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Studium und Karriere<br />
gelesen/notiert<br />
2<br />
DiE himmElsstürmErin<br />
Chinas Staatsfeindin Nr. 1<br />
erzählt aus ihrem Leben<br />
Eine Biografie, die sich wie ein<br />
Roman liest. Geboren 1948,<br />
Mutter von 11 Kindern. Rebiya<br />
Kadeers Heimat Ostturkestan<br />
wurde 1949 von China annektiert.<br />
Seitdem wird die Bevölkerung<br />
von der chinesischen<br />
Führung diskriminiert. Das<br />
heißt Aufgabe der Kultur, der<br />
Sprache und der Identität. Mit<br />
Ende 20 eröffnete sie in einem<br />
Schuppen eine Wäscherei und<br />
legt damit den Grundstein ihrer<br />
Karriere. Anfang der 90er ist sie die reichste Frau ganz Chinas<br />
und beginnt ihre politische Macht zu nutzen. Sie möchte religiöse<br />
und kulturelle Rechte ihre Volkes, der Uiguren, auf friedliche<br />
Weise wahren. Doch für die chinesische Regierung wird sie zu<br />
unbequem und wird 1999 nach einer Rede vor dem Nationalen<br />
Volkskongress verhaftet. Das Regime kennt kein Erbarmen. Gegner<br />
werden gnadenlos verfolgt, gefoltert, getötet. Über fünf Jahre<br />
sitzt sie im Gefängnis. Nachdem sich Menschrechtsorganisationen<br />
aus der ganzen Welt für ihre Freilassung eingesetzt haben,<br />
wird sie im März 2005 in die USA abgeschoben. Gemeinsam<br />
mit ihrem Mann kämpft sie auch heute aus dem Exil für die<br />
Rechte der Uiguren. Dafür musste sie ihre Heimat, ihren Wohlstand<br />
und ihre Karriere als Geschäftsfrau aufgegeben. Fünf ihrer<br />
Kinder sind noch in China und werden als politischers Pfand für<br />
jede noch so kleine Äußerung ihrer Mutter bestraft. Vor diesem<br />
Hintergrund bekommt ihr Entschluss, zusammen mit Alexandra<br />
Cavelius ihre dramatische Lebensgeschichte zu veröffentlichen,<br />
enorme politische Sprengkraft und Brisanz.<br />
Rebiya Kadeer, Alexandra Cavelius: Die Himmelsstürmerin,<br />
Heyne, 414 S, € 19,95, ISBN 978-3-453-12082-2<br />
DiE grossE giEr<br />
Korruption, Kartelle,<br />
Lustreisen: Warum<br />
unsere Wirtschaft eine<br />
neue Moral braucht<br />
In deutschen Firmen wird geschmiert<br />
und getrickst, was das<br />
Zeug hält. Da werden Summen in<br />
die eigene Tasche gelenkt, Verträge<br />
erschlichen, Geschäftspartner<br />
bestochen, Betriebsräte umgarnt.<br />
Unlauteres Geschäftsgebaren, ob<br />
zum Nutzen habsüchtiger Manager<br />
oder zum vermeintlichen<br />
Besten des Unternehmens, ist an<br />
der Tagesordnung.<br />
Mit exklusivem Hintergrundmaterial deckt Hans Leyendecker<br />
das Netzwerk krimineller Machenschaften auf. Er legt offen,<br />
wie Unternehmen versuchen, die Aufklärung der Affären zu<br />
verhindern, aber auch, wie Betrügereien durch das System noch<br />
gefördert wurden und werden.<br />
Profit und Ethik, heißt es oft, schließen einander aus. Ohne<br />
Ethik kein Profit, hält Leyendecker dem entgegen, denn der<br />
langfristige Schaden für die deutsche Wirtschaft ist enorm. in<br />
einem einzigartigen Überblick fasst Leyendecker zusammen, was<br />
die Justiz tun kann, und zeigt, wie Ethikregelen aussehen müssen,<br />
die ihren Zweck erfüllen.<br />
Hans Leyendecker: Die große Gier, rowohlt Berlin, 299 S.,<br />
€ 19,90, ISBN 978-3-87134-594-4<br />
marktoriEntiErtEs<br />
ValuE managEmEnt<br />
Wettbewerbsvorteile durch<br />
das Finance Intelligence<br />
Radar erzielen<br />
Immer noch wird die Unternehmensleistung<br />
vor allem mit Hilfe<br />
von Budgetvergleichen gemessen.<br />
Der Nachteil dieser Methode:<br />
Budgets motivieren zur Mittelmäßigkeit.<br />
Die Aussage des Buches<br />
kann in einem Satz zusammengefasst<br />
werden: „Es wird in Zukunft immer weniger gegen Budget<br />
geführt und immer mehr gegen die Wettbewerber im Markt“.<br />
Das Mittel der Wahl heißt Finance Intelligence: Die Auswertung<br />
von Kapitalmarktdaten und Marktentwicklungen festzustellen<br />
und sich damit zu vergleichen.<br />
Wie das geht, zeigt Hermann Stern im vorliegenden Buch. An<br />
erster Stelle steht die Vermittlung der richtigen Peer-Gruppe, also<br />
derjenigen Wettbewerber, gegen die sich das Unternehmen behaupten<br />
muss. Auf der Basis der Value Added Rechnung werden<br />
dann Analysewerkzeuge für den Praktiker vorgestellt. Zukünftige<br />
Wachstumserwartungen der Investoren werden aus der Differenz<br />
von Markt- und Buchwert abgeleitet. Dieser „strategische Wert“<br />
bildet dann die geeignete Grundlage für langfristige Planungen.<br />
Die Leistungen des Unternehmens werden den Wettbewerbern<br />
in einem operativen Index gegenübergestellt, der darüber Auskunft<br />
gibt, wo das Unternehmen im Kapitalmarkt steht. Der<br />
Vorteil dieser Methode: Das Unternehmen kann feststellen, ob<br />
Verbesserungen auf Branchenzyklen oder auf die eigene Leistung<br />
zurückzuführen sind. Alles im Blick behält das Management<br />
schließlich mit dem „Stern Radar“: Dieses Visualisierungstool<br />
macht unterschiedliche Geschäftsbereiche in einer Grafik vergleichbar<br />
– ohne dass verschiedene Wachstumsraten, Renditen<br />
und Margen das Bild verwässern.<br />
Hermann J. Stern: Marktorientiertes Value Management, Wiley,<br />
303 S., € 59, ISBN 978-3-527-50258-5<br />
Public managEmEnt<br />
Innovative Konzepte zur Führung<br />
im öffentlichen Sektor<br />
Von <strong>bdvb</strong>-Mitglied Prof.<br />
Dr. Norbert Thom<br />
In 4. Neuauflage erschienen stellt<br />
„Public Management“ Führungskräften<br />
öffentlicher Institutionen<br />
ein IOP Konzept mit Instrumenten<br />
des Innovations- und Informations-<br />
managements (I), der organisatorischen<br />
Gestaltung (O) sowie des<br />
Personalmanagements (P) zur Verfügung und unterstützt den<br />
gegenwärtigen Strategie-, Struktur- und Kulturwandel.<br />
Norbert Thom, Adrian Rietz: Public Management, Gabler, 453<br />
S., € 49,90, ISBN 978-3-8349-0730-1<br />
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