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Was kann Bilingualer Unterricht - DIDAKTIK DER PHYSIK

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Phänomenologische Optik: eine „Optik der Bilder“ 169Sogleich aber erhebt sich die Frage nach der Orientierung dieses «Oberflächenbüschels».Diese zeigt sich schwankend und im Mittel so, dass dieGelbrichtung auf den Betrachter weist und folglich die Blaurichtung parallelzur <strong>Was</strong>serfläche erscheint. Dies haben wiederum jene zu prognostizierengewagt, die sich der Winkelbedingung mit der Prüffolie versicherten, indemsie feststellten, dass das «Festkörperbüschel» der Prüffolie im Falle maximalerAuslöschung des Spiegelbildes eine zur <strong>Was</strong>serfläche parallele Gelbrichtungzeigte. Sollte auch hier die für die Relation zwischen Polarisationsfolienaufgestellte Regel der Auslöschung des Bildes für orthogonaleHaidinger-Büschel gelten (2. Schritt), so war die gefundene Lage des zurSpiegelansicht des Himmels gehörenden Oberflächenbüschels auch zuerwarten.5. Schritt: Die nächste Überraschung zeigt sich im Blick durch die Prüffoliein den blauen Himmel. Auch hier erzeugen wir durch geeignete Drehung derPrüffolie eine Abdunkelung der Ansichten. Der Empfindlichkeitsgradverschiedener Himmelsansichten bezüglich solcher Foliendrehungen istallerdings nicht überall gleich groß. Das ganze Himmelsgewölbe ist also zuuntersuchen und alsbald zeigt sich, wie mit der Beleuchtungsrichtung derSonne eine an das Haidinger-Büschel selbst erinnernde Symmetrie in dieseGesamtansicht kommt: die Abdunkelbarkeit der Ansichten nimmt mitzunehmendem Winkelabstand von der Sonne zu, bis sie bei 90º, also quer zurSonne geblickt, maximal wird. An manchen Tagen hat es den Anschein, alswürde es gelingen, in diesem Bereich, in dem das Himmelsblau beigenügendem Abstand vom Horizont am tiefsten und dunkelsten wird, dieAnsicht durch Drehung der Prüffolie vollständig auszulöschen. Vergrößertman den Winkelabstand zur Sonne über die Querbeziehung zur Beleuchtungsrichtunghinaus, so nimmt die Empfindlichkeit der Himmelsansichtengegenüber der Prüffolie wieder ab.6. Schritt: Wie im 4. Schritt gegenüber den Spiegelansichten vermuten wirauch gegenüber den Himmelsansichten, dass die Verwandtschaft, welchediese bezüglich ihrer Abdunkelbarkeit durch eine Prüffolie mit der Ansichtdurch eine Polarisationsfolie (1. Schritt) zeigen, zu der Annahme berechtigen,dass auch sie ein Haidinger-Büschel im Auge hervorrufen können. DieseBeobachtung ist erfahrungsgemäß zunächst nicht leicht. Sie erfordert wiederdie bereits bewährte Kopfneigetechnik. Quer zur Sonne zeigt sich das«Atmosphärenbüschel» am leuchtendsten und umso intensiver, je niedrigerdie Sonne steht. Am leichtesten gewahrt man es, wenn man den Blick vorSonnenauf- und nach Sonnenuntergang frei über den wolkenlosen Himmelwandern lässt. Die Feststellung, dass die Blaurichtung der Prüffolie in derStellung maximaler Abdunkelung der Himmelsansicht stets zur Sonne zeigt,legt unter der Voraussetzung, dass auch hier die Regel: maximale Abdunkelungin Kreuzrelation der jeweiligen Haidinger-Büschel, gilt, die Vermu-

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