong> den jeweiligen RegionenRegion 1 'v41 > Il S > 0Region 2 Ps> 'vel > 0Region 3 IlS > 0> 'velB(IlS) = 0B(lls) = 1B(ps) = 1(4.2.13a)(4.2.136)(4.2.13c)und somit wird PB durch die Fe:stlegung B(ps) = 1 beschränkt.,An dieser Stelle sei angemerkt, daß es möglich ist, auch die Baryonenzahl mittels der Gleichungen(4.2.6a) und (4.2.6b) <strong>in</strong> See- und Valenzbeitrag aufzuspalt.en:(4.2.14a)(4.2.146)Du Soliton 38


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Hierzu trägt der Seeanteil nur bei, wenn spektrale Asymmetrie vorliegt wie z.B. im Fall 0 > Cval.Andererseits leistet der Valenzanteil nur e<strong>in</strong>en Beitrag im Fall e<strong>in</strong>es positiven Valenzorbitals, welchesdann bei e<strong>in</strong>er Baryonenzahl E<strong>in</strong>s mit drei Quarks besetzt ist. E<strong>in</strong>e ausführliche Behandlungdieses Themas f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der Diplomarbeit von D.Berg [56] .Wendet man sich nun wieder dem Valenzanteil der Wirkung (4.2.9) zu und benutzt <strong>das</strong> Ergebnisder Baryonenzahl und Gleichung (4.2.3), so erhält man für die GesamtenergiemitE ges = Eval + Elloop= Nc7Jvalc val + ElloopI falls Cval ? 07Jval = { 0falls Cval < 0(4.2.15)(4.2.15a)wobei Elloop durch Gleichung (4.2.1) gegeben ist. Der Valenzbeitrag der Energie trägt somitnur im Fall Cval ? 0 zur Gesamtenergie bei.Nach der Bestimmung der Energie gilt es nun, sie zu m<strong>in</strong>imieren. Dies wird Ziel der nächstenbeiden Unterkapitel se<strong>in</strong>.4.3. Das parametrisierte SolitonNach Herleitung der Gesamtenergie <strong>des</strong> Solitons fur <strong>das</strong> N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> erfolgtnun die Bestimmung <strong>des</strong> Energiem<strong>in</strong>imums und der damit verbundenen Mesonenfelder mit Beschränkungauf den Hedgehog-Ansatz [58] . Ich gehe hierbei <strong>in</strong> zwei Schritten vor, wobei im erstenSchritt - der Inhalt dieses Unterkapitels ist - die Mesonenfelder parametrisiert werden, so daß ihreAusdehnung - also die Solitongröße bzw. Solitonradius - variert werden kann. Hieraus folgt e<strong>in</strong>eEnergieabhängigkeit von dem Solitonradius und somit e<strong>in</strong> eventuell auftreten<strong>des</strong> M<strong>in</strong>imum beie<strong>in</strong>em bestimmten Radius, der wiederum die Mesonenfelder festlegt. Im zweiten Schritt - siehenächstes Unterkapitel- wird die e<strong>in</strong>schränkende Parametrisierung weggelassen und e<strong>in</strong>e Selbstkonsistenzprozedurzur Auff<strong>in</strong>dung <strong>des</strong> Energiem<strong>in</strong>imums und der Mesonenfelder angewendet.Vor der E<strong>in</strong>fuhrung der Parametrisierung der Mesonenfelder gilt es, noch e<strong>in</strong>e weitere Vere<strong>in</strong>fachunge<strong>in</strong>zuführen. Es ist <strong>in</strong> chiralen <strong>Modell</strong>en üblich, den sogenannten Hedgehog-Ansatz zuverwenden, <strong>in</strong> welchem die Mesonenfelder sphärische Symmetrie aufweisen und somit die Form(1'( f) = (1'( r ) i(f) = lI'(r)i (4.3.1)Das Soliton 39


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>besitzen. Der Name' hedgehog , rührt von der Form <strong>des</strong> Pionfel<strong>des</strong> her, welche sich wie dieStacheln e<strong>in</strong>es Igels gestaltet. Beschränkt man die meson ischen Felder nun auf den chiralen Zirkel(2.2.14), so ergibt sich der Ansatz:O'(r) = !-Ir cos 6(r)7I"(r) = 111" s<strong>in</strong> 6(r)(4.3.2a)(4.3.2b)6(r) wird Profilfunktion oder chiraler W<strong>in</strong>kel genannt und unterliegt der Forderunglim 6(r) ::;: 0r--+oolim 6(r) = mr mit ncZ .r--+O(4.3.3a)(4.3.3b)Die erste Bed<strong>in</strong>gung legt fest, daß die Mesonenfelder im Unendlichen ihre Vakuumerwartungswerteannehmen. Die zweite Forderung ergibt sich unter anderem aus e<strong>in</strong>er Untersuchung der Baryonenzahlvon D. Berg [56] . Insbesondere ergab sich hierbei, daß nur die W<strong>in</strong>dungszahl n = 1 zu e<strong>in</strong>erBaryonenzahl von E<strong>in</strong>s führt.Parametrisiert man die Mesonenfelder, so gibt man sich e<strong>in</strong>e Profilfunktion vor, die von e<strong>in</strong>emParameter - der Solitongröße - abhängt. Es gibt verschiedene Profilfunktionen, welche die Forderungen(4.3.3a und b) erfüllen. In me<strong>in</strong>er Arbeit werde ich die beiden gebräuchlichsten Profilel<strong>in</strong>eares Profilexponentielles Profil6(r) = { 71"(1 - 'k) falls r:S R... 0 falls r> R6( r) = 7I"e-it( 4.3.4)(4.3.5)- verwenden. R stellt den Solitonradius - also die Ausdehnung der mesonischen Felder - dar, welcherim folgenden variert werden soll.Als nächster Rechenschritt zur Bestimmung der Energie erfolgt nun die Bestimmung der Energiespektren- also der Energien (0: und (~ - im Fall von parametrisierten Mesonenfeldern. Auf dienumerische Lösung der Diracgleichungen (4.1.1a und b) werde ich im Anhang F nach E<strong>in</strong>ftihrunge<strong>in</strong>es weiteren Fel<strong>des</strong>, dem w-Feld, ausftihrlich e<strong>in</strong>gehen. Als Spezialfall, also e<strong>in</strong>er verschw<strong>in</strong>denenKopplungskonstante 9w, welche <strong>das</strong> w-Meson ankoppelt, ergeben sich die gesuchten Energieeigenwertevon hund ho. In Abb . 6 und Abb . 7 - zu f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Kapitel 4.2 - s<strong>in</strong>d zwei Spektrenexemplarisch aufgezeigt.N ach dieser Vorarbeit kann die Energie (4.2.15) mit (4.2.1) <strong>in</strong> Abhängigkeit der Ausdehnungder mesonischen Felder untersucht werden. Durch die Beschränkung auf den chiralen Zirkel ergibtsich der meson ische Energieanteil zu Null.Der symmetriebrechende Term wird vorerst aufgrund se<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>en Wertes, welcher sich ausder Selbstkonsistenzprozedur ergibt, vernachlässigt. In Abb . 8 s<strong>in</strong>d der Valenzbeitrag, der Seeanteilund die Gesamtenergie gegen die Solitongröße aufgetragen, wobei <strong>das</strong> l<strong>in</strong>eare Profil verwendetDas Soliton 40


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL·<strong>Modell</strong>See.Grad.Valenz.Gesamt...->Q)~--(bQ)·5\...Q)c:::W40003000200010000g=4.5.............. .. .. ..'. "fI'..' ..' ""'·0, .."" ....0 0 • .. '~ ......."", .............. ..'........ .... ...... .....:......... .................................................-1ooo~--~~~--~~--~~~--~~--~--~-*~o 1 2 3Solitongröße R [ fm ]Abb. 8: Die Energie <strong>des</strong> parametrisierten Solitons als Funl:tion <strong>des</strong> Parameters - dem Soli •. tonradiuswurde. Man erkennt <strong>das</strong> Auftreten e<strong>in</strong>es M<strong>in</strong>mums im Verlauf der Gesamtenergie für R :ft 0 undhat somit e<strong>in</strong>en ersten H<strong>in</strong>weis für <strong>das</strong> Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er selbstkonsistenten Lösung. Dieses Mi·nimum liefert den Solitonradius Pwrn<strong>in</strong>, welcher die Mesonenfelder rur 9 = 4..5 festlegt. Weitere Untersuchungenergeben, daß <strong>das</strong> M<strong>in</strong>imum bei größeren Kopplungskonstanten immer ausgeprägterwird und somit <strong>das</strong> Soliton an Stabilität gew<strong>in</strong>nt. Außerdem ergeben größere Kopplungskonstanten• auch schon 9 = 5.0 - , daß <strong>das</strong> globale M<strong>in</strong>imum nicht bei R = 0, sondern bei R = Rm<strong>in</strong> liegt undsomit <strong>das</strong> Vakuum energetisch ungünstiger ist als <strong>das</strong> Soliton mit der Ausdehnung Rm<strong>in</strong>' Darausfolgt, daß <strong>das</strong> Soliton auch von diesem Standpunkt aus stabiler wird. Auf der anderen Seite existiertaber e<strong>in</strong>e untere kritische Kopplungskonstante gkr-it, ab welcher ke<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum mehr existiert.Zusätzlich ist <strong>in</strong> Abb . 8 die Energie, welche sich aus der Gradientenentwicklung bzw. Beat·Kernel-Entwicklung bis zur zweiten Ordnung. siehe Kapitel 3.1.3 - ergibt, aufgetragen. Sie ist e<strong>in</strong>el<strong>in</strong>eare Funktion, wie sich mittels der Berechnung im Kapitel 5 noch ergeben wird. Die Gradientenentwicklungist wie schon erwähnt e<strong>in</strong>e Entwicklung um den ungestörten Anteil der Wirkung unterder Annahme kle<strong>in</strong>er Amplituden und Gradienten der meson ischen Felder. Für große Solitonradienmüssen die Gradienten der Mesonenfelder kle<strong>in</strong> se<strong>in</strong> und somit sollte <strong>in</strong> diesem Fall Übere<strong>in</strong>stimmungzwischen der Kurve der Gesamtenergie und der durch Gradientenentwicklung erhaltenenEnergie vorliegen. Diese Forderung ist bis auf e<strong>in</strong>e Parallelverschiebung erfüllt, deren UrsprungDu Soliton 41


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>noch unklar ist. E<strong>in</strong>e Untersuchung von F.Dör<strong>in</strong>g [54] hat ergeben, daß diese Verschiebung unteranderem sehr stark von der Wahl der Profilfunktion abhängt.Bei der Untersuchung der Gesamtenergie <strong>des</strong> 0(3) bzw. 0(4) regularisierten NJL-<strong>Modell</strong>sergeben sich numerische Schwierigkeiten durch <strong>das</strong> Auftreten e<strong>in</strong>es Knicks im Kurvenverlauf [54][55] , wenn <strong>das</strong> Valenzorbital <strong>in</strong> den See e<strong>in</strong>tritt. Das Pauli-Villars-regularisierte <strong>Modell</strong> dagegenerzeugt wie schon die Proper-Time-Methode e<strong>in</strong>en differenzierbaren Gesamtenergieverlauf. Somitsche<strong>in</strong>en sich ke<strong>in</strong>e Schwierigkeiten für <strong>das</strong> weitere Vorgehen zu ergeben und ich beg<strong>in</strong>ne nun mitder Bestimmung der selbstkonsistenten Lösungen.4.4. Das selbstkonsistente SolitonIn diesem Unterkapitel werde ich die E<strong>in</strong>schränkung der Mesonenfelder aufgrund der <strong>E<strong>in</strong>führung</strong>e<strong>in</strong>er vorgegebenen Profilfunktion e( r) weglassen und e<strong>in</strong>e numerische Prozedur vorstellen, welchedie exakten Mesonenfelder und die damit verbundene Gesamtenergie liefert [65] [59] . Hierzu geheich von der bisher untersuchten Variation bezüglich R und der sich daraus ergebenden Bed<strong>in</strong>gungb(E - JlBNcB) = b(E - JlBNcB) = 0be(r)bR(4.4.1)::} R = Rm<strong>in</strong> (4.4.1a)- mit den Lösungen u(r, Rm<strong>in</strong>) und 7r(r, Rm<strong>in</strong>) für die Mesonenfelder - zu den allgeme<strong>in</strong>gültigenBed<strong>in</strong>gungen6(E - JlBNcB) = 0 = ~bu(r)bu(r)b(E - JlBNcB) = 0 = ~bier)bier)(4.4.2a)(4.4.2b)über, welche zu den Bewegungsgleichungen für u( r) und i( r) führen. Im folgenden werde ich nundiese Variationen ausführen, wobei wieder der Hedgehog-Ansatz verwendet wird. Der Vakuumanteilder Energie ist nicht explizit von den Mesonenfeldern abhängig und verschw<strong>in</strong>det daher beider Variation.Es ergibt sich somit fur die Variation bezüglich <strong>des</strong> u-Fel<strong>des</strong>bE bE f bEm bEbr bEval--=--+--+--+-­bu(r) bu(r) bu(r) bu(r) bu(r)( 4.4.3)Das Soliton42


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>mit (4.2.1) und (4.2.15), wobei für die e<strong>in</strong>zelnen Summanden die Gleichungen(4.4.4a)(4.4.4b)(4.4.4c)( 4.4.4d)gelten. An dieser Stelle empfielt es sich, die Variation bezüglich der E<strong>in</strong>teilchenenergien (er auszuführen.Es gilt mit (4.1.1) und (4.1.9)< 0:' 1 h 10:' >< 0:' 10:'>=< 0:' 1 h 10:'>= J d 3 x J d 3 x' < 0:' 1 x >< x 1 h 1 x' >< x' 10:' >= J d 3 x J d 3 x' < 0:' 1 x > hx o(x - x') < x' 10:'>(er == J d 3 x 'Pt(x) hx 'Per(x)(4.4.5)mit'Per(X) =< x 10:'>(4.4.5a)Führt man nun e<strong>in</strong>e Variation dieser E<strong>in</strong>teilchenenergien aus, so ergibt sich:O(er =0 « 0:' 1 h 1 0:' »o Ihl 0- < 0:' 0:' > ----'----< 0:' 1 0:' > < 0:' 1 0:' >< 0:' 1 0:' >< 0:' 1 oh 10:' > < 00:' 1 h 10:' > < 0:' 1 h 100:' >= + + ---'--:-'--- < 0:' 1 h 10:' > < 00:' 10:' > + < 0:' 100:' > + < 0:' 100:' >- (er= < 0:' 1 oh 10:'>( 4.4.6)Das gleiche Ergebnis (4.4.6) erhält man auch aus e<strong>in</strong>er Überlegung, welche die Gleichung< 0:' 10:' >= 1Das Soliton 43


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>zu Grunde legt. Es gilt6 < a I a >= 0 ==> < a I 6a >=< 6a I a >= 0 ,(4.4.7)daraus folgend ergibt sich< 6a I h I a > = (cx < 6a I a >= 0< a I h 16a > = (cx < a 16a >= 0und somit folgt für die Vaiation der E<strong>in</strong>teilchenenergien die Gleichheit6f. Ot =< a I 6h I a >( 4.4.6)Diese Ergebnis verwendet man sich nun bei die Variation der E<strong>in</strong>teilchenenergien bezüglich derMesonenfelder . Für <strong>das</strong> u-Feld gilt:mit6(cx J 36u(r) = d X/f'Ot(x)-YOg/f'Ot(X) += gr J2 dn ~cx(r, n)/f'Ot(r, n)= gr 2 scx(r)( 4.4.8)/f't(X)-yo = ~Ot(x)scx(r) = J dn~cx(r,n)/f'Ot(r,n)(4.4.8a)Führt man nun noch die Funktion So(r) mit( 4.4.9)e<strong>in</strong>, so ergibt sich aus (4.4.3) für <strong>das</strong> u-Feldu(r) = --4Ncg { () ()} m;f7r2 So r + Sval r 17val + --2- .~~ ~( 4.4.10)Die Ausführung der Ableitung der Regularisierungsfunktion nach der E<strong>in</strong>teilchenenergie führt zuder Gleichung(4.4.11)Nach der Herleitung der Bewegungsgleichung für <strong>das</strong> u-Feld bestimme ich hierzu analog dieBestimmungsgleichung für <strong>das</strong> ~-Feld.Wiederum gilt6E 6E, 6E m 6Ebr 6E va l--=--+--+--+--6i(r) 6i(r) 6i(r) 6i(r) 6i(r)'(4.4.12)Das Soliton44


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>wobei die e<strong>in</strong>zelnen Summanden die Gleichungen(4.4.13a)(4.4.13b)(4.4. 13c)(4.4.13d)erfüllen mitDia 2 _ ( )Dir(r) = gr Pa r(4.4.13e)und Pa(r) = J dO)Öa(r, O)hsT l"a(r, O) . (4.4.14)Nach <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> der Funktion Po(r) - gegeben durch- 1",",{ . _ IdR(ia,A) _ }Po(r) = -"2 L...J s:gn(ia)R(ia, A)Pa(r) + jt:a dia Pa(r)a(4.4.15)- führt dies mit (4.4.12) zu der Gleichung(4.4.16)Mit Hilfe der nun gewonnenen Gleichungen (4.4.10) und (4.4.16) läßt sich e<strong>in</strong>e Prozedur starten,welche zu selbst konsistenten Mesonenfeldern führt und mit Hilfe <strong>des</strong> Computers durchgeführtwerden kann. Das Pr<strong>in</strong>zip dieser Selbstkonsistenz-Prozedur ist auf folgende Art anschaulich darstellbar:Das Soliton 45


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>I Anfang!I 0 n (r) I!I O"n(r), <strong>in</strong>(r) I!I hn I an >= icm I an > I!I ~~(r, n) I!nem:I Anfang IHierbei benutzt man die Beschränkung auf den chiralen Zirkel und den damit s<strong>in</strong>nvoll verbundenenAnsatz (4.3.2) fur die Mesonenfelder. Als Startprofil fur die Selbstkonsistenz-Prozedurverwendet man erfahrungsgemäß <strong>das</strong> l<strong>in</strong>eare Profil, da es am schnellsten zur Konvergenz - d.h.0 n + 1 - 0 n --+ 0 - fuhrt.In Abb . 9 ist <strong>das</strong> Konvergenzmaß K1 rDboundK = Dbound J o{0n+l(r) - 0 n(r)}2 dr (4.4.17)gegen die Anzahl von Iterationsschritten i rur <strong>das</strong> l<strong>in</strong>eare Profil als Startprofil bei g=3.7 und g=4.5aufgetragen. Dbound ist hierbei e<strong>in</strong> notwendiger numerischer Parameter, der dazu fuhrt, daßdie Diracgleichungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em endlichen Raum gelöst werden. Für weiteres sei auf den AnhangF verwiesen. Diese Kurven zeigen, daß die Anzahl der notwendigen Iterationsschritte, die zurselbstkonsistenten Lösung fuhren, von der jeweiligen Kopplungskonstante g abhängt. An dieserStelle sollte aber angemerkt se<strong>in</strong>, daß es bei der Berechnung der selbstkonsistenten Lösung furunterschiedliche Kopplungen s<strong>in</strong>nvoll ist, als Start profil e<strong>in</strong> Endprofil schon berechneter Lösungenähnlicher Kopplungskonstanten zu wählen, da dies den numerischen Aufwand m<strong>in</strong>dert.Das Soliton 46


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL·<strong>Modell</strong>g=4.5g=3.71.00:::c 0.800CUE 0.60Nc:Q)Cll...Q)c:>0:::c0.400.200.001 3 5 7 9 11Anzahl der Iterationsschritte iAbb. 9: Das Konvergenzmap als Funktion der Anzahl der IterationsschritteZum Schluß dieses Unterkapitels zeigt Abb . 10 e<strong>in</strong>en Vergleich zwischen dem Start und demEndprofil e(r) und wertet somit die aus dem parametrisierten Ansatz erhaltenen Ergebnisse.Im nun folgenden Unterkapitel werden verschiedene Observablen berechnet und untersucht.4.5. Observablen <strong>des</strong> Solitons4.5.1. Mean-Field-EnergieBeg<strong>in</strong>nen möchte ich mit der Untersuchung der Gesamtenergie, welche auch als Mean-Field­Energie bezeichnet wird. Der Name ergibt sich aus der verwendeten Näherung, die meson ischenFelder klassisch zu behandeln. Diese weitverbreitete Vorgehensweise trägt auch den Namen Mean­Field-Approximation ( MFA ) [57J [58J • Jedoch ist die Mean-Field-Energie nicht mit der Energie<strong>des</strong> Nukleons E NEN ~ 938 MeV (4.5.1)Das Soliton 47


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Endprofil------_.-.---Startproril3.20-\,.2.40 • •• - •Q) • g=4.5•~• 1.60 •~• •,,\,. •, ~•(t\• •\.00.80••:Eu0.00 L ____ ~_~~Iooo.oJ..-"'-__=:::======::d0.00 0.50 '.00 1.50 2.00Ort r [ fm 1Abb. 10: Das Start und Endprofil e bei e<strong>in</strong>er Kopplungskonstante von g=4.5 als Funktion<strong>des</strong> Ortesidentisch, da sie e<strong>in</strong> System beschreibt, <strong>das</strong> ke<strong>in</strong>e guten Isosp<strong>in</strong>- und Drehimpulsquantenzahlenbesitzt. Diese Tatsache wird im Zusammenhang mit der Lösung der Diracgleichung (4.1.1) imAnhang F deutlich. Durch e<strong>in</strong>en sogenannten Crank<strong>in</strong>g-Ansatz läßt sich jedoch e<strong>in</strong>e Beziehungzwischen der Energie <strong>des</strong> Nukleons EN bzw. <strong>des</strong> Deltas E~ und der Mean-Field-Energie EMFAherleiten [31] . Es gilt1(1 + 1)N- MA -2J2~2--=-~E - E F + ......~(;i + 1)EtJ,. = EMF A + 2 ~J ' (4.5.2)wobei J <strong>das</strong> 1rägheitsmoment darstellt. Verwendet man nun den experimentellen Wert <strong>des</strong> N-ß­Splitt<strong>in</strong>gs EN -höher als die Mean-Field-Energie.EtJ,., welcher 293 MeV beträgt, so ergibt sich die Nukleonenergie um -75 MeVIn Abb . 11 s<strong>in</strong>d die Gesamtenergie, Valenzenergie und Seenergie als Funktion der Konstituentenmassem aufgetragen. Für Kopplungskonstanten, deren Wert kle<strong>in</strong>er als g=3.7 ist, ergabensich ke<strong>in</strong>e selbstkonsistenten Lösungen mehr, wie schon aus dem parametrisierten Ansatz zu vermutenwar. E<strong>in</strong> Vergleich mit den schon untersuchten 0(3) und O(4)-Regularisierungsverfahren zeigt,daß die Konstituentenmasse e<strong>in</strong>en sehr viel ger<strong>in</strong>geren E<strong>in</strong>fluß auf die Gesamtenergie im Pauli­Villars-regularisierten NJL-<strong>Modell</strong>- ähnlich dem Proper-Time-Verfahren - hat.. 1rotzdem liegenDas Soliton 48


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> ",,-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-ModelJGesamt. Valenz. See.1400r-------------------------------------~>(1J2-1000600200"'...... ~' .... -.~___ 1fI" ........--~ ... -.,.- .... .... ........... .... .... , ........... ............ .... .... .....-............. .... .... .. .. "'-"'- ...-200~~~~~~~~~~--~~~~~~~~350 450 550 650 750 850Konstituentenmasse mMeV]A bb. 11: Die Energien Eval, E.s cc und Egc.su.mt als Funktion der Konstituentenmasse mdie erhaltenen Werte <strong>in</strong> dem physikalisch <strong>in</strong>teresanten Bereich <strong>in</strong> der gleichen Größenordnung undsomit hat auch die <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> der Pauli-Villars-Regularisierung nicht zu e<strong>in</strong>er Verm<strong>in</strong>derung derGesamtenergie, welche im Vergleich mit (4.5.2) und (4.5.1) um ca. 300 MeV zu groß ist, geführt.Dieses Ergebnis legt die Vermutung nahe, daß Vektormesonen e<strong>in</strong>geführt werden sollten. DieseFolgerung ergibt sich aus Berechnungen <strong>in</strong> anderen <strong>Modell</strong>en [15] [17] und es sei angemerkt, daßes Rechnungen von R.T.Alkofer und H.Re<strong>in</strong>hardt gibt, welche <strong>das</strong> durch e<strong>in</strong> p-Meson erweiterteNJL-<strong>Modell</strong> behandeln und dadurch auf e<strong>in</strong>e Mean-Field-Energie führten, welche um ca. 300 MeVverm<strong>in</strong>dert ist. Im Verlauf dieser Arbeit soll nun <strong>das</strong> bisher noch nicht untersuchte durch dieE<strong>in</strong>iührung e<strong>in</strong>es ",,-<strong>Mesons</strong> erweiterte NJL-<strong>Modell</strong> betrachtet werden.Der Parallelverlauf der See-Energie und der Gesamtenergie nach dem E<strong>in</strong>tauchen <strong>des</strong> Valenzorbitalsergibt sich durch den symmetriebrechenden Term, welcher ebenfalls zur Gesamtenergiebeiträgt.Der Vollständigkeit halber ist <strong>in</strong> Abb . 12 <strong>das</strong> selbstkonsistente Pionfeld bei e<strong>in</strong>er Kopplungskonstanteg=4.5 und g=8.0 gezeigt. Man erkennt, daß <strong>das</strong> Maximum der beiden Kurven identischist, jedoch <strong>das</strong> Pionfeld bei e<strong>in</strong>er stärkeren Kopplung schneller gegen se<strong>in</strong>en Vakuumerwartungswertiv = 0 konvergiert.Das Soliton 49


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> WJ-MesoRS <strong>in</strong> du NJL-Moaellg--4.5g=B.O0.000.20t::0.400.600.801.000.00 0.50 '.00 1.50 2.00Ortr [fm]Abb. If: DtU Pionfeld cls FunJ:tion <strong>des</strong> Ortes für unterschiedliche Kopplungs1:on.stcnten 94.5.2. Der Sigma-Kommutator. quadratischer Radiusund die axiale KopplungskonstanteDer Sigma-Kommutator ~.N ist def<strong>in</strong>iert. als [36] [22](4.5.3)und ergibt sich <strong>in</strong> unserem <strong>Modell</strong> zu [63](4.5.4)Se<strong>in</strong> experiment.eller Wert liegt. bei ~.N ~ ( 30-65 ) MeV [36] [22] ,80 daß er nicht sehr geeignetist um Experiment und Theorie zu vergleichen.Abb • 13 zeigt. den Sigm;rKommutator 2:lr.N als Funktion der Konstituentenmasse m. DieKurve weist e<strong>in</strong> Maximum bei ca. 440 MeV auf und fällt dann ab. Für den Bereich 350 MeV< m< 660 MeV ergeben sich Ergebnisse. welche <strong>in</strong> dem Fehler<strong>in</strong>t.ervall <strong>des</strong> experimentellen Wertes für~.N liegen.Da Soliton 50


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-Meson.s <strong>in</strong> du NJL-<strong>Modell</strong>..-50>4>~ 40......L--030-CO~200~ICO10EClü) 03S0 450 5S0 6S0 7S0 8S0Konstituentenmasse m [ MeV]Abo. 13: Der Sigma-Kommutator~,N als Funktion der Konstituentenmasse mDie nächste betrachtete Observable ist der quadratische Radius, welcher gegeben ist durch< r 2 >= f dr r2p(r)~ ,(4.5.5)wobei p(r) die Baryonendichte B darstellt mitB = 100r 2 drp(r) = 1 .(4.5.6)In unserem <strong>Modell</strong> lautet die Baryonendichte explizitp(r) = 7JwlPval(r) + P.ee(4.5.7)mitpwl(r) = J dO 'P:a,(r)'PlIa,(r)P.ee(r) = J dO I: {'Pt(r)'PQ(r) (~8ign(-'Q») }Q(4.5.7a)(4.5.7b)Der experimentelle Wert <strong>des</strong> quadratischen Radius ergibt sich als Summe von Proton- und Neutron­Radius zu(4.5.8)Das Soliton 51


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> de$ w-Me$ou <strong>in</strong> du NJL-<strong>Modell</strong>Valenz. - See. - Gesamt.~-t'I-~A\0-V0.800.600.400.20IIIIIII0.00 ---------------.-----~- .--~-----350 450 550 650 750Konstituentenmasse m [ Me V ]850AU. 14: Der guadratische RadifU < r2 > und $e<strong>in</strong> Valenz- und Seeanteil als Funktion derKOMtituentenmu$e mIn Abb . 14 s<strong>in</strong>d< ,.: >, vAl und< ,.: >.tee als Funktion der Konstituentenmasse m dargestellt.Auffällig ist, daß die Gesamtenergie stetig ist, die See-Energie dagegen e<strong>in</strong>e SprungsteIlebeim E<strong>in</strong>tauchen <strong>des</strong> Valenzorbitals <strong>in</strong> den See hat. Bis zu dieser SprungsteIle bildet der Valenzanteilden überwiegenden Beitrag zum gesamten quadratischen Radius. Im Vergleich zu den anderenRegularisierungsschemen ist im Kurvenverlauf pr<strong>in</strong>zipeIl ke<strong>in</strong> Unterschied festzustellen. Die Werteliegen ebenfalls <strong>in</strong> der gleichen Gößenordnung. Der Vergleich mit dem experimentellen Wert liefert,daß für e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Kopplung um 9 ::::: 4.0, welche im physikalisch s<strong>in</strong>nvollen Bereich liegt,Übere<strong>in</strong>stimmung vorliegt.Zm Schluß dieses Unterkapitels betrachte ich die axiale Kopplungskonstante GA, welche überdie Goldberg. Treimann-Relation [32} mit der Pion-Nukleon-Kopplungskonstante G'ffN N verbundenist.Für e<strong>in</strong> beliebiges Pionfeld gilt:GA(O) = :~ G"NN(O)= ;i~ 3{; r (q2 +mi) {t ,.2j,(qr)*)dr+ r: ,.2it(qr)7(r)dr}Du Soliton 52


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> dcs w-Mcsons <strong>in</strong> Jeu NJL-MoJcll(1)...c:roc:(1)CO>N 0.700.65 "-"'---.-..I-----"""-~----""---'--""'---..I.. ______ ........ ...J350 450 550 650 750 850Konstituentenmasse m MeV 1Abb. 15: Die aziale Kopplungskonstante GA als Funktion der Konstituentenmasse m(4.5.9)E<strong>in</strong> durch die Gradientenentwicklung motivierter vernünftiger Ansatz für <strong>das</strong> asymptotische Verhalten<strong>des</strong> Pionfel<strong>des</strong> [63] ist der Yukawa-Ansatz, welche die Forme-m. ... ,.tim r(r) = C---::;-- (1 + I'n,rr)'-00 r-hat und unter <strong>des</strong>sen Verwendung die Formel [33](4.5.10)(4..5.11)hergeleitet werden kann. Bei der numerischen Untersuchung der Funktion GA(r) als Funkt.ion<strong>des</strong> Ort.es r f<strong>in</strong>det. man jedoch ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deut.iges asymptotisches Streben gegen den Wert. "'ttCfür große r. Auch der Versuch, <strong>das</strong> selbstkonsistente Pionreld anst.elle <strong>des</strong> Yukawa-Ansatzes zuwählen, führte zu ke<strong>in</strong>em befriedigenden Ergebnis. Dies hängt. wahrsche<strong>in</strong>lich mit. der Wahl dernumerischen Parameter zusammen, welche auf die übrigen Observablen ke<strong>in</strong>en bemerkenswertenDu Soliton 53


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>E<strong>in</strong>fluß hatte!!. In diesem Zusammenhang ist jedoch anzumerken, daß <strong>das</strong> Verfahren an sich bereitsfraglich ist, weil die physikalische Information für den soliton ischen Bereich aus dem Bereich großerr-Werte extrahiert wird, die wegen Randeffekten nicht numerisch stabil s<strong>in</strong>d. Andere Observablenwie< r 2 > und Z7r,N entgegen ergeben sich aus der Integration über den gesamten Raum R 3 .Die Untersuchung <strong>des</strong> Valenzbeitrages der axialen Kopplungskonstante führte dagegen zue<strong>in</strong>em besseren Ergebnis. Im Fall der Proper-Time-Regularisierung ergab sich nach Rechnungenvon Th.Meissner [63], daß der Seeanteil von GA nur e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Beitrag liefert. und es liegtnahe, daß gleiches auch für die Pauli-Villars-Methode gilt. GA selbst hat e<strong>in</strong>en experimentellenWert von GA R:: 1.23. Formal ausgedrückt lautet der Valenzbeitrag von GA(4.5.12)wobei A3 die z-Komponente <strong>des</strong> durch (2.1.8) gegebenen Axialstromes ist. Abb . 15 zeigt denValenz beitrag als Funktion der Konstituentenmasse m. Es ist e<strong>in</strong>e monoton fallende Funktion,welche im Gegensatz zu den Werten der übrigen schon untersuchten Regularisierungsschemen gegenden Betrag GA = 0.69 zu streben sche<strong>in</strong>t. Insgesamt ist GA im Pauli-Villars-regularisierten NJL­<strong>Modell</strong> im Vergleich zu den anderen regularisierten NJL-<strong>Modell</strong>en [63] [54] [55] nicht so starkvon der Konstituentenmasse abhängig, wobei der Wert bei kle<strong>in</strong>eren Kopplungen <strong>in</strong> der gleichenGrößenordnung liegt.Insgesamt führte die Untersuchung <strong>des</strong> Pauli-Villars-regularisierten NJL-<strong>Modell</strong>s zu e<strong>in</strong>em positivenBild: Abgesehen von den sehr zufriedenstelIenden Ergebnissen der Observablen im Vakuum­Sektor, s<strong>in</strong>d auch die Werte der solitonischen Observablen mit dem Experiment vergleichbar. Angemerktsei auch noch der im Vergleich zu anderen Regularisierungsmethoden ger<strong>in</strong>gere numerischeAufwand. Zusätzlich seien die Eigenschaften1) Eich<strong>in</strong>varianz2) Erhaltung <strong>des</strong> Rechengesetzes für Logarithmen3) Anwendbarkeit der Heat-Kernel-Entwicklungder Pauli-Villars-Methode zu erwähnen, welche im Zusammenhang mit der <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong>w-<strong>Mesons</strong> noch e<strong>in</strong>e wichtige Rolle spielen werden. In den noch folgenden Kapiteln erfolgt zume<strong>in</strong>en die Herleitung der Gasser-Leutwyler-Koeffizienten; im weiteren die <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong>w-<strong>Mesons</strong>. In beiden Fällen f<strong>in</strong>det <strong>das</strong> Pauli-Villars-regularisierte NJL-<strong>Modell</strong> se<strong>in</strong>e Anwendung.Das Soliton 54


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>5. Die Gradienten-EntwicklungIn diesem fünften Unterkapitel soll <strong>das</strong> N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> ohne Vektormesonen beiAnwesenheit von äußeren Quellen nach se<strong>in</strong>en Gradienten entwickelt werden. Hierbei wird vorerstder chiralbrechende Term und die skalare bzw. pseudoskalare äußere Quelle vernächlässigt, um dieentstehende Rechnung zu vere<strong>in</strong>fachen. Es sei jedoch angemerkt, daß die Mite<strong>in</strong>beziehung dieserTerme die Rechnung wohl kompliziert, jedoch ihren pr<strong>in</strong>zipiellen Verlauf nicht ändert. In diesemZusammenhang sei auf <strong>das</strong> Prepr<strong>in</strong>t [34] verwiesen, <strong>in</strong> welchem die Untersuchung <strong>des</strong> folgendenfünften Kapitels auf <strong>das</strong> vollständige erzeugende Funkti<strong>ona</strong>l <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s angewandt wird. Desweiteren wird <strong>in</strong> [35] <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong> mit Vektormesonen im gleichen Kontext untersucht.Bevor im Unterkapitel5.2 die effektive Wirkung mittels der Methode von Lai-Hirn Chan nachse<strong>in</strong>en Gradienten entwickelt wird und anschließend bis zur zweiten Ordnung mit dem Gell-MannLevi Sigmamodells [10] verglichen wird, stelle ich im Kapitel 5.1 die Methode von Lai-Hirn Chanangewandt auf e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong> vorgegebene Wirkung vor. Inhalt <strong>des</strong> Unterkapitels 5.3 soll unteranderem e<strong>in</strong>e kurze Erläuterung der chiralen Störungstheorie se<strong>in</strong>, welche als e<strong>in</strong>e Entwicklungder QCD im Bereich kle<strong>in</strong>er Energien gilt [38] [39]. Es ergibt sich e<strong>in</strong>e effektive Theorie, dienur Pseudoskalare enthält und <strong>in</strong> Ordnungen <strong>des</strong> externen Impulses p2 <strong>des</strong> Pseudoskalares undder Quarkstrommasse mo ersche<strong>in</strong>t. In der vierten Ordnung, also 0 (p4, p2 mo , mo ) ergebensich zehn dimensionslose Parameter, welche mit dem Experiment <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gebracht werdenkönnen und von Gasser und Leutwyler bestimmt wurden [38] ; sie tragen daher den Namen Gasser­Leutwyler-Koeffizienten. Nach der Vorstellung dieser Koeffizienten soll anschließend im Kapitel 5.3e<strong>in</strong> Vergleich <strong>des</strong> gradientenentwickelten NJL-<strong>Modell</strong>s mit dem effektiven chiral störungsentwickeltenQCD-<strong>Modell</strong> folgen. Daraus folgend werde ich unmittelbar die Gasser-Leutwyler-Koeffizientenim Fall <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s herleiten und ihre Werte mit dem Experiment vergleichen.Die Gradienten-Entwicklung 55


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>5.1. Die Methode von Lai-Hirn ChanIn diesem Unterkapitel 5.1 soll die Gradientenentwicklung ( derivative expansion) mittelsder Methode von Lai-Hirn Chan vorgestellt werden [52] . Hierzu gebe ich mir erst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>eallgeme<strong>in</strong>e Wirkung(5.1.1)vor, wobei U nur ortsabhängig ist. Im folgenden soll diese nun bis zur vierten Ordnung <strong>in</strong> DIientwickeltwerden.Anders ausgedrückt läßt sich die Wirkung (5.1.1) auch durch die Gleichung(5.1.2)darstellen, wobei d üblicherweise 4 beträgt. Führt man nun den unitären Operator [46]p = e-ikjJxjJpt = e+ikjJxjJ(5.1.3)mit dem Ortsoperator xli- - welcher nach den GleichungenPPli- pt = Pli- + kli­PXli- pt = xli-(5.1.4)e<strong>in</strong>e Impulstranslation erzeugt - e<strong>in</strong>, so ergibt sich aus (5.1.2) durch <strong>das</strong> E<strong>in</strong>fügen von zwei E<strong>in</strong>sender Ausdrucks = -~SP"Y7'C J ddx < x I e-ikjJxjJeikjJxjJ In(-D 2 + U) e-ikjJxjJeikjJxjJ I x >= -~SP"Y7'C J dd;re-ikjJxjJ < x I eikjJxjJ In( _D 2 + U) e-ikjJxjJ I x > eikjJxjJ= -~SP"Y7'C J dd x < x Iln (-(DIi- - ikli-)2 + U) I x> , (5.1.5)wobei zum e<strong>in</strong>en die Impulsunabhängigkeit von U und zum anderen die Eigenwert-Gleichungverwendet wurde. Mittels der Def<strong>in</strong>ition(5.1.6)(5.1. 7)erhält man für (5.1.5) den AusdruckS = -~SP"Y7'C J dd x < x Iln (ß- 1 + 2ikIJDIi- - D 2 ) I x > . (5.1.8)Die Gradienten-Entwicklung 56


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Aufgrund der Gleichheit der Formeln (5.1.2) und (5.1.5) ergibt sich somit somit die GleichungS(k) = S(k = 0) , (5.1.9)aus welcher die Identität(5.1.10)folgt. Für die Wirkung gilt somit weiterwobei 8 d (O) durch1 J ddk (-1. 2)S = - 28d(O) (211")d Sp In.6. + 2zkJ.lDJ.l - D , (5.1.11)(5.1.12)gegeben ist. Nun spaltet man den Term'" f (g;~d Sp In.6. -1, welcher von nullter Ordnung <strong>in</strong> DJ.list, ab und entwickelt den sich ergebenden Term <strong>in</strong> Ordnungen von D w Hieraus ergibt sichmitS = SO + sstör (5.1.13)o 1 J ddk -1S = - 28d(O) (211")d Sp In.6. (5.1.13a)sstör = __ 1_ J ddk Sp ~ (-1 )n+1 (.6. [2ik D _ D2]) n28d(O) (211")d ~ n J.l J.l ,(5.1.13b)wobei der Logarithmus entwickelt wude. Es sei angemerkt, daß ich im folgenden nur Terme biszur vierten Ordnung <strong>in</strong> n explizit aufführen, da ich zum Schluß e<strong>in</strong>en Ausdruck nur bis zur viertenOrdnung <strong>in</strong> Dp, enthalten möchte. Führt man nun für jede verbleibende Ordnung n den Integranden, welcher sich als Produkt darstellt, durch Ausmultiplizieren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Summe über, verwendet diezyklische Vertauschbarkeit der Operatoren <strong>in</strong> der Spur und berücksichtigt, daßa) D ke<strong>in</strong>e Funktion von k istb) .6. e<strong>in</strong>e gerade Funktion von k istc) die Integrale über ungerade Funktionen von k verschw<strong>in</strong>den,so ergibt sich der Ausdruck:sstör = __ 1_ J ddk Sp {_D2.6. + 2 (k. D.6.)2 _ ! (D2.6.)228d(O) (211")d 2+4(k . D.6.)2(D 2 .6.) - ~(D2 .6.)3 - 4(k . D.6.)4+4(k . D.6.)2(D 2 .6.)2 + 2(k . D.6.D 2 .6.)2 - ~(D2 .6.)4 ± .. -}(5.1.14)Die Gradienten-Entwicklung 57


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Es gilt nun die Formel(5.1.15)mitVerwendet man diese Formel, vertauscht wiederum zyklisch und vernachlässigt alle Terme, welchehöher als vierter Ordnung <strong>in</strong> DJl s<strong>in</strong>d, so ergibt sich schließlich:sstör = __ 1_ J ddk sp {_D2 Ä _ ! (D2 Ä)2 + ~k2 D ÄD Ä26d(0) (271")d 2 d /1- Jl+~~{~Ä~Ä&Ä+~Ä~Ä~Ä+&Ä~Ä~Ä}4 4 {- d(d + 2) k D/1-ÄDJlÄDv ÄDv Äd(d ~ 2) k 4 +D/1-ÄDv ÄD/1-ÄDv Ä + D"ÄDv ÄDv ÄD/1-Ä} }(5.1.16)Unter Benutzung der Identität1 B1 = d Bk kJl/1-(5.1.17)läßt sich nun der Anteil von sstör, welcher von Oter Ordnung <strong>in</strong> k ist, umformen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Termzweiter Ordnung <strong>in</strong> k überführen. Es gilt(5.1.18)wobei partiell <strong>in</strong>tegriert wurde. Nach der Ausführung der Ableitung nach k/1-folgend:ergibt sich daraus(5.1.19)Unter Benutzung der Identität(5.1.20)Die Gradienten-Entwicklung 58


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-Model/angewandt auf die Terme der Wirkung sstör (5.1.16) - unter Verwendung der Umformung <strong>des</strong>Termes sstörO (5.1.19) - , welche sowohl k 2 enthalten als auch von 4ter Ordnung <strong>in</strong> D/J- s<strong>in</strong>d, ergibtsich weiter+~ {D/J-t::..D/J-t::..D2 t::.. + D/J-t::..D 2 t::..D/J-t::.. + D 2 t::..D/J-t::..DiJt::..} }1 ddk 2k2 {{ 2 2 2 2 2 } {8 2 }}= (27r)d d Sp -D t::.. D t::.. + 2(DIL t::..) D t::.. 8k/J- (klLk )ddk 2 {2 8 ( 2 2 2 2 2 )}= -1(27r)d d(d + 2) Sp klLk 8k/J- -D t::.. D t::.. + 2(DiJ t::..) D t::..=-1 ddk 2 Sp {k4{4D2t::..3D2t::..+2D2t::..2D2t::..2_4D t::.. 2 D t::..D 2 t::..(27r)dd(d+2) /J- i-4D IL t::..DiJt::.. 2 D 2 t::.. -4(D Il t::..)2D 2 t::.. 2 }} . (5.1.21)Bei der letzten Umformung wurde wiederum die zyklische Vertauschung und die partielle Integrationbenutzt. Faßt man die zuletzt erhaltenen Ergebnisse zusammen, so erhält man nach erneuterzyklischer Vertauschung rur die gesamte Wirkung den Ausdruck:_ 1 1 ddk { -1 2k 2 ( "2 2 " 2)S - - 26d(O) (27r)dSP In t::.. + d -D t::.. + (D/J-t::..)_ 4k 4 (2b2t::..3b2t::..+b2t::..2b2t::..2_2b t::..2b t::..b2t::..d(d+2) /J- /J--2biJt::..b lL t::.. 2 b 2 t::.. - 2(b/J.t::..)2 b 2 t::.. 2 (5.1.22)An dieser Stelle habe ich durch den Index " nochmals herausgehoben, daß <strong>das</strong> bisher verwendeteD e<strong>in</strong> Operator ist . Verwendet man im folgenden die Identitätwobei die Def<strong>in</strong>ition der kovarianten AbleitungSp (_b 2 t::.. 2 + (b/J-t::..)2) = ~SP [b/J-, t::..] 21 2= -"2 Sp(D IL t::..) , (5.1.23)( 5.1.24)benutzt wurde, und formt nach e<strong>in</strong>er etwas mühevollen Rechnung auch die Terme von vierterOrdnung <strong>in</strong> k nach gleichem Pr<strong>in</strong>zip (5.1.23) um, so erhält man schließlich für die Wirkung e<strong>in</strong>enAusdruck, welcher die Wirkung <strong>in</strong> Potenzen von D bis zur vierten Ordnung darstellt.Es ergibt sich also nach Verwendung der Methode von Lai-Him Chan folgende gradientenentwickelteWirkungDie Gradienten-Entwicklung 59


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>1 J ddk { k 2S = - 28d(O) (27r)d Sp In ß -1 - d(DiJ.ß?2k 4 ( 2 2 2 2- d(d + 2) 2(ß(D ß)) + ((DiJ.ß)(Dvß)) - 2(DiJ.ßDiJ.ß)-2FiJ.vß2 FiJ.vß2 - 4iFiJ.vß(DJLß)~(Dvß))} (5.1.25)mit(5.1.26)Es ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang nach e<strong>in</strong>mal wichtig h ~rauszustellen,daß DJL die kovariante Ableitungim Gegensatz zu DiJ. ke<strong>in</strong> Operator ist.Für den Fall, daß ß - also U - ortsunabhängig ist, vertauscht ~ mit D und die Gleichung(5.1.22) vere<strong>in</strong>facht sich zu(5.1.27)und daraus folgend ergibt sich schließlich mit (5.1.24) rur die gradientenentwickelte Wirkungder Ausdruck(5.1.28)Nachdem <strong>in</strong> diesem Unterkapitel e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong> vorgegebene Wirkung <strong>in</strong> Ordnungen von DJLentwickelt wurde, werde ich im nächsten Unterkapitel diese Methode von Lai-Hirn Chan auf denRealteil der Wirkung <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s <strong>in</strong> Anwesenheit von äußeren Quellen anwenden.Die Gradienten-Entwicklung 60


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>5.2. Gradienten-Entwicklung <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>sNachdem im Kapitel 5.1 e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong> vorgegebene Wirkung mittels der Methode von Lai­Hirn Chan entwickelt wurde, soll nun <strong>das</strong> erhaltene Ergebnis (5.1.25) auf <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong> <strong>in</strong> Anwesenheitvon äußeren Quellen übertragen werden.lautetDas erzeugende Funkti<strong>ona</strong>l <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s <strong>in</strong> Anwesenheit von äußeren Quellen s, p, alJ. , vI'wobei der Lagrangian gegeben ist durch(5.2.1)(5.2.2)Hierbei steht N j für die Anzahl der flavours. Die La 's representieren die Generatoren der SU(N j )und mo steht für die diag<strong>ona</strong>le Quarkstrommassen-Matrixmo = diag( m u , md , m s , ... ) .(5.2.3)Für die Spezialfälle N j = 2 und N j = 3 lauten die Generatoren explizitLa=Ta a=1,2,3 fürSU(2)La = Aa a = 1,2,···,8 für SU(3) ,(5.2.3a)(5.2.3b)wobei die Matrizen Ta die 2 x 2-Pauli-Sp<strong>in</strong>-Matrizen darstellen und die Aa die 3 x 3-Gell-MannMatrizen representieren. Die externen Felder s , p , vI' , alJ. stellen Matrizen der ArtN2_1fLs = 2: -fSaa=lN2_1f Lp = 2: -fPaa=lNJ-lvI' = 2: ~av~a=lN;-l'"' La aalJ.= ~ Tal'a=l(5.2.4a)(5.2.4b)(5.2.4c)(5.2.4d)Die Gradienten-Entwicklung61


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>dar. Bisher haben wir nur den Fall Nj = 2 betrachtet, welcher zu dem Lagrangian (2.1.1) fUhrte.Im folgenden werden nun die Rechnungen für den verallgeme<strong>in</strong>erten Fall - N j beliebig - durchgeführt,wobei immer wieder explizit auf die Spezialfälle Nj =2 und 3 e<strong>in</strong>gegangen wird. Imweiteren werde ich zur Vere<strong>in</strong>fachung der Rechnung den symmetriebrechenden Term vernachlässigen.d.h. ich setze mo = O. Des weiteren werde ich - ebenfalls zur Vere<strong>in</strong>fachung - dieäußere skalare und pseudoskalare Quelle erste<strong>in</strong>mal Null setzen. Nachdem nun <strong>in</strong> Analogiezu Kapitel 2 dieser Ausdruck bosonisiert, wickrotiert und anschließend e<strong>in</strong>e O-Boson-Loopbzw. 1-Fermion-Loop-Approximation durchgeführt werde, ergibt sich für die effektive Wirkungdie Gleichung2Sejj [U ,5 ,p ,Vp. ,all] = -Sp In (iD) + :GSp (otO)= S~fJ [u ,5 ,p ,Vp. ,all] +S;jj [u ,5 ,p ,Vp. ,ap.] ,(5.2.5)wobei iD gegeben ist durchiD = -i'YlI + M(5.2.6)mit1I1L = op. + i (Vp. + 'Ysap.)M = mO = S + i')'sP .(5.2.6a)(5.2.6b)Der letzte Term der effektiven Wirkung S;j j ist aufgrund der Identität (2.4.2) fur Nj = 2 äquivalentdem schon bekannten Term(5.2.7)Im folgenden soll nun der Realteil der Fermionendeterm<strong>in</strong>ante, also der Realteil vonS;j j' entwickelt werden. Nach der Formel (2.4.13) errechnet sich der Realteil aus der Gleichung(5.2.8)Anderseits muß dies äquivalent se<strong>in</strong> zu dem Ausdruck1 1 {lt I} 1 (t)Re Sejj = '2 Sejj + Sejj = -'2Sp In D D (5.2.9)und somit ergibt sich durch e<strong>in</strong>e naheliegende Mittelung die Gleichheit(5.2.10)für den Realteil der effektiven Wirkung. Führt man nun die Argumente der Logarithmen aus, soergibt sichDDt = (-i')' . lI)(iII . 'Y + Mt)= 'Yp.'YlIllp.fill - i'Y' (lIMt - Mtfi) + M Mt-2 1 - 1 - t t= -ll - '2up.IIFp.1I + -Ti' DM + M M (5.2.11)Die Gradienten-Entwicklung 62


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>mitund im weiteren(f/-,V = ~ ['Y/-','Yv]F/-,v = [II/-" IIv]'Y/-,II v = tiv'Y/-'D/-,M = tiM - MIIt 2 1 1 tD D = -II - "2(f/-,vFmuv - i'Y· DM + M M .(5.2.12)Aufgrund der Beschränkung auf den chiralen Zirkel ergibt sich vere<strong>in</strong>fachend(5.2.13)Im folgenden werde ich nun erste<strong>in</strong>mal den TermS~ff= -~sp In (DDt)bestimmen. Durch e<strong>in</strong>en Vergleich mit (5.1.2) erhält man mittels (5.1.7) die Zuordnung122 1 t 1 -Ä;; = k + m + if/JM - "2(f/-,vF/-,v , (5.2.14)wobei es sich hierbei um e<strong>in</strong>en von x unabhängigen Ausdruck handelt. Da ich im folgenden dieeffektive 'Wirkung bis zur vierten Ordnung <strong>in</strong> D/L ent.wickeln werde, empfielt es sich an dieser StelleÄ;;1 zu entwickeln. Setzt man Ä -1 = k 2 + m 2 , so erhält man unter Berücksichtigung kle<strong>in</strong>erGradienten zum e<strong>in</strong>en(5.2.15)und für die Entwicklung <strong>des</strong> Logarithmus ergibt sichIn Ä;;1 = In {Ä -1 (1 + (~f/JMt - ~(f/-'vF/-'v) Ä) }= In Ä- 1 + f (_1~n+1 [(~f/JMt - ~(f/LvF/-'v) Ärn=1(5.2.16)Nun gilt es <strong>das</strong> erhaltene Ergebnis (5.1.25) aus Kapitel 5.1 zu verwenden und somit erhält man:1 J ddk { k 2 2Re S~ff = - 26 d (O) (27r)d Sp In Ä;;l - d (D/-,Ä*)2k 4 { 2 2 2- d(d + 2) 2(Ä*(D Ä*)) + ((D/-,Ä*)(DvÄ*)) - 2(D/LÄ*D/-,Ä*)- F/LvÄZF/LvÄZ - 4iF/-,vÄ*(D/-,Ä*)Ä(D/LÄ*)} } (5.2.17)Die Gradienten-Entwicklung 63


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Berücksichtigt man nun die Entwicklung (5.2.15), vernachlässigt alle Terme höher als vierterOrdnung <strong>in</strong> Dp. und bedenkt, daß ß ortsunabhängig ist, so ergibt sich nach (5.1.27) schließlich:Bei der letzten Umformung wurde im weiteren berücksichtigt, daß die Anwendung von SP-y aufe<strong>in</strong>e ungerade Anzahl von I-Matrizen verschw<strong>in</strong>det.Um die Spur über die I-Matrizen vollständig auszufuhren, ist es günstig e<strong>in</strong>e andere Schreibweisezu benutzen, <strong>in</strong> dem man die l<strong>in</strong>ks- und rechts-händigen Projektionsoperatoren(5.2.19a)(5.2.19b)mitP t _ P _ p 2RIL - RIL - RILe<strong>in</strong>führt. Hieraus folgend gelten die nützlichen IdentitätenPR + PL = 1PR - PL = 15 .(5.2.20a)(5.2.20b)Diese nun e<strong>in</strong>gefuhrten Projektionsoperatoren projezieren <strong>in</strong> die sogenannten Helizitäts-Unterräume.Darunter versteht man folgenden Sachverhalt:Gegeben sei der Dirac-Sp<strong>in</strong>or 'ljJ, welcher <strong>in</strong> die Form(5.2.21)gebracht werden kann. Wendet man nun auf diesen Sp<strong>in</strong>or den Helizitätsoperator L'P mitL= (~ ~)(5.2.22)Die Gradienten-Entwicklung 64


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>an, welcher angibt, ob der Sp<strong>in</strong> <strong>in</strong> Richtung <strong>des</strong> Impulses p oder entgegen gesetz gerichtet ist, soergeben sich die Eigenwert-Gleichungenü· ß


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-Model/und daraus folgend ergibt sich der Vollständigkeit halberD~O = [l1~,O]DfrO = [l1fr,O] .(5.2.31a)(5.2.31b)Nach dieser kurzen E<strong>in</strong>fUhrung <strong>in</strong> die Behandlung rechts- und l<strong>in</strong>ks-händiger Eigenfunktionen,erfolgt nun die E<strong>in</strong>fUhrung dieser neuen Größen und daraus folgend die sich daraus ergebendee<strong>in</strong>fachere Ausf"tihrung von Sp-y.Beg<strong>in</strong>nen möchte ich mit der Berechnung der e<strong>in</strong>zelnen Summanden der effektiven Wirkung(5.2.18). Es gilt:(5.2.32)An dieser Stelle stellen M und Mt noch Operatoren dar, welche von 15 abhängen. Def<strong>in</strong>iert manjedochM = m (UPR+UtpL)Mt =m(UtPR+UPL)(5.2.33)mitU = S+iPut = S- iP,so erhält U ke<strong>in</strong>e 15-1\1atrix. Des weiteren ist es möglich l1 tL <strong>in</strong> die Form(5.2.34)zu br<strong>in</strong>gen, wobei II R und l1 L ke<strong>in</strong>e 15-Matrix enthalten. Somit ergibt sich <strong>in</strong> Analogie zu (5.2.33)DtLM = ftJiM - Ml1Ji_ (R t t L) ( L R)- m IIJiU - U l1 tL PL + m l1JiU - Ul1Ji PR= m (DtLUt PL + DtLU PR)DtLMt = m (DtLU PL + DtLUt PR) (5.2.35)Die Gradienten-Entwicklung 66


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Somit ergibt sich schließlich(5.2.36)In ähnlicher Weise ergeben sich die übrigen Spurberechnungen. Es gilt somit im weiteren(1 -) 2 ( ( R) 2 (L ) 2) i ( L L R R)SP-y 2 (1'J1.VFJ1.V = FJ1.v + FJ1.v - 2 f J1.VOiß FJ1.V FOiß - FJ1.V FOiß 'wobei die Identitäten(5.2.37)und die Spuridentitäten aus Anhang A verwendet wurden. Des weiteren gilt analog:SP7 {ku.vfr.v G jI)Ml),} =2;m' [F!(D.Ul)(DvU) + F;v(D. U)( DvUl) I(5.2.38a)(5.2.38b)+fJ1.VOißm 2 [F:v(DOiU)(DßUt) - F:V(DOiUt)(DßU)](5.2.39)Sh{ O·PMt)4} =4m 4 (DJ1. UtDJ1.U) 2 +4m 4 (DJ1. UD J1.Ut ) 2 -4m 4 (DJ1.UDvUtr+2ifJ1.vOißm4 (DJ1.Ut DvU DOiUt DßU - DJ1.U DvUt DOiU DßUt)(5.2.40)Sh {DJ1.TPMt} = 4m 2 DJ.LDvUDJ1.DvUt (5.2.41)Sp-yF;v = 2 { (F:v) 2 + (F:V) 2} (5.2.42)Durch E<strong>in</strong>setzen der erechneten Terme ergibt sich somit als Ergebnis [ur die \Virkung:1 1 J ddk { -1 1 2 2 tRe Seff = - 28d(0) (27r)dSPrCX 4ln A - 2A 4m (DJ.LU )(DJ1.U)- ~A2 { (F:V) 2 + (F:v) 2 + ~fJ.LVOiß {F:vF~ß - F:V F! } }- A 3 2im 2 {F!(DJ.LUt)(DvU) + F:v(DJ.LU)(DvUt)}- A3fJ1.VOißm2 {F:v(DOiU)(DßUt) - F!!-v(DOiU)(DßUt)}- A 4 m 4 { (DJ1.Ut DJ1.U) 2 + (DJ.L U DJ1.utf - (DJ1. U Dvutf}- ~A 4m4fJ.LVOiß {DJ.LUt DvU DOiUt DßU - DJ.LU DvUt DOiU DßUt}k 2 2 t 4- "d4m DJ.LDvU DJ.LDvU A+ d(::2) {(F:v)2 + (F:v)2}A 4 } (5.2.43)Die Gradienten-Entwicklung 67


