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Download - Freud Lacan Gesellschaft - Psychoanalytische ...

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weichungen von einem - lassen Sie es mich zunächst salopp formulieren - Bild,das man in sich trägt, die Aggressivität und Aggression spürbar mache undauslösen. Es sind die etwas schief sitzende Krawalle, der leichte Unterton m derStimme, der schiefe Blick, das falsche Wort, der spöllische Zug um den Mund,die die Einheit, die stabilisierte und stabilisierende Einheit, in der sich das Ichund der andere balancieren, bedrohen. Kommt es überhaupt zu einem Stockenin Aggressivität vor einem aggressiven Akt, etwa dadurch, daß es demAngefeindeten gelingt zu fragen: "Was habe ich Ihnen denn getan?", dann - s _obehaupte ich - spricht der andere möglicherweise durchaus eine halbe Wahrheilaus. wenn er antwortet: "Mir paßt deine Nase nicht".Auf die Signifikanz einer solchen Antwort befragt, könnten Sie mutmaßen:"Das sagt man hall so." Aber warum gerade das? Warum wird dieser Stein ausder Sprachmauer gebrochen, in der immer zusammengefügt ist "was man hallso sagt" und auf den anderen geworfen?An dieser Nase zum Beispiel finden Sie ein Bindeglied zwischen Aggressivitätund Rassismus, so blöde und banal es sich anhört: auch wegen der Form ihrerNasen sind Menschen vor nicht allzu langer Zeit vergast worden. Hier verschlingtsich die Episode vom roten Schnürsenkel merkwürdig mit den schrecklichenZynismen des rassistischen Alllags und schließlich den Exzessen des Holocaust:daß in der Physiognomie, der Gestall des anderen offensichtlicher dessenWahrheil zu Tage lrele als in den Stammbäumen der Familie. Und, denken Siean die andere Szene vom verirrten Fußballfan: bei der nicht seilen auferlegten,die Ahnenforschung begleitenden körperlichen Untersuchung mag die Beschnillenheildes Gliedes in Verbindung mit der falschen Nase, lrolz allerBeteuerung, die Beschneidung sei das Resultat der Korrektur einer Phimose undnicht das eines Passagerilus, die ohnehin schon bestehende Gewißheil bestärkthaben. Ist für diese Art Gewißheil der eine Zug, der der Nase, weniger Signifikantals der andere, der für das Jude sein steht? Es ist oft ein solcher einziger Zug,der das Jude sein eines Menschen markieren kann. Fragen Sie, warum Frauen,die das Kopfluch abgelegt haben, sich das Haar färben; warum amerikanischeSchwarze sich in den Hochzeilen des Rassismus in den USA mit Bleichmitleinan die Haut gingen und gehen. In diesen Zeilen wird das im Merkmal inErscheinung tretende symbolische Band zum Kodizill, ähnlich jenem Todesbefehl,wie ihn der antike Sklave, in die Kopfhaut tätowiert und unter dem Haarverborgen, mit sich trägt. Der offene Rassismus macht es offen sichtbar und,wo nötig, wird der Zug zur besseren Identifikation von der Beschneidung auf dieNase und schließlich auf den Judenstern verschoben.6Sie wissen, daß die physwgor lls _c e. . h n Vermessungen. .offiziell im Dienste desassenhygiene, noch m den ·KZ dProgramms einer nalionalsoziahslischen d NS-Slaales, durchgefuhrldurchrationalisierten Vermc ungwurden. Noch 1m Je z en om... . l d SS-Schergen au er uh d ' DI-fferenz zw1sc en em· hl smaschmen es· l l M enl waren Arz e und U lernachden gestallhaften .ugen,Z .. d rch die s1c Ie.. enf d S ehe· h d großenu .1 dem Übermenschen und _em nIdeal und seiner KehrseJle, dem Anllld awissenschaftlicher Ralwna I ada frühere. Ideale zerbrochen waren,d d Rassismus mit emem Sysle !llUntermensch Vermessungsverfahreegenscin der Relation von bermensc un _nd des Aufbaus on neuenmenschen, markieren ließe. Diese Verbm ung kes.l'l"ll l den Gedan en na , .he daß sich zu einer Zell,h dhl' her Züge entwickelten, als Teildes Versuchs einer neuen ldeahsie;.? ch in sich selbst, in _semen MaßenIdenlilälen.Hier soll der Mensch buchsaufgehen jeweils ohne Rest. Was aber heißa, aR_ lsichd die Maße divergieren,hundh ·darauf richten, den Rest zu verJc rda,_ h enan zblei'ben daß die Handlungeneinen Vortrag von Lutz Mai vor eJmger eJ , mR l _\ .Faschismus um das dreht,' . · · ndwelche es e 'soviel man auch mJßl, Immer Jrge. Vhat wie sehr es sich bei der ermc u'was als sogenanntes Irralwna es eme ·... l 1 h erinnere einige von I nen _Jedemer darauf hingewiesen. hl ng des es es Imld I1 EI nl das was mc·· hl aufgehl und das eastört.Es ist nichl leichl, sich in all den Zusammenhangen, ·l d Shl ssen un es JSehens Sie als Hörende,ob man sich jeweils auf der emen oder der an eren ·nem roten Schnürsenkel. . .zu onenlJeren. Es smd Belrac ungen,sind in diese Betrachtungen _ emgesc. .in der PerspekllVlerung e angenhl Momen e es ·e0 • d.. die ich aufgezeigt habe,d.'·. l schwieng zu schließen,Seile befindet, solange manb f bl ibl Es war von ei .die Rede, von einer schiefsitzenden Krawa e, von e· d G · htszugen un auc h von J·enem einzigend'Zug,VorsleiJungen anstoßen. Die Worte zelligen vorges eu d d h hat damit die Zeit zuschwarzer und weißer Haut, von esicum den es sich bei der Iden I I Ion· ll·r·k t· unter an erem·B schneidung, Tätowierungen,d dreht Die Betrachtung. . h R umen wo es a ,b . dbleibt gefangen m szemsc en a . . ·einen dieser, den anderen Jener esbegreifen auch schon begonnen.· f lsetzl n oc·h kt das Denken stockt. Iel Jlle Augenblicke, wo e1 enDenn aus all diesen Betrachtungen resu R. um besondere ObjekteVerhältnis von Aggress _IVI a , ggres _· 'l"l A sion und ass1smusllierl die Ahnung, daß es sich ?eimd ehl und handelt, O _ b!ekl , denen m de eslruklion eine besondere Stellungdie Frage der ldenlifikalwn und der.z menhang essenzukommt . Es ist dies der usam·7Schnillslelle von Liebe und Haß urf"d Ausarbeitung <strong>Freud</strong> Im

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