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Download - Freud Lacan Gesellschaft - Psychoanalytische ...

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sich die Erkenntnis heraus, gäbe sie sich den Anschein, sie würde lälig, in Wirklichkeitjedoch in passiver Rezeptivität ihren Gegenstand zwar nicht unberührt,so doch unverändert lassen, als sei das, was dem Werkzeug des Erkennensangehört oder was die Gesetze des Mediums des Erkennens sind, lediglich vomzu Erkennenden abzuziehen, "um das Wahre rein zu erhalten" (Hege!.Phänomenologie des Geistes, S. 70).Nehmen wir Hege\ beim Wort, so läßt sich in Fortführung der o.g. Texlslelesagen, - vielleicht in einer etwas unzulässigen Logik, dem Text entgegen -. 1slund will das Absolute an und für sich schon bei uns sein, was Hege\ voraussetzt,so gehl es in die Falle des Vogelfängers, es spottel dieser List nicht, es wirdgeleimt.An dieser Stelle ist es nicht unwichtig, sich zu verdeutlichen, was auch Kojevein seinem Kommentar zur Phänomenologie des Geistes hervorhebt, daß dieWahrheil bei Hegel durchaus ihren Ursprung im Irrtum hat. Kojeve liest das so:"Man kann sogar sagen, daß jede Wahrheil im eigenllichen Sinne des Wortes einberichtigter Irrtum isl; sie isl die Wirklichkeil plus Offenbarung der Wirklichkeildurch die Rede" (Kojeve, Hegel. S. 152).Der Irrtum isl bei Hege\ das grundlegend, konsliluliv Menschliche. DieWahrheit, so könnte man auch sagen, isl bei Hege\ ein rein diskursiver Begriff.Die Struktur des Selbstbewußtseins ist in das ganze Seiende gedacht. Es isl eineBewegung der Erfahrung, die ihren Grund hat in einer Differenz, in der Differenzvon Begriff und Realität, oder wie <strong>Lacan</strong> sagl, "im Diskurs ist es der Widerspruch,der die Scheidung zwischen Wahrheil und lrrlum macht" (<strong>Lacan</strong>, Seminar Buch1, S. 331).Diese Bewegung wird in Gang gehallen durch ein Sollen, worin sich die Realitätzum Begriff hin aufhebt, durch einen, wenn man so will, Mangel. Bei Hege\ islder Grund und das Ziel "das Eine", das aber notwendig das Andere, "seinAnderes" zur Voraussetzung hal. Das Selbstbewußtsein kommt zu sich selbstüber eine Bewegung der Entäußerung, der Entfremdung, über das Nichtidentischeoder negativ Bestimmte. Es handeil sich um eine Struktur derPolenlialiläl; Weber sagt, um eine Bewegung des Perfeclum, im Sinne einer permanentenGegenwart des Geistes, um ein Übergegangensein. - Im Gegensalz zur<strong>Lacan</strong>schen "V ergangenheil dessen, was ich gewesen sein werde, für das, was ichdabei bin zu werden" (<strong>Lacan</strong>, Schriften I. S. 143).Trotzdem, so meine ich, kann mit <strong>Lacan</strong> durchaus hegelsch gesagt werden:"Der Irrtum ist die habituelle Verkörperung der Wahrheit" (<strong>Lacan</strong>, Seminar BuchI, S. 330).26bei He el im Sinne einer stetigenNun schreibt sich der Prozeß der Erfahrng -Bewßlseins in immer neuenHervorbringung des Gegenstandes de WJsenS b'ekl und Objekt fort zurCeslallen des Bewußtseins in dieser Jalekllk on d. u T l ennung von Wissen und"wahren Existenz", zum absoluten WJssen, worm . Je Wr hrheil einführt. die sichWahrheil aufgehoben ist. - Während Laca nu eme0 nung des Irrtums. dernicht im Widerspruch äußert. sondern m emer r .Verkennung, der Verneinung.. h d uf was der manifeste"In der Analyse lauchl d . ie Wahrhell dur \as a di Handlung, die manRepräsentant des Mißgriffs 1sl - durch _ den . ap ; u l ha ndlung nennt ... - dieuneigentlich mißlungen, verfehlt (manquee) . . dl eWahrheil erwischt im Mißgriff den Irrtum beim ragen1, S. 333)... (<strong>Lacan</strong> Seminar Buch'k osilionieren? Erinnern. wo aber nun läßt sich in dieser . O ? nung s D :e \ ile des Griffs und dasWir uns, daß <strong>Lacan</strong> das Denken m Encore auGedachte auf der anderen Seile, kann man sagen, 0 a JSI·Worl" (<strong>Lacan</strong>, Encore, S. 115).1 k r · erl "Der Griff isl dash b uhl "daß es dominiert. Daß aber die ḷruk . lur des Denke auf der Sprac ee S. e 2 o). ' enlhebl uns nichlw1rd von der Traghell der Sprache .(<strong>Lacan</strong>. Enc ; r r l schrill in der symbolischender Anstrengung des Denkens, sowe1l es um den °We l l '' . gehl.. . . .NIChtsdestoweniger JmphzJerl}eder Forlschnll. in der symbolischen Weil, der.. . kleinen Augenblick,fhig isl, eine Enthüllung darzustellen, zummdesl furhe ;n n335). So also isl dieeme Anstrengung des Denkens" (<strong>Lacan</strong>, Semmar BucWahrheil durchaus an das Denken gebunden, so auc a.Platz in der Analyse.h ' h ·l das Denken seinenGehen wir noch einmal. und mchl ds lelzle M ' zu d von aus, daß das1 rück zur Kunsl desVogelfängers, zu seiner Lisl, und gehen w1r, He?el en ;egen, . a dies als die SpurDenken im Irrtum ein in die Falle gegangenes Jsl. Ne ;\wJ: n der Hege\ seinez r Wahrheit. In der Ordnung des Kapfes und der e k 1 i 1 einer imaginärenD1aleklik von Herr und Knecht enlw1ckell, wohlgernd . L' t Es gehl um Je 1Ordnung, auch da gehl es vor allem um Je IS ·Blickes, an die die List anknüpft. .d' D'aleklik des. . d isl daß er sieht,"as zählt. ist nichl, daß der andere 1ehl. wo . Jchl b f; .. ( can, Seminarwo 1ch hingeh', das heißt genau, daß er s1ehl. wo 1ch mcBu . :h I. S. 283).. . . .. enden Anderen, sondern. Das Korrelat des Subjekts isl mchl m emem la sch B h XI S 43). Es gehlIm getäuschten Anderen zu suchen" (<strong>Lacan</strong>, Semmar uc ·27·

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