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Download - Freud Lacan Gesellschaft - Psychoanalytische ...

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die bloße Frage nach der Wahrheil immer schon ins Innere ihrer Diskussioneingeschlossen isl, sofern es das Sprechen isl, mildem er das Sprechen in Frageslelll und die Dimension der Wahrheil erschafft" (<strong>Lacan</strong>, Seminar Buch I. S. 329).Lassen Sie mich hier kurz die Etymologie zU Worl kommen lassen: Leim. soisl die Auskunft. das allgermanische Wort. steht in Ablaut zu Lehm, nicht zuletztdie Substanz. aus der der Mensch geschaffen wurde. Lassen Sie mich hier nurbeiläufig die Frage aufnehmen, ob Goll ein Betrüger ist, ob der Mensch in derOrdnung des auf den Leimgegangenseins geschaffen isl.Zumindest. wenn man über das Denken nachdenkt. muß etwas über dieUrsache, den Grund gesagt werden. Hebt sich die Reflexion im Sinne einesReflexes (reflet) auf. hebt sich das Desearlsehe "cogito ergo sum" in Richtungdes ergo auf. so slelll sich die Frage nach der Ursächlichkeil neu, vielleicht sogardringlicher."Das Denken begründet das Sein nur insofern, als es sich ins Sprecheneinknüpft, wo jede Operation an das Wesen der Sprache rührt" (<strong>Lacan</strong>, SchriftenII, S. 243). Und: "Die Wirkung der Sprache ist die ins Subjekt eingebrachteUrsache. Vermöge dieser Wirkung isl es nichl die Ursache seiner selbst, es lräglin sich den Wurm der Ursache, die es spallel" (<strong>Lacan</strong>, Schriften II, S. 214).Man kann sagen, daß sich um eine fundamentale Abwesenheit das Bild desVogelfängers ordnet, die Falle erweist sich als existenziales Loch.Zum Schluß noch einmal zum Genuß. Schauen wir, was der Herr inzwischenin seinem Genießen macht, abgesehen davon, daß er dumm bleibt. In "Television"gibt es eine weitere Stelle, in der <strong>Lacan</strong> im Bild des Vogelleims spricht.übrigens auch hier eine Bewegung des Sprechens, wo das Subjekt des Sprechens,(nichl <strong>Lacan</strong>) in eine Falle gehl, die der Wiederholung, was nicht daran hindert.daß der Genuß dabei abfälll."Die Tugend, die ich mil der fröhlichen Eswissenschafl bezeichne isl dasBe!spiel dfü [daß eine Tgend niemanden von der Sünde losspricht]: weil siezeigl, wonn sie besteht: mchl verstehen, nicht in den Sinn sloßen sondern ihns nahe slreif . n. ie das möglich ist. ohne daß er zum Vogelleim für . diese Tugendwird, und dafur die Lust des Dechiffrierens genießen (jouir) was einschließt daßdie fröhliche Eswissenschafl am Ende daraus nur den Fll die Rückkeh; zurSünde macht" (<strong>Lacan</strong>, Television, S. 77).. Vom Fall zur Falle, der Genuß als Abfall, oder slall der Wahrheil sagen wirhier besser Gewiß heil, die Tugend oder der Genuß. Sollle P. Beirnaerl . doch rechlbehalten darin, daß ihn die Vogelfängerei an die analytische Silualion haldenken lassen? Sollle sie es sein, die sich einzig neben dem Sprechen, im Handeln'selbst, ohne Zeichen zeigen kann, weil sie sie urc eic ·alles auf die Seile des Herrn?Literatur:.· · h d h z · henG. W. F. Hegel, Phänomenologie des Geistes. Frankfurt 1973Alexandre Kojeve, Hegel. Frankfurt 1975Auguslinus, Der Lehrer, De magislro, Paderborn 1 . 974zeigt? Gehörl diesJ. <strong>Lacan</strong>. Vortrag über das Symptom, gehallen m Genf 4. Ok 0 •l ber 1975abgedruckt in Riss Nr. 1, 1986, bzw. Je Bloc-Noles de Ia Psychanalyse Nr. 5ders., Seminar Buch I, Freiburg i.Br. 1978ders., Seminar Buch XI. Freiburg i.Br. 1980ders., Seminar Buch XX. Weinheim. Berlin 1986ders .. Schriften I. Freiburg i.Br. 1973ders .. Schriften II. Freiburg i.Br. 1975ders., Radiophonie, Television. Weinheim, Berlin 198Samuel Weber. Rückkehr zu <strong>Freud</strong>, Frankfurt. Berlm 19783031

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