Die Profitabilität wird nachhaltig gesteigert - KSPG AG
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Foto: Andreas Lode<br />
Fotos (2): Mowag Motorwagenfabrik <strong>AG</strong><br />
Seite 14 Aus den Unternehmensbereichen<br />
Das Profil 3/2002<br />
„Großer Bahnhof“ für den ersten „Wiesel 1 MK“ mit Nachtsichtmodul: RLS-Hauptabteilungsleiter Axel Bergmann (l.) vom Vertrieb Waffen- und Transportsysteme erläutert die technischen Details des Fahrzeuges.<br />
Optionsvertrag über die Lieferung von 40 Waffensystemen 609-CH für das gepanzerte Radfahrzeug „Piranha III C 8x8“ erteilt:<br />
Martin Sonderegger (M.), Chef der Abteilung „Infanteriewaffen und Munition“ der Gruppe Rüstung (GR), und Hans-Ulrich Staub<br />
(2.v.r.), GR-Sektionschef „Infanterie-, Flugzeug- und Flugabwehrwaffen“, beim Fototermin mit Gert Winkler (2.v.l.), Vorsitzender<br />
der RLS-Geschäftsführung und Vorstandsmitglied der Rheinmetall DeTec <strong>AG</strong>, RLS-Geschäftsführer Klaus Sander (l.) und Gert<br />
Kausträter (r.), verantwortlich für den Vertrieb „Türme, Lafetten + Munitionsfluß“ in Deutschland, Österreich und der Schweiz.<br />
Optionsvertrag für „WS 609-CH“-System der Rheinmetall Landsysteme GmbH<br />
Prototypen gehen in die Erprobung<br />
rds Augsburg/Bern. Vermarktung mit<br />
Perspektive: Am 22. April diesen Jahres<br />
unterzeichneten Vertreter der schweizerischen<br />
Gruppe Rüstung (GR/Bern)<br />
und der Rheinmetall Landsysteme<br />
GmbH (RLS) am Firmenstandort Augsburg<br />
einen Optionsvertrag über die Lieferung<br />
von 40 Waffensystemen 609-CH<br />
(WS 609-CH). <strong>Die</strong> jetzt bestellten Systeme<br />
kommen in dem von der Mowag<br />
Motorwagenfabrik <strong>AG</strong> (Kreuzlingen/<br />
Schweiz) entwickelten, modernen gepanzerten<br />
Radfahrzeug „Piranha III C<br />
8x8“ zum Einsatz; die Serienproduktion<br />
soll Anfang<br />
2004 starten.<br />
Für den RLS-<br />
Standort Augsburg<br />
ist die neuerliche<br />
Order der<br />
Gruppe Rüstung –<br />
diese Einrichtung<br />
ist Teil des eidgenössischenDepartements<br />
für<br />
Verteidigung, Bevölkerungsschutz<br />
sowie Sport und<br />
vom Aufgabenspektrum<br />
her mit<br />
dem deutschen<br />
Bundesamt für<br />
Wehrtechnik und<br />
Beschaffung in Ko-<br />
blenz vergleichbar – von eminenter<br />
strategischer Bedeutung („Das Profil“<br />
5/2001). Gert Kausträter, bis Ende<br />
April 2002 Vertriebsleiter für Türme,<br />
Lafetten und Munitionsfluß in<br />
Deutschland, Österreich sowie der<br />
Schweiz und seither in ähnlicher Aufgabenstellung<br />
als Berater für die RLS<br />
tätig: „<strong>Die</strong>ser Vertrag ist ein weiterer<br />
Vertrauensbeweis unseres Kunden<br />
Gruppe Rüstung für Produkte aus dem<br />
Hause RLS-Augsburg nach dem Serienauftrag<br />
606-A1 CH, der mit insgesamt<br />
516 Stück zu liefernden Seri-<br />
Ist mit der von der RLS in Augsburg entwickelten Waffenstation<br />
609-CH ausgestattet: das moderne gepanzerte Radfahrzeug<br />
„Piranha III C 8x8“ der Mowag Motorwagenfabrik<br />
<strong>AG</strong>, das demnächst vom Schweizer Heer eingesetzt <strong>wird</strong>.<br />
entürmen für den Rad-Schützenpanzer<br />
im Juni diesen Jahres mit der letzten<br />
Lieferung von sechs Einheiten an die<br />
Firma Mowag als Systemintegrator<br />
ausläuft.“<br />
Mit der aktuellen Entwicklung der<br />
kleinen Waffenstation 609-Ch mit elektrischen<br />
Antrieben erwirbt die Gruppe<br />
Rüstung nach Einschätzung Kausträters<br />
„modernste Technologie, die strategisch<br />
auch querschnittlich für andere<br />
Rad- und Kettenfahrzeuge genutzt werden<br />
kann“: „<strong>Die</strong>ses in Augsburg vorhandene<br />
Know-how läßt Anschlußentwicklungen<br />
von Waffenstationen mit<br />
