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Theosophie und Anthroposophie im Licht der ... - Bruno Schneider

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mentalen Welt eine Mentalmatrize, die den Mentalkörper an den Astralkörper bindet. Diese<br />

Mentalmatrize o<strong>der</strong> das Mentalod, <strong>der</strong> sogenannte Mentalstoff, ist die subtilste Form des<br />

Akasha, welche die Tätigkeit des Geistes <strong>im</strong> Astralkörper regelt <strong>und</strong> erhält. Dieser Mentalstoff<br />

ist gleichzeitig, wie schon bemerkt, elektromagnetisch <strong>und</strong> gilt als Leiter <strong>der</strong> Gedanken <strong>und</strong><br />

Ideen zum Bewußtsein des Geistes.“<br />

Eine gute Übereinst<strong>im</strong>mung findet sich bei Bardon <strong>und</strong> Steiner bezüglich <strong>der</strong> Tatsache, daß<br />

<strong>der</strong> Mensch seine Gedanken nicht produziert, son<strong>der</strong>n wahrn<strong>im</strong>mt. So schreibt Bardon in<br />

Adepten, S. 45-46:<br />

„Die Mentalsphäre ist gleichzeitig die Sphäre <strong>der</strong> Gedanken, die ihren Ursprung in <strong>der</strong><br />

Ideenwelt, also <strong>im</strong> Akasha des Geistes haben. ... Der Geist des Menschen ist gleichsam <strong>der</strong><br />

Empfänger, er ist eine Antenne <strong>der</strong> Gedanken aus <strong>der</strong> Ideenwelt.“<br />

Steiner führte die gleiche Sache in GA129, V.v. 24.8.1911 wie folgt aus: „Das Denken <strong>und</strong><br />

Vorstellen wird nicht durch das Gehirn hervorgerufen, son<strong>der</strong>n ist eine innere übersinnliche<br />

Tätigkeit <strong>der</strong> drei höheren Glie<strong>der</strong> <strong>der</strong> menschlichen Wesenheit, die durch das physische Gehirn<br />

wie<strong>der</strong> zurückgeworfen (gespiegelt) wird in den Ätherleib, Astralleib <strong>und</strong> Ich <strong>und</strong> dadurch erst<br />

zum Bewußtsein kommt.“<br />

Zu den geistigen Urbil<strong>der</strong>n schreibt Steiner in seiner <strong>Theosophie</strong> auf Seite 122: „Denn die<br />

Urbil<strong>der</strong> sind schaffende Wesenheiten. Sie sind die Werkmeister alles dessen, was in <strong>der</strong><br />

physischen <strong>und</strong> seelischen Welt entsteht.“ Demgegenüber hat er in seiner Gehe<strong>im</strong>wissenschaft<br />

<strong>im</strong> Umriß <strong>im</strong> Kapitel Die Weltentwicklung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mensch dargelegt, daß die Wesenheiten <strong>der</strong><br />

Hierarchie die Baumeister unserer Welt sind. Hier stellt sich die Frage: Sind die genannten<br />

Urbil<strong>der</strong> identisch mit den Wesen <strong>der</strong> Hierarchie, o<strong>der</strong> sind sie nur Werkstoff für die Tätigkeit<br />

<strong>der</strong> hierarchischen Wesen? Eine Antwort auf diese Frage habe ich <strong>im</strong> Werk von Steiner nicht<br />

gef<strong>und</strong>en. Aus hermetischer Sicht sind die Urbil<strong>der</strong> nicht identisch mit den Wesen <strong>der</strong> Hierarchie.<br />

Weiterhin fehlt bei Steiner je<strong>der</strong> konkrete Hinweis darauf, wie denn nun real die Verdichtung<br />

eines geistigen Urbildes o<strong>der</strong> Gedankens in die Astralwelt <strong>und</strong> weiter in die physische Welt<br />

hinein durchgeführt wird. Bei Bardon dagegen werden alle Mittel <strong>und</strong> Methoden <strong>der</strong> Verwirklichung<br />

dem Schüler erklärt <strong>und</strong> für die eigene Praxis zur Verfügung gestellt. So schreibt er in<br />

Evokation, S. 91–92:<br />

„Den Magier dürfte auch interessieren zu erfahren, auf welche Weise es ein Wesen fertigbringt,<br />

von einer an<strong>der</strong>en Zone auf unserer Ebene, sei es mentalisch, astralisch o<strong>der</strong> grobstofflich,<br />

die gewünschte Wirkung hervorzurufen. Da <strong>der</strong> Wille <strong>und</strong> Wunsch des Magiers den<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Zone, mit <strong>der</strong> er arbeitet, analog ist, so schafft das beauftragte Wesen die für<br />

die Wirkung maßgebende Ursache in <strong>der</strong> Ursachenwelt seiner Zone mit dem elektrischen <strong>und</strong><br />

magnetischen Fluid, ähnlich wie es be<strong>im</strong> Voltieren <strong>der</strong> Fall ist – siehe das zuständige Kapitel <strong>im</strong><br />

Buch Der Weg zum wahren Adepten – o<strong>der</strong> direkt durch das Wort – kosmische Sprache – <strong>und</strong><br />

leitet sie durch die Ursachenwelt <strong>der</strong> betreffenden Zone <strong>im</strong>aginativ verdichtet in die Ursachenwelt<br />

<strong>der</strong> Erdzone <strong>und</strong> von da aus, je nachdem wo die Wirkung erzielt werden soll, in die<br />

mentale, astrale o<strong>der</strong> grobstoffliche Ebene.“<br />

Im Werk von Blavatsky sind solche konkreten Angaben über die geistige <strong>und</strong> astrale Welt<br />

noch nicht enthalten.<br />

Über die Seelenwelt o<strong>der</strong> Astralwelt schreibt Steiner in seiner <strong>Theosophie</strong> auf den Seiten 97-<br />

100 u. a.: „ ... dann kann man sagen, daß die Gebilde <strong>und</strong> Wesen <strong>der</strong> Seelenwelt ebenso aus<br />

Seelenstoffen bestehen <strong>und</strong> ebenso von Seelenkräften gelenkt werden, wie das in <strong>der</strong> physischen<br />

Welt mit physischen Stoffen <strong>und</strong> Kräften <strong>der</strong> Fall ist. ... Es gehört zu dem ersten, was man sich<br />

für die Orientierung in <strong>der</strong> seelischen Welt aneignen muß, daß man die verschiedenen Arten<br />

ihrer Gebilde in ähnlicher Weise unterscheidet, wie man in <strong>der</strong> physischen Welt feste, flüssige<br />

<strong>und</strong> luft- o<strong>der</strong> gasförmige Körper unterscheidet. Um dazu zu kommen, muß man die beiden<br />

Gr<strong>und</strong>kräfte kennen, die hier vor allem wichtig sind. Man kann sie Sympathie <strong>und</strong> Antipathie<br />

nennen. ... Als Sympathie muß die Kraft bezeichnet werden, mit <strong>der</strong> ein Seelengebilde an<strong>der</strong>e<br />

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