Theosophie und Anthroposophie im Licht der ... - Bruno Schneider
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Die Versuchung eines Paktes o<strong>der</strong> Vertrages mit Wesen <strong>der</strong> geistigen Welt ist nicht eine<br />
Angelegenheit <strong>der</strong> Vergangenheit, son<strong>der</strong>n wird ihre volle Kraft erst in <strong>der</strong> Zukunft <strong>der</strong> menschlichen<br />
Entwicklung entfalten, ist aber bereits in <strong>der</strong> Gegenwart von großer Bedeutung. Für den<br />
ungeschulten Menschen kann ein sogenannter Gruppenpakt eine verhängnisvolle Entwicklung<br />
einleiten. Wie wollen sich die Schüler von Steiner schützen gegen diese Versuchung, wenn ihr<br />
Meister zum größten Problem <strong>der</strong> okkulten Entwicklung in GA272, V.v. 4.9.1916 lediglich<br />
sagt:<br />
„Also schweigen wir lieber über all diejenigen tieferen Weisheiten, welche man entwickeln<br />
müßte, wenn man über Faustens <strong>und</strong> Mephistos Vertrag sprechen würde. Lassen wir das!“<br />
Als Schüler <strong>der</strong> Magie muß ich hier fragen: Wo bleibt da die Verantwortung des Eingeweihten?<br />
Bei Bardon gibt es natürlich eine ausreichende Beschreibung zum Faust <strong>und</strong> <strong>der</strong> Problematik<br />
von Pakten. Der Schüler erfährt, daß es Pakte sowohl mit positiven als auch mit negativen<br />
Wesen gibt, wie <strong>und</strong> warum sie abgeschlossen werden, welche Vor- <strong>und</strong> Nachteile sie haben.<br />
Bei Goethe wird die Sache noch so dargestellt, als ob <strong>der</strong> Faust dem Mephisto noch entwischen<br />
könnte. Dies ist selbstverständlich ein Irrtum, was bereits aus <strong>der</strong> Gesetzmäßigkeit des Karma<br />
hervorgeht. Bei Bardon heißt es dazu in Evokation, S. 99:<br />
„Er (<strong>der</strong> Zauberer, d.V.) wird tatsächlich, wie es legendär heißt, vom Teufel geholt <strong>und</strong> muß<br />
sich in die Sphäre jenes Wesens begeben, mit dem er das Bündnis abgeschlossen hatte, um ihm<br />
dort als Untergebener zu dienen. Der Vorsteher, mit dem <strong>der</strong> Pakt abgeschlossen wurde, benützt<br />
solche abgeschiedenen Zauberer meistens dazu, daß er sie in die verschiedenen Bereiche <strong>der</strong><br />
Erdzone, auf die mentale, astrale o<strong>der</strong> grobstoffliche Ebene, schickt, wo sie nun für ihren Herrn<br />
Dienste zu vollbringen haben, die <strong>der</strong> negativen Sphäre des Wesens entsprechen.“<br />
Der oft mangelhaften Information durch Steiner stehen auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite sehr schwerwiegende<br />
Aussagen gegenüber, die davon künden, daß kein Mensch an einer magischen Entwicklung<br />
vorbeikommen wird, z. B. in GA 104, V.v. 29.6.1908:<br />
„Es wird sich letzten Endes die Menschheit spalten in Wesen, welche die weiße, <strong>und</strong> in<br />
solche, welche die schwarze Magie treiben. .... Wir sehen sich herauserheben aus <strong>der</strong> Kraft <strong>der</strong><br />
weißen Magier die vorbereitenden Gestalten, die hinüberleben sollen als die Gestalten <strong>der</strong><br />
nächsten Erdenverkörperung, des Jupiters: das neue Jerusalem sehen wir aus <strong>der</strong> weißen Magie<br />
sich erheben.“<br />
Es ist mir bewußt, daß nicht alle okkulten Gehe<strong>im</strong>nisse zu je<strong>der</strong> Zeit veröffentlicht werden<br />
dürfen. Im Frabato ist deutlich gemacht, daß sogar Franz Bardon von seinem Auftrag überrascht<br />
wurde. Im Hinblick auf den zuletzt zitierten Satz muß <strong>der</strong> Okkultist erkennen, daß mit<br />
dem Erscheinen <strong>der</strong> Magie von Bardon die Spaltung <strong>der</strong> Menschheit in weiße <strong>und</strong> schwarze<br />
Magier ihren Anfang genommen hat. Die Veröffentlichung <strong>der</strong> magischen Gehe<strong>im</strong>nisse deutet<br />
aber auch darauf hin, daß <strong>der</strong> Kampf mit okkulten Mitteln bereits in vollem Gange ist. Sie<br />
bedeutet einen Aufruf an die Menschheit, aufzuwachen aus Interesselosigkeit, Feigheit <strong>und</strong><br />
Bequemlichkeit, <strong>und</strong> all jene Warnungen ernst zu nehmen, die uns von Steiner in reichlichem<br />
Maße zugeflossen sind.<br />
Die mangelhaften Ausführungen Steiners zur Magie <strong>und</strong> zum Faust sind auch deshalb so<br />
unverständlich, weil er zeitgleich mit Adolf Hitler lebte, den man mit Einschränkungen als den<br />
Faust des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts bezeichnen kann. Steiner mußte als Eingeweihter wissen, daß<br />
Okkultisten nur von Okkultisten erkannt werden können. Dies hatten auch Hitler <strong>und</strong> seine<br />
Logenbrü<strong>der</strong> erkannt, deshalb schritten sie nach <strong>der</strong> Machtergreifung gleich zur Ausrottung des<br />
Okkultismus in Deutschland. Wie wollen also die Schüler von Steiner erkennen, ob verbrecherische<br />
Okkultisten die Staatsgewalt für ihre Zwecke benutzen, wenn sie <strong>der</strong>maßen schlecht<br />
informiert werden? Hitler hatte zwar selbst keine für einen Pakt notwendige magische Reife,<br />
war aber durch einen Gruppenpakt <strong>der</strong> F.O.G.C.-Loge (Fre<strong>im</strong>aurerischer Orden Goldenes<br />
Centurium) mit <strong>der</strong> geistigen Welt verb<strong>und</strong>en, worauf ich <strong>im</strong> Frabato bereits hingewiesen habe.<br />
Es steht für mich außer Zweifel, daß er nur durch seinen Pakt die 42 Attentate <strong>und</strong> das Ende des<br />
Krieges überlebte <strong>und</strong> nach Südamerika fliehen konnte. In diesem Zusammenhang möchte ich<br />
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