Verein der Freunde, Förderer und Ehemaligen - Förderverein ...

Mit Stiefmütterchen fing alles an
A ls sich Anne marie Lüth (69) und Gisela-Ilse Hoffmann (64) vor neun
Jahren
auf eine Anzeige meldeten und in der "Malschule" von Monika
Scheffler landeten, waren Stiefmütterchen ihr erstes "Modell". Dass sie
sich in ihren kleinen Ölgemälden so trefflich machten, haben die beiden
vor allem ihrer ersten Lehrerin zu verdanken. „Frau Scheffler hat uns
geholfen, dass es ein nettes Bild wurde“, erinnert sich Annemarie Lüth,
die mit 60 begann, sich einen Kindheitstraum zu erfüllen. „Ich wollte
schon immer malen. Aber alleine, ohne diesen Kurs, hätte ich es
bestimmt nicht geschafft“. Während sie aus der Landwirtschaft kommt
und die letzten Jahre vor der Rente in der LPG Redentin gearbeitet hat,
hatte Gisela-Ilse Hoffmann als Lehrerin schon vorher mit Zeichnen zu
tun. Doch nun waren sie beide Schülerinnen. Wissbegierig, neugierig,
fleißig. Und die Stiefmütterchen haben noch heute einen Ehrenplatz in
ihren persönlichen Sammlungen mit je 100 Bildern. Blumen,
Landschaften, Stilleben. Die Motive erkunden sie oft gemeinsam, halten
sie mit dem Fotoapparat fest, um dann zu Hause an der Staffelei in Ruhe
malen zu können. Horst Fritsch, der ihr zweiter Kursleiter wurde, gab
ihnen den Rat, sich nicht zu verzetteln, und so sind sie der Natur treu
geblieben. Mit seiner direkten Art konnten die beiden Hobbymalerinnen
gut umgehen. Wenn er wetterte: „Macht die Gatsche runter!“ oder
„Stellt den Mist in die Ecke!“, dann wussten sie, so wird es nichts. Bei
ihm haben sie gelernt, dass die Bilder reifen müssen. Nur selten kommt
man an einem Tag zu einem perfekten Ergebnis. Mitunter vergeht ein