„Pack’ die Badehose ein...“- Wenn das so einfach wäre!„Ich habe mir einen neuen Badeanzuggekauft – im Stil der 60er Jahre,tomatenrot und richtig sexy“, erzähltemeine Freundin ganz begeistert.„Schade, dass in meinem Aqua-fit-Kurs nur Frauen sind. Das neueTraummodell müsste eigentlich entsprechendbestaunt werden.“Heißt es nicht: „und ewig lockt das Weib“? -Es kommt immer auf den richtigen Ort unddie richtige Kleidung an, natürlich auch aufdie richtige Badebekleidung. Oh je, davonkann ich einiges erzählen.Ich schwimme gern in warmem Wasser,sei es nun schwefelhaltig, reich an Eisenoder von reinster Salinenqualität. EinenBesuch in der Therme schätze ich sehr,bedeutet er doch stets Entspannung undWohltat pur. Wellness und „Sana <strong>per</strong> Agua“wird mancherorts angeboten.Natürlich könnte man auch bei Bedarfin die heimische Badewanne steigenund zuvor eine Tüte Salz vom TotenMeer ins Wasser gießen oder mit sorgfältigausgewählter Badessenz ein duftendesSchaumbad produzieren; beides sorgt fürdie kleine Auszeit und ein wohliges Gefühl.Teelichter aufgestellt, leise Musik aus demBad-Radio, eventuell ein Gläschen Sekt aufdem Wannenrand – gut und schön. Aber:Sehen und gesehen werden gehören ingewisser Weise einfach dazu. Außerdemkann man in der Therme was erleben.Ich brauche manchmal Humor undeine schnelle zufassende Reaktion. Letzterestellte ich unter Beweis, als ich im Warmbadmeinen verspannten Rücken von einerMassagedüse auflockern ließ. Welch angenehmesGefühl! Das tat so richtig gut. Nachein paar Minuten genussvollem Ausharrensah ich mich ganz plötzlich gezwungen,mit ein, zwei Schwimmzügen vorzuschnellen.Was da vor mir davonschwamm,das war das Oberteil meines Bikinis. DerWasserstrahl hatte den Verschluss gelöst.Für Peinlichkeit war keine Zeit; ichwar froh, mein Oberteil ganz schnell zuerhaschen, bevor es jemand anderes tat.Insgeheim hoffte ich, niemand hätte etwasgemerkt. Komisch war die Situationaber auch, innerlich musste ich schmunzeln.Trotzdem, ein Bikini ist ungeeignetfür den Thermenbesuch. Ein Badeanzugist hier viel besser!Urlaube und Kurlaube verleiten dazu,Einkäufe zu machen. Es war in einemSchwarzwald-Kurbad. Nach dem Nachmittagskaffeeschlenderte ich durch die Einkaufsstraßen.Hier gab es einen schönenLaden für Damenunterwäsche und Bademoden,und hier entdeckte ich meinenneuen Badeanzug – stahlblau-grundig,mit miró-artigem Muster in verschiedenenbunten, klaren Farben. Einfach su<strong>per</strong>!Vor der Umkleidekabine wartete meinMann gespannt auf meinen „Auftritt“. ImTeil meiner Wahl würde ich eine gute Figurmachen! Aber erst einmal versuchte ich,hineinzukommen, was schier unmöglichschien. Der Badeanzug hatte ein recht tiefesRücken-Décolleté und über Kreuz laufendeTräger; es wollte mir einfach nichtgelingen, zu erkennen, wie ich diese fürden problemlosen Einstieg richten solle.Mein Mann konnte mir leider bei dieserFrage nicht helfen, rief aber die Verkäuferin.Diese kam schnell, beguckte sich dasProblem und sagte schließlich: „Keine Ahnung,vorher ging’s noch“! - Nach einigenVersuchen war die Anprobe schließlichgeglückt. Er stand mir ausgezeichnet, derneue Badeanzug!Allerdings stellte das Anziehen desselbenauch später immer wieder einmal einekleine Herausforderung dar. Leider hat sichder teure Kauf wenig gelohnt. In einemnordrhein-westfälischen Badeort verursachtedas Solewasser nach einem vierzehntägigenAufenthalt hässliche Spuren.Salz hatte ein wenig an der Qualität undden Farben „genagt“.Als nächstes kaufte ich ein braves Badekostüm,dunkelblau mit „schlankmachenden“Ranken auf der linken Vorderseite.Hierin war und ist nun wirklich keineFurore zu machen.Lieben, lachen, leben 14Den nächsten Badeanzug kaufte ichwieder in Blau, diesmal in hellem Blau mitweißen Blütenblättern. Schön, aber dochunauffällig. Unauffällig bis zu dem Moment,als ich mich nach einer Ruhepauseauf der Strömungsliege des Außenbeckensunserer Therme herausschwingen wollte.Ich muss zugeben, dass das Verlassen diesesPlatzes mir immer ein wenig schwerfällt. Ich rutsche also langsam vor, haltemich an der Trennungsstange fest und...habe eine „riesige Blase“ vor mir. Das Wasserhat irgendwie die „Innenhaut“ meinesBadeanzugs herausgespült und sie aufgebläht.Da hilft nur, schnell loslassen, das„Innenleben“ wieder hineinstopfen und sotun, als wäre nichts geschehen.Letztens wollte ich es denn wissen: BeimBesuch der Therme trug ich mein neuestesBademodell, einen Tankini – schwarzesHöschen, rotgemustertes Oberteil. Das modischeBade-Ensemble ist wie ein Badeanzug,nur Ober- und Unterteil sind nicht festverbunden. Beim Ostseeurlaub im vergangenenJahr hatte eine beflissene Verkäuferinmir dieses Teil so richtig schmackhaftgemacht. Warum ich an der Ostsee nachBademoden geguckt habe, weiß ich auchnicht mehr. An der See bevorzuge ich immerden FKK-Strand. Hier ist es meist wenigervoll und ich mag nahtloses Bräunenohne irgendwelche Abdrücke von Trägern.In der Therme erwies sich mein Tankini leiderals absolut nicht vorteilhaft. Als erstesweitete sich sein „Hemdchenteil“. Dannrutschte das Bustier unvorteilhaft hoch,was richtig unangenehm war und nicht gutaussah. Am besten war es, einfach unterWasser zu bleiben. Was mir in Urlaubslauneverkauft worden war, stellte sich mehrals Bekleidung fürs Sonnenbaden heraus –ansonsten war es ein reiner Fehlkauf.Ich glaube, ich werde einen Einkaufsbummelmachen, die neue Bademodenicht nur bestaunen, sondern auch nachdiesem und jenem Gesichtspunkt begutachten.Hoffentlich werde ich fündig, ansonstenmuss ich beim nächsten Besuchin der Badeanstalt wieder eines meinerbrav-biederen Modelle in Blau anziehen.Wo doch meine Freundin jetzt einen sexyroten Badeanzug trägt.Auf Wiedersehen in derTherme!Ingeborg Lenné
15 Nützliche TippsSkilanglaufim SommerBewegung an der frischen Luftgehört für viele Menschen inder Freizeit oder im Urlaubeinfach dazu. Manche schnürenregelmäßig die Wanderschuhe,andere gehen liebermit dem Mountainbike auf Erkundungstouroder kommen beim Joggen,Inlineskaten oder Nordic Walkingin Schwung. Eine noch relativ neueSportart, die immer mehr Anhängerfindet, wird „Cross-Skaten“, „Nordic-Skaten“ oder „Skiken“ genannt. Aufgeländegängigen Riesenrollschuhengeht es dabei ab in die Natur.Das Cross-Skaten funktioniert wie Skilanglauf:Statt auf Skiern bewegen sichSkiker auf geländegängigen Skates, dieüber normalen Schuhen angezogen undmit drei Gurten am Bein befestigt werden.Durch den bewussten Einsatz derStöcke mit kräftigem Arm- und Oberkör<strong>per</strong>schubkann jeder das Tempo und denTrainingseffekt nach Belieben steigern.Vor abschüssigen Strecken oder einemzu hohen Tempo müssen die Sportler keineAngst haben. Denn das Bremsen mitden Skikes ist effektiver und einfacher alsetwa beim Inlineskaten. Gerade Anfängerfühlen sich dadurch schnell sicher.Dennoch empfiehlt es sich, zunächst einenEinsteigerkurs zu besuchen und nie auf dieSchutzausrüstung mit Fahrradhelm, KnieundEllbogenschützern sowie Handschuhenzu verzichten. Inzwischen gibt esBild: djd/skike.combundesweit eine große Anzahl an lizensiertenSkike-Trainern, die Kurse anbieten.Die Vorteile der neuen Sportart sind: Sieist leicht zu erlernen, gelenkschonend, fürjedes Alter und jedes Leistungsniveau geeignet.Sie stärkt die gesamte Muskulaturund das Herz-Kreislauf-System, sorgtfür eine gute Kondition und macht vor allemgroßen Spaß. Denn mit ein bisschenÜbung können Skiker dank der 15 Zentimetergroßen, luftgefüllten Räder nichtnur auf asphaltierten Wegen, sondernauch auf Wald- und Feldwegen fahren.Das „Cross-Skaten“ ist ein Sport, der dankder speziellen Bereifung des Sportgerätsnahezu das ganze Jahr über ausgeübtwerden kann. Skikes werden mitnormalen Schuhen benutzt und sind fürSchuhgrößen von 36 bis 47 konzipiert.Wer beim Training in unwegsames Geländekommt oder im Biergarten eine Pauseeinlegen will, kann die Skikes einfach abschnallenund zu Fuß weitergehen. Durchdie einstellbare Schuhhalterung könnenSkikes auch von mehreren Personen verwendetwerden - was wiederum für denGeldbeutel von Vorteil ist, da Skikes zurZeit erst ab ca. 200 € aufwärts im Handelerhältlich sind.Öfter küssenÜber Sinn und Unsinn internationaler Gedenktagelässt sich bekannterweise treffllich streiten. Braucht dieMenschheit wirklich einen „Internationalen Tag desKusses“? Wahrscheinlich nicht. Aber wenn der 6. Julidann doch zum Anlass genommen wird, sich öfter alsüblich zu küssen, ist der Zweck vielleicht schon erfülltund ein paar Glückshormone mehr sind freigesetzt.Ein Kuss dürfte für die meisten Menschen die zärtlichsteGeste sein, mit der sie einem anderen ihre Zuneigungzeigen können. Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen