Theosophie und Anthroposophie im Licht der ... - Bruno Schneider
Theosophie und Anthroposophie im Licht der ... - Bruno Schneider
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wie<strong>der</strong>holt gesagt – vier dem Namen Gottes entsprechende Gr<strong>und</strong>prinzipien. Das erste aktive<br />
dem Feuerelement unterstellte Prinzip ist <strong>der</strong> Wille (Jod), das zweite dem Luftelement unterstellte<br />
Prinzip ist <strong>der</strong> Intellekt (He), das dritte dem Wasserelement unterstellte Prinzip ist das<br />
Gefühl (Vau) <strong>und</strong> alle drei Gr<strong>und</strong>prinzipien des Geistes, also alle drei Elemente zusammen,<br />
bilden das vierte aktive Prinzip, welches sich <strong>im</strong> Bewußtsein äußert <strong>und</strong> dem Erdelement analog<br />
ist. In <strong>der</strong> kabbalistischen Terminierung wird das vierte Prinzip durch das zweite He ausgedrückt.“<br />
Die Gr<strong>und</strong>eigenschaften des Akasha in <strong>der</strong> Offenbarung durch das Tetragrammaton sollen in<br />
<strong>der</strong> folgenden Tabelle verdeutlicht werden:<br />
Tetragrammaton: Element: Eigenschaften:<br />
Jod Feuer Allmacht, Wille<br />
He Luft Allwissenheit, Weisheit<br />
Vau Wasser Liebe, ewiges Leben<br />
He Erde Allgegenwärtigkeit,<br />
makrokosmisches Bewußtsein<br />
Nun möchte ich mich dem zuwenden, was Frau H. P. Blavatsky in ihren Gr<strong>und</strong>lagenwerken<br />
zu den Elementen sagte. Dabei muß ich mich auf das Wichtigste beschränken <strong>und</strong> auch ihre oft<br />
unrichtigen Kommentare unberücksichtigt lassen. Zum Akasha heißt es in Isis I, S. XXXIV:<br />
„Buchstäblich bedeutet das Wort <strong>im</strong> Sanskrit H<strong>im</strong>mel; <strong>im</strong> mystischen Sinne aber bezeichnet<br />
es den unsichtbaren H<strong>im</strong>mel; o<strong>der</strong>, wie es die Brahmanen <strong>im</strong> Soma-Opfer ausdrücken, <strong>der</strong> Gott<br />
Akasha, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gott H<strong>im</strong>mel. Die Sprache <strong>der</strong> Veden zeigt, daß die Hindus fünfzig Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
früher ihm dieselben Eigenschaften zuschrieben wie die tibetanischen Lamas heute;<br />
daß sie ihn als die Quelle des Lebens betrachteten, das Reservoir aller Energie <strong>und</strong> den Antreiber<br />
jedes Stoffwechsels. In seinem latenten Zustande entspricht er genau unserer Idee vom<br />
universalen Ether (Äther, d.V.); in seinem tätigen wurde er Akasha, <strong>der</strong> alles lenkende <strong>und</strong><br />
allmächtige Gott.“<br />
In Geh.IB, S. 367 schreibt sie: „Nach <strong>der</strong> indischen Lehre durchdringt die Gottheit in <strong>der</strong><br />
Gestalt des Äther o<strong>der</strong> Akasha alle Dinge. Daher wurde sie von den Theurgisten das Lebendige<br />
Feuer, <strong>der</strong> Geist des <strong>Licht</strong>es, <strong>und</strong> manchmal Magnes genannt.“<br />
Diese beiden Zitate beweisen deutlich die überragende Bedeutung, die dem Akasha in den<br />
Lehren <strong>der</strong> Blavatsky beigemessen wurde. Wie bei Bardon wird es als höchstes makrokosmisches<br />
Prinzip bezeichnet <strong>und</strong> somit <strong>der</strong> Gottheit des Universums gleichgestellt. Die vier aus<br />
dem Akasha hervorgegangenen Elemente werden von Blavatsky oft erwähnt, <strong>und</strong> vielfach<br />
st<strong>im</strong>men ihre Angaben exakt mit den Lehren <strong>der</strong> Hermetik von Bardon überein. Sie schreibt u.<br />
a. in Geh.IA, S. 124:<br />
„Zunächst sehen wir die kosmische Materie sich ausbreiten <strong>und</strong> sich zu Elementen gestalten,<br />
welche gruppiert sind zur mystischen Vier innerhalb des fünften Elements – des Ethers (Äthers,<br />
d.V.), <strong>der</strong> Verkleidung von Akasha, <strong>der</strong> An<strong>im</strong>a M<strong>und</strong>i o<strong>der</strong> Mutter des Kosmos.“<br />
Es findet sich in ihrer Gehe<strong>im</strong>lehre sogar ein eigenes Kapitel über die vier Elemente, welches<br />
sich jedoch hauptsächlich mit <strong>der</strong> geschichtlichen Bedeutung befaßt <strong>und</strong> weniger die universalen<br />
Aspekte berücksichtigt. Die universalen Aspekte treten aber dort zutage, wo sie die Urzeugung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung unserer Erde beschreibt. Wir können dort lernen, daß unsere gegenwärtige<br />
Erde die vierte Verkörperung von drei vorhergehenden ist. Diese Verkörperungen werden von<br />
ihr R<strong>und</strong>en bzw. Globen genannt, <strong>und</strong> dargestellt als die chronologischen physischen Manifestationen<br />
<strong>der</strong> Elemente Feuer, Luft, Wasser <strong>und</strong> Erde. Sie schreibt in Geh. IA, S. 269–280:<br />
„Diese vier (Elemente) sind die vier Leben <strong>der</strong> ersten vier Perioden (R<strong>und</strong>en) des Manvanta-<br />
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