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Was kann Bilingualer Unterricht - DIDAKTIK DER PHYSIK

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Phänomenologische Optik: eine „Optik der Bilder“ 153zur Funktion der Netzhaut im Bereich der Macula genutzt wird (Goldschmidt1950; Comberg 1972; Alexandridis et al. 1995).Die größte Hürde beim ersten Versuch, das Haidinger-Büschel zu sehen,besteht erfahrungsgemäß in einer der Zartheit der Erscheinung unangemessenenErwartung und ferner darin, dass es hervorgerufen werden muss,um beobachtet werden zu können. Einige Übung in der Herstellung dererforderlichen Bedingungen und besonders die Erfahrung der spezifischenKontraststärke, mit der das Büschel erscheint, lassen den Umgang damit baldsicherer werden. Bereits STOKES hat sich mit der relativen Sichtbarkeit desBüschels in verschieden farbigen Beleuchtungen beschäftigt und daraufhingewiesen, dass die Erscheinung durch blaue Gläser am deutlichstenbeobachtet wird, wogegen sie durch gelbe Gläser kaum mehr auszumachenist (Stokes 1850, S. 362). Quantitative Untersuchungen bestätigen dies: NachDE VRIES ist die Sichtbarkeit des Büschels bei einer Beleuchtung mit λ = 460nm am besten (de Vries et al. 1953). Weiterhin bedingt ist die Deutlichkeitder Erscheinung von dem Polarisationsgrad der stimulierenden Ansicht: Jehöher dieser ist, desto klarer tritt das Büschel hervor. Die untere Grenze liegtnach Messungen von COMBERG bei einem relativen Polarisationsgrad von50% (Comberg 1972).2.3 Phänomenologische Studien zum Haidinger-BüschelBesondere Berücksichtigung hat die Erscheinung des Haidinger-Büschels imBereich phänomenologischer Forschung erfahren. Hier sind insbesondere dieArbeiten von LOBECK, HOWALD-HALLER und PRÖBSTL zu nennen.Fritz LobeckLOBECK widmet dem Haidinger-Büschel in seinem Buch «Farben andersgesehen» ein eigenes Kapitel (Lobeck 1954, S. 34ff). Er interessiert sich fürdie Erscheinung im Zusammenhang seiner Untersuchungen zur FarbenlehreGOETHES. Er zeigt, wie sich das Haidinger-Büschel in Hinblick auf seineFarbigkeit und die Bedingungen seines Erscheinens einfügt in dieGesetzmäßigkeiten, die für die Farbentstehung überhaupt zu berücksichtigensind. Besondere Bedeutung kommt dabei der Helles und Dunkles vermittelndenTrübe zu: Farbe entsteht, wo solche Vermittlung der Fall ist. «DieFarbenlehre <strong>kann</strong> an der Atmosphäre abgelesen werden.» (Lobeck 1954, S.34). Der Himmel zeigt die orthogonalen Relationen seitlich erhellte Trübevor Dunkel (Blau) und beschattete Trübe vor Hell (Gelb) in allen Variationensowie mit allen Zwischenstufen. Von der Beobachtung, dass die Himmelsbläueumso tiefer und reiner wird, je weniger trüb die Luft ist, wirdLOBECK dazu angeregt, die in der Trübe wirksame Bedingung so zu fassen,dass auch und gerade das völlig klare optische Medium als «trüb» angesehen

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