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Nachdem die Wirkunguntersucht wurde, gilt es nun nach (5.2.10) den gleichwertigen Ausdruckzu berechnen. Durch e<strong>in</strong>en Vergleich der beiden Logarithmen-Argumente (5.2.11) und (5.2.12)erhält man, daß durch die TransformationFJl.V-FJl.V (5.2.44)F R / L FL/RJl.V -Jl.VF R / LJl.VF L / R-Jl.Vder Ausdruck Sp In(DDt) <strong>in</strong> den Ausdruck Sp In(Dt D) überfuhrt werden kann. Wendet man nunalso die Transformation (5.2.44) auf (5.2.43) an, so erhält man den berechneten Ausdruck fur denTerm -!Sp In(Dt D). Setzt man anschließend diese jeweilig berechneten Terme <strong>in</strong> die Gleichung(5.2.10) e<strong>in</strong>, so ergibt sich schließlich für die gemittelte Wirkung die Gleichheit:Re S:JJ = - 2b;(0) Ne J (~:~d SPTX {41n ~ -1 - ~22m2 (DJl.Ut) (DJl.U) - ~~2 { (F:V) 2 + (F;v r}- ~32im2 {F:V(DJl.Ut)(DvU) + F;v(DJl.U)(DvUt)}_~4m4 {(DJl. UtDJl.U)2 + (DJl.UDJl.Ut) 2 -- 74m2 DJl.DvU DJl.D/lUt~ 4k 2+ d(~~2) {(F;vr + (F:v)2}~4}(DJl.UDvUtr}(5.2.45)a)Verwendet man im weiterenSPxf(x) = J ddx < y I fex) I x > Ix=y= J ddx < x I x > fex)= bd(O) J ddxf(x)(5.2.46)Die Gradienten-Entwicklung68


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-l"fodellb)(5.2.47)an, führt die Pauli-Villars-Regularisierung e<strong>in</strong> und berechnet anschließend mit Anhang B diek-Integration für den Fall d=4, so ergibt sich für die effektive Lagrangedichte der Ausdruck1 m 2 [ • R t . L- 6 t t ]m~ 3zF/-lvD/-lU DvU + 3zF/-lvD/-lU DvU - D/-lDvU D/-lDvUt+ 11 :; [( D/-lUtD/-lU) 22 + (D/-lU D/-lUtr _ (D/-lU DvUt) 2]} ,(5.2.48)wobei der erste konstante Term ausgespart wurde. Aus e<strong>in</strong>er Analyse die effektiven Wirkungergibt sich, daß die beiden ersten Terme logarithmisch divergent s<strong>in</strong>d, wobei diese Divergenz durchdie e<strong>in</strong>geführte Regularisierung beseitigt wird. Alle übrigen Summanden der Entwicklung s<strong>in</strong>dkonvergent.Bis zur zweiten Ordnung <strong>in</strong> D/-l <strong>in</strong> Abwesenheit der äußeren Quellen gilt fur die effektiveLagrangedichte im Spezialfall N f = 2C~ff = - (N c )2l: CiSp1'm 2 ln m; {D/-lUt D/-lU}411' .t=Ncm 2 h (m, A) {D/-lUt D/-lU}='; {DIlUt D/-lU}='; {(O/-lol + (O/-li)2} , (5.2.49)welche der schon erwähnten und verwendeten Wirkung (3.1.13) führt. Dieser Ausdruck stelltden k<strong>in</strong>etischen Term <strong>des</strong> 17- und i Fel<strong>des</strong> dar und entspricht unter der Annahme (3.1.14) demLagrangian <strong>des</strong> Gell-Mann-Levi-Sigmamodells. Es wird sich im 6ten Kapitel zeigen, daß sich<strong>das</strong> gleiche Ergebnis bis zur zweiten Ordnung auch mittels der Heat-Kernel-Entwicklung ergibt.*Im nun folgenden Unterkapitel werde ich mit Hilfe <strong>des</strong> <strong>in</strong> diesem Kapitel hergeleiteten effektivenLagrangian die Gasser-Leutwyler-Koeffizienten bestimmen.*Es läßt sich zeigen, daß für <strong>das</strong> parametrisierte Soliton die Lagrangedichte <strong>in</strong> Abhängigkeitder Solitongröße R <strong>das</strong> Verhalten ~2 vorliegt.Die Gradienten-Entwicklung 69


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>5.3. Die Gasser-Leutwyler-KoeffizientenIn diesem Unterkapitel 5.3 werde ich die Idee der chiralen Störungs theorie angewandt aufdie QCD vorstellen und die daraus resultierenden Gasser-Leutwyler-Koeffizienten angeben. MitHilfe der im letzen Unterkapitel 5.2 hergeleiteten entwickelten Wirkung sollen danach die Gasser­Leutwyler-Koeffizienten <strong>des</strong> N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong>s bestimmt werden. Hierbei sei die Anzahlder fiavours auf 3 gesetzt.Bevor jedoch mit der Vorstellung der Gasser-Leutwyler-Koeffizienten begonnen wird, werdeich den Lagrangian (5.2.48) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e andere Form br<strong>in</strong>gen. Hierzu fuhre ich die rechts- und l<strong>in</strong>kshändigenStröme RJ1. bzw. LJ1. e<strong>in</strong>, welche def<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d durchLJl- = i (DJ1.U) ut = -iU (DJ1.Ut)RJ1. = i (DJ1.Ut) U = -iUt (DJ1.U)(5.3.la)(5.3.lb)Mittels der GleichungenLJ1. = -URJ1.utRJ1. = -UtLJ1.U(5.3.2a)(5.3.2b)lassen sich diese <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander überfuhren. Verwendet man nun die nützlichen Identitäten(5.3.3)so ergibt sich der Lagrangian (5.2.48) zuL e!! = (~)2 2;: Ci {-ln mrSPT {m2LJ1.LJ1. +1~ {(F~v)2 +- ~ :: SPT { 3iF~vLJ1.Lv + 3iF{!;,RJ1.Rv1(F!)2+}}l{( L)2 (R)2 L R t}}-'2 FJ1.v + FJ1.v - 2FJl-vU FJl-v U+:2 :; SPT { (RJ1.RJ1.) 2 + (LJ1.LJ1.)2 - (RJ1. Rv)2}} .(5.3.5)Die Gradienten-Entwicklung70


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Mittels Anhang E ergibt sich, daß bei e<strong>in</strong>er gegebenen Lagrangedichte(5.3.6)mit Jo = kanst, welche unserer Lagrangedichte bis zur zweiten Ordnung <strong>in</strong> DJl entspricht, sich dieIdentität(5.3.7)ergibt. Diese Gleichung ist von vierter Ordnung <strong>in</strong> D w Hätte die Lagrangedichte (5.3.6) auch nochzusätzliche Terme von vierter Ordnung <strong>in</strong> DI-' enthalten, so wäre die Bewegunsgleichung durchadditive Terme, welche höher als vierter Ordnung <strong>in</strong> DJl s<strong>in</strong>d, modifiziert worden. Berücksichtigtman jedoch, wie <strong>in</strong> unserer Betrachtung nur Terme bis zur vierten Ordnung <strong>in</strong> DI-"so ergibtsich aus e<strong>in</strong>er Lagrangedichte, welche bis zur zweiten Ordnung <strong>in</strong> DI-' die Grstalt (5.3.6) hat, dieBed<strong>in</strong>gung (5.3.7).Benutzt man dieser gerade ausgeführte Tatsache rur die Lösung unseres Problems, so ergibtsich schließlich rur die Lagrangedichte:Ce!! = (~)2 ~Ci {-m 2 1n m;SPr (LJlLI-')1+ C 1 2 :; - ~ In mr) Spr { (F;v r + (F~r}1 m 2 {L R t}- Ei m~ Spr FJlv U FJlv U11 (m 2 m 4 ) 2 1 m 4 2+ Ei m~ + m 1 SPr (LJ,LJl) - 12 m 1 SPr (LJlL v)1 1 1-~; :; SPT { F{:vL#Lv + F!R.Rv} } (5.3.8)Nach der Herleitung <strong>des</strong> gradientenentwicklten effektiven Lagrangian <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s möchteich e<strong>in</strong>en weiteren Lagrangian vorstellen, welcher die QCD im Bereich niedriger Energien beschreibtund den Namen Gasser-Leutwyler-Lagrangian trägt. Er ergibt sich aus dem QCD-Lagrangian<strong>in</strong> Anwesenheit von den äußeren Quellen s ,P , vI-' , al-' , auf welchem die chirale Störungstheorieangewandt wird [38] [36] [39]. Die chirale Störungstheorie bewirkt e<strong>in</strong>e Entwicklung der GreensehenFunktionen zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> Ordnungen <strong>des</strong> Impulses p 2 und zum anderen der Quarkstrommassemo. Die erste Entwicklung ergibt sich aus der Annahme, daß der entwickelte Lagrangian rurkle<strong>in</strong>e Energien gültig se<strong>in</strong> soll und die zweite Entwicklung folgt aus der Tatsache, daß der QCD­Lagrangian fast chirale Symmetrie aufweist, welche unter der Annahnme mo = 0 sogar exakt errulltist. Es sei noch angemerkt, daß e<strong>in</strong>e Entwicklung der Greenschen Funktionen* <strong>in</strong> Ordnungen* Die Greenschen Funktionen ergeben sich durch e<strong>in</strong>e Entwicklung <strong>des</strong> erzeugenden Funkti<strong>ona</strong>lsum den Punkt s = mo ,P = vI-' = al-' = 0 .Die Gradienten-Entwicklung 71


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong><strong>des</strong> Impulses p 2 e<strong>in</strong>er Entwicklung <strong>des</strong> erzeugenden Funkti<strong>ona</strong>ls <strong>in</strong> Ordnungen der Gradientenentspricht [36] .Nach der Anwendung der chiralen Störungstheorie ergibt sich schließlich nach J.Gasser undH.Leutwyler e<strong>in</strong> Lagrangian [38], welcher im M<strong>in</strong>kowski-Raum folgend lautet:CGL =f} SPr [(DIl UD Il Ut) + (XU t +ux t )]+ LI [SPr (DIl U DIlU t ) r+ L2 Spr (D Il UD II Ut) SPr (D1lUDIIUt)+ L3 Spr (D~U D 1l Ut DIIU DIIUt)+ L4 Spr (D~UD1lUt) S,Jr (xut +xtU)+ L5 SPr [( D~U D~Ut) (xut + ux t )]+ L6 [Spr (xut + xtU) r + L7 [SPr (xut - xtU) r+L8 Spr (XUtxut +xtuxtU)- iL9 SPr (F~D1lUt DIIU + F~IIDIlU DIIU t )+ LlO SPr (U F~IIUt F1l IlR )+Hl Spr{ (F~)2 + (F~lIr}+H2 SPr (xx t ) , (5.3.9)wobei X '" (s + ip) ist. Die sogenannten Gasser-Leutwyler-Koeffizienten LI , L2 ,... , L lO s<strong>in</strong>dmittels von Experimenten, welche bestimmte Prozesse von Pionen, Photonen und Leptonen betrachten,bestimmbar und betragen [35]LI = (+0.7±0.3) 10- 3 L2 = (+1.3±0.7) 10- 3 L3 = (-4A±2.5) 10- 3L4 = (-0.3 ± 0.5) 10- 3 L5 = (+1.4 ± 0.5) 10- 3 L6 = (-0.2 ± 0.3) 10- 3 (5.3.10)L7 = (-004 ± 0.15) 10- 3 L8 = (+0.9 ± 0.3) 10- 3 L9 = (+6.9 ± 0.7) 10- 3LlO = (-5.2 ± 0.3) 10- 3 .Hl und H2 entgegen s<strong>in</strong>d nicht mittels e<strong>in</strong>es Experimentes zu ermitteln. Will man nun diesenLagrangian mit dem effektiven Lagrangian (5.3.8) <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s vergleichen, sollte zum e<strong>in</strong>enbeachtet werden, daß dieser der Forderung X = 0 unterliegen muß. Dieses ergibt sich aus der zuAnfang e<strong>in</strong>geführten Vere<strong>in</strong>fachung, die skalare und pseudoskalare Quelle und den chiralbrechendenTerm zu vernachlässigen. Das bedeutet aber auch, daß sich durch e<strong>in</strong>en Vergleich dieser beidenLagrangians nur die Koeffizienten LI , L2 , L3 , L9 und LlO bei unserer Untersuchung bestimmenlassen. Die übrigen Koeffizienten L4 , L5 , L6 , L7 und L8 ergeben sich nur, wenn zusätzlich dieskalare und pseudoskalare Quelle und der chiralbrechende Term <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong> e<strong>in</strong>geführtwerden [34] . Nach diesen Überlegungen gilt es nun noch den Gasser-Leutwyler-Lagrangian <strong>in</strong>Die Gradienten-Entwicklung 72


'. <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>e<strong>in</strong>e zum NJL-Lagrangian äquivalente Form zu br<strong>in</strong>gen. Unter Berücksichtigung von X = 0 ergibtsich:LGL = (LI - ~L2) [SPT (L/LL/L)] 2 + L2SPT (L/LLv)2 + (L3 + 2L2) SPT (L/LL,..)2- iL9SPT (F~vL/LLv + Ff!-vR,..Rv) + LlOSPT (ut F{:vU F!!v) (5.3.11)+ HI [(Ff!-v) 2 + (F~v r] + 1 SPT (L,..L/L)Vergleicht man nun (5.3.11) und (5.3.8) unter Beachtung, daß die jeweiligen Lagrangedichten<strong>in</strong> unterschiedlichen Räumen def<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d·, so ergibt sich1 Ne m 4LI = 24 (471-)2 ~ Ci mtL2 = + 2LlL3 = + ~ (~)2 ~>i {:; -2:;}(5.3.12)1 Ne m 2L9 = + 3 (471-)2 ~ Ci m;1 Ne m 2LlO=-6(47r)2~Cim; .Mittels e<strong>in</strong>es Vergleichs der zweiten Ordnung <strong>in</strong> D/L folgt mit den Gleichungen (3.1.14) und (a),2 - f2JO - 'Ir'(5.3.13)Unter Verwendung von Gleichung (2.5.11) ergeben sich schließlich folgende Werte für die Gasser­Leutwyler-Koeffizienten bei Variation von g bzw. mm [MeV] 186 279 325 372 418 465 511 558 744 -A [MeV] 1578 912 854 839 845 862 888 918 1065 -L2 . 10 3 0.79 0.77 0.74 0.71 0.66 0.61 0.56 0.51 0.32 +0.7 ± 0.3L2 . 10 3 1.58 1.54 1.49 1.41 1.32 1.22 1.12 1.02 0.64 +1.3 ± 0.7L3 . 10 3 -3.23 -3.55 -3.65 -3.59 -3.47 -3.28 -3.07 -2.84 -1.74 -4.4 ± 2.5L9 . 10 3 6.16 5.20 4.63 4.09 3.61 3.19 2.83 2.52 1.66 +6.9 ± 0.7Lw' 10 3 -3.08 -2.60 -2.32 -2.04 -1.80 -1.59 -1.42 1.26 0.83 -5.2 ± 0.3Die Gmdienten-Entwicklung 73


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Tabelle 3: Gasser-Leutwyler-KoeffizientenAus dieser Tabelle kann man entnehmen, daß bei ansteigender Konstituentenmasse m dieGasser-Leutwyler-Koeffizienten vom Betrag her abnehmen, wobei jedoch diese Abhängigkeit mitAusnahme von L9 relativ schwach ist. Im weiteren kann man erkennen, daß die KoeffizientenLI ,L2 und L3 im physikalisch <strong>in</strong>teressanten Bereich recht gut mit dem Experiment übere<strong>in</strong>stimmen.Die Koeffizienten L9 und LlO jedoch haben wohl jeweils <strong>das</strong> richtige Vorzeichen, s<strong>in</strong>d jedochvom Betrag her zu kle<strong>in</strong>. Es sei jedoch angemerkt, daß sich diese Werte durch die zusätzlicheAnkopplung von Vektormesonen und der Berücksichtigung <strong>des</strong> chiralbrechenden Term wesentlichverbessern [35] .Von diesem Gesichtspunkt aus ergibt sich, daß es s<strong>in</strong>nvoll ist, <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong> mit Vektormesonenzu untersuchen. Schon der erhöhte Wert der Mean-Field-Energie im Kapitel 4 deutete daraufh<strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong> zu erweitern, da man aus Untersuchungen <strong>in</strong> anderen effektiven <strong>Modell</strong>en [15][17] weiß, daß sich durch die E<strong>in</strong>fuhrung von Vektormesonen die Ergebnisse fur die Observablenverbessern. An dieser Stelle sei nochmals angemerkt, daß <strong>das</strong> p-Meson schon von Alkofer undRe<strong>in</strong>hardt [18] an den NJL-Lagrangian angekoppelt wurde. Hieraus ergab sich e<strong>in</strong> um ca.3üü MeVverm<strong>in</strong>derter Mean-Field-Energiewert. Die zusätzliche Ankopplung <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> ist jedoch bishernoch nicht betrachtet worden und soll <strong>in</strong> diesem Zusammenhang Inhalt der nächsten bei den Kapitelse<strong>in</strong>. Hierbei soll die Untersuchung analog zu der <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s ohne w-Meson ( Kapitel2 - 4 ) erfolgen. Im Kapitel 6 wird <strong>in</strong> diesem Zusammenhang <strong>das</strong> erweiterte <strong>Modell</strong> vorgestellt.Ihm folgt die Untersuchung <strong>des</strong> Solitons im Kapitel 7. Es sei angemerkt, daß <strong>das</strong> Vakuum <strong>des</strong>erweiterten NJL-<strong>Modell</strong>s dem <strong>des</strong> ursprünglichen gleicht und somit ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhangke<strong>in</strong>e erneute Untersuchung nötig.Die Gmdienten-Entwicklung 74


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>6. Das N <strong>ambu</strong>-J <strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io<strong>Modell</strong>mit <strong>Omega</strong>-MesonAus den bisherigen Kapiteln konnte man lernen, daß schon die e<strong>in</strong>fache Version <strong>des</strong> N<strong>ambu</strong>­J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong>s, welches nur skalare Mesonen enthielt, sehr gute Ergebnisse hervorbrachte.Jedoch gab es auch unbefriedigende Resultate, wie z.B. der Wert der Mean-Field-Energie, welchersich als um e<strong>in</strong>ige hunderte MeV zu hoch ergab. Dies führt zu der Vermutung, daß <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>durch die zusätzliche Ankopplung vektorieller Mesonen erweitert werden sollte, weldl


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Im Jahre 1954 gelang C.N.Yang und R.L.Mills die Untersuchung e<strong>in</strong>er nichtabelschen Eichtheorie[47] [49] . In diesem Zusammenhang wurde von vielen Autoren vorgeschlagen, daß chiraleSolitonenmodelle die sogenannte' Yang-Mills-Approach ' erfüllen sollten [57] Unter der' Yang­Mills-Approach ' versteht man, daß für kle<strong>in</strong>e Störungen durch die meson ischen Felder der Lagrangiane<strong>in</strong>er Theorie gegen den Yang-Mills-Lagrangian streben sollte. Im Unterkapitel 6.2 werdeich hierdurch angeregt die Wirkung <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s mittels der Heat-Kernel-Methode entwickelnund <strong>das</strong> Ergebnis mit der Yang-Mills-Theorie vergleichen.6.1. <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> erweiterte NJL-<strong>Modell</strong>Die Lagrangedichte <strong>des</strong> N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong>s mit Vektormesonen lautet <strong>in</strong> der allgeme<strong>in</strong>enFormc = ij(i~ + mo)q + ~l[(ijq)2 + (ijif'YSq)2]+ ~2 [(ij'Yll f q)2 + (ij'YS'Yllfq) 2]G3(_ )2+""2 q'Yllq , (6.1.1)wobei GI, G2 und G3 vone<strong>in</strong>ander unabhängige Kopplungskonstanten darstellen. GI ist gleichbedeutendmit der schon e<strong>in</strong>geführten Kopplungskonstante G und koppelt den skalar-isoskalaren undpseudoskalar-isovektorielen Term an. Die vektoriellen Kopplungsterme - vektoriell bezieht sich aufden Sp<strong>in</strong>-Index-Raum - werden durch die Konstanten G2 und G3 angekoppelt, wobei G2 für denvektoriell-isovektoriellen und pseudovektoriell-isovektoriellen Kopplungsterm verantwortlich ist; G3koppelt den vektoriell-isoskalaren Term an. Die Bezeichnungen der jeweiligen Terme rühren vonden Eigenschaften - Parität, Sp<strong>in</strong> und Isosp<strong>in</strong> - der Mesonen her, welche mit den jeweiligen Termenüber die Bewegungsgleichungen verknüpft s<strong>in</strong>d, wie man dieses schon im NJL-<strong>Modell</strong>s ohnew-Meson mittels der Gleichung (2.2.9) erkennen konnte. In me<strong>in</strong>er weiteren Betrachtung möchteich nur die zusätzliche Kopplung mittels G3 untersuchen und somit vorerst als Vere<strong>in</strong>fachung dieKopplungsterme, welche durch G2 angekoppelt s<strong>in</strong>d, aussparen. Es wird sich zeigen, daß dies derzusätzlichen <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> entspricht.Die Vorgehensweise der Untersuchung soll der schon zu Anfang - d.h der aus Kapitel 2, 3und 4 - durchgeführten entsprechen. Somit gilt es als erstes wiederum die Symmetrien derLagrangedichte aufzuzeigen. Es ergibt sich, daß der erweitere Lagrangian <strong>in</strong>variant unter der U(l)und SU(2)v x SU(2)A- Transformation ist, wobei die letzte Invarianz nur unter der Annahmemo = 0 erfüllt ist. Die sich hieraus ergebenden Noether-Ströme haben die gleiche Gestalt wie imskalaren Fall - siehe (2.1.6) (2.1.7) und (2.1.8) - und erfüllen somit die Erhaltungssätze (2.1.9),(2.1.10) und (2.1.11).Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> mit w-Meson 76


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Im weiteren soll nun wiederum der Pfad<strong>in</strong>tegralformalismus verwendet werden, so daß <strong>das</strong>folgende Funkti<strong>ona</strong>l fur die Untersuchung betrachtet werden muß:(6.1.2)mitC NJL = q(i~ + mo) q+ + ~1G3 (_ )2+"2 q'Y/-tq[(qq)2 + (qif'YSq)2](6.1.2a)Dieses erzeugende Funkti<strong>ona</strong>l läßt sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e hierzu äquivalente Form br<strong>in</strong>genmitZNJL' = J3Vij Vq Vu Vi TI VW/-t exp i J d 4 xCNJL'(x)rw , - [. /-t (!l . ) f U] f-L2 (2 -2) mw /-t mOf-L 2)..,NJL = q t'Y v/-t + tgww/-t + g 7r q -"2 u + 'Ir + TW/-tW + -g-U ,/-t=0(6.1.3)(6.1.3a)wobei man ausnutzt, daß <strong>das</strong> erzeugende Funkti<strong>ona</strong>l nur bis auf se<strong>in</strong>e Normierung def<strong>in</strong>iert ist. Esgilt <strong>in</strong> Analogie zu (2.2.6)mitA W = exp {i~! J= A· TI J/-t=0Z w , AWZ wNJL = NJLd 4 x } . [Det (i ~: 1)] -1 . [Det (i~ 1)]-2V/-texp {-i;~3 Jd 4 x W/-tw/-t} ,(6.1.4)wobei die Gleichungen (2.2.5), (2.2.6) und (2.2.7) verwendet wurden. Hierbei führte ich die neuenGrößen 11 und m w e<strong>in</strong>, welche die jeweiligen Vier-Fermion-Kopplungskonstanten GI und G 3 mitden Quark-Meson-Kopplungskonstanten g und gw durch(6.1.5)verb<strong>in</strong>den. m w stellt die Masse <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> dar und beträgt m w = 782,8 Me V. Das neueerzeugende Funkti<strong>ona</strong>l (6.1.3) zeigt nun die bosonisierte Version <strong>des</strong> erweiterten NJL-<strong>Modell</strong>smit den bosonischen Hilfsfeldern u, i und Ww Bei genauerer Untersuchung zeigt sich, daß diezuletzt durchgeführten Umformungen äquivalent zu der Festlegung folgender Identitäten(6.1.6a)(6.1.6b)(6.1.6c)Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> mit w-Meson77


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>- mit (2.1.6) - s<strong>in</strong>d, welche sich im folgenden wiederum als klassische Bewegungsgleichungen ergeben.Bevor ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Untersuchung fortfahre, möchte ich zuvor e<strong>in</strong>e kurze Anmerkung zum w­Meson machen [52] . Das e<strong>in</strong>geführte w-Meson trägt den Sp<strong>in</strong> 1, Isosp<strong>in</strong> 0 und ist paritäts<strong>in</strong>variant.Den jeweiligen Komponenten Wl, W2 und W3 ist die Sp<strong>in</strong>orientierung, also die Quantenzahl m s =1,0, -1 zugeordnet. Aus der klassischen Bewegungsgleichung, der sogenannten Proca-Gleichung[47] , ergibt sich die BeziehungDa nun gilt m w # 0, leitet sich hieraus die Lorentzbed<strong>in</strong>gung(6.1.7)(6.1.8)ab, welche die Komponenten <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung setzt und es ist somit möglich die wo-Komponenteso zu wählen, daß sie die Quantenzahlen Sp<strong>in</strong> 0 und Isosp<strong>in</strong> 0 trägt. An dieser Stelle sei nochangemerkt, daß unter der Voraussetzung m w = 0 <strong>das</strong> w-Feld die Rolle e<strong>in</strong>es Eichfel<strong>des</strong> spielt,welche zur lokalen U(1)-Invarianz führt.N ach dieser e<strong>in</strong>gefügten Anmerkung zum w-Meson werde ich nun weiter <strong>das</strong> erzeugende Funkti<strong>ona</strong>lumformen. In Analogie zu der am Beg<strong>in</strong>n me<strong>in</strong>er Diplomarbeit durchgeführten Behandlung<strong>des</strong> durch <strong>das</strong> w-Meson nicht erweiterten Funkti<strong>ona</strong>ls erfolgt die Wickrotation - siehe dazu auchAnhang A - , <strong>des</strong>sen Rechtfertigung ich im Unterkapitel 2.3 ausgeführt habe. Es wird sich <strong>in</strong> diesemZusammenhang <strong>in</strong> dem Kapitel 7.3.3 zeigen, daß es nahe liegt, auch <strong>das</strong> w-Feld wickzurotierenund zwar nach der Vorschrift(6.1.9a)iJ --+ iJ' = iJ = iJE ,(6.1.9b)wobei verdeutlicht wird, daß sowohl wO(r) als auch w4(r) als reele Funktionen angenommen werden.An dieser Stelle sollte herausgehoben werden, daß es nicht klar ist, ob diese bzw welche Vorgehensweisebei der Ankopplung <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> richtig ist. Die guten Ergebnisse welche im Kapitel 7ausgeführt s<strong>in</strong>d, werden jedoch <strong>in</strong> diesem Zusammenhang nahelegen, daß unsere Behandlung <strong>des</strong>Problems von dem heutigen Wissensstand aus vertretbar ist.N ach der Wickrotation erhält man als neues erzeugende Funkti<strong>ona</strong>l den Ausdruck:4ZNJL w = J VqVqVcrV<strong>in</strong>VwiexP-SE(q,q,cr,i,Wi)1=1(6.1.10)mit(6.1.10a)Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> mit w-Meson 78


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>für i = 1,···,4Nachdem die Quarkfelder mittels (2.4.3) heraus<strong>in</strong>tegriert wurden, ergibt sich weiter4ZNJL = J'D0"'D;r II 'DWi exp -SE (0", ;r,Wi)i=l(6.1.11)mitSE (O",;r,Wi) = -Sp In(-i~-gwc/;+gf7rU)+ J d 4 J: {'~~ w; + ~2 (0"2 + ;r2) _ m~JJ2 O"} ,(6.1.11a)wobei die Spur durch (2.4.6) dargestellt wird. Auf dieses erzeugende Funkti<strong>ona</strong>l wird nun dieSattelpunktentwicklung angewandt und <strong>in</strong> der O-Boson-Loop-Approximation - bzw. I-Fermion­Loop-Entwicklung - ergibt sich für die effektive Wirkung, welche <strong>in</strong> (2.4.10) def<strong>in</strong>iert wurde,folgender AusdruckZ = exp -S,:" ' (6.1.12)wobei sich S':" wieder aus e<strong>in</strong>em fermionischen, mesonischen und symmetriebrechenden Termzusammensetzt:(6.1.13)mit(6.1.13a)(6.1.13b)(6.1.13c)Bei der Herleitung der effektiven Wirkung wurde der Vakuumbeitrag subtrahiert, wobei diesjedoch die Bestimmung der Vakuumerwartungswerte der wi's voraussetzt. Die Berechnug erfolgtanalog zur Bestimmung von O"V und ;rv über die BestimmungsgleichungaVe!' I -- -0aWi Vakuum - ,wobei <strong>das</strong> erweiterte effektive Potential gegeben ist durch(6.1.14)(6.1.15)Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> mit w-Meson 79


