Bio-Trends - Ein Herz für Bio

hinterGrundwissen: süssen mit stevia
Eine hochattraktive Art,
Speisen süß schmecken zu
lassen
In verschiedenen Zusammenhängen lernt der mitteleuropäische
Verbraucher, dass Südamerika noch wenig genutzte
Zutaten bereithält, die Lebensmittel bereichern können.
Neben dem Quinoa-Samen, der in etlichen Fällen in der
Lage ist, auf äußerst bekömmliche
Weise Getreide zu ersetzen,
bietet die Stevia-Pflanze ein
hochwirksames völlig anders als
Zucker, Honig oder Agendicksaft
zusammengesetzes Süßungsmittel,
dass erst längst wieder entdeckt
wird. Stevia rebaudiana diente den
Ureinwohnern Südamerikas seit
langem zum Süßen von Speisen
und Getränken. Genau genommen
haben die Inhaltsstoffe von Stevia eine
300mal höhere Süßkraft als Zucker, so
gut wie keine Kalorien, sie schädigen die
Zähne nicht und sind auch für Diabetiker gut
verträglich.
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Hintergrundwissen
Warum Stevia in Deutschland nicht
erhältlich ist
Stevia ist in den USA, China, Japan und aktuell in der Schweiz
als Lebensmittel zugelassen worden. In der EU allerdings fällt
das süße Andenkraut unter die Novel Food Verordnung und
ist deshalb nicht als Lebensmittel zugelassen. Novel Food
sind nach gesetzlicher Definition Lebensmittel, die vor dem
Inkrafttreten der Novel-Food-Verordnung innerhalb der EU
nicht in nennenswerten Umfang zum Verzehr in den Handel
gebracht wurden. Dabei handelt es sich um bislang nicht verbreitete
Lebensmittel aus anderen Kulturkreisen, auch exotische
Früchte, und um sogenanntes Designer Food, zum Beispiel
Elektrolyt-Getränke für Sportler. Vor dem Inverkehrbringen
eines Lebensmittels, das als Novel Food gilt, muss dieses ein
Zulassungsverfahren durchlaufen. Die Zulassung wird nur
erteilt, wenn die Prüfung ergibt, dass das Produkt gesundheitlich
unbedenklich ist. Wegen nicht ausreichend nachgewiesenen
bestehenden Verbreitung fiel Stevia im Jahr 2000 allgemein
unter die Novel Food Verordnung und durfte demgemäß
nicht verkauft werden.