Gewerbeschule Dietikon. - Edudoc
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wird ein Bildungsauftrag erfüllt, der sich als freiwilliges 10. Schuljahr<br />
sehr bewährt.<br />
Während des Wintersemesters werden Schweisskurse organisiert, die<br />
Teilnahme steht allen interessierten Berufsleuten offen. In Dübendorf<br />
kann in der Fa. Continental AG das autogene Schweissen an 5 Samsta-<br />
gen erlernt werden, in Oerlikon steht die Schweisserwerkstatt der Fa.<br />
Maschinenfabrik AG zur Verfügung. Diese Weiterbildungskurse sind<br />
sehr gut frequentiert, bieten sie doch die Möglichkeit, die beruflichen<br />
Kenntnisse zu erweitern und damit die Anforderungen des Berufes bes-<br />
ser zu beherrschen. Es gelingt auch immer wieder. ausgezeichnete Fach-<br />
leute für die Instruktion zu gewinnen. Beide Kurse erhalten von Bund<br />
und Kanton namhafte Beiträge. so dass fiir den Teilnehmer ein beschei-<br />
denes Kursgeld bleibt.<br />
1949 wäre eigentlich ein Festjahr, besteht doch die <strong>Gewerbeschule</strong> Die-<br />
tikon 50 Jahre, die Filiale Affoltern kann sogar auf 90 Jahre Entwick-<br />
lung zurückblicken. Die Chronik meldet jedoch gar keine Begeisterung<br />
für ein Jubiläum, es will niemand die Arbeit auf sich nehmen, die ein<br />
solcher Akt bringt. Die Aufsichtskommission beschliesst, in <strong>Dietikon</strong><br />
wie in Affoltern eine Ausstellung durchzuführen und Schul- und prakti-<br />
sche Arbeiten der Bevölkerung zu zeigen. Die Lehrlinge fertigten nach<br />
Zeichnungen ihre Arbeiten oder konnten auch frei gewählte Arbeits-<br />
stucke herstellen, sie mussten dem Ausbildungsstand des Lehrlings ent-<br />
sprechen. Eine glückliche Lösung war das Mitmachen der obern Klassen<br />
Mädchen der Primar- und Sekundarschulen. In der neuen Turnhalle, in<br />
Affoltem im Kasinosaal. wurden am 12. und 19. März 1950 die Arbei-<br />
ten ausgestellt und die Schau fand in der Bevölkerung ein lebhaftes<br />
Echo.<br />
Im gleichen Jahr konnte an die <strong>Gewerbeschule</strong> der zweite hauptamtlich<br />
tatige Fachlehrer gewählt werden. Herr Emil Jufer, Fachlehrer fur holz-<br />
gewerbliche Berufe im Nebenamt, wird auf das Wintersemester als<br />
Wanderlehrer an die Schule berufen. Mit den <strong>Gewerbeschule</strong>n Bülach<br />
und Horgen konnte ein Anstellungsvertrag ausgehandelt werden, der ei-<br />
ne volle Tätigkeit mit 36 Pflichtstunden garantiert. Unsere Schule ist fe-<br />
derführend mit 16 Wochenstunden Unterricht, Bülach trägt ll Stunden<br />
bei und Horgen den Rest von 9 Stunden. Mit dieser Wahl erhalten die<br />
Schreinerklassen einen ausgezeichneten Fachmann, der mit voller Hin-<br />
gabe und gewissenhafter Arbeit die Lehrlinge zu begeistern vermag. Die<br />
kantonalen und eidgenössischen Inspektionsberichte sprechen sich an-<br />
erkennend über den Einsatz dieses Lehrers aus, der unserer Gewerbe-<br />
schule und besonders der Schreinerabteilung neue Impulse brachte. Lei-<br />
der wurde Herr Jufer durch einen plötzlichen Tod, nach nur sechs Jah-<br />
ren Wirken, mitten aus der Unterrichtstätigkeit gerissen. Auf der Heim-<br />
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