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Heft 4/2007 - Pro Tier

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Globale Erwärmung heizt Artensterben anErdgeschichte machtdeutlich: Hitzeperiodenwaren artenarmDie steigenden Temperaturenauf dem Planeten Erde, diein den kommenden Jahrzehntenbefürchtet werden, könntenBerechnungen britischer Forscherzufolge zu einem Massensterbenführen. In den vergangenen520 Mio. Jahren war es zumindestso, dass während der Warmzeitendie Artenvielfalt relativ gering war,während Eiszeiten zu einem Anstiegder Biodiversität führten, berichtendie Forscher um PeterMayhew von der University of Yorkin der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins<strong>Pro</strong>ceedings ofthe Royal Society B.Demnach lassen sich auch diefünf in der Erdgeschichte bekanntenMassensterbe-Ereignisse deutlichmit den höheren Temperaturenin Zusammenhang bringen. «Wenndie Menschen den Planeten weiterhindurch Treibhausgasemissionenaufheizen, bedroht dies die Artenvielfalt»,meint Mayhew. Das bedeutetnämlich auch, dass es inZukunft ein solches Massensterbengeben könnte. «Unsere Resultatebeweisen, dass das globale Klimazu substanziellen Veränderungengeführt hat und noch weiter führenwird.» Die Forscher unternahmeneine umfangreiche Vergleichsanalysevon Temperaturen und Artenvielfaltin den vergangenen 520Mio. Jahren. Sie verglichen Datender marinen und terrestrischenVielfalt mit den geschätzten Oberflächentemperaturender Meere.Das Ergebnis war interessant: Vierder fünf grossen Massensterbenkonnten mit dem Anstieg der Temperaturenin Verbindung gebrachtwerden. Zu diesen Zeiten stiegendie Temperaturen und die Niederschläge.Auch das grösste Massensterbenam Ende des Permvor rund 251 Millionen Jahren –damals starben rund 95 <strong>Pro</strong>zentaller vorhandenen Arten aus – warmit einer solchen Warmphase verbunden.Unbekannt ist allerdings,welche Mechanismen dafür sorgen,dass solche Warmphasen zueinem Massensterben führen. Essei schwierig von einer Statistikunmittelbar auch auf zukünftigeEreignisse zu schliessen. Dennochwerde sich die Erwärmung negativauf die globale Biodiversität auswirken,schreiben die Forscher. «Imschlimmsten Fall können wir dasin wenigen Generationen mit eigenenAugen beobachten», meintMayhew. (pte)■Inserat26 <strong>Pro</strong><strong>Tier</strong> 4/07

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