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Wendet man nun (3.1.5) an, fUhrt dann die Ableitung (6.1.14) aus und erweitert den Integranden<strong>des</strong> k-Integrals mit dem Term 1- gwcpv - gf"frUv , so erhält man den Ausdruck(6.1.16)Führt man nun Sp"Y mit Hilfe von Anhang A aus, so ergibt sich der Ausdruck(6.1.17)wobei sich nun <strong>das</strong> Integral zu Null ergibt, da der Integrand e<strong>in</strong>e ungerade Funktion <strong>in</strong> ki darstellt.Somit ergibt sich, daß die Vakuumerwartungswerte der Komponenten <strong>des</strong> w-Fel<strong>des</strong> bei nichtverschw<strong>in</strong>dender Masse <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> Null betragen.Nach der Herleitung der effektiven Wirkung (6.1.13)erfolgt im nächsten Unterkapitel die Anwendungder Heat-Kernel-Entwicklung [25] auf die effektive Wirkung, wobei jedoch zuvor dieseEntwicklung vorgestellt wird.6.2. Die Heat-Kernel-EntwicklungSchon im fünften Kapitel habe ich e<strong>in</strong>e Entwicklung der effektiven Wirkung, nämlich dieGradientenentwicklung vorgestellt. Im Unterschied hierzu steht die Heat-Kernel-Entwicklung [25], welche ebenfalls e<strong>in</strong>e Entwicklung um den freien Anteil der Wirkung darstellt. Sie erzeugt jedochnicht e<strong>in</strong>e Summe aus Potenzen von Gradienten und Amplituden der mesonischen Felder, sondernbr<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e Entwicklung <strong>in</strong> Potenzen der Eigenzeit T - welche eng verbunden ist mit der Proper­Time-Regularisierung - hervor. E<strong>in</strong>e ausführliche Vorstellung der Heat-Kernel-Methode f<strong>in</strong>det sichim Unterkapitel 6.2.1.In den Unterkapiteln 6.2.2 bzw. 6.2.3 werde ich diese Methode auf den Realteil der effektivenWirkung <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s ohne und mit w-Meson anwenden. Hieraus wird sich im erstenFall bei e<strong>in</strong>er Entwicklung bis zur ersten Ordnung <strong>das</strong> gleiche Ergebnis wie bei der Anwendungder Gradientenentwicklung auf die effektive Wirkung ergeben und somit erhält man die gleicheBestimmungsgleichung fUr den Cutoff (3.1.14) im Fall <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s mit ausschließlich skalarenKopplungstermen. Den zweiten Fall, also die Anwendung der Heat-Kernel-Entwicklung auf dieeffektive Wirkung mit w-Meson, werde ich im Unterkapitel 6.2.3 aufzeigen. Hierbei wird sich alsErgebnis die Yang-Mills-Wirkung ergeben, wobei jedoch die der Annahme zweier Bed<strong>in</strong>gungen Voraussetzungist. Diese beiden Bed<strong>in</strong>gungen legen zum e<strong>in</strong>en den Cutoff und zum anderen die neueQuark-Meson-Kopplungskonstante gw fest. Es ergibt sich somit wiederum e<strong>in</strong> <strong>Modell</strong>, welches nure<strong>in</strong>en freien Parameter 9 enthält. An dieser Stelle sei angemerkt, daß die Gradientenentwicklungangewandt auf <strong>das</strong> erweiterte NJL-<strong>Modell</strong> nicht Inhalt dieser Diplomarbeit ist. Rechnungen vonDas N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> mit w-Meson 80


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NIL-<strong>Modell</strong>A.Hosaka [41] haben jedoch ergeben, daß die sich daraus ergebenden Bed<strong>in</strong>gungen - bei e<strong>in</strong>er Entwicklungbis zur zweiten Ordnung - nicht mit denen, welche mittels der Heat-Kernel-Entwicklungerhalten wurden, übere<strong>in</strong>stimmen. Dieses steht im Unterschied zum NJL-<strong>Modell</strong> ohne w-Meson.Zum Abschluß dieses Unterkapitels werde ich <strong>in</strong> 6.2.4 zeigen, daß die Pauli-Villars-Regularisierungverträglich mit der Heat-Kernel-Methode ist, obwohl diese eigentlich auf e<strong>in</strong> Proper-TimeregularisiertesSystem angewendet wird. Dieses bedeutet, daß ich die Heat-Kernel-Methode aufe<strong>in</strong> Pauli-Villars-regularisiertes <strong>Modell</strong> anwenden kann und somit wird die Benutzung der Pauli­Villars-Regularisierung auch von diesem Standpunkt aus motiviert. Ich er<strong>in</strong>nere nochmals daran,daß z.B. die Pauli-Villars-Methode - wie schon im Kapitel 3 hergeleitet - sowohl bessere Werte fürdie Observablen im Vakuum als die Proper-Time-Methode hervorbrachte als auch die Eich<strong>in</strong>varianzder Lagrangedichte und <strong>das</strong> Additionsgesetz für Logarithmen erhält.6.2.1. Vorstellung der Heat-Kernel-EntwicklungWie schon im Rahmen der Vorstellung der Proper-Time-Regularisierung erwähnt, gilt fure<strong>in</strong>en positiv def<strong>in</strong>iten Operator A die IdentitätJoo drIn Det A = - lim -Sp e- AT + Coo ,A-+oo -]:I rwobei Ce


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Im allgeme<strong>in</strong>en hat - im H<strong>in</strong>blick auf die spätere Anwendung - der Operator A die folgendeGestalt(6.2.4)wobei der Differentialoperator dJL def<strong>in</strong>iert ist durch die Gleichung(6.2.4a)m 2 stellt den Massenterm dar und a und r JL Terme, welche ke<strong>in</strong>e weiteren Ableitungen enthalten.Def<strong>in</strong>iert man sich nun weiter den freien Operator Ao(6.2.5)mitso kann man folgende Funktionsgleichungen aufstellen(6.2.5a)K(r, x) =< x I K(r) I x >=< x I Ko(r) I x >< x I H(r) I x >K(r,x,y) =< x I K(r) I y >=< x I Ko(r) I y >< x I H(r) I y > ,wobei auch der Operator Ko der Heat-Kernel-GleichungoorKo(r) + Ao Ko(r) = 0 mit Ko(r = 0) = 1(6.2.6a)(6.2.6b)(6.2.7)genügt und H(r) die Störung erzeugt. Im weiteren ist es nun möglich die Funktion< x I Ko(r) Iy > zu bestimmen, wobei die Identität1 2 ~< x I Ko(r) I y >= --2e- m 1"+ .,.(41rr)(6.2.8)gilt. Anzumerken sei noch, daß zwischen dem Operator K(r) und der Funktion K(r,x) die BeziehungK(r) = J d 4 xK(r,x)= J ~x < x I K(r) I x> (6.2.9)gilt. Verwendet man nun den Ansatz (6.2.60 und b) und Gleichung (6.2.9), setzt diese Gleichungen<strong>in</strong> die Heat-Kernel-Gleichung (6.2.3) e<strong>in</strong>, so so leitet sich aus der Operator-Gleichung e<strong>in</strong>e Funktion­Operator-Gleichung ab* von der Gestalt::rK(r,x,y) + A K(r,x,y) = 0 (6.2.10)* ]{ (r, x, y) stellt die Funktion und A den Operator dar.Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> mit w-Meson 82


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Führt man diese Gleichung aus, so erhält man[:./


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>e<strong>in</strong>e Entwicklung um den freien Operator 1


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong><strong>in</strong> jeder Ordnung von T enthält. Durch Vergleich ist es daraus folgend möglich ohne Iteration dieHeat-Kernel-Koffizienten anzugeben und somit ihre Bestimmung zu vere<strong>in</strong>fachen.N ach der Vorstellung der Heat-Kernel-Methode erfolgt nun die Anwendung auf zwei Spezialfälle.6.2.2. Die Heat-Kernel-Entwicklung ohne w-MesonDer Realteil <strong>des</strong> fermionischen Anteils der unregularisierten Wirkung <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s ohnew-Meson ergibt sich mittels (2.4.14) zu(2.4.14)wobei zuvor die \Vickrotation zurück <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>kowski-Raum vorgenommen wurde. Durch Vergleichmit (6.2.4) und (6.2.16) ergibt sichdJi. = OJi. denn r Ji. = 0m 2 = (gf1r)2a(x) = igf1r/)U(x) ,(6.2.21a)(6.2.21b)(6.2.21c)woraus sich folgende Heat-Kernel-Koeffizienten ableiten lassen:ho (x) = 1hl(X) = -igf1r/)U(x)h2(X) = ~(gf1r)2/)ut . /)U + ~igf1rOJlOJi./)U(X)(6.2.22)(6.2.23)(6.2.24)Führt man nun die Spur aus, so folgtSp h 1 (x) = 0Sp h 2 (x) = 2 J d 4 x Ne g2 f;,SPT [(OJi.ut)(oJi.U)] ,(6.2.25a)(6.2.25b)wobei der Term nullter Ordnung Sp ho nach der Subtraktion <strong>des</strong> Vakuumbeitrages verschw<strong>in</strong>det.Somit gilt rur die entwickelte WirkungSfeat = ~ J d4x8~2Ne g2f;.r (0, ::) SPT [(OJi.ut)(oJi.U)]= J d 4 x2 Ne g2 h(m, A) (OJi.


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>6.2.3. Die Heat-Kernel-Entwicklung mit w-MesonDer fermionische Anteil der unregularisierten effektiven Wirkung <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s mit w­Meson im euklidischen Raum lautet nach (6.1.13)mitBei der Bestimmung der hermitisch konjugierten Wirkung wurden die Identitäten(6.2.27)wl = W4w! =wi(6.2.28)benutzt. Rotiert man nun diese Ausdrücke zurück <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>kowski-Raum, so ergibt sichSi = -Sp In (-ifJM + gwcP + gf1r U)Sj't = -Sp In (ifJM - gwcP + gf1rUt)(6.2.29)und somit gilt für den Realteil der WirkungRe Si = ~ (Sj't + Si)Re Si = -~SP In (dJ.!.dJ.!. + igf1rf/U + (gf7ri)(6.2.30)mitDurch e<strong>in</strong>en Vergleich mit (6.2.4) ergibt sich <strong>in</strong> diesem FallfJ.!.=igwwJ.!.m2 = g2(;a(x) = igf7rf/U(x) ,(6.2.31a)(6.2.31b)(6.2.31c)woraus sich folgende Heat-Kernel-Koeffizienten ableiten lassen:ho(x) = 1hl(X) = -igf7rf/U(x)h2(X) = ~(gf1r)2(OJ.!.ut)(oJ.!.U) - ~~WJ.!.IIWJ.!.II+ ~igf1r [dJ.!., [dJ.!., f/U(x)]](6.2.32)(6.2.33)(6.2.34)Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> mit w-Meson86


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>mit(6.2.34a)Als nächstes gilt es nun wieder die Spur zu bestimmen. Hieraus ergibt sichSp h 1 (x) = 0Sp h2(x) = J d 4 x4 Ne g2 1 1 (m, A) ((O/l0")2 + (O/li)2)- ~ J d 4 x Ne g~h(m,A) W/LVWI'"(6.2.35a)(6.2.35b)und somit gilt für die entwickelte effektive Wirkung nach Subtraktion <strong>des</strong> VakuumbeitragesSjHeat = 2 J d 4 x Ne l h(m, A) {(O/L0")2 + (O/L i )2}- ~ J d 4 x Ne g~h(m,A) W/LvW/LV . (6.2.36)Vergleicht man diese Wirkung mit der <strong>des</strong> im Jahre 1954 entwickelten nicht massiven Yang-Mills­<strong>Modell</strong>s [47] , so erhält - man um Übere<strong>in</strong>stimmung zu erzeugen - die Bed<strong>in</strong>gungen:2 12Ne 9 h(m,A) = 2'1 2 1'3 Ne gwh(m,A) = 4(6.2.37)(6.2.38)Hätte man die meson ischen Terme unter Beschränkung auf den chiralen Zirkel hi.nzugenommen,würde man <strong>das</strong> massive Yang-Mills-<strong>Modell</strong>(6.2.39)mittels dieser Bestimmungsgleichungen erhalten. Die erste Bestimmungsgleichung ergab sich auchnach der Anwendung der Heat-Kernel-Entwicklung auf die Wirkung ohne w-Meson (3.1.14) , diezweite Gleichung jedoch ist neu und führt zu der Festlegung <strong>des</strong> neuen, zuvor freien Parameters,der Quark-Meson-Kopplungskonstante gw. Durch die Verwendung der ersten schon bekanntenGleichung erhält man den e<strong>in</strong>fachen, aber sehr wichtigen Zusammenhang(6.2.40)Zusammenfassend kann man also feststellen, daß die Anwendung der Heat-Kernel-Methodedurch e<strong>in</strong>en anschließenden Vergleich mit der Yang-Mills-Wirkung wieder zu e<strong>in</strong>em NJL-<strong>Modell</strong>führt, welches nur e<strong>in</strong>en freien Parameter - die Quark-Meson-Kopplungskonstante g - besitzt.Interessant ist die Bestimmungsgleichung, welche den Cutoffs festlegt, da sie der im N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>­Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> ohne w-Meson entspricht, woraus sich e<strong>in</strong> abgerundetes Bild ergibt. Ich werde imDas N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> mit w-Meson 87


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Kapitel 7 die Gültigkeit der Beziehung (6.2.40) anhand der Energieprofils <strong>des</strong> erweiterten NJL­<strong>Modell</strong>s untersuchen.Im nächsten UnterkapiteI6.2.4 werde ich zeigen, daß die Benutzung der Pauli-Villars-Regularisierungzu ke<strong>in</strong>em Widerspruch bezüglich der Anwendung der Heat-Kernel-Methode, welche eigentlichauf der Proper-Time-Regularisierung basiert, fUhrt, so daß die <strong>in</strong> diesem Unterkapitelerhaltenen Ergebnisse im weiteren verwendet werden können.6.2.4. Die Anwendung der Heat-Kernel-Entwicklungauf e<strong>in</strong> Pauli- Villars-regularisiertes <strong>Modell</strong>Zur Vere<strong>in</strong>fachung beschränke ich mich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er folgenden Ausführung auf <strong>das</strong> N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>­Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> ohne w-Meson, <strong>in</strong> welchem sich für die Realteile der fermionische Anteile der unregularisiertenund regularisierten Wirkung nach (2.4.14) und (2.5.4) die Ausdrücke1 { i gf 1r/)U}Re Sf = -'2 Sp In 1 + _f)2 + m 2(2.4.14)R S - _~" . S I {1 igf1fI!U + g2{;UtU - m 2 }e f - 2 ~ Ct P n + ~2 2j-v + mi(2.5.4)ergeben. Wendet man nun auf (2.5.4) die Heat-Kernel-Methode an, so ergibt sichHeat 1 . 1 4-2n miRe Sf = -2 11m 2:Ci-(A-+oo. 41!' 000 ( 2))2 L mj r n - 2, A2 Sp hnt n=1 . " 1 4 ( m[)- '2 }.:.m oo7 Cj (41!')2 mj r -2, A2 Sp ho , (6.2.41)wobei die Beschränkung auf den chiralen Zirkel - also ut U = uut = 1 - verwendet wurde.Diese Gleichung hätte auch erlangt werden können, wenn die Wirkung (2.4.14) erst entwickeltund dann Pauli-Villars-regularisiert worden wäre. Somit ist die Heat-Kernel-Entwicklung auf <strong>das</strong>Pauli-Villars-regularisierte NJL-<strong>Modell</strong> anwendbar, woraus sich die Gültigkeit der Bed<strong>in</strong>gungen(3.1.14) und (6.2.40) folgen läßt. Wie schon erwähnt wird hierdurch wiederum die Verwendungder Pauli-Villars-Regularisierung fUr me<strong>in</strong> Problem - der E<strong>in</strong>fUhrung <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> - als vorteilhaftunterstützt. An dieser Stelle sei jedoch nochmals erwähnt, daß auch die Anwendung der Gradientenenwicklungauf <strong>das</strong> erweiterte NJL-<strong>Modell</strong> möglich gewesen wäre. Diese Untersuchung istjedoch nicht mehr Inhalt me<strong>in</strong>er Diplomarbeit. Es sei jedoch auf Rechnungen von A.Hosaka [41]verwiesen, welche herausfanden, daß sich hieraus folgend andere Bed<strong>in</strong>gungen ergeben.Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> mit w-Meson 88


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Die 0(3) bzw. O( 4)-Regularisierung hätte die Verwendung der Heat-Kernel-Methode nichtproblemlos erlaubt wie man aus folgendem Beispiel entnehmen kann: Wendet man die 0(4)­Regularisierung auf den Ausdruck SpInA an, so erhält manJoo dr J A O(4) d 4 kSPreg In A = - lim -SPC"YT -()4 K(r, k)A-+oo ..1,.,. r 271'A~Im Gegensatz hierzu entwickle ich den Ausdruck nun zuerst und regularisiere ihn anschließend.Hierbei ergibt sich:4Sp In A = - lim Joo dr SPC-YT J (d k)4 K(r, k)A-+oo ~ r 271'1· Joo dr S Jd 4 Jd 4 'J d 4 k ik(x-x') " ( ') ~ h ( ') n= - A':'~ ..L -:;: PC-YT X X (271')4 e 1\0 r, x, x L..J n x, X rA2n=O(6.2.43)Man erkennt, daß diese beiden nun hergeleiteten Ausdrücke nicht unbed<strong>in</strong>gt gleich s<strong>in</strong>d.Angemerkt sei noch, daß mit Hilfe von Anhang B.3 folgtunter Verwendung von (2.5.8) . Diese Gleichungen fUhren wie schon hergeleitet auf die Beziehungen(2.5.13) . Für n > 2, also für die konvergenten Terme, gilt1· " 1 4-2nr ( 2 m[)A.:..moo~ci(471')2mi n- , A2= 2;: Ci (4~)2 mt- 2n r (n - 2)t=_l_r (n _ 2) {m 4 - 2n + A 4 - 2n (1_ n) _ m 2 A 2 - 2n (2 - n)}(471')2'(6.2.44)Das N<strong>ambu</strong>-l<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> mit w-Meson 89


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>wobei die Gleichung (2.5.11) verwendet wurde.Nachdem <strong>in</strong> diesem sechsten Kapitel die effektive Wirkung und die Anwendung der Heat­Kernel-Entwicklung aufgezeigt wurde, erfolgt im siebten Kapitel <strong>in</strong> Analogie zur Behandlung <strong>des</strong>N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong>s ohne w-Meson die Untersuchung <strong>des</strong> Solitons. Die Behandlung <strong>des</strong>Vakuums entfällt, da sich der Vakuumerwartungswert <strong>des</strong> w-Fel<strong>des</strong> zu Null ergab und somit würdedie Untersuchung <strong>des</strong> Vakuums zu gleichen Ergebnissen wie <strong>in</strong> Kapitel 3 fUhren.Das N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> mit w-Meson 90


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>7. Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-MesonNachdem die effektive Wirkung <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s mit w-Meson hergeleitet und diese mittelsder Heat-Kernel-Methode entwickelt wurde, so daß die Yang-Mills-Theorie als Grenzwert kle<strong>in</strong>erStörungen folgte, soll <strong>in</strong> diesem siebten Kapitel <strong>das</strong> Soliton untersucht werden. Hierzu ist es <strong>in</strong>Analogie zu Kapitel 4 nötig, die Gesamtenergie und ihre Anteile - den Valenzbeitrag, die Energie<strong>des</strong> Diracsees und die Energie der Mesonen - herzuleiten. Anschließend gilt es wiederum diejenigesolitonische Lösung auszuwählen, welche die Gesamtenergie m<strong>in</strong>imiert. In diesem Zusammenhangwird <strong>das</strong> parametrisierte Soliton und <strong>das</strong> selbstkonsistente Soliton vorgestellt, wobei beim letzterendie numerischen Rechnungen noch nicht durchgeführt wurden.7.1. Real- und Imag<strong>in</strong>iirteil der effektiven WirkungIm folgenden werde ich nun an Kapitel 6.1 anschließen, <strong>in</strong> welchem die effektive Wirkunghergeleitet wurde. Def<strong>in</strong>iert man sich im M<strong>in</strong>kowski-Raum die Dirac-Hamiltoniansä·~hM = -.- + 'YOgwt.P + 'Yogf7r U%ä·~ho = h'O = -.- + gf7r'Yo ,t(7.1.1a)(7.1.1b)so ergibt sich mittels der folgenden Gleichung(7.1.2)für den fermionischen Anteil der effektiven Wirkung im euklidischen Raum(7.1.3)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson91


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Somit gilt für die Hamiltonians <strong>in</strong> der letzten Beziehungh W = h - ig w w4hü = ho(7.1.3a)(7.1.3b)mit den schon bekannten Dirac-Hamiltonians (4.1.1), wobei die Komponenten Wl, W2 und W3 gleichNull gesetzt wurde, da dies - wie ich später noch zeigen werde - im E<strong>in</strong>klang mit dem Hedgehog­Ansatz steht. Das Ergebnis (7.1.3) ist <strong>in</strong>soweit bemerkenswert, denn im Gegensatz zu hund hoder Diracoperator h W nicht hermitisch ist, da er sich aus e<strong>in</strong>em hermitischen und e<strong>in</strong>em antihermitischenAnteil - W4 ist hermitesch - zusammensetzt und somit komplexe Eigenwerte besitzt.Auch dieses zeigt wiederum, daß durch die <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> die Behandlung <strong>des</strong> N<strong>ambu</strong>­J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong>s sehr viel komplizierter wird als bei ausschließlicher Anwesenheit skalarerKopplungsterme. Nach Ausführung der Spur über den Farben mittels (4.1.5) und Verwendungvon (4.1.7) giltSf(W4,U,i) = S'f(W4) = -Ne Tjoo d 2w Sp'YTxln(-iw + h - igwW4) ,-00 1f'(7.1.4)wobei man unter der Spur SP'YTX den Ausdruck(7.1.4a)versteht.Nach diesen Vorüberlegungen gilt es <strong>in</strong> Analogie zur Untersuchung <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s ohnew-Meson den Real- und Imag<strong>in</strong>ärteil zu berechnen. In diesem Zusammenhang ergibt sich für denRealteil:mitS'ft = -~Ne T L:Sp'YTxln(iw+h+igwW4)(7.1.5)(7.1.5a)Würde man an dieser Stelle der früheren Vorgehensweise folgen, so ergäbe sich e<strong>in</strong> Ausdruck derGestalt:Re S'f = --2 1 Ne Tjoo dw Sp~e;xln (w + gwW4)2 + h 2 + i[h,gww41)-00 21f'(7.1.6)An dieser Stelle stößt man auf e<strong>in</strong>e ernste Schwierigkeit, denn die Durchftihrung der w-Integrationist aufgrund <strong>des</strong> gemischten Terms wg w W4, welcher e<strong>in</strong> Produkt aus e<strong>in</strong>er ortsabhängigen FunktionW4 und e<strong>in</strong>er Zahl w entspricht, nicht mehr problemlos durchführbar. Dieses bedeutet, daßman zuvor die SP'YTX ausführen muß, um e<strong>in</strong>e mathematisch def<strong>in</strong>ierte w-Integration zu erhalten.Hieraus ergibt sich jedoch weiter die unangenehme Tatsache, daß die Eigenwerte <strong>des</strong> OperatorsDas Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 92


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>für jeden möglichen Wert von w numerisch bestimmt werden müßten. Es gibt nun daraus folgenddrei Gründe, die gegen e<strong>in</strong>e solche Vorgehensweise sprechen. Zum ersten natürlich der numerischsehr große Aufwand; <strong>des</strong> weiteren die Tatsache, daß e<strong>in</strong> Diag<strong>ona</strong>lisierungsprogramm, welche diesenOperator behandelt noch nicht existiert und somit neu programmiert werden müßte. Als drittenGrund kann man <strong>das</strong> Problem ansehen, daß es nicht klar ist, wie die dann erhaltenen Eigenwertezurück <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>kowski-Raum rotiert werden müssen.Aus dieser kurzen Ausfuhrung wird deutlich, daß es s<strong>in</strong>nvoll, ist e<strong>in</strong>en anderen Lösungsweg zuwählen. Nach langen Überlegungen schien es vernünftig, die IdentitätIn XXt = In X + In xt (7.1.7)nach Benutzung von (2.4.13) zu verwenden und somit den Realteil <strong>in</strong> zwei Teile aufzuspalten. Andieser Stelle wird klar, warum durch die im erweiterten NJL-<strong>Modell</strong> verwendete Regularisierung<strong>das</strong> Logarithmusgesetz In ( ab ) = In a + In b nicht verletzt werden darf.Es taucht jedoch an dieser Stelle die Frage auf, warum die Regularisierung nicht erst nachder Anwendung <strong>des</strong> Logarithmusgesetzes e<strong>in</strong>gefuhrt wird. Diese Vorgehensweise ist jedoch nichtnaheliegend, da die Heat-Kernel-Entwicklung auf die Wirkung (7.1.6) angewandt wurde und somitschon an dieser Stelle die E<strong>in</strong>fuhrung der Regularisierung fordert.Es ergibt sich somit für den Realteil <strong>des</strong> fermionischen Anteils der effektiven Wirkung derAusdruckRe Si = -~NcT i: ~~ Sp;7x {ln(-iw + h - igwW4) -ln(iw + h + igwW4)} (7.1.8)Durch Verwendung der Identitätdw f(iw) = 100dw f( -iw) ,100-00 211" -00 211"welche mittels der Substitution w -> -w hergeleitet werden kann, erhält man die Gleichung(7.1.9)(7.1.10)mit (7.1.4). Die Berechnung dieses Ausdruckes erweist sich als sehr viel e<strong>in</strong>facher, da nur diebeiden Dirac-Hamiltoniansh W= h - ig w w4(7.1.11)h W + = h + ig w w4(7.1.12)diag<strong>ona</strong>lisiert werden müssen.Aus den Beziehungen (7.1.10) und (7.1.4) erkennt man, daß der Realteil der effektiven Wirkunge<strong>in</strong>e gerade Funktion <strong>in</strong> W4 darstellt und somit durch folgende Entwicklung repräsentiert werdenkann(7.1.13)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 93


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Anders ausgedrückt kann man schreibenwobei zum e<strong>in</strong>en die PauIi-Villars-Regularisierung entsprechend (2.5.4) ausgeführt wurde, undweiterh<strong>in</strong> wurde die Entwicklung <strong>des</strong> Logarithmus00 ( l)N+1In (1 + x) = L - NN=lx N(7.1.15)benutzt, welche für kle<strong>in</strong>e x - also für kle<strong>in</strong>e Störungen durch W4 - gilt. Mittels dieser Entwicklung<strong>des</strong> Realteiles lassen sich die Koeffizienten aj bestimmen. Falls also die Störungsentwicklung schnellkonvergiert, s<strong>in</strong>d die Ausdücke ( ) und ( ) bekannt und wegen der Zerlegung <strong>in</strong> Potenzen von W4auch <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>kowski-Raum transformierbar.N ach der Behandlung <strong>des</strong> Realteils folgt nun die Untersuchung <strong>des</strong> Imag<strong>in</strong>ärteils <strong>des</strong> fermi0-nischen Anteils der effektiven Wirkung. In Analogie ergibt sichIm Si = ;i (Si - sit)= - 21.NcTjOO dw Sp"(Txln(-iw + h - ig w W4)Z -00 2 1r+ 2 1 . NcT JOO d 2w Sp"(TX In (-iw + h + igwW4)Z -00 1r= ;i (Si(w4 ) - Si(-w4 )) , (7.1.16)woraus erkennbar ist, daß der Imag<strong>in</strong>ärteil e<strong>in</strong>e ungerade Funktion von W4 darstellt und somitdurch die Entwicklung(7.1.17)repräsentiert werden kann. Explizit ergibt sich <strong>in</strong> diesem Fall für die Entwicklung unter Verwendungvon (7.1.15) und(7.1.18)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 94


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>die Gleichung1 100dw 00 2 {l}NIm SI = 2i NcT -00 271" L 2N _ 1 SP-YTX iW4 iw + h 'N=l(7.1.19)woraus sich die Koeffizienten bj berechnen lassen. Auch hier kennen wir wegen der Potenz reihenentwicklungdie Transformation <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>kowski-Raum.Es ist wichtig anzumerken, daß der Imag<strong>in</strong>ärteil nicht regularisiert wird, da er endlich istund somit die E<strong>in</strong>fUhrung e<strong>in</strong>er Regularisierung nicht notwendig ersche<strong>in</strong>t. Die Vermutung fUr dieEndlichkeit <strong>des</strong> Imag<strong>in</strong>ärteils ergibt sich schon aus der Berechnung <strong>des</strong> Imag<strong>in</strong>ärteils fUr kle<strong>in</strong>eStörungen durch die Mesonenfelder unter Berücksichtigung der w-Integration. Hierbei ergibt siche<strong>in</strong>e Reihe, welche gleichmäßig zu konvergieren sche<strong>in</strong>t. Die Bestäti( 'ung ergibt sich später aus dernumerischen Berechnung <strong>des</strong> Imag<strong>in</strong>ärteils.Im nächsten Unterkapitel 7.2 erfolgt die explizite Berechnung <strong>des</strong> Real- und Imag<strong>in</strong>ärteils,wobei sich wiederum e<strong>in</strong> Problem ergeben wird. Es werden nämlich zwei mögliche Lösungenexistieren.7.2. Energie <strong>des</strong> DiracseesNachdem im letzten Unterkapitel 7.1 der Real- und Imag<strong>in</strong>ärteil <strong>des</strong> fermionischen Anteils derWirkung diskutiert wurde, erfolgt nun die Berechnung dieser beiden Anteile.Mittels (7.1.10) gilt für den RealteilRe S'1 = - ~ NcT I:1- -2 NcT 100-00 271"~; Sp;i'x In (-iw + h - igwW4)dw Sp;i'x In (-iw + h + ig wW4)(7.2.1)Führt man nun die Eigenwerte (~ und (~*der Operatoren h W und h W + e<strong>in</strong>(h- ig w W4) I o:W > = (~I o:W >< o:W I (h + ig w W4) =< o:W I (~* ,(7.2.2)(7.2.3)so ergibt sichRe S'1 = -~NcT 100dw L {ln(-iw + (~) + In(iw + (~*)}re9-00 271" Cl''(7.2.4)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson95


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>wobei die Beziehung(7.2.5)und daraus folgendCl(7.2.00)Spre g h W + _ "'" e W *'YTX - L.J Cl(7.2.6b)benutzt wurde. Es sei angemerkt, daß die Energien f~ und f~* rur gleiches a unterschiedlichs<strong>in</strong>d. Der gleiche Index soll nur symbolisieren, daß bei Abwesenheit <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> ihre Beträgegleich s<strong>in</strong>d. Des weiteren muß ich erwähnen, daß es mathematisch nicht gesichert ist, daß dieEigenfunktionen I a W > vollständig s<strong>in</strong>d u ld somit die Gleichung (7.2.5) gilt.ClNach Verwendung <strong>des</strong> Logarithmusgesetztes und der Ausführung der Regularisierung gilt weiter:(7.2.7)Da der Term e~ - e~* imag<strong>in</strong>är ist, ergibt sich <strong>das</strong> Argument als reell und mit Hilfe von demIntegral D4 <strong>in</strong> Anhang D ergibt sich nach Subtraktion <strong>des</strong> Vakuumbeitrages der Ausdruck(7.2.8)Im Grenzfall W4 = 0, d.h. (~ = (~* = (Cl, ergibt sich natürlich <strong>das</strong> schon hergeleitete Ergebnis(4.1.11).N ach der Berechnung der Wirkung im euklidischen Raum sollte nun <strong>das</strong> Ergebnis zurück <strong>in</strong>den M<strong>in</strong>kowski-Raum gedreht werden. Hierzu ist es notwendig sich die Energien (t und e;; zudef<strong>in</strong>ieren, welche die analytische Fortsetzungen der Energien f~ und (~* darstellen und somit derGleichungen(h + gwwo) I a+ > = ft I Q'+ >(h - gwwo) I a- > = (~ I a- >(7.2.9a)(7.2.9b)genügen. Dies bedeutet, daß die Wirkung übergeht <strong>in</strong> den Ausdruck1Re Sf = - '2 NcT I; CiCli((t + (;; ) 2 2 2+m· -m2 I(7.2.10)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson96


