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Fore - Golf im Norden. Nr.7 - Sommer 2015

Ernährungstipps, Regelquiz, Clubporträts, Ausrüstung

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FORE! Sport<br />

Moritz Ackerhans bleibt<br />

Amateurspieler.<br />

Lieber Mental-Coach<br />

als Profi-<strong>Golf</strong>er<br />

Die Planungen waren nahezu abgeschlossen.<br />

Alles war bereit – nur<br />

die Hauptperson eben nicht. Altenhofs<br />

Top-<strong>Golf</strong>er Moritz Ackerhans<br />

wollte den Schritt in den Profibereich<br />

wagen, überlegte es sich<br />

schließlich aber doch anders. Bereut<br />

hat er diese Entscheidung bisher<br />

nicht eine Sekunde. „Ich wollte<br />

nicht, dass meine Liebe zum <strong>Golf</strong><br />

am Ende durch eine falsche Entscheidung<br />

leidet“, sagt Ackerhans,<br />

der in Schweden geboren wurde<br />

und in Kiel aufwuchs.<br />

Keine Frage, der Druck <strong>im</strong><br />

Profi-Lager wäre enorm gewesen.<br />

Dessen war sich Ackerhans, der<br />

ein Handicap von +1,7 aufweist,<br />

<strong>im</strong>mer bewusst. Doch in den Tagen<br />

bevor der Wechsel aus dem<br />

Amateurlager endgültig vollzogen<br />

werden sollte, kamen Zweifel. „Es<br />

waren plötzlich Gedanken da. Und<br />

wenn man nicht zu 100 Prozent<br />

hinter so einer Entscheidung steht,<br />

macht es einfach keinen Sinn“, erklärt<br />

Ackerhans, der als stiller und<br />

leiser Typ daherkommt. Aus sportlicher<br />

Sicht hätte er es sich zwar<br />

durchaus zugetraut, aber am Ende<br />

fehlte die vollkommene Überzeugung.<br />

„Was wäre wenn ich es doch<br />

gemacht hätte? Dieser Konjunktiv<br />

spielt für mich keine Rolle. Meine<br />

Entscheidung steht, und ich bin<br />

habe sie bisher nicht eine Sekunde<br />

bereut“, sagt Ackerhans.<br />

Das gesamte Thema Profi-Laufbahn<br />

und seinen überraschenden<br />

Rückzug will Ackerhans am liebsten<br />

gar nicht mehr so <strong>im</strong> Fokus sehen.<br />

Er blickt lieber in die Zukunft.<br />

Mit seinen 24 Jahren hat er schon<br />

einige spannende Erfahrungen<br />

sammeln können. Vier Jahre studierte<br />

er in Amerika und spielte<br />

dabei ebenfalls hochklassig <strong>Golf</strong><br />

als Amateur. Zu den Bundesligaspielen<br />

des GCA kam er zumeist<br />

angereist und auch an weiteren<br />

großen Turnieren in Deutschland<br />

oder auch <strong>im</strong> Ausland – wie den<br />

European Amateur Championship<br />

<strong>im</strong> schottischen St. Andrews<br />

– nahm er teil. Diese Erfahrung<br />

will Ackerhans nun weitergeben.<br />

Er ist für den Studiengang Psychologie<br />

eingeschrieben und will<br />

seinen Schwerpunkt <strong>im</strong> Bereich<br />

mentales Coaching setzen. Eine<br />

Berufswahl, die mit seiner Erfahrung,<br />

dem golferischen Können<br />

und seiner nachdenklichen Art<br />

gut funktionieren könnte. Erste<br />

Schritte in diese Richtung hat er<br />

bereits getan. Auf seiner Homepage<br />

moritzackerhans.de verfasst<br />

er in seinem Blog regelmäßig Artikel,<br />

die jungen und ambitionierten<br />

<strong>Golf</strong>ern auf ihrem Weg nach oben<br />

helfen sollen. „Ich zeige unter anderem<br />

Lösungsansätze auf “, erklärt<br />

Ackerhans.<br />

Seit seiner Entscheidung gegen<br />

den Pro-Bereich agiert er am Ball<br />

wieder befreiter, fast so, als wäre<br />

Ballast abgefallen. Die Schläge<br />

kommen nun wieder etwas lockerer.<br />

Zwar ist er in der bisherigen<br />

Bundesligasaison mit drei Einzelrunden<br />

