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gesundsitzen 2015/2016

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LebenDie Lebensretter –Epilepsie-BegleithundeKalle ist ein speziell ausgebildeter Hund, der die Familie Nielsenbei der Betreuung ihres epilepsiekranken Jungen Nikolajentlastet. Der Verein EpiDogs for Kids fördert diese Hunde, indemer sie anderen betroffenen Kindern und deren Familienzugänglich macht.Text: Madlaina Blapp-Franziscus / Fotos: zvgBis heute gibt es immer noch sehr selteneFormen von Epilepsie, die unerforscht sindund bei denen kein Medikament hilft. Einerder Betroffenen ist der viereinhalbjährigeNikolaj. Er leidet an einer seltenen undbösartigen Form von Epilepsie, dem Dravet-Syndrom.Seit gut zwei Jahren hilftEpilepsie-Begleithund Kalle ihm und seinenEltern erfolgreich bei der Bewältigungvon Alltag und Krankheit.Die Spürnasen«Die Not bei Patienten dieser Erkrankungenund persönliche Erfahrungen mit einemEpilepsie-Begleithund, haben unsdazu animiert, EpiDogs for Kids ins Lebenzu rufen», sagt Madlaina Blapp-Franziscus.Sie gründete zusammen mit zweiFreundinnen letztes Jahr den gemeinnützigenund steuerbefreiten Verein EpiDogsfor Kids und unterstützt damit SchweizerFamilien bei der Beschaffung und Ausbildungvon Epilepsie-Begleithunden. DesWeiteren sollen wissenschaftliche Studienin Bezug auf die Therapie mit Hunden vorangetriebensowie der Epilepsie-Begleithundals lebensrettender Partner im Alltagetabliert werden.«Die besondere Wahrnehmungsfähigkeiteines Epilepsie-Begleithundes kannin vielen Situationen Leben retten», bestätigtEvelyn Nielsen, Nikolajs Mutterund Mitinitiantin von EpiDogs for Kids.«Indem Kalle die epileptischen Anfällefrühzeitig erkennt und anzeigt, könnenNikolaj selbst oder ich als Mutter noch voroder wäh renddem schnell und angemessenreagieren.» Mit ihrem ausgeprägtenGeruchssinn und ihrer sensiblen Intuitionspüren Epilepsie-Begleithunde minimale<strong>gesundsitzen</strong>«Ein Epilepsie-Begleithund spürt einenepileptischen Anfallvor allen anderen.»Evelyn Nielsen,Mutter von NikolajVeränderungen im Stoffwechsel undkleinste körperliche Abweichungen beimPatienten, auch solche, die bereits vor einemAnfall stattfinden. Um eine enge Bindungan ihre Menschen zu erhalten, werdendie Hunde bereits als Welpen ins Familiensystemintegriert und sind so ein Teilder Familie.15 000 Franken für die Ausbildung«Die individuelle, auf die spezifischen Bedürfnisseabgestimmte Epilepsiehunde-Ausbildung dauert mindestens zwei Jahreund kostet rund 15 000 Franken», sagtMad laina Blapp-Franziscus. Kosten, welchedie Familien selber tragen müssten,gäbe es nicht EpiDogs for Kids. Denn andersals bei den Blindenhunden beteiligtsich die Invalidenversicherung nicht daran.Oft wissen die betroffenen Familien zuwenig über die Chancen eines Epilepsie-Begleithundes Bescheid oder können sichdiesen finanziell nicht leisten. Dank Epi­Dogs for Kids können sich Nikolaj undseine Familie jederzeit auf Kalle verlassen.Für weitere Infos und Spenden:www.epidogsforkids.chEnge Freunde: Nikolaj mit seinem Epilepsie-Begleithund Kalle.– 57 – <strong>2015</strong>/<strong>2016</strong>

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