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>und nach der Ausführung der Regularisierung, d.h. der Verwendung der Formel (2.5.11), ergibtsich hieraus(7.2.11)wobei die Funktion R(f,A) durch (4.1.12a) <strong>in</strong> Kapitel 4 def<strong>in</strong>iert wurde. Durch e<strong>in</strong>en Vergleichmit (4.1.11) wird deutlich, daß die sich ergebende Wirkung (7.2.11) durch die Transformationft +f;2 -fer (7.2.12)<strong>in</strong> die ursprüngliche Gleichung (4.1.12) - der Wirkung im Fall <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s ohne w-Meson -überführt werden kann.Im Anschluß an der Bestimmung <strong>des</strong> Realteils erfolgt nun die Berechnung <strong>des</strong> Imag<strong>in</strong>ärteilsder effektiven Wirkung, wobei mittels (7.1.16) und (7.2.6) gilt:Im S, = -~NcT 1: ~~ {ln (-iw + (~) -ln (-iw + f~*)} (7.2.13)Analog zur Bestimmung <strong>des</strong> Realteils wird nun die w-Integration ausgeführt. Daraus ergibt sichmit Hilfe von Integral D2, welches <strong>in</strong> Anhang D berechnet wird, die GleichungImS, = - ~iNcTL {sign(Re f~)f~ - sign(Re (~*)f~*}er= - LNcTLSign (f~ ~ f~*) ((~ _ f~*) .er(7.2.14)Dieser Ausdruck ist reell, so daß die gesamte Wirkung im euklidischen Raum komplex ist. Es seiangemerkt, daß der Vakuumanteil <strong>des</strong> Imag<strong>in</strong>ärteils verschw<strong>in</strong>det.Des weiteren wird nun wieder die Wickrotation <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>kowski-Raum ausgeführt, worausdie Formelresultiert. Im Grenzfall Wo = 0, also (t = f;, verschw<strong>in</strong>det der Imag<strong>in</strong>ärteil der effektiven Wirkung.Dieses Faktum hatte ich <strong>in</strong> Kapitel 2 schon e<strong>in</strong>mal vorgreifend erwähnt. Interessant ist, daßim M<strong>in</strong>kowski-Raum der Imag<strong>in</strong>ärteil komplex ist. Somit ist die gesamte effektive Wirkung reellund lautet:(7.2.15)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 97


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Würde der Realteil nicht regularisiert werden, so würde mittels (7.2.10) die FormelSw,n.reg = _ !N T" 1ft - f~ If 2 c L...,. 2er_ !N T" ft - f~. (ft + f~ )4 C L...,. 2 sfgn 2Cl(7.2.16)gelten, wobei die letzte Gleichung im Zusammenhang mit der <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> chemischen Potentialsnoch an Bedeutung gew<strong>in</strong>nen wird.Wenn man sich nun die Berechnung der vVirkung noch e<strong>in</strong>mal anschaut, wird deutlich, daßes ke<strong>in</strong>en Grund gibt, welcher rechtfertigt, die w-Integration vor der Rotation zurück <strong>in</strong> denM<strong>in</strong>kowski-Raum durchzuführen. Naiv würde man vermuten, daß auch bei umgekehrter Ausführung- d.h. die w-Integration wird erst im M<strong>in</strong>kowski-Raum durchgeführt - sich <strong>das</strong> gleiche Ergebnisergibt. Dieses gilt zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t bei der Behandlung der Wirkung ohne w-Meson. Erstaunlicherweiseist dieses aber nicht der Fall, wie sich aus der noch folgenden Rechnung ergibt. Diese Tatsachebr<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> neues Problem hervor, welches im weiteren gelöst wird und <strong>des</strong>sen Ursprung der nichthermitesche Dirac-Operator h W ist.Zur Berechnung <strong>des</strong> Realteils entsprechend der zweiten Möglichkeit gehe ich von Gleichung(7.2.7) aus. Rotiert man diesen Ausdruck nun zurück <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>kowsk-Raum, so erhält man denneuen Ausdruck1 100dw ( )Re S'f = -2NcT -00 27r ~ln w 2 + iW(f~ - (t) + ft(~ + mt - m 2 ,Clt(7.2.17)wobei f;t und f~ durch (7.2.9a) und (7 .2.9b) def<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d. Mittels <strong>des</strong> Integrals D5 aus AnhangD geht diese Gleichung nach Ausführung der w-Integration die FormRe S'j = - ~NcTLCieri1 _2 +m~-m2--lfI 2 Cl Cl)2f ( + Cl + f~-f+1(7.2.18)über und mit Hilfe von (2.5.11) folgt schließlich1 _Re S'j = - 4NcTL {ktl + If Cl ICl-Iv'z ± ~Ift - f~11{ 1 }A 2 _m 2+sign v'z ± 21ft - (~I 2..fi(7.2.19)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 98


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>mitz = (ft ; f~ ) 2 + A 2 _ m2 .(7.2.19a)Im Grenzfall Wo -+ 0 ergibt sich wiederum <strong>das</strong> schon bekannte Ergebnis (4.1.12).Für den Imag<strong>in</strong>ärteil der effektiven Wirkung ergibt sich mittels (7.2.13) nach der DurchfUhrungder Wickrotation <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>kowski-Raum zuIm Sf = - ;.NcT L 100t Ct -00 7r~w {ln( -iw + ft) -ln( -iw + (;)}(7.2.20)Verwendet man weiter <strong>das</strong> Integral D2 aus Anhang D, so giltIm S'1 = - ~iNcTL {ktl-lf~1} (7.2.21)und daraus folgend gilt für die gesamte Wirkung im regularisierten Fall1Re SI = - 4'NcTL {2lftlCtCt-IJz ± ~I(t -


E<strong>in</strong>führ'ung <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NIL-<strong>Modell</strong>e) Rotation zurück <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>kowski-RaumHieraus folgten die Formeln (7.2.16) und (7.2.15) für die Wirkung.2)a) Trennung von Real- und Imag<strong>in</strong>ärteilb) Regularisierung <strong>des</strong> Realteilsc) Berechnung von Sp"(TXd) Rotation zurück <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>kowski-Raume) Berechnung <strong>des</strong> Integrals J~oo ~~In diesem Fall gelten für die Wirkung die Gleichungen (7.2.22) und (7.2.23).In beiden Fällen ergab sich im Grenzfall Wo = 0 <strong>das</strong> schon zuvor hergeleitete Ergebnis (4.1.11).Es gilt nun im folgenden <strong>das</strong> Problem der zwei Lösungen zu diskutieren.Die Frage, welche der beiden regularisierten Vorschriften für die Energie <strong>des</strong> Diracsees dieRichtige ist, ist nicht e<strong>in</strong>fach zu entscheiden. Es gilt zu betonen, daß jede der beiden Vorschriftendie Energie <strong>des</strong> Diracsees <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s repräsentiert. E<strong>in</strong>e Möglichkeit, die zur Klärung führenkönnte, wäre die Anwendung der Störungstheorie <strong>in</strong> gw Wo = h W - h auf die effektive Wirkung,wobei anschließend die Sp"(TX ausgeführt wird. Hierzu ist es notwendig für je<strong>des</strong> Energieniveaudie Differenz (~ - (Cl' numerisch zu bestimmen. Das Ergebnis müßte dann anschließend mit denResultaten der beiden Vorschriften verglichen werden. Bisher wurde jedoch diese Untersuchungnoch nicht durchgeführt.E<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit, welche zur Klärung <strong>des</strong> Problems führt, ist die Untersuchung <strong>des</strong>e<strong>in</strong>fachst denkbaren Falles, <strong>in</strong> welchem e<strong>in</strong> konstantes wo-Feld ( Wo = konst > 0 ) vorliegt. Hierbeiwürden für die Eigenwerte die Vorschriften(7.2.24a)(7.2.24b)gelten. Hieraus ergibt sich für die regularisierte Wirkung:1. Fall:S1 = - ~NcTLciJ(~ + m; - m 2Cl'l- ~NcTL29wwOSign({a) - «(a -+ (~,WO -+ 0)er(7.2.25)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson100


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>2.Fall:Si = - ~NcT~Ci Iv't:~ + m: - m 2 + gWWOIcn- ~NcT~Ci Iv't:~ + m: - m 2 - gWWOIal1 ~ 0- '4NcT L..J {lt:a + gwwol-It:a - gwwol} - (t:a --+ t:a,wo --+ 0) (7.2.26)aMan weiß, daß der Realteil der effektiven Wirkung eich<strong>in</strong>variant se<strong>in</strong> muß.Dies ergabsich unmittelbar auch aus der Heat-Kernel-Entwicklung, denn schon <strong>in</strong> erster Ordnung ergab sichder eich<strong>in</strong>variante Term WtLV WtL v . Um e<strong>in</strong>en eich<strong>in</strong>varianten Realteil zu erhalten, darf er nichtexplizit von dem wo-Feld abhängen. Im zweiten Fall jedoch zeigt sich für t:val > 0 e<strong>in</strong>e expliziteAbhängigkeit. Aus diesem Grund sche<strong>in</strong>t der erste Fall die richtige Vorschrift zu liefern und somitergibt sich schließlich mit E = f die Formel für die Energie <strong>des</strong> Diracsees:(7.2.27)Bevor ich mit der Untersuchung der Energiespektren fortfahre möchte ich noch e<strong>in</strong>ige Wortezur Wickrotation <strong>des</strong> wo-Fel<strong>des</strong> anmerken. Schaut man sich nochmals den ersten bzw. zweitenRechenweg genauer an, so erkennt man, daß eigentlich nur durch die w-Integration <strong>das</strong> Ergebnisdavon bee<strong>in</strong>flußt wird, ob <strong>das</strong> Argument <strong>des</strong> Logarithmus, genauer gesagt der Dirac-Operator, hermiteschoder nicht hermitesch ist. Dies bedeutet: Da bei dem ersten Rechenweg die w-Integrationim euklidischen Raum durchgeführt wird, geht die Tatsache, daß <strong>das</strong> wo-Feld wickrotiert wurde, <strong>in</strong><strong>das</strong> Ergebnis e<strong>in</strong>. Beim zweiten Rechenweg jedoch wird die w-Integration erst im M<strong>in</strong>kowski-Raumdurchgeführt, so daß <strong>das</strong> wo-Feld schon wieder zurückrotiert wurde, und somit hat die Wickrotation<strong>des</strong> wo-Fel<strong>des</strong> auf <strong>das</strong> Ergebnis ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluß. Das heißt noch e<strong>in</strong>mal explizit:Gegeben seien im euklidischen Raum die bei den WirkungenSE = -NcT 100-00 11"d 2w Sp"{TX In (iw + hE - iw4)(7.2.28a)SE = -NcT1°O d 2w Sp"{TX In (iw + hE + wo) ,-00 11"(7.2.28b)wobei sich die erste Wirkung dadurch auszeichnet, daß <strong>das</strong> wo-Feld wickrotiert wurde, und im Fallder zweiten Wirkung ke<strong>in</strong> wickrotiertes wo-Feld vorliegt. Dreht man nun vor der Ausführung derw-Integration beide Wirkungen von dem euklidischen Raum <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>kowski-Raum, so ergibtsich <strong>in</strong> bei den Fällen <strong>das</strong> Ergebnis(7.2.29)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 101


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>und somit s<strong>in</strong>d die Wirkungen gleich, obwohl <strong>in</strong> e<strong>in</strong>ern Fall <strong>das</strong> wo-Feld wickrotiert wurde und <strong>in</strong>dem anderen nicht. Würde man jedoch erst die w-Integration im euklidischen Raum durchführenbevor die Rotation <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>kowski-Raum vollzogen wird, ergäben sich unterschiedliche Ergebnisse,da die Wickrotion <strong>des</strong> Vektorfel<strong>des</strong> zum tragen käme. Dieses bedeutet für <strong>das</strong> wo-Feld,für welches man bei der Berechnung der See-Energie den ersten Rechenweg wählte und somit dieWickrotation <strong>des</strong> w-Fel<strong>des</strong> mit e<strong>in</strong>bezog, daß der Ansatz <strong>das</strong> w-Feld wickzurotieren von diesemWissensstand bestätigt wird.Im nächsten Unterkapitel werde ich die sich ergebenden Energiespektren untersuchen undanschließend <strong>in</strong> Kapitel 7.4 den Valenzbeitrag zur Energie herzuleiten. In diesem Zusammenhangwird häufig auf die Ergebnisse dieses Unterkapitels 7.2 zurückgegriffen.7.3. Lösung der Dirac-GleichungZur Bestimmung der Gesamtenergie <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s mit w-Meson ist es notwendig, zuerstdie Eigenwerte (t, (;; und (~zu berechnen, d.h. die Dirac-Hamiltonian+ (l.fjh'M = -.- + 'YOglrrU + 'YOgwr.Pz(l.fjh'M - = -.- + 'YoglrrU -'YOgwr.Pz(l.fjho = -.- + 'Yogf1rt(7.3.1)(7.3.2)(4.1.1b)mussen diag<strong>ona</strong>lisiert werden. Für den Spezialfall gw 0 ergeben sich die Eigenwerte (GI' und(~, welche für die Bestimmung der Gesamtenergie <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s ohne w-Meson von Bedeutungwaren. Schaut man sich noch e<strong>in</strong>mal im Kapitel 4 die Untersuchung <strong>des</strong> selbstkonsistenten Solitonsfür <strong>das</strong> nicht erweiterte NJL-<strong>Modell</strong> an, so wird deutlich, daß auch die Eigenzustände < x I a >benötigt werden und im Vorgriff gilt dies naheliegend auch für die Eigenzustände < x I a+ > und< x I a- >.Im Anhang F leite ich die zu diag<strong>ona</strong>lisierende Matrix und se<strong>in</strong>e Basiszustände explizit her.Dies schafft die Grundlage für dieses Unterkapitel 7.3, <strong>in</strong> welchem ich die sich ergebenden Energiespektrendiskutiere bzw. untersuche.Zu Anfang der folgenden Ausführung möchte ich zuerst e<strong>in</strong>ige Worte zum Hedgehog-Ansatzanmerken. Mit Hilfe von Anhang F hat sich ergeben, daß bei Verwendung der Mean-Field­Approximation und <strong>des</strong> Hedgehog-Ansatzes für die Mesonenfelder der Dirac-Operator und derGrandsp<strong>in</strong> gleiche Eigenzustände besitzen, wobei der Grundzustand, welcher Hedgehog-ZustandDas Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 102


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>heißt, e<strong>in</strong>en Grandsp<strong>in</strong> Null hatte. Dieses Ergebnis ist <strong>in</strong>soweit nicht verwunderlich, da sich schonim Skyrme-<strong>Modell</strong> und bei weiteren chiralen <strong>Modell</strong>en [52] [58] gleiche Ergebnisse ergaben. E<strong>in</strong>Hedgehog-Zustand hat die allgeme<strong>in</strong>e Form< r I q >= N (u(r) I x >h )i.v(r)ü·rlx>h(7.3.3)mit(7.3.3a)und(7.3.3b)und hieraus eröeben sich mittels der allgeme<strong>in</strong>gültigen Bewegungsgleichungen (6.1.6) die Hedgehog­Ansätze fur die meson ischen Felderu(f') = - 4:J.L 2 (u(r)2 - v(r)2) + :0 = u(r)i(f') = -4 g 22u(r)v(r)r= 7r(r)~7rJ.LrwJl(f') = { 4;:1'7., (u(r)2 + v(r)2) falls J.L = 0o falls J.L = 1,2,3= {wJl(r) falls J.L = 0 .o falls J.L= 1,2,3(7.3.4a)(7.3.4b)(7.3.4c)Historisch ist der Hedgehog-Zustand mit den damit verbundenen e<strong>in</strong>fachen Funktionen furdie mesonischen Felder bedeutsam, da er zum ersten natürlich <strong>das</strong> zu lösende Problem vere<strong>in</strong>fachte[42] [31] . In Bag-<strong>Modell</strong>en ergab sich zusätzlich, daß unter der Annahme der Mean-Field­Approximation die Energie <strong>des</strong> Systems m<strong>in</strong>imiert wurde [58]. Des weiteren gilt, daß die Beschränkungauf den chiralen Zirkel im chiralen Solitonmodell zu dem Hedgehog-Zustand als Eigengrundzustandführt, jedoch wieder nur unter der Annahme der Mean-Field-Approximation [58] .Besonders der letzte Punkt rechtfertigt die Vorgehensweise für die Mesonenfelder den Hedgehog­Ansatz zu wählen.Aufgrund der Beschränkung auf den chiralen Zirkel ergaben sich fur u(r) und 1r(r) die Ansätze(4.3.2) , wobei im parametrisierten Soliton die Profilfunktion e(r) festgelegt ist. Es stellt sich nundie Frage, welchen Ansatz man dem wo-Feld für <strong>das</strong> parametrisierte Soliton zuordnen sollte. Schautman sich jedoch noch e<strong>in</strong>mal die Bewegungsgleichung (6.1.6) fur <strong>das</strong> wo-Feld an, so erkennt man,daß es proporti<strong>ona</strong>l zur nullten Komponente <strong>des</strong> Baryonenstroms ist. Weiter weiß man, daß sichaus der Entwicklung der Baryonenstroms <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s ohne w-Meson um <strong>das</strong> Vakuum <strong>in</strong> ersternichtverschw<strong>in</strong>dender Ordnung der Goldstone-Wilczek-Strom [56] ergibt, welcher die Form(7.3.5)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 103


E<strong>in</strong>fühMlng du w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> du NJL-<strong>Modell</strong>G. iCIIICW\ 0gw=3.0-- 11 O~~~--------~~--------------~1-250gw=5.0~~~---------------------------,- "00 F:,=~\ =~\""iI!!~======~~~~~9> I \~ 200 i-- GI 0 ~:--~----------~--------------~IIi -200 iID~i~~--~--~----~--~--~--~~---Q.O D.!Sgw=7.79~~=---~----------------------~>:!-200 IIIIIO~.------~--------~~----------~•~~--~--~--~~--~-------------Q.O D.!SSoJitcngrOOe R [ 1m )Abi. 16: Du Energie-Spektrum du Opcra'or"$ ht für unteT'6ehiedliehe Kopplung,1:outamengkl, ",ollei 9 Jen Wert ./.5 hatDa SOlitOR mit <strong>Omega</strong>-Muon 104


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>hat mit i = (O",i) und1 falls <strong>das</strong> Thpel (a,b,c,d) die Reihenfolge (0,1,2,3)oder e<strong>in</strong>e Permutation dieser hatCabcd = -1 falls <strong>das</strong> Thpel (a,b,c,d) e<strong>in</strong>e ungerade Permutation<strong>des</strong> Thpels (0,1,2,3) isto sonstUnter Verwendung <strong>des</strong> Hedgehog-Ansatzes und der Beschränkung auf den chiralen Zirkel folgthieraus rur die nullte Komponente <strong>des</strong> Stroms der Ausdruck:Bo(r) = __ 1_s<strong>in</strong> 2 0(r) d0(r)271"2 r 2 dr(7.3.6)Aus diesen Überlegungen ergibt sich nun, daß mit Hilfe von (6.1.6) [ur <strong>das</strong> wo-Feld folgendervernünftiger Ansatz [ur <strong>das</strong> parametrisierte Soliton gefunden werden kann(7.3.7)wobei 0(r) die Profilfunktion darstellt.Es sei darauf h<strong>in</strong>gewiesen, daß fUr <strong>das</strong> selbstkonsistente Soliton dieser Ansatz nur als Startfunktiongilt. Des weiteren wird sich <strong>das</strong> wo-Feld immer aus den Bewegungsgleichungen ergeben.Dies steht im Unterschied zum 0"- und 7I"-Feld, welche immer durch die GleichungenO"(r) = f7r cos0(r) (7.3.8)beschrieben werden; diese Funktionsgleichungen s<strong>in</strong>d jedoch Folgeersche<strong>in</strong>ungen aus der Beschränkungauf den chiralen Zirkel. Nach diesen Vorbemerkungen werde ich im folgenden bei vorgegebenerProfilfunktion, also im Fall <strong>des</strong> parametrisierten Solitons, Energiespektren bei unterschiedlicherKopplungskonstanten 9 und gw vorstellen.In Abb . 16 ist <strong>das</strong> Energiespektrum <strong>des</strong> Operators h+ fUr unterschiedliche Kopplungskonstantengw ( gw=3, 5, J3g ) , wobei die Kopplungskonstante g den festen Wert 4.5 erhält. Hierbeiwerden die Energieniveaus <strong>in</strong> Abhängigkeit der Solitongröße R, welche <strong>in</strong> die Profilfunktion alsParameter e<strong>in</strong>geht, betrachtet. Es sei noch angemerkt, daß <strong>das</strong> l<strong>in</strong>eare Profil verwendet wurde. ImVergleich zu dieser Abbildung sei auf Abb . 6 verwiesen, welches <strong>das</strong> Spektrum [ur gw=O darstellt.Man erkennt, daß durch die zusätzliche Ankopplung <strong>des</strong> vektoriellen Terms - gw :f 0 - e<strong>in</strong> Anhebender unteren Niveaus, <strong>in</strong>sbesondere im Bereich kle<strong>in</strong>er Solitongrößen, erzeugt wird.Je größer gw gewählt wird, <strong>des</strong>to mehr Niveaus steigen auf und <strong>des</strong> weiteren werden dieerhaltenen Maxima immer größer. Es kommt sogar dazu, daß die Niveaus <strong>des</strong> unteren Spektrums<strong>in</strong> den Bereich der oberen Niveaus e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen. Auf den Bereich der größeren Solitonradien, sche<strong>in</strong>tDas Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 105


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-ModdlGranasotn 0 GIllIOSOfn ,gw=3_0~ O~-h~--------~~----------------~~Ca~-250>~~Cl)Ca ...~~~~Ca~Wo.s500 - . -- , '\l , l.••,250.. "0-250-5000.05002~0-250'f" I "..v"""~I~;,•o.s~ · ~~ ,.i I: : i!• • ,I•I•,I'.': I "I•: Iovr• •: II • ,• .•I I •gw=5.0-~fl.~ I IIIr (gw=7.793.0---SolitengöOe R [ fm 13.0Abo. 17: DI1$ Energie-Spektrum <strong>des</strong> OperatDr3 h- für unterschiedliche Kopplungs1:Dnstanten91>1, wobei g den Wert 4.5 hatDas Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 106


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>die zusätzliche Ankopplung <strong>des</strong> vektoriellen Terms ger<strong>in</strong>geren E<strong>in</strong>fluß zu haben. Im Bereich <strong>des</strong>Solitonradius, welcher e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum im Verlauf der Gesamtenergie erzeugt, ist der Effekt derzusätzlichen Ankopplung wohl merklich, aber nicht drastisch.Im Unterschied hierzu ist <strong>in</strong> Abb .17 <strong>das</strong> Energiespektrum <strong>des</strong> Dirac-Operators h- aufgezeigt,wobei wiederum die Kopplungskonstante gw die Werte 3,5 und v3 annimmt. In diesem Fall tauchendie Energieniveaus <strong>des</strong> oberen Spektrums <strong>in</strong> <strong>das</strong> untere e<strong>in</strong>. Dieses Verhalten, also die Anzahl dere<strong>in</strong>tauchenden Niveaus und die E<strong>in</strong>tauchtiefe, wird wieder mit ansteigendem gw ausgeprägter.Schaut man sich die erhaltene Energieformel (7.2.27) im Kapitel 7.2 nochmals an so tauchthier der gemittelte Energiewert (+!(- auf. Es sei ausdrücklich darauf verwiesen, daß es sich hierbe<strong>in</strong>icht um die Eigenwerte <strong>des</strong> Dirac-Operators h+ t h - handelt. In Abb . 18 ist dieses gemittelteSpektrum fur g=4.5 und unterschiedlicher Kopplungskonstante gw ( gw =3,5 und ..J3 ) dargestellt.Hierbei s<strong>in</strong>ken die oberen Niveaus ab und die unteren Niveaus steigen auf, jeweils im Bereichkle<strong>in</strong>er Solitonradien. Im Unterschied zu den Spektren der Operatoren h+ und h- kreuzen jedochdie Niveaus nicht mehr die Null<strong>in</strong>ie.Am Schluß sei noch angemerkt, daß dieses Verhalten der Niveaus qualitativ nicht von demGrandsp<strong>in</strong> abhängt. Niveaus mit großem Grandsp<strong>in</strong> werden jedoch erst bei größeren Werten derKopplungskonstante gw bee<strong>in</strong>flußt.Zusammenfassend kann man sagen, daß die Untersuchung der Energiespektren zu sehr überraschendenErgebnissen fUhrte, da im Bereich kle<strong>in</strong>er Solitonradien die Energieniveaus sehr starkdurch <strong>das</strong> zusätzlich angekoppelte w-Meson bee<strong>in</strong>flußt werden. Man sollte diese Resultate jedochnicht überbewerten. Es ist nämlich zu bedenken, daß die vorgegebene. Funktion fur <strong>das</strong> wo-Feld(7.3.7) sich aus e<strong>in</strong>er Entwicklung fur große Solitonradien ergab, so daß der gewählte Ansatz imBereich kle<strong>in</strong>er Solitonradien ke<strong>in</strong>e Rechtfertigung hat. Man könnte somit im Zusammenhang mitden Ergebnissen dieses Unterkapitels schließen, daß der Ansatz (7.3.7) nicht ganz glücklich gewähltist. Versuche e<strong>in</strong>e geeignetere Profilfunktion zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d jedoch fehlgeschlagen, so daß man sich<strong>in</strong> diesem Zusammenhang damit begnügen muß, daß die Untersuchung <strong>des</strong> parametrisierten Solitonsfür große Solitonradien zu vernünftigen Ergebnissen fuhrt. Im Bereich kle<strong>in</strong>er Solitongrößenjedoch könnte sie jedoch zu etwas verfälschten Ergebnissen, so daß nur der tendenzielle Charakterder Ergebnisse gesichert ist. Insgesamt muß man auf selbstkonsistente Rechnungen warten, die imRahmen dieser Diplomarbeit jedoch noch nicht durchgeführt wurden.Die Untersuchung dieses Unterkapitels werden im nächsten Kapitel 7.3, <strong>in</strong> welchem ich denValenz anteil herleite, wieder aufgegriffen werden, um e<strong>in</strong> System mit e<strong>in</strong>er Baryonenzahl 1 zuerzeugen.Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 107


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>500Ga!'lOSClillO ~1gw=3.0> 260~CI 0CI"Ca~-250-500Q.O Q.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5600.00>~200CICI"Ca -200~-400gw=5.0-600Q.O Q.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5600gw=7.79.00>~200CD 0CD"Ca! •W-400",-6000.0 Q.5 ,.0 1~ 2.0 2.5 3.0 3.5Solitorv6ße R [ fm 1Abb. 18: Das Spektrum der gemittelten Energie-Eigenwerte der Operatoren h- und ht fürunterachiedliche Kopplungskonstanten 9W/, wobei g den Wert ../.5 hatDas Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 108


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>7.3.1. Valenzbeitrag zur EnergieIn dem nun folgenden Kapitel soll der Valenzbeitrag zur Energie hergeleitet werden. Bisherhabe ich den mesonischen Energieanteil und die regularisierte Energie <strong>des</strong> Diracsees aufgezeigt,welche sich mittels (7.2.27) und (6.1.13) zu(7.3.9)mit(7.3.9a)(7.3.9b)(7.3.ge)(7.3.9d)ergeben. Die <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> Valenzbeitrages erfolgt - wie schon im Kapitel 4 - durch die Berücksichtigungder zugrunde liegenden Nebenbed<strong>in</strong>gung, welche der Baryonenzahl (4.2.2) den Wert E<strong>in</strong>szuweist. Die Ankopplung dieser Nebenbed<strong>in</strong>gung erfolgt wiederum mittels <strong>des</strong> chemischen Potentials,so daß für die Variation der Wirkung bzw. Energie gilt:6(SW - J.1BNcT B) = °bzw. 6 (E W - J.1BNcB) = °In Analogie zu Kapitel 4 def<strong>in</strong>iert man sich nun wieder e<strong>in</strong>e großkanonische Wirkung(7.3.10)S':Jj[o-,i,wO,J.1B] = S':Jj[o-,i,wO,J.1B = 0]- J.1BNcT B= S':jj[o-,i,WO,J.1B = 0]- J.1B J d"xij'YOq ,(7.3.11)wobei S':Jj[o-, i, Wo, J.1B = 0] durch (6.1.13) gegeben ist und somit gilt im M<strong>in</strong>kowski-Raum für dieWirkung:(7.3.12)mitSit = -Sp ln(-i~ + gf1rU + gw'YOWO - J.1B'YO)2S~ = J.1 2J d 4 x (0- 2 + i 2 ) - rr;~ JSbr = - ma;2 J d 4 x (0- - f1r)d 4 x w6(7.3.12a)(7 .3.12b)(7.3.12e)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson109


