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Gewerbeschule Dietikon. - Edudoc

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Griindungszeit der Fortbildungsschule<br />

Das ländlich-dörtliche <strong>Dietikon</strong> geriet irn letzten Jahrzehnt des vorigen<br />

Jahrhunderts in mächtige Aufregung. als bekannt wurde. dass die Nordostbahn<br />

beabsichtige, ihre Reparatur-Werkstätten von Zürich nach <strong>Dietikon</strong><br />

zu verlegen. Sofort setzte eine grosse Spekulation mit Grund und<br />

Boden ein, Der Gemeinderat erliess über da5 «Niederfeld» einen Quartierplan.<br />

Es war unglaublich, was an Handwerkern und Gewerbebetneben<br />

ins Dorf kamen. Da regnete es nur noch Anzeigen und Empfehlungen<br />

von Schreiner- und Zimmermeistern, Malern und Tapezierern. Gipsern<br />

und Stukkateuren, Schlossern und Mechanikern. Die alte Sagi-<br />

Scheune wurde zum reinsten Werkhof; war irgendwo ein leerstehender<br />

Schopf. eine Remise oder sonst etwas mit einem Dach darüber, dann<br />

hing bald auch eine Firmentafel daran und irgend ein neuer Betrieb war<br />

installiert. Um den Meister zu dokumentieren. musste man wenigstens<br />

einen Lehrling haben, wennschon es zu einem Gesellen nicht reichte. In<br />

diese Zeit fällt die Gründung des Handwerksmeister- und Gewerbevereins.<br />

Am 12. Januar 1899 versammelten sich im «Ochsen» 32 Mann aus<br />

dem Gewerbestand und legten den Grundstein zum genannten Verein.<br />

Als wichtigste Aufgabe bezeichnete der Tagespräsident, Herr Jacques<br />

Schaufelberger, die Gründung einer <strong>Gewerbeschule</strong> und es ist das Verdienst<br />

des ersten Vorstandes, dass irn Herbst des Gründungsjahres der<br />

Unterricht aufsenommen werden konnte. Und hier nun beginnt die Geschichte<br />

der Berufsschule Amt und Limmattal in <strong>Dietikon</strong>.<br />

Am 1. November 1899 wurde die Fortbildungsschule <strong>Dietikon</strong> mit 37<br />

Lehrlingen aus den verschiedensten Gewerbebetrieben von <strong>Dietikon</strong><br />

und Schlieren eröffnet. Ein provisorisches Reglement verpflichtete die<br />

Lehrlinge zum regelmässigen Unterrichtsbesuch mit Freihandzeichnen<br />

am Sarnstagabend von 20.00-22.00 Uhr. (Abgestützt \var das Schulreglement<br />

auf dem kantonalen Polizeigesetz für Handwerksgesellen,<br />

Lehrlinge, Fabrikarbeiter, Taglöhner und Dienstboten vom 16. 12.<br />

1834).<br />

Die Schulpflege katholisch <strong>Dietikon</strong> stellte im Parterre ihres Schulhauses<br />

zwei Zimmer unentgeltlich zur Verfügung. nur für Heizung und Beleuchtung<br />

musste die Fortbildungsschule jährlich Fr. 30.- bezahlen. Da<br />

irn Schulhaus damals weder Gas noch elektrisches Licht installiert war,<br />

so musste auch noch für Beleuchtung gesorgt werden. Da die Mittel für<br />

eine kostspielige Installation fehlten, begnügte man sich mit 4 grossen<br />

Petrolhängelampen. wovon zwei vorn Präsidenten Schaufelberger und je<br />

eine weitere von Herrn Häusler, «Lindenwirt» und von Herrn Gut,<br />

Spenglermeister. unentgeltlich zur Verfugung gestellt wurden. Beiläufig<br />

c gesagt, versahen diese Lampen ihren Dienst bis zur Ubersiedlung ins<br />

neue Primarschulhaus 19 i O.<br />

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