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Praxisleitfaden Oranienbaumer Heide - Offenlandinfo.de

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Akteursanalyse, Grundlagenrecherche und Leitbil<strong>de</strong>ntwicklung1. Zielstellung und „Aufbau“ <strong>de</strong>s Leitfa<strong>de</strong>nsNationales NaturerbeWei<strong>de</strong>grenze / Projektgebietbewei<strong>de</strong>te MakroplotsKontroll-MakroplotsLebensraumtypen<strong>Hei<strong>de</strong></strong>n auf Binnendünen (2310)Offene Grasfluren mit Corynephorusund Agrostis (2330)Mosaik (2330/2310)Trockene europäische <strong>Hei<strong>de</strong></strong>n (4030)Basenreiche Sandrasen (6120*)Mosaik (4030/6120*)Seggendominanzbestän<strong>de</strong>LandreitgrasflurGras-KrautflurGewässerVorwäl<strong>de</strong>r, Gebüsche, FeldgehölzeVerteilung <strong>de</strong>r FFH-Lebensraumtypen imzentralen Bereich <strong>de</strong>r <strong>Oranienbaumer</strong> <strong>Hei<strong>de</strong></strong>(TK-Lizenznr. LVermD/P/196/97)Ein Vergleich <strong>de</strong>r aktuellen avifaunistischen Untersuchungen(PSCHORN 2009) mit zurückliegen<strong>de</strong>n Erfassungen(SCHULZE & PSCHORN 2006) zeigt z.T. große Unterschie<strong>de</strong>sowohl hinsichtlich <strong>de</strong>r Anzahl als auch <strong>de</strong>r Verteilung <strong>de</strong>rRevierstandorte <strong>de</strong>r wertgeben<strong>de</strong>n Vogelarten. Insbeson<strong>de</strong>rebeim Ziegenmelker war ein drastischer Rückgang von42 (3,8% am Gesamtbrutbestand von Sachsen-Anhalt) auf15 Brutreviere (1,4% am Gesamtbrutbestand) zu verzeichnen.Bestandseinbußen traten z. B. auch bei <strong>Hei<strong>de</strong></strong>lerche(Rückgang von 37 auf 32 Brutreviere), Braunkehlchen(Rückgang von 16 auf 12 Brutreviere) und Grauammer(Rückgang von 37 auf 32 Brutreviere) auf. Eine räumlicheVerschiebung <strong>de</strong>r Brutreviere ist teilweise bei <strong>Hei<strong>de</strong></strong>lerche,Wen<strong>de</strong>hals, Neuntöter, Sperbergrasmücke, Braun- undSchwarzkehlchen zu verzeichnen, was v. a. auf die fortschreiten<strong>de</strong>Verbuschung zurückzuführen ist.Eine Gegenüberstellung <strong>de</strong>r Stickstoffvorräte in <strong>de</strong>n oberenBo<strong>de</strong>nschichten (0–10 cm, inkl. Humusschicht) mitan<strong>de</strong>ren <strong>Hei<strong>de</strong></strong>gebieten zeigt, dass die Stickstoffvorräte in<strong>de</strong>r <strong>Oranienbaumer</strong> <strong>Hei<strong>de</strong></strong> mit ca. 2.500 kg/ha relativ geringausfallen und mit <strong>de</strong>nen in <strong>de</strong>r Lüneburger <strong>Hei<strong>de</strong></strong> vergleichbarsind. Die Stickstoffvorräte für <strong>Hei<strong>de</strong></strong>gebiete in intensivlandwirtschaftlich genutzten Regionen wie <strong>de</strong>m UnterenSaaletal bei Halle o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n fallen im Vergleichzur <strong>Oranienbaumer</strong> <strong>Hei<strong>de</strong></strong> mehr als doppelt so hochaus (BIJLSMA et al. 2009). Ein Vergleich <strong>de</strong>r Phosphor-Gehaltemit <strong>de</strong>nen an<strong>de</strong>rer Magerrasenstandorte <strong>de</strong>utet auf einePhosphor-Limitierung hin. In <strong>de</strong>n oberen Bo<strong>de</strong>nschichten(0 bis 10 cm) liegen die Phosphorgehalte bei durchschnittlich0,7 mg/100 g Bo<strong>de</strong>n. Die atmogenen Stickstoffeinträgeliegen nach eigenen Messungen zwischen 8 und 11 kg jeHektar und Jahr. Diese Werte sind in etwa vergleichbar mit<strong>de</strong>n Stickstoffeinträgen in <strong>de</strong>r Lüneburger <strong>Hei<strong>de</strong></strong> und lassensich zwischen <strong>de</strong>n sehr niedrigen Werten (9 kg/ha/Jahr)für das <strong>Hei<strong>de</strong></strong>gebiet „Forsthaus Prösa“ in <strong>de</strong>r Lausitz (LÜTT-SCHWAGER & EWALD 2012) und <strong>de</strong>n sehr hohen Werten10

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