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Subtrahiert man nun von der großkanonischen Wirkung den Vakuumanteil und erweitert diesenAusdruck mit 0, so führt dies zu:(7.3.13)mitS:al[U,wO,JlB] = S:fJ[U,WO,JlB] - S:fJ[U,WO,J.tB = 0]S:fJ[U,wo] = S:fJ[U,WO,J.tB = 0] - S:fJ[UV,WOV,JlB = 0](7.3.13a)(7.3.13b)Der zweite Anteil S:J J[U, wo] ist wiederum <strong>in</strong> Analogie zu Kapitel 4 bekannt; er setzt sich ausdem Beitrag <strong>des</strong> Diracsees und dem mesonischen Anteil zusammen und führt zu der Energieformel(7.3.9). Im Gegensatz dazu bildet S:al den Valenz an teil , e<strong>in</strong>en neuen Beitrag, welcher nunberechnet werden soll. Dieser Anteil wird <strong>in</strong> Analogie zu dem vierten Kapitel nicht regularisiert.Zu Anfang ist es wichtig den Valenz anteil mit 0 zu erweitern, so daß die GleichheitS:al = - Sp In (-i~ + gf1rU + gw,OwO - /-lB'O)- S:fJ[U,wo, JlB = 0]= - ~Sp In (-i~ + gf-rr.U + gw,OwO - JlB'O)- ~Sp In (-i~ + gf1rU - gw,OwO + J.tB'O)- i;iSP In (-i~ + glrrU + gw"lwo - JlB'o)+ i;iSP In (-i~ + gf1rU - gw,OwO + /-lB'o)- S:fJ[U,wo, JlB = 0] (7.3.14)gilt. Aufgrund dieser geschickten Auf teilung habe ich wiederum e<strong>in</strong>en Imag<strong>in</strong>ärteil und e<strong>in</strong>enRealteil erzeugt. Mittels der Identität (7.1.2) gilt somit mit h'M = h+ und (7.2.9)S:al = Re S:al + iI m S:al (7.3.15)mitRe S:al = - ~ {Sp In (:r + h+ - J.tB) + Sp In (:r + h- + /-lB) }+ ~ {Sp In (:r + h+ ) + Sp In (:r + h-) } (7.3.15a)Im S':al = - ;i {Sp In (:r + h+ - JlB) - Sp In (:r + h- + JlB) }+ ;i {Sp In (:r + h+) - Sp In (:r + h-)} . (7.3.15b)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 110


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>An dieser Stelle möchte ich nun wieder e<strong>in</strong>e Fallunterscheidung betrachten. Wie schon imKapitel 4 erwähnt ist es nicht abwägig bei der Wickrotation auch <strong>das</strong> chemische Potential /JB zutransformieren. Dieser Ansatz ergibt sich unmittelbar aus der Gleichung (7.3.12), woraus deutlichwird, daß <strong>das</strong> chemische Potential wie die nullte Komponente <strong>des</strong> w-Fel<strong>des</strong> also e<strong>in</strong>es Vektorfel<strong>des</strong>,ankoppelt und somit gleiche Transformationseigenschaften haben könnte. Somit ergeben sich nachder Wickrotation <strong>in</strong> den euklidischen Raum zwei mögliche Ausdrücke für den Valenz anteil derWirkung.1. Fall: <strong>das</strong> chemische Potential wird wickrotiertS wl R swl + . I swlval = e val 2. m val(7.3.16)mitRe S~~l = - ~ { Sp In (:T + h W + i/J~ ) + Sp In (:T + h W * - i/J~ ) }+ ~ {sp In (:T + h W ) + Sp In (:T W*) + h } (7.3.16a)Im S~~l = - ~i {sp In (:T + h W + i/J'1) - Sp In (:T + h W * - i/J'1 ) }+ ;i {Sp In (:T + h W ) - Sp In (:T + h W*)} , (7.3.16b)wobei die Wickrotation <strong>des</strong> chemischen Potentials der folgenden Transformation fogt:I •/JB --+ /JB = -Z/JBmit4 . I/JB = z/JB(7.3.17)2. Fall: <strong>das</strong> chemische Potential wird nicht wickrotiertS w2 R sw2 + . I sw2val = e val Z m val(7.3.18)mitRe S~;l = - ~ {Sp In (:T + h W - /JB) + Sp In (:T + h W * + /JB) }+ ~ {sp In (:T + h W ) + Sp In (:T + h W*) }Im S~;l = - ;i {sp In (:T + h W - /JB) - Sp In (:T + h W * + /JB) }+ ~i {sp In (:T + h W ) - Sp In (:T + h W*)} .(7.3.18a)(7.3.18b)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson111


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Ich betrachte nun erste<strong>in</strong>mal beide Fälle im Grenzfall 9w = 0, also ohne Ankopplung <strong>des</strong>w-Fel<strong>des</strong> und hieraus ergeben sich nach Ausführung der Spur über c, " T, x die Ausdrücke:1. Fall:Re s~;/ = - ~NcT I: ~; I: {ln( -iw + (a + ifJ~) + ln(iw + (a -+ ~NcT 100Im S;:;./ = - 21.NcT 100adw I: {ln(-iw + (a) + ln(iw + (a)}-00 211" al -00 211"aifJ~)}dw I: {ln( -iw + (a + ifJ~) -ln(iw + (a - ifJt)}(7.3.19a)+ ~NcT1OO dw I: {ln(-iw + (a) -ln(iw + (a)} (7.3.19b)2t -00 211"a2. Fall:wie sich mittels Kapitel 4 ergab.s;:;/ = -~NcT I: {Ifa - fJBI-I(al} , (7.3.20)aNachdem der 2.Fall der Untersuchung von Kapitel 4.2 entsprach, gilt es nun nur noch denersten Fall zu betrachten. Aber auch die Berechnung <strong>des</strong> ersten Falles ist eigentlich <strong>in</strong>direkt schondurchgeführt worden. Ents<strong>in</strong>nt man sich an Kapitel 7.2, <strong>in</strong> welchem die Energie <strong>des</strong> Diracseesbestimmt wurde, so entspricht die Berehnung für diesen Fall der Bestimmung der See-Energie füre<strong>in</strong> konstantes wo-Feld ( Wo = - fJ B = konst. ) ,wobei jedoch ke<strong>in</strong>e Regularisierung e<strong>in</strong>geführt wird.Mittels <strong>des</strong> ersten Rechenweges (7.2.16) - welcher sich im Kapitel 7.2 als richtig erwies - ergibt sichim M<strong>in</strong>kowski-Raum <strong>das</strong> Ergebniss:!/ = ~NcTLfJB sign( (a ) ,a(7.3.21)wobei die Beziehungenverwendet wurden.regularisiert worden ist.(t = (a - fJB


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Grunde ist es naheliegend, daß <strong>das</strong> Ergebnis (7.3.20) für den Valenzanteil richtig ist und somitsollte <strong>das</strong> chemische Potential nicht wickrotiert werden.Nach diesen Vor überlegungen gehen wir nun also von der Formel (7.3.18) aus - d.h. <strong>das</strong> chemischePotential wird nicht wickrotiert - , führen die w-Integration durch und anschließenddrehen wir <strong>das</strong> Ergebnis zurück <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>kowski-Raum.Also nach Gleichung (7.3.18) giltS~al = Re S~al + i I m S~al(7.3.22)mitRe ~al = - ~NcT 1: ~; {ln(iw + f~ -IlB) + In(iw + f~* + IlB)}+ -2 1 NcT 100-00 27rIm ~al = - 21.NcT 100z-00 7rdw {ln( iw + f~) + ln( iw + f~*}d 2w {ln(iw + f~ -IlB) -ln(iw + f~* + IlB)}+ ~NcT1OO dw {ln(iw + f~) -ln(iw + f~*}2z -00 27rMittels <strong>des</strong> Integrals D2 <strong>in</strong> Anhang D ergibt sich der AusdruckS~al = - ~NcTsign (Re f~ -IlB)(f~ - I'B)+ ~NcTsign (Re f~) f~(7.3.22a)(7.3.22b)(7.3.23)und nach der Wickrotation gilt im M<strong>in</strong>kowski-Raum folgende Formel f"ür den ValenzanteilS w - _ ~N T· (f t + t:;; - 21'B) ( + _ )val - 2 c szgn 2 fO' IlB1 N . (ft + f;;) ++ 2" cTszgn 2 fO' • (7.3.24)++ -Wir betrachten nun <strong>in</strong> Analogie zu Kapitel 4 <strong>das</strong> Spektrum der Energiezustände ~ undgeben uns e<strong>in</strong> positives chemisches PotentialllB vor. Es gilt nun:,t +,;; >0 o


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Hierbei wählte ich zusätzlich <strong>das</strong> chemische Potential so geschickt, daß ke<strong>in</strong>e Zustände existieren,+ -welche die Bed<strong>in</strong>gung (0 ~eo = f.lB erfüllen. Somit ergibt sich für den Valenzanteil(7.3.27)Man kann nun wiederum drei Fälle unterscheiden:Region 1 :Region 2 :Region 3 :(+ +(-val val > 11 > 02 ,..B S~al = 0 (7.3.28a)(+ +(-I'B > val val> 02(+ + (-li > 0 > val va.l,..B 2(7.3.28b)(7.3.28c)Im folgenden werde ich <strong>in</strong> Analogie zu Kapitel 4 die Baryonenzahl B behandeln, für welchenach der Gleichung (4.2.11) die Beziehung(7.3.29)gilt, so daß sie sich im erweiterten NJL-<strong>Modell</strong> zu(7.3.30)ergibt. Auch die Baryonenzahl erechne ich nun für die drei möglichen RegionenRegion 1 :Region 2:Region 3 :(+ +(-val va.l > 11 > 0 B = 02 ,..B (7.3.31a)(+ +(-f.l B > val val > 0 B = 12(+ +(-11 > 0 > val val B = 1,..B 2(7.3.31b)(7.3.31c)und somit wird wiederum durch die Festlegung B(I'B) = 1 <strong>das</strong> chemische Potential beschränkt.Zusammenfassend kann man also festhalten, daß für die großkanonische Wirkung der AusdruckS:!! =Sj + S~ + Sbr+ { -NcTf.lB + NcT(tal-NcTI'B(7.3.32)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson114


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>ermittelt wurde und sich hieraus folgend mit den Gleichungen (7.3.10) und (7.3.11) die GesamtenergieE~e8 =E':;;al + E Uoop=Ncrytalftal + EUoop(7.3.33)mit(7.3.33a)herleiten läßt, wobei die Energie E uoop durch die Gleichung (7.3.9) gegeben ist.Abschließend sei noch angemerkt, daß die Herleitung <strong>des</strong> Valenzbeitrages zur Energie <strong>in</strong> demerweiterten NJL-<strong>Modell</strong> nicht so problemlos ist wie im Fall <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong> ohne w-Meson. Hierzusei auf die Abb . 7 <strong>in</strong> dem Kapitel 4 und im Vergleich dazu die Untersuchung <strong>des</strong> Spektrums (;1; 1(;;-+ -im Unterkapitel 7.3.2 verwiesen. Man erkennt, daß bei dem Spektrum CO !(Q die e<strong>in</strong>tauchendenNiveaus bei kle<strong>in</strong>en Solitonradien bei der Festlegung <strong>des</strong> chemischen Potential PB Probleme bereiten.Es ist jedoch zu beachten, daß zum e<strong>in</strong>en <strong>das</strong> Energiem<strong>in</strong>imums nicht <strong>in</strong> dem problematischenBereich liegt und im weiteren ist es möglich den Wert <strong>des</strong> chemischen Potentials variabel zu wählen,so daß <strong>in</strong> diesem Bereich stets die Bed<strong>in</strong>gung /lB > (:;al~(;al > 0 erfüllt ist, jedoch höhere Niveausimmer oberhalb <strong>des</strong> chemischen Potential liegen.Nach der Bestimmung der Gesamtenergie, welche widerum <strong>das</strong> Valenzbild be<strong>in</strong>haltet, giltes nun diese Energie wiederum zu m<strong>in</strong>imieren, wobei diese M<strong>in</strong>imierung <strong>in</strong> den nächsten beidenUnterkapiteln durchgeführt wird. Im Rahmen dieser Untersuchung wird sowohl <strong>das</strong> parametrisierteSoliton als auch <strong>das</strong> selbstkonsistente Soliton vorgestellt werden.7.4. Das parametrisierte SolitonIn diesem Unterkapitel werde ich <strong>das</strong> parametrisierte Soliton für <strong>das</strong> N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io<strong>Modell</strong> mit w-Meson untersuchen. Ich er<strong>in</strong>nere nochmals daran, daß hierbei die Form der Mesonenfelderaufgrund e<strong>in</strong>er vorgegebenen Profilfunktion 8( r) e<strong>in</strong>geschränkt ist. Die Form der Profilfunktionkann hierbei mittels e<strong>in</strong>es Parameters R - der Solitongröße - variert werden. Zusätzlichgebe ich für <strong>das</strong> w-Feld den Ansatz1 9w s<strong>in</strong> 2 8(r) d8(r)Wo ( r ) = - -2 -2 227r mdrw r(7.4.1)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 115


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> duw-Mc80JU <strong>in</strong> dtu NJL-ModcllR=O.94 fm R=1.41 fm R=1.88 fm200- >aJ:2160120g=4.5-80'------...............40.... ....oc=~~---=---~0.00 0.50 1.00 1.50 2.00.... 0 .....3Ort r [ fm ]Abb. 19: Dtu wo-Feld au Funktion aC8 Ortel r für unter8chiedliche Solitongröpen R beie<strong>in</strong>er vorgegebenen Kopplung8l:on,tante g"" mit gw = ../3gvo:-, welcher im Kapitel 7.3.2 hergeleitet wurde.In Abb . 19 ist diese Funktion für <strong>das</strong> wo-Feld bei e<strong>in</strong>er festgelegten Kopplungskonstante gwund unterschiedlichen Solitonradien R <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>des</strong> Ortes r dargestellt, wobei <strong>das</strong> l<strong>in</strong>eareProfil (4.3.4) verwendet wurde. Man sieht, daß <strong>das</strong> Maximum dieser Funktion an der Stelle r=Ozu f<strong>in</strong>den ist, wobei der Funktionswert den endlichen Wert'lrg wwo(r = 0) = - 2m~R3annimmt. Somit ist der Wert <strong>des</strong> Maximums - im Gegensatz zum (T- und r-Feld - abhängig von derSolitongröBe R und nimmt bei ansteigendem R ab. Die Steigung dieser Funktion nimmt ebenfallsbei anwachsenden R ab, so daß rur r 2: R die Funktion den Wert 0 annimmt.Für <strong>das</strong> (T-und <strong>das</strong> 'Ir-Feld gelten auf grund der Beschränkung auf den chiralen Zirkel dieAnsätze (7.3.8). Naeh dieser Vorarbeit kann nun die Energie (7.3.33) <strong>in</strong> Abhängigkeit von derAusdehnung der meson ischen Felder. also dem Solitonradius, untersucht. werden. Durch die Beschränkungauf den chiralen Zirkel ergibt sich der Anteil e; f tP:: (002 + r - I;) zu Null; derAnteil ~ f JJ::W5 verschw<strong>in</strong>det jedoch nicht.. Da er jedoch dem Faktor 2m~Rl proport<strong>in</strong>al ist,wird se<strong>in</strong> Wert für größere Solitonradien R verschw<strong>in</strong>dend kle<strong>in</strong>. Für sehr kle<strong>in</strong>e Solitonradien Rwird er jedoch sehr groB und strebt gegen unendlich. Dies steht im Wiederspruch zu der Tatsaehe,DtU Soliton mit <strong>Omega</strong>-Me,on 116


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NIL-<strong>Modell</strong>daß an der Stelle R=O, also bei verschw<strong>in</strong>dendem Soliton, der Vakuumfall vorliegen muß. An dieserStelle wird wiederum deutlich, daß der Ansatz für <strong>das</strong> wo-Feld im Fall <strong>des</strong> parametrisierten Solitonsnicht ideal gewählt ist. Es sche<strong>in</strong>t somit s<strong>in</strong>nvoll den Massenterm bei der Untersuchung <strong>des</strong>parametrisierten Solitons zu vernachlässigen , da dieser zu e<strong>in</strong>er Verfälschung <strong>des</strong> Kurvenverlaufsder Gesamtenergie im Bereich kle<strong>in</strong>er Solitonradien führen würde. Es wird sich anhand der Energiekurven<strong>in</strong> Abhängigkeit von dem Solitonradius zeigen, daß die Vernachlässigung se<strong>in</strong>es Wertesbis <strong>in</strong> den Bereich sehr kle<strong>in</strong>er Solitonradien den pr<strong>in</strong>zipiellen Verlauf der Gesamtenergie nichtwesentlich ändert.Der symmetriebrechende Term wird wiederum vorerst aufgrund se<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>en Wertes vernachlässigt.In Abb . 20 s<strong>in</strong>d der Valenz-, Real- und Imag<strong>in</strong>ärteil der Energie <strong>des</strong> Diracsees und die Gesamtenergiegegen die Solitongröße R aufgetragen, wobei g die Werte 3 und 4.5 annimmt. Manerkennt <strong>das</strong> Auftreten e<strong>in</strong>es deutlichen M<strong>in</strong>imums im Verlauf der Gesamtenergie für R =I 0 und hatsomit e<strong>in</strong>en ersten H<strong>in</strong>weis für <strong>das</strong> Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er selbstkonsistenten Lösung. Hierbei wurdedie Formel g~ = 3g 2 für die Festlegung der Kopplungskonstanten gw zu grunde gelegt. Durch e<strong>in</strong>enVergleich der beiden Abbildung <strong>in</strong> Abb . 20 folgt, daß sich der Wert <strong>des</strong> M<strong>in</strong>imums der Gesamtenergiebei ansteigendem g erhöht und bei immer größeren Solitonradien R zu f<strong>in</strong>den ist. Betrachtetman jedoch den Wert <strong>des</strong> M<strong>in</strong>imums, so erkennt man, daß er im Vergleich zum NJL-<strong>Modell</strong> ohnew-Meson noch höher liegt und somit noch weiter von dem erwarteten Wert abweicht. Es sei angemerkt,daß durch die <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> weiterer Vektormesonen e<strong>in</strong> Herabsetzen dieses Wertes erwartetwird, wie Rechnungen im NJL-<strong>Modell</strong> bezüglich <strong>des</strong> p-<strong>Mesons</strong> von R.Alkofer und H.Re<strong>in</strong>hardt [18]zeigen. Das w-Meson ist somit repulsiv und <strong>das</strong> p-Meson attraktiv.Auffallend an dem Kurvenverlauf der Gesamtenergie ist <strong>das</strong> sehr ausgeprägte Maximum, welchesbei anwachsendem g e<strong>in</strong>en immer höheren Wert hat. Diese Tatsache zeigt, daß durch die<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>das</strong> Soliton deutlich an Stabilität gew<strong>in</strong>nt. In diesem Zusammenhangsei auf <strong>das</strong> Adk<strong>in</strong>s-Nappi-<strong>Modell</strong> [16] verwiesen, bei welchem gleiche Ergebnisse bezüglich derStabilität erhalten wurden. Aufgrund <strong>des</strong> sehr ausgeprägten Maximums ist aber auch die Vernachlässigung<strong>des</strong> Massenterms für den pr<strong>in</strong>zipiellen Verlauf unerheblich.Wie im NJL-<strong>Modell</strong> ohne w-Meson existiert ab e<strong>in</strong>er kritischen Kopplungskonstante gkrit ke<strong>in</strong>Soliton mehr. Dieser kritische Wert hat jedoch im erweiterten NJL-<strong>Modell</strong> e<strong>in</strong>en sehr viel kle<strong>in</strong>erenWert und liegt erst weit außerhalb <strong>des</strong> physikalisch <strong>in</strong>teressanten Bereichs.Bezieht man nun noch Abb . 8 <strong>in</strong> die Untersuchung mit e<strong>in</strong> - dort hatte g den Wert 4.5 undgw den Betrag 0 - , so erkennt man, daß durch die <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> tendenziell folgendeVeränderungen <strong>des</strong> Kurvenverlauf der Gesamtenergie auftreten:a) deutlicher ausgeprägtes Maximumb) Em<strong>in</strong> ist größerDas Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 117


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>50004000 \> \())\\~ 3000())2000Real. Imag<strong>in</strong>är Valenz. Gesamt.--------- - - - --\\." .,...,.,,~_.~--......g=3.0())'Öl 1000 ------- .....Q;...c--W 0 --- ---- - ---10000 1 2 3 4Solitongröße R [ fm90007000>())~ 5000--()) 3000())-------1000...Cl ...()) " ,", ,\..,c , ,I ' IW -1000 ,I I ,I ,I 'I I 'Real. Imag<strong>in</strong>är Valenz. Gesamt.--------- ----- ---, , I II ,I Ig=4.5..,-------------------------30000 1 2 3 4Solitongröße R [ fmA bb. 20: Die Energie <strong>des</strong> parametrisierlen Solitons als Funktion <strong>des</strong> Paramters R bei verschiedenenKopplungskonstanten g - gw = ../3g -Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 118


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>c) E:es(Rm<strong>in</strong>) ist größerZusammenfassend läßt sich also feststellen, daß es sehr wahrsche<strong>in</strong>lich ist - trotz der e<strong>in</strong>geschränktenGültigkeit der Ergebnisse aufgrund der nicht idealen Wahl <strong>des</strong> Ansatzes fUr <strong>das</strong> wo-Feld- ,daß selbstkonsistente Lösungen existieren, wobei <strong>das</strong> selbstkonsistente Soliton sehr stabil ist.Der Wert der Energie ist jedoch zu groß, wobei dies eventuell durch die <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> weitere Vektormesonenbeseitigt wird oder auf die Wahl <strong>des</strong> wo-Fel<strong>des</strong> zurückzufUhren ist.Zum Abschluß sei noch kurz auf den Kurvenverlauf <strong>des</strong> Imag<strong>in</strong>ärteils e<strong>in</strong>gegangen. Für kle<strong>in</strong>eKopplungen g und damit verbundenen kle<strong>in</strong>en Kopplungskonstanten gw ist der Imag<strong>in</strong>ärteils vomBetrag her nur sehr kle<strong>in</strong>. Erhöht man aber die Kopplungskonstanten, genauer gesagt gw, so ergibtsich für kle<strong>in</strong>e Solitonradien R e<strong>in</strong>e deutlich oszillierende Kurve. Diese Oszillationen s<strong>in</strong>d jedochaufgrund <strong>des</strong> sehr hohen Betrages <strong>des</strong> Realteis <strong>in</strong> diesem Bereich der Soliton größe für den Verlaufder Gesamtenergie kaum bedeutsam. Im weiteren könnte auch dieses Verhalten auf <strong>das</strong> ungünstigewo-Feld zurückgeführt werden, da es gerade bei großen Kopplungen auftritt. Der Kurvenlauf <strong>des</strong>Imag<strong>in</strong>ärteils weist nochmals im Bereich der Solitongröße, <strong>in</strong> welchem der Valenzanteil e<strong>in</strong>taucht,e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Maximum auf.In Kapitel 6.2 wendete ich die Heat-Kernel-Entwicklung auf den Realteil <strong>des</strong> fermionischenAnteils der Wirkung an. Hieraus ergab sich <strong>in</strong> erster Ordnung e<strong>in</strong>e ent.wickelte Wirkung, welchenur die k<strong>in</strong>etischen Terme der mesonischen Felder enthielt, wenn der eutoff A und gw so gewähltwurden, daß die Gleichungen (6.2.37) und (6.2.38) erfüllt wurden. E<strong>in</strong>e Folgeidentität dieser beidenBed<strong>in</strong>gungen lautete g~ = 3g 2 . Es stellt sich nun die Frage, <strong>in</strong>wieweit der exakt erechnete Realteil<strong>des</strong> fermionischen Anteils der Energie mit der aus der Heat-Kernel-Entwicklung folgenden Energiefür große Solitonradien - also ger<strong>in</strong>ge Störungen durch die mesonischen Felder - übere<strong>in</strong>stimmt undob die Gleichheit g~ = 3g 2 sich bestätigen läßt. Diese Untersuchung ist auch <strong>in</strong> soweit <strong>in</strong>teressant,da die Wahl <strong>des</strong> parametrisierten wo-Fel<strong>des</strong> gerade durch e<strong>in</strong>e Entwicklung <strong>in</strong> diesem Bereich <strong>des</strong>Solitonradius motiviert ist. Es ist festzuhalten, daß dies e<strong>in</strong>e Überprüfung ist, <strong>in</strong>wieweit <strong>das</strong> von unsgewählte Verfahren der Wickrotation beim wo-Feld mit der Heat-Kernel-Entwicklung konsistentist.In diesem Zusammenhang sei zunächst auf die Abb . 21 verwiesen, <strong>in</strong> welcher e<strong>in</strong> Vergleich<strong>des</strong> Realteils der fermionischen Energie mit den k<strong>in</strong>etischen Energien der Mesonenfelder bei unterschiedlichenKopplungskonstanten g unter Verwendung <strong>des</strong> l<strong>in</strong>earen Profils durchgefUhrt wird.Hierbei ergibt sich die Kopplungskonstante gw aus der hergeleiteten Beziehung g~ = 3g 2 . Es stelltsich heraus, daß bei e<strong>in</strong>er Kopplungskonstante von g=4.5 die beiden Kurven fUr große Solitonradienübere<strong>in</strong>stimmt. Gibt man sich jedoch e<strong>in</strong>e größere Kopplungskonstante g vor, so weichendiese beiden Kurven durch e<strong>in</strong>e Parallelverschiebung vone<strong>in</strong>ander ab, wobei die Breite der Parallelverschiebungbei e<strong>in</strong>er wachsenden Kopplungskonstante g sehr schnell ansteigt. Es sei angemerkt,daß die k<strong>in</strong>etische Energie der mesonischen Felder vom Wert her ger<strong>in</strong>ger ist als der Realteil derDas Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 119


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NiL-<strong>Modell</strong>Realteilg=4.5Heat-Kemel~r-------------------------------~500001.00 1~0 2.00 2.50g=3.5> 4000~3000QIQI 2000·ö.. #~ •• - ..~.....1000W01.00 1~0 ~oo 2.50 3.00g=6.0Sooo~~----------------------------1> Aooo~3000QIQI 2000·ö~ 1000WO~----~----~------~----~----~1.00 1.50 3.00Solitongöl3e R [ fm ]Abb. fl: Der Realteil der Energie <strong>des</strong> Diracsees und die Energie, welche sich mittels derHeat-Kernel-Entwicklung ergibt, als Funktion <strong>des</strong> Paramters R bei verschiedenen Kopplungskonstanteng, wobei hier g", = ../39 genommen wurdeDas Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 120


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>fermionischen Energie. Für Kopplungen 9 < 4.5 ergibt sich ebenfalls e<strong>in</strong>e Parallelverschiebung,wobei jedoch die Kurve der k<strong>in</strong>etische Energie unterhalb verläuft. Es zeigt sich aber, daß dieseVerschiebung wesentlich ger<strong>in</strong>ger als für große Kopplungen ist. Bei abnehmender Kopplung nimmtwiederum die Parallelverschiebung zu. Zusammenfassend kann man also festhalten, daß die Übere<strong>in</strong>stimmungder Kurven im physikalisch motivierten Bereich bei g=4 zufriedenstellend ist. Diesgilt <strong>in</strong>sbesondere im Vergleich zu der Untersuchung <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong> ohne w-Meson, wobei sichbei jeder Kopplung e<strong>in</strong>e sehr deutliche Verschiebung ergab. E<strong>in</strong> endgültiges Urteil kann jedocherst gefällt werden, wenn selbstkonsistente Rechnungen und konkrete Observablen <strong>des</strong> Nukleonsberechnet worden s<strong>in</strong>d.Es ist nun <strong>in</strong>teressant herauszuf<strong>in</strong>den, <strong>in</strong>wieweit die Verschiebung bzw Übere<strong>in</strong>stimmung vonder zugru 1.de gelegten Beziehung g~ = 3g 2 abhängt.In Abb . 22 ist bei e<strong>in</strong>er festgelegten Kopplungskonstante von g=4.5 die Kopplungskonstantegw variert worden. Die zuvor erhaltene Übere<strong>in</strong>stimmung der beiden Kurven geht verloren. BeiWerten für gw mit gw > .,;3g ergibt sich e<strong>in</strong>e Parallelverschiebung, welche bei wachsender Kopplungskonstantegw zunimmt. Hierbei liegt der Wert der k<strong>in</strong>etischen niedriger als der Realteil derfermionischen Energie. Umgekehrt ist die k<strong>in</strong>etische Energie größer als die fermionische Energie,wenn die Kopplung gw kle<strong>in</strong>er als .,;3g ist. Wiederum vergrößert sich die Parallelverschiebung beikle<strong>in</strong>er werdendem gw, bis zu e<strong>in</strong>em Wert, welcher dem <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s ohne w-Meson entspricht.Zusammenfassend läßt sich also festhalten, daß fur jede Kopplungskonstante g durch Variationvon gw Übere<strong>in</strong>sitimmung <strong>des</strong> Realteils der fermionischen Energie und der Energie, welche sichmit Hilfe der Heat-Kernel-Entwicklung ergibt, erzielt werden kann. Im physikalisch <strong>in</strong>teressantenBereich um g=4.5 wird die Übere<strong>in</strong>stimmung jedoch durch die Erfüllung der Formel g~ = 3g 2gewährleistet, so daß dieses Ergebnis bestätigt wird. Insgesamt ergeben sich somit für <strong>das</strong> l<strong>in</strong>eareProfil <strong>in</strong> diesem Zusammenhang bessere Ergebnisse im erweiterten NJL-<strong>Modell</strong> als im NJL-<strong>Modell</strong>ohne w-Meson.Nach diesen Ergebnissen stellt sich nun nur noch die Frage, wie sich <strong>das</strong> Verhalten der bei denKurven bei anderer Profilfunktion verändert. In Abb . 25 ist bei e<strong>in</strong>er Kopplungskonstante vong=4.5 unter Verwendung <strong>des</strong> exponentiellen Profils (4.3.5) der Realteil der fermionischen Energieund die k<strong>in</strong>etische Energie der Mesonen aufgetragen. Die beim l<strong>in</strong>earen Profil erhaltene Übere<strong>in</strong>stimmungliegt beim exponentiellen Profil nicht vor; anstelle <strong>des</strong>sen existiert e<strong>in</strong>e Parallelverschiebung,wobei die k<strong>in</strong>etische Energie der Mesonen den ger<strong>in</strong>geren Wert besitzt. Gleiche Resultatebezüglich der Abhängigkeit der Parallelverschiebung von der jeweiligen Profilfunktion 6(r) ergabensich - wie schon im Kapitel 4 erwähnt - auch bei dem NJL-<strong>Modell</strong> ohne w-Meson [54]. Essei an dieser Stelle jedoch angemerkt, daß <strong>das</strong> Problem der Parallelverschiebung nicht überbewertetwerden sollte, aus Gründen, die ich im folgenden aufzeigen werde. Es ergibt sich für großeSolitonradien folgender SachverhaltEGrad = Cl'. RDas Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 121