einer Kamera als ferngesteuerte Version<br />
zu, die für zukünftige Bewaffnungen<br />
leichter Transport und Gefechtsfahrzeuge<br />
eingesetzt werden können.“<br />
Daß die projektbezogen gute Zusammenarbeit<br />
zwischen der Rheinmetall<br />
Landsysteme GmbH und den beiden<br />
Partnern Gruppe Rüstung bzw. Mowag<br />
Perspektive hat, zeigt zudem folgendes<br />
Indiz: In den Rüstungsprogrammen<br />
3 bzw. 4 der Schweizer Streitkräfte<br />
sind weitere Beschaffungen des gepanzerten<br />
„Piranha“-Radfahrzeuges<br />
im Umfang von 40 bis 100 Systemen<br />
vorgesehen – selbstverständlich ausgestattet<br />
mit dem neuartigen RLS-Waffenträger.<br />
Zum System selbst: Als integraler Bestandteil<br />
des „Piranha III C 8x8“-Fahrzeuges<br />
dient die Waffenstation 609-<br />
CH als Träger für das 12,7mm Maschinengewehr<br />
64/93; diese Waffe <strong>wird</strong><br />
zur Bekämpfung von Bodenzielen und<br />
zum Selbstschutz gegen Angriffe aus<br />
der Luft eingesetzt. <strong>Die</strong> bereits an die<br />
in Bern ansässige Gruppe Rüstung gelieferten<br />
zwölf „WS 609 CH“-Prototypen<br />
– das letzte dieser Systeme verließ<br />
vor wenigen Wochen das Augsburger<br />
RLS-Werk – werden von der zweiten<br />
Jahreshälfte 2002 an zusammen<br />
mit den gepanzerten Fahrzeugen einer<br />
intensiven Truppenerprobung unterzogen.<br />
Kausträter: „<strong>Die</strong> aus dieser Erprobung<br />
gegebenenfalls resultierenden<br />
technischen Anpassungen und Modifizierungen<br />
fließen in die RLS-Waffenstation<br />
ein, deren Serienfertigung<br />
nach heutiger Planung Anfang 2004<br />
starten <strong>wird</strong>.“<br />
Serienauftrag für Rheinmetall Landsysteme GmbH<br />
„Roll-out“ für „Wiesel“<br />
mit Nachtsichtmodul<br />
bau Unterlüß/Kiel. Vor wenigen Wochen<br />
übergab die Rheinmetall Landsysteme<br />
GmbH (RLS) im Rahmen eines<br />
„Roll-outs“ in der Betriebsstätte Unterlüß<br />
die ersten von 30 Serienfahrzeugen<br />
„Wiesel 1 MK“ mit der Ergänzungsausstattung<br />
Nachtsichtmodul an die<br />
Bundeswehr. Zu den zahlreichen Gästen<br />
zählten u.a. Vertreter des Vorhabensmanagements<br />
aus dem Bundesamt<br />
für Wehrtechnik und Beschaffung,<br />
des Heeresunterstützungs-Kommandos,<br />
der technischen Schule Heer, der<br />
Luftlande-/Lufttransportschule, des 2.<br />
Fallschirm-Panzer-Abwehr-Bataillons<br />
272 Wildeshausen sowie einige Besucher<br />
dieses Bataillons von der französischen<br />
Armee.<br />
Der von der RLS gefertigte „Wiesel 1“<br />
wurde 1990 in den Versionen TOW und<br />
MK 20 bei der Bundeswehr eingeführt.<br />
Aufgrund seiner hervorragenden Lufttransportfähigkeit<br />
und Mobilität wurde<br />
dieses Fahrzeug im Rahmen des<br />
geänderten Einsatzspektrums von der<br />
Bundeswehr häufig in Krisengebieten<br />
eingesetzt, zunächst während der<br />
„Unosom“-Mission in Somalia, später<br />
folgten Ifor-, Sfor- und Kfor-Operationen.<br />
<strong>Die</strong> Aufgabenschwerpunkte des<br />
„Wiesel 1“ (z.B. Konvoi-Begleitung und<br />
Konvoi-Schutz) wurden während des<br />
Kosovo-Einsatzes um das Überwachen<br />
von Geländeabschnitten und Objekten,<br />
das Beobachten und Sichern an<br />
Kontrollpunkten sowie das Verstärken<br />
von Kräften im Objektschutz erweitert.<br />
Aus diesem erweiterten Aufgabenspektrum<br />
des Fahrzeugs resultierte<br />
die Forderung nach einer Ergänzungsausstattung<br />
für den „Wiesel 1 MK“ zur<br />
Herstellung einer verbesserten Nachtsicht-<br />
und Nachtkampffähigkeit.<br />
Nachdem die Auswahl der erforderlichen<br />
Ergänzungsausstattung zugunsten<br />
des autonomen optronischen<br />
Zielgeräts AOZ 2000 (Hersteller: STN<br />
Neue Aufträge für<br />
„Nacos“-System<br />
sg Hamburg. <strong>Die</strong> STN Atlas Marine<br />
Electronics GmbH (Hamburg) hat Aufträge<br />
über weitere 16 integrierte Navigationssysteme<br />
vom Typ „Nacos“ mit<br />
Bahnführungsfunktionen von kroatischen,<br />
deutschen und süd-koreanischen<br />
Werften erhalten. Im Lieferumfang<br />
sind der „Radarpilot Atlas 1000,<br />
ECDIS“ (Elektronik zur Darstellung<br />
und Bearbeitung elektronischer Seekarten)<br />
sowie ergänzende Sensortechnik<br />
enthalten. Weltweit sind bereits<br />
750 „Nacos“-Systeme an Bord<br />
von Handels- und Passagierschiffen<br />
installiert bzw. nachgerüstet worden.<br />
<strong>Die</strong> neuen Aufträge beinhalten die<br />
„Nacos 45-4“-Ausrüstung für sechs<br />
jeweils 30 000 gt große Produktentanker<br />
(gt = gross tonnage; Bruttoregistertonnen),<br />
die in Kroatien auf<br />
der Werft Brodotrogir Shipyard<br />
(Trogir) gebaut werden. <strong>Die</strong> Lieferung<br />
an den Auftraggeber Laurin<br />
Maritime Group in Göteburg soll von<br />
2002 an bis 2004 erfolgen. Für eine<br />
Serie von acht neuen Containerschif-<br />
Atlas Elektronik) getroffen worden war,<br />
stellte Rheinmetall Landsysteme innerhalb<br />
von nur sechs Monaten ein<br />
entsprechend umgerüstetes Truppenversuchsmuster<br />
mit der Ergänzungsausstattung<br />
Nachtsichtmodul vor. In<br />
der erstaunlich kurzen Zeitspanne von<br />
nur 24 Monaten wurde dieses anspruchsvolle<br />
Programm realisiert, vom<br />
Konzept und der Anpassentwicklung<br />
über die Einrüstung in die bundeswehreigenen<br />
Fahrzeuge, die Erprobung<br />
und Serienfertigung bis zur Auslieferung<br />
der ersten Serienfahrzeuge.<br />
Das aus den drei wesentlichen Funktionseinheiten<br />
Sensorkopf, Bedieneinheit<br />
und Beobachtungsmonitor mit<br />
Großfeldlupe bestehende, autonome<br />
optronische Zielgerät AOZ 2000 ermöglicht<br />
den Waffeneinsatz der MK 20<br />
bei Tag, Nacht und eingeschränkter<br />
Sicht aus dem Stand oder aus der Bewegung.<br />
Es dient zum Zielen, Entfernungsmessen<br />
und zur Feuerleitrechnung.<br />
Im Sensorkopf des AOZ 2000<br />
befinden sich das Wärmebildgerät,<br />
der Laserentfernungsmesser mit integrierter<br />
CCD-Tagsichtkamera, der Neigesensor<br />
und die zugehörigen Elektronikbaugruppen.<br />
Durch die Ergänzungsausstattung<br />
Nachtsichtmodul erfährt der „Wiesel 1<br />
MK“ eine bemerkenswerte Kampfwertsteigerung,<br />
die bei Erhalt der Lufttransportfähigkeit<br />
CH-53 und Mobilität<br />
des Fahrzeugs den Forderungen der<br />
Truppe entspricht. Auch bei Nacht und<br />
schlechter Sicht ist mit diesem RLS-<br />
Fahrzeug nunmehr das Erkennen von<br />
Personen und Fahrzeugen bis zu einer<br />
Entfernung von 2500 Metern und eine<br />
Entfernungsmessung zwischen 50 und<br />
3000 Metern gewährleistet.<br />
<strong>Die</strong> Rheinmetall Landsysteme GmbH<br />
rechnet mit der Beauftragung von weiteren<br />
30 Ergänzungsausstattungen im<br />
Jahr 2002.<br />
fen, die im Auftrag der Norddeutsche<br />
Reederei (Hamburg) und der<br />
Mediterranean Shipping Company<br />
in Genf in den Jahren 2003 und 2004<br />
bei der Daewoo Werft in Okpo in<br />
Südkorea gebaut <strong>wird</strong>, ist die Ausstattung<br />
mit „Nacos 55-4“-Systemen<br />
vorgesehen.<br />
Vergleichbare Systeme sind zudem<br />
für zwei 350 Millionen US-Dollar teure<br />
Kreuzfahrtschiffe von Seetours<br />
(Rostock), einer Tochtergesellschaft<br />
der P&O Princess Cruises, bestellt<br />
worden. Das erste, 42 000 gt große<br />
Passagierschiff „AIDAvita“ faßt 1270<br />
Betten und <strong>wird</strong> in Kürze nach der<br />
Probefahrt in <strong>Die</strong>nst gestellt. <strong>Die</strong> Inbetriebnahme<br />
der „AIDAaura“ folgt<br />
im Jahr 2003.<br />
Fotos (2): Uwe Ullmann