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KZBV / BZÄkGemeinsamer AuftragLeichter Zugang aller Menschen zur medizinischen VersorgungBarrierefreiheit – Um Initiativen und Maßnahmender Ärzte- und Zahnärzteschaft zum Abbau vonBarrieren drehte sich eine gemeinsame Veranstaltungvon vier Standesorganisationen.Die bessere medizinische Versorgung von Menschenmit Behinderung stand im Fokus der Veranstaltung„Barrieren abbauen“. Die KassenärztlicheBundesvereinigung (KBV) sowie die Bundesärztekammer(BÄK), die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung(KZBV) und die Bundeszahnärztekammer(BZÄK) hatten den Erfahrungsaustausch angeregtund dazu Betroffene und Experten eingeladen.Barrierefreiheit bedeutet nicht nur, an Rampenund Fahrstühle zu denken, sondern allen Menscheneinen leichten Zugang zu medizinischer Versorgungzu ermöglichen. Unter den 9,6 Millionen Menschenmit Behinderung sind auch Patienten mit Sehbehinderung,Hörschädigung oder geistiger Behinderung.Für sie ist es wichtig, sich in Krankenhäusern undArztpraxen einfach zurechtzufinden. Dabei hilft esschon, sich klar und deutlich gegenüber Patientenmit Behinderung auszudrücken oder gut sichtbareSchilder anzubringen. „Mit praktischen Tipps hilftdie KBV, Praxisinhabern Maßnahmen aufzuzeigen,die auch ohne großen finanziellen Aufwand umsetzbarsind“, erklärt Dipl.-Med. Regina Feldmann, Vorstandder KBV.Dr. Christoph von Ascheraden, Vorstandsmitgliedder BÄK, verweist darauf, dass viele Vorgaben desGesetzes über die Rechte von Menschen mit Behinderungenmittlerweile auf den Weg gebracht wor<strong>dens</strong>eien. „Wir sind jedoch noch weit davon entfernt,alle Inhalte und Zielsetzungen des Gesetzesverwirklicht zu haben. Auf dem heutigen Symposiumkonnten wir Bilanz ziehen und neue Initiativenentwickeln.“„Wir haben in der Zahnmedizin eine besondere Situation.Der gesamte Leistungskatalog baut daraufauf, dass eigenverantwortlich Mundhygiene betriebenwird. Menschen mit Behinderung können dieseVoraussetzung oft nicht erfüllen und bekommendaher nicht die Betreuung, die sie brauchen. DieseBarriere wollen wir mit unserem Versorgungskonzeptabbauen“, führte Dr. Wolfgang Eßer, stellvertretenderVorsitzender der KZBV, aus. Gerade fürZahnärzte ist es schwierig, Menschen mit einergeistigen Behinderung zu erklären, was bei einerUntersuchung passiert und aus welchem Grund.Deshalb ist hier der richtige Umgang mit den Patientenbesonders wichtig. „Wir wollen externe undinterne Barrieren angehen. Eine wertschätzendeEinstellung und offene kommunikative Haltung gegenüberMenschen mit Behinderung soll für Ärzteund Zahnärzte – aber auch für die Gesellschaft – einSelbstverständnis sein“, sagte Prof. Dr. DietmarOes terreich, Vize-Präsident der BZÄK.Auf der Tagung kamen in verschiedenen Vorträgennicht nur Betroffene und Ärzte zu Wort, sondernunter anderem auch der Patientenbeauftragteder Bundesregierung, Wolfgang Zöller, MdB,und der ehemalige Vorsitzende des Rates derEvangelischen Kirche in Deutschland, Prof. Dr.Dr. Wolfgang Huber. Am Nachmittag gab es in Arbeitsgruppenpraxisnahe Hinweise, beispielsweisehausärztliche Tipps für den Praxisumbau. Miteiner Podiumsdiskussion unter dem Motto „Blickzurück nach vorn“ endete die Veranstaltung imGebäude der KBV.Die KBV hat zu dem Thema eine Broschüre mitdem Titel „Barrieren abbauen – Ideen und Vorschlägefür Ihre Praxis“ erstellt. Diese können Interessiertekostenlos bei der KBV bestellen (versand@kbv.de). Zudem steht sie als PDF und als barrierefreieTextversion im Internet bereit unter www.kbv.de/barrieren-abbauen.html.Das zahnärztliche Versorgungskonzept „Mundgesundtrotz Handicap und hohem Alter“ steht unterhttp://www.kzbv.de/aub/konzept.pdf zum Downloadbereit.12 <strong>dens</strong> <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>

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