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> W-Me30fU <strong>in</strong> du NJL-<strong>Modell</strong>RealteilHeat-Kernelg=4.54000~------------------------------------~> 3000(l)~-Q) 2000Q)'Öl'- (l) 1000CWgw=6.05000o~--~~--~~~--~------~~--~----~1.50 2.00 2.50 3.00SOlitongröOe R [ fm 1g=4.5- >4000~-... 3000


(lJ~"-""C1.IC1.ICl\..Cl)cWE<strong>in</strong>fühnmg <strong>des</strong> ",,-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>RealteilHea t-Kernelg=4.55000400030002000.........._.---- .......... ........-..1000 "...-_....-_..--- -----~----.. --- ---_..--o~~ .... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~0.90 1.20 1.50 1.80 2.10Solitongröße R [ fm JAbb. 23: Der Realteil der Energie <strong>des</strong> Diracsees und die Energie, welche 8ich mittels derHeat-Kernel-Entwicl:lung ergibt, als Fun1:tion <strong>des</strong> Paramters R • unter Verwendung <strong>des</strong> ez·ponentiel1en Profils. , wobei die )\opplungsl:onstanten 9 und g"" die Werte 9 = 4.5 undg"" = J3g besitzten(7.4..2)wobei Cl' e<strong>in</strong>e Konstante darstellt. Untersucht man nun <strong>das</strong> Verhältnis dieser beiden Größen, soergibt sich:EGuamt 1 AE~=== +-EGrarl RDa der Vergleich dieser beiden Energien für R - 00 vollzogen werden soll, ergibt sich <strong>das</strong> Verhältnissehr schnell zu E<strong>in</strong>s, wenn AE nicht sehr groB ist. In unseren Betrachtungen haben wiraufgrund numerischer Schwierigkeiten nur Solitonradien betrachtet, welcher nicht sehr groß s<strong>in</strong>d.Das Auftreten e<strong>in</strong>er Parallelverscbiebung ist somit nicht verwunderlich.Nach dieser Untersuchung <strong>des</strong> parametrisierten Solitons, welche befriedigende Ergebnisse z.B.bezüglich der Stabilität zeigte, wird im nächsten Kapitel <strong>das</strong> selbstkonsistente Solit.on <strong>des</strong> NJL­<strong>Modell</strong>s mit w-Meson vorgestellt.Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 123


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>7.5. Das selbstkonsistente SolitonIn diesem Unterkapitel werde ich die E<strong>in</strong>schränkung der mesonischen Felder aufgrund der<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> e<strong>in</strong>er vorgegebenen Profilfunktion 6(r) weglassen und e<strong>in</strong>e im Vergleich zu Kapitel 4etwas veränderten Selbstkonsistenz-Prozedur vorstellen, welche die exakte Berechnung der mesonischenFelder und der damit verbundenen Gesamtenergie zuläßt. Es sei vorgreifend erwähnt, daßdie damit verbundenen numerischen Rechnungen noch nicht durchgeführt wurden, so daß im folgendennur die selbstkonsistenten Gleichungen für die mesonischen Felder und die Selbstkonsistenz­Prozedur vorgestellt, jedoch ke<strong>in</strong>e Ergebnisse angegeben werden.Die Vorgehensweise der Untersuchung entspricht der aus Kapitel 4.4. Ich gehe somit wiederumvon der bisher untersuchten Variation bezüglich der Solitongröße R und der sich daraus ergebendenBed<strong>in</strong>gungo (E W - /lBNcB) = 0 (E W - /lBNcB) = 0o6(~oR(7.5.1)(7.5.1a)mit den Lösungen u(r, Rm<strong>in</strong>), 7r(r, Rm<strong>in</strong>) und wo( r, Rm<strong>in</strong>) rur die :t\1esonenfelder, zu den allgeme<strong>in</strong>gültigenBed<strong>in</strong>gungeno (E W - /lBNcB) = 0 = oE wou(~ou(~(7.5.2a)o (E W - /lBNcB) = 0 = oE woif(r)oif(r)(7.5.2b)o (E W - /lBNcB) oE w~-ow-o!..-:'( r~)--=--!. = 0 = -ow-o-( r-) (7.5.2c)über, welche zu den Bewegungsgleichungen für u(r), if(r) und wo(r) führen. Im folgenden werdeich nun diese Variation ausführen, wobei wieder der Hedgehog-Ansatz verwendet wird. Der Vakuumanteilder Energie ist nicht expizit von den Mesonenfeldern abhängig und verschw<strong>in</strong>det daherbei der Variation.An dieser Stelle empfielt es sich, die Variation bezüglich der E<strong>in</strong>teilchenenergien t:;t und t:~auszuführen. In Analogie zu Kapitel 4.2 gilt somit mit der Gleichung (7.2.9):mitt:± _ < o± I h ± I a± >0< - < a± I a± >= J d 3 x


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Daraus ergibt sich(7.5.4)(7.5.5)(7.5.6)mits;(r) = J dncp;(r,n)cp;(r,n)p!(r) = J dncp;(r,n)i-ysfcp;(r,n)d;(r) = J dncp;(r, n)-Yocp;(r, n)(7.5.7)(7.5.8)(7.5.9)Bezüglich der u-Fel<strong>des</strong> ergibt sich somit fur die Variationmit6EW 6Ei 6E w __ = __ + ----2!L + __ 6Eb 6Ewr + --1!.!L. i6u(r) 6u(r) 6u(r) 6u(r) 6u(r)Re Ei = -~Nc L {! t f ; f~ ! R (f t ; (~ ,A) -I(~IR ((~,A)}erIm Ei = - LN c LSign ((t; (~) ((t - (~)E~ = ~2 JermO/-l 2 JEbr = --g-E W -N 7]+ (+val - c val vald 3 x (u 2 + if2 -d 3 x(u - !'Ir)f:) - ~~ J d 3 x w5(7.5.10)(7.5.11a)(7.5.11b)(7.5.11c)(7.5.11d)(7.5.11e)mit(+ +e-1 falls !lg l "01 > 07]+ - 2{val - +o+ - ,falls (.'gl (ya! < 02wobei die e<strong>in</strong>zelnen Summanden den Gleichungen6E W 6Re E W 6Im EW_f_= f+ i f6u(r) 6u(r) 6u(r)(7.5.12)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson125


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>mitundoRe Ej IN ""{. (' )R(' A) I' IdR(iex,A)} 2, ()oer( r) = - 2 C L...J szgn (ex (ex, + (ex diex gr Sex rex6ImEj_ 1 T"". , 2,C () - - -;l\c L...Jszgn«(ex)gr sex(r)oer r 4zexoEW--!!!:... =47rJl2 r2er(r)oer(r)OEbr 2 26er(r) = - 47rm7r f7r r8E w--1!!li =N 1]+ gr 2 s+ (r)oer( r) C val val(7.5.12a)(7.5.12b)(7.5.13)(7.5.14)(7.5.15)erfüllen. Hierbei gelten die Def<strong>in</strong>tionen:, 1 (+ _)(ex =2 (ex + (ex8ex (r) =~ (st(r) + s~(r))Für die Bewegungsgleichung <strong>des</strong> er-Fel<strong>des</strong> ergibt sich also mit (7.5.2) und (7.5.10) der Ausdruck:mit.Die Ableitung der Regularisierungsfunktion ist hierbei durch die Gleichung (4.4.11) gegeben.(7.5.16)(7.5.16c)N ach der Herleitung der Bewegungsgleichung für <strong>das</strong> er-Feld bestimme ich hierzu analog dieBestimmungsgleichung für <strong>das</strong> 7r-Feld. Wiederum gilt:oE w oEj oE W OEb oE w /-_- = -_- + ~ + ~ + ---:;lliL ,o7r(r) o7r(r) o7r(r) o7r(r) o7r(r)wobei die e<strong>in</strong>zelnen Summanden den Gleichungen6E w oRe E W 6Im EW_f__ f+ i fo7f(r) - 67f(r) 67f(r)(7.5.17)(7.5.18)mitoRe Ej IN ""{. (' )R(' A) I' IdR(fex,A)} 2- ()67f(r) = - 2 C L...J szgn (ex (ex, + (ex diex gr Pex rex(7.5.I8a)(7.5.18b)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson126


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>und6E'::t 2 2 -( )61r(r) =41rJ-L r 1r r6Ebr =061f( r)6E'::al + 2-+ ( )60"(r) =Nc 1Jvalg r Pval r(7.5.19)(7.5.20)(7.5.21)genügen. Nach <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> der Funktion Pö'(r) - gegeben durchP. -W( ) 1", {R(' A) 1 ,dR(i a }. (') - ( )o r = -"2 L...J (a, + "2 + (a dia szgn (a Pa r ,a(7.5.22)wobei p, durch die IdentitätPa(r) = ~ (Pa+(r) + Pa-(r))def<strong>in</strong>iert ist - führt dies mit (7.5.17) und (7.5.2) zu der Gleichung-( ) Ncg { + -+ P'- W ()}1r r = - 41rJ-L2 1JvalPval + 0 r(7.5.23)Zm Abschluß sei noch die Bewegungsgleichung für <strong>das</strong> wo-Feld hergeleitet. Wieder gilt:__ = __ + __ m_ + __6~ 6~ 6~ 6~ r_ + --lliL. 6~16wo(r) 6wo(r) 6wo(r) 6wo(r) 6wo(r)(7.5.24)mit6ReE'1 IN ",{. (' )R(' A) ",dRUa,A)} 2d ()6wo(r) = -"2 C L...J szgn f a (a, + (a dia gr a ra(7.5.24a)(7.5.24b)(7.5.25)(7.5.26)(7.5.27)undNach der <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> der Funktion DQ(r), welche durch die IdentitätDO'(r) = -~ I: { RUa, A) + ~ + ia d~~a } sign(ia) da(r) ,a(7.5.28)Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson127


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>def<strong>in</strong>iert ist, ergibt sich für die Bewegungsgleichung <strong>des</strong> wo-Fel<strong>des</strong> der Ausdruck(7.5.29)Mit Hilfe der nun gewonnenen Gleichungen (7.5.29), (7.5.23) und (7.5.16) läßt sich nun <strong>in</strong>Analogie zu Kapitel 4 e<strong>in</strong>e Prozedur starten, welche zu selbstkonsistenten Mesonenfeldern führt undmittels <strong>des</strong> Computers durchgeführt werden kann. Das Pr<strong>in</strong>zip dieser Selbstkonsistenz-Prozedurist auf der folgenden Art anschaulich darstellbar:I 6 n(r)I Anfang!!WO,n(r)O"n(r), 7r n (r), WO,n(r)!I h~ I cx~ >= (~n I cx~ > I!I so~±(r,n) I!!ja: 6 n+l (r) = 6 ende(r)nem :n+1--+n!I Anfang IAls Startprofil verwendet man aufgrund der schnelleren Konvergenz <strong>das</strong> l<strong>in</strong>eare Profil und [ur<strong>das</strong> wo-Feld gibt man sich die Startfunktion (7.4.1) vor. Wie schon zu Anfang dieses Unterkapitelserwähnt, habe ich die numerischen Rechnungen hierzu noch nicht ausgeführt. Ihre Durchführungsoll aber <strong>in</strong> nächster Zukunft vollzogen werden, da durch die Untersuchung <strong>des</strong> parametrisiertenSolitons die Vermutung nahe liegt, daß selbstkonsistente Lösungen existieren. Ich schließe somit dieVorstellung der Untersuchung <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s mit w-Meson ab und weise auf <strong>das</strong> Schlußkapitelh<strong>in</strong>, <strong>in</strong> welchem weitere Untersuchungen, die auf diese Arbeit aufbauen könnten, aufgezeigt werden.Das Soliton mit <strong>Omega</strong>-Meson 128


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>8. Zusammenfassung und AusblickZiel dieser Diplomarbeit sollte es se<strong>in</strong>, <strong>das</strong> N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> durch die zusätzlicheBerücksichtigung <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> zu erweitern. Hierbei stellte sich als erstes die Frage nach derRegularisierung, da <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong> nicht renormierbar ist. Die Regularisierung sollte hierbei -sich unmittelbar aus dem Problem ergebend - folgende Eigenschaften besitzen:1) Die Eich<strong>in</strong>varianz der Lagrangedichte sollte trotz der <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> der Regularisierung erhaltenbleiben.2) Das Logarithmusgesetz ln(a·b) = In a+ln b sollte durch die Verwendung der Regularisierungse<strong>in</strong>e Gültigkeit nicht verlieren.3) Zusätzlich sollte diese Regularisierung mit der Heat-Kernel-Entwicklung verträglich se<strong>in</strong>, umzu überprüfen, ob die Yang-Mills-Approach erftillt ist.Diese Überlegungen führten schließlich zu der <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> der Pauli-Villars-Regularisierung. Dajedoch <strong>das</strong> durch die Pauli-Villars-Methode regularisierte NJL-<strong>Modell</strong> noch nicht betrachtet war,galt es - vor der E<strong>in</strong>ftihrung <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> - diese Untersuchung durchzuführen ( Kapitel 2 - 4 ).Insgesamt ergab sich hierbei - im Vergleich mit anderen Regularisierungsschemen - e<strong>in</strong> positivesGesamtbild. Abgesehen von den sehr zufriedenstelIenden Ergebnissen der Observablen im Vakuum­Sektor , s<strong>in</strong>d auch die Werte der solitonischen Observablen mit dem Experiment vergleichbar. E<strong>in</strong>eObservable jedoch fiel wie auch bei der Verwendung anderer Regularisierungen aus dem Rahmen:die Mean-Field-Energie. Diese liegt um e<strong>in</strong>ige hundert MeV zu hoch und ist Grund ftir die Annahme- welche durch Rechnungen <strong>in</strong> anderen <strong>Modell</strong>en [15] [17] motiviert ist - , daß Vektormesonen <strong>in</strong><strong>das</strong> N<strong>ambu</strong>-J<strong>ona</strong>-Las<strong>in</strong>io <strong>Modell</strong> e<strong>in</strong>geführt werden sollten, wozu diese Diplomarbeit durch dieBerücksichtigung <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> e<strong>in</strong>en Beitrag leisten soll.Nach der Untersuchung der notwendigen Pauli-Villars-Regularisierung führte ich nicht sofort<strong>das</strong> w-Meson <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong> e<strong>in</strong>, sondern untersuchte zuerst <strong>das</strong> noch nicht erweiterteNJL-<strong>Modell</strong> bezüglich der Gradienten-Entwicklung ( Kapitel 5 ). Obwohl im ersten AugenblickZusammenfassung und Ausblick 129


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>diese Ausftihrung nicht im direkten Zusammenhang mit der <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> steht, ergabe<strong>in</strong> anschließender Vergleich mit der Gasser-Leutwyler-Theorie, welche sich mit Hilfe der chiralenStörungstheorie aus der QCD herleiten läßt, wiederum die Notwendigkeit der <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> von Vektormesonen.Somit begründet diese Untersuchung ebenfalls die Betrachtung <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong> mitw-Meson.In den Kapiteln 6 und 7 schließlich führte ich <strong>das</strong> w-Meson <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong> e<strong>in</strong>. Diehierbei verwendete Vorgehensweise - <strong>in</strong>sbesondere die Wickrotation <strong>des</strong> w-Fel<strong>des</strong> - reproduziertee<strong>in</strong> <strong>Modell</strong>, welches eich<strong>in</strong>variant ist und <strong>das</strong> Valenzbild benutzt. Mit Hilfe der Heat-Kernel­Entwicklung ergab sich anschließend wiederum e<strong>in</strong> <strong>Modell</strong>, <strong>das</strong> nur e<strong>in</strong>en freien Parameter enthält.Die nachfolgende Untersuchung <strong>des</strong> Solitons, wobei bisher nur im Bereich <strong>des</strong> parametrisiertenSolitons numerische Rechnungen durchgeführt wurden, ergab tendenziell, daß <strong>das</strong> Sditon deutlichan Stabilität gew<strong>in</strong>nt. Die Untersuchung <strong>des</strong> Energieprofils ergab jedoch auch, daß die Mean­Field-Energie noch weiter erhöht wurde und der Imag<strong>in</strong>ärteil - dieser beträgt im Gegensatz zumNJL-<strong>Modell</strong> ohne Vektormesonen nicht Null - im Bereich kle<strong>in</strong>er Solitonradien e<strong>in</strong>e oszillierendeFunktion darstellt. Schon die Betrachtung der Energiespektren deutete darauf h<strong>in</strong>, daß sich derVerlauf <strong>des</strong> Energieprofils im Bereich kle<strong>in</strong>er Solitonradien gravierend verändern würde. Obwohlim Detail die gravierenden Ergebnisse von dem gewählten Profil abhängen und nur ftir großeSolitonradien begründbar s<strong>in</strong>d, sollte man festhalten können, daß der Effekt <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> merklichist und e<strong>in</strong>e starke Stabilisierung <strong>des</strong> Solitons zur Folge hat. Es ist anzumerken, daß sich <strong>das</strong>gleiche Resultat auch beim Adk<strong>in</strong>s-Nappi-<strong>Modell</strong> ergab [16] . Bezüglich der Mean-Field-Energieist zu sagen, daß sie sich wahrsche<strong>in</strong>lich erhöht. Diese negative Tendenz kann jedoch durch diezusätzliche Ankopplung <strong>des</strong> p-<strong>Mesons</strong>, welches <strong>das</strong> Soliton stabilisiert und die Mean-Field-Energiedeutlich herabsetzt, - siehe dazu die Rechnung von R.Alkofer und H.Re<strong>in</strong>hardt - wieder aufgehobenwerden, so daß zu erwarten ist, daß die Berücksichtigung von p-, A- und w-Meson schließlich zue<strong>in</strong>em Mean-Field-Energiewert führt, welcher mit dem Experiment vergleichbar ist.Zum Schluß me<strong>in</strong>er Diplomarbeit untersuchte ich <strong>das</strong> Verhalten <strong>des</strong> Energieprofils <strong>des</strong> NJL­<strong>Modell</strong>s mit w-Meson im Bereich größerer Solitonradien. Diese Untersuchung ist <strong>in</strong>soweit <strong>in</strong>teressantund aufschlußreich, daß der Ansatz ftir <strong>das</strong> wo-Feld <strong>in</strong> diesem Bereich gerechtfertigt ist. Esist festzustellen, daß bis auf e<strong>in</strong>e Parallelverschiebung, weIche schon beim NJL-<strong>Modell</strong> mit re<strong>in</strong>skalaren Kopplungstermen auftrat, die asymptotische See-Energie mit der gradientenentwickeltenübere<strong>in</strong>stimmt. Dies ist e<strong>in</strong> wichtiger Konsistenzscheck, der die vorgestellte Methode zur Behandlung<strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> unterstützt.Ausgehend von dieser Zusammenfassung ergibt sich die Notwendigkeit baldiger numerischerRechnungen bezüglich <strong>des</strong> selbstkonsistenten Solitons <strong>des</strong> erweiterten NJL-<strong>Modell</strong>s. Es ist <strong>in</strong> diesemZusammenhang zu erwarten, daß selbst konsistente Lösungen existieren. Im weiteren solltedanach <strong>das</strong> p- und A-Meson angekoppelt werden, um somit schließlich die Ergebnisse der Observablenim Vergleich mit dem NJL-<strong>Modell</strong> ohne Vektormesonen zu verbessern.Zusammenfassung und Ausblick 130


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Insgesamt kann man festhalten, daß die Berechnungen <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s mit Vektormesonenmit Hilfe dieser Arbeit e<strong>in</strong>en Schritt vorangekommen s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong>sbesondere da gerade die <strong>E<strong>in</strong>führung</strong><strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> im Vergleich zum p- und A-Meson die größten Schwierigkeiten bereitet.Zusammenfassung und Ausblick 131


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Anhang A.A.l M<strong>in</strong>kowski-MetrikDer Notation von Bjorken-Drell [48] folgend gilt unter der Verwendung vonn=c=1(A.1)für den kontra- und kovarianten Vierervektor:cll- = (:c 0 ,:c l ,:c 2 , :c 3 ) = (t, i):Cll- = (:co, :Cl, :C2, :C3) = (t, -i) ,(A.2a)(A.2b)welche sich mittels dem metrischen Tensor(A.3)durch(A.3a)<strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander überführen lassen. Hierbei wird üblicherweise die E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>'sche Summenkonventionverwandt. Die ,-Matrizen ,Il- = (,0, f) der Diracgleichung erfüllen die Antivertauschungsrelationen(AA)und haben die folgende explizite Form:= ",0 = (1 0)ß I 0-1ß5. = f = _(0 iJ)-(1 0(A.5a)(A.5b)wobei die Komponenten von iJ die bekannten Pauli-Matrizen darstellen:(A.5e)Anhang A 132


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Weitere häufig verwendeten Komb<strong>in</strong>ationen der "Y-Matrizen s<strong>in</strong>d"Y 5 = i"Y 0 "Y 1 "Y 2 "Y 3 = "Y5 = (~ ~)mit "Yg = 1 , {"Y Jl '''Y 5 } = 0 und(A.6)(A.6a)(A.7)(A.7a)Für die hermitesch konjugierten Dirac-Matrizen gilt:(A.8)Im weiteren ist es bequem die Schreibweise mit dem Feynman- Dagger e<strong>in</strong>zufuhren:(A.9a)<strong>in</strong>sbesondere(A.9b)Abschließend seien noch die folgenden Spuridentitäten [Ur die "Y- Matrizen erwähnt:Sp "Y5 = 0Sp 1 = 1(A.lOa)(A.lOb)(A.lOc)Die Spur e<strong>in</strong>er ungeraden Anzahl von "Y-i\1atrizen verschw<strong>in</strong>det.A.2 Euklidische MetrikDer Wechsel von der M<strong>in</strong>kowski-Metrik zur euklidischen Metrik entspricht e<strong>in</strong>er Rotation dernullten Komponente <strong>des</strong> Vierervektors auf die imag<strong>in</strong>äre Achse und dieses bedeutet:x--x - ..., =x -(A.1la)(A.1lb)Def<strong>in</strong>itionsgemäß gilt nun weiterxf = ixO IxE = i' = x,(A.12a)(A.l2b)Anhang A133


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>welche die Raum-Zeit-Komkonenten im euklidischen Raum darstellen. Es ist wichtig herauszustellen,daß die Zeitkomponente im euklidischen Raum nicht komplex ist. Hieraus ergibt sich für <strong>das</strong>In tegrationsmaß(A.13)und für <strong>das</strong> Quadrat <strong>des</strong> Betrages(A.14)Auch die ,-Matrizen unterliegen e<strong>in</strong>er Transformation und zwar gilt,0 --+ ,0' = _i,o = -hf,i --+ ,i1 = ,i = ,f(A.15a)(A.15b)woraus sich die Antivertauschungsrelationen(A.16)mitgE - 6 -J1.//-- J1.//-(I00-1 00 -10 0o 0 )0-1(A.17)und die hermitesch konjugierten Matrizen.....E+ - _ .. ,,E1J1. - 1J1.(A.18)ergeben. Für den Feynman-Dagger ergeben sich im euklidischen Raum die Beziehungen:(A.19a)(A.19b)Abschließend sei noch angemerkt, daß es naheliegt auch Felder mit Vektorcharakter (AO, Ä) wickzurotieren d. h.AO --+ AO I = -iAo = -iAfÄ --+ Ä' = Ä = ÄE(A.20a)(A.20b)Anhang A134


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Anhang B.B.1 Feynman-Integrale (1)E<strong>in</strong> Feynman-Integral hat im euklidischen Raum die Forma=3-n.(B.I)Es ist endlich im Fall d < 2a, wie man aus den folgenden Rechnungen erkennen kann. Es gilt(B.2)Die W<strong>in</strong>kel<strong>in</strong>tegration kann nun mit Hilfe der Formel(B.3)wobei(B.4)die Eulersche Gammafunktion ist, ausgeführt werden. Nach (n-l)-facher Anwendung ergibt sichldfür den W<strong>in</strong>kel anteil 2~~d) , woraus der Ausdruck(B.5)folgt. Üblicherweise gilt d = 4.wählt man a = 1 (n = 2), so erhält man1x k3Ii(m) '" lim dk k 2 2x ..... OO 0 + m= lim (k 2 2_ m In (k 2 + m 2 )) IXx ..... OO 2 2 0:z;2lim -x ..... OO 2(B.6)und somit e<strong>in</strong> quadratisch divergentes Integral. Dieses Integral weist natürlich auch e<strong>in</strong>e logarithmischeDivergenz auf, welche jedoch gegenüber der quadratischen Divergenz unbedeutend ist.Anhang B 135


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Im weiteren gilt für 0' = 2 (n=l)= lim In z (B.7)und somit liegt <strong>in</strong> diesem Fall e<strong>in</strong>e logarithmische Divergenz vor.Für 0' ::; 3 ist <strong>das</strong> Integral konvergent und es ergibt sich zu4 ( ) _ 21r(l- n) 2n-2n m - 7r r(3 _ n) m , (B.8)wobei die Formelbenutzt wurde.00 x2ß-l r(ß)r(O' - ß) 1~:---;:;-:"-dx - -...,---.."..1o (x 2 + a 2 )Cl' - r(O') 2a 2(Cl'-ß)(B.9)Im folgenden werde ich verschiedene Methoden zur Regularisierung der divergenten Integralevorstellen, welche schon <strong>in</strong> anderen Arbeiten [60] [54] [55] untersucht wurden.8.2 Regularisierungsmethoden0(4 )-RegularisierungBei der O( 4)-Regularisierung [60] erfolgt der Übergang(B.10)mit der Stufenfunktion1 für x > 0() {o für x ::; 0ex =und somit die <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> e<strong>in</strong>es Cutoffs A. Angewandt auf die Feynman- Integrale In führt dies zu(B.11)Anhang B 136


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Im Fall n = I gilt also:(B.12)und für n = 2 ergibt sich(B.I3)0(3 )-RegularisierungIm Gegensatz zur O( 4)-Regularisierung wird hier [60] die ko-Integration erst ohne jeglicheE<strong>in</strong>schränkung durchgerührt und danach die Stufenfunktion 6(x) e<strong>in</strong>geflihrt, d.h. es erfolgt derÜbergang(B.I4)Dies führt zu den Feynman-Integralen:(B.15)wobei0' = 3 - nn= I:h (m, A) = -82 dk _ 37!' 0 (k 2 +m 2 )2I l A i?(B.16)Nach partieller Integration ergibt sich(B.17)Anhang B 137


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>n = 2:(B.18)Eigenzeit-RegularisierungDiese Methode baut auf die gegebene IdentitätmitIn Cl' = _ lim ]00 dr e- TQ + C ooA-..oo..L,,2C oo= ]00 dr e- T1 rA2auf. Aus dieser ergibt sich durch Ableitung nach Cl' weiter die IdentitätCl'-n = lim 1 ]00 dr e-TQr n - 1 für nfN .A-..oo (n - 1)! ..L,,2 .r(B.19)(B.19a)(B.20)Unter Verwendung dieser Formel kann man <strong>das</strong> Feynman-Integral(B.21)<strong>in</strong> die Form(B.22)br<strong>in</strong>gen. Daraus folgend gilt:(B.23a)(B.23b)mit(B.24)Anhang B 138


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-Model/8.3 Pauli- Villars-RegularisierungIm Gegensatz zu Kapitel 2 soll nun die Pauli Villars-Methode mittels der 0(3) bzw Eigenzeit­Regularisierung auf die Feynman-Integrale angewandt werden.Der Rechnung von 0(4) im Kapitel 2.5 folgend ergibt sich im Falle der 0(3)-Regularisierung:h - I>i h(mi,A),C'= ~8;2I{ln (_A + VI + _A_2) _ --;==A==}mj mr JA2 + m~(B.25)Nach dem Grenzübergang A -00 erhält man:CI . { A m2 j m2}jh - "" - In - + In 2 + - + ... - 1 - - + ...~ 811'2 mi 4A2 2A2I"" Cj {2 m[ 2 A 2 }12 - L.J - A + - + ... - m· In - + m· In 2. 811'2 2 I mj II(B.26)Dies führt durch die Forderung der Beseitigung von vorhandenen Divergenzen wiederum zu denBed<strong>in</strong>gungen (2.5.8)und die Integrale erhalten wie erwartet die Form aus der Berechnung für 0(4):I: Ci 2. 1611'2 I11 = - -- In m·I12 = I: -- 1611'2 Ci m 2 In m·2i I2.5.10a2.5.10b'Vendet man die Eigenzeit-Regularisierung auf die Feynman-Integrale an, so ergibt sichAnhang B 139


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>(B.27)\Viederum erfolgt nun die Pauli-VilIars-Regularisierung (2.5.10). Mit Hilfe von partieller Integrationund der Formelr(o, x) = -(rE + In x) + lex)(B.28)mitlex) = - (1- e- t )la x dto trE = 0.577Eulersche Konstanteerhält man dann nach dem Grenzübergang A -+ 00:h = L 1:~2 {-rE -ln m~ + In A 2 + 1(0)} = - 2.;: 1:~2 In m;I'" Ci 2 { mr A 2 } '" Ci 2 212 = - ~ 1671"2 mi -rE -ln A2 + 1(0) - (m) + 1 = ~ 1671"2 mi In miII(B.29)Die Beseitigung der Divergenzen erfolgte wieder über die Bed<strong>in</strong>gungen (2.5.8).B.4 Feynman-Integrale (2)Im Gegensatz zu Anhang B.1 betrachte ich nun <strong>das</strong> Integral(B.30)welches im Fall 2s + 271 + d < 6 konvergent ist. Analog zu Anhang B.1 folgt schließlich(B.31)für den konvergenten Fall.In der Wirkung (5.2.45) treten die IntegraleAnhang B 140


