Fore - Golf im Norden. Nr.7 - Sommer 2015

FORE! Das Regel-Quiz
Von „Stockfehlern“
und Irrtümern
Text: Bernd Mailandt
Illustration: Can Yalim
1. Jan tritt seine Runde mit 15 Schlägern an. Am
fünften Loch bemerkt Jan seinen Fehler, zählt
seinen Schlägen an den Löchern eins und zwei
jeweils zwei Strafschläge hinzu und erklärt einen
seiner Schläger nach Regel 4-4c für neutralisiert.
Am elften Loch liegt sein Ball unter
einer Tanne zwischen den Wurzeln. Jan schlägt
nach seinem Ball und beschädigt dabei seinen
Schläger so, dass er spielunbrauchbar wird…
a) Jan darf den beschädigten Schläger durch den
überzähligen Schläger ersetzen, den er für neutralisiert
erklärt hatte.
b) Wenn Jan den neutralisierten Schläger gebraucht,
so zieht er sich an jedem weiteren Loch,
an dem er den Schläger spielt, weitere zwei Strafschläge
zu.
c) Jan ist disqualifiziert.
3. Jan spielt seinen Ball „so gut wie sicher“ in
ein seitliches Wasserhindernis. Dort ist er unauffindbar
und Jan kennzeichnet den „letzten
Kreuzungspunkt“ von Ball und Wasserhindernis
mit einem Tee und die regelkonformen
„zwei Schlägerlängen nicht näher zum Loch“
mit seinem Handschuh. Dann lässt er einen
neuen Ball in dem so gekennzeichneten Bereich
fallen. Der Ball rollt zwar gegen den
Handschuh, aber nicht näher zum Loch. Wie
muss Jan sein Spiel fortsetzen?
a) Jan kann den Ball spielen, wie er liegt – straflos,
weil sein Handschuh ein „relativ kleiner Gegenstand“
ist.
b) Jan muss den Ball erneut fallen lassen, weil sein
Handschuh Ausrüstung ist.
c) Jans Ball in Bewegung wurde von seiner Ausrüstung
abgelenkt; somit hat Jan sich einen Strafschlag
zugezogen und muss den Ball spielen, wie
er liegt.
Vor dem Putt sollte man sich
vergewissern, dass man den
richtigen Ball zurückgelegt hat.
Die passende Frage beschreibt
Fall 4.
Die Illustration oben rechts
zeigt das Malheur mit dem
Flaggenstock aus Frage 2.
2. Jans Ball liegt auf dem Grün in einiger Entfernung
vom Loch. Hein stellt sich an den Flaggenstock,
um ihn zu bedienen. Jans „Monsterputt“
läuft wie an der Schnur gezogen direkt
auf das Loch zu. Ungläubig sieht Hein dem
Ball zu und zieht in letzter Sekunde den Flaggenstock
– mitsamt dem Locheinsatz. Jans Ball
prallt vom Locheinsatz „in Bewegung“ ab und
bleibt etwa zehn Zentimeter neben dem Loch
liegen. Was tun?
a) Hein hat sich zwei Strafschläge zugezogen und
Jan muss den Ball spielen, wie er liegt.
b) Jan hat sich zwei Strafschläge zugezogen und er
muss den Ball spielen, wie er liegt.
c) Jan darf den „Monsterputt“ straflos wiederholen.
4. Am ersten Abschlag zeigt Hein seinen Mitbewerbern
seinen Ball, mit dem er die Runde
spielen möchte: Ein „Meistweit Nr. 1“ mit
sh:z-Logo drauf. Nach zwei Schlägen liegt dieser
Ball auf dem Grün und Hein nimmt ihn auf,
reinigt ihn und steckt ihn in die Tasche. Als er
an der Reihe ist, nimmt er einen Ball aus seiner
Tasche, legt ihn an die markierte Stelle und
locht zum Birdie. Der Abschlag am zweiten
Loch misslingt, doch Hein findet seinen Ball
im Rough. Leider prangt ihm nun eine „Nr. 2“
entgegen. Er greift er in seine Hosentasche und
holt die „Nr. 1“ heraus. Offensichtlich hatte er
am ersten Grün die Bälle vertauscht. Wie muss
Hein sein Spiel fortsetzen?
a) Es ist nichts passiert, er hat von der markierten
Stelle das Loch beendet, also darf Hein sein Spiel
straflos fortsetzen.
b) Weil Hein am ersten Loch einen falschen Ball
gespielt hat, muss er zwei Strafschläge notieren.
Weil Hein sich keinen Vorteil verschafft hat, darf
er sein Spiel fortsetzen.
c) Hein hat nicht den Ball eingelocht, den er vom
Abschlag abgespielt hat. Diesen Fehler muss er
beheben, bevor er am nächsten Abschlag abspielt.
Weil Hein das nicht gemacht hat, ist er
disqualifiziert.
5. Jan und Hein spielen einen ihnen unbekannten
Platz. Vier Bahnen haben sie schon hinter sich,
und nun – angekommen auf dem vermeintlich
fünften Grün – wundern sie sich, dass das
Clubhaus schon so nahe ist. Jan schaut auf das
44 FORE!