e Gschenk« – zum Abschied - Landfunker

Tradition
Das Stadtbild in
der Fußgängerzone
wird sich in
nächster Zeit an
mehreren Stellen
ändern. Das
Restaurant-Hotel
Ratskeller am
Marktplatz wird
nach 99 Jahren
unter familiärer
Führung neu verpachtet.
Das ursprüngliche Haus, den
alten Bruchsalern noch als »Blume«
bekannt, stand früher neben
dem heutigen Rathaus und
wurde im Jahre 1910 von der
Wirtsfrau Amalie Völkle gekauft.
Ihr Sohn Karl Völkle übernahm
den Betrieb nach der Ausbildung
und mehreren Stationen in bekannten
Häusern im Jahr 1937.
Am 1. März 1945 wurde auch die
»Blume« nicht verschont und
war fast dem Erdboden gleich.
Nach dem Krieg begann man
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99 Jahre
Familientradition
1948 sofort mit dem Bau einer
Behelfsbaracke (an der Stelle des
heutigen Rathauses). Nebenan
entstand bald der erste Teil des
heutigen »Ratskeller« als Wirtshaus
mit Wohnungen in den
Obergeschossen. Die Eröff nung
des »Ratskeller« wurde an Silvester
1952 mit der Versteigerung
einer Sau gebührend gefeiert.
In den Folgejahren wichen die
Wohnungen den Fremdenzimmern
und im Jahr 1987 wurde
die Baulücke über der Hofeinfahrt
mit Fremdenzimmern
geschlossen. So hat sich der
Betrieb mit den Jahren zu einem
attraktiven Stadthotel entwickelt
und auch die gute Küche vom
»Soflen-Kalle« war weit bekannt.
Mit zunehmendem Alter von
Karl Völkle wurde der Restaurantbetrieb
reduziert, das Hotel
nur noch als Hotel Garni mit
Übernachtung und Frühstück,
gemeinsam mit der Tochter Inge
Kirchdörfer, geführt. Nach dem
tragischen Tod Karl Völkles durch
einen Brandunfall wurde das
Hotel fast komplett renoviert
und wird nun nach 99 Jahren
Familientradition bald wieder
DER RATSKELLER 1905: Die Älteren kennen die
Wirtschaft noch unter dem Namen »Blume«.
seine Türen unter neuer Leitung
für die Allgemeinheit öff nen. Die
Bruchsaler Fußgängerzone wird
einen neuen Anziehungspunkt
bekommen.
1. MÄRZ 1945: Auch das Gasthaus
Blume blieb beim Luftangriff nicht
verschont.