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>auf, wobei die Integrale J~,o(m), J~'f(m), ~'i(m) die Bed<strong>in</strong>gung 2s + 2n + d < 6 erfüllen, somitkonvergent s<strong>in</strong>d und mittels der Formel (B.31) nun angegeben werden können:(B.32)(B.33)(B.34)An dieser Stelle sei nochmals angemerkt, daß stets auch die konvergenten Integrale regularisiertwerden.Die Integrale I{,o(m) und J~'i stellen divergente Integrale dar. Es sei darauf h<strong>in</strong>gewiesen, daß<strong>das</strong> divergente Integral I{,o(m) dem Integral h(m) entspricht und somit schon im Kapitel 2.5 undAnhang B.3 berechnet wurde. Es ergab sich zuJ4,o() 1 -2 '" A,O() 1 '" 1 21 m = --()2 m --+ L.JCi11 mi = --()2 L.JCi n mi47r . . 47r., Iund muß daher nicht noch e<strong>in</strong>mal betrachtet werden.Um <strong>das</strong> Integral J~'i(m)verwendet man die Hilfsgleichung(B.35)zu bestimmen,(B.36)wobei <strong>das</strong> Integral ~tt,2 rur ( > ° konvergent ist und mittels der Formel (B .31) angegeben werdenkann:(B.37)Betrachtet man nun den Grenzwert (-+ 0, so ergibt sich:lim '" ciJ~tt,2(mi) = lim {( 1)2 r«()(47r)-f '" Cimr}f-tO ~ f-tO 47r ~, I= lim {_1_ (_~ + rE - (~7r2 + ~rk) (+ ... )f-tO (47r) 2 ( 12 2(1-1n(4.), +.) ~>; (1+ .In m; +) }= ( 1)2 lim '" ci {-~ + In(47r)rE -ln m;}47r f-tO~ (,1 '" 2= - (47r) 2 ~Ci In mi,(B.38)Anhang B 141


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Bei diesen Umformungen wurde zum e<strong>in</strong>en die Bed<strong>in</strong>gung (2.5.8) verwendet und zum anderen dieFormel [44](B.39)benutzt. Somit s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Anhang B.4 alle für die Berechnung der Wirkung (5.2.45) notwendigenIntegrale ermittelt worden.Im Zusammenhang mit den Berechnungen <strong>in</strong> Anhang B sei zusätzlich auf [45] verwiesen.Anhang B 142


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Anhang C.Berechnung der Bag-KonstantenFür die Bagkonstante gilt nach (3.3.4)Verwendet man nun die Berechnung <strong>des</strong> Integrals D3 <strong>in</strong> Anhang D, so ergibt sich mit den Bed<strong>in</strong>gungen(2.5.8)die GleichungLCi = 0 und Lmrci = 0LI {( 2 2)2 (2 2) 4 2} 1 J.l2 2 2 2- . t 871"2 t t t t 2 g2 7r 7rB--Ne C'- m· -m In m· -m -m·ln m· ---m +f mt(C.1)Die Gültigkeit der Beziehung (2.5.11)fuhrt auf die Ausdrücke:2;:cd(m~) = f(m 2 ) - f(A 2 ) + (A 2 - m2)~(~:itf(m 2 ) = Ne m41n m871"22mit Hilfe von lim x 2 ln x = 0x-+Of(A2) = _ Ne {(A2 _ m2)21n(A2 _ m2) _ A41n A2}871"2~(~:i = - -~~ {2(A 2 - m 2 ) In(A 2 - m 2 ) + (A 2 - m 2 ) }_ Ne {-2A2In A2 _ A2}871"2(C.1a)(C.1b)(C.1c)So ergibt sich(C.2)Verwendet man weiter die gap-Gleichung (3.1.8) und den Ausdruck (2.5.13) fur 12, so erhält manals Resultat fur die Bag-Konstante (3.3.5)Anhang C 143


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Anhang D.Berechnung notwendiger Integrale1)(D.1)Mit.tels partieller Intergration und der Beziehungw In(w 2 + c)[oo = w In w 2 [00für c endlich(D.2)erhält man den Ausdruck:1 100w 2 1 100D 1 = - - dw + - dw21T' -00 w 2 + a 2 21T' -00 w 2 + b 2w 21 1 w 1 00 1 1 w 1 00= -- arctan - --- arctan-21T' a a -00 21T' b b -001= 2' (Ial- Ibl)(D.3)mit2)1dw-00 1T' -00 1T'D2 = -2 ln(iw + z) - -2 ln(iw + zo)00 dw 100(D.4)z = a + ibZo = ao + ibo(D.4a)Es gilt:100 dw 100dw { { }l b + w}-00 21T' ln(iw + z) = -00 21T' In (w + b)2 + a 2 2 + i arctan -a-(D.5)Betrachtet man nun diese heiden Anteile getrennt, so folgt100 dw b + w i 1 R +b x-i arctan -- = lim - arctan -dx-00 21T' a R$oo 21T' -R+b a= lim [x arctan:: - ~2 In(a 2 + x 2 R b)] I +R-+oo a -R+b= !..sign(a) . b (D.6)2Anhang D 144


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-Model/RH- -ln 1 { (w + b)2 + a } 1 2 = lim -4 dx In { x 2 + a 2 }-00 27r 2 R-+oo -RH 7r100 dw= lim -x In(x 2 + a 2 ){ 1 \R+b }R-+oo 47r -R+b1 jRH x 2 }lim -- dxR-+oo { 27r -R+b x 2 + a 2 · .(D.7)Der Logarithmusterm verschw<strong>in</strong>det durch die Diverenz bildung fur sehr große R. Somit gilt:D2 = i..sign(a) . b - J.. {x - a ar~tan::'} I RH -Ca --+ ao; b --+ bo)2 27r a -R+b= ~Sign(a). (a + ib) - (a --+ ao;b --+ bo)= ~ {sign(a)· z - sign(ao) . zo} (D.8)3)Es gilt(D.9)(D.lO)wobei partielle Integration verwendet wurde. Weiter gilt für den zweiten Summanden1 . lX d 4 k k 2 1. {I 4 2 2 4 ( x 2 )}-- 11m -- =--- hm -x -x a +a In 1+-2 x-+oo 0 (27r)4 k 2 + a 2 327r 2 x-+oo 2 a 2 (D.ll)Durch Diverenz bildung und der Entwicklung(D.l2)erlangt man die GleichungAnhang D 145


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NIL-<strong>Modell</strong>4)(D.14)Es gilt die Gleichheit(D.15)nachdem die Gleichung (D.7) verwendet wurde und der Logarithmusterm aufgrund der Diverenzbildungverschwand. Daraus folgtD 4 = - -1lim{x - Vc . arctan -x } \R+lm (~11" R-oo Vc -R+lm (~(D.16)mitund somit gelangt man zu der Gleichung(D.16a)(D.17)4erg5)Ds = i:~; In (w 2 + iaw + b) - i:~; In (w 2 + iaow + bo)(D.18)f5Anhang D 146


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>mitao = 0b = (t t:;; + m; - m 2b o = (02 + m~ _ m 2Q(D.18a)I(D.19)wobei der imag<strong>in</strong>äre Anteil verschw<strong>in</strong>det, da der Integrand e<strong>in</strong>e ungerade Funktion darstellt.Als erstes gilt es nun <strong>das</strong> Argument <strong>des</strong> Logarithmus <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Produkt der Form1[(w 2 + at)(w 2 + a~)] 2(D.20)umzuformen. Es gilt(D.21a)wobei sich unter Verwendung der Identitäten(D.21b)4ba 2 + a 4 = ((; - (t)2 [((; - (t)2 + 4m; - 4m 2 ] > ,04boaZ = 02b + a 2 - 2m~ _ 2m 2 + (+2 + (-2 > 0- I Q Q2bo + aZ = 2«(~2 + mt - m 2 )die Ungleichung Wi,2 < 0 ergibt. Hieraus ergibt sich nun fur die Größen ab a2 die Formel:Unter Berücksichtigung <strong>des</strong> Integrals D1 und <strong>des</strong> noch zu subtrahierenden Vakuumanteils giltAnhang D 147


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>und somit ergibt sich für <strong>das</strong> Integral Ds <strong>das</strong> Ergebnis+_ m~ _ m2 + _(!+2 + (;1 { 1 _2' 2 Ci Ci2)_((ä' + !;; ) + m· 2 - m 21t-- t+ 12 " Ci Ci2 } t!t + t;:;) + 2 21 - + 12 }tm· - m (; - (;2 I Ci Ci(D.24)oder anders ausgedrückt1Ds =- 2 ( !tt;:;)2 + m~ _ m2 + ~I(;- _ !+I2 ' 2 Ci Ci1+- 2 ( ttt;:;) 2 +m~-m2-~lt--t+12 ' 2 Ci Ci(D.25)Anhang D148


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Anhang E.BewegungsgleichungSei die Lagrangedichtec = f6 Sp (DJtU+ DJtU)4gegeben. Da die Randbed<strong>in</strong>gung U+ U = 1 gilt, setze ichC' = f1 Sp (DJtU+ Dp.U) - aSp (U+U) ,(E.l)(E.2)wobei ader Lagrange-Parameter ist. Es ergeben sich mit Hilfe der Euler-Lagrange Gleichungendie Gleichheiten(E.3a)(E.3b)und schließlich ergibt sich durch SubtraktionAndererseits gilt(D 2 U+) U - U+ D 2 U = 0 .U+ D 2 U + (D 2 U+) U = -2Dp.U+ Dp.U(E.4)(E.5)Quadriert man nun diese beiden Gleichungen so ergibt sich[U+ (D 2 U) r [( D 2 U+) ur + u+ (D 2 U) (D 2 U+) U + (D 2 U+) (D 2 U) = 4 [Dp.U+ Dp.U] 2(E.6a)(E.6b)purch die Subtraktion dieser Gleichungen fuhrt dies zu(E.7)Auf der anderen Seite kann man zeigen, daß die Identität(E.8)gilt und somit ergibt sich schließlich(E.9)Diese Gleichung ist im Gegensatz zu der zugrunde gelegten Lagrangedichte von vierter Ordnung<strong>in</strong> Dp.. Es sei noch angemerkt, daß der Lagrange-Multiplikator mittels der Gleichung(E.I0)bestimmt werden kann.Anhang E 149


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Anhang F.Dirac-GJeichungIn diesem Anhang F werde ich die Dirac-Matrix, welche numerisch diag<strong>ona</strong>lisiert wird, herleiten.Im Rahmen der Durchführung werde ich der Methode von Ripka und Kahana [43] folgen,welche schon für den Fall <strong>des</strong> NJL-<strong>Modell</strong>s ohne w-Meson <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Prepr<strong>in</strong>t von F.GrÜmmer [61]dargestellt wurde.Es sei schon vorgreifend erwähnt, daß die Notwendigkeit besteht zwei numerische Parameter,nämlich Dbound und xlam, e<strong>in</strong>zuführen. Die Größe Db1und, welche <strong>in</strong> Kapitel 4 schon vorgreifende<strong>in</strong>geführt wurde, beschränkt die Dirac-Gleichung auf e<strong>in</strong>en endlichen Kasten, so daß sich e<strong>in</strong>ediskretisierte Basis, <strong>in</strong> welcher sich die Eigenzustände darstellen, ergibt. Die Größe xlam wirddaraus folgend notwendig, um e<strong>in</strong>e endliche Anzahl von Basiselementen zu erzeugen.In me<strong>in</strong>er Ausführung beschränke ich mich auf die Vorstellung der Diag<strong>ona</strong>lisierung der Dirac­Matrizen hM + und h o, wobei sich die erhaltenen Ergebnisse leicht durch die Transformation gw -+-gw auf die Dirac-Matrix hM - übertragen lassen.Zu Beg<strong>in</strong> der Ausführung ist es erst e<strong>in</strong>mal günstig, die Dirac-Gleichung zu skalieren. Hierzuist es notwendig, die dimensionslosen, also ebenfalls skalierten Größen,~ .., gf7r~X --+x =-xncI 1(I --+ (I = -(If7r~ -I 1 ~7r --+ 7r = -7rf7r_ _I l_w --+w =-wf7r(F.la)(F.1b)(F.1c)(F.ld)e<strong>in</strong>zuführen, wobei hieraus folgend auch die Eigenzustände r,ot(x) =< x I a+ > transformiertwerden müssen, da ansonsten ihre Normierung nicht mehr E<strong>in</strong>s beträgt. Es ergibt sichund somit gilt für die skalierte Dirac-Gleichung mit den skalierten Energien (t'(F.le)h W +~ I a+ 1 > = h+ I a+ 1 >gf7r{ä.f; (" ~""") B 9W'I/} I +'= -i- + B.4o (I + zB.4sT· 7r + .40 g'f" a >= (t' I a+ 1 > ,(F.2)Anhang F150


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>wobei ich im weiteren auf den Index I verzichten werde. Verwendet man die Matrizen-Schreibweise,so lautet die Dirac-Gleichung+ + ( u+ a;woh 0' >= ~I -;- er.V·- - l7r . T-+ 9.!4L 9 U - • W -(F.3)und im Vakuumfall - also uv = 1, 11v = 0 und Wj = 0 für i=O,1,2,3 - ergibt sich die vere<strong>in</strong>fachteDirac-Gleichungho 10'0 >= (~I-;- 0'10Ü'V) ( )-1 0'20'Des weiteren werde ich nun wieder den Hedgehog-Ansatz verwenden, <strong>in</strong> welchem die Felder u,11 und Wo sphärische Symmetrie aufweisen und die Komponenten w}, W2 und W3 <strong>des</strong> w-Fel<strong>des</strong>verschw<strong>in</strong>den. Dies bedeutet:(F.4)u(r) = u(r)11(r) = 7r(r)~ = 7r(r)rrwo(r) = wo(r)Wj(r) = 0 mit i = 1,2,3(F.5a)(F.5b)(F.5c)(F.5d)Auf diesen Punkt wird im Unterkapitel 7.3.2 noch eimal e<strong>in</strong>gegangen werden.Führt man im weiteren den neuen Operator K mitl{ = - B .40 ( jf. L -) + 1 = - B .40(T'l J - L -2 + 4" 1)(F.6)e<strong>in</strong>, wobei l für den Gesamt-Drehimpuls und l für den Bahn-Drehimpuls steht, so ist es möglichauch den Term ~ <strong>in</strong> sphärischen Koord<strong>in</strong>aten darzustellen. Es giltä·f; -. [8 1 ]-i- = -zB.45u r 8r + ;:(1 + B.4ol{) (F.7)wobei Ur durch Ur = jj. r gegeben ist und somit ergibt sich für den Dirac-Operator der Ausdruckh+ = - iB.45u r [:r + ;: (1 + B.4oI bilden.Anhang F 151


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Untersucht man den Dirac-Operator im Fall <strong>des</strong> Vakuums, so stellt man fest, daß die folgendenRelationen aufgrund der Kugelsymmetrie gelten:[ho.J1 = [ho, P] = 0[ho,L] # 0(F.9)(F.10)Hierbei stellt P = B.4oPo den relativistischen Paritätsoperator dar, wobei der nicht relativistischeParitätsoperator Po der BeziehungPo h(i) = h( -i)(F.ll)genügt. Aufgrund der Tatsache, daß der freie Dirac-Operator - also der Dirac-Operator für <strong>das</strong>Val-uum - mit dem Gesamt-Drehimpuls J vertauscht, jedoch anderseits nicht mit dem Bahn­Drehimpuls L kommutiert, ergibt sich als s<strong>in</strong>nvoller Ansatz fur den Eigenzustand die Beziehung= (aal) = (if(r)1 ~jm» .0'02 g(r) Il'Jm >(F.12)Hierbei s<strong>in</strong>d Iljm > die Gesamt-Drehimpuls-Eigenzustände, welche sich mittelsIljm >= L (t ~ j I m' ~ m ) }Im/X!rn/I-'(F.13)1darstellen lassen, wobei }Im bzw. X~ die Eigenzustände <strong>des</strong> Bahn-Drehimpulses bzw. Sp<strong>in</strong>ss<strong>in</strong>d und die Vorfaktoren (l ! j I m' ~ m) die Clebsch-Gordan-Koeffizienten darstellen. Da derEigenzustand I 0'0 > jedoch auch Eigenzustand <strong>des</strong> Paritätsoperators se<strong>in</strong> muß, da die Relation[ho, P] = 0 gilt, ergibt sichi f(r) Po Itjm »P < r 10'0> = ( --g(r) Po Iljm >=(if(r)(-l)~I~m» ,-g(r) (_1)1 Iljm >(F.14)wobei die Gleichheit(F.15)verwendet wurde. Hieraus ergibt sich unmittelbar1=1±1und mit der Gleichheit j = 1 ± ! gilt daraus folgend:- { 1 + 1 falls j = 1 + !1 = 2j -I =1 - 1 falls j = 1 - !(F.16)(F.17)Anhang F152


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Man kann nun weiter zeigen, daß der Operator K ebenfalls die Eigenzustände I 0:0 > besitzt, sodaß giltK I 0:0 >= I\, I 0:0 > (F.18)mit/ falls j = / - 1- { - (/ + 1) falls j = / + ~I\, - 2(F.18a)und somit läßt sich der Eigenzustand I 0:0 > auch durch die Quantenzahlen 1\"7r anstatt der Quantenzahlen j ,1 und m kennzeichnen. Hieraus ergibt sichI- (i f(r)n~m)< r 0:0 >- () 'Ir9 rn_Kmm und der Parität(F.19)und mittels (FA) erhält man zwei gekoppelte Differentialgleichungen für die radialen Funktionenf(r) und ger):(1- f~)f(r) + [:r + ;(1- 1\,)] ger) = 0(1 + f~)g(r) + [:r +;(1 + 1\,)] f(r) = 0(F.20a)(F.20b)Hieraus ergibt sich e<strong>in</strong>e Differentialgleichung zweiter Ordnung für f(r)(F.21)wobei sich durch die Sustitutionen p = kr und k = Jf~ 2 - 1 e<strong>in</strong>e Differentialgleichung für sphärischeBesselfunktionen{p2 :;2 + 2p :p + p2 - 1\,(1\, + I)} f(p) = 0 (F.22)mit f(r) = j/(kr) ergibt. Somit gilt für die Lösung der Eigenzustände im Fall <strong>des</strong> Vakuums derAusdruck:I (ii/(kr) I/jm > )-sign(lC)l:(~it{kr) I/jm >= -(F.23)N ach der Untersuchung der Dirac-Gleichung für <strong>das</strong> Vakuum, soll nun die vollständige Dirac­Gleichung (F.2) betrachtet werden. Aufgrund <strong>des</strong> Auftretens <strong>des</strong> Term r . f kommutiert dieserOperator nicht mit dem Gesamt-Drehimpuls j und dem Isosp<strong>in</strong>-Operator f; jedoch gilt die Relation(F.24)wobei ä den sogenannten Grandsp<strong>in</strong>-Operator darstellt, welcher def<strong>in</strong>iert ist durch die Identität(F.25)Anhang F 153


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Hieraus ergibt sich unmittelbar, daß man nicht mehr mit den Eigenzuständen <strong>des</strong> Gesamt-DrehimpulsesI/jm > arbeiten muß, sondern die Eigenzustände <strong>des</strong> Grandsp<strong>in</strong>s I/jG M > betrachten muß, rurwelche die Def<strong>in</strong>itionI/jGM >= L (j ~ GI m Tz M) I/jm > xtmTz(F.26)1gilt. Hierbei stellt X~z e<strong>in</strong>en Eigenzustand <strong>des</strong> Isosp<strong>in</strong>s dar. Man kann nun zeigen, daß sich rur dieMatrixelemente < l'j'GM I f·; I/jGM > folgen<strong>des</strong> gilt:< 1'j'GM I f·;l/jGM >=. G 1 . G 1J= -- J = 2+- 2j'=G-~-12., G 1J = +- ( - 2"jf""=.G:'":"':( G""-+--l)212G+ 1(F.27)Für die Basiszustände, welche def<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d durch e<strong>in</strong>en Sp<strong>in</strong>or<strong>in</strong>dex s=1,2,3,4 , den Impuls k,der Parität (_1)1 und ihren Grandsp<strong>in</strong> ä und <strong>des</strong>sen Projektion M, kann natürliche Partät d.h.(_1)1 = (_l)G oder natürliche Parität (_1)1 = (_l)G+1 vorliegen. Explizit ergeben sich somitfolgende Basiszustände rur die beiden Fälle:natürliche Parität:" (k ) I/'GM )< r 11kljGM > = Nu lJI r OJ >(< r 12kljGM > = Nd( 0)jl+1(kr) II + lljGM >falls I = G = j - ~2- (" (k ) I/'GM )< r 13kljGM > = Nu lJI r OJ >< r 14kljGM > = Nd( 0)jl_l(kr) 1/- lljGM >falls I = G = j + ~(F.28)unnatürliche Partät:" (k ) 11'GM )< r 11kljGM > = Nu lJI r OJ >(< r 12kljGM > = Nd( 0)jl+l(kr) II + lljGM >falls I = G - 1 = j - ~Anhang F 154


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>.. (k ) 1/' GM)< r 13kljGM > = Nu(lJl r OJ >< r 14kljGM > = Nd( 0)jl_l(kr) I/-lljGM >falls 1 = G + 1 = j + ! 2(F.29)Diese Zustände zeichnen sich unter anderem durch den kont<strong>in</strong>uierlichen Impuls k, welcherquantisiert werden muß. Um dieses zu ereichen und somit e<strong>in</strong>e diskrete Basis zu erhalten, führtman die Randbed<strong>in</strong>gungjG(knD) = 0(F.30)mit n = 0,1,2"" e<strong>in</strong>. Hierbei stellt der numerische Parameter D, welche den Namen Dboundträgt, e<strong>in</strong>e Kastenlänge dar, die die Lösung der Dirac-Gleichung auf e<strong>in</strong> bestimmtes Raumgebietbeschränkt. S<strong>in</strong>nvollerweise muß Dbound größer als die Solitongröße R gewählt werden. Betrachtetman z.B. die Besselfunktion nullter Ordnung, so ergeben sich für die Impulse die möglichen Werte11' 211' 311'kn = D' D' D""(F.31)Aus diesem e<strong>in</strong>fachen Beispiel erkennt man, daß die Niveaudichte abhängig von Dbound ist, i.e.je größer Dbound <strong>des</strong>to dichter liegen die Zustände beie<strong>in</strong>ander. Es sei noch angemerkt, daß dieBed<strong>in</strong>gung (F.30) sichert, daß die diskreten Basiszustände im Bereich 0 < r < Dbound orthog<strong>ona</strong>ls<strong>in</strong>d. Im weiteren läßt sich herleiten, daß für die Normierungskonstanten Nu und Nd die GleichungNu = Nd = {l; IjG±1(knD)I- 1(F.32)erfüllen. Des weiteren gilt nun, daß trotz der Diskretisierung die Anzahl der erhaltenen Basiszuständeunendlich ist, da die Besselfunktionen unendlich viele Nullstellen besitzen. Hieraus ergibtsich, daß e<strong>in</strong> weiterer numerische Parameter xlam e<strong>in</strong>geführt werden muß, welcher den Impulsk < x/am(F.33)beschränkt. Somit wird aber auch die zubetrachende Anzahl der Grandsp<strong>in</strong>s beschränkt, da dieNullstellen der Besselfunktionen mit ansteigender Ordnung bei immer größeren Impulswerten zuf<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d. Am Ende dieses Unterkapitels werde ich die bei den e<strong>in</strong>geführten Parameter Dboundund xlam im Fall der Pauli-Villars-Regularisierung so wählen, daß die Ergebnisse - z.B. die Gesamtenergie- nicht erheblich durch die Beschränkung von r, k bee<strong>in</strong>fiußt werden.Vorerst jedoch soll die zu diag<strong>ona</strong>lisierende Matrix berechnet werden. Hierzu ist es zweckmäßige<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Darstellung der Basiszustände e<strong>in</strong>zuführen.ij1(knr) I/jGM »< r 1 u > =< r 1 ukn jlG 7r M >= Nu ( 0< r 1 d > =< r 1 dkm jlG 7r M >= Nd ( .. .../ 0 _. ) ,fJi~kmr) IIJGM >(F.34)Anhang F 155


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>so daß die Berechnug der Matrixelemente< u h+ u >< u h+ d >< d h+ u >< d h+ d > (F.35)mit (F.8) durchgefuhrt werden muß.< u I i l u > = 0< d i l d > = 0< u i l d > = -sign(K)knonm< d I i l I u > = -sign(K)knonm (F.36a)b) i 2 = B.4oO"(r)mit< u I i 2 I u > - O"nm__ T< d I i 2 I d > - O"nm< u I i2 I d >=0_I< d I i 2 I u > = 0 (F.36b)c) i3=iB.457r(r)r.f< u 13 u >=0< d i 3 d > = 0< u 13 d > =< ZjGM Ir. fl Ij'GM > ·7r~m< d i 3 u > =< Ij'GM Ir. f IZjGM > ·7r~m (F.36c)Anhang F 156


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>mit (F.27) und< u I i 4 I< d i 4 dgw Iu > = -WOnm9gw T> = -wOnm9< u i 4 d > = 0< d i 3 u > =0 (F.36d)mitHieraus ergibt sich mittels (F.28) und (F.29) die Matrix(F.37)wobei je<strong>des</strong> Matrixelement Hij wieder e<strong>in</strong>e N x N-Matrix - N stellt die Anzahl der k n -Werte dar -darstellt. Es sei noch angemerkt, daß für G = 0 nur j = G + ! = ! gelten kann, so daß <strong>in</strong> diesemFall die Basiszustände mit dem Sp<strong>in</strong><strong>in</strong>dex s=1,2 nicht existieren und sich e<strong>in</strong>e 2N x 2N -Matrixergibt.Nun seien die Ergebnisse der Matrizen Hij zusammengestellt:natürliche ParitätG gw GH11 = 0' nm + -wOnm9G+1Hgw G+122 = -0' nm + -W Onm9G gw GH 33 = O'nm + -wOnm9HG-l gw G-l44 = -0' nm + -W Onm9H - H - k C + 1 .... G,G+l12 - 21 - nOllm 2G + 1 "nm (F.38)Anhang F157


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>See.Valenz.xlam=5800r-----------------------------------~» -------------------------------------------------------~4> 7004>'Öl~4>CW 600~4 6R=O.82fm, ,8 10,12 14Dbound(skaliertAbb. ~4:DboundDie Energie <strong>des</strong> Diracsees ES ee und die Valenzenergie EVAI <strong>in</strong> Abhängigkeit vonH13 = H31 = 0H14 = H.n = - 2G 2 + 1 ..JG(G + 1)T.~,f-1H23 = H32 = - 2G 2 + 1 ..JG(G + 1)T.~,;t1,GH24 = H42 = 0H - H - k ~ 1 ""G,G-134 - 43 - - nOnm - 2G + 1 "nmunnatürliche ParitätHHG-1 glll G-19G glll Gg11 = er nm + -w Onm22 = -er nm + -wOnmH - er G + 1 + glllw G +133 - nm 9 OnmHGglll G4 .. = -er nm + -wOnm9Anhang F158


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-Me3ontl <strong>in</strong> du N1L-<strong>Modell</strong>See.Valenz.......>Q)-~Dbound=101000~""'-----------------------------------800\\\\\\\,\\\\" ...-----------------..-..--------------,---------1Q) R=O.82fmQ)'5 600Gicw400~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~2 4 6 8 10 12xlam(skaliert)Abb. 25: Die Energie de3 Diraaees Es" und die Valenzenergie EVAl <strong>in</strong> Abhängigkeit von:14m---L- .... G-l.GH H -I: ~12 - 11- "U"m - 2G+ 1"ftmH13 =H31 =0H14 = H41 = -2G~ IVG{G + l)r~~l.G(F.39)H13 = H32 = - 2 VG{G + 1)r G • G +12G+ 1 ftmH'24 = H42 = 0H ... - H .... - -I: 6+ ---L-r G+l.G.... - -. - ""m 2G+ 1 ftmNach der Herleitung der Matrixelemellte und der damit verbundenen numerischen Diag<strong>ona</strong>lisierung,gilt es nun noch die numerischen Parameter xlam und Dbound festzulegen. Als Hilfestellungverwende ich hierzu <strong>das</strong> N<strong>ambu</strong> l<strong>ona</strong>.-Las<strong>in</strong>io-ModeU ohne w-Meson. Es sei angemerkt, daßsich gleiche Ergenisse auch mittels <strong>des</strong> erweiterten NJL-<strong>Modell</strong>s ergeben.In Abb • 24 habe ich die Energie <strong>des</strong> Diracsees und die Valenzenergie nach (4.1.15) und(4.2.15) bei variierendem Obound aurge~ragen. Hierbei verwendete ich <strong>das</strong> l<strong>in</strong>eare Profil bei e<strong>in</strong>emSolitonradius, welcher <strong>in</strong> dem Bereich <strong>des</strong> Energiem<strong>in</strong>imums lag. Xlam gab ich willkürlich denWert 5 und hielt es konstoutt. Aus der sich ergebenden Kurve erkennt man, daß sich für beideAMang F 159


<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>des</strong> w-<strong>Mesons</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> NJL-<strong>Modell</strong>Energiekurven e<strong>in</strong> Plateau ergibt, so daß die Energiewerte rur Dbound > 9 nahezu konstant bleiben.Ich entschied mich daher zu der Festlegung Dbound = 10. Es verbleibt somit noch die Untersuchungder Variation von xlam, wobei die Ergebnisse <strong>in</strong> Abb . 25 zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d. Hierbei ließ ich den Wertrur Dbound = 10 fest und gab mir wiederum <strong>das</strong> l<strong>in</strong>eare Profil vor. Wiederum ergeben sich zweiPlateaux, welche die Festlegung von xlam = 8 rechtfertigen. Somit habe ich gewährleistet, daßtrotz der <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> der beiden numerischen Parameter xlam und Dbound die sich ergebendenErgebnisse von ihnen nicht bee<strong>in</strong>flußt werden. Es sei nochmals darauf h<strong>in</strong>gewiesen, daß es natürlicherstrbenswert ist, die numerischen Parameter möglichst kle<strong>in</strong> zu wählen, da sie maßgeblich dennumerischen Aufwand bestimmen d.h. bei ihrer Erhöhung wird die zu diag<strong>ona</strong>lisierende Matrixvergrößert.Nach dieser Untersuchung ist es nun möglich die Energieeigenwerte und die Eigenzuständenumerisch zu bestimmen. Im Unterkapitel 7.3 stelle ich die sich ergebenden Spektren vor.Anhang F 160


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