Ciao Mario; Der Cavaliere von Aachen 2009 - AKV
Ciao Mario; Der Cavaliere von Aachen 2009 - AKV
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Einmal treu ergeben –<br />
immer treu ergeben!<br />
Die erste, <strong>von</strong> der Garde eskortierte<br />
Tollität war Tom I. Gabriel,<br />
Prinz Karneval 1910<br />
Seit der Regentschaft <strong>von</strong> Dr. Hans II.<br />
Esser 1928 gibt die Garde den Prinzen<br />
Karneval auch das Geleit bei i hren<br />
öffent lichen Auftritten im Saalkarneval.<br />
Es ist ein stolzer Name, den sie tragen:<br />
Berittene Leibgarde Sr. Tollität Prinz<br />
Karneval – Prinzengarde der Stadt<br />
<strong>Aachen</strong> – ‚A.R.V. 1910 e.V.‘. Allein das<br />
scheinbar bescheidene ‚A.R.V. 1910‘<br />
weist die Gardisten als einhundertjährigen<br />
und damit ältesten A achener<br />
Reitverein aus. Das wiederum bedeutet,<br />
dass sie nicht nur die berittene<br />
Begleitung der <strong>Aachen</strong>er Karnevalsprinzen,<br />
sondern ebenso dem Reitsport<br />
verpflichtet sind.<br />
Während der einhundert Jahre ihres<br />
Bestehens eskortierte die Garde inzwischen<br />
68 <strong>Aachen</strong>er Tollitäten bei<br />
den Rosenmontagszügen als Prinzenbegleitung<br />
zu Pferde. Die beiden ersten<br />
waren Tom I. Gabriel (1910) und<br />
Heinrich I. Wiertz (1911). Seit 1928 (Dr.<br />
Hans II. Esser) gibt die Garde den<br />
Prinzen Karneval dann auch das Geleit<br />
bei ihren öffentlichen Auftritten<br />
im Saalkarneval.<br />
Das heißt, ein Prinzengardist muss<br />
vom Brauchtum Fastelovvend beseelt<br />
sein und ein gerüttelt Maß an Konditionen<br />
aufweisen, um in jeder Session<br />
mit dem strahlendsten Lächeln der<br />
Welt annähernd 300 Auftritte durchzustehen,<br />
ganz zu schweigen <strong>von</strong> den<br />
zusätzlichen Terminverpflichtungen<br />
eines Gardekommandanten. Doch<br />
auch dieses Durchhaltevermögen allein<br />
genügt eben nicht. Wer Prinzengardist<br />
sein will, muss darüber hinaus<br />
sattelfest sein, eine Mindestzahl jährlicher<br />
Reitstunden nachweisen, regelmäßig<br />
mit seinem Pferd durch die<br />
100 Jahre Prinzengarde<br />
freie Natur reiten und an Reitveranstaltungen<br />
teilnehmen. Durchaus verständlich,<br />
wenn diese staatse Riege<br />
bei ihren vom „Hurra tsching bumm“<br />
begleiteten Aufmärschen so manchen<br />
prüfenden, kontrollierenden<br />
Män ner blick auf sich spürt. Denn,<br />
dass die holde Weiblichkeit sich <strong>von</strong><br />
diesem imposanten Großaufgebot<br />
schmucker Mannslü stets tief beeindruckt<br />
zeigt, ist nun mal eine feststehende<br />
Tatsache.<br />
„Einmal treu ergeben – immer treu ergeben!“<br />
lautet das Motto der Prinzengarde<br />
den <strong>Aachen</strong>er Narrenherrschern<br />
gegenüber. Wie aber sehen die ExTollitäten<br />
ihre Garde? Was bedeutete sie<br />
ihnen während ihrer Session und welche<br />
gemeinsamen Erinnerungen gibt<br />
es?<br />
Exprinz Georg I. Helg (1960), <strong>AKV</strong>Ehrenpräsident<br />
„Neben dem <strong>AKV</strong> hängt mein Herz<br />
im Öcher Fastelovvend an meiner<br />
Prinzengarde, deren Ehrenmitglied<br />
ich bin und deren Weg ich seit einem<br />
halben Jahrhundert verfolge, denn<br />
1960 war ich beim 50-jährigen Bestehen<br />
der Garde als Georg I. Jubiläumsprinz.<br />
Vier Jahre zuvor hatten Toni de<br />
Bernardi als Präsident und Jöfi <strong>Der</strong>ichs<br />
als Kommandant den unvergessenen<br />
Ferdi Franchi abgelöst, und als<br />
Tanzpaar tanzten Eugenie Willems<br />
Journal 4 | <strong>2009</strong><br />
„Garde muss sein!“<br />
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