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Praxisleitfaden Oranienbaumer Heide - Offenlandinfo.de

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Zielstellung und Aufbau <strong>de</strong>s Leitfa<strong>de</strong>nsAllerdings lagen zu Projektbeginn nur wenige Erfahrungenzum Management von sandgeprägten FFH-Offenland -lebensraumtypen mit Megaherbivoren im subkontinentalenRaum vor. Da die <strong>Oranienbaumer</strong> <strong>Hei<strong>de</strong></strong> mit einerGröße von 2.114 ha als eine von 33 Nationalen Naturerbeflächenin das Eigentum <strong>de</strong>r DBU Naturerbe GmbH übernommenwur<strong>de</strong> (WAHMHOFF 2010), waren hier optimaleVoraussetzungen gegeben, um verschie<strong>de</strong>ne kosteneffizienteVerfahren zur Offenhaltung von FFH-Lebensraumtypenzu erproben, zu analysieren und zu optimieren.Infolge <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llcharakters wur<strong>de</strong> beson<strong>de</strong>ren Wert aufdie wissenschaftliche Begleitung <strong>de</strong>s Projektes sowie <strong>de</strong>rKonzeption und Umsetzung einer umfassen<strong>de</strong>n naturschutzfachlichenErfolgskontrolle gelegt.Da mit <strong>de</strong>m Praxishandbuch von BUNZEL-DRÜKE et al. (2008)eine ausführliche Erläuterung von Ganzjahresstandwei<strong>de</strong>nvorliegt, wer<strong>de</strong>n mit diesem Leitfa<strong>de</strong>n, ausgehend von <strong>de</strong>nErgebnissen <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llprojektes, praxisnahe Hinweisezur Einrichtung und langfristigen Sicherung von HalboffenenWei<strong>de</strong>landschaften in großflächigen, sandgeprägtenNatura 2000-Gebieten gegeben, die in <strong>de</strong>r Vergangenheitmilitärisch genutzt wur<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>mzufolge als Munitionsverdachtsflächeneinzuordnen sind. Des Weiteren wer<strong>de</strong>n,in Hinblick auf die Gewährleistung eines günstigen Erhaltungszustan<strong>de</strong>svon FFH-Lebensraumtypen sowie Arten<strong>de</strong>r FFH-Anhangslisten bzw. EU-Vogelschutzrichtlinie,konkrete Vorschläge zur Durchführung von einmaligenersteinrichten<strong>de</strong>n Maßnahmen sowie das Wei<strong>de</strong>regimeergänzen<strong>de</strong>, flächenspezifisch begrün<strong>de</strong>te Maßnahmenhergeleitet, um das naturschutzfachliche Potenzial bestmöglichzu nutzen.In <strong>de</strong>n einzelnen Kapiteln wer<strong>de</strong>n die folgen<strong>de</strong>n Fragenbehan<strong>de</strong>lt:1. Welche Grundlagen und Informationen müssen im Vorfeldrecherchiert und analysiert wer<strong>de</strong>n?2. Wie können Ziele für ein großflächiges Offenlandma -nagement in sandgeprägten Natura 2000-Gebieten imsubkontinentalen Raum systematisch abgeleitet undkonkretisiert wer<strong>de</strong>n?3. Wie können aus diesen Zielsetzungen konkrete Vorgabenfür die Einrichtung von Ganzjahresstandwei<strong>de</strong>n aufmunitionsbelasteten Flächen abgeleitet wer<strong>de</strong>n?4. Was ist bei <strong>de</strong>r Einrichtung und <strong>de</strong>m Betrieb <strong>de</strong>r Wei<strong>de</strong>flächezu berücksichtigen?5. Wie kann eine wirtschaftliche Tragfähigkeit <strong>de</strong>r Ganzjahresstandwei<strong>de</strong>langfristig abgesichert wer<strong>de</strong>n?6. Welche weiteren ersteinrichten<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r ergänzen<strong>de</strong>nMaßnahmen können in Hinblick auf die angestrebtenManagementziele in Erwägung gezogen wer<strong>de</strong>n? Wasist in diesem Fall insbeson<strong>de</strong>re bei munitionsbelastetenFlächen zu berücksichtigen?7. Wie kann eine wissenschaftliche Begleitung und naturschutzfachlicheErfolgskontrolle <strong>de</strong>r Managementmaßnahmenetabliert und langfristig abgesichert wer<strong>de</strong>n?8. Wie können die Zielstellungen und Managementmaßnahmenin munitionsbelasteten Natura 2000-Gebietenin <strong>de</strong>r lokalen und regionalen Öffentlichkeit kommuniziertwer<strong>de</strong>n?In je<strong>de</strong>m Kapitel wer<strong>de</strong>n die grundlegen<strong>de</strong>n Problemeerläutert und es wird <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r <strong>Oranienbaumer</strong> <strong>Hei<strong>de</strong></strong>gewählte Lösungsweg vorgestellt. Abschließend wer<strong>de</strong>nkonkrete Hinweise auf „Fallstricke“ gegeben, die evtl. imProjektverlauf auftreten, die jedoch, wenn sie rechtzeitigerkannt wer<strong>de</strong>n, vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können bzw. vorausschauen<strong>de</strong>sHan<strong>de</strong>ln ermöglichen.Etappen zur Etablierung einer Halboffenen Wei<strong>de</strong>landschaftauf ehemaligen militärischen ÜbungsflächenKooperation mit allen Akteuren, umfassen<strong>de</strong> ÖffentlichkeitsarbeitAkteursanalyseGrundlagenrechercheAbgestimmtes LeitbildAbleitung DefiziteAbleitung und Konkretisierung von ManagementzielenAuswirkungen inSandökosystemenEntscheidung BasismanagementGanzjahresstandwei<strong>de</strong> mit Megaherbivoren / MischbeweidungWei<strong>de</strong>betriebWei<strong>de</strong>einrichtung,Tierbesatz,Her<strong>de</strong>nmanagementEventuell ergänzen<strong>de</strong>MaßnahmenEntbuschung, <strong>Hei<strong>de</strong></strong>mahdmit Abtransport, Lenkungüber LecksteineAuswertung vorhan<strong>de</strong>ner Informationen,eigene Erfassungen und KartierungenCharakterisierung ökologischer ProzesseAbschätzung <strong>de</strong>rErfolgsaussichtenBetriebswirtschaftliche Absicherung<strong>de</strong>s Wei<strong>de</strong>betriebsVerän<strong>de</strong>rungsanalyseLandschaft, Lebensraum -typen, Pflanzen- undTierarten, weiterewei<strong>de</strong>spezifischeParameterMethodikVorher-Nachher-AnalyseMit-Ohne-VergleichSoll-Ist-Vergleich5

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