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proJektmAnAgement
und interkulturelle
soziAlkompetenz – die
schlüssel zum erfolg
für investoren und
selbstständige im
sultAnAt omAn
Denkt man an den Nahen und Mittleren Osten, so schwanken
die Gedanken oft zwischen den Ölfördermengen in
Saudi Arabien und den politischen Entwicklungen in und
um den Irak. Kaum jemand denkt an das Sultanat Oman,
welches durch seine politisch wie wirtschaftlich stabile
Entwicklung seit 1970 immer interessanter wird. Das Wirt-
schaftswachstum von aktuell 1 ,5 % p.a. und Platz 22 im
über 120 internationale Staaten listenden Global Peace In-
dex sind nur zwei Faktoren, die den Standort in der arabischen
Wüste mehr als einen Gedanken Wert sein lassen.
Eine deutsch-omanisch-gemischte Wirtschaftskommission
(10. Treffen Ende Oktober 2007 in der omanischen Haupt-
stadt Muscat) hat sich zum Ziel gesetzt, die Technologien
und die Wirtschaftserfahrungen Deutschlands mit den Po-
tenzialen und dem sich daraus entwickelnden Wirtschafts-
wachstum im Oman zu verknüpfen.
In Anlehnung an die Idee des Silicon Valley wurde die KOM gegründet.
Die Knowledge Oasis Muscat (KOM) ist im Einzugs-
bereich der Hauptstadt ein nahezu idealer Standort für innovative
Firmen und Unternehmensgründer. Geringe Administrationskosten,
ein breites Service- und Supportpaket für Jungunternehmen
und regelmäßige Veranstaltungen, die das Businessnetzwerk
zu tragfähigen Strukturen ausbauen, sind nur einige Beispiele,
die das Angebot der vereinfachten Unternehmensansiedlung so
erfolgreich machen. Die im September 2003 gestartete Initiative
der KOM ist ein wesentlicher Baustein der vom Sultanat ausgerufenen
Initiative „Digital Oman“ und so siedeln sich hier neben
omanischen Unternehmen wie OmanTel und NetZone Oman
auch Unternehmen wie Siemens, Cisco Systems, Motorola, aber
auch deutlich kleinere Mittelständler an.
Wenn mit der Initiative „Digital Oman“ wissensbasierte Technologien,
Systeme und ganze Industrien gefördert werden sollen,
so beginnt der Aufbauprozess sicherlich bei der Aus- und
Weiterbildung der Jugend. Die omanische Durchschnittsfamilie
hat sechs Kinder und so ist es nicht verwunderlich, das ca. 55 %
der Bevölkerung jünger als zwanzig Jahre sind und Know how
zum Rohstoff wird. Einmal mehr hat die RWTH Aachen bewiesen,
dass herausragende Forschungsergebnisse allein nicht
für eine vordere Platzierung in der Exzellenzinitiative genügen.
Der erfolgreiche Export des Rohstoffes Wissen in Form einer
omanischen Tochteruniversität unterstreicht die international
herausragende strategische Positionierung der RWTH Aachen.
Die OGTech (Oman-German University of Technology) hat mit
etwa sechzig Studenten in zunächst vier Fakultäten bereits den
Lehrbetrieb aufgenommen. In den nächsten fünfzehn Jahren
sollen es bis zu 10.000 Studenten werden. Erfreulich ist insbesondere
der hohe Frauenanteil, der den gelungenen omanischen
Spagat zwischen islamischer Tradition und westlicher Moderne
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Hauptgebäude der OGTech, der Oman-German University of Technology
demonstriert. Neben der von viel persönlichem Engagement
getragenen Aufbauarbeit honorierte auch der Deutsche Akademische
Austauschdienst DAAD das Projekt mit einem Zuschuss
von einer Million Euro für die Qualitätssicherung der Lehre
inkl. der Akkreditierung international anerkannter Studienabschlüsse.
So werden den im Oman und in der Region investierenden
deutschen Unternehmen bald Fach- und Führungskräfte
zur Verfügung stehen, die nicht nur die Landessprache und die
Gegebenheiten vor Ort kennen, sondern auch mit der deutschen
Denk- und Arbeitsweise weitgehend vertraut sind.
Die ersten deutschen Unternehmen haben für sich schon entschieden,
dass die Chancen sehr groß und die Risiken überschaubar
sind. MAN Ferrostahl investierte bereits in dreistelliger
Millionenhöhe. Die deutsche Wirtschaftsdelegation wurde
bei ihren letzten Gesprächen erneut von Wirtschaftsvertretern
branchenübergreifend begleitet. Andy Clever, Inhaber und Geschäftsführer
des Clever Umweltunternehmens sagt: „Für meinen
Verschichter, einen sehr innovativen Öl- und Chemikalienbinder,
habe ich zwar die Alleinvertriebsrechte für Deutschland
und bin auch mit großen deutschen Chemiekonzernen schon
im Gespräch, aber letztlich muss ich mit einem Öl- und Chemikalienbinder
auch dorthin, wo das Öl ist!“ Inzwischen, keine
sechs Wochen später, ist bereits die dritte Reise in den Oman fest
geplant. Die Kontakte stabilisieren sich und führen das Clever
Umweltunternehmen in das internationale Geschäft.
Erdöl und Erdgas sind trotz starken Wachstums anderer Wirtschaftsbereiche
immer noch der Hauptbeitragsleister zum BIP
Omans. Während man Mitte der 1970er Jahre eine Reichweite
der Öl- und Gasvorkommen von etwa zwanzig Jahren prognostizierte,
spricht man heute, nach 30 Jahren ständig steigenden
Verbrauchs immer noch von ca. achtzehn Jahren. Einerseits wird
die Technologie des Ölsuchens kontinuierlich verbessert, so dass
die Angaben zum Umfang der Reserven ständig nach oben korrigiert
werden müssen. Andererseits wird auch die Fördertechnik
immer effizienter und führt zur konsequenteren Ausbeutung
einzelner Vorkommen. Zwar basiert nahezu der gesamte Staats-
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