von 73 (Hamburg-Falkenstein)<br />

und 75 (Frankfurt) und 73<br />

Schlägen (Hubbelrath) noch nicht<br />

an seinem Leistungsmax<strong>im</strong>um angekommen<br />

– doch das Gefühl ist<br />

wieder positiv. „Ich bin zufrieden,<br />

so, wie es jetzt ist“, bilanziert er.<br />

Daran ändert auch die seit dem 3.<br />

Spieltag deutlich verschlechterte<br />

Ausgangslage <strong>im</strong> Kampf um den<br />

Klassenerhalt nichts: „Wir waren<br />

vor dem Spieltag nicht so weit von<br />

Frankfurt weg, aber sie waren in<br />

Hubbelrath stark. Unsere Chancen<br />

sind natürlich kleiner geworden,<br />

aber ganz besonders an unserem<br />

He<strong>im</strong>spieltag wollen wir jetzt performen.“<br />

Mit einem Moritz Ackerhans<br />

in Topform, hätte der GC Altenhof<br />

gute Karten.<br />

Die Gäste am 4. Bundesliga-Spieltag<br />

GC Hubbelrath<br />

Im Club aus dem Düsseldorfer<br />

Stadtteil Hubbelrath wird der Leistungsgedanke<br />

groß geschrieben.<br />

Platz 1 bei den Damen, Rang 2 bei<br />

den Herren bestätigen dies. Mit<br />

Nicolai von Dellingshausen haben<br />

die Hubbelrather zudem den besten<br />

Spieler der bisherigen Saison in<br />

ihren Reihen.<br />

Hamburger GC<br />

Der GC Hamburg-Falkenstein ist<br />

<strong>im</strong> schönen Hamburg Blankenese<br />

behe<strong>im</strong>atet. Die Hansestädter sind<br />

in der bisherigen Saison das Maß<br />

der Dinge und bewiesen nach verpatzten<br />

Einzelrunden zuletzt in<br />

Hubbelrath, dass sie auch kämpfen<br />

können. Die Frauen haben dagegen<br />

noch einige Arbeit vor sich,<br />

um Platz zwei zu verteidigen. In<br />

ihren Reihen: Wiebke Lorentsen,<br />

die vor zwei Jahren vom GCA<br />

nach Hamburg wechselte.<br />

G&LC Berlin-Wannsee<br />

Die Frauen des Clubs liegen nur<br />

einen Punkt hinter Hamburg und<br />

somit noch absolut aussichtsreich<br />

auf das Final-Four-Turnier. Das<br />

große Plus der Berlinerinnen: Sie<br />

sind mannschaftlich geschlossen<br />

auf einem hohen Level.<br />

Düsseldorfer GC<br />

Platz zwei am vergangenen Spieltag<br />

auf dem benachbarten Platz<br />

des GC Hubbelrath war ein dickes<br />

Ausrufezeichen der Mannschaft.<br />

Sophie Hausmann stellte mit -7<br />

einen neuen Platzrekord auf. Nach<br />

der Rückkehr von Larissa Steinfeldt<br />

aus den USA ist die Mannschaft<br />

nun noch breiter aufgestellt<br />

und darf noch auf den Klassenerhalt<br />

hoffen.<br />

Frankfurter GC<br />

Die Mannschaft hat bisher keine<br />

leichte Saison hinter sich – mit<br />

Martin Keskari, Anton Kirstein<br />

und Max<strong>im</strong>ilian Röhrig wechselten<br />

wichtige Leistungsträger nach<br />

Topleistungen in den Pro-Bereich.<br />

Trotzdem verfügt die Mannschaft<br />

weiterhin über großes Potenzial<br />

und hat sich durch den zweiten<br />

Platz am 3. Spieltag wieder <strong>im</strong><br />

Kampf ums Final-Four zurückgemeldet.<br />

GC Hösel<br />

Der Aufsteiger wird den direkten<br />

Gang zurück in die 2. Liga antreten<br />

müssen. Bisher wurde der<br />

GCH an jedem Spieltag Letzter,<br />

jedoch nicht völlig abgeschlagen.<br />

Zumindest der heutige Gastgeber<br />

aus Altenhof könnte an einem guten<br />

Tag überflügelt werden. Insbesondere<br />

am letzten Spieltag, der <strong>im</strong><br />

GC Hösel ausgetragen wird. Zwei<br />

Spieltage hat das Team um Kapitän<br />

Markus Eirund also noch Zeit, die<br />

Konkurrenfähigkeit zu beweisen.<br />

28 FORE!

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