Die Profitabilität wird nachhaltig gesteigert - KSPG AG

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Seite 2 Wirtschaft/Messen/Märkte Das Profil 3/2002 Pierburg jetzt wieder GmbH dp Neuss. Im Rahmen des vom Vorstand der Rheinmetall AG initiierten „Shareholder Value“-Programms („Das Profil“ 5/2001 + 1/2002) setzt der Rheinmetall- Konzern konsequent die Straffung seiner Strukturen fort. Als weiterer Schritt dazu wurde die Pierburg AG mit Beschluß der Hauptversammlung vom 8. April 2002 in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umgewandelt. Die Gesellschafteranteile an der Pierburg as/rds Neuss. Im Rahmen ihrer strategischen Zielsetzung, das Geschäft auch außerhalb des Rheinmetall-Konzerns auszubauen, hat die Rheinmetall Informationssysteme GmbH (RIS) jetzt einen weiteren externen Kunden akquirieren können: Der Neusser IT- Dienstleister übernahm kürzlich die Service & Consulting für Informationssysteme GmbH (SCI) in Nürnberg. Die SCI war bisher als Tochtergesellschaft der GMC-Gruppe (Röchling-Sparte für GmbH (Neuss) hält nach wie vor zu 100 Prozent die Kolbenschmidt Pierburg AG (Düsseldorf). Der Aufsichtsrat der Pierburg GmbH setzt sich aus den Mitgliedern des Vorstandes der Kolbenschmidt Pierburg AG (Dr. Gerd Kleinert, Dr. Hans W. Engelskirchen, Dr. Jörg-Martin Friedrich, Georg Liebler und Dr. Peter Merten) zusammen. Zusätzlich wurde Rechtsanwalt Gerd Zimutta zum Mitglied des Aufsichtsrats der Gesellschaft bestellt. Als Arbeitnehmervertreter gehören dem Aufsichtsrat Willi Jansen, Hueseyin Serdar Gökbayrak, Axel Köhler, Norbert Samberg, Dieter RIS gewinnt GMC-Gruppe als IT-„Outsourcing“-Kunde Kooperation steigert die Effizienz Meß-, Steuer- und Regeltechnik) im IT-Geschäft tätig und wurde im Rahmen einer Ausschreibung zum Verkauf angeboten. Die bisherigen SCI-Kunden werden rückwirkend zum 1. April 2002 hinsichtlich aller Produkte und Dienstleistungen durch die RIS betreut. Mit der Übernahme der insgesamt 27 Fachkräfte kann die RIS nach Aussagen von Dr. Frank-Rainer Bolz (Vorsitzender der Geschäftsführung) das Bundesweite Präsenz: die aktuellen Kunden- und RIS-Standorte in Deutschland. Scholz und Johannes Strunk an, die auch bereits dem Aufsichtsrat der Pierburg AG angehört hatten. Den Vorsitz des Aufsichtsrates übernimmt Kleinert. Die Geschäftsführung der Pierburg GmbH besteht aus Dr. Hans-Joachim Esch (Entwicklung und Produktion), Olaf Hedden (Finanzen, Controlling und IT), Peter-Sebastian Krause (Personal, Sozialwesen und Organisation) und Udo Nenning (Vertrieb und Einkauf). Esch hat den Vorsitz der Geschäftsführung übernommen; Krause wurde zum Arbeitsdirektor bestellt. Rußland: Breitangelegte Kooperation mit der Heimann Systems GmbH Großes Vertrauen auf HS-Sicherheit cd Wiesbaden/Moskau. Im Rahmen der im April diesen Jahres gelaufenen deutsch-russischen Regierungskonsultationen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Bundeskanzler Gerhard Schröder in Weimar ist auch eine großangelegte Sicherheitskooperation zwischen der Heimann Systems GmbH (HS/Wiesbaden) und mehreren russischen Projektpartnern vereinbart worden. Vor dem Hintergrund der Terroranschläge des 11. September 2001 werden damit die Bekämpfung von Terrorismus und Schmuggel sowie die Unterbindung des illegalen Handels mit Waffen und Drogen forciert. Hierzu soll die bereits seit Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Wiesbadener Spezialisten und russischen Unternehmen auf dem Gebiet der Sicherheitstechnik sowohl in der Russischen Föderation als auch auf dem Weltmarkt in großem Umfang ausgeweitet werden. Dieses schließt neben der Gründung von Joint ventures auch die Produktion bestimmter Komponenten und Teilsysteme für Heimann-Systems-Kontrollanlagen durch russische Partnerunternehmen ein. Dazu HS-Chef Hans A. Linkenbach: „Die bewährte Kooperation mit unseren Partnern in Rußland erreicht nun eine ganz neue Qualität. Insbesondere die umfassende Erschließung des russischen Marktes mit neuester Röntgenprüftechnik bietet für unser Unternehmen ein großes Wachstumspotential.“ Heimann Systems – das Unternehmen erzielte im Jahr 2001 mit weltweit rund 590 Mitarbeitern einen Umsatz von 167 Millionen € (2000: 124 Mio €) – hat mit den jeweils zuständigen russischen Behörden bereits konkrete Vereinbarungen für die ArbeitsschwerpunkteFracht-/Containerprüfung sowie Flugsicherheit getroffen. So wurde gemeinsam mit dem Staatlichen Zollkomitee der Russischen Föderation (GTK) die Lieferung eines vollständig mobilen und eines teilstationären Röntgenprüfsystems zur Cargo-Inspektion Teil-stationäres Röntgenprüfsystem „HCV-Gantry“ zur Cargo-Inspektion. Composing: frei-stil digitale Bildgestaltung für ein Pilotprojekt in der Nord-West-Region der Russischen Föderation in die Wege geleitet. Die mobile Kontrolleinheit des Typs „HCV-Mobile“ besteht aus einem Schwerlast-Transportfahrzeug und einem ausschwenkbaren „Röntgenarm“. Das komplette System ist in weniger als 30 Minuten nach Eintreffen am Einsatzort funktionsbereit und durchleuchtet einen beladenen Lastkraftwagen in rund zwei Minuten. Das teilstationäre System („relocatable“) ist in erster Linie für stationäre Kontrollen konzipiert, kann jedoch bei Bedarf innerhalb eines Tages an einen anderen Ort verlegt werden. Beide Partner gehen davon aus, daß der Bedarf zur Umsetzung der verschärften Grenzkontrollen bei rund 20 mobilen bzw. teilstationären Systemen liegen wird. Auf dem Gebiet der Flugsicherheit hat Heimann Systems mit der Staatlichen Behörde für Zivilluftfahrt des russischen Transportministeriums vereinbart, noch in diesem Jahr ein russischdeutschesGemeinschaftsunternehmen für die Produktion von HS-Röntgenprüfgeräten in Rußland zu gründen. Ziel ist die möglichst rasche Ausstattung russischer Flughäfen und Fluggesellschaften mit hocheffektiven Systemen zur zuverlässigen und gleichzeitig zeitsparenden Kontrolle von Handgepäck, „Check-in“-Gepäck und Fracht. Der Bedarf wird derzeit auf rund 2000 Systeme und ein Auftragsvolumen von 85 Millionen € veranschlagt. Neben konventionellen Röntgenprüfgeräten werden auch vollautomatische Kontrollanlagen zur Sprengstoffdetektion in großem Umfang zum Einsatz kommen. Know-how ihrer IT-Spezialisten noch effektiver als bisher zum Einsatz bringen: „Im Rahmen des auf fünf Jahre ausgeschriebenen ‚Outsourcing‘-Vertrages kann die RIS hier eine sehr gute Partnerschaft bieten. Wir betreuen bereits rund 7000 SAP-User und erreichen nun eine weitere Mengenbündelung; durch den Zugang von weiteren 600 SAP-Usern wird der Betrieb des Rechenzentrums zukünftig noch effizienter als bisher. Gemeinsam können wir darüber hinaus die Kompetenzen der IT-Experten zukünftig so einsetzen, daß eine effektive Arbeitsteilung erreicht und neue Leistungsangebote für die Kunden bereitgestellt werden können.“ Man sei, so Bolz weiter, zuversichtlich, daß weitere Synergien möglich seien. Neben der zu Röchling gehörenden GMC-Gruppe konnten vor allem in jüngster Vergangenheit weitere Neukunden vom Dienstleistungs-Portfolio der RIS überzeugt werden: Dazu gehören die KUKA Industrietechnik GmbH (Augsburg), die tts Global Logistics GmbH (Bremen), die Hayes Lemmerz Werke GmbH (Königswinter) und die GWK-Gruppe (Gummiwerke Kraiburg/Tittmoning). Durch die Übernahme von SCI weitet die RIS ihr flächendeckendes Netz auf nunmehr 16 bundesdeutsche Geschäftsstellen aus. Veränderungen im Management dp Düsseldorf. Dr. Thomas Küstner (49), Vorsitzender der Geschäftsführung der STN Atlas Elektronik GmbH, ist vom Aufsichtsrat der Rheinmetall DeTec AG mit Wirkung vom 1. Mai 2002 zum Mitglied des Vorstands der Gesellschaft bestellt worden. Klaus Lorenz (51) ist mit Wirkung vom 1. April 2002 zum Vorsitzenden der Geschäftsführung der EMG Euro- Marine Electronics GmbH (Hamburg) berufen worden. Er tritt damit die DasProfil Herausgeber: Rheinmetall AG Verantwortlich: Dr. Klaus Germann Chefredaktion: Rolf D. Schneider Anschrift: Redaktion „Das Profil“, Postfach 1042 61, 40033 Düsseldorf das.profil@rheinmetall-ag.com Nachfolge von Bodo Heise (63) an. In Personalunion hat Lorenz zugleich den Vorsitz der Geschäftsführung der STN Atlas Marine Electronics GmbH (Hamburg) übernommen. Das Joint venture EMG EuroMarine Electronics GmbH, an dem die Rheinmetall AG (Düsseldorf) und die Zenitel S.A., Brüssel (vormals SAIT STENTO), zu je 50 Prozent beteiligt sind, ist die Führungsholding der STN Atlas Marine Electronics. Nach verschiedenen leitenden Funktionen in der ABB Marine Division (Hamburg) war Lorenz zuletzt Geschäftsführer der ABB Automation Systems GmbH (Mannheim). Deutsch-russische Zusammenarbeit: Einen Vertrag für eine großangelegte Sicherheitskooperation zwischen Heimann Systems und russischen Projektpartnern unterzeichneten kürzlich der Vorsitzende des Staatlichen Fonds für Konversion im Ministerium für Industrie, Wissenschaft und Technologie der Russischen Föderation, Sergeij Ivanovich Schmadko (Hintergrund l.), und Heimann-Systems- Geschäftsführer Hans A. Linkenbach (Hintergrund r.). Die Vertragsübergabe fand am 10. April 2002 im Rahmen der deutsch-russischen Regierungskonsultationen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (M.) und Bundeskanzler Gerhard Schröder (r.) in Weimar (Thüringen) statt. Bei der Übergabe ebenfalls anwesend waren Germann O. Gref (l.), Minister der Russischen Föderation für wirtschaftliche Entwicklung und Handel, und Berater Peter Wolf (Hintergrund M.). Hirschmann Electronics auf Hannover Messe 2002 Starker Rückenwind und viele Kontakte cd Hannover/Neckartenzlingen. Die Erwartungen in Politik und Wirtschaft waren hoch gesteckt: Vom Messeplatz Hannover sollte ein positives Signal für die gesamte deutsche Wirtschaft ausgehen. Auch wenn es für eine gesamtwirtschaftliche Bilanz noch zu früh ist – fest steht, daß sich die Hannover Messe 2002 für den Bereich Automatisierungs- und Netzwerksysteme von Hirschmann Electronics als äußerst erfolgreich erwiesen hat. Gegenüber dem Vorjahr konnten die Kundenkontakte um rund 30 Prozent gesteigert werden. Wolfgang Schenk, Vertriebsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz der Hirschmann- Division „Automation and Network Solutions“: „Die Resonanz auf unsere Lösungen für die unternehmensweite Datenkommunikation war außerordentlich positiv. Zum einen konnten wir bestehende Kundenbeziehungen sowohl durch Innovationen im Steckverbindungsbereich als auch durch attraktive Preispolitik ausbauen. Zum anderen zeichnen sich sehr interessante neue Projekte insbesondere auf dem Gebiet der Netzwerktechnik für Windkraftanlagen ab.“ Als Messe-Neuheiten präsentierte Hirschmann in Hannover u.a. zwei „Ethernet-Switches“ aus der „Industrial-Line“-Familie sowie einen Autokonfigurations-Adapter, mit dem Netzkomponenten einfach und schnell in Betrieb genommen werden können. Zu den weiteren „Highlights“ gehörten die neue Netzwerk-Diagnose-Software „HiVision 6.1“ und ein neuer Interbus- Koppler für das I/O-System „EASi/oN“. Die Besucher der Hannover Messe konnten sich vor Ort davon überzeugen, daß Hirschmann mit seiner Produktpalette für eine durchgängige, unternehmensweiteDatenkommunikation hervorragend positioniert ist. Lange vor dem Wettbewerb hat das Neckartenzlinger Unternehmen darauf gesetzt, daß das Datenübertragungs-Protokoll „Ethernet“ nach seinem Siegeszug im Verwaltungsbereich auch in der Produktion verstärkt zum Einsatz kommt („Das Profil“ 1/2002). Eine strategisch richtige Entscheidung, denn „Ethernet“ ist inzwischen auf dem besten Weg, auch im Produktionsbereich zum Standard zu werden. Zwei Gründe sind dafür ausschlaggebend: Zum einen erfüllt dieses Protokoll inzwischen nicht nur die hohen Anforderungen an eine sichere Datenkommunikation, sondern es bietet mit sehr hohen Übertragungsraten auch hinreichend Bandbreite. Zum anderen ermöglicht es einen unternehmensweiten Informationsfluß ohne umständliche Aufbereitung der Daten aus verschiedenen Systemen. Vor diesem Hintergrund hat die Hannover Messe 2002 für Hirschmann Electronics kräftigen Rückenwind gebracht. Satz: Strack + Storch KG, Gladbacher Straße 15, 40219 Düsseldorf Druck: DAMO Digitaltechnik GmbH, Falkstraße 73-77, 47058 Duisburg Erscheinungsweise: 5 Ausgaben/Jahr Drucktermin dieser Ausgabe: 21. Mai 2001 Nachdruck gestattet, Belegexemplar erbeten. Foto: Bernd Kühler/Bundespresseamt
Das Profil 3/2002 Wirtschaft/Messen/Märkte Seite 3 „Vielversprechende Chancen in USA“ rds Düsseldorf. Die vor wenigen Wochen gemeinsam von der Rheinmetall DeTec AG (Ratingen) und ATK (Alliant Techsystems/Minneapolis) getroffene Entscheidung, die ursprünglich angepeilte gesellschaftsrechtliche Verbindung in Form eines Joint ventures nicht weiter zu verfolgen, ändert nach Einschätzung von Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt nichts an der Qualität und den zukünftigen Perspektiven der bereits seit 1979 bestehenden, projektorientierten Zusammenarbeit zwischen (Fortsetzung von Seite 1) nics“ mit rund acht Prozent besonders erfreulich verlief. Der Auftragseingang entwickelte sich ebenfalls deutlich positiv (+ 10 %) und übersprang mit 5,033 Milliarden € erstmals die Fünf- Milliarden-€-Marke. Auch der Auftragsbestand wuchs um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreswert auf 4,113 Milliarden €. Die positive Ertragslage des Rhein- metall-Konzerns war 2001 gekennzeichnet durch erste Auswirkungen der in den Vorjahren eingeleiteten Restrukturierungsprogramme sowie durch die mit der „Strategie der klaren Linie“ einhergehenden Desinvestitionen von Randgebieten. Danach erzielte das Unternehmen ein erstmals nach IAS ermitteltes Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von 197 Millionen € (Vorjahr IAS: 103 Mio €); dazu haben die drei Kerngeschäftsbereiche „Automotive“, „Electronics“ und „Defence“ mit zum Teil signifikanten Ergebnissteigerungen maßgeblich beigetragen. Weitere Kennziffern in Kürze: Die Gesamtkapitalrendite (ROCE: Return on beiden Unternehmen. Der Vorstandsvorsitzende des Düsseldorfer Konzerns auf entsprechende Journalistenfragen während der diesjährigen Bilanzpressekonferenz wörtlich: „Der 11. September 2001 hat eine neue Sicherheitslage und damit veränderte politische Rahmenbedingungen geschaffen. Damit wurden die Prioritäten des amerikanischen Haushalts verändert, was aus Sicht des amerikanischen Partners zu der Notwendigkeit geführt hat, das Vorhaben neu zu bewerten. Dahinter steht der gemeinsame Wille beider Seiten – deswegen haben wir diese Entscheidung auch gemeinsam getroffen –, die Flexibilität, die beide Häu- Bilanzpressekonferenz der Rheinmetall AG Die Profitabilität wird nachhaltig gesteigert Rheinmetall-Konzernchef Klaus Eberhardt vor der Presse: Unsere Ziele waren – und sind – die Fokussierung des Portfolios sowie die signifikante Steigerung von Profitabilität und Liquidität. Großorder für neue „E-Klasse“ Capital Employed) verbesserte sich im Berichtszeitraum von 4,3 Prozent auf 8,9 Prozent; in diesem Kontext ist vor allem auch das gebundene Kapital („Capital Employed“) zu nennen, das binnen Jahresfrist deutlich um rund 300 Millionen € auf nunmehr 2,075 Milliarden € gesenkt werden konnte. Der „Cash Flow“ erhöhte sich von 239 Millionen € auf 315 Millionen €. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg von 374 Millionen € um 96 Millionen € (+ 26 %) auf 470 Millionen €. Zum Jahresende 2001 beschäftigte das Unternehmen 27828 Mitarbeiter. Der Rückgang um 2048 Personen (- 7 %) ist in erster Linie bedingt durch den Verkauf wesentlicher Teile von Jagenberg sowie aufgrund des nicht mehr konsolidierten Geschäftsbereiches „Motor Engineering“ von Kolbenschmidt Pierburg. Die Produktivität im Konzern stieg im Jahresvergleich um zehn Prozent. Die konjunkturell schwierigen Rahmenbedingungen stellten, so Eberhardts Fazit im Rückblick auf 2001, für Rheinmetall eine „besondere Herausforderung dar“, die der Konzern gleichwohl angenommen habe: „Wir haben unsere Projekte und Maßnah- ser haben, nicht in einem Joint venture zu verwässern. Das heißt, wir kamen gemeinsam zu der Erkenntnis, daß uns eine Zusammenarbeit in bestimmten Projekten mehr Flexibilität für beide Seiten bietet, ohne daß der Erfolg für beide Seiten ein anderer wäre.“ Vor diesem Hintergrund habe man, so Eberhardt weiter, bewußt die gesellschaftsrechtliche Verknüpfung in einem Joint venture nicht vollzogen. Dies ändere aber nichts an den Chancen, die sich beide Partner durch eine Zusammenarbeit in speziellen Projekten zum Ziel gesetzt hätten. Als aktuelles Beispiel nannte der Vorstandsvorsitzende der Rheimetall AG zum Beispiel die Kooperation bei der (intelligenten) 155mm Suchzündermunition „SMArt“. Gleichzeitig betonte Eberhardt, daß der amerikanische Markt für den führenden europäischen Anbieter hochmoderner Heerestechnik zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen werde: „Gerade in den USA liegen für uns langfristig erfolgversprechende Chancen. Dazu gehört zum einen die Zusammenarbeit mit General Dynamics Ordnance and Tactical Systems (St. Petersburg/Florida – früher Primex) bei der 120-mm-Munition und der 27-mm-Munition zur Bewaffung des ‚Joint Strike Fighters‘, ein großes Projekt. Zum anderen ist es die Zusammenarbeit mit Boeing Ordnance zur Lieferung der Bordkanone der Mauser-Werke Oberndorf, ebenfalls für den ‚Joint Strike Fighter‘. Drittens ist es die langjährige Zusammenarbeit mit der Firma General Dynamics Land Systems (GDLS/Sterling Heights - Michigan) auf dem Gebiet der 105mm/120mm-Waffenanlage („Light-Wight“) von Rheinmetall W&M im Rahmen des ‚US-Army‘-Projektes ‚Interim Brigade Combat Team‘. Das heißt, wir arbeiten mit Boeing Ordnance, mit GDLS und mit General Dynamics Ordnance and Tactical Systems weiter gut zusammen und sind damit in 2001 ein gutes Stück vorangekommen.“ „Volles Haus” im Röchling-Auditorium der Konzern-Hauptverwaltung: 25 Journalisten von Print- und elektronischen Medien nutzten anläßlich der diesjährigen Bilanzpressekonferenz der Rheinmetall AG die Gelegenheit, sich „aus erster Hand“ über die geschäftliche Entwicklung des Düsseldorfer Unternehmens in 2001 und im laufenden Jahr zu informieren. men forciert und konsequent durchgesetzt, was die Desinvestition von Nicht-Kerngeschäften (seit 2000 rund 750 Millionen € Desinvestment) und die Restrukturierungsprogramme angeht. Diese Projekte sind nicht mit normalen Kostensenkungsprogrammen zu verwechseln . . ., sondern eher als Fitneßkur und auf lange, nachhaltig andauernde Effizienzsteigerungen angelegt. Wir haben mit Immobilienverkäufen stille Reserven gehoben, mit diesen Mitteln ‚Cash Flow‘ generiert und sie in den Wertekreislauf unseres Unternehmens eingeführt. Wir haben uns aber nicht nur mit uns selbst befaßt, sondern am Markt erfolgreich Punkte gewonnen, was die Marktanteile angeht.“ Darüber hinaus habe man im Finanzbereich eine Industrieanleihe überaus Weltweit intelligente Verbindungen schaffen – dank Hirschmann Electronics. cd/tho Stuttgart. Die Hirschmann- Gruppe stattet die neue „E-Klasse“ von Mercedes-Benz mit modernster Automobilelektronik aus. Für die jetzt auf den Markt gekommene Oberklasse-Limousine liefert die Hirschmann Electronics GmbH & Co. KG (Neckartenzlingen) das integrierte Antennensystem sowie die Koaxialkabel für den Anschluß der verschiedenen Endgeräte. Die Hirschmann Austria GmbH in Rankweil (Vorarlberg/Österreich) ist mit Steckverbindern sowie Leitungssätzen für den Fahrwerks- und Karosseriebereich vertreten. Das Auftragsvolumen für die Hirschmann-Gruppe beläuft sich auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. Das Antennensystem ist für den Empfang von Radioprogrammen und weiteren Kommunikationsdiensten im Auto ausgelegt. Sein innovatives HF-technisches Konzept gewährleistet beste Empfangsqualität. Ein weiteres Merkmal des Systems, das aus mehreren Elektronikmodulen und einer in die Heckscheibe integrierten Antenneneinheit besteht, ist die einfache Montage und die damit verbundene Servicefreundlichkeit. Insgesamt werden drei Ausbaustufen angeboten. Die Leitungssätze für die Achsverkabelung werden insbesondere im Bereich der Fahrzeugsicherheit eingesetzt, etwa bei der Anzeige des Verschleißes der Bremsbeläge, der Kontrolle des Reifendrucks und für die ABS-Sensorik. Darüber hinaus unterstützen Hirschmann-Leitungssätze auch Komfortfunktionen wie zum Beispiel die elektronische Einparkhilfe. Die Steckverbinder mit innovativer Folienkontaktierung zeichnen sich durch kompakte und wasserdichte Bauweise aus und kommen u. a. bei den elektrisch verstellbaren Außenspiegeln zum Einsatz. Hirschmann entwickelte hierzu ein neuartiges, patentiertes Kunststoffspritzverfahren. erfolgreich plazieren können, davon rund ein Drittel im Ausland. Eberhardt: „Das Ziel, uns auf den internationalen Finanzmärkten zu behaupten, haben wir erreicht. Dies ist als ein besonderer Erfolg des Jahres 2001 zu werten.“ Wasdie Perspektiven für das laufende Geschäftsjahr angeht, so ist die Marschrichtung klar vorgegeben: weitere Steigerung der Profitabilität und damit der unternehmerischen „Performance“ in ihrer Gesamtheit. Wobei die Weichen nach wie vor auf internes Wachstum stehen, wie die Eckdaten für das erste Quartal 2002 deutlich zeigen: Der Umsatz stieg um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreswert auf 1,012 Milliarden € (bereinigt um Konsolidierungseffekte). Auch im Auftragseingang und besonders im Auftragsbestand konnten – vergleichbar gerechnet – Zuwächse von ein bzw. elf Prozent erzielt werden. Eberhardt: „Wir wollen und wir werden das Ergebnis auch in 2002 verbessern. Voraussetzungen dafür sind allerdings die weltweite Stabilisierung der Automobilkonjunktur, die zügige Entscheidung über die im Bundeswehrhaushalt 2002 verankerten Projekte (mit Rheinmetall-Bezug) und ein wirtschaftlich vertretbarer, vernünftiger Tarifabschluß.“ In Summe sei man, so der Rheinmetall-Konzernchef abschließend, auf dem Weg, das Unternehmen binnen dreier Jahre „flott zu bekommen und SMArt-Munition für die Schweiz. auf eine profitable Basis zu stellen“, ein gutes Stück vorangekommen: „Die Hausaufgaben sind gemacht oder werden in diesem Jahr abgeschlossen. Die Restrukturierung und die Schärfung unseres Portfolios in den drei Säulen werden ebenfalls in 2002 abgeschlossen sein. Damit bekommt die Frage der Fokussierung und Profitabilität eine zentrale Bedeutung . . . Für beide Ziele – in drei Jahren durch Fokussierung die Profitabilität und die Liquidität nach oben zu stemmen – haben wir die Grundlage gelegt. Es ist die Grundlage für ein nachhaltig profitables Wachstum in den nächsten Jahren.“ (Lesen Sie zum Thema auch das ausführliche Presseecho auf den „Profil“-Seiten 4 + 5.) Fährt mit Hirschmann-Systemtechnik: die neue „E-Klasse“ von Mercedes-Benz. Ebenfalls als kompetenter Zulieferer „an Bord“ der neuen Oberklasse-Limousine des Stuttgarter Automobilherstellers ist der Rheinmetall-Unternehmensbereich „Automotive“: Die Kolbenschmidt-Pierburg-Gruppe liefert Kolben, Gleitlager, motorische Klappenbetätigung, Saugrohr und Elektroumschaltventil. Fotos (2): DaimlerChrysler Communications Fotos(2): Michael Rennertz Fotos: Danetzki + Weidner
Seite 1: Die Zeitung des Rheinmetall-Konzern
Seite 5 und 6: Das Profil 3/2002 Wirtschaft/Messen
Seite 9 und 10: Das Profil 3/2002 Das aktuelle Them
Seite 13 und 14: Foto: Andreas Lode Fotos (2): Mowag
Seite 15 und 16: Seite 16 Dokumentation Das Profil 3
Seite 17: Rheinmetall unterstützt die Bewerb

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