Theosophie und Anthroposophie im Licht der ... - Bruno Schneider
Theosophie und Anthroposophie im Licht der ... - Bruno Schneider
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des Tetragrammaton, <strong>und</strong> ein Ich-Bewußtsein kann nur entstehen nach <strong>der</strong> Verbindung von<br />
Wille, Intellekt <strong>und</strong> Gefühl. Von Steiner haben wir zwar viele ausgezeichnete Darstellungen zur<br />
Entwicklung des Ich-Bewußtseins, aber über die vorgenannte Voraussetzung findet sich bei<br />
ihm kein einziges Wort. Sein Hellsehen reichte offenbar für diese Erkenntnis nicht aus, worauf<br />
er selbst in GA9, S. 50 hinweist:<br />
„Die Wirkung des Ich auf die Aura kann <strong>der</strong> Sehende schauen. Das ‚Ich‘ selbst ist auch ihm<br />
unsichtbar: dieses ist wirklich in dem ‚verhangenen Allerheiligsten des Menschen‘.“ Die Mängel<br />
in seinen diesbezüglichen Ausführungen werden vor dem Hintergr<strong>und</strong> des Tetragrammaton<br />
beson<strong>der</strong>s deutlich:<br />
Geistige Prinzipien nach Bardon,<br />
entsprechend dem Tetragrammaton<br />
Geistige Prinzipien<br />
nach Steiner:<br />
-19-<br />
Seelische Prinzipien<br />
nach Steiner:<br />
Jod = Feuer - Wille ? ?<br />
He = Luft - Intellekt ? Verstandesseele<br />
Vau = Wasser - Gefühl ? Empfindungsseele<br />
He = Erde - Ich Ich Bewußtseinsseele<br />
Nach hermetischer Auffassung muß die Seele natürlich entsprechend den Gr<strong>und</strong>lagen des<br />
Geistes auch eine Willensseele haben, weil sonst dem Willensprinzip des Geistes das seelische<br />
Werkzeug fehlen würde. Die kleine Tabelle macht sofort deutlich, daß Steiner die Gr<strong>und</strong>prinzipien<br />
<strong>der</strong> vier Elemente in Verbindung mit den Gr<strong>und</strong>lagen des menschlichen Geistes<br />
unklar geblieben sind.<br />
In dem entsprechenden Kapitel Die geistige Wesenheit des Menschen von Steiner sucht <strong>der</strong><br />
Schüler lei<strong>der</strong> vergeblich nach einer handfesten Aufklärung über die gr<strong>und</strong>legenden Eigenschaften<br />
<strong>und</strong> Kräfte des Geistes in Verbindung mit dem Astralen. Es wird zwar darauf hingewiesen,<br />
daß <strong>der</strong> Mensch durch das Denken teiln<strong>im</strong>mt an einer geistigen Ordnung, aber es findet<br />
sich dort auch ein Satz, <strong>der</strong> zum Irrtum Anlaß geben kann: „Dieses Seelische ist vielmehr erst<br />
die Gr<strong>und</strong>lage für das Geistige, wie das Leibliche die Gr<strong>und</strong>lage für das Seelische ist (<strong>Theosophie</strong>,<br />
S. 33).“ Für den Hermetiker ist das Geistige die Gr<strong>und</strong>lage des Seelischen, <strong>und</strong> das<br />
Seelische die Gr<strong>und</strong>lage des Physischen (Leiblichen), aber nicht umgekehrt. Allerdings kann<br />
zugegeben werden, daß das Seelische <strong>und</strong> Physische für die Entwicklung <strong>der</strong> Eigenschaften <strong>und</strong><br />
Kräfte des menschlichen Geistes eine wesentliche Rolle spielt.<br />
Der okkulte Praktiker muß sich über die Gr<strong>und</strong>prinzipien des Menschen ein völlig klares Bild<br />
machen können, sonst wird es ihm kaum gelingen, das zur Beherrschung <strong>der</strong> Elemente erfor<strong>der</strong>liche<br />
magische Gleichgewicht herzustellen. Bei Steiner <strong>und</strong> Blavatsky finden sich jeweils<br />
mehrere Tabellen zum Aufbau des Menschen. Die von mir ausgewählten sollen nur als Beispiel<br />
dienen <strong>und</strong> zur eigenen Vergleichsarbeit anregen.<br />
Bardon: Der Weg zum wahren Adepten, S. 24S44:<br />
1. Geist - Mentalkörper.<br />
Bestehend aus fünf Gr<strong>und</strong>prinzipien:<br />
a) Akasha = Ätherprinzip, göttliches Urprinzip<br />
b) Feuer = Wille<br />
c) Luft = Intellekt, Verstand (Denken)<br />
d) Wasser = Liebe, Leben (Gefühl)<br />
e) Erde = Ich, Selbstbewußtsein<br />
2. Mentalmatrize = Bindeglied zwischen Mental- <strong>und</strong> Astralkörper (Seele).<br />
3. Seele - Astralkörper<br />
4. Astralmatrize = Bindeglied zwischen Astralkörper (Seele) <strong>und</strong> physischem Körper.<br />
5. Physischer Körper