Ciao Mario; Der Cavaliere von Aachen 2009 - AKV
Ciao Mario; Der Cavaliere von Aachen 2009 - AKV
Ciao Mario; Der Cavaliere von Aachen 2009 - AKV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
miral Cabrio (1938), Chrysler Plymouth<br />
P10 De Luxe (1940) und einem Daimler<br />
(1948). Insgesamt schickte der <strong>AKV</strong><br />
88 Fahrzeuge on Tour. Jeder einzelne<br />
wurde vom Beifall der Schaulustigen<br />
begleitet. Viele der Fahrer sind erfahrene<br />
Rallyeteilnehmer, die bereits internationale<br />
Erfolge aufweisen können<br />
und auch regelmäßig an den bis<br />
zu 20 regionalen Rallyes teilnehmen,<br />
so zum Beispiel Europameister Hans<br />
Keller, der Heinz Kauhsen in einem<br />
356er Porsche (1959) als Beifahrer begleitete<br />
und laut Roadbook Streckenregie<br />
führte.<br />
„Da schnurrt die Katze unter der Haube“,<br />
begeisterte sich selbst der rallyeerfahrene<br />
Moderator Achim Krott<br />
beim Anblick eines Jaguars, Baujahr<br />
1956. Unterhaltsam, redegewandt,<br />
versiert und fachkundig informierte<br />
er die Zuschauer über die technischen<br />
Finessen der Oldies, klärte auf, dass<br />
ein Citroen 11 CV auch den Beinamen<br />
„Gangsterlimousine“ trägt, erhielt im<br />
Smalltalk mit dem Fahrer eines Chevro<br />
let GMC die clevere Antwort: „Lieber<br />
eine Corvette fahren, als ein Korsett<br />
tragen“, hob die Vorzüge eines<br />
Austin Healey „Frogeye“, genannt<br />
„Froschauge“ hervor und klärte die<br />
Zuschauer darüber auf, dass ein Rallyesieg<br />
weniger vom Fahrer, als <strong>von</strong><br />
seinem Beifahrer abhänge. „Anhand<br />
des Roadbooks erteilt er dem Fahrer<br />
die Anweisungen zum Abbiegen, zur<br />
Geschwindigkeit und den Finessen<br />
des Weges“, so Krott.<br />
Es war keine Seltenheit, dass Damen<br />
am Steuer saßen. Unter diesem Aspekt<br />
war auch ein Damenpokal ausgesetzt.<br />
Anne-Marie Cremer am Steuer<br />
eines Mercedes 220 S Cabrio (1958)<br />
hatte es darauf aber nicht abgesehen.<br />
„Ich fahre nicht mit, um zu gewinnen,<br />
sondern, um mit dabei zu sein“, erklärte<br />
sie vor dem Startzeichen. Hatte<br />
Liselotte Jacobs kurz zuvor noch ihre<br />
Begeisterung für ein Karmann Ghia<br />
Cabrio gezeigt, das einst ihr Jugendtraum<br />
gewesen ist, so saß sie wenig<br />
später selbst als verantwortungsbewusste<br />
Co-Pilotin an der Seite ihres<br />
Mannes Wolfgang Jacobs in einem<br />
Käfer-Cabrio (1979).<br />
Journal 4 | <strong>2009</strong><br />
Es versteht sich, dass auch zahlreiche<br />
gestandene Karnevalisten zu<br />
den Rallye fahrern zählten. „Wir haben<br />
unsere Pferde zu Hause gelassen<br />
und sind nun stattdessen mit 50 PS<br />
auf Oldtimern unterwegs“ scherzte<br />
Prinzengarde-Kommandant Markus<br />
Bongers, der neben Anemone Zabka<br />
in einem 1600 Käfer Cabrio (1974)<br />
als Beifahrer „die Zügel in die Hand<br />
genommen hatte“. Als Joe Gelück in<br />
einem Daimler Benz 300 SE (1964) mit<br />
einem Dreispitz am Steuer saß und<br />
in einem Mercedes Benz W121 Ponton/190<br />
B (1956) Ralph Schulenburg<br />
als Beifahrer mit einer Karnevalsmütze<br />
der Grün-Weißen Funken winkte,<br />
reagierten die Schaulustigen mit lautstarkem,<br />
dreifachem „Oche Alaaf“.<br />
Viereinhalb Stunden dauerte die Rallye.<br />
Mehr als 50 ehrenamtliche Helfer<br />
waren für einen reibungslosen Ablauf<br />
im Einsatz. Überall standen in den Ortschaften<br />
applaudierende Schaulustige<br />
am Straßenrand und wünschten<br />
den Vorbeifahrenden durch Winken<br />
und Handzeichen eine gute Fahrt. Eingebunden<br />
waren neben fünf Gleichmäßgkeits-<br />
sowie Sollzeitprüfungen<br />
auch drei Zeitaufnahmen bei der abschließenden<br />
Lousberg-Runde. „Alles<br />
ist perfekt gelaufen. Wir hatten<br />
keine Unfälle und auch keine technischen<br />
Probleme“, zeigte sich <strong>AKV</strong>-<br />
Elferrat Udo Dümenil vom Organisationsteam<br />
äußerst zufrieden. Das, was<br />
alle Rallyeteilnehmer empfunden hatten,<br />
drückte Claus Deumens aus, der<br />
mit seinem Jaguar MK2 (1962) dabei<br />
war: „THE RACE <strong>2009</strong> war perfekt organisiert<br />
und die Strecke führte durch<br />
eine reizvolle Landschaft, verlangte<br />
aber durchaus absolute Konzentration<br />
– vor allem vom Beifahrer“, berichtete<br />
er. So wertete auch Axel Prym<br />
das Jubiläumsrennen: „Diese erste<br />
Rally e war eine tolle Leistung des<br />
<strong>AKV</strong>. Es war eine sehr schöne Strecke<br />
und die freundlichen, ehrenamtlichen<br />
Helfe r waren eine große Hilfe für die<br />
88 Teams.“<br />
Am Abend fand dann in geselliger<br />
Runde im „Ratskeller“ die Siegerehrung<br />
statt.<br />
27