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Was kann Bilingualer Unterricht - DIDAKTIK DER PHYSIK

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Phänomenologische Optik: eine „Optik der Bilder“ 171der erforderlichen Winkelbeziehung zwischen den Scheiben den Übergangvon Auslöschung und Aufhellung des «Spiegelbildes eines Spiegelbildes» zuerzeugen, der hat die hier wirksamen geometrischen Verhältnisse wirklicherfahren und verstanden9. Schritt: Dieselbe Überlegung, die zur Untersuchung der «Spiegelansichteiner Spiegelansicht» geführt hat, können wir auch gegenüber dem drittenAnsichtstypus: dem blauen Himmel im Bereich senkrecht zum aktuellenSonnenstand anstellen. Zum einen ist aber nicht klar, wie die «Himmelsansichteiner Himmelsansicht«» realisiert werden sollte. Zum anderen könnteauch wegen der nicht vollständigen Abdunkelbarkeit der Himmelsansichtenmit einer Polarisationsfolie (5. Schritt) nicht erwartet werden, dass dieKreuzrelation solcher Ansichten hinsichtlich der ihnen zugeordnetenHaidinger-Büschel vollständige Auslöschung liefern.Stattdessen könnte der Vorschlag kommen: Wie wäre es, sich den blauenHimmel dort, wo das Atmosphärenbüschel besonders leuchtend und intensivzu sehen ist, im Spiegel eines ruhigen Gewässers, etwa eines Teiches,anzuschauen? Wir würden damit das Oberflächenbüschel der Spiegelansicht(hier mit horizontaler Blaurichtung) auf das Atmosphärenbüschel derdirekten Himmelsansicht beziehen und dürften für die Kreuzrelation derselbeneine Auslöschung der Himmelsansicht erwarten: ein «Loch imSpiegelbild des Himmels». Dieses Phänomen, auch «Polarisationsschatten»genannt, ist bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang, wenn das Atmosphärenbüschelhoch über dem südlichen Horizont eine vertikale Blaurichtung zeigt,auch tatsächlich beobachtbar (Grebe 2001 a).3.3 NachbemerkungPolarisation wird im Kontext des geschilderten Kurses als Dispositionausgezeichneter Ansichten in Bezug auf das menschliche Auge undgegenüber Prüfmitteln erkundet, deren Eignung darauf beruht, dass sie diedurch sie zu prüfenden Ansichten selbst erzeugen. Gegenüber den vielenFragen, die offen geblieben sind und durch Vertiefung und Erweiterung dergeschilderten Beobachtungen zu verfolgen wären, <strong>kann</strong> als Ergebnisfestgehalten werden:Wir haben in dem Haidinger-Büschel eine Antwort unserer Augen auf einenTypus von Ansichten in unsrer Umgebung kennen gelernt, der in einerdreifältigen Ausprägung auftritt: Im Durchblick durch Polarisationsfolien(Festkörperbüschel), in Spiegelbildern an spiegelnden und zugleich durchsichtigenGrenzflächen (Oberflächenbüschel) und in Ansichten des blauenHimmels (Atmosphärenbüschel). Die Kreuzsymmetrie des Haidiner-Büschelszeichnet die jeweils erzeugende Ansicht mit Richtungseigenschaften aus: DieGelbrichtung des Festkörperbüschels ist mit der Folienorientierung starr

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