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dens 10/2013

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seitentitelAbb. 5 – Heilung nach fünf WochenAbb. 6 – Heilung nach acht WochenSchaffung eines geeigneten Implantatlagers undgleichzeitiger Weichgewebskonditionierung vorprothetischer oder implantologischer Versorgung(Abb. 3). Die meisten bekannten Techniken undVorgehensweisen sind klinisch nur gering wissenschaftlichnachuntersucht. So wurden verschiedeneMaterialien und Techniken zur Behandlungder Extraktionsalveole postuliert. In tierexperimentellenStudien konnten positive Ergebnissehinsichtlich vorhersagbarer Knochenneubildunggezeigt werden. Das eingebrachte Biomaterialscheint für die Bildung von neuem Knochen alseine Leitstruktur zu fungieren [3, 5, 6, 8]. AllgemeinerKonsens zum heutigen Tag besteht darin,dass Socket Preservation Techniken in der Lagesind, die Schrumpfungen nach Zahnextraktionzu verringern, aber nicht aufzuhalten. Gerade beischwer resorbierbaren Materialien besteht jedochklinisch häufig das Problem von einer teilweise nurbindegewebigen Einscheidung der Partikel. Dieskönnte langfristig gerade bei implantatgetragenenVersorgungen Probleme bereiten; auf der anderenSeite hat ein schwer resorbierbares Material denVorteil einer sehr gut ausgeprägten Volumenstabilität.Dies zeigt, dass die Therapie der Extraktionsalveoleeine komplexe Behandlung ist, die von derindividuellen Situation des Patienten und des Therapiezielsabhängig gemacht werden sollte. Wirdz. B. auf Grund einer fehlenden bukkalen Lamelleeine große Atrophie erwartet, sollten Socket PreservationTechniken angewendet werden. Ist dieExtraktionsalveole klinisch jedoch intakt, könnenauch mit einem traditionellen Vorgehen zufrie<strong>dens</strong>tellendeErgebnisse erzielt werden.Das Hauptziel muss jedoch in den meisten Fällensein, die knöcherne Resorption und die damit verbundeneVeränderung des Weichgewebes soweitwie möglich einzudämmen, um gerade in der ästhetischenZone ein zufrie<strong>dens</strong>tellendes Ergebniszu erzielen (Abb. 4, 5, 6). Dabei kann z. B. auch diezusätzliche Verwendung eines palatinal gewonnenBindegewebstransplantates in Erwägung gezogenwerden, um die Weichgewebssituation zusätzlichzu verbessern.SchlussfolgerungDie biologischen und physiologischen Umbauprozessein einer Extraktionsalveole sind momentanein sehr kontrovers diskutiertes Thema. Diegrundlegenden Vorgänge konnten soweit geklärtwerden, jedoch existiert zu diesem Zeitpunktkeine probate Vorgehensweise, die den volumetrischenKnochenverlust in Gänze kompensierenbzw. aufhalten kann. Die Sofortimplantation kannin diesem Zusammenhang nur gering zum Erhaltder knöchernen und weichgewebigen Situationbeitragen. Socket Preservation Techniken sind beirichtiger Indikationsstellung jedoch probate Therapieverfahrenzur Verbesserung der klinischenSituation. Ein kompletter Volumenerhalt alleinedurch Socket Preservation ist jedoch nur in <strong>dens</strong>eltensten Fällen erzielbar. Im Vergleich zwischenSofortimplantation und verzögerter Implantationmit Socket Preservation stellt letzteres sicherlichdie vorhersagbarere Therapieoption dar.Nicole PetersenUniversitätsklinikum WürzburgPolilkinik f. Zahnerhaltung u. ParodontologieAbteilung ParodontologiePD OA Dr. Stefan FicklUniversitätsklinikum WürzburgPolilkinik f. Zahnerhaltung u. ParodontologieAbteilung ParodontologieLiteraturverzeichnis liegt der Redaktion vor.Mit freundlicher Genehmigung ausZahnärzteblatt Sachsen<strong>dens</strong> <strong>10</strong>/<strong>2013</strong> 31

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