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Handbuch für den Jungsegelflieger

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Vor jedem Flug ist die Verspannung zu prüfen, ist nachzusehen,ob die Drähte noch alle gespannt sind, ob die Rudereinstellung beiNormalstellung der Steuer noch stimmt, und ganz besonders, obdie Ruder auch richtig angeschlossen sind, das heißt, ob auf eineSteuerbewegung auch die entsprechende Ruderbewegung erfolgt.Weiterhin ist vor jedem Finge nachzusehen, ob sich nicht Spannschlössergelöst haben. Spannschlösser müssen mindestens 4-5 volleUmdrehungen eingeschraubt sein, da sie sonst unzuverlässig sind.Dann ist zu prüfen, ob nicht Sicherungen losgegangen, und ob dieSeilanschlüsse an <strong>den</strong> Segmentheheln und an <strong>den</strong> Steuerhebeln inSpannung ist ein normales Fliegen unmöglich. Das Flugzeug sacktdann durch. In nassem Zustand wird das Flugzeug durchwegschwanzlastig, da die Ruderflächen schwerer wer<strong>den</strong>, ohne daßvorne Bauteile sind, die durch die Nässe an Gewicht 'zunehmenestauchung im (Inleer/eines Doppel-T- HolmesRichtiger SteueranschlussAbb. 44. Richtiger Steueranschluß.Ordnung sind. Jedesmal vor Beginn des Flugbetriebes ist zu prüfen,ob sich von wichtigen Beschlägen nicht Muttern gelöst haben, undob die Diagonalen im Kragende der Flügel noch fest sind. (Diesist durch Verdrehen des Kragendes zu prüfen, indem man beideHolmen<strong>den</strong> gegeneinander zu bewegen versucht.) Ein nicht verdrehungssteiferAußenflügel ist gefährlich!Nach harten Landungen ist zu prüfen, ob nicht irgendwo Brücheoder Stauchungen aufgetreten sind. (Abb. 45.)Durchweg kann man das feststellen, wenn durch Belastung derHolmen<strong>den</strong> der Holm leicht deformiert, auch dadurch, daß er imverspannten Feld durchhängt, oder beim Vorderholm, daß dasSperrholz der Nasenverkleidung am Holm eingerissen ist. Aufkeinen Fall dürfen dann noch Flüge mit der Maschine ausgeführtwer<strong>den</strong>, auch wenn der Holm nur etwas eingerissen ist und scheinbarnoch hält.Wenn das Flugzeug naß gewor<strong>den</strong> ist, dann ist, wenn keineCellonimprägnierung auf <strong>den</strong> Flächen ist, der Stoff durch Hindurchblasenauf Luftdurchlässigkeit zu prüfen. Bei durchlässiger Be-46Abb. 45.An der nassen Maschine ist gewissenhaft zu prüfen, ob alleLeimungen gehalten haben oder ob sich hier nicht Verbindungenaufgelöst haben. Trotz aller Nachprüfungen ist es nötig, daß <strong>den</strong>ersten Flug des Tages und auch <strong>den</strong> ersten Flug nach Reparaturender Lehrer ausführt, der dann in der Luft nochmals kontrollierenAbb. 46. Bei Drahtaugen die Spiralösen immer ganz hinaufschieben — dann kurz umbiegen.kann, ob alles stimmt. Es stellt sich beim Fliegen z. B. sofort heraus,ob das Flugzeug einseitig hängt oder ob es nach einer Seite giert.In <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Zeichnungen soll noch besonders auf Einzelheitenhingewiesen wer<strong>den</strong>.47

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