tassilo - das neue Regionalmagazin rund um Weilheim und die Seen
Der Inhalt von Ausgabe 2: Der Eglfinger Natur-Erlebnis-Spielplatz - noch diesen Herbst Nichtraucher werden - Die Nachbarn von Seeshaupt - Schönegger Käsealm: Bergsicht, Spielplatz und Milchgeheimnisse - Besuch auf "Gut Achberg" - die freie Waldorfschule in Huglfing - tassilo-Spezial zur ORLA - 1. Weilheimer Wiesn mit Festbier vom Dachsbräu - Der Osterseen-Rundweg - Ausbildung im Fokus - Heimaträtsel: Segeltörns zu gewinnen - Der Hospizverein Polling - jede Menge Termine im Veranstaltungskalender .... und vieles mehr!
Der Inhalt von Ausgabe 2: Der Eglfinger Natur-Erlebnis-Spielplatz - noch diesen Herbst Nichtraucher werden - Die Nachbarn von Seeshaupt - Schönegger Käsealm: Bergsicht, Spielplatz und Milchgeheimnisse - Besuch auf "Gut Achberg" - die freie Waldorfschule in Huglfing - tassilo-Spezial zur ORLA - 1. Weilheimer Wiesn mit Festbier vom Dachsbräu - Der Osterseen-Rundweg - Ausbildung im Fokus - Heimaträtsel: Segeltörns zu gewinnen - Der Hospizverein Polling - jede Menge Termine im Veranstaltungskalender .... und vieles mehr!
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Ausgabe 2<br />
September / Oktober 2015<br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: Mauritius Images<br />
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
Start ins Berufsleben<br />
Tipps zur Ausbildung 2016<br />
Mit Sonderteil zur<br />
20. Oberland-<br />
Ausstellung<br />
1.- 5. Oktober<br />
Auf der Roten Couch<br />
„Nachbarin“ Sigrid von Schroetter
OFZ Orthopädisches Fachzentr<strong>um</strong><br />
Leben in Bewegung<br />
Bewegung bedeutet Leben. Lebensqualität<br />
entsteht jedoch erst, wenn<br />
eine ungehinderte <strong>und</strong> schmerzfreie<br />
Bewegung möglich ist. Die Spezialisten<br />
des OFZ haben sich ein Ziel gesetzt:<br />
Diese Lebensqualität zu sichern oder<br />
wiederherzustellen.<br />
für Konsultationen bereit, so <strong>das</strong>s<br />
stets eine wohnortnahe Betreuung der<br />
Patienten möglich ist.<br />
Diagnostik, konservative<br />
<strong>und</strong> operative Therapie sowie<br />
Nachsorge aus einer Hand<br />
Betreuung bis hin zur Einbindung von<br />
Physiotherapie <strong>und</strong> Orthopä<strong>die</strong>technik.<br />
Alle ambulant möglichen Operationen<br />
erfolgen durch <strong>die</strong> Fachärzte im eigenen<br />
ambulanten OP.<br />
OFZ Orthopädisches Fachzentr<strong>um</strong><br />
<strong>Weilheim</strong> – Garmisch – Starnberg –<br />
Penzberg<br />
Basis jeder erfolgreichen Behandlung<br />
ist <strong>die</strong> richtige Diagnose. Die langjährige<br />
Erfahrung <strong>und</strong> <strong>die</strong> ausgewiesene<br />
Spezialisierung der einzelnen Fachärzte<br />
sowie <strong>um</strong>fassende Diagnoseeinrichtungen<br />
machen <strong>das</strong> OFZ z<strong>um</strong> Ansprechpartner<br />
Nr. 1 bei allen orthopädischen<br />
Beschwerden.<br />
Unsere Spezialisten:<br />
Dr. med. Klaus Bachfischer<br />
Dr. med. Wolfgang Vogt<br />
Dr. med. Alexander Waizenhöfer<br />
Dr. med. Axel Schroth<br />
Dr. med. Johann Wasmaier<br />
Dr. med. Martin Festerling<br />
Dr. med. Karl Heizer<br />
Dr. med. Wolfried Hawe<br />
Dr. med. Karen Rüttinger<br />
Spezialisten für Orthopä<strong>die</strong> –<br />
vor Ort <strong>und</strong> in der Nähe<br />
Der Weg z<strong>um</strong> Spezialisten ist nicht<br />
weit: An vier Standorten bietet <strong>das</strong><br />
OFZ ein Komplettpaket orthopädischer<br />
Versorgung: in <strong>Weilheim</strong>,<br />
Garmisch, Starnberg <strong>und</strong> Penzberg<br />
arbeiten 9 Fachärzte für Orthopä<strong>die</strong><br />
<strong>und</strong> Unfallchirurgie, jeder mit einer<br />
besonderen zusätzlichen Spezialisierung.<br />
Sie sorgen für eine ganzheitliche<br />
optimale Versorgung der Patienten<br />
bei Hüft-, Knie-, Fuß-, Schulter-,<br />
Ellenbogen-, Hand- <strong>und</strong> Wirbelsäulenbeschwerden<br />
<strong>und</strong> -verletzungen. Die<br />
Fachärzte stehen an allen Standorten<br />
Für den optimalen Heilungserfolg steht<br />
immer der Patient im Fokus der individuellen,<br />
gesamtheitlichen Behandlung:<br />
Alle notwendigen Therapieschritte<br />
können im OFZ durchgeführt werden.<br />
Durch <strong>die</strong>se ganzheitliche Versorgung<br />
aus einer Hand ist eine optimale Genesung<br />
<strong>und</strong> Rehabilitation gewährleistet:<br />
von der ambulanten oder stationären<br />
Stationär notwendige Operationen<br />
werden in den <strong>um</strong>liegenden speziell<br />
dafür ausgerüsteten Krankenhäusern<br />
durchgeführt.<br />
Wenn etwa Knie, Hüfte oder Schulter<br />
Schwierigkeiten bereiten: Z<strong>um</strong><br />
Leistungsspektr<strong>um</strong> des OFZ gehören in<br />
erster Linie moderne gelenkerhaltende<br />
Maßnahmen. Zusätzlich verfügt <strong>das</strong><br />
OFZ über eine besondere Expertise<br />
im Bereich des Gelenkersatzes (Endoprothetik)<br />
der großen Gelenke. Die<br />
Operationsverfahren basieren auf den<br />
<strong>neue</strong>sten medizinischen Erkenntnissen<br />
<strong>und</strong> erfolgen nach Möglichkeit immer<br />
minimalinvasiv. Das OFZ findet für<br />
jeden Patienten <strong>die</strong> passende Lösung.<br />
Geben Sie Ihre Gelenke in <strong>die</strong><br />
Hände von Spezialisten.<br />
Kontakt:<br />
OFZ <strong>Weilheim</strong><br />
Tel.: 0881 / 939 30<br />
OFZ Garmisch<br />
Tel.: 08821 / 96 78 40<br />
OFZ Starnberg<br />
Tel.: 08151 / 444 98 88<br />
OFZ Penzberg<br />
Tel.: 08856 / 25 90<br />
info@ofz-online.de<br />
www.ofz-online.de
Z<strong>um</strong> zweiten Mal lassen<br />
wir mit unserem Magazin<br />
„<strong>tassilo</strong>“ silo<br />
den Blick schweifen<br />
über<br />
unsere so vielfälti-<br />
ge Heimat. Das<br />
zeigt schon<br />
unser Titel-Foto: to: Der Blick<br />
über<br />
Bernried macht erfassbar,<br />
in welch herrli-<br />
cher<br />
Region wir unsere<br />
Themen en zusammentra-<br />
gen dürfen. So präsentiert<br />
auch<br />
<strong>die</strong><br />
zweite Ausgabe unseres<br />
„<strong>neue</strong>n en<br />
<strong>Regionalmagazin</strong>s ag<br />
azin<br />
ins <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> im <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Seen</strong>“ en<br />
Abwechslung pur.<br />
Einer so bunten <strong>und</strong> informativen wie traditionsreichen<br />
Veranstaltung, der Oberland-Ausstellung Anfang<br />
Oktober, rä<strong>um</strong>en wir besonderen Ra<strong>um</strong> ein: Im Mittelteil<br />
finden Sie auf 20 Seiten viel Wissenswertes über<br />
<strong>die</strong> 20. Regionalmesse auf dem <strong>Weilheim</strong>er Festplatz:<br />
Wir haben in der Geschichte der ORLA geblättert <strong>und</strong><br />
lassen <strong>die</strong> Organisatoren von einst <strong>und</strong> heute zu Wort<br />
kommen. Technikbegeisterten wollen wir Appetit machen<br />
auf Elektromobilität, wenn <strong>die</strong> „eRUDA“, eine<br />
stromgetriebene Sternfahrt <strong>um</strong> den Ammersee <strong>und</strong><br />
aus Miesbach zu Gast ist. Wander-, Natur-, Tier- <strong>und</strong><br />
Gartenfre<strong>und</strong>e finden auf der Messe wie überhaupt<br />
im „<strong>tassilo</strong>“ einen üppigen Themen-Strauß. Zudem ist<br />
<strong>die</strong> Präsenz der Ehrenamtlichen, von den Landfrauen<br />
über Selbsthilfegruppen bis z<strong>um</strong> Bayerischen Roten<br />
Kreuz auf der ORLA bemerkenswert. Dies übrigens<br />
auch auf der „Roten Couch“, wohin wir Sigrid von<br />
Schroetter, <strong>die</strong> Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe<br />
Seeshaupt <strong>die</strong>smal z<strong>um</strong> Interview eingeladen haben.<br />
Damit nicht genug: Zehn „tassílo“-Lesern winkt eine<br />
Frei-Maß des neu gebrauten <strong>Weilheim</strong>er Festbiers.<br />
Abwechslung<br />
Wer kein Glück hat, darf es auf der „1. <strong>Weilheim</strong>er<br />
Wiesn“ probieren. Eine Übersicht zeigt zuletzt <strong>das</strong><br />
komplette Programm des Kreisjugendrings in der<br />
„Halle der Jugend“ <strong>und</strong> auf einer Show-Bühne. Aber<br />
am besten, Sie lesen selbst.<br />
Ein zweites Schwerpunktthema wendet sich an junge<br />
Leser: Wir informieren, ebenfalls ausführlich, welche<br />
spezialisierten Ausbildungsmöglichkeiten im „Tassiloland“<br />
bietet. „<strong>tassilo</strong>“ hat Verantwortliche in führenden<br />
Industriebetrieben befragt, sie stellen ihre Angebote<br />
vor. Denn bereits im Herbst 2015 beginnt <strong>das</strong><br />
Rennen <strong>um</strong> <strong>die</strong> zukunftsträchtigen Ausbildungsplätze.<br />
Weil wir hoffen, <strong>das</strong>s der fantastische Sommer nach<br />
Erscheinen <strong>die</strong>ser Ausgabe noch ein paar sonnigwarme<br />
Tage dranhängt, <strong>die</strong> ins Freie locken, haben<br />
wir mit wachem Auge <strong>die</strong> Natur durchstreift: auf dem<br />
Osterseen-R<strong>und</strong>weg <strong>und</strong> einem Barfußpfad. Nicht zu<br />
vergessen der Natur-Erlebnis-Spielplatz „Moosbrunnen“<br />
in Eglfing: Seit einem Jahrzehnt ist er ein grandioses<br />
Ausflugsziel für Familien mit Kindern – bei freiem<br />
Eintritt. An ein etwas anderes Publik<strong>um</strong> richten sich<br />
<strong>die</strong> <strong>neue</strong>n drei Pilgerwanderschleifen, <strong>die</strong> der Tourismusverband<br />
Pfaffenwinkel initiiert hat <strong>und</strong> über <strong>die</strong><br />
wieder<strong>um</strong> mehr zu lesen ist im „ORLA-Spezial“.<br />
Erst in den Tagen kurz vor Drucklegung, wenn sich<br />
Artikel, Berichte <strong>und</strong> Reportagen auf den Heftseiten<br />
„verdichten“ – <strong>die</strong>smal sind es beachtliche 84 – wird<br />
uns im „<strong>tassilo</strong>“-Team richtig bewusst, welche Fülle<br />
an Themen wieder zusammengekommen ist. Wenn<br />
Lesevergnügen, Informationen, auch über unsere<br />
Werbepartner, <strong>und</strong> <strong>die</strong> vielen Veranstaltungstipps im<br />
„Tassiloland“ zu einem unterhaltsamen Service für Jedermann<br />
verschmelzen, dann ist „<strong>tassilo</strong>“ gelungen.<br />
Was meinen Sie?<br />
Tobias Sch<strong>um</strong>acher<br />
Wir schließen!<br />
TOTAL<br />
ALLES MUSS RAUS!<br />
Rä<strong>um</strong>ungsverkauf ab 3.Sept.2015<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Ein Jahrzehnt Eglfinger<br />
Natur-Erlebnis-Spielplatz<br />
„Moosbrunnen“<br />
Seite 6<br />
Noch in <strong>die</strong>sem Herbst<br />
Nichtraucher werden<br />
mit Peter-Phillip Koss<br />
Seite 9<br />
Nehmen Sie bitte Platz,<br />
Frau von Schroetter:<br />
Nachbarn in Seeshaupt<br />
Seite 16<br />
Mit allen Sinnen<br />
auf dem Barfußpfad<br />
in Penzberg wandeln<br />
Seite 19<br />
Die Käsealm in Schönegg:<br />
Bergsicht, Spielplatz<br />
<strong>und</strong> Milchgeheimnisse<br />
Seite 22<br />
Besuch auf „Gut Achberg“:<br />
Naturschützer im Stillen<br />
<strong>und</strong> Jungjägerausbildung<br />
Seite 26<br />
Freie Waldorfschule Huglfing:<br />
Start ins <strong>neue</strong> Schuljahr mit<br />
drei Klassen <strong>und</strong> acht Lehrern<br />
KONDITOREI & KAFFEEHAUS<br />
MURNAU<br />
Obermarkt 8<br />
Telefon 08841-1272<br />
DIE SCHOKOLADENMANUFAKTUR<br />
OBERAMMERGAU<br />
Dorfstraße 17a<br />
Telefon 08822-9493653<br />
www.kroenner.net<br />
Seite 33<br />
„<strong>tassilo</strong>“-Spezial zur ORLA:<br />
20 Jahre Oberlandausstellung<br />
<strong>und</strong> was 2015 alles passiert<br />
Seite 48<br />
„1. <strong>Weilheim</strong>er Wiesn“ mit<br />
Festbier vom „Dachsbräu“ —<br />
ORLA-Tickets & Freibier<br />
Seite 55<br />
Osterseen-R<strong>und</strong>weg:<br />
Naturw<strong>und</strong>er im<br />
Wandel der Landschaft<br />
Seite 59<br />
Ausbildung im Fokus:<br />
Pflichten <strong>und</strong> Rechte,<br />
Betriebe <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />
Seite 69<br />
Mit dem Zweimast-Segler über<br />
den Ammersee — Segeltörns im<br />
Heimaträtsel zu gewinnen!<br />
Seite 70<br />
Begleitet auf der letzten Reise:<br />
Der Hospizverein Polling<br />
<strong>und</strong> seine Vorsitzende<br />
Seite 75<br />
Jede Menge Termine:<br />
Der Veranstaltungskalender<br />
für September <strong>und</strong> Oktober<br />
Unsere Kuchen <strong>und</strong><br />
Pralinen machen<br />
glücklich!<br />
september / oktober 2015 | 3
Ein Jahrzehnt austoben, spielen, trä<strong>um</strong>en <strong>und</strong> phantasieren — auf 4 000 Quadratmetern<br />
Der Natur-Erlebnis-Spielplatz in Eglfing<br />
Eglfing | Ein Jahrzehnt Kinder-<br />
Abenteuer: Es ist an der Zeit,<br />
wieder einmal daran zu erinnern,<br />
welch w<strong>und</strong>erbaren Dienst an<br />
der Allgemeinheit <strong>und</strong> im Besonderen<br />
an den Kindern <strong>die</strong> vielen<br />
ehrenamtlichen Helfer geleistet<br />
haben, <strong>die</strong> 2004/05 in Eglfing den<br />
Natur-Erlebnis-Spielplatz „Moosbrunnen“<br />
aufgebaut <strong>und</strong> gestaltet<br />
haben. Erstaunlich auch, <strong>das</strong>s ein<br />
so kleiner Ort mit gerade einmal<br />
1 000 Einwohnern für seine jungen<br />
Bewohner <strong>und</strong> Gäste ein<br />
derart zukunftsweisendes Angebot<br />
vorhält – eine Gemeinde mit<br />
Weitblick.<br />
Damals durften <strong>die</strong> Kinder des<br />
Dorfes, unterstützt von ihren erwachsenen<br />
„Handlangern“, auf<br />
einem 3800 Quadratmeter großen<br />
Gelände am Ortsrand nach ihren<br />
Vorstellungen eine Spieloase<br />
errichten. Das ist sie heute noch<br />
mehr, im wahrsten Sinne des<br />
Wortes: <strong>die</strong> Büsche sind dichter<br />
<strong>und</strong> höher, <strong>die</strong> Bl<strong>um</strong>enwiesen<br />
<strong>und</strong> -hügel üppiger,<br />
vor allem im Frühjahr. Wie<br />
<strong>die</strong> wuchernde Vegetation<br />
den Charakter<br />
der Spiellandschaft in einem<br />
Jahrzehnt noch einmal gänzlich<br />
verändert hat, zeigt ein Blick auf<br />
Fotos von einst.<br />
Mittlerweile ist eine <strong>neue</strong> Generation<br />
herangewachsen, <strong>die</strong> „<strong>tassilo</strong>“<br />
ebenso auf <strong>die</strong> kostenfreie<br />
Freizeitmöglichkeit im östlichen<br />
Pfaffenwinkel aufmerksam machen<br />
möchte wie junge Eltern, <strong>die</strong><br />
sich zur Entstehungszeit des 4000<br />
Quadratmeter großen Spielplatzes<br />
vielleicht noch gar keine Gedanken<br />
gemacht haben dergestalt:<br />
„Was machen wir mit unseren<br />
Kindern am kommenden Wochenende?“<br />
Eglfing ist ein heißer Tipp,<br />
im herrlichen Sommer 2015 sowieso,<br />
auch in der Hoffnung, <strong>das</strong>s<br />
im September <strong>die</strong> Sonne weiterhin<br />
so strahlend vom weiß-blauen<br />
Himmel lacht.<br />
Von Huglfing kommend ist<br />
der Natur-Erlebnis-Spielplatz<br />
leicht zu finden: Am<br />
Ortseingang, wo links <strong>die</strong><br />
Straße nach Obereglfing<br />
abzweigt, ist wenige<br />
Meter später ein<br />
Schotterweg zu<br />
sehen, es geht links bergan in den<br />
Wald. Leider ist der Abzweig dort<br />
nicht beschildert. Wer der Piste<br />
folgt, steht nach einigen Metern<br />
an einem der Eingänge z<strong>um</strong> Spielplatz.<br />
Weitere gibt es von Osten<br />
her, doch gestaltet sich <strong>die</strong> Parksituation<br />
für Autos dort schwierig,<br />
eine Neubausiedlung reicht bis an<br />
<strong>das</strong> Spielgelände.<br />
Ba<strong>um</strong>haus-Trapperhütte<br />
<strong>und</strong> Weidentunnel<br />
Empfangen werden <strong>die</strong> Besucher<br />
zunächst von zwei praktischen<br />
Utensilien: einem Dixi-Klo, <strong>das</strong> Eltern<br />
<strong>und</strong> Kindern im Notfall gute<br />
Dienste leistet, <strong>und</strong> der Spendendose.<br />
Sie gibt darüber Auskunft,<br />
<strong>das</strong>s der Natur-Erlebnis-Spielplatz<br />
einer der größten in Deutschland<br />
ist <strong>und</strong> zugleich ehrenamtlich<br />
verwaltet wird. „Ein Beitrag zur<br />
Pflege <strong>und</strong> Erhaltung“ sollte für<br />
Besucher eine Selbstverständlichkeit<br />
sein.<br />
Umso mehr für alle, <strong>die</strong> <strong>das</strong><br />
Spielpara<strong>die</strong>s für Kinder ab etwa<br />
drei Jahren betreten. Sie werden<br />
empfangen von einem riesigen<br />
hölzernen Kletterhaus zwischen<br />
dichten Bä<strong>um</strong>en, <strong>das</strong> wahlweise<br />
an eine amerikanische Trapperhütte<br />
auf Stelzen, eine mittelalterliche<br />
Holzburg mit Schießscharten<br />
oder ein aufgedocktes<br />
Piratenschiff erinnert. Phantasieanregend<br />
ist <strong>das</strong> Gerüst allemal<br />
für athletische kleine Kletterer,<br />
<strong>die</strong> sich auf Balken oder<br />
an Seilen weiterhangeln können.<br />
Direkt dahinter liegt ein<br />
kleines Fußballfeld.<br />
Schauplatz<br />
für<br />
Wasser, Steine, Sand, Lehm, Kies, verwilderte Natur <strong>und</strong> frische Luft:<br />
All <strong>das</strong> gibt es in Eglfing – Kinderherz, was willst Du mehr?<br />
ein Eltern <strong>und</strong> Nerven schonendes<br />
Nachmittagsprogramm beim<br />
Kindergeburtstag. Der könnte nebenan<br />
ausklingen beim Grillen im<br />
riesigen steinernen Rondell <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> Feuerstelle, für <strong>die</strong> sich Gäste<br />
bei der Gemeinde allerdings unbedingt<br />
anmelden müssen.<br />
Ein bunt bemaltes, riesiges Holzhuhn<br />
mag ein Stück weiter des<br />
Weges bestiegen werden. Sein<br />
Schnabel weist, wie auch ein hölzernes<br />
Fingerbrett, z<strong>um</strong> Barfußpfad.<br />
Der erstreckt sich über einen<br />
mehrere Dutzend Meter langen<br />
Wall, <strong>die</strong> Untergründe wechseln<br />
zwischen kleinen Kieseln, größeren<br />
Steinen, Splitt, Hackschnitzel<br />
oder Gras. Am anderen Ende wird<br />
es geheimnisvoll für kleine Abenteurer:<br />
Ein „zweispuriger“ Weidentunnel<br />
lädt ein, düstere Waldgeschichten<br />
zu erfinden <strong>und</strong> zu<br />
spielen oder im flotten R<strong>und</strong>lauf<br />
einander hinterher zu haschen.<br />
Auf den Spuren von<br />
Niki de Saint-Phalle<br />
Von der immensen Mühe, <strong>die</strong> sich<br />
seinerzeit <strong>die</strong> freiwilligen kleinen<br />
<strong>und</strong> großen Spielplatzbauer gemacht<br />
haben, kündet bis heute<br />
der steinerne Mosaik-Fisch, der<br />
mit vielen bunten Fliesenbröckeln<br />
beklebt ist <strong>und</strong> aus dessen Maul<br />
ein Brünnlein rinnt; ebenso <strong>die</strong><br />
bunt-fre<strong>und</strong>lich grinsende Fliesen-<br />
Schnecke <strong>und</strong> eine gleichermaßen<br />
gestaltete Schlange, unter deren<br />
Kopf – oder wahlweise Schwanz –<br />
sich ein dunkler Röhrentunnel z<strong>um</strong><br />
Durchkrabbeln auftut, der in der<br />
Mitte einen kleinen Ra<strong>um</strong> beher-<br />
4 | <strong>tassilo</strong>
ergt. Von etwas weiter weg mutet<br />
<strong>die</strong> Szenerie an, als wolle <strong>die</strong><br />
Schlange <strong>die</strong> Schnecke verschlingen<br />
– oder bewacht letztere eine<br />
Schatzhöhle? Die für ihren bunten<br />
Skulpturenpark, den „Garten des<br />
Tarot“ in der Toskana weltweit berühmte<br />
Bildhauerin Niki de Saint-<br />
Phalle hätte ihren Spaß gehabt in<br />
Eglfing.<br />
Überall wuchern Weiden, Ranken,<br />
Büsche <strong>und</strong> animieren so förmlich<br />
wie st<strong>um</strong>m z<strong>um</strong> Versteckspiel.<br />
Zur gebogenen Rutschbahn gelangen<br />
kleine Kletterer entweder<br />
mühevoll über eine aufgetürmte<br />
Wand aus großen Steinblöcken,<br />
oder sie schließen sich ihren meist<br />
bequemeren Eltern an <strong>und</strong> trappeln<br />
eine Bohlentreppe hinauf.<br />
Geschicklichkeitsspiele kann sich<br />
ausdenken, wer am fest vernagelten<br />
<strong>und</strong> verschraubten, schräg an<br />
einem Hügel liegenden Astgerüst<br />
ankommt – bergauf <strong>und</strong> bergab<br />
Balancieren, Krabbeln auf allen<br />
Vieren, oder einfach: „Wer ist zuerst<br />
oben?“ Ähnliches lässt sich<br />
veranstalten am zweiten Klettergerüst<br />
aus senkrechten <strong>und</strong> waagerecht<br />
arrangierten Holzstämmen<br />
– „Klettermikado“ genannt. Wenn<br />
nicht <strong>die</strong> Bretterplattform im Spiel<br />
zu den Planken einer fernöstlichen<br />
Dschunke mutiert. Zwischen Sand,<br />
Kies, Bl<strong>um</strong>en, Sträuchern, Steinen<br />
<strong>und</strong> Phantasie.<br />
Für Phantasie <strong>und</strong> Weitblick stehen<br />
damals wie heute auch <strong>die</strong> Verantwortlichen<br />
in Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />
des kleinen Dorfes. Zwar gebe<br />
Ein lustig-bunter Krake öffnet seinen Schl<strong>und</strong>: Eingang z<strong>um</strong> Krabbeltunnel,<br />
in dem ein Sitzgewölbe für geheime Besprechungen wartet.<br />
es Menschen, „<strong>die</strong> bis heute nicht<br />
verstehen, was hier Besonderes<br />
entstanden ist, auch im Vergleich<br />
zu Angeboten für Kinder in deutlich<br />
größeren Gemeinden, <strong>die</strong> oft alles<br />
andere als bereichernd sind“, sagt<br />
Christian Mack vom „Spielplatzfor<strong>um</strong><br />
Eglfing“, dessen Freiwillige<br />
nach dem Gelände schauen. Doch<br />
berge Eglfing für Einheimische<br />
wie „auch als Urlaubsort für Familien<br />
ein tolles Angebot – <strong>das</strong> ist<br />
eine Ressource, <strong>die</strong> hier noch sehr<br />
schl<strong>um</strong>mert.“<br />
Reinhard Witt, „naturnaher Grünplaner“<br />
aus Ottenhofen, hat vor<br />
zehn Jahren <strong>das</strong> Bürgerprojekt angeleitet.<br />
Bis heute schwärmt er auf<br />
seiner Internetseite (www.naturgartenplaner.de)<br />
von der Leistung,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Eglfinger damals erbracht<br />
haben: „Die Wirklichkeit überwältigt<br />
<strong>die</strong> Tra<strong>um</strong>welt.<br />
In Schönheit, Harmonie,<br />
Kreativität <strong>und</strong> Kunst. So viele Menschen<br />
aus Eglfing, den Nachbarorten,<br />
ganz Deutschland <strong>und</strong> der<br />
Schweiz haben in nur einer Projektwoche<br />
mitgeholfen, <strong>die</strong>se Wirklichkeit<br />
mit Inhalt zu füllen, <strong>das</strong>s es<br />
wohl im Verhältnis zu den Kosten<br />
deutschlandweit nirgendwo so<br />
einen vielfältigen Natur-Erlebnis-<br />
Spielplatz gibt. Dank all den Vielen,<br />
<strong>die</strong> mitwirkten!“ schreibt Witt.<br />
Bemerkens- wie nachahmenswert,<br />
weil <strong>die</strong> Gestaltung eines Quadratmeters<br />
Spielplatz rechnerisch nur<br />
10 Euro kostete. Noch erstaunlicher<br />
wird <strong>das</strong> für jeden, der einer<br />
Empfehlung des Grünplaners folgt:<br />
„Es ist unmöglich, von einem Punkt<br />
einen Überblick zu bekommen. Um<br />
alles zu sehen, müssen Sie wohl<br />
oder übel selber hinfahren.“ ts<br />
Besuche uns auf<br />
Facebook!<br />
info@physio-wm.de<br />
www.therapiezentr<strong>um</strong>-weilheim.de<br />
Wir bieten<br />
Reha-Sport<br />
auf Rezept!<br />
Fragen Sie Ihren Arzt<br />
> > > ZUM THEMA<br />
Zweimal im Jahr bittet <strong>die</strong> Gemeinde Eglfing alle<br />
„Moosbrunnen“-Fre<strong>und</strong>e, beim Erhalt mitzuhelfen –<br />
aus der Gemeinde, vor allem aber Auswärtige, <strong>die</strong><br />
den Spielplatz nutzen. Nächster „Pflegetag“ ist am<br />
10. Oktober von 9 bis 14 Uhr. Wer helfen möchte, bringt<br />
Arbeitsgeräte z<strong>um</strong> Jäten <strong>und</strong> Schneiden, Handschuhe<br />
<strong>und</strong> Eimer mit. Selbst kleinste Helfer finden<br />
Aufgaben. Ansprechpartner ist Christian Mack,<br />
Tel. 08847 / 315 oder (E-Mail: cm@freskenhof.de).<br />
Die Grillerlaubnis auf dem Spielplatz kann erfragt<br />
werden bei der Gemeinde Eglfing, Tel. 08847 / 6201<br />
oder via E-Mail (gemeinde@eglfing.de).<br />
ts<br />
september / oktober 2015 | 5<br />
Pütrichstrasse 30-32<br />
82362 <strong>Weilheim</strong> (im GZW)<br />
Mo. - Fr.: 7:00 - 20:00 Uhr<br />
Vereinbaren Sie gleich Ihren Termin unter<br />
Tel.: 0881 - 92 77 88 70
Mit Deutschlands bekanntestem Nichtraucher-Coach:<br />
Noch in <strong>die</strong>sem Herbst<br />
Nichtraucher werden<br />
<strong>Weilheim</strong> / Starnberg | „In nur drei<br />
St<strong>und</strong>en dauerhaft z<strong>um</strong> Nichtraucher“,<br />
<strong>das</strong> verspricht Deutschlands<br />
bekanntester Hypno-Mentalcoach<br />
Peter-Phillip Koss. Nun hat er sich<br />
bereit erklärt, sein äußerst erfolgreiches<br />
Seminar in Zusammenarbeit<br />
mit unserem Magazin am<br />
Samstag, 17. Oktober in Starnberg<br />
<strong>und</strong> <strong>und</strong> gut eine Woche später am<br />
Mittwoch, den 28. Oktober in <strong>Weilheim</strong><br />
anzubieten.<br />
Manchem stinkt es <strong>und</strong> manchem<br />
schmeckt es … Rauchen ist erwiesenermaßen<br />
<strong>die</strong> größte Einzelursache<br />
für Erkrankungen <strong>und</strong> vorzeitige<br />
Todesfälle in Deutschland<br />
<strong>und</strong> auch in Bayern. Neben den<br />
ges<strong>und</strong>heitlichen Risiken verraucht<br />
ein durchschnittlicher Raucher, der<br />
täglich eine Schachtel „vernichtet“<br />
auch täglich 5,40 Euro, also gut<br />
2 000 Euro im Jahr. Dazu kommen<br />
jeden Tag etwa 2 St<strong>und</strong>en Freizeit,<br />
<strong>die</strong> man fürs Rauchen vergeudet. In<br />
der Tat ist es so, <strong>das</strong>s ein Großteil<br />
aller Raucher gerne mit der ungeliebten<br />
Gewohnheit aufhören würde,<br />
wenn es eine Methode gibt, <strong>die</strong><br />
nicht nur schnell <strong>und</strong> unkompliziert<br />
funktioniert, sondern möglichst<br />
auch ohne Entzugserscheinungen.<br />
Ungewöhnlich,<br />
aber effektiv!<br />
Die Lunge eines ges<strong>und</strong>en Menschen (links) <strong>und</strong> z<strong>um</strong> Vergleich <strong>die</strong><br />
eines Rauchers. Teerablagerungen rufen typische Symptome wie z.B.<br />
chronischen Husten, gehäufte Infekte <strong>und</strong> Atemnot hervor.<br />
Solch ein ungewöhnliches, aber<br />
effektives Verfahren wendet Peter-<br />
Phillip Koss an. Selbst über 15 Jahre<br />
lang Raucher hat er als Hypno-Trainer<br />
eine Methode entwickelt, mit<br />
dem er bereits weit über 25 000<br />
Menschen europaweit zu Nichtrauchern<br />
gemacht hat, <strong>und</strong> zwar<br />
ohne Pflaster, Kaug<strong>um</strong>mis oder<br />
Tabletten, <strong>und</strong> vor allem auch ohne<br />
großartige Gewichtszunahme. „Das<br />
Geheimnis ist <strong>die</strong> Hypno-Active-<br />
Tiefenentspannung“, erklärt uns<br />
Peter-Philip Koss im persönlichen<br />
Gespräch, „<strong>das</strong> ist keine Hypnose,<br />
sondern eine spezielle Form der<br />
Tiefenentspannung, bei der <strong>das</strong><br />
Unterbewusstsein in effektiver Art<br />
<strong>und</strong> Weise aktiviert wird, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
gewünschten Ergebnisse sicher<br />
zu erzielen.“ Aus <strong>die</strong>ser Aussage<br />
kann man auch schon <strong>die</strong> einzige<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzung für eine erfolgreiche<br />
Teilnahme am Seminar<br />
herauslesen: der Raucher muss es<br />
selbst wollen <strong>und</strong> nicht von anderen<br />
überredet werden, dann wird<br />
es auch funktionieren. Koss ist von<br />
seiner Arbeit überzeugt, <strong>und</strong> gibt<br />
auf sein Nichtraucherseminar sogar<br />
eine Garantie: „Wer nach dem Seminar<br />
nicht vollständiger Nichtraucher<br />
ist oder binnen 12 Monaten<br />
wieder anfängt, darf <strong>das</strong> Seminar<br />
bis z<strong>um</strong> Erfolg kostenlos wiederholen.“<br />
Wir beim Magazin „<strong>tassilo</strong>“<br />
waren der Meinung, ein solches<br />
6 | <strong>tassilo</strong>
VERANSTALTUNGS-TIPP<br />
Nichtraucher-Seminare in Starnberg <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong><br />
Zu den Seminaren „Nichtraucher in nur 3 St<strong>und</strong>en“ am 17.10.2015<br />
im Hotel Vierjahreszeiten in Starnberg sowie am 28.10.2015 im<br />
Pfarrheim „Miteinander“ in <strong>Weilheim</strong> können Sie sich unter unter<br />
Telefon 08841 / 6082599 oder online unter www.hypno-active.com<br />
näher informieren oder anmelden.<br />
Seminar sollte auch in unserer Region<br />
stattfinden, deshalb konnten<br />
wir Peter-Phillip Koss überzeugen,<br />
noch <strong>die</strong>sen Herbst Termine für<br />
unsere Leser in der Region anzubieten.<br />
Wie läuft <strong>das</strong> Seminar ab?<br />
Zunächst werden <strong>die</strong> Teilnehmer<br />
von Koss über <strong>die</strong> Vor- <strong>und</strong> Nachteile<br />
des Rauchens <strong>und</strong> des Aufhörens<br />
aufgeklärt, er spricht mit<br />
ihnen über <strong>die</strong> Bedeutung <strong>und</strong><br />
Veranlassung immer wieder zu<br />
Rauchen. „Ich versuche den Menschen<br />
zu zeigen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Rauchen<br />
nur sehr minderwertig ist<br />
gegenüber dem, was man davon<br />
hat, wenn man aufhört.“ Nach der<br />
Einführung findet <strong>die</strong> „innerliche<br />
Verabschiedung“ statt, <strong>die</strong>s geschieht<br />
in Form eines Rituals, dem<br />
Rauchen der letzten Zigarette.<br />
Danach beginnt <strong>die</strong> hochwirksame,<br />
spezielle Hypno-Active Übung<br />
für <strong>die</strong> Teilnehmer. Irgendeiner<br />
Vorbereitung für <strong>die</strong> Teilnehmer<br />
bedarf es nicht, der Coach empfiehlt,<br />
<strong>die</strong> Sache ganz entspannt<br />
anzugehen. Es darf bis direkt vor<br />
dem Seminar ganz normal weiter<br />
geraucht werden.<br />
80 bis 90 Prozent sind<br />
heute Nichtraucher<br />
Befragt nach der Erfolgsquote ote seines<br />
Verfahrens, ist Peter-Phillip<br />
Phil<br />
lip<br />
Koss ganz ehrlich: „Normalerweise<br />
gelingt es den meisten, en<br />
mit Hypno-<br />
Active dem Rauchen zu entsagen,<br />
e es gibt aber auch Ausnahmesitua-<br />
situ<br />
a-<br />
tionen, in denen ein Rückfall unter<br />
Umständen möglich wäre<br />
— also<br />
extremste Stresssituationen, ione<br />
n, wenn<br />
etwa der Partner plötzlich lich<br />
schwer<br />
erkrankt, oder man beispielswei-<br />
ie<br />
i-<br />
se seinen Arbeitsplatz tz<br />
verliert.<br />
e Durch Hilfe zur Selbsthilfe will Peter-Phillip Koss seine K<strong>und</strong>en z<strong>um</strong><br />
Rauchstopp bewegen. Zahlreiche Seminare mit einer beachtlichen<br />
chen<br />
Erfolgsquote sprechen hierbei eine eigene Sprache.<br />
Allerdings sorgt <strong>die</strong> mitgelieferte<br />
CD, welche im Seminar-Preis<br />
bereits inbegriffen ist dafür, <strong>das</strong>s<br />
man auch in solchen Situationen<br />
dann stark bleibt. Unsere Erfolgsquote<br />
liegt heute zwischen 80<br />
<strong>und</strong> 90 Prozent aller Teilnehmer.“<br />
ehme<br />
Dabei unterscheidet ei<br />
t<br />
Koss<br />
nicht<br />
zwischen der<br />
Hausfrau oder<br />
dem<br />
Unternehmer, ehme<br />
r, oder zwischen dem<br />
Genussraucher uche<br />
<strong>und</strong><br />
dem Kettenraucher,<br />
er,<br />
lediglich ic<br />
Menschen<br />
e<br />
mit<br />
psychischen schen<br />
Beschwerden<br />
erde<br />
oder <strong>die</strong><br />
in psychologischer<br />
sche<br />
her<br />
Behandlung ng sind, können nen an<br />
dem Seminar nicht teilneh-<br />
men,<br />
„da<br />
jegliche Entspannnungstechnik<br />
ngst<br />
für<br />
Menschen<br />
mit Depressionen, e sionen, Psychosen<br />
sen<br />
oder<br />
Schizophrenie hren<br />
ie auch<br />
Risiken birgt.“ Die Kosten für<br />
<strong>das</strong><br />
dreistündige dige<br />
Seminar<br />
belaufen en sich auf 198 Euro<br />
pro Teilnehmer, er, inklusive<br />
ive<br />
aller ler Materialien al<br />
ien<br />
sowie<br />
der<br />
hochwirksamen<br />
Therapie-CD — ein<br />
Be-<br />
trag<br />
den<br />
ein<br />
Raucher<br />
innerhalb<br />
nerh<br />
weniger<br />
Wochen bereits eits<br />
wie-<br />
der eingespart espa<br />
hat.<br />
> > > ZUR PERSON<br />
Peter-Phillip Koss <strong>und</strong> sein Verfahren<br />
Peter-Phillip Koss beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit<br />
autogener Tiefenentspannung für <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />
Einsatzgebiete. Er ist neben seinen Seminaren zur<br />
Rauchentwöhnung, Gewichtsreduktion <strong>und</strong> gegen Stress<br />
insbesondere auch als Mentaltrainer <strong>und</strong> persönlicher<br />
Berater für Sportler, Prominente <strong>und</strong> andere Leistungsträger<br />
tätig. Er ist geprüfter Psychologischer Berater/Psychotherapeut<br />
nach dem HPG <strong>und</strong> hat etliche Spezialausbildungen<br />
im Bereich der therapeutischen Hypnose <strong>und</strong><br />
Tiefentspannungsverfahren. Beim von ihm zusammen mit<br />
Ärzten <strong>und</strong> Wissenschaftlern entwickelten Hypno-Active-<br />
Verfahren handelt es sich im Gegensatz<br />
zur Hypnose <strong>um</strong> ein speziell zur Rauchentwöhnung<br />
entwickeltes hochwirksames<br />
Mentaltraining, bei dem der Teilnehmer<br />
immer bei vollem Bewusstsein ist <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Kontrolle über sich behält. Es ist vergleich-<br />
eiches<br />
im<br />
Spitzensport praktiziert wird. Weitere Informationen<br />
unter www.hypno-active.com.<br />
Dort kann man sich jetzt z<strong>um</strong> Seminar auch<br />
bar mit einem Mentalcoaching, wie anmelden.<br />
september / oktober 2015 | 7
iologisch wirksam durch Auszüge der<br />
Ölessenzen von Zitrone, Lavendel <strong>und</strong> Eukalyptus<br />
Leserpost an „<strong>tassilo</strong>“<br />
Ein perfektes Paar<br />
ProNatura Schlafsysteme<br />
im Zirbenholzbett<br />
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Das sagen <strong>die</strong> unabhängigen Therapeuten<br />
<strong>und</strong> Rückenexperten des IGR<br />
über <strong>das</strong> biologische Schlafsystem von<br />
ProNatura:<br />
Das biologische Schlafsystem von<br />
ProNatura<br />
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den Rücken<br />
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Tel. 08861-2695<br />
www.pronatura-voelk.de<br />
<br />
<br />
Tassiloland | Die gesamte Mannschaft,<br />
<strong>die</strong> hinter „<strong>tassilo</strong>“ steht,<br />
war gespannt wie ein Flitzebogen,<br />
welches Echo wir auf unser <strong>neue</strong>s<br />
<strong>Regionalmagazin</strong> bekommen<br />
von den Lesern <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong>. Auf positive<br />
Rückmeldungen waren wir gefasst,<br />
nach all der Arbeit, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Mitarbeiter beim Anzeigenverkauf,<br />
in der Grafik <strong>und</strong> Redaktion, hinter<br />
der Kamera <strong>und</strong> im Vertrieb seit<br />
Jahresbeginn geleistet haben. Wir<br />
waren stolz auf <strong>die</strong> erste Ausgabe.<br />
Trotzdem haben uns <strong>die</strong> Leserreaktionen<br />
schlichtweg überwältigt!<br />
In ihrer Anzahl, im positiven<br />
Tenor, in den Ermutigungen, sogar<br />
in der individuellen Gestaltung,<br />
wie <strong>die</strong> Postkarte zeigt, <strong>die</strong> Sie unten<br />
rechts abgedruckt sehen.<br />
Eine Auswahl Ihrer Zuschriften<br />
veröffentlichen wir daher gerne.<br />
Ob es weiterhin eine „Leserpost“-<br />
Seite geben wird, hängt natürlich<br />
von Ihnen ab, liebe Leserin, lieber<br />
Leser. Wir wollen Sie ausdrücklich<br />
dazu ermutigen, weiterhin<br />
mit Meinungsbeiträgen mit uns in<br />
Kontakt zu treten.<br />
Herzlichst, Ihr Team „<strong>tassilo</strong>“<br />
Vielen Dank für <strong>das</strong> Magazin. Ich<br />
kannte bisher nur den „altlandkreis"<br />
von meinen Schwiegereltern in Peiting<br />
<strong>und</strong> finde den „<strong>tassilo</strong>“ eine e<br />
echte Bereicherung – weiter so! Ein<br />
kleiner Wunsch noch?! – Vielleicht<br />
könnten Sie an ganz junge Unternehmen<br />
(Existenzgründer/Jungunternehmer)<br />
denken? Tolle Sommertage<br />
<strong>und</strong> viele Grüße.<br />
Michaela Buder, 82380 Peißenberg<br />
Liebe Redaktion, vom ersten Heft<br />
bin ich begeistert. Das ist der Beweis,<br />
<strong>das</strong>s Braucht<strong>um</strong> nicht altbacken<br />
sein muss <strong>und</strong> sich Kulturelles<br />
spannend liest. Danke.<br />
Doris Kratzer, 82386 Huglfing<br />
8 | <strong>tassilo</strong><br />
Da ist Euch ein guter Wurf gelungen.<br />
Ich freue mich schon auf <strong>die</strong><br />
nächsten Ausgaben. Würde es Euch<br />
nicht geben, müsste man <strong>das</strong> Magazin<br />
erfinden. Als älterer Leser<br />
sehe ich darin auch eine „unauffällige,<br />
weil interessante Nachhilfe“<br />
für unsere Jugend.<br />
Franz Knossalla,<br />
82395 Obersöchering<br />
„Mit Begeisterung habe ich Ihr<br />
<strong>neue</strong>s Magazin „<strong>tassilo</strong>“ gelesen.<br />
Sie wollten wissen, was mir am<br />
besten gefällt: Es ist <strong>die</strong> informative<br />
Mischung von Artikeln über Politik<br />
(Interview mit <strong>Weilheim</strong>s Bürgermeister<br />
Markus Loth), Freizeit <strong>und</strong><br />
Tourismus. Auch <strong>die</strong> Anzeigen Ihrer<br />
Werbepartner <strong>die</strong>nen mir als Anregung,<br />
<strong>die</strong> eine oder andere Dienstleistung<br />
in Anspruch zu nehmen<br />
oder ein Restaurant zu besuchen.<br />
Ich bin schon sehr gespannt <strong>und</strong><br />
freue mich auf <strong>die</strong> nächste Ausgabe<br />
von „<strong>tassilo</strong>“! Weiter so!<br />
Katrin Czerny, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Die erste Ausgabe von „<strong>tassilo</strong>“ ist<br />
super.<br />
Heribert rt Frühholz,<br />
82405 Wessobrunn<br />
> > > ZUM THEMA<br />
Ein Dankeschön für <strong>die</strong> tolle Resonanz<br />
Unter allen Lesern, <strong>die</strong> uns Rückmeldungen geschickt haben auf<br />
Ausgabe 1 unseres <strong>neue</strong>n <strong>Regionalmagazin</strong>s <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> hat „<strong>tassilo</strong>“ drei Einkaufsgutscheine verlost für den<br />
„Weinladen Instinsky“ am Herzog-Albrecht-Platz in <strong>Weilheim</strong>. Die<br />
Gewinner, über <strong>die</strong> <strong>das</strong> Los entschieden hat, Eva-Maria Muche <strong>und</strong><br />
Ingrid Hartmann-Kugelmann <strong>Weilheim</strong> sowie Franz Knossalla aus<br />
Obersöchering, haben ihre Gutscheine bereits per Post erhalten.<br />
Allen Teilnehmern ganz herzlichen Dank für Ihre Zuschriften. ts<br />
Ihre erste Ausgabe hat uns sehr gut<br />
gefallen! Insbesondere <strong>die</strong> Bereiche<br />
„Bio“ <strong>und</strong> „Kultur“. Für weitere<br />
Ausgaben würden wir uns noch<br />
sehr über weitere Themen freuen,<br />
<strong>die</strong> für junge Familien relevant sind.<br />
Unsere Heimat ist zwar sehr schön,<br />
aber wer kann sich <strong>die</strong>se überhaupt<br />
irgendwann noch leisten – <strong>die</strong>s ist<br />
eine Entscheidung, vor der wir stehen.<br />
Alles Gute für weitere Ausgaben<br />
Ihres Magazins!<br />
Familie Meffert, 82319 Starnberg<br />
<strong>tassilo</strong> – keine Kaffeemaschine. Einfach<br />
genial!<br />
Eva-Maria Muche, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Bei meiner Mama daheim im Altlandkreis<br />
Schongau habe ich immer<br />
mit großer Freude im „altlandkreis“<br />
gelesen <strong>und</strong> mich an den lokalen<br />
Informationen erfreut. Nun gibt es<br />
<strong>das</strong> Heimatliche endlich auch für<br />
den <strong>Weilheim</strong>er Ra<strong>um</strong>. Vielen Dank.<br />
Ingrid Hartmann, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Ich habe gerade Ihr Magazin gelesen.<br />
Es gefällt mir hervorragend!<br />
Endlich einmal ein sehr gut aufgemachtes<br />
<strong>und</strong> ansprechendes Heft.<br />
Machen Sie weiter so!!! Viele Grüße.<br />
Bernd Michael Eckstein,<br />
82377 Penzberg
Auf der roten Couch<br />
Die Nachbarn<br />
sind <strong>die</strong> Stars<br />
Sigrid von Schroetter, Vorsitzende<br />
der Nachbarschaftshilfe Seeshaupt,<br />
im „Zimmer der Erinnerung“ der<br />
Tagespflege-Einrichtung mit Möbeln<br />
<strong>und</strong> Gegenständen, <strong>die</strong> Demenz-<br />
Patienten noch erkennen.<br />
.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
september / oktober 2015 | 9
von Ärzten<br />
<strong>und</strong> Physiotherapeuten<br />
empfohlen<br />
Das Rückgrat<br />
für Ihr Bett!®<br />
„Im Zusammenspiel von Unterstützung,<br />
Druckentlastung <strong>und</strong><br />
Dynamik vermittelt <strong>die</strong>ses <strong>neue</strong><br />
Lattoflex-System <strong>das</strong> w<strong>und</strong>erbare<br />
Gefühl des Schwebens.<br />
Das sind Goldene Zeiten für<br />
den Rücken”<br />
Der Vorstandsvorsitzende des<br />
For<strong>um</strong> Ges<strong>und</strong>er Rücken – besser leben e.V.<br />
Prof. Dr. med. Erich Schmitt demonstriert<br />
<strong>die</strong> vier Federungsebenen des Lattofl ex 300.<br />
Deutschlands großer<br />
Schlaf-Spezialist<br />
TRAUMLAND<br />
GEWERBEGEBIET<br />
TRIFTHOF<br />
Holzhofstraße 19<br />
82362 <strong>Weilheim</strong><br />
08 81/ 6 97 82<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. – Fr. 10 – 18 Uhr<br />
Sa. 10 – 14 Uhr<br />
Seeshaupt | Nachbarschaftshilfe –<br />
gemeinhin verbindet man damit<br />
Rasenmähen, Besorgungen für<br />
Senioren oder deren Begleitung<br />
bei Behördengängen, vielleicht<br />
noch Babysitten oder Hausaufgabenbetreuung.<br />
In Seeshaupt am<br />
Starnberger See ist <strong>das</strong> anders.<br />
Der dortige Nachbarschaftshilfeverein<br />
hält Angebote bereit (www.<br />
nbh-seeshaupt.de), <strong>die</strong> mit einer<br />
Krabbelgruppe beginnen <strong>und</strong> bei<br />
Yoga für Senioren längst nicht enden<br />
– <strong>und</strong> <strong>die</strong>s über mehrere Generationen<br />
hinweg. Im kommenden<br />
Jahr besteht der Verein seit 40<br />
Jahren. Ein Viertel <strong>die</strong>ser Zeitspanne<br />
hat Sigrid von Schroetter als<br />
Vereinsvorstand gestaltet. Wobei<br />
sie 2010 ein ziemliches „Wagnis“<br />
einging: Die vom Verein getragene<br />
Tagespflege, in der sich examinierte<br />
Pflegekräfte als hauptamtliche<br />
Mitarbeiter an fünf Tagen pro<br />
Woche <strong>um</strong> Senioren kümmern.<br />
Das Abenteuer geriet zur Erfolgsgeschichte.<br />
Im Mai 2015 bezog <strong>die</strong><br />
Einrichtung einen großzügigen<br />
Neubau, der sich an modernsten<br />
Erfordernissen der Altenpflege<br />
orientiert. Im „<strong>tassilo</strong>“-Interview<br />
auf der Roten Couch gibt <strong>die</strong> Vorsitzende<br />
Einblicke ins Innenleben<br />
eines Vereins, dessen Engagement<br />
im Oberland beispielhaft ist.<br />
Sigrid von Schroetter, was macht<br />
den Nachbarschaftshilfe-Verein in<br />
Seeshaupt so besonders?<br />
Wir haben inzwischen über 500<br />
Mitglieder, was schon erstaunlich<br />
ist für einen Verein, der sich<br />
soziales Engagement auf <strong>die</strong> Fahne<br />
geschrieben hat. Umso mehr<br />
auch, wenn ich <strong>die</strong> Zahl der Mitglieder<br />
in Relation setze zur Einwohnerzahl.<br />
Unser Dorf hat gerade<br />
einmal etwas mehr als 3 000<br />
Bürger.<br />
Wie bringen sich <strong>die</strong> Mitglieder<br />
ein?<br />
Das ist sehr, sehr vielfältig. Es gibt<br />
beispielsweise eine Dame bei uns,<br />
<strong>die</strong> schon seit 40 Jahren Gymnastik<br />
anbietet. Immer wieder kommen<br />
auch <strong>neue</strong> Ideen. So bilden<br />
wir inzwischen unsere Babysitter<br />
selber aus. Sie erhalten z<strong>um</strong> Abschluss<br />
ein Zertifikat in Zusammenarbeit<br />
mit dem Roten Kreuz,<br />
<strong>das</strong>s sie etwa darin geschult wurden,<br />
wie sie in einem Notfall reagieren<br />
müssen. Mit der Initiative<br />
dazu war eine Mutter auf mich<br />
zugekommen. Die ausgebildeten<br />
Babysitter können wir nun allen<br />
Seeshauptern zur Verfügung stellen,<br />
<strong>die</strong> Bedarf haben. Dieser Kurs<br />
ist, wie jeder andere auch, ehrenamtlich<br />
organisiert. Das gilt vom<br />
Kinderturnen bis z<strong>um</strong> Yoga-Kurs<br />
für <strong>die</strong> ältere Generation.<br />
Wie hat sich <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe<br />
im Laufe der Jahre entwickelt –<br />
abgesehen davon, <strong>das</strong>s sich immer<br />
mehr Menschen einbringen?<br />
Früher gab’s jedes Jahr ein riesiges<br />
Kinderfest mit Wurfspielen,<br />
Geschicklichkeitswettbewerben,<br />
Tombola, Malen, ein herrlich buntes<br />
Treiben. Wenn wir so etwas<br />
heute noch veranstalten würden,<br />
säßen wir fast alleine da. Die Jugend<br />
wünscht <strong>das</strong> nicht mehr.<br />
Heute wollen sie Z<strong>um</strong>ba machen,<br />
tanzen, sich bewegen oder vor<br />
Weihnachten miteinander Geschenke<br />
basteln. Und <strong>die</strong> Kinder<br />
sind nur ein Bereich, der zeigt, wo<br />
<strong>und</strong> wie wir immer wieder nachjustieren<br />
müssen <strong>und</strong> wie sich<br />
unsere Angebote über <strong>die</strong> Jahre<br />
verändern können.<br />
Gibt es auch Konstanten?<br />
Ja! Der Flohmarkt in der Seeshaupter<br />
Mehrzweckhalle zweimal<br />
im Jahr, <strong>das</strong> nächste Mal am 10.<br />
Oktober, ist ein absoluter Dauerbrenner.<br />
Den gibt es schon seit<br />
vielen, vielen Jahren. Mein Sohn<br />
hat dort schon mitgemacht, als<br />
er noch klein war, heute ist er<br />
Anfang 20. Die Eltern verkaufen<br />
Kinderbekleidung, <strong>die</strong> Kinder bieten<br />
Sachen aus ihrem F<strong>und</strong>us an,<br />
Spielsachen, <strong>die</strong> sie nicht mehr<br />
brauchen. Für viele der Kleinen<br />
ist es <strong>das</strong> erste Mal, <strong>das</strong>s sie selbst<br />
Geld ver<strong>die</strong>nen. Es ist herrlich zu<br />
beobachten, wie sie untereinander<br />
feilschen <strong>und</strong> handeln, <strong>die</strong><br />
ganze Halle ist voll. Außerdem<br />
wird an <strong>die</strong>sem Tag Kuchen zugunsten<br />
der Nachbarschaftshilfe<br />
verkauft. Dann kommen auch Leute<br />
ohne Kinder aus der ganzen Region,<br />
sie kaufen ihren Kuchen <strong>und</strong><br />
unterstützen uns auf <strong>die</strong>se Weise.<br />
Der Flohmarkt ist jedes Mal ein<br />
großes Treffen von Jung <strong>und</strong> Alt.<br />
Auch <strong>die</strong>se Beziehung ist etwas,<br />
was wir fördern wollen. Überhaupt<br />
heißt es, Seeshaupt sei ein<br />
Dorf, in dem es ganz leicht ist, in<br />
Kontakt zu kommen; in dem <strong>neue</strong><br />
Familien, <strong>die</strong> zuziehen, schnell<br />
Anschluss finden. Sicher auch<br />
dank der Nachbarschaftshilfe. Es<br />
gibt zwei, drei Schnittstellen im<br />
Ort, wo Kinder, Väter, Mütter sich<br />
kennenlernen – <strong>und</strong> schon gehört<br />
man dazu.<br />
Wie sind denn <strong>die</strong> Geschlechter unter<br />
den Helfern verteilt?<br />
Diese Frage musste ich ja noch<br />
nie beantworten…! Es sind sicher<br />
mehr Frauen, <strong>die</strong> sich einbringen,<br />
man kann es aber nicht pauschalisieren.<br />
In der Tagespflege haben<br />
wir beispielsweise zehn ehrenamtliche<br />
Fahrer, <strong>die</strong> unsere Gäste<br />
von zu Hause abholen <strong>und</strong> auch<br />
wieder heimbringen. Neun davon<br />
sind Männer. Wie überhaupt sehr<br />
viele Herren Fahr<strong>die</strong>nste versehen.<br />
Geschätzt würde ich sagen, <strong>das</strong>s<br />
ein Viertel der Mitglieder Männer<br />
<strong>und</strong> Dreiviertel Frauen sind. Und<br />
zu jeder Frau gibt es ja außerdem<br />
auch noch einen Ehemann …<br />
… mitgefangen, mitgehangen?<br />
Nein (lacht)! Sie sind vielleicht<br />
nicht Mitglieder, helfen aber meistens<br />
mit, wenn sie Zeit haben <strong>und</strong><br />
wir einmal mehr helfende Hände<br />
brauchen. Jüngstes Beispiel war<br />
der Auf- <strong>und</strong> Abbau beim Seeshaupter<br />
Künstlermarkt Ende Juli.<br />
Dort haben wir seit 26 Jahren<br />
einen Stand, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe<br />
auch über <strong>die</strong> Grenzen<br />
unserer Gemeinde hinaus bekannt<br />
zu machen. Genauso lief es beim<br />
Umzug mit unserer Tagespflege<br />
Anfang des Jahres. Innerhalb von<br />
acht St<strong>und</strong>en waren alle Möbel<br />
<strong>und</strong> alle Einrichtungsgegenstände<br />
vom bisherigen ins <strong>neue</strong> Gebäude<br />
getragen <strong>und</strong> alle Schränke wieder<br />
eingerä<strong>um</strong>t. Das war sensationell!<br />
Heben wir uns <strong>die</strong> Tagespflege<br />
noch ein wenig auf. Denn ganz am<br />
Anfang steht doch überhaupt <strong>das</strong><br />
Seeshaupter Seniorenzentr<strong>um</strong>, <strong>das</strong><br />
für sich genommen schon bemerkenswert<br />
ist für einen Ort <strong>die</strong>ser<br />
Größe.<br />
Absolut, <strong>und</strong> <strong>das</strong> alles hat eine<br />
lange Vorgeschichte, dazu muss<br />
ich weiter ausholen: Das G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück,<br />
auf dem <strong>das</strong> Seeshaupter<br />
Seniorenzentr<strong>um</strong> am Tiefental<br />
steht, in dem auch <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe<br />
<strong>und</strong> <strong>das</strong> Rote Kreuz<br />
ein Zuhause gef<strong>und</strong>en haben,<br />
wurde vor 15 Jahren von Elisabeth<br />
Oswald an <strong>die</strong> Gemeinde gestiftet.<br />
Ihre Auflage war, <strong>das</strong>s etwas für<br />
Senioren geschieht. Die Gemeinde<br />
hat dort ein Haus gebaut mit Ein-<br />
Zimmer-Appartements für 16 Senioren,<br />
wo sie eigenständig <strong>und</strong><br />
selbstverantwortlich leben. Bei<br />
Bedarf können sie Angebote der<br />
Nachbarschaftshilfe nutzen, etwa<br />
den Besuchs<strong>die</strong>nst, weil wir ja im<br />
Haus sind, oder <strong>die</strong> examinierte<br />
Krankenschwester, seit wir vor gut<br />
fünf Jahren mit der Tagespflege<br />
begonnen haben. Abgesehen davon<br />
gehen zwei ambulante Pflege<strong>die</strong>nste<br />
ein <strong>und</strong> aus, <strong>das</strong> können<br />
<strong>die</strong> Senioren alles frei wählen, <strong>die</strong><br />
Zusammenarbeit läuft völlig problemlos.<br />
Die Angebote werden angenommen?<br />
Für <strong>die</strong> Wohnungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gemeinde<br />
an <strong>die</strong> Senioren vermietet,<br />
gibt es eine lange Warteliste. Altbürgermeister<br />
Hans Hirsch hatte<br />
damals für <strong>das</strong> Seniorenzentr<strong>um</strong><br />
<strong>das</strong> Motto ausgegeben: „Von Seeshauptern<br />
für Seeshaupter.“ So ist<br />
10 | <strong>tassilo</strong>
Sigrid von Schroetter mit „<strong>tassilo</strong>"-<br />
Redakteur Tobias Sch<strong>um</strong>acher beim<br />
Interview im Bootshafen von Seeshaupt.<br />
Foto: J. Jilka<br />
<strong>das</strong> erste Gebäude entstanden,<br />
auch dank der vielen Spenden.<br />
Neben den Wohnungen gibt es<br />
eine Kapelle, in der einmal im<br />
Monat ein Gottes<strong>die</strong>nst gefeiert<br />
wird, katholisch <strong>und</strong> evangelisch.<br />
Im Erdgeschoss stehen Fitness-Geräte,<br />
<strong>die</strong> gespendet oder von den<br />
Bewohnern mitgebracht wurden.<br />
Die Nachbarschaftshilfe hat hier<br />
ihren großen Gemeinschaftsra<strong>um</strong>,<br />
wo mit Eltern-Kind-Turnen, Gymnastik,<br />
Malkursen <strong>und</strong> was weiß<br />
ich noch allem eigentlich jeden<br />
Tag von früh bis spät etwas los ist.<br />
Im Innenhof feiern wir gemeinsame<br />
Grillfeste.<br />
Nun hat <strong>die</strong> Gemeinde <strong>das</strong> Seniorenzentr<strong>um</strong><br />
erweitert mit einem<br />
zweiten Neubau, der überregional<br />
Anerkennung gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Bew<strong>und</strong>erung<br />
ausgelöst hat.<br />
Ja. Ein Bürgermeister aus dem<br />
Landkreis hat uns unlängst besucht<br />
<strong>und</strong> mich scherzhaft gefragt,<br />
ob wir nicht <strong>um</strong>ziehen wollen …<br />
… weil sich Ihr ehrenamtlich organisierter<br />
Verein intensiv <strong>und</strong><br />
<strong>um</strong>fassend auch in der Tagespflege<br />
engagiert. Das ist einzigartig<br />
im ganzen Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau. Und auch, <strong>das</strong>s er <strong>die</strong><br />
15 Fachkräfte dafür fest anstellen<br />
kann. Woher der Mut?<br />
In der Tat war es ein Wagnis.<br />
Wir konnten den Mitarbeitern<br />
vor sechs Jahren nur Zeitverträge<br />
über ein Jahr anbieten. Trotzdem<br />
sind sie zu uns gekommen. Ein<br />
Glücksfall war dann, <strong>das</strong>s Elisabeth<br />
Oswald, <strong>die</strong> inzwischen leider<br />
verstorben ist, vor ihrem Tod noch<br />
den zweiten Teil ihres G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücks<br />
zur Verfügung gestellt hat, den<br />
Garten. Mitten im Ortszentr<strong>um</strong><br />
von Seeshaupt konnten wir uns<br />
im Neubau vergrößern, den wieder<strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> Gemeinde realisiert<br />
hat. Im Erdgeschoss fand <strong>die</strong> <strong>neue</strong><br />
Tagespflegestätte viel Platz, im<br />
ersten Stock fünf weitere Zwei-<br />
Zimmer-Wohnungen für Senioren<br />
aus Seeshaupt.<br />
Die Tagespflege steht auch „Auswärtigen“<br />
offen?<br />
Das bedingt schon unser Vereinsname:<br />
Nachbarschaftshilfe. Die<br />
<strong>um</strong>liegenden Gemeinden sind<br />
unsere Nachbarn. Unser Nachbar<br />
ist unser Nächster – ganz egal, ob<br />
er aus Iffeldorf kommt oder Bernried,<br />
<strong>und</strong> ganz unabhängig von<br />
einer Mitgliedschaft in unserem<br />
Verein. Außerdem haben uns alle<br />
Nachbargemeinden finanziell unterstützt,<br />
damit auch ihre Bürger<br />
bei uns jederzeit eine offene Tür<br />
finden.<br />
Um welche Menschen kümmern Sie<br />
sich?<br />
Unser Schwerpunkt liegt in der<br />
Betreuung von Alzheimer-Patienten<br />
<strong>und</strong> demenzkranken Menschen,<br />
manche sind auch Schlaganfall-Patienten,<br />
wir haben zurzeit<br />
auch eine blinde Frau dabei. Und<br />
es kommen einsame Menschen,<br />
<strong>die</strong> bei uns einfach einen schönen<br />
Tag verleben. Wer Hilfe braucht,<br />
bekommt Hilfe von uns, unbürokratisch<br />
<strong>und</strong> schnell. Wer kann <strong>das</strong><br />
schon von sich behaupten? Das<br />
gilt übrigens für alle Bereiche der<br />
Seeshaupter Nachbarschaftshilfe.<br />
Wie bieten Sie <strong>die</strong> Tagesbetreuung<br />
an?<br />
Unsere Gäste können wählen von<br />
einem Tag bis zu fünf Tagen in der<br />
Woche, von morgens 8 bis nachmittags<br />
16 Uhr. Obwohl wir mit<br />
dem Neubau fünf Plätze hinzugewonnen<br />
haben, gibt es schon wieder<br />
eine Warteliste. Es liegt allerdings<br />
in der Natur der Sache,<br />
september / oktober 2015 | 11
<strong>das</strong>s sich <strong>die</strong> Situation jeden Tag<br />
ändern kann. Wer sich für einen<br />
Platz bei uns interessiert, kann<br />
gerne anrufen <strong>und</strong> einen Termin<br />
vereinbaren, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />
besichtigen. Denn wer weiß,<br />
ob nicht schon morgen ein Platz<br />
frei geworden ist …<br />
Wie ist <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe<br />
Seeshaupt entstanden?<br />
In <strong>die</strong> Anfänge war ich nicht involviert,<br />
ich war damals gerade mal<br />
14 Jahre alt! Der Verein ist der Ver<strong>die</strong>nst<br />
von vielen mutigen Frauen.<br />
Wieso mutig?<br />
Damals gab es so etwas wie Nachbarschaftshilfe<br />
nicht. Es war eine<br />
<strong>neue</strong> Idee, ein Nov<strong>um</strong>, es gab<br />
nichts Ähnliches. Mit Hildegard<br />
Kaestner, der Initiatorin anno 1976,<br />
konnte ich noch sprechen. Sie hat<br />
erzählt, <strong>das</strong>s es damals im Ort erhebliche<br />
Widerstände gab nach<br />
dem Motto „so einen Preußenverein<br />
brauchen wir nicht“. Denn unter<br />
den 23 Gründungsmitgliedern<br />
<strong>und</strong> jenen, <strong>die</strong> später mitgemacht<br />
haben, waren viele Zugezogene.<br />
Alles fing ganz klein an, man traf<br />
sich bei den Kirchen oder im Keller<br />
des Familienhauses der Gründerin,<br />
bis heute bekannt als <strong>die</strong><br />
„Kaestner-Katakomben“. Brigitte<br />
Arns hat danach <strong>die</strong> Arbeit als<br />
Vorsitzende fortgeführt – wie alle<br />
anderen in der langen Reihe in<br />
über 40 Jahren. Jede einzelne Vorsitzende<br />
hat den Verein geprägt,<br />
aber <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe ist<br />
keine One-Man-Show.<br />
Bei einem „heißen“ Sommer-Interview darf ruhig auch ein wenig Abkühlung<br />
dabei sein: Sigrid von Schroetter <strong>und</strong> Tobias Sch<strong>um</strong>acher nehmen<br />
ein Fußbad im Starnberger See.<br />
Die Vorbehalte in der Dorfgemeinschaft<br />
sind inzwischen überw<strong>und</strong>en?<br />
Längst <strong>und</strong> Gott sei Dank! Heute<br />
sind <strong>die</strong> Seeshaupter durch <strong>die</strong><br />
Bank froh, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Damen damals<br />
den Weg bereitet haben.<br />
Die Nachbarschaftshilfe ist im Ort<br />
fest verankert, nicht nur mit aktiven<br />
Mitgliedern sondern auch<br />
durch Menschen, <strong>die</strong> sich passiv<br />
einbringen, etwa mit ihrer Weihnachtsspende.<br />
Eine Dame hat mir<br />
mal gesagt: „Lieber spende ich<br />
an Euch, da kann ich wenigstens<br />
anlangen, was mit meinem Geld<br />
gemacht wird.“<br />
Wie verstehen Sie Ihre Rolle als<br />
Vorsitzende?<br />
Als Netzwerkerin kommt mir sicher<br />
zugute, <strong>das</strong>s ich in Seeshaupt<br />
aufgewachsen bin. Ich kenne 90<br />
Prozent der Bevölkerung, <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
restlichen zehn Prozent kennen<br />
mich. Wenn ich etwas brauche,<br />
weiß ich, wen ich anrufen kann.<br />
Ich bin mit der Nachbarschaftshilfe<br />
groß geworden, habe <strong>die</strong> Feste<br />
mitgefeiert, mein Sohn war in der<br />
Krabbelgruppe, beim Turnen.<br />
Hat Sie <strong>das</strong> 2006 auch bewogen,<br />
den Vorsitz zu übernehmen?<br />
Nicht nur. Vor allem, <strong>das</strong>s meine<br />
Vorgängerin nach sechs Jahren <strong>die</strong><br />
Vorstandschaft abgeben wollte.<br />
Damals wurden 30 bis 40 Personen<br />
für eine Nachfolge angesprochen,<br />
ohne Erfolg. Weiter mitmachen<br />
wollte jeder, aber sich vorne<br />
hinstellen nicht. Über Dritte ist<br />
man dann an mich herangetreten.<br />
War viel Überredungskunst nötig?<br />
Meine Sicht war: Jede Vereinsarbeit<br />
ist gut, aber einen Verein, der<br />
so viele Aspekte der Bürger abdeckt,<br />
den kann man nicht sterben<br />
lassen. Ich habe mich lange mit<br />
meinem Mann <strong>und</strong> unserem Sohn<br />
besprochen, bis ich meine Bereitschaft<br />
erklärt habe. Dabei war mir<br />
außerdem klar, <strong>das</strong>s ich mit meinen<br />
Mitstreitern im Vorstand <strong>und</strong><br />
allen unseren Helfern nicht nur<br />
vorgetretene Wege weiter verfolgen<br />
kann, sondern <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe<br />
ins 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
führen muss.<br />
12 | <strong>tassilo</strong>
Was waren Ihre ersten Schritte?<br />
Ich wusste, <strong>das</strong>s es klug ist, eine<br />
Einrichtung, <strong>die</strong> gut funktioniert,<br />
erst einmal zwei Jahre einfach nur<br />
anzuschauen <strong>und</strong> zu beobachten:<br />
Wie funktionieren <strong>die</strong> Mechanismen,<br />
wie ticken <strong>die</strong> Leute? Erst<br />
dann habe ich begonnen, <strong>neue</strong><br />
Aspekte einzubringen, etwa zu fragen:<br />
Wo ist eine Notlage, <strong>die</strong> wir<br />
noch nicht berücksichtigt haben?<br />
War <strong>das</strong> <strong>die</strong> Geburtsst<strong>und</strong>e der Tagespflege?<br />
Noch nicht ganz. Aber auf einer<br />
Autofahrt hörte ich irgendwann<br />
mal im Radio, <strong>das</strong>s es eine Tagespflege<br />
in Rosenheim gibt, <strong>die</strong><br />
auch von einer Nachbarschaftshilfe<br />
organisiert wird. Ich habe <strong>um</strong>gehend<br />
eine Fre<strong>und</strong>in <strong>und</strong> gelernte<br />
Krankenschwester angerufen, Kristine<br />
Helfenbein, ob sie mitkommt,<br />
damit wir uns <strong>das</strong> Ganze einmal<br />
anschauen. Heute ist sie stellvertretende<br />
Pflege<strong>die</strong>nstleitung.<br />
Was brachten Sie aus Rosenheim<br />
mit nach Hause?<br />
Die Tagespflege dort hat uns total<br />
begeistert – tolle Einrichtung!<br />
Schon auf der Rückfahrt haben wir<br />
gesagt: „Das muss auch bei uns<br />
möglich sein.“ Die Rosenheimer<br />
haben uns überall her<strong>um</strong>geführt,<br />
uns alles gezeigt <strong>und</strong> erklärt. Und<br />
sie hatten überhaupt kein Problem<br />
mit unseren Plänen, weil sich <strong>die</strong><br />
Einzugsgebiete nicht berühren.<br />
Wie ging es weiter?<br />
Wir haben drei Jahre lang überlegt<br />
<strong>und</strong> geplant. War eine Hürde<br />
übersprungen, war <strong>die</strong> nächste<br />
noch höher. Wobei ich betonen<br />
muss, <strong>das</strong>s wir von Anfang an eine<br />
sehr, sehr große Unterstützung<br />
seitens der politischen Gemeinde<br />
bekamen. Hier im Seniorenheim<br />
war damals noch eine andere karitative<br />
Einrichtung beheimatet,<br />
aber <strong>die</strong> wollte raus. So konnten<br />
wir z<strong>um</strong> 1. Januar 2010 mit der<br />
Tagespflege anfangen. Das Haus<br />
gehört der Gemeinde, für <strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>e<br />
zahlt <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe<br />
keine Miete, nur <strong>die</strong> Nebenkosten.<br />
Die Tagespflege dagegen sehr<br />
wohl, sie ist vom ehrenamtlichen<br />
Bereich abgekoppelt, da für <strong>die</strong><br />
Betreuung der Gäste professionelles<br />
Fachpersonal unabdingbar ist.<br />
Das ist beim Verein angestellt, seit<br />
fünf Jahren läuft der Betrieb mit<br />
großem Erfolg.<br />
Mit dem Neubau für <strong>die</strong> Tagespflege<br />
hat <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe<br />
auch architektonische Maßstäbe<br />
gesetzt. Welche Ideen konnten Sie<br />
<strong>um</strong>setzen?<br />
Wir konnten dank Architekt Manfred<br />
Bögl aus <strong>Weilheim</strong> eigentlich<br />
alle unsere Wünsche <strong>um</strong>setzen.<br />
Nur ein Beispiel: Königin Silvia<br />
von Schweden hat eine Stu<strong>die</strong> zur<br />
Demenzforschung initiiert. Dort<br />
fanden wir viele wichtige Anregungen,<br />
etwa zur Farbgebung.<br />
Die Führung der Laufwege im<br />
Haus, etwa zu den Toiletten oder<br />
den Ruhebereichen, wird begleitet<br />
von einem roten Streifen an<br />
den Wänden. Rot ist <strong>die</strong> Farbe,<br />
<strong>die</strong> demente Menschen bis zuletzt<br />
wahrnehmen. Der Ruhera<strong>um</strong> ist<br />
gelb, mit <strong>die</strong>ser Farbe assoziieren<br />
unsere Gäste Ruhe, Geborgenheit<br />
<strong>und</strong> Wärme, denken Sie an <strong>die</strong><br />
Sonne. Die Wege im Garten verlaufen<br />
geschwungen gleich einer<br />
liegenden Acht. So kommen <strong>die</strong><br />
Demenz-Patienten immer wieder<br />
z<strong>um</strong> Ausgangspunkt zurück.<br />
Wäre irgendwo ein Ende, stünden<br />
sie etwa vor einer Tür, an einem<br />
Eck, in einer Sackgasse, fänden sie<br />
nicht mehr zurück. Deshalb ist der<br />
Aufenthaltsbereich im Gebäude<br />
auch ohne Wände gehalten, nur<br />
mit Brüstungen unterteilt. Gäste<br />
<strong>und</strong> Pflegepersonal haben immer<br />
alles im Blick.<br />
Sind Sie nun wunschlos glücklich,<br />
oder gibt es weitere Pläne?<br />
Die Gemeinde hat uns hier eine<br />
w<strong>und</strong>erbare Küche eingerichtet.<br />
Ab Oktober 2015 wollen wir mit<br />
einem eigenen Koch den Bewohnern<br />
der Seniorenwohnungen<br />
<strong>und</strong> den Gästen in der Tagespflege<br />
täglich ein Essen anbieten.<br />
Und wir wollen versuchen, <strong>die</strong><br />
gemeindlichen Einrichtungen mit<br />
Essen zu beliefern: Kindergarten,<br />
Kinderkrippe, Kindernest, Schule,<br />
usw. Für <strong>die</strong> Zukunft planen wir<br />
außerdem „Essen auf Rädern“.<br />
Beruflich sind Sie selbst in einem<br />
ganz anderen Bereich tätig…<br />
Ja, ich bin gelernte Bankkauffrau,<br />
dazu ehrenamtliche Geschäftsführerin<br />
der Tagespflege, <strong>und</strong> ich<br />
arbeite noch in Teilzeit in einer<br />
Seeshaupter Firma. Im Nachbarschaftshilfeverein<br />
bin ich Vorsitzende<br />
von hervorragenden, gut<br />
strukturierten Vorstandskollegen<br />
<strong>und</strong> habe eine sensationelle<br />
Schatzmeisterin. Ich muss betonen:<br />
Ohne all unsere motivierten<br />
Helfer, <strong>die</strong> sich tagtäglich für <strong>das</strong><br />
Gute <strong>und</strong> für ihre Nächsten einbringen,<br />
stünde ich auf verlorenem<br />
Posten. Wenn ich mich schon<br />
als Kopf der ganzen Geschichte<br />
bezeichne, dann sind der Vorstand<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Pflege<strong>die</strong>nstleitung <strong>das</strong><br />
Herz! Solche Einrichtungen stehen<br />
<strong>und</strong> fallen mit den Leuten, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
ganze Arbeit machen.<br />
Können <strong>die</strong> Helfer weiter auf Sie<br />
zählen?<br />
Im kommenden Januar sind Neuwahlen<br />
im Verein <strong>und</strong> ich stelle<br />
mich wieder zur Wahl. Zugleich<br />
ist es für mich eine große Ehre,<br />
einen Verein führen zu dürfen, der<br />
sich ein so großes Renommee aufgebaut<br />
hat. Ich fühle mich schon<br />
privilegiert, so etwas machen zu<br />
dürfen. Die Tagespflege funktioniert<br />
beispielsweise nur wegen<br />
unserem hervorragenden Team.<br />
Ich habe ein Bild, <strong>das</strong> sehr gut<br />
verdeutlicht, was ich meine: Eine<br />
Lokomotive, <strong>die</strong> wie verrückt hin<br />
<strong>und</strong> her fährt, ohne Passagiere<br />
mitzunehmen, ist völlig sinnlos.<br />
Allerdings bedingt sich: Ohne Lokomotive<br />
kommt der Rest auch<br />
nicht weiter.<br />
ts<br />
september / oktober 2015 | 13<br />
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Die <strong>neue</strong> Herbst-Winterkollektion<br />
ist eingetroffen<br />
Benetton Store <strong>Weilheim</strong><br />
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„Papierschöpfungen“ — Ausstellung bis 4. Oktober im Stadtmuse<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong><br />
Arbeiten mit Papier in flüssiger Form<br />
<strong>Weilheim</strong> | Welch immenses Spektr<strong>um</strong><br />
an Verarbeitungsmöglichkeiten<br />
der Werkstoff Papier bietet,<br />
zeigt <strong>die</strong> Ausstellung „Papierschöpfungen“,<br />
<strong>die</strong> vom 29. August<br />
bis z<strong>um</strong> 4. Oktober im <strong>Weilheim</strong>er<br />
Stadtmuse<strong>um</strong> zu sehen ist. Vier<br />
Künstler, <strong>die</strong> sich seit 2011 einmal<br />
im Jahr bei John Gerard in Rheinbach<br />
bei Bonn zu einer gemeinsamen<br />
künstlerischen Arbeitswoche<br />
treffen, geben Einblicke in ihre<br />
buchstäblich schöpferische Schaffenskraft.<br />
Verfolgen <strong>die</strong> Vier zwar<br />
<strong>die</strong> unterschiedlichsten Richtungen,<br />
vereint sie alle <strong>das</strong> Arbeiten<br />
mit Papier in zunächst flüssiger<br />
Form.<br />
Vier Künstler sollt‘ ihr<br />
sein — ein Überblick<br />
John Gerard schöpft seit über 30<br />
Jahren Papier <strong>und</strong> unterhält eine<br />
von nur noch wenigen handwerklichen<br />
Papierwerkstätten in<br />
Deutschland. Seine Werkrä<strong>um</strong>e<br />
in Rheinbach <strong>die</strong>nen den Künstlerinnen<br />
Renate Fischer, Ingrid Golz<br />
<strong>und</strong> Karin Karrenbauer-Müller<br />
einmal im Jahr<br />
als<br />
kreative Stätte.<br />
te.<br />
erworbenen Fähigkeiten<br />
verbindet sie<br />
nun mit Papier, indem<br />
sie Netze <strong>und</strong><br />
Gespinste aus Draht<br />
oder Fäden mitverarbeitet,<br />
sie in eine<br />
Bütte mit Alpaka<strong>und</strong><br />
Ba<strong>um</strong>woll-<br />
Papierfasern taucht.<br />
Dabei entstehen<br />
hauchdünne Häute,<br />
<strong>die</strong> durch Lichteinfall<br />
rä<strong>um</strong>liche Tiefe<br />
erzeugen (Foto unten<br />
rechts).<br />
Bizarre Formen sind<br />
<strong>die</strong> Handschrift von<br />
Ingrid Golz (Foto<br />
links), sie schöpft<br />
Flachspapiere, <strong>die</strong> sie mit einem<br />
Gerüst aus Peddigrohr ergänzt.<br />
Während des Trocknungsvorgangs<br />
schr<strong>um</strong>pft <strong>die</strong>ses Papier, es dreht<br />
<strong>und</strong> verformt sich. Golz schafft daraus<br />
Installationen, <strong>die</strong> frei in der<br />
Luft zu schweben scheinen.<br />
Gerard selbst bringt durch <strong>das</strong><br />
breite Spektr<strong>um</strong> seiner Kunst, unter<br />
anderem Collagen oder Kunstbücher<br />
(Foto unten) aus von ihm<br />
hergestelltem Papier, einen großen<br />
Erfahrungsschatz mit in <strong>die</strong><br />
Gruppe. Seine Professionalität ist<br />
gefragt; Karrenbauer-Müller ist<br />
von ihm in <strong>die</strong> Kunst des Papierschöpfens<br />
eingeführt worden.<br />
Eigentlich aus<br />
der<br />
Heimat des<br />
Textilhandwerks stammt mt Künst-<br />
lerin Renate Fischer. Die dort<br />
Doppelrolle Künstlerin<br />
<strong>und</strong> Organisatorin<br />
Karin Karrenbauer-Müller r-M<br />
belegt<br />
dabei eine<br />
Doppelrolle. pe<br />
ol Nicht nur,<br />
<strong>das</strong>s<br />
sie selbst im<br />
<strong>Weilheim</strong>er Stadtmuse<strong>um</strong><br />
ihre „Papierschöpfungen“<br />
ausstellen s wird.<br />
Sie<br />
ist auch <strong>die</strong><br />
Organisatorin<br />
der Schau. Zur<br />
künstlerischen<br />
Arbeit mit Papier<br />
wurde sie<br />
beim Besuch<br />
eines Mittelaltermarktes<br />
inspiriert. Neben Bildender Kunst<br />
hat sich <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>erin auch<br />
dem Bereich Textilkunst verschrieben;<br />
im Werkstoff Papier hat sie<br />
<strong>die</strong> spannende Möglichkeit gef<strong>und</strong>en,<br />
alle drei Bereiche zu kombinieren.<br />
Handwerklich schöpft<br />
Karrenbauer-Müller größere Bogen<br />
traditionell aus<br />
Bütte <strong>und</strong> überlagert<br />
sie mit verschiedenen<br />
Schichten farbiger<br />
Fasern. Farbe <strong>um</strong><br />
Farbe wird dabei so<br />
aufgeschichtet, <strong>das</strong>s<br />
sich leicht transparente<br />
Ebenen ergeben,<br />
<strong>die</strong> aber immer<br />
auch Hinweise auf<br />
<strong>das</strong> Darunterliegende<br />
geben (Foto oben).<br />
Zu sehen sind <strong>die</strong><br />
„Papierschöpfungen“<br />
bis Sonntag, 4. Oktober,<br />
im Stadtmuse<strong>um</strong><br />
jeweils Dienstag bis<br />
Samstag, 10 bis 17<br />
Uhr <strong>und</strong> sonntags von<br />
14 bis 17 Uhr; Montag<br />
geschlossen. rp<br />
september / oktober 2015 | 15
Selbstversuch auf dem Penzberger Barfußpfad<br />
Barfuß ins Reich<br />
der Sinne spazieren<br />
Penzberg | Wenn es nach Dr. Lorenz<br />
Kerscher ginge, könnten Schuhgeschäfte<br />
demnächst z<strong>um</strong>achen.<br />
Zwar hat der passionierte Barfußläufer<br />
nichts gegen Schuhe an<br />
sich. Wohl aber gegen deren Auswirkungen<br />
auf <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit. Da<br />
immer aufwendiger gepolsterte<br />
Schuhe den Aufbau von Fußmuskulatur<br />
verhindern, unterbinden<br />
sie auch <strong>die</strong> Bildung einer ges<strong>und</strong>en<br />
Körperhaltung. Um möglichst<br />
vielen Menschen Freude an seiner<br />
Passion zu vermitteln, hat der ehemalige<br />
Diagnostica-Entwickler am<br />
Penzberger Standort des Pharma-<br />
Konzers „Roche“ bereits ab 1999<br />
einen Barfußpfad initiiert.<br />
Mit Hilfe der lokalen „Agenda 21“,<br />
einem Budget von 2 000 Mark <strong>und</strong><br />
viel ehrenamtlicher Arbeit wurde<br />
der Barfußpfad schließlich realisiert.<br />
Er führt auf knapp zwei Kilometern<br />
Länge bei Gut Hub durch<br />
einen sehr malerischen Teil der<br />
Penzberger Umgebung. Dank liebevoller<br />
Pflege können übrigens<br />
auch Bienengiftallergiker den Barfußpfad<br />
bedenkenlos beschreiten:<br />
Er wird regelmäßig gemäht, so<br />
„Zeigt her Eure Füße ...“ bekommt auf dem Barfußpfad wirklichen Sinn.<br />
<strong>das</strong>s Löwenzahn oder Klee auf dem<br />
Weg keine Chance haben. Und es<br />
ist erstaunlich, wie gut sich Barfußgehen<br />
anfühlt. Schon nach einmaliger<br />
Um<strong>r<strong>und</strong></strong>ung des erholsamen<br />
Areals vor imposanter Alpenkulisse<br />
stellt sich Suchtgefahr ein.<br />
Farbige Fußabdrücke<br />
weisen den Weg<br />
Farbige Fußabdrücke auf eingelassenen<br />
Platten in der Wiese weisen<br />
den Weg entlang eines Feldes in<br />
Richtung einer Landwirtschaftsstraße.<br />
Die ersten Schritte durchs<br />
dunkelgrüne Gras fühlen sich<br />
kühl <strong>und</strong> weich an; jedoch lohnt<br />
es sich, den Blick auf dem Boden<br />
zu behalten. Kleine Zweige <strong>und</strong><br />
Rindenstücke erinnern <strong>die</strong> Fußsohlen<br />
schmerzvoll daran, <strong>das</strong>s sie<br />
in den vergangenen Jahrzehnten<br />
von vielen Schuhsohlen verwöhnt<br />
wurden.<br />
Im Wortsinn noch eindrucksvoller<br />
wird <strong>die</strong>se Tatsache auf der gekiesten<br />
Straße, <strong>die</strong> vielleicht für <strong>die</strong><br />
16 | <strong>tassilo</strong>
Reifen der Bulldogs <strong>und</strong> Anhänger<br />
eine kommode Sache sein mag.<br />
Für gute Laune sorgt allerdings<br />
<strong>die</strong> Erkenntnis, wie viele seltsame<br />
Positionen ein menschlicher Körper<br />
einzunehmen vermag, <strong>um</strong> <strong>das</strong><br />
Gleichgewicht auf unangenehmem<br />
Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> nicht zu verlieren. Und<br />
Lachen ist schließlich mindestens<br />
so ges<strong>und</strong> wie Barfußgehen ...<br />
Nach den Comic-haften Anfällen<br />
der untrainierten Barfußwandersleut'<br />
wirkt der Wegesteil auf einem<br />
Waldweg regelrecht wohltuend<br />
unter den Sohlen. Die Fichtennadeln<br />
sehen zwar spitz aus, sind<br />
aber weich genug, <strong>um</strong> den Fuß<br />
nicht zu verletzen. Dazu kommt<br />
federnder Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> im Schatten<br />
hoher Fichten bei langsam ansteigendem<br />
Pfad – <strong>und</strong> eine Station,<br />
bei der es dar<strong>um</strong> geht, den Unterschied<br />
zwischen dem warmen<br />
Waldboden <strong>und</strong> steinkalten Flusskieseln<br />
wahrzunehmen. Wenig<br />
später muss man von Holzblock<br />
zu Holzpflock balancieren – eine<br />
durchaus schwierige Übung für<br />
Untrainierte.<br />
> > > INFOS<br />
Der Penzberger Barfußpfad<br />
beginnt <strong>und</strong> endet vor dem<br />
„Café Extra“ bei Gut Hub an<br />
einer Fußdusche. Er hat 14<br />
Stationen <strong>und</strong> ist 1,8 Kilometer<br />
lang.<br />
Information im Internet unter<br />
www.barfusspark.info oder<br />
bei Dr. Lorenz Kerscher (Foto)<br />
unter Tel. 08856 / 8921. uc<br />
Dass der Barfußpfad nicht nur mit<br />
Reizen für <strong>die</strong> Füße, sondern auch<br />
für <strong>die</strong> Augen aufwartet, zeigt sich<br />
auf dem Kamm eines Hügels, auf<br />
dem pittoresk eine barocke Kapelle<br />
thront, <strong>die</strong> den Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> zu<br />
einer Kulisse weich geschwungener<br />
Hügel bis hinein ins Gebirge<br />
bildet. Die nächsten Stationen sind<br />
einfach – auf etwa h<strong>und</strong>ert Metern<br />
Wiesenweg ergibt sich für <strong>die</strong> Barfuß-Novizen<br />
eine Art Erweckungserlebnis:<br />
Jeder hat einen Weg<br />
gef<strong>und</strong>en, mit der ungewohnten<br />
Belastung <strong>um</strong>zugehen. Irgendwie<br />
kommen alle geschmeidiger daher<br />
als auf den ersten paar Metern.<br />
Außerdem entfaltet sich ein seltsames<br />
Gefühl von Freiheit.<br />
Der Waldboden als<br />
Lieblingsunterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
So fällt auch ungleich leichter, <strong>die</strong><br />
nächsten Stationen zu meistern:<br />
Über einen Ba<strong>um</strong>stamm balancieren<br />
wir mit lässiger Selbstverständlichkeit,<br />
beim „Astgreifen“<br />
mit den Zehen stellen wir uns nur<br />
ein bisschen an, <strong>und</strong> überhaupt<br />
entwickelt sich der Waldboden zu<br />
unserem Lieblingsunterg<strong>r<strong>und</strong></strong>. Gerade<br />
schwören wir uns, demnächst<br />
regelmäßig Barfußwaldspaziergänge<br />
zu unternehmen, als der<br />
„Barfußpfad“-Wegweiser in Richtung<br />
eines Weihers deutet.<br />
Es könnte gut sein, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>se „Station“<br />
gar keine ist, aber vielleicht<br />
<strong>die</strong> beste Erfahrung bietet: Da der<br />
Boden von den Regenfällen der<br />
vergangenen Wochen durchtränkt<br />
ist, ist in Schilfnähe eine riesige<br />
Matschpfütze entstanden. Da müssen<br />
wir durch. Rechts <strong>das</strong> Schilf,<br />
links Gestrüpp – es bleibt nur <strong>die</strong><br />
Flucht nach vorn. Schon unsere<br />
Vorgänger haben den Boden ordentlich<br />
aufgewühlt, <strong>und</strong> so sinken<br />
wir bis zu den Knien ein. Das<br />
Gefühl, als sich der „Baaz“ durch<br />
<strong>die</strong> Zehen drückt <strong>und</strong> der Wadel<br />
m<strong>um</strong>pfend feststeckt, lässt Kindheitserinnerungen<br />
wach werden.<br />
Widererwarten fällt keiner hin<br />
<strong>und</strong> besudelt sich von oben bis<br />
unten – <strong>die</strong> „Woodstock“-Station<br />
bleibt uns trotzdem noch lange<br />
<br />
Verschiedene Untergründe regen <strong>die</strong> Sinne der Barfußgeher an.<br />
in Erinnerung. Nämlich, weil <strong>die</strong><br />
Wegstrecke genau lang genug ist,<br />
<strong>um</strong> den Schlamm an unseren Füßen<br />
trocknen zu lassen. Wir sehen<br />
aus wie eine Bande Hobbits, <strong>die</strong><br />
gerade durchs Auenland wandert.<br />
Derart schlammverkrustet an den<br />
Beinen erklimmen wir <strong>die</strong> letzten<br />
Meter z<strong>um</strong> Parkplatz hinauf, wo <strong>die</strong><br />
Fußdusche willkommene Dienste<br />
leistet. Wir sind uns einig: den ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Aspekt muss man<br />
nicht bemühen, <strong>um</strong> <strong>die</strong>sem Weg zu<br />
empfehlen – der Spaßfaktor allein<br />
reicht. Dass <strong>die</strong> Füße gut durchblutet<br />
vor sich hinglühen, ist ein<br />
weiterer, angenehmer Effekt des<br />
Barfußwanderns.<br />
uc<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
september / oktober 2015 | 17
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Felix & Fritz in der Hand<br />
Roman Klapper (r.) bei der Arbeit mit Ergotherapeut Detlef Grzenia.<br />
<strong>Weilheim</strong> | Vier Jahre war Roman<br />
Klapper ganz nah dran an Felix<br />
Neureuther <strong>und</strong> Fritz Dopfer. Als<br />
Physiotherapeut begleitete er <strong>die</strong><br />
beiden Ski-Asse beim Aufstieg in<br />
<strong>die</strong> absolute Weltspitze. Das war,<br />
als er zur Nationalmannschaft des<br />
Deutschen Skiverbandes (DSV)<br />
stieß, nicht absehbar „Wir waren<br />
froh, wenn sich beim Weltcup in<br />
Sölden jemand für <strong>die</strong> besten 30<br />
qualifizierte“, erinnert sich der<br />
33-Jährige. Seit April 2014 ist er<br />
therapeutischer Leiter im „Physio-<br />
Ergotherapie-Zentr<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong>“.<br />
Mit Neureuther <strong>und</strong> Dopfer war er<br />
weltweit unterwegs mit dem Höhepunkt<br />
der Olympischen Winterspiele<br />
in Sotschi 2014. Wenngleich der<br />
Rückblick ausfällt: Klapper gehörte<br />
zu den ersten, <strong>die</strong> Neureuther nach<br />
seinem Unfall auf dem Weg z<strong>um</strong><br />
Flughafen traf. „Dort war ich eingeb<strong>und</strong>en,<br />
mit den Ärzten zu klären,<br />
ob Felix überhaupt nach Sotschi<br />
kann.“ Er flog, <strong>und</strong> in den folgenden<br />
Tagen hatte der Sporttherapeut<br />
zusammen mit einem Osteopathen<br />
„Neureuther mehrfach in den Händen“,<br />
damit er starten konnte. Ein<br />
therapeutischer Erfolg, dem sportliche<br />
Enttäuschung folgte: Felix galt<br />
als Medaillenhoffnung, im Slalom<br />
schied er aus, im Riesenslalom<br />
wurde er Achter. Umso bitterer,<br />
weil Dopfer <strong>um</strong> fünf H<strong>und</strong>ertstelsek<strong>und</strong>en<br />
an Bronze vorbeifuhr.<br />
Heute profitieren von Klappers<br />
Erfahrungen im Spitzensport <strong>die</strong><br />
Patienten im Tassiloland: „Irgendwann<br />
stand <strong>die</strong> Entscheidung an,<br />
weiter zu reisen oder sesshaft zu<br />
werden“, sagt der Oberfranke aus<br />
Rehau. Er lebt nun in Oberhausen,<br />
<strong>das</strong> habe, fügt er schmunzelnd hinzu,<br />
„im Gegensatz z<strong>um</strong> Ski-Weltcup<br />
den Vorteil, <strong>das</strong>s ich mit dem Fahrrad<br />
in <strong>die</strong> Arbeit fahren kann“. Die<br />
Ausbildung z<strong>um</strong> Physiotherapeuten<br />
absolvierte er in Regensburg,<br />
sattelte <strong>die</strong> Zusatzausbildung z<strong>um</strong><br />
Sporttherapeuten beim Deutschen<br />
Olympischen Sportb<strong>und</strong> drauf <strong>und</strong><br />
arbeitet nun im Oberland. Hin <strong>und</strong><br />
wieder springt er noch bei den<br />
DSV-Ski-Damen ein. Für den Alltag<br />
habe ihm <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />
mit Athleten, Ergotherapeuten <strong>und</strong><br />
Ärzten der Nationalteams viel Nützliches<br />
gebracht, er könne „leichter<br />
rausschauen über den Tellerrand“.<br />
Zwar sei der Umgang mit Leistungssportlern<br />
intensiver <strong>und</strong> er<br />
habe sich auch mit psychologischen<br />
Aspekten befassen müssen,<br />
<strong>die</strong> hinter einer Verletzung steckten:<br />
„Es geht immer dar<strong>um</strong>, wie<br />
schnell ein Sportler seine Karriere<br />
fortsetzen kann“. Die Erfordernisse<br />
seien jedoch nun auf seine Patienten<br />
übertragbar: „Hier ist <strong>die</strong> Frage,<br />
wie schnell sie wieder in ihren Beruf,<br />
den Alltag einsteigen können.<br />
Deutliche Parallelen z<strong>um</strong> Sport.<br />
Im „Physio-Ergotherapie-Zentr<strong>um</strong><br />
<strong>Weilheim</strong>“ behandelt Klapper „<strong>die</strong><br />
komplette orthopädische Litanei<br />
von Kopf bis Fuß". Vor allem Rückenschmerzen<br />
verbreiteten sich<br />
immer mehr durch <strong>die</strong> Arbeitsbelastungen.<br />
Auch Schlaganfallpatienten<br />
<strong>und</strong> Querschnittgelähmte<br />
kommen zu ihm <strong>und</strong> elf Kollegen.<br />
Aktuell sucht er zwei weitere Physiotherapeuten:<br />
„Der Therapiebedarf<br />
in der Region ist Wahnsinn,<br />
auch bei <strong>Weilheim</strong>er Kollegen sind<br />
<strong>die</strong> Pläne voll“, weiß Klapper.<br />
Bei aller Belastung freut ihn, „<strong>das</strong>s<br />
Ärzte vermehrt klassische Therapien<br />
verordnen, bevor sie <strong>das</strong> Messer<br />
zücken“, den Kontakt zu ihnen suche<br />
er ständig, „<strong>um</strong> für <strong>die</strong> Patienten<br />
<strong>das</strong> Beste rauszuholen“. Z<strong>um</strong>al<br />
unter seinen Therapeuten jeder auf<br />
einzelne Leidensbilder spezialisiert<br />
ist <strong>und</strong> sein Steckenpferd hat. Zwei<br />
Ergotherapeuten im Team arbeiteten<br />
„mehr <strong>und</strong> mehr mit Kindern“.<br />
Noch ein Austausch ist möglich,<br />
seit sich <strong>das</strong> Zentr<strong>um</strong> vor einem<br />
Jahr in Rä<strong>um</strong>e an der Pütrichstraße<br />
vergrößert hat. Hier resi<strong>die</strong>rt auch<br />
<strong>das</strong> Fitness-Studio „FitLife“: „So<br />
können wir mit den Trainern Programme<br />
bei einer medizinischen<br />
Trainingstherapie weiterführen“,<br />
sagt Klapper. Am Ganz-nah-dran-<br />
Sein hat sich nichts geändert. ts<br />
18 | <strong>tassilo</strong>
Bergsicht, Spielplatz & Milchgeheimnisse ts<br />
Die „Schönegger Käsealm“ — ein Ausflugsziel samt unternehmerischer Erfolgsgeschichte<br />
<strong>Weilheim</strong> / Schönegg | He<strong>um</strong>ilch,<br />
Joghurt <strong>und</strong> jede Menge Schnitt-,<br />
Hart- <strong>und</strong> Weichkäse, jede einzelne<br />
Sorte garantiert ohne Gentechnik<br />
aus tagesfrischer He<strong>um</strong>ilch hergestellt:<br />
Das gibt es in <strong>Weilheim</strong> an<br />
der Herzog-Christoph-Straße in der<br />
„Schönegger Käsealm“, einer von<br />
23 Verkaufsstellen in ganz Bayern.<br />
Hinter der Alm <strong>und</strong> ihrem Namen<br />
steckt allerdings viel mehr als nur<br />
Käse: Milch <strong>und</strong> althergebrachtes<br />
Wissen <strong>um</strong> deren traditionelle Verarbeitung<br />
<strong>und</strong> eine erfolgreiche<br />
Molkereigeschichte.<br />
Sie begann vor 27 Jahren auf dem<br />
Bergbauernhof von Sepp Krönauer<br />
<strong>und</strong> seiner Familie in Schönegg bei<br />
Rottenbuch, oberhalb der Echelsbacher<br />
Brücke, der tatsächlichen<br />
„Schönegger Käsealm“; einem lohnenden<br />
Ausflugsziel für Familien,<br />
<strong>die</strong> einen erholsamen <strong>und</strong> genussreichen<br />
Tag verbringen möchten<br />
bei w<strong>und</strong>erschöner Aussicht, auf<br />
einem <strong>neue</strong>n Spielplatz mit Rutschen,<br />
Schaukeln, Klettergerüsten;<br />
zwischen Kleintiergehegen, <strong>die</strong><br />
Lebensra<strong>um</strong> <strong>und</strong> viele Rückzugsmöglichkeiten<br />
bieten für Zwergziegen,<br />
Häschen <strong>und</strong> Schafe. Besucher<br />
dürfen sie streicheln <strong>und</strong> beobachten.<br />
Im kleinen Garten vor dem Hof<br />
wachsen an <strong>die</strong> 50 Küchen- <strong>und</strong><br />
Heilkräuter.<br />
Hier oben wuchs Sepp Krönauer<br />
auf. Nach der Lehre als Molkereifachmann<br />
in der<br />
damals<br />
Die Schaukel auf dem Spielplatz<br />
noch existierenden Käserei Hindelang<br />
in Steingaden absolvierte er<br />
1986 <strong>die</strong> Prüfung z<strong>um</strong> Käsermeister<br />
<strong>und</strong> startete 1988 in <strong>die</strong> Selbstständigkeit,<br />
indem er den elterlichen<br />
Bergbauernhof auf He<strong>um</strong>ilchverarbeitung<br />
<strong>um</strong>stellte. Den Hof führt er<br />
bis heute: Einmal als „Ursprung“<br />
seines Käseverkaufs, aber auch,<br />
<strong>um</strong> Besucher über <strong>die</strong> besondere<br />
Arbeitsweise der He<strong>um</strong>ilchbauern<br />
zu informieren.<br />
Heute liefern über 300 Vertragsbauern<br />
<strong>die</strong> wertvolle He<strong>um</strong>ilch an<br />
<strong>die</strong> „Schönegger Käsealm“ – im<br />
Jahresdurchschnitt über 30 Millionen<br />
Kilogramm, überschlägt Krönauer.<br />
Das Einzugsgebiet reicht von<br />
Oberbayern über <strong>das</strong> Allgäu <strong>und</strong><br />
Tirol bis an den Bodensee, in den<br />
Bregenzerwald <strong>und</strong> hinein ins Große<br />
Walsertal in Vorarlberg. Neben<br />
den Produktionsstätten in Steingaden<br />
<strong>und</strong> Prem gibt es deshalb noch<br />
eine dritte im Westallgäu.<br />
Aktuell beschäftigt Krönauer <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
140 Mitarbeiter. „Ich verstehe mich<br />
nicht nur als Arbeitgeber, sondern<br />
fühle mich ebenso verantwortlich<br />
für unsere 300 Bauernfamilien –<br />
als Bindeglied zwischen den He<strong>um</strong>ilchbauern<br />
<strong>und</strong> den K<strong>und</strong>en“,<br />
betont der Molkereichef. Er schätzt,<br />
<strong>das</strong>s aktuell in Bayern „noch über<br />
1000 Landwirte <strong>die</strong> aufwändigere<br />
Wirtschaftsweise“ in Kauf nehmen,<br />
Franz Multerer beim Schaukäsen<br />
Die „Keimzelle“ der Käsealm, der Laden in Schönegg.<br />
<strong>um</strong> He<strong>um</strong>ilch zu produzieren. Weil<br />
mit dem hochwertigen Produkt ein<br />
besserer Preis zu erzielen ist, stellen<br />
nach den Worten Krönauers aktuell<br />
Landwirte ihre Milchviehwirtschaft<br />
wieder auf <strong>die</strong> traditionelle He<strong>um</strong>ilcherzeugung<br />
<strong>um</strong>. Wie Käse daraus<br />
früher traditionell hergestellt<br />
wurde, zeigt Franz Multerer<br />
bis Oktober jeden Donnerstag<br />
in Schönegg beim Schaukäsen ab<br />
11 Uhr. Mit dem Käsermeister im<br />
Ruhestand konnte Krönauer seinen<br />
einstigen Lehrmeister gewinnen,<br />
der sein Handwerk vor 50 Jahren<br />
erlernte – als es noch auf Gefühl<br />
<strong>und</strong> Intuition ankam <strong>und</strong> Käse<br />
ohne „Hightech“ hergestellt wurde.<br />
Sein Wissen gibt Multerer nun<br />
an Interessierte weiter.<br />
Zuvorderst, <strong>das</strong>s auch 2015 vor allem<br />
Eines nötig ist: Zeit. Der Käsermeister<br />
erklärt, war<strong>um</strong> er <strong>das</strong> Lab<br />
im Kupferkessel unter <strong>die</strong> frische<br />
He<strong>um</strong>ilch rührt. Dann heißt es<br />
warten, bis <strong>das</strong> Gemisch gerinnt.<br />
Währenddessen können Besucher<br />
Käse probieren <strong>und</strong> Fragen stellen,<br />
Kinder dürfen malen <strong>und</strong> ein<br />
Quiz lösen. Ist <strong>die</strong> Milch schnittfest,<br />
durchschneidet Multerer mit einer<br />
Käseharfe <strong>die</strong> Gallerte, <strong>und</strong> wenn<br />
genügend Molke ausgetreten ist,<br />
presst er den Bruch in eine große<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong>e Form. Kinder dürfen probieren.<br />
Die spätere Reifung kann<br />
er nur noch theoretisch erklären.<br />
Schließlich läuft der Prozess über<br />
mehrere Monate, beim Bergkäse<br />
bis zu mehrere Jahre.<br />
Wer dann noch mehr über Käse,<br />
Milch <strong>und</strong> <strong>die</strong> Landwirtschaft erfahren<br />
möchte, ist auf dem „Pfaffenwinkler<br />
Milchweg“ richtig. Entstanden<br />
ist der 4,2 Kilometer lange<br />
Erlebnisweg auf Initiative der Landfrauen<br />
des Bayerischen Bauernverbandes.<br />
Die R<strong>und</strong>e ist auch für<br />
Kinderwagen <strong>und</strong> Rollstuhlfahrer<br />
geeignet. Zehn Erlebnisstationen<br />
sind ein großer <strong>und</strong> kostenfreier<br />
Spaß für Kinder samt vielen interessanten<br />
Informationen auch für<br />
Erwachsene. Los geht <strong>das</strong> Käseerlebnis<br />
am großen Parkplatz direkt<br />
an der „Schönegger Käsealm“, bis<br />
16. September jeden Mittwoch <strong>um</strong><br />
9.30 Uhr auch bei Führungen. Eine<br />
Anmeldung ist nicht nötig. Außerterminliche<br />
Gruppenführungen<br />
organisiert <strong>die</strong> Tourist-Info Rottenbuch<br />
(Tel. 08867 / 9110-18; E-Mail:<br />
tourist-info@rottenbuch.de). ts<br />
september / oktober 2015 | 19
Gestütsschau <strong>und</strong> „AlpenCup“ in Schwaiganger<br />
Zucht- <strong>und</strong> Sportparade<br />
Tassiloland | Mit einem bunten<br />
<strong>und</strong> abwechslungsreichen Programm<br />
bestreitet <strong>das</strong> „Haupt- <strong>und</strong><br />
Landgestüt Schwaiganger“ am 13.<br />
September seine Gestütsschau.<br />
Bereits am Wochenende zuvor, 5.<br />
<strong>und</strong> 6. September, steigt <strong>das</strong> „Fest<br />
der bayerischen Pferde <strong>und</strong> Traditionen“<br />
mit Kaltblut- <strong>und</strong> Haflingerpferden,<br />
<strong>das</strong> der „Landesverband<br />
Bayerischer Pferdezüchter“<br />
ausrichtet. Viele Höhepunkte sollen<br />
Teilnehmern <strong>und</strong> Besuchern Einzigartiges<br />
im süddeutschen Ra<strong>um</strong><br />
bieten: Bei Schauprogramm <strong>und</strong><br />
in sportlichen Wettkämpfen wie<br />
Hindernisfahren, Holzrücke-Parcours<br />
<strong>und</strong> Geschicklichkeitsfahren<br />
demonstrieren <strong>die</strong> beiden Rassen<br />
ihre Einsatzmöglichkeiten als Reit-,<br />
Kutsch- <strong>und</strong> Arbeitspferde. Eine<br />
Pferde-Verkaufsschau, ein Bauernmarkt<br />
<strong>und</strong> eine Ausstellung<br />
seltener Nutztierrassen <strong>r<strong>und</strong></strong>en <strong>das</strong><br />
Wochenende ab.<br />
Bei der Gestütschau am Sonntag<br />
eine Woche später zeigt <strong>das</strong> Gestüt<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 130 Pferde unter dem Sattel,<br />
im Geschirr <strong>und</strong> im Freilaufen —<br />
20 | <strong>tassilo</strong><br />
Hengste <strong>und</strong> Stuten mit ihren Fohlen<br />
der Traditionsrassen Haflinger,<br />
Süddeutsche Kaltblutpferde, Bayerische<br />
Warmblüter, sowie Ponys.<br />
Bayerische Meister<br />
<strong>und</strong> Olympiateilnehmer<br />
Die Schau ist <strong>das</strong> Finale vom „AlpenCup<br />
Schwaiganger“, einem<br />
internationalen Vielseitigkeitsturnier,<br />
<strong>das</strong> <strong>die</strong> „Turniergemeinschaft<br />
Schwaiganger e. V.“ vom 11. bis<br />
13. September ausrichtet. Hier<br />
messen sich Reiter aus Deutschland,<br />
Österreich, Italien <strong>und</strong> der<br />
Schweiz in Dressur, Springen <strong>und</strong><br />
auf einem so anspruchsvollen wie<br />
fairen Geländekurs. Die etwa 3 000<br />
Meter lange Strecke führt über 25<br />
bis 30 fest gebaute Hindernisse<br />
<strong>und</strong> durch zwei Wasserpassagen.<br />
Neben ehemaligen Bayerischen<br />
Meistern <strong>und</strong> den ausländischen<br />
Vielseitigkeitsreitern haben auch<br />
Olympia-Teilnehmer ihren Start<br />
avisiert. Der „AlpenCup“ beginnt<br />
am Freitag gegen 13 Uhr mit den<br />
ersten Durchgängen in Dressur<br />
<strong>und</strong> Springen, <strong>die</strong> zweiten sind für<br />
Samstag, 10 <strong>und</strong> 15 Uhr angesetzt.<br />
Am Sonntag reiten <strong>die</strong> Pferdesportler<br />
von 9 bis 10.30 Uhr erstmals<br />
<strong>und</strong> von 12.30 bis 14 Uhr noch<br />
einmal durchs Gelände. Tribünenkarten<br />
können im Internet bestellt<br />
werden.<br />
Auch <strong>die</strong> Gestütschau ist ein reichhaltiger<br />
Tag für Pferdefre<strong>und</strong>e. Das<br />
zweiteilige Programm läuft von 11<br />
bis 12 sowie von 14.30 bis 16 Uhr.<br />
Vormittags absolvieren auf dem<br />
Paradeplatz <strong>die</strong> drei Traditionsrassen<br />
verschiedene Disziplinen, dazu<br />
ist <strong>die</strong> Hengstquadrille zu sehen.<br />
Die Stallungen stehen für Besucher<br />
offen, historische Führungen<br />
<strong>um</strong> 9, 12.30 <strong>und</strong> 16 Uhr informieren<br />
über <strong>die</strong> Geschichte Schwaigangers,<br />
<strong>die</strong> Gebäude <strong>und</strong> Pferde. In<br />
der Schmiede werden Hufeisen im<br />
Feuer geformt <strong>und</strong> Pferde beschlagen.<br />
Essen <strong>und</strong> Trinken gibt es in<br />
der Gaststätte <strong>und</strong> an diversen<br />
Ständen. Weitere Auskünfte unter<br />
Tel. 08841 / 6136-0 oder auf E-Mail-<br />
Anfrage (lvfz-schwaiganger@lfl.<br />
bayern.de).<br />
ts
Tutzinger Brahmstage vom 11. bis 25. Oktober<br />
Kammermusikwoche<br />
strahlt überregional<br />
Tutzing | Den Sommer 1873 verbrachte<br />
Johannes Brahms in Tutzing,<br />
<strong>und</strong> der Ort <strong>und</strong> seine Umgebung<br />
sollen ihn derart inspiriert<br />
haben, <strong>das</strong>s einige seiner bedeutenden<br />
Werke hier entstanden sind.<br />
Die Verbindung des Komponisten<br />
mit dem Ort nahm der „Fre<strong>und</strong>eskreis<br />
Tutzinger Brahmstage“, der<br />
sich 1997 gründete, z<strong>um</strong> Anlass,<br />
<strong>das</strong> musikalische Vermächtnis des<br />
Ausnahmekomponisten mit einem<br />
Konzertzyklus lebendig zu halten –<br />
100 Jahre nach dessen Tod. Mit Erfolg:<br />
Ausgewählte Interpreten <strong>und</strong><br />
ein anspruchsvolles Programm<br />
locken nunmehr seit 18 Jahren<br />
Brahms-Liebhaber an den Starnberger<br />
See. Längst haben sich <strong>die</strong><br />
Brahmstage zu einer Kammermusikwoche<br />
mit überregionaler Ausstrahlung<br />
entwickelt.<br />
Klassisch bis jazzig —<br />
ein Überblick<br />
Eröffnet wird <strong>das</strong> Festival am 11.<br />
Oktober mit einer Soirée in der<br />
Evangelischen Akademie. Ab 18<br />
Uhr geben Helena Dearing (Sopran),<br />
Iwona Sakowic (Mezzosopran),<br />
Andras Lebeda (Bass), Eduard<br />
Kutrowatz (Klavier) <strong>und</strong> Clemens<br />
Kerschba<strong>um</strong>er (Tenor) an <strong>die</strong>sem<br />
Sonntag den Werken Brahms ein<br />
musikalisches Gesicht. „Brahms<br />
meets Jazz“ heißt es am 16. Oktober<br />
<strong>um</strong> 20 Uhr, wenn <strong>die</strong> Aula des<br />
Tutzinger Gymnasi<strong>um</strong>s ihre Pforten<br />
für <strong>das</strong> „Jazz Quartett Max Grosch“<br />
<strong>und</strong> <strong>das</strong> „Diogenes Quartett“ mit<br />
Andreas Kirpal am Klavier öffnet.<br />
Das gleiche Instr<strong>um</strong>ent steht im<br />
Das Henschel Quartett musiziert mit Mezzosopranistin Susanne Kelling<br />
z<strong>um</strong> Abschluss der Tutzinger Brahmstage bei einem Kammerkonzert in<br />
der Evangelischen Akademie Tutzing.<br />
Mittelpunkt des Klavierabends, den<br />
Florian Uhlig in der Evangelischen<br />
Akademie am 18. Oktober ab 18<br />
Uhr bestreiten wird. Paulina Tuklainen<br />
(Klavier) <strong>und</strong> Tobias Berndt<br />
(Bariton) laden am 20. Oktober in<br />
<strong>die</strong> Galerie Benzenberg z<strong>um</strong> Konzert,<br />
Beginn ist <strong>um</strong> 20 Uhr.<br />
Auf z<strong>um</strong> Spaziergang<br />
mit Johannes Brahms<br />
Einen „Spaziergang mit Brahms“<br />
unternehmen Dr. Gerd Holzheimer,<br />
Elisabeth Carr <strong>und</strong> Sprecher Christian<br />
Jungwirth am Sonntagmorgen<br />
des 25. Oktobers ab 11 Uhr in der<br />
Evangelischen Akademie. Hier bildet<br />
auch ein Kammerkonzert den<br />
krönenden Abschluss der Brahmstage,<br />
welches <strong>das</strong> Schaffen des<br />
Komponisten noch einmal durch<br />
den Genuss der Darbietung von<br />
Mezzosopranistin Susanne Kelling<br />
unter Mitwirkung des „Henschel<br />
Quartetts“ belegt. Beginn ist <strong>um</strong><br />
18 Uhr.<br />
Ein überraschendes <strong>und</strong> ehrenhaftes<br />
Nachspiel zog der Aufenthalt<br />
des Komponisten Brahms am<br />
Starnberger See 1873 übrigens<br />
mit sich. Zu Weihnachten desselben<br />
Jahres wurde ihm von König<br />
Ludwig II. der Maximilianorden<br />
für Kunst <strong>und</strong> Wissenschaft überreicht.<br />
Die Ironie wollte es, <strong>das</strong>s<br />
auch sein großer Antipode Richard<br />
Wagner mit <strong>die</strong>sem Zeichen der<br />
Würde belohnt wurde.<br />
Der Vorverkauf für <strong>die</strong> Tutzinger<br />
Brahmstage läuft bereits, Karten<br />
gibt es bei der Buchhandlung Held<br />
sowie in der Galerie „KunstRä<strong>um</strong>e“<br />
am See (Tel. 08151 / 559721;<br />
E-Mail: kontakt@kunstrae<strong>um</strong>eam-see.de).<br />
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september / oktober 2015 | 21
Zu Besuch bei Florian Pfütze auf „Gut Achberg“<br />
Naturschützer im Stillen<br />
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Oberhausen | Seit <strong>die</strong>sem Jahr ist<br />
Florian Pfütze Vorsitzender des<br />
„Kreisjagdverbandes <strong>Weilheim</strong><br />
e.V.“ (KJV). Vor allem mit Aufklärungsarbeit<br />
<strong>und</strong> einer guten<br />
Ausbildung will er <strong>das</strong> Bild der<br />
Jäger in der Öffentlichkeit wandeln<br />
– z<strong>um</strong> Positiven: „Leider wird ein<br />
Jäger nach wie vor als jemand dargestellt,<br />
der nur tot schießt“, sagt<br />
Pfütze. Er selbst versteht sich <strong>und</strong><br />
seine Kollegen indes als aktiven<br />
Naturschützer: Auf den 180 Hektar<br />
seines land- <strong>und</strong> forstwirtschaftlichen<br />
Betriebes „Gut Achberg“ hat<br />
er Biotope <strong>und</strong> Tümpel angelegt,<br />
Lebensra<strong>um</strong> für Gelbbauchunken,<br />
Bergsalamander, Libellen, Ringelnattern<br />
oder Frösche. „Das ist<br />
Florian Pfütze mit seinem Jagdh<strong>und</strong>,<br />
einem Deutsch-Kurzhaar.<br />
Naturschutz im Stillen, denn <strong>die</strong><br />
Jagd hat mit allen Tieren zu tun“,<br />
sagt Pfütze. Ebenso mit Pflanzen:<br />
40 Apfelbä<strong>um</strong>e hat der Forstwirtschaftsmeister<br />
gepflanzt, <strong>das</strong><br />
Spätobst fressen Rehe, Dachse,<br />
Füchse, Hasen, Marder <strong>und</strong> Vögel.<br />
Dazu Hecken als Wildruhezonen,<br />
wo Kitze Unterschlupf finden oder<br />
<strong>die</strong> Tiere äsen: „Dann habe ich im<br />
Wald an den Jungbä<strong>um</strong>en weniger<br />
Verbiss.“ Mit <strong>die</strong>sem Hintergedanken<br />
<strong>und</strong> als Nahrungsangebot für<br />
Bienen, H<strong>um</strong>meln <strong>und</strong> Fliegen<br />
pflanzte er <strong>die</strong> Rosensorte „Multiflora“:<br />
„Obwohl sie von Rehen<br />
gerne verbissen wird, stehen <strong>die</strong><br />
28 Rosenstöcke bis heute.“<br />
Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />
im Dreieck mit der Jagd<br />
Diese „vielen kleinen Möglichkeiten„<br />
hält er Waldbesitzern oder<br />
Landwirten entgegen, <strong>die</strong> mehr<br />
Abschüsse fordern. Pfütze sieht<br />
Jagd, Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />
in einer Dreiecksbeziehung. Man<br />
müsse miteinder reden, Probleme<br />
gemeinsam lösen, sich vor Ort in<br />
Wald <strong>und</strong> Flur austauschen. Seine<br />
Aufgabe sei klar definiert: „Aus<br />
Braucht<strong>um</strong> <strong>und</strong> Verpflichtung <strong>das</strong><br />
Wild hegen <strong>und</strong> pflegen.“<br />
Wichtigster Aspekt sei <strong>die</strong> Fütterung:<br />
„Wenn ein Reh einen vollen<br />
Bauch hat, geht es nicht an <strong>die</strong><br />
Bä<strong>um</strong>e“. Die „Notzeit“ beginne<br />
mit dem letzten Grasschnitt auf<br />
den Wiesen. Dann fährt Pfütze alle<br />
zwei Tage Alleinfutter für Schalenwild<br />
an drei bis fünf Stellen im<br />
Wald, dazu Kartoffeln, gelbe <strong>und</strong><br />
rote Rüben, „bis im Frühjahr <strong>das</strong><br />
Wild nicht mehr kommt“. Seine<br />
früheren Jagdnachbarn hätten mit<br />
ähnlich „viel Liebe <strong>die</strong> Tiere gefüttert<br />
– wenn sie mit dem Suzuki<br />
hinaus fuhren <strong>und</strong> hupten, standen<br />
<strong>die</strong> Rehe schon an der Futterstelle“.<br />
Wenn Jäger ihre Aufgaben<br />
ernst nähmen, könnten sie den<br />
Eigentümern zu einem ertragreichen<br />
Wirtschaftswald verhelfen,<br />
ist Pfütze überzeugt. Auf „Gut Achberg“<br />
habe er gelernt: „Wald mit<br />
Wild geht. Ich muss mit meinen<br />
Pflanzungen den Tieren fünf Jahre<br />
trotzen, etwa, indem ich Triebe mit<br />
Teer bestreiche, dann bin ich fertig<br />
mit einer Fläche.“<br />
Der neu gewählte KJV-Vorsitzende<br />
geht mit Elan ans Werk, draußen<br />
im Wald, im Gespräch mit G<strong>r<strong>und</strong></strong>eigentümern:<br />
„Wenn sie mich sehen,<br />
wissen sie, <strong>das</strong>s ich mich <strong>um</strong><br />
den Wald kümmere. Beide Seiten<br />
müssen schauen, wo es Probleme<br />
gibt.“ Wie beim Schwarzwild,<br />
wo selbst Jäger noch viel lernen<br />
müssten, weil „<strong>das</strong> Wildschwein<br />
hochintelligent ist". Er ziehe „den<br />
Hut davor, wie liebevoll eine Bache<br />
mit ihren Frischlingen <strong>um</strong>geht, ich<br />
habe als Jäger nicht <strong>das</strong> Recht, ein<br />
Muttertier zu töten, <strong>die</strong> Frischlinge<br />
sind dann führungslos“. Kritik übt<br />
er an Jägern, <strong>die</strong> auf Tiere anlegten<br />
nach dem Motto: „Ui, a Sau.“<br />
Den Wildschweinen Herr zu werden,<br />
gelinge nur mit den Landwirten,<br />
etwa, wenn sie Maisäcker<br />
mit Bejagungsschneisen anlegen.<br />
Pfütze lädt Landwirte ein, mit auf<br />
<strong>die</strong> Pirsch zu gehen: „Ein, zwei,<br />
drei Nächte hintereinander, damit<br />
sie sehen, wieviel Arbeit <strong>die</strong> Wildschweinjagd<br />
macht.“ Für Geduld<br />
gebe es eine Faustformel: „Pro<br />
Pf<strong>und</strong> a St<strong>und</strong>‘.“ Ein ausgewachsener<br />
Keiler kann 150 Kilogramm<br />
<strong>und</strong> mehr wiegen. Von einer Aufrüstung,<br />
etwa mit Nachtsichtgeräten,<br />
hält er nichts. Neue Technik<br />
22 | <strong>tassilo</strong>
www.wolfratshausen.de<br />
www.wolfratshausen.de<br />
Praxisnah im Wald werden künftig <strong>die</strong> Jungjäger auf „Gut Achberg“ ausgebildet.<br />
verspreche höchstens kurzfristige<br />
Erfolge: „Wenn sie 24 St<strong>und</strong>en am<br />
Tag beschossen wird, sagt sich <strong>die</strong><br />
Sau: Dann gehe ich halt nicht mehr<br />
aus dem Wald.“ Nehme man den<br />
Tieren „<strong>die</strong> Sicherheit der Nacht“,<br />
hätten <strong>die</strong> Wildschweine spätestens<br />
ab der dritten nächsten Generation<br />
gelernt, sich entsprechend<br />
zu verhalten <strong>und</strong> im Dickicht zu<br />
bleiben. Ähnlich sei <strong>das</strong> beim Rotwild,<br />
<strong>das</strong> in der Vergangenheit bei<br />
Treibern <strong>und</strong> H<strong>und</strong>en gejagt wurde.<br />
„Das Wild ist lernfähig, bleibt<br />
jetzt einfach stehen, <strong>die</strong> H<strong>und</strong>e<br />
laufen kläffend dr<strong>um</strong> her<strong>um</strong>, der<br />
Jäger kann nicht schießen. Wir<br />
sollten nicht glauben, nur mit<br />
Schießerei kommen wir weiter.“<br />
Viel wichtiger ist Pfütze der Genuss,<br />
<strong>die</strong>sem Hobby nachzugehen,<br />
<strong>die</strong> Natur zu erleben, andere mit<br />
auf <strong>die</strong> Jagd zu nehmen. Wir Menschen<br />
gehören zu <strong>die</strong>sem Zahnradwerk<br />
genauso, wie der Hirsch<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Sau. Für mich ist jedes Tier<br />
ein Lebewesen. Wenn ich ein Tier<br />
erlege, tue ich es, <strong>um</strong> mich zu ernähren.“<br />
Seine Jagd bestehe „nur<br />
zu zwei Prozent aus dem Schießen“,<br />
<strong>und</strong> sie werde für jeden<br />
zur Leidenschaft, der Antworten<br />
auf Fragen suche: „Wie ernähre<br />
ich meine Familie ohne Massentierhaltung<br />
<strong>und</strong> den Stress dort?<br />
Woher bekomme ich mehr Wissen<br />
über <strong>die</strong> Natur?“<br />
Ein Drei-Wochen-Kurs<br />
gibt keine Antworten<br />
Weil Antworten nicht mit einem<br />
„Drei-Wochen-Jagdkurs in Mecklenburg-Vorpommern“<br />
zu bekommen<br />
seien, betreibt der KJV seit<br />
25 Jahren seine Jagdschule. Deren<br />
hervorragenden Ruf in ganz Bayern<br />
möchte Pfütze weiter ausbauen.<br />
Ein Schritt ist der Umzug der<br />
Jägerausbildung von <strong>Weilheim</strong><br />
nach „Gut Achberg“. In einem früheren<br />
Stall hat er einen modernen<br />
Schulungsra<strong>um</strong> gebaut für den<br />
theoretischen Unterricht. Der läuft<br />
ab Oktober zweimal wöchentlich<br />
von 19 bis 22 Uhr. Ein Jagdschüler<br />
muss mindestens 16 Jahre alt sein.<br />
Wichtig ist ihm besonders <strong>die</strong> „praxisnahe<br />
Ausbildung im Eigenjagdrevier“<br />
samt Schießausbildung<br />
<strong>und</strong> in anderen Lehrrevieren des<br />
KJV wie dem von Christian Schroll<br />
in Huglfing, Pfützes Reviernachbar<br />
<strong>und</strong> Kursleiter der Jagdschule. Hier<br />
wird an den Wochenenden in der<br />
Natur unterrichtet. Dazu hat „Gut<br />
Achberg“ ein eigenes Zerwirk-, <strong>das</strong><br />
heißt Schlachthaus, wo <strong>die</strong> Anwärter<br />
lernen, fachgerecht zu arbeiten,<br />
vom „Aufbrechen“ eines toten Tieres<br />
bis zur Kühlung des Fleisches.<br />
Der Nahbeobachtung <strong>die</strong>nt ein<br />
Rotwildgehege.<br />
Die Jagdausbildung kostet 1400<br />
Euro <strong>und</strong> endet mit der Prüfung<br />
Ende Mai, Anfang Juni 2016. Informationen<br />
gibt es beim Kreisjagdverband<br />
<strong>Weilheim</strong> e.V., Huosiring<br />
17 b, 82362 <strong>Weilheim</strong>, Tel.<br />
0881 / 9248980 oder per E-Mail<br />
(info@jagd-weilheim.de). Unter<br />
www.jagd-weilheim.de/de/jungjaegerausbildung.html<br />
ist im Internet<br />
<strong>das</strong> Anmeldeformular z<strong>um</strong><br />
Jungjägerkurs zu finden. Der KJV<br />
stellt außerdem Kontakt zwischen<br />
seinen Mitgliedern <strong>und</strong> Naturfre<strong>und</strong>en<br />
her, <strong>die</strong> mit einem Jäger<br />
einmal ins Revier wollen.<br />
Z<strong>um</strong> Bayerischen Jagdverband gehören<br />
knapp 49 000 Jäger. Noch<br />
seien sie „eine kleine Gruppierung,<br />
auch historisch bedingt,<br />
weil sich früher ka<strong>um</strong> jemand eine<br />
Jagd finanziell leisten konnte“,<br />
sagt Florian Pfütze. Ein moderner<br />
Jäger sei dagegen alles andere als<br />
elitär: „Die Jagd ist etwas w<strong>und</strong>erschönes,<br />
wie Golf oder Tennis, für<br />
<strong>die</strong> ganze Breite der Bevölkerung“,<br />
schwärmt Pfütze. Das Interesse<br />
wachse, auch <strong>und</strong> vor allem bei<br />
Frauen, <strong>die</strong> <strong>neue</strong>n Ausbildungsmöglichkeiten<br />
im idyllischen „Gut<br />
Achberg“ tragen <strong>die</strong>sem Trend<br />
Rechnung.<br />
ts<br />
TheaterPUR<br />
Programm 2015/16 in der Loisachhalle<br />
Programm 2015/16 in der Loisachhalle<br />
Do, 08.10.15<br />
20 Uhr<br />
Schuld <strong>und</strong> Schein.<br />
Ein Geldstück<br />
von Ulf Schmidt<br />
Fr, 13.11.15<br />
20 Uhr<br />
Mischpoke – <strong>neue</strong>r<br />
Besuch bei Mr. Green<br />
Komö<strong>die</strong> von Jeff Baron<br />
Junges Schauspielensemble München<br />
So, 06.12.15<br />
16 Uhr<br />
Hänsel <strong>und</strong> Gretel<br />
für Erwachsene <strong>und</strong><br />
Kinder, Märchenoper<br />
in 3 Bildern<br />
Veranstaltungsreihen der Stadt Wolfratshausen<br />
Fr, 29.01.16<br />
20 Uhr<br />
Chiemgauer<br />
Volkstheater<br />
Nordlicht über Bollerbach<br />
Komö<strong>die</strong> in 3 Akten<br />
Sa, 13.02.16<br />
20 Uhr<br />
Des Teufels General<br />
EURO-STUDIO Landgraf<br />
Schauspiel von<br />
Carl Zuckmayer<br />
Fr, 08.04.16<br />
Preise*: 28,00 / 24,00 / 21,00 EUR – Erm.: 14,00 EUR Preise zzgl. Gebühren<br />
Abo: 129,00 / 109,00 / 89,00 EUR – Erm.: 59,00 EUR Preise zzgl. Gebühren<br />
Kartenverkauf/Info: www.muenchenticket.de, Tel. 0180 / 54 81 81 81*<br />
Bürgerbüro/Touristinfo, Marienplatz 1, 82515 Wolfratshausen,<br />
Tel. 08171 2140, geöffnet: Mo-Mi/Fr 8.00-12.30 Uhr,<br />
Do 8-18 Uhr, Sa 10-12 Uhr, info@wolfratshausen.de<br />
Happy Holiday Reisen, Tel. 08171 481544<br />
R<strong>und</strong>schau Kartenservice, Tel. 08041 78910<br />
Reisebüro Hecher GmbH, Tel. 08171 98120, <strong>und</strong> an<br />
der Abendkasse <br />
Veranstaltungen der Stadt Wolfratshausen über<br />
München Ticket an der Abendkasse zzgl. € 4,00<br />
(*€ 0,14 aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichende Preise<br />
aus dem Mobilfunk – Preisänderungen vorbehalten)<br />
ab 11.05.<br />
Aboverkauf<br />
ab 29.05.<br />
Kartenvorverkauf<br />
(auch für einzelne<br />
Veranstaltungen)<br />
gefördert durch:<br />
20 Uhr<br />
Verzauberter April<br />
Romantische Komö<strong>die</strong><br />
in 2 Akten<br />
Kultur.Tourismus.Wolfratshausen<br />
#wirsindwor<br />
Irrt<strong>um</strong> <strong>und</strong> Änderungen vorbehalten · Gestaltung: www.hahn-littlefair.de<br />
september / oktober 2015 | 23
ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />
Zu Wasser, in der Halle,<br />
auf dem Hof, im Theater<br />
Aktionstag des Alpenvereins für Kletterer <strong>und</strong> alle,<br />
<strong>die</strong> Mitglied werden wollen<br />
Peißenberg | Z<strong>um</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong>en zwanzigsten Geburtstag<br />
ihrer Kletterhalle plant <strong>die</strong> Alpenvereinssektion<br />
Peißenberg am 20. September einen Aktionstag,<br />
an dem sich <strong>die</strong> einzelnen „Sparten“ mit Plakaten<br />
<strong>und</strong> Aktionen präsentieren. Der <strong>neue</strong> Vereinsbus<br />
wird mit einer Messe geweiht, <strong>die</strong> Kindergruppe<br />
plant einen Malwettbewerb, Kunstmaler Otto Josef<br />
Lentner stiftet der Sektion ein Aquarell, <strong>die</strong> Kletterer<br />
veranstalten ein Demo- <strong>und</strong> Schnupperklettern,<br />
<strong>die</strong> Mountainbiker bieten einen Basic-Kurs<br />
<strong>und</strong> Schaufahren an. Zudem informiert <strong>die</strong> Sektion<br />
über Mitgliedschaften <strong>und</strong> <strong>die</strong> vereinseigene<br />
Hörnlehütte. Auf ihr können Mitglieder einen<br />
Aufenthalt mieten. Zur Unterhaltung musizieren<br />
der Bergsteigerchor des Alpenvereins <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Musikgruppe „Ja Mei“. Es wird gegrillt, gibt kalte<br />
Getränke <strong>und</strong> Kaffee <strong>und</strong> Kuchen.<br />
Die Ortsgruppe Peißenberg der Sektion <strong>Weilheim</strong>-<br />
Murnau des „Deutsch-Österreichischen Alpenvereins“<br />
wurde 1920 gegründet, als selbständige Sektion<br />
im DAV existiert sie seit 1948. Schwerpunkte<br />
sind heute Berg- <strong>und</strong><br />
Skibergsteigen, <strong>die</strong><br />
Förderung von Jugend<br />
<strong>und</strong> Familien, der<br />
Kletter- <strong>und</strong> Skisport.<br />
Die Mitglieder setzen<br />
sich ein für den Naturschutz<br />
in der näheren<br />
Heimat <strong>und</strong>, <strong>die</strong><br />
Bergwelt in ihrer Ursprünglichkeit<br />
zu erhalten.<br />
Gesellschaftliche<br />
Veranstaltungen<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong>en <strong>das</strong> Spektr<strong>um</strong> ab. Die Sektion ist Mitglied<br />
im „Verein z<strong>um</strong> Schutz der Bergwelt“, im „Bayerischen<br />
Landes-Sportverband“, dem „Bayerischen<br />
Skiverband“ <strong>und</strong> im „Fachverband für Sport- <strong>und</strong><br />
Wettkampfklettern im DAV“. Mit etwa 3 900 Mitgliedern<br />
zählt <strong>die</strong> Peißenberger Sektion<br />
zu den größten Vereinen im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />
ts<br />
50 Jahre Meisterbetrieb<br />
Ihr kompetenter Ansprechpartner<br />
für farbige Gestaltung im Haus <strong>und</strong> an der<br />
Fassade, Wärmedämmung <strong>und</strong> Sanierung<br />
Holzgeheimnisse: Ein Bewanderter kommt z<strong>um</strong> Vortrag nach Raisting<br />
Raisting | Erwin Thoma, bedeutender Pionier des<br />
handwerklichen Massivholzbauens in Europa,<br />
kommt zu einem Vortrag nach Raisting. Mit im<br />
Gepäck hat er sein im vergangenen en Jahr nenes, so informatives wie lesenswertes<br />
Buch „Die sanfte Medizin der<br />
Bä<strong>um</strong>e“, <strong>das</strong> wir im ersten „<strong>tassilo</strong>“<br />
verlost haben. Darin hat er viel althergebrachtes,<br />
teils vergessenes Wissen<br />
<strong>um</strong> Kraft <strong>und</strong> Wirkung des Werkstoffes<br />
Holz zusammengetragen. Der<br />
erschie-<br />
Vortrag im „Gasthof zur Post“ beginnt<br />
<strong>um</strong> 19 Uhr, auch eine Hausbesichtigung ist geplant.<br />
Der Österreicher kommt auf Einladung von Stefan<br />
Klein, Geschäftsführer der Johann Buchner GmbH,<br />
dem Vertriebspartner der Thoma100-<br />
Massivholzhäuser im Oberland.<br />
Die Wildsteiger wieder<strong>um</strong> präsen-<br />
tieren ihre Fähigkeiten in Sachen<br />
Holz in „Halle D“ am Stand 400-<br />
407 auf der Oberland-Ausstellung<br />
in <strong>Weilheim</strong><br />
vom 1. bis z<strong>um</strong> 5.<br />
Oktober.<br />
ts<br />
24 | <strong>tassilo</strong>
Spiellandschaft-Spende fürs Kinderhaus Polling<br />
Dießener Holzboot-Regatta „Ammersee Classics“<br />
Polling | Die Kinder der Sonnenbl<strong>um</strong>engruppe im Kinderhaus Polling haben<br />
mit großer Begeisterung ihre <strong>neue</strong> Hochebene entdeckt, <strong>die</strong> vielfältige Rückzugs-<br />
<strong>und</strong> Spielmöglichkeiten bietet. Sie wurde nach den Wünschen des pädagogischen<br />
Personals entworfen <strong>und</strong> berücksichtigt <strong>die</strong> Bedürfnisse der Kinder.<br />
Die Detailplanung <strong>und</strong> Umsetzung erfolgte durch <strong>die</strong><br />
Schreinerei Erhard aus Polling. Entstanden ist eine<br />
helle fre<strong>und</strong>liche Spiellandschaft, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> Entdecken<br />
einlädt. Die Eltern der Sonnenbl<strong>um</strong>enkinder haben<br />
<strong>die</strong> Hochebene in der Schreinerei noch eingelassen, so<br />
<strong>das</strong>s sie unempfindlich gegen Schmutz wird. Der ehemalige<br />
Kinderarzt Dr. Christoph Wittermann hat <strong>das</strong><br />
Projekt mit unterstützt, <strong>das</strong> über den „Verein<br />
Kinderhilfe im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schon-hongau<br />
e.V.“ finanziert wurde.<br />
ts<br />
Dießen | Am Wochenende des 12. <strong>und</strong> 13. Septembers<br />
richtet der „Dießener Segelclub“ <strong>die</strong><br />
Holzboot-Regatta „Ammersee Classics“ am<br />
Clubgelände entlang des Ammersees aus. Das<br />
Besondere an der Veranstaltung verrät schon<br />
der Name: Teilnehmen dürfen nur Boote <strong>und</strong><br />
Yachten, <strong>die</strong> vor 1970 <strong>und</strong> aus Holz gebaut wurden<br />
<strong>und</strong> sowohl den Original-Konstruktionen<br />
als auch den Original-Rissen der ursprünglichen<br />
Klasse entsprechen. Für Zuschauer ergibt<br />
sich ein prächtiger Querschnitt durch <strong>die</strong> Boot<strong>und</strong><br />
Yachttypen <strong>die</strong>ser Zeit. Schon ab Freitag,<br />
11. September, können <strong>die</strong> Wasserfahrzeuge<br />
ab 18 Uhr im Rahmen einer „Steg-Party“ mit<br />
Bootspräsentation<br />
bew<strong>und</strong>ert werden.<br />
Die Regatta<br />
selbst startet<br />
am Samstag ab<br />
11 Uhr. Ein Festabend<br />
mit Musik<br />
<strong>und</strong> Holzboot-Bar<br />
beschließt den<br />
ersten Tag. Insgesamt sind maximal drei fahrten vorgesehen, nach Beendigung endigung der<br />
Wettletzten<br />
Fahrt findet <strong>die</strong> Preisverleihung<br />
statt. Weitere Infos im Internet<br />
(www.<strong>die</strong>ssner-segel-club.de). rp<br />
Bonhoeffers „Brautbriefe“ als Einakter<br />
Lesen bringt Gewinn <strong>und</strong> macht fit<br />
Tutzing | Der Briefwechsel des evangelischen Theologen<br />
Dietrich Bonhoeffer mit Maria von Wedemeyer<br />
gehört zu den bewegendsten Dok<strong>um</strong>enten des<br />
deutschen Widerstandes gegen <strong>das</strong> Nazi-Regime.<br />
Gerade einmal wenige Wochen verlobt, sollte sich<br />
<strong>das</strong> Paar nach der Verhaftung Bonhoeffers am 5.<br />
April 1943 durch <strong>die</strong> Gestapo niemals wiedersehen.<br />
Der Briefwechsel zwischen beiden war ein Versuch,<br />
<strong>die</strong> erzwungene Trennung zu überstehen – <strong>und</strong><br />
wurde für beide zu einer Art Lebensader. Das Theaterstück<br />
„Brautbriefe – Dietrich Bonhoeffer <strong>und</strong><br />
Maria von Wedemeyer“ beruht auf <strong>die</strong>sem Briefwechsel,<br />
ist ergänzt<br />
durch persönliche<br />
Schilderungen von<br />
Marias Schwester,<br />
Ruth Alice von Bismarck. Mirjana Angelina, ausgebildet<br />
in Schauspiel <strong>und</strong> Musical, bringt <strong>die</strong> Briefe<br />
in einem Einakter am 30. Oktober auf <strong>die</strong> Bühne<br />
des Roncallihauses in Tutzing. Beginn ist <strong>um</strong> 19.30<br />
Uhr, Karten gibt es an der Abendkasse <strong>und</strong> im Vorverkauf<br />
im Pfarrbüro St. Joseph, im Tourismusbüro<br />
sowie bei der Buchhandrlung<br />
Held.<br />
Tassiloland | Unsere Leser lieben auch Bücher. Das zeigt <strong>die</strong> große<br />
Resonanz auf unsere Verlosungen. Über <strong>das</strong> Buch „Kontraste im<br />
Pfaffenwinkel“ von Christoph Ulrich freuen sich Wolfgang Weinbuch<br />
(Polling), Claudia Hanke (<strong>Weilheim</strong>), Peter Albrecht (Raisting), Heidi<br />
Schönach (Peißenberg) <strong>und</strong> Katrin Bittscheidt (Leonberg). Im Buch<br />
„Die sanfte Medizin der Bä<strong>um</strong>e“ von Erwin Thoma schmökern Doris<br />
Hagemann, Daniela Legros (<strong>Weilheim</strong>) <strong>und</strong> Ute Greif (Dießen).<br />
Details zu „25 Jahre BR-Radltour“ lesen Editz Pinsberger, Walter<br />
Deutschenbauer (<strong>Weilheim</strong>) <strong>und</strong> Veronika Schweiger (Peißenberg).<br />
Die Gewinner bekamen <strong>die</strong> Bücher per Post. Nicht mit dem Buch auf<br />
<strong>die</strong> Couch, sondern auf z<strong>um</strong> Fitness-Tag ins „FitLife“ <strong>Weilheim</strong> heißt<br />
es für Renate Fuhrmann (Tutzing), Claudia Himml (Hohenpeißenberg),<br />
Michael Kirchner (<strong>Weilheim</strong>), Simone wener (Schongau) <strong>und</strong> Dominik Kölbl (Huglfing).<br />
Hats<br />
Geistliches Konzert auf historischen Instr<strong>um</strong>enten<br />
Tutzing | Die Pfarrkirche St. Joseph in Tutzing bildet<br />
den Rahmen für <strong>die</strong> rekonstruierte Fassung einer<br />
konzertanten Vesper des frühen 17. Jahrh<strong>und</strong>erts,<br />
<strong>das</strong> am 13. September <strong>um</strong> 19 Uhr zu hören sein wird.<br />
In doppelchöriger Vokalbesetzung kommen an <strong>die</strong>sem<br />
Sonntagabend geistliche Werke von Alessandro<br />
Grandi, Claudio Monteverdi <strong>und</strong> Michael Praetorius<br />
zur Aufführung. Der liturgische Ablauf wird außerdem<br />
durch mehrchörige Instr<strong>um</strong>entalcanzonen von<br />
Giovanni Gabrieli <strong>und</strong> Francesco Cavalli angereichert:<br />
Die musikalische Textausdeutung<br />
der Psalmen wird<br />
durch <strong>die</strong> Komponisten des<br />
Frühbarocks auf eindrucksvolle<br />
Art <strong>und</strong> Weise lautmalerisch<br />
<strong>um</strong>gesetzt. Das Konzert wird also nicht nur<br />
Klangeindrücke hinterlassen, sondern für manchen<br />
Zuhörer auch Gebet sein.<br />
Initiatoren des Konzertes sind Pirmin Frisch <strong>und</strong> Albert<br />
Frey. Neben acht Vokalsolisten <strong>und</strong> dem „Kr<strong>um</strong>men<br />
Zink“ wird auf Barockgeigen, Barockposaunen,<br />
Dulzian, Gamben, Chitarrone <strong>und</strong> Truhenorgel musiziert.<br />
Die Musiker stammen aus der Region <strong>um</strong><br />
den Starnberger See <strong>und</strong> dem Ra<strong>um</strong> München. Karten<br />
im Vorverkauf halten <strong>das</strong> Pfarramt St. Joseph,<br />
<strong>die</strong> Buchhandlung Held <strong>und</strong><br />
<strong>das</strong> Tutzinger Tourismusbüro<br />
bereit, karten an der<br />
Rest-<br />
Abendkasse. rp<br />
„Biomichl“ feiert Hoffest in Peißenberg<br />
Peißenberg | Karin <strong>und</strong> Michael Sendl, <strong>die</strong> in <strong>Weilheim</strong> den „Biomichl“<br />
betreiben, laden 2015 wieder z<strong>um</strong> Hoffest ein auf ihren<br />
„Dornerhof“ in Peißenberg. Am 20. September erwartet Besucher<br />
von 11 bis 18 Uhr an der Ludwigstraße 33 Unterhaltung, Musik, Infos<br />
<strong>und</strong> Kinderprogramm. Die Knappschaftskapelle spielt auf, Reiter<br />
der „Ungarischen Post“ zeigen ihr Können, für Kinder gibt es Strohhüpfburg,<br />
Streichelzoo, Schminken, Kasperltheater <strong>und</strong> Ponyreiten.<br />
Mit Führungen <strong>und</strong> bei den Rindern auf der Weide informiert <strong>die</strong><br />
Familie über ihren Hof. Unter dem Logo „Heimat z<strong>um</strong> Anbeißen“<br />
hat der „Biomichl“ eine Initiative zur Regionalvermarktung arktung etabliert,<br />
viele Lieferanten stellen sich <strong>und</strong> ihre Produkte beim<br />
Fest vor, dazu gibt es Bio-Schmankerl. Bei Regen steigt<br />
<strong>das</strong> Fest in Stall <strong>und</strong> Tenne.<br />
ts<br />
september / oktober 2015 | 25
Freie Waldorfschule in Huglfing startet ins zweite Jahr<br />
Drei Klassen, acht Lehrer<br />
Tel.: 0881 - 92 48 980<br />
zur Jägerin/z<strong>um</strong> Jäger<br />
Huglfing | Die freudige Nachricht 2017/18 muss etwas<br />
bekam Schulleiter Dr. Dietmar geschehen“, erläutert<br />
Müller kurz vor den Sommerferien:<br />
Am 21. Juli wurde <strong>die</strong> Waldorfschule<br />
in Huglfing in den „B<strong>und</strong><br />
der Freien Waldorfschulen“ in<br />
Deutschland aufgenommen <strong>und</strong><br />
Schulleiter Müller. Denn<br />
<strong>die</strong> Kinderzahl wächst<br />
rasch. Am 15. September<br />
startet <strong>die</strong> <strong>neue</strong> 1. Klasse<br />
mit 17 Kindern <strong>und</strong> dank<br />
darf <strong>die</strong>sen Namen nun offiziell acht Zugängen von<br />
führen. Die junge Schule hat eben Regelschulen kommt<br />
ihr erstes Schuljahr hinter sich mit<br />
einer 1. Klasse <strong>und</strong> acht Schülern<br />
eine 3. Klasse neu hinzu.<br />
Neu ist dann auch <strong>die</strong><br />
bei Klassenlehrerin Maria Lochner. Mittagsbetreuung bis<br />
Die haben einen langen Schulweg<br />
– von Tutzing, Seeshaupt, Murnau<br />
16 Uhr. Auf Sicht werden<br />
<strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />
<strong>und</strong> Peißenberg. Ab Herbst knapp, <strong>die</strong> Genossen-<br />
Dietmar Müller in einem der Klassenzimmer<br />
kommen auch Kinder aus Starnberg,<br />
schaft erwägt einen Um-<br />
Dießen <strong>und</strong> Garmisch- zug. Die Stadt <strong>Weilheim</strong> habe dorf-Pädagoge. Denn ab Septemschaft<br />
Partenkirchen. Ein Vorteil beim signalisiert, Flächen bereitzustellen.<br />
ber gibt er Ethik: „Mir ist dabei<br />
großen Einzugsgebiet ist, <strong>das</strong>s der<br />
„Entweder erweitern wir wichtig: Die Waldorfschule ist<br />
Huglfinger Bahnhof nur wenige in Huglfing oder stemmen in der keine Weltanschauungsschule.“<br />
Gehminuten entfernt liegt.<br />
Die Schule, in der seit 16. September<br />
2014 unterrichtet wird,<br />
Stadt einen ersten Bauabschnitt“,<br />
sagt Müller – unter dem Vorbehalt<br />
der Finanzierbarkeit.<br />
In Eurythmie bei Annegret Liebig-<br />
Reeh lernen <strong>die</strong> Kinder z<strong>um</strong><br />
Beispiel, Musik, Rhythmus <strong>und</strong><br />
ist <strong>das</strong> Resultat langjähriger Schon <strong>die</strong> Erstklässler lernen Sprache künstlerisch auszudrücken.<br />
Bemühungen von Eltern. Träger zwei Sprachen. Hanni Selbherr Schon im Ruhestand, war Müller<br />
ist eine Genossenschaft mit aktuell gibt Englisch, Müller unterrichtet 2013 nach Dießen gezogen. Die<br />
62 Mitgliedern – Eltern, Lehrern Spanisch. „Ich bin froh <strong>um</strong> <strong>die</strong> Gründungsinitiative aus <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Förderern. Rä<strong>um</strong>lichkeiten herzliche Erfahrung z<strong>um</strong> Ende überredete ihn ein halbes Jahr<br />
fanden sie in Huglfing in einem meiner Laufbahn“, sagt der später, Schulleiter in Huglfing<br />
ehemaligen Lagerhaus, <strong>das</strong> Eltern 71-Jährige über „seine“ Kleinen. zu werden: „Für nächstes Jahr<br />
<strong>und</strong> Lehrer liebevoll hergerichtet In Nordrheinwestfalen hatte er 33 habe ich auch zugesagt <strong>und</strong> kann<br />
haben. Viele Umbaukosten übernahmen<br />
der Hausbesitzer <strong>und</strong><br />
Sponsoren.<br />
„Wir hätten Platz für fünf Klassen,<br />
Jahre lang Oberstufenschüler in mir noch ein zweites vorstellen.“<br />
Deutsch, Geschichte, Politik <strong>und</strong> Erfahrungen im Aufbau zweier<br />
Philosophie. „Es wird spannend, Schulen sammelte er seit 2011<br />
<strong>das</strong> thematisch auf <strong>die</strong> Kleinen bei vier Einsätzen in Argentinien.<br />
aber bis z<strong>um</strong> Schuljahr herunterzubrechen“, sagt der Wal-<br />
Wie seine vier Kollegen fing er<br />
2014 in Huglfing neu an, 2015<br />
wächst <strong>das</strong> Kollegi<strong>um</strong> auf acht<br />
Lehrkräfte. Über deren Einstellung<br />
entschied <strong>das</strong> Kollegi<strong>um</strong> „in freier<br />
Selbstverwaltung“. Wie auch alle<br />
anderen Entscheidungen gemeinsam<br />
getroffen werden in Absprache<br />
mit dem Genossenschaftsvorstand<br />
<strong>und</strong> mit Unterstützung von Sigrid<br />
Das Schulgebäude im Norden von Huglfing Wörle, der Geschäftsführerin, <strong>die</strong><br />
aus der freien Wirtschaft kommt. ts<br />
26 | <strong>tassilo</strong>
Brunch am See mit Musik im Bernrieder Hotel „Marina“<br />
Mit Kulturgenuss speisen<br />
Bernried | Kulinarik mit Kultur zu<br />
vereinen, ist <strong>das</strong> Konzept einer<br />
außergewöhnlichen Veranstaltungsreihe,<br />
<strong>die</strong> seit Anfang 2014<br />
erfolgreich im Tassiloland läuft: Jeden<br />
letzten Sonntag im Monat lädt<br />
<strong>das</strong> Vier-Sterne-Hotel „Marina“<br />
in Bernried in sein Seerestaurant<br />
oder bei schönem Wetter auf <strong>die</strong><br />
Seeterrasse ein. Dort musizieren<br />
handverlesene Künstler aus der<br />
Region <strong>und</strong> aus ganz Deutschland<br />
z<strong>um</strong> sonntäglichen Brunch.<br />
Hotel- <strong>und</strong> Restaurantleitung decken<br />
beim Programm sämtliche<br />
musikalische Stilrichtungen ab:<br />
Flamenco, Reggae, Electro, Klassik,<br />
Jazz, Pop, Folk, Country oder<br />
Volksmusik. Qualität <strong>und</strong> Authentizität<br />
der Musiker sind oberstes<br />
Gebot. Nur ein Beispiel ist der<br />
bayerische Brunch, der <strong>die</strong>ses Jahr<br />
wieder in der Wiesn-Zeit <strong>und</strong> im<br />
Winter ansteht. Zu Weißwurst <strong>und</strong><br />
Leberkäs' gab es bisher <strong>die</strong> Volksmusik-Formationen<br />
„Rennmadln“<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> „Reiwa Buam“ aus Waakirchen<br />
<strong>und</strong> Reichersbeuern. Zu<br />
hören war echte bayerische Volksmusik<br />
ganz abseits von Stadel-<br />
Gedudel auf Fernsehgarten-Mitklatsch-Niveau.<br />
Selbiges galt beim<br />
spanischen Tapas-Brunch: Zur<br />
andalusischen Salmorejo, einer<br />
kalten Vorspeisen-Suppe, spielte<br />
Flamenco-Meistergitarrist Peter<br />
Wirth, der seine Virtuosität schon<br />
vor Jahrzehnten direkt am Sacromonte<br />
in Granada erlernt <strong>und</strong> seither<br />
perfektioniert hat.<br />
Beim Frühlingsbrunch spielte<br />
außerdem <strong>die</strong> in Kiew geborene<br />
<strong>und</strong> in München lebende Pianistin<br />
Katharina Khodos leichte, aber<br />
gehaltvolle Klassik, sie musizierte<br />
schon im Bayerischen <strong>und</strong> Slowenischen<br />
R<strong>und</strong>funk oder im ORF<br />
<strong>und</strong> bekam diverse Auszeichnungen.<br />
Die Barock-Harfenistin Caroline<br />
Schmidt-Polex aus Eggenfelden,<br />
Reggae-DJ Christian Botsch<br />
mit Tour-Erfahrung durch ganz<br />
Europa, <strong>die</strong> in Fuchstal lebende<br />
Sängerin <strong>und</strong> Komponistin Blanca<br />
Pohl oder <strong>das</strong> Trio „Ny Batteri“,<br />
international besetzt mit den stu<strong>die</strong>rten<br />
Jazzern Joscha Arnold, Severin<br />
Rauch <strong>und</strong> Sebastian Gieck,<br />
zählten zu den Künstlern. Zuletzt<br />
begleitete der Singer-Songwriter<br />
Christoph Ulrich aus <strong>Weilheim</strong> <strong>die</strong><br />
Kulinarik mit Folk.<br />
Nach bisher achtzehn Mal „Brunch<br />
am See mit Musik“ <strong>und</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong><strong>um</strong><br />
zufriedenen Gästen zieht Hoteldirektor<br />
Javier Martin-Luis ein<br />
begeistertes Fazit, wie sich <strong>die</strong><br />
monatliche Veranstaltungsreihe<br />
entwickelt hat. Denn <strong>das</strong> Team<br />
<strong>um</strong> Seerestaurant-Chef Andreas<br />
Bärenklau hat einen regionalen<br />
Pflichttermin etabliert, der im<br />
weiten Umkreis einzigartig ist.<br />
Den Sonntagsbrunch gibt es jede<br />
Woche im Hotel „Marina“, er wird<br />
den Gästen des Vier-Sterne-Hauses<br />
ebenso offeriert wie Tagesbesuchern.<br />
Jeden letzten Sonntag im<br />
Monat setzen Künstler <strong>das</strong> kulinarische<br />
Motto des Brunchs musikalisch<br />
<strong>um</strong>.<br />
Bei aller Vielfalt gibt es zwei Konstanten:<br />
Die Speisen am Buffet<br />
kommen aus regionaler Erzeugung<br />
<strong>und</strong> werden im Hotel zubereitet<br />
von Bärenklau <strong>und</strong> seinem<br />
Küchen-Team – seien es bayerische<br />
Schmankerl, Spargel, Barbecue<br />
oder „Pancakes“. Zweiter Fixpunkt<br />
ist <strong>die</strong> Lage des Restaurants<br />
<strong>und</strong> der großen Terrasse direkt am<br />
Starnberger See. Atmosphäre für<br />
<strong>die</strong> Brunch-Gäste schaffen nicht<br />
nur <strong>die</strong> Musiker, sondern — wie<br />
in <strong>die</strong>sem Sommer — <strong>die</strong> laue<br />
Luft, <strong>die</strong> warme Sonne <strong>und</strong> der<br />
leise Wind vom Wasser her, der<br />
<strong>die</strong> Masten der Segelboote tanzen<br />
lässt. Im Winter gucken der<br />
See <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>um</strong>gebende Natur<br />
durch <strong>die</strong> großzügigen Fenster in<br />
den Gastra<strong>um</strong> des Restaurants,<br />
hinein zu musikalischen <strong>und</strong> kulinarischen<br />
Genüssen auf höchstem<br />
Niveau. Programm-Infos, Preise<br />
<strong>und</strong> Reservierungen unter Tel.<br />
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Die „Reiwa Buam“<br />
september / oktober 2015 | 27<br />
VR-Bank<br />
Werdenfels eG
Orthopäden praktizieren jetzt auch in Penzberg<br />
Neue Ärzte, vierte Praxis<br />
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Penzberg / <strong>Weilheim</strong> | Das Spezialistenteam<br />
im „Orthopädischen<br />
Fachzentr<strong>um</strong> Oberland (OFZ)“<br />
ist seit Jahresbeginn <strong>um</strong> zwei<br />
Fachärzte gewachsen. Z<strong>um</strong> 1. Juli<br />
schloss sich Dr. Ruprecht Freiherr<br />
von Welser dem OFZ an. Bereits<br />
seit Anfang des Jahres ist Dr.<br />
Martin Festerling dabei. Er wird<br />
hauptsächlich in Penzberg tätig<br />
sein. In der Stadt hat <strong>das</strong> OFZ im<br />
Frühjahr einen vierten Standort in<br />
Form einer Praxisgemeinschaft mit<br />
Dr. Markus Eissele eröffnet. Das<br />
OFZ baut seine Präsenz im Oberland<br />
somit weiter aus, neben den<br />
Standorten <strong>Weilheim</strong>, Garmisch-<br />
Partenkirchen <strong>und</strong> Starnberg.<br />
Von Welser arbeitete zuletzt als<br />
Chefarzt der Klinik für Orthopä<strong>die</strong><br />
<strong>und</strong> Unfallchirurgie in <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Schongau <strong>und</strong> als ärztlicher<br />
Direktor im Krankenhaus in Schongau.<br />
Im OFZ stößt er zu Dr. Klaus<br />
Bachfischer (siehe Interview auf<br />
Seite 29) <strong>und</strong> Dr. Martin Festerling,<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Kompetenzen in deren<br />
Team weiter auszubauen. Vor<br />
allem im Bereich des künstlichen<br />
Gelenkersatzes hat sich der Facharzt<br />
für Orthopä<strong>die</strong> <strong>und</strong> Unfallchirurgie<br />
einen Namen gemacht, weit<br />
über <strong>die</strong> Grenzen des Landkreises<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau hinaus.<br />
Sprechst<strong>und</strong>en bietet er vornehmlich<br />
in <strong>Weilheim</strong> an, aber auch in<br />
den anderen drei OFZ-Standorten.<br />
Festerling war zehn Jahre in der<br />
Orthopädischen Klinik der Asklepios<br />
Stadtklinik in Bad Tölz tätig, dort<br />
zuletzt als kommissarischer Chefarzt<br />
der Abteilung Allgemeine Orthopä<strong>die</strong><br />
– Endoprothetikzentr<strong>um</strong>.<br />
Er ist spezialisiert auf <strong>die</strong> Behandlung<br />
von Knie- <strong>und</strong> Hüftgelenken,<br />
insbesondere künstlichen Gelenkersatz.<br />
Weitere Schwerpunkte<br />
sind Kinderorthopä<strong>die</strong> <strong>und</strong> Handchirurgie.<br />
In Praxisgemeinschaft<br />
mit Dr. Markus Eissele praktiziert<br />
Festerling seit Anfang des Jahres<br />
vorwiegend am <strong>neue</strong>n Standort<br />
in Penzberg im Thal 5 in direkter<br />
Nähe z<strong>um</strong> Krankenhaus. Die anderen<br />
Fachärzte sind an allen OFZ-<br />
Standorten – so auch in Penzberg<br />
für <strong>die</strong> Patienten verfügbar.<br />
Mit neun Fachärzten bietet <strong>das</strong><br />
OFZ eine ganzheitliche orthopädische<br />
R<strong>und</strong><strong>um</strong>-Versorgung für<br />
Patienten von Hüft-, Knie-, Fuß-,<br />
Schulter-, Ellenbogen-, Hand- <strong>und</strong><br />
Wirbelsäulenbeschwerden <strong>und</strong><br />
-verletzungen. Sind Operationen<br />
nötig, führen <strong>die</strong> Spezialisten sie<br />
ambulant in den OFZ-Rä<strong>um</strong>en in<br />
<strong>Weilheim</strong> durch. Verlangt ein Eingriff<br />
einen stationären Aufenthalt,<br />
operieren sie in den <strong>um</strong>liegenden<br />
Krankenhäusern.<br />
Im Bereich des sogenannten „personalisierten<br />
Gelenkersatzes“ hat<br />
<strong>das</strong> OFZ eine Vorreiterrolle übernommen.<br />
Als erster Arzt in Europa<br />
arbeitet Dr. Wolfgang Vogt seit<br />
2013 mit der Technik des „Biomet-<br />
Signature-Systems“. Sie ermöglicht<br />
<strong>die</strong> exakte Implantation einer<br />
Schulterprothese mit maßgefertigten<br />
Führungsinstr<strong>um</strong>enten.<br />
Die Operation <strong>und</strong> deren Planung<br />
werden individuell <strong>und</strong> exakt auf<br />
<strong>die</strong> körperlichen Gegebenheiten<br />
der Patienten abgestimmt. Außergewöhnlich<br />
im OFZ ist, <strong>das</strong>s<br />
für alle orthopädischen Bereiche<br />
Spezialisten zur Verfügung stehen,<br />
selbst für alternative konservative<br />
Therapieformen wie Akupunktur<br />
durch Dr. Karen Rüttinger <strong>und</strong> Dr.<br />
Karl Heizer.<br />
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28 | <strong>tassilo</strong>
„Der Spezialist kommt z<strong>um</strong> Patienten“<br />
Tassiloland | Dr. Klaus Bachfischer<br />
nennt sich selbst einen „Reisenden<br />
zwischen den Standorten“ des<br />
OFZ. Der Facharzt für Orthopä<strong>die</strong>,<br />
Chirotherapie <strong>und</strong> spezielle orthopädische<br />
Chirurgie ist spezialisiert<br />
auf <strong>die</strong> Behandlung von Hüft- <strong>und</strong><br />
Kniegelenken sowie Experte beim<br />
Gelenkersatz, im Fachjargon Endoprothetik<br />
genannt. Im „<strong>tassilo</strong>“-Interview<br />
erklärt er <strong>die</strong> Schwerpunkte<br />
<strong>und</strong> <strong>das</strong> medizinische Konzept von<br />
sich <strong>und</strong> seinen Kollegen im OFZ.<br />
Dr. Klaus Bachfi scher, was habe ich<br />
als Patient davon, mich von einem<br />
Arzt des OFZ behandeln zu lassen?<br />
Das Motto des OFZ ist: „Der Spezialist<br />
kommt z<strong>um</strong> Patienten“. Für <strong>die</strong><br />
Menschen hier in einer ländlichen<br />
Region bieten wir eine orthopädische<br />
Spezialversorgung an. Durch<br />
<strong>die</strong> Verteilung unserer Standorte im<br />
gesamten Oberland ist der Weg für<br />
<strong>die</strong> Patienten z<strong>um</strong> spezialisierten<br />
Facharzt nicht weit – denn alle Ärzte<br />
stehen an allen Standorten zur<br />
Verfügung. Alle mit einer sich ergänzenden<br />
Spezialisierung. Von einer<br />
herkömmlichen, niedergelassenen<br />
Praxis unterscheidet uns, <strong>das</strong>s<br />
dort nur ein Arzt an einem Standort<br />
praktiziert. Das OFZ dagegen bündelt<br />
<strong>das</strong> entwickelte Spezialistent<strong>um</strong><br />
an seinen vier Standorten in<br />
<strong>Weilheim</strong>, Garmisch-Partenkirchen,<br />
Starnberg <strong>und</strong> Penzberg.<br />
Sonst finden Patienten <strong>das</strong> Spektr<strong>um</strong><br />
unserer Spezialisierung nur<br />
in Großstädten <strong>und</strong> müssten zur<br />
Behandlung weit reisen, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
nach München oder nach<br />
Augsburg. Die Ärzte vom OFZ sind<br />
genau auf dem entgegengesetzten<br />
Weg unterwegs.<br />
Können Sie <strong>das</strong> genauer erklären?<br />
Wir sind vor Ort, dort wo <strong>die</strong> Menschen<br />
ihren Lebensmittelpunkt haben.<br />
Das ist uns wichtig, weil es sich<br />
positiv auswirkt, von der Diagnose<br />
über <strong>die</strong> Behandlung bis z<strong>um</strong> Heilungsprozess.<br />
In der Medizin ist der<br />
Arzt-Patient-Kontakt, <strong>die</strong> persönliche<br />
Beziehung enorm wichtig. Wir<br />
sind vor der Haustür <strong>und</strong> haben<br />
deshalb <strong>die</strong> Möglichkeit, Vertrauen<br />
aufzubauen, auch mit dem Gesamtbild<br />
unserer Kompetenz. Wenn <strong>das</strong><br />
alles zusammenpasst, dann funktioniert<br />
eine Therapie am besten.<br />
Das habe ich schon als junger Arzt<br />
gelernt.<br />
Was bedeutet <strong>das</strong> für Ihren Umgang<br />
mit den Patienten?<br />
Mein orthopädischer Lehrmeister,<br />
Prof. Michael Karpf in Landshut,<br />
hat mich am Tag vor einer Operation<br />
immer wieder z<strong>um</strong> Patienten<br />
geschickt, <strong>um</strong> mit ihm noch einmal<br />
eingehend <strong>die</strong> Therapie zu besprechen.<br />
Ich habe <strong>das</strong> von der Pike<br />
auf gelernt, intensiv <strong>die</strong> Patienten<br />
mit einzubeziehen. Dies führe ich<br />
gemeinsam mit meinen Kollegen<br />
genau so im OFZ fort.<br />
Was heißt <strong>das</strong> im Detail?<br />
Bis ich ein künstliches Kniegelenk<br />
einsetzen kann, spielen viele Faktoren<br />
zusammen. Ich muss auf den<br />
Patienten eingehen, etwas über<br />
sein Leben wissen, <strong>die</strong> Begleit<strong>um</strong>stände<br />
einschätzen, meist auch öfters<br />
mit ihm in Kontakt sein. Wenn<br />
ich eine Diagnose gestellt habe,<br />
<strong>die</strong> medizinische Indikation also<br />
klar ist, muss trotzdem der Patient<br />
entscheiden, wann der richtige<br />
Zeitpunkt ist für eine Operation. Ich<br />
kann ihm dabei nur helfen. Es ist<br />
durchaus möglich, <strong>das</strong>s er erst drei,<br />
vier, fünf Jahre später kommt <strong>und</strong><br />
sagt: „Jetzt machen wir’s“. Auch<br />
wenn ich es aus ärztlicher Sicht<br />
schon länger erwartet habe, weiß<br />
ich erst dann: Seine Lebensqualität<br />
ist so eingeschränkt, <strong>das</strong>s er für<br />
meinen Eingriff bereit ist. Wenn der<br />
Kopf des Patienten dabei ist <strong>und</strong> er<br />
vorher verstanden hat, was auf ihn<br />
zukommt, dann geht’s ihm hinterher<br />
gut.<br />
Wie geht es dann weiter?<br />
Wir achten im OFZ darauf, <strong>das</strong>s der<br />
gesamte medizinische Prozess, von<br />
Diagnose, Indikation, Operation<br />
<strong>und</strong> Nachbehandlung immer in der<br />
gleichen Hand bleibt. In unserem<br />
medizinischen System in Deutschland<br />
geht vielfach <strong>das</strong> Wissen aus<br />
einer Operation verloren. Wenn<br />
ich beispielsweise eine Prothese<br />
einsetze, weiß ich, welche Besonderheiten<br />
während der Operation<br />
auftraten. Für <strong>die</strong> Rehabilitation ist<br />
<strong>das</strong> wichtig: Muss der Patient eher<br />
Bewegungen vermeiden oder besonders<br />
trainieren. Solche dezi<strong>die</strong>rten<br />
Informationen können wir an<br />
<strong>die</strong> Krankengymnasten dann direkt<br />
weitergeben <strong>und</strong> in den Heilungsverlauf<br />
einfließen lassen. Dr. Vogt<br />
hat übrigens auch schon spezielle<br />
Fortbildungen für Physiotherapeuten<br />
dazu angeboten. Ich selbst habe<br />
vor deren Beruf große Hochachtung,<br />
ich weiß, wie wichtig Krankengymnasten<br />
für Erfolge vor <strong>und</strong><br />
nach unseren Operationen sind.<br />
Die ja, wie sie sagten, ein breites<br />
Spektr<strong>um</strong> <strong>um</strong>fassen. Was genau?<br />
Dazu muss man in der Geschichte<br />
des OFZ blättern, <strong>das</strong> ja schon<br />
1992 gegründet wurde, zunächst<br />
vor allem mit sportmedizinischem<br />
Schwerpunkt. Nachdem Dr. Vogt<br />
2007 <strong>und</strong> ich 2001 eingestiegen<br />
sind, haben sich nach <strong>und</strong> nach<br />
Kompetenzteams herausgebildet,<br />
<strong>die</strong> auf bestimmte Körperregionen<br />
spezialisiert sind.<br />
Welchen Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> hat <strong>das</strong>?<br />
Die Orthopä<strong>die</strong> ist heute so komplex,<br />
<strong>das</strong>s sich ein Arzt auch innerhalb<br />
des Fachgebietes spezialisieren<br />
sollte. Es gibt z<strong>um</strong><br />
Beispiel Riesenunterschiede zwischen<br />
Kinderorthopä<strong>die</strong> <strong>und</strong> der<br />
Orthopä<strong>die</strong> für ältere Menschen.<br />
Und vor allem immer mehr fortschreitende<br />
Forschungserkenntnisse<br />
<strong>und</strong> Weiterentwicklungen<br />
in den Operationsverfahren an<br />
jedem einzelnen Gelenk. Hier sind<br />
einige von uns ganz vorne mit dabei:<br />
Dr. Axel Schroth im Fußbereich,<br />
Dr. Wolfgang Vogt <strong>und</strong> Dr. Johann<br />
Wasmaier bei Schulter <strong>und</strong> Ellenbogen<br />
<strong>und</strong> ich selbst <strong>und</strong> unser<br />
<strong>neue</strong>r Kollege Dr. Martin Festerling<br />
an Knie- <strong>und</strong> Hüftgelenk. Dr. Ruprecht<br />
von Welser, der seit <strong>neue</strong>stem<br />
mit im OFZ dabei ist, gehört ohnehin<br />
zu den führenden Spezialisten<br />
im Bereich des Gelenkersatzes.<br />
Gibt es ein Forschungsbeispiel, <strong>um</strong> zu<br />
veranschaulichen, was Sie meinen?<br />
Ja. Vor Jahren wurden künstliche,<br />
mit Teflon beschichtete Gelenke<br />
entwickelt. Doch der menschliche<br />
Organismus hat darauf negativ reagiert.<br />
In der Medizin gibt es immer<br />
wieder Entwicklungen, bei denen<br />
zunächst nicht abschätzbar ist, wie<br />
sie sich im biologischen System des<br />
Körpers auswirken. Wir sind am<br />
OFZ mit unserer Ausbildung <strong>und</strong><br />
unserem Wissen so intensiv dabei,<br />
<strong>das</strong>s wir Innovationen einschätzen<br />
können <strong>und</strong> wollen, <strong>um</strong> sie z<strong>um</strong><br />
richtigen Zeitpunkt anzuwenden.<br />
Manchmal warten wir auch ab.<br />
Wir wollen an- <strong>und</strong> verwenden,<br />
was als beste Möglichkeit etabliert<br />
ist. Ein Arzt, der nirgends speziell<br />
dabei ist, kann <strong>das</strong> ka<strong>um</strong> leisten. ts<br />
september / oktober 2015 | 29
4. Musiknacht Dießen steigt am 10. Oktober mit großer akustischer Vielfalt<br />
„Der See, der Ort, <strong>und</strong> Ihr“:<br />
Festival mit vier <strong>neue</strong>n Lokalen<br />
Dießen am Ammersee | Aller guten<br />
Dinge sind manchmal mehr<br />
als drei: Am Samstag, 10. Oktober,<br />
steigt <strong>die</strong> „Musiknacht Dießen“ z<strong>um</strong><br />
vierten Mal. Wieder wird ein breites<br />
Spektr<strong>um</strong> an Musikrichtungen<br />
in einer vielfältigen Gastronomie-<br />
Szene im Ort für einen kurzweiligen<br />
Abend sorgen. Das Konzept des<br />
Veranstalter-Teams <strong>um</strong> Johannes<br />
Dornhofer <strong>und</strong> Claus Lehmann ist<br />
aufgegangen. Das beweist <strong>die</strong> stetig<br />
steigende Zahl der teilnehmenden<br />
Lokalitäten. Dieses Jahr waren<br />
mit dem Jugendtreff, der „Trattoria<br />
al Lago“ <strong>und</strong> dem „Munich Coffee<br />
Company“ bis Redaktionsschluss<br />
<strong>die</strong>ser Ausgabe drei <strong>neue</strong> „Locations“<br />
hinzugekommen <strong>und</strong> mit<br />
dem „Maurerhansl“ gar ein früherer<br />
Teilnehmer zurückgekehrt.<br />
Die Musiknacht lebt auch in Dießen<br />
von der Idee, an nur einem Abend<br />
<strong>die</strong> musikalische Bandbreite eines<br />
Festivals erfahren zu können. Mit<br />
dem Erwerb eines Ticketbändchens<br />
stehen dem Besucher alle Türen<br />
der teilnehmenden Lokalitäten mitsamt<br />
allen Live-Acts offen.<br />
Einlass ist ab 19 Uhr, <strong>die</strong> Live-Musik<br />
startet ab 20.15 Uhr, gespielt wird<br />
in jeweils vier Sequenzen à 45 Minuten<br />
– in allen Lokalen gleichzeitig.<br />
Drei 15-minütige Pausen wird<br />
es ebenfalls geben. So können<br />
Musiknachtwandler bequem den<br />
Ort des Geschehens wechseln. Die<br />
Musiknacht endet seitens der Veranstalter<br />
gegen Mitternacht. Wer<br />
weiterfeiern möchte, hat ab 24 Uhr<br />
bei der After-Hour-Party im „Schützengarten“<br />
Gelegenheit – <strong>die</strong> eine<br />
oder andere spätere Sperrst<strong>und</strong>e<br />
wird es sicher auch bei den teilnehmenden<br />
Lokalitäten geben.<br />
Der Musiknacht-Shuttle vom Busunternehmen<br />
Schnappinger sorgt<br />
in jeder Spielpause für bequeme<br />
Erreichbarkeit der einzelnen Anlaufstellen,<br />
<strong>die</strong>ses Jahr sogar mit<br />
zwei Bussen, <strong>um</strong> Wartezeiten zu<br />
vermeiden. Die Fahrt kostet 1 Euro<br />
bei Vorzeigen der Ticketbändchen,<br />
<strong>die</strong> in allen teilnehmenden<br />
Gaststätten <strong>und</strong> Einrichtungen<br />
ab Anfang September z<strong>um</strong> Vorverkaufspreis<br />
von 10 Euro, an der<br />
Abendkasse am Veranstaltungstag<br />
für 12 Euro zu bekommen sind. Kinder<br />
bis 14 Jahre haben in Begleitung<br />
eines Erziehungsberechtigten<br />
freien Eintritt.<br />
Die „Munich Coffee Company“<br />
präsentiert Rock <strong>und</strong> Pop mit „Mr.<br />
Jones“, der mit seiner rauen, satten<br />
Stimme wie eine ganze Band<br />
klingt. Musik ohne Grenzen zwischen<br />
Latin, Soul <strong>und</strong> Funk gibt es<br />
mit „Fretless“ in „Franco’s Crazy<br />
Bar“. „H<strong>und</strong>ling“, der Gewinner<br />
des zweiten „Heimatso<strong>und</strong>“-<br />
Wett-bewerbs des Bayerischen<br />
R<strong>und</strong>funks gibt ein Stelldichein im<br />
„Michi²“. Funk <strong>und</strong> Soul präsentieren<br />
„Jam as United“ im Autohaus<br />
Schürer. Die „Trattoria al Lago“<br />
gibt <strong>die</strong> Bühne frei für „Bourbon<br />
Street“ – <strong>und</strong> damit für Swing, Jazz<br />
<strong>und</strong> Pop, während <strong>das</strong> „Gasthaus<br />
Unterbräu“ echte „Legenden“ des<br />
Rock’n’Roll zu Gast haben wird:<br />
<strong>die</strong> „Rootbootleg Band“.<br />
Zurück in Flower-Power-Zeiten<br />
führt „The Hippie Hippie Shake<br />
Tribute Band“, zu hören in der<br />
„Cine Bar“. Wer es rockiger mag,<br />
ist mit „Lunatic“ <strong>und</strong> ihrem abwechslungsreichen<br />
Rock-Cover-<br />
Programm gut be<strong>die</strong>nt, sie sind<br />
im „Gasthaus Craft Bräu“ zu Gast.<br />
Die „Munich Soul Company“<br />
spielt Funk <strong>und</strong> Soul im Jugendtreff,<br />
der heuer <strong>das</strong> erste Mal an<br />
der Musiknacht teilnimmt. Wer<br />
einen Besuch bei „Susantha’s“<br />
in der Riederau machen möchte,<br />
kann bequem mit dem<br />
Shuttlebus dorthin gelangen. Frische<br />
Popmusik präsentieren „Toddy<br />
& Iris“ im „Das kleine Café“,<br />
HipHop mit „Mighty B & Datwon“<br />
gibt es im „Restaurant Sarajevo“,<br />
beide Lokale sind am Marktplatz<br />
1. Wer im „Eiscafé Venezia“ spielen<br />
wird, steht noch nicht fest. Im<br />
Gasthaus Schützengarten sorgen<br />
bis in <strong>die</strong> Nacht hinein „Gruba“<br />
mit Ska, Rock, Reggae <strong>und</strong> Pop<br />
für Unterhaltung. Das Programm<br />
wird bis zur Musiknacht noch üppiger,<br />
aktuelle Infos im Internet<br />
(www.musiknacht-<strong>die</strong>ssen.de). rp<br />
30 | <strong>tassilo</strong>
Stichwort „Scheinselbständigkeit“<br />
Der Rechtstipp<br />
Tassiloland | Selbständig ist, wer<br />
im Wesentlichen frei seine Tätigkeit<br />
gestalten <strong>und</strong> Arbeitszeit bestimmen<br />
kann. Für <strong>die</strong> Abgrenzung zu<br />
Nichtselbständigen sind nicht vertragliche<br />
Regelungen, sondern <strong>die</strong><br />
tatsächliche Durchführung maßgeblich.<br />
Hier ist eine Gesamtabwägung<br />
vorzunehmen: Überwiegen<br />
dabei Kriterien für eine abhängige<br />
Beschäftigung, besteht <strong>die</strong> Gefahr<br />
der „Scheinselbständigkeit“.<br />
Kriterien für Selbständigkeit sind<br />
etwa Unternehmerinitiative <strong>und</strong><br />
-risiko, <strong>die</strong> Möglichkeit, sich bei<br />
Aufträgen Dritter zu be<strong>die</strong>nen,<br />
<strong>das</strong> Vorhandensein mehrerer Auftraggeber,<br />
der Einsatz eigener Arbeitsmittel<br />
<strong>und</strong> von Kapital. Für<br />
eine abhängige Beschäftigung<br />
sprechen fachliche, zeitliche <strong>und</strong><br />
örtliche Weisungsgeb<strong>und</strong>enheit,<br />
<strong>die</strong> Eingliederung in einen Betrieb<br />
<strong>und</strong> den betrieblichen Ablauf sowie<br />
fehlendes unternehmerisches<br />
Risiko. Weitere Kriterien sind, <strong>das</strong>s<br />
der Auftragnehmer verpflichtet ist,<br />
den Auftrag persönlich auszuführen<br />
<strong>und</strong> ihm Arbeitsgeräte gestellt<br />
werden. Für ein Arbeitsverhältnis<br />
sprechen auch feste Zeiteinheiten<br />
<strong>und</strong> -vorgaben, Reisekostenerstattungen<br />
oder eine laufende<br />
Vergütung auch bei Urlaub oder<br />
Krankheit. Auf ein abhängiges<br />
Beschäftigungsverhältnis deutet<br />
ferner eine sogenannte wirtschaftliche<br />
Abhängigkeit von im Wesentlichen<br />
nur einem Auftraggeber hin,<br />
was der Fall ist, wenn mit <strong>die</strong>sem<br />
fünf Sechstel der Betriebseinnahmen<br />
erzielt werden. Ergeben sich<br />
bei der Abwägung der Kriterien<br />
rechtliche Unsicherheiten, sollte<br />
ein „Statusfeststellungsverfahren“<br />
durchgeführt werden. Das können<br />
Auftragnehmer wie Auftraggeber<br />
Beate Becker, Rechtsanwältin in<br />
<strong>Weilheim</strong>, erklärt <strong>die</strong> Abgrenzung<br />
zwischen selbständiger <strong>und</strong> nichtselbständiger<br />
Tätigkeit.<br />
einleiten (§ 7a SGB IV). Das Verfahren<br />
wird bei der „Deutschen Rentenversicherung<br />
B<strong>und</strong>“ geführt,<br />
<strong>die</strong> im Internet Antragsformulare<br />
bereithält.<br />
Wer in Zweifelsfällen kein Statusfeststellungsverfahren<br />
einleitet,<br />
geht <strong>das</strong> Risiko ein, im Falle der<br />
nachträglichen Feststellung eines<br />
abhängigen Beschäftigungsverhältnisses,<br />
etwa im Rahmen einer<br />
Sozialversicherungsprüfung Sozialversicherungsbeiträge<br />
nachzahlen<br />
zu müssen. Die Beiträge können<br />
vom Auftraggeber bis zu 30 Jahre<br />
zurück nachverlangt werden, wenn<br />
<strong>die</strong> Beteiligten vorsätzlich oder<br />
grob fahrlässig gehandelt haben,<br />
ansonsten vier Jahre seit der Fälligkeit.<br />
Der Auftraggeber haftet auch<br />
für <strong>die</strong> Arbeitnehmer-Beiträge.<br />
Dies kann für ihn existenzgefährdend<br />
werden. Fazit: Bei der Beurteilung<br />
ist eine Gesamtabwägung<br />
der tatsächlichen Verhältnisse<br />
nötig. Rechtssicherheit bringt nur<br />
<strong>das</strong> Statusfeststellungsverfahren.<br />
Bei Abgrenzungsproblemen ist ein<br />
Gang z<strong>um</strong> Experten ratsam. ts<br />
september / oktober 2015 | 31
Showensemble „Vaganti“ präsentiert <strong>das</strong> artistische Theaterspektakel „Hinterhofhelden“<br />
Eine bewegte <strong>und</strong> bewegende Show<br />
<strong>Weilheim</strong> | Die Wartezeit hat ein<br />
Ende, <strong>das</strong> Showensemble „Vaganti“<br />
bringt ein neu inszeniertes<br />
Artistik-Kunstwerk auf <strong>die</strong> Bühne<br />
des <strong>Weilheim</strong>er Stadttheaters. Gemeinsam<br />
mit befre<strong>und</strong>eten Künstlern,<br />
Schauspielern <strong>und</strong> Musikern<br />
präsentiert <strong>die</strong> Truppe an den ersten<br />
beiden Novemberwochenenden<br />
<strong>die</strong> bewegte <strong>und</strong> bewegende<br />
Show „Hinterhofhelden“.<br />
Erzählt wird darin <strong>die</strong> außergewöhnliche<br />
Geschichte von NiNo,<br />
einem liebenswürdigen <strong>und</strong><br />
arglosen Einzelgänger, der vom<br />
Ernst des Lebens überr<strong>um</strong>pelt als<br />
Teppichträger nach seinem Platz<br />
in der Gesellschaft sucht. Trotz<br />
aller Mühen verliert er bald den<br />
Teppich unter den Füßen <strong>und</strong><br />
stolpert geradewegs hinein in <strong>die</strong><br />
w<strong>und</strong>ersame Welt eines scheinbar<br />
vergessenen Hinterhofs: An einen<br />
Ort, den nur entdecken kann, wer<br />
es wagt, einen Blick hinter <strong>die</strong> Fassade<br />
zu werfen; einen Ort, an dem<br />
sich in einem Gesamterlebnis Tanzen<br />
<strong>und</strong> Weinen berühren.<br />
Die Mitglieder von „Vaganti“<br />
versprechen den Besuchern im<br />
Stadttheater bei insgesamt neun<br />
Aufführungen, an den Samstagen<br />
<strong>und</strong> Sonntagen auch nachmittags<br />
<strong>um</strong> 15 Uhr, „eine kecke, leichtfüßige<br />
Inszenierung, in der ein Rad<br />
geschlagen wird zwischen artistischer<br />
Körperkunst, Live-Musik <strong>und</strong><br />
frecher Situationskomik.<br />
Schon seit 15 Jahren begeistert <strong>das</strong><br />
Show-Team „Vaganti“ sein Publik<strong>um</strong><br />
mit emotionalen Choreografien,<br />
einem unvergleichlichen<br />
Ideenreicht<strong>um</strong> <strong>und</strong> sportlicher<br />
Eleganz. Sylvia <strong>und</strong> Heidi Kluthe<br />
begannen damals mit einigen Jugendlichen<br />
ihre Vision von poetischen<br />
Ideen <strong>und</strong> Geschichten in<br />
artistischen Bildern auf der Theaterbühne<br />
<strong>um</strong>setzten. Als dritter<br />
Leiter gesellte sich Benjamin Stahl<br />
z<strong>um</strong> Ensemble, <strong>das</strong> <strong>das</strong> kulturelle<br />
<strong>und</strong> sportliche Leben in <strong>Weilheim</strong><br />
seither <strong>um</strong> viele Facetten bereichert.<br />
Sogar international haben<br />
sich <strong>die</strong> jungen Artisten <strong>und</strong> Lebenskünstler<br />
mit ihren Darbietungen<br />
einen Namen gemacht<br />
<strong>und</strong> blicken mit Leidenschaft <strong>und</strong><br />
Begeisterungsfähigkeit auf viele<br />
besondere Momente zurück.<br />
Spieltermine sind am 6., 12. <strong>und</strong> 13.<br />
November, jeweils 20 Uhr sowie am<br />
7., 8. <strong>und</strong> 14. November, 15 <strong>und</strong> 20<br />
Uhr. Kartenvorverkauf: Familie Kluthe,<br />
Tel. 0881 / 1410 bzw. Me<strong>die</strong>nhaus<br />
<strong>Weilheim</strong>, Tel. 0881 / 1896. ts<br />
Am Boden <strong>und</strong> in der Luft: „Vaganti“<br />
präsentiert sich vielfältig<br />
<strong>und</strong> besticht mit Eleganz <strong>und</strong> Ideenreicht<strong>um</strong>.<br />
Spencer-Davis-Group-Dr<strong>um</strong>mer kommt in <strong>die</strong> Schlossberghalle — Karten zu gewinnen<br />
Pete York jazzt mit seinem Septett<br />
Starnberg | Berühmt wurde der<br />
britische Schlagzeuger Pete York<br />
1965 mit der Spencer Davis Group<br />
<strong>und</strong> dem N<strong>um</strong>mer-Eins-Hit „Keep<br />
On Running“. Danach gab es für<br />
ihn keine Genregrenzen mehr: Er<br />
ist im Rock'n'Roll ebenso unterwegs<br />
wie mit New Orleans Funk,<br />
Big Band Swing, sinfonischen<br />
Orchestern, er gibt den Takt an zu<br />
Bebob, Mainstream, Dixieland,<br />
Blues <strong>und</strong> allen Arten ethnischer<br />
Musik. In der Reihe „All that Jazz<br />
Starnberg“ gastiert er am 16.<br />
Oktober in der Schlossberghalle<br />
mit seinem Septett: Christoph<br />
Steinbach (Piano), Stefan Holstein<br />
(Saxofon) der Sängerin<br />
Nina Michelle <strong>und</strong> den drei Vokalistinnen<br />
„The Kittens“.<br />
Nach der Trennung der Spencer<br />
Davis Group tourte Pete York mit<br />
Erfolg im Duo mit Ed<strong>die</strong> Hardin,<br />
spielte mit Chris Barber, Klaus Doldinger,<br />
Brian Auger <strong>und</strong> anderen<br />
Großen des internationalen Jazz.<br />
Blues spielte er mit Dr. John, Long<br />
John Baldry; Rock mit zwei Erics<br />
— Clapton <strong>und</strong> Burdon — sowie<br />
Jon Lord von Deep Purple. Er begleitete<br />
Liedermacher Konstantin<br />
Wecker <strong>und</strong> verschiedene Kammerorchester.<br />
Aktuell existieren<br />
mehr als 50 Alben, <strong>die</strong> von oder<br />
mit Pete York eingespielt wurden.<br />
Mindestens so gut wie als Schlagzeuger<br />
ist er auch als Entertainer<br />
mit britischem H<strong>um</strong>or. Es ist ein<br />
Erlebnis, bei den Live-Auftritten<br />
immer wieder <strong>neue</strong>n Geschichten<br />
zu lauschen, <strong>die</strong> er seinen Zuhörern<br />
zwischen den Musikstücken<br />
> > > KARTENVERLOSUNG<br />
erzählt. Die Konzertreihe „All that<br />
Jazz Starnberg“ startete in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr neu. Nach vier Konzerten<br />
2015 sind für nächstes Jahr sechs<br />
Konzerte in der Schlossberghalle<br />
geplant, 2017 dann schon acht. ts<br />
Für <strong>das</strong> Konzert am 16. Oktober <strong>um</strong> 20 Uhr in der Starnberger<br />
Schlossberghalle verlost „<strong>tassilo</strong>“ dreimal zwei Eintrittskarten. Wer<br />
einen unvergesslichen Jazz-Abend erleben möchte, schickt mit dem<br />
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ist der 15. September, der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />
<strong>das</strong> Los entscheidet, <strong>die</strong> Gewinner erhalten ihre Tickets per Post. ts<br />
32 | <strong>tassilo</strong>
Die Geschichte der Oberland-Ausstellungen in <strong>Weilheim</strong><br />
Menschen, Familien <strong>und</strong> Höhepunkte<br />
<strong>Weilheim</strong> | Die Geschichte der<br />
Oberland-Ausstellung in <strong>Weilheim</strong><br />
ist eng mit dem Namen Rainer<br />
Sauer verb<strong>und</strong>en. Von 1977 bis<br />
2003 organisierte er insgesamt 14<br />
Regionalmessen in <strong>Weilheim</strong>. Als<br />
„göttliche Fügung“ bezeichnet der<br />
Ruheständler seine Beziehung zur<br />
Kreisstadt. Für <strong>die</strong> „Ausstellungs<br />
GmbH Augsburg“ war er auf der<br />
Suche nach lukrativen Messestandorten,<br />
da <strong>das</strong> Unternehmen im<br />
Oberland expan<strong>die</strong>ren wollte. Nach<br />
ersten Gesprächen mit den Verantwortlichen<br />
in <strong>Weilheim</strong>, unter anderem<br />
mit dem damaligen Bürgermeister<br />
Johann Bauer, war „schnell<br />
klar, <strong>das</strong>s sich <strong>die</strong> Vorstellungen<br />
decken“, erinnert sich Sauer.<br />
Die erste Oberland-Ausstellung<br />
fand 1977 statt, für <strong>die</strong> Messe wurde<br />
ein Fußballfeld „zweckendfremdet“.<br />
Mit vier Hallen war <strong>die</strong><br />
Ausstellung noch deutlich kleiner<br />
als