Betrieblich unterstützte Kinderbetreuung. - DRK Kindergarten ...
Betrieblich unterstützte Kinderbetreuung. - DRK Kindergarten ...
Betrieblich unterstützte Kinderbetreuung. - DRK Kindergarten ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
25<br />
Der erste Schritt: Mitstreiter gewinnen<br />
Die Initiative für eine betrieblich <strong>unterstützte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong><br />
geht oft von Eltern aus, die keine geeignete<br />
Betreuungsmöglichkeit für ihr Kind finden können. Sie<br />
kommt aber auch immer häufiger von Personalverantwortlichen<br />
im Unternehmen.<br />
Es empfiehlt sich, über einen Aushang am Schwarzen<br />
Brett bzw. über das Intranet Eltern für die Initiative zu interessieren<br />
und zu einem Informationsabend einzuladen.<br />
Ziel eines solchen Treffens sollte vor allem sein, Interesse<br />
zu wecken, Ideen anzuregen und den Kreis der Aktiven zu<br />
erweitern.<br />
Die Unternehmensleitung kann sich dabei ein erstes<br />
Bild über den Bedarf und die Anforderungen an die gewünschte<br />
Betreuungsform machen.<br />
Damit aus der ersten Begeisterung eine tragfähige Motivation<br />
wird, sind weitere Klärungen notwendig:<br />
Der zweite Schritt: Die Wünsche der Betroffenen –<br />
jetzt und in Zukunft<br />
In dieser zweiten Phase muss genau hingeschaut werden:<br />
■ Welcher Bedarf an <strong>Kinderbetreuung</strong>splätzen besteht<br />
und wie wird er sich voraussichtlich entwickeln?<br />
■ Welche Art von Betreuung wird gewünscht?<br />
■ Wo sollen die Kinder betreut werden (in Betriebsnähe,<br />
im Wohnviertel ...)?<br />
■ Welche Kostenbeiträge können – und müssen von den<br />
Beteiligten erbracht werden?<br />
■ … weitere individuelle Fragen<br />
Sinnvoll ist es auch, sich die Betreuungssituation im<br />
Stadtteil bzw. in der näheren Umgebung des Betriebes<br />
anzusehen. Informationen darüber erhält man beim<br />
örtlichen Jugendamt. Dabei kann sich beispielsweise<br />
herausstellen, dass der Bedarf für die ab dreijährigen<br />
Kinder zwar gedeckt ist, Einrichtungen für Schul- und<br />
Kleinstkinder jedoch fehlen.<br />
Diese Ergebnisse sollten in einen Fragebogen einfließen<br />
(Muster siehe Serviceteil), der im nächsten Schritt<br />
erstellt wird, um den Betreuungsbedarf im Unternehmen<br />
möglichst exakt zu ermitteln.<br />
Der dritte Schritt: Die Bedarfsermittlung im Betrieb<br />
Die Personalverantwortlichen Ihres Betriebes sollten<br />
jetzt einen Fragebogen entwickeln, der Eltern anspricht,<br />
deren Kinder bereits außerhalb des Betriebes untergebracht<br />
sind, aber auch die Eltern, die sich noch in Elternzeit<br />
befinden und für die Zukunft eine Betreuung ihres<br />
Kindes benötigen. Da im Unternehmen niemand weiß,<br />
wer für die Zukunft ein Kind plant, kann es auch sinnvoll<br />
sein, alle an der Befragung zu beteiligen. In diesem Falle<br />
ist eine anonyme Befragung sinnvoll. Es empfiehlt sich,<br />
von Anfang an Betriebs- oder Personalrat einzubeziehen.<br />
Ideal wäre es, auch interessierte Beschäftigte bei der<br />
Konzeption und Auswertung des Fragebogens zu beteiligen.<br />
Die Ergebnisse der Befragung werden ausgewertet,<br />
unternehmensintern veröffentlicht und es wird zu einem<br />
weiteren Treffen eingeladen.