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Was kann Bilingualer Unterricht - DIDAKTIK DER PHYSIK

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Phänomenologische Optik: eine „Optik der Bilder“ 149Auftreten von Polarisation verbunden sind, von vornherein unterdrückt. MitRücksicht auf diese Tatsache, auf die der aufmerksame Beobachter nur durchdie Abschattung der Durchsicht durch die Folie hingewiesen wird, <strong>kann</strong> dieFolie auch Doppelbildtrenner genannt werden. Auch das herkömmlicheNicol-Prisma ist in dieser Hinsicht ein Doppelbildtrenner: das ordentliche derbeiden Doppelbilder, die man im Durchblick durch den Doppelspat gewahrt,wird an der nur für das ordentliche Bild vollspiegelnden Kittfläche zwischenden beiden Prismenhälften aus dem Gesichtsfeld herausgespiegelt. Für dasandere Doppelbild ist die Fläche durchsichtig. Ursprünglich hat man indiesem Sinne von zwei und im optischen Zusammenhang zweier Nicols bzw.Polarisationsfolien folglich von vier Bildern auszugehen (vgl. Grebe-Ellis2005, S. 95-153).Zunächst wäre also ein Erscheinungszusammenhang aufzusuchen, der diesevier Bilder in ihren urphänomenalen Bezügen zeigt. Von da ausgehendkönnte dann nach Bedingungen gefragt werden, unter denen sich einzelnedieser Bilder isolieren lassen, z.B. um Phänomene studieren zu können, diesich in der Beziehung zweier solcher unabhängig von einander isolierterDoppelbilder in besonderer Reinheit zeigen. Man wäre damit bei derklassischen Situation von Polarisator und Analysator angekommen. Und eswäre deutlich, in wie hohem Maße diese Versuchssituation eben keineelementare, sondern eine bereits abgeleitete und in gewisser Weise künstlicheist.Statt der einzelnen Folie eine optische Kammstruktur und Filterfunktion bzw.ein «Briefkastenverhalten» 10 anzudichten und mit «Seilwellenanalogien» zuhantieren, um den Nachweis der Wellenhypothese plausibel zu machen, hätteman sich durch die Übersicht über einen größeren Phänomenzusammenhangdie Voraussetzungen erworben, für jedes einzelne Phänomen innerhalb diesesZusammenhangs die Bedingungen seines Erscheinens und seiner Beobachtbarkeitexakt anzugeben.Damit ist die methodische Blickrichtung der vorliegenden Studie zurphänomenologischen Beschreibung der Polarisation im Kontext der «Optikder Bilder» gekennzeichnet.10 Die Analogie soll transportieren: «Briefe nur in Schlitzrichtung einwerfbar.» Vgl.z.B. das Kapitel über Reflexion und Polarisation in Optik für die Sekundarstufe I vonJUNG (Jung 1979), ferner die Übersicht über Elementarisierungen der Polarisationdurch mechanische Analogien in (Rieck 2003, 75ff).

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