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Betrieblich unterstützte Kinderbetreuung. - DRK Kindergarten ...

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33<br />

Belegrechte in Einrichtungen: Provinzial-<br />

Versicherung und Arbeiterwohlfahrt in<br />

Düsseldorf<br />

Die Provinzial-Versicherung führte zunächst eine Befragung<br />

durch, die einen hohen Betreuungsbedarf für<br />

Kinder im <strong>Kindergarten</strong>alter ergab. Daraufhin schloss<br />

sie einen Kooperationsvertrag mit der Kreisgruppe der<br />

Arbeiterwohlfahrt (AWO) Düsseldorf, dem Träger einer<br />

örtlichen <strong>Kinderbetreuung</strong>seinrichtung ab. Zunächst<br />

erwarb die Versicherung 22 Belegplätze und erhöhte<br />

im nächsten Jahr auf 31. Da die Versorgung in der Stadt<br />

dadurch beeinträchtigt worden wäre, baute die AWO im<br />

Jahr 1995 eine weitere Betreuungseinrichtung in Düsseldorf-Wersten.<br />

Das Versicherungsunternehmen beteiligte<br />

sich mit etwa 30 Prozent an den Baukosten. Im Gegenzug<br />

stellt die AWO der Provinzial-Versicherung 40 von 80<br />

Plätzen (50 Prozent) in der Kindertagesstätte für einen<br />

Zeitraum von 30 Jahren zur Verfügung.<br />

Für jeden belegten Platz hat die Provinzial bis dato<br />

entsprechend den Vorgaben des alten GTK (Gesetz über<br />

Tageseinrichtungen für Kinder) 54 Prozent der Betriebskosten<br />

gezahlt. Die Eltern zahlen Beiträge nach dem Kinderbildungsgesetz.<br />

Die Provinzial-Beschäftigten können<br />

ihre Kinder in der neuen, aber auch in anderen wohnortnahen<br />

AWO-Einrichtungen unterbringen. Je nach<br />

Bedarf kann die Versicherung Plätze aus dem eigenen<br />

Kontingent freigeben und zu einem späteren Zeitpunkt<br />

wieder mit Kindern ihrer Betriebsangehörigen besetzen<br />

– vorausgesetzt, die Kapazitäten der Einrichtung lassen<br />

dies zu.<br />

Weiterhin besteht die Möglichkeit, eine Schulkinderbetreuung<br />

in der Einrichtung sicherzustellen. Derzeit gibt es seitens<br />

der Provinzial-Beschäftigten allerdings keinen Bedarf.<br />

Rechtliche Grundlagen und Finanzierung<br />

Das Unternehmen schließt mit dem Träger einen Vertrag.<br />

Dabei haben sich die rechtlichen Grundlagen mit dem neuen<br />

Kinderbildungsgesetz geändert: Betriebe können auf Grundlage<br />

des neuen Gesetzes (KiBiz) die Voraussetzungen der<br />

Belegung und die Höhe der Beteiligung an den Kosten der<br />

Einrichtung frei mit dem Einrichtungsträger vereinbaren und<br />

passgenaue Versorgungsmodelle vereinbaren.<br />

Erweiterung des Beleg-Modells bei der Provinzial-<br />

Versicherung: ProviPänz<br />

Seit 2002 ist das Angebot ergänzt um eine Krabbelgruppe<br />

„ProviPänz“. Die Einrichtung ist im Verwaltungsgebäude<br />

der Provinzial-Versicherung untergebracht. Hier<br />

können max. 13 Kinder im Alter von vier Monaten bis zu<br />

drei Jahren in der Zeit von 8–17.30 Uhr (freitags bis 16<br />

Uhr) betreut werden, um später in den betriebsnahen<br />

<strong>Kindergarten</strong> zu wechseln. Träger dieser Einrichtung ist<br />

ein gemeinnütziger Verein, der sich aus den Beiträgen<br />

der Eltern trägt (pro Stunde sind 4 Euro zu bezahlen).<br />

Von den Einnahmen werden drei pädagogische Fachkräfte<br />

bezahlt. Das Konzept sieht drei Betreuungsformen<br />

vor: ganztägige Betreuung über fünf Tage, ganztägige<br />

Betreuung von Montag bis Mittwoch und ganztägige<br />

Betreuung von Donnerstag bis Freitag. Damit soll eine<br />

gewisse Kontinuität bei den Gruppen sichergestellt werden.<br />

Die Provinzial-Versicherung hat diese Einrichtung<br />

errichtet und stellt auch die Einrichtungsgegenstände<br />

(Küche, Spielzeug, etc.) zur Verfügung.<br />

Varianten des Beleg-Modells<br />

■ Ein Unternehmen sichert sich Belegrechte bei verschiedenen<br />

Trägern<br />

So wie Sie sich Belegrechte in Einrichtungen eines<br />

Trägers sichern, können Sie für Ihre Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen auch Plätze bei verschiedenen Trägern<br />

belegen. Der Unterschied besteht darin, dass Sie mit verschiedenen<br />

Trägern durchaus unterschiedliche Verträge<br />

abschließen können. Diese Variante eignet sich vor allem<br />

für ländliche Regionen, Gebiete mit weiten Anfahrtswegen<br />

oder für Betriebe mit unterschiedlichen Standorten<br />

und weit verstreut wohnenden Beschäftigten. Um den<br />

Kindern eine wohnortnahe Betreuung bieten zu können,<br />

kann es notwendig sein, mit kleineren Trägern Verträge<br />

abzuschließen, die jeweils nur eine oder wenige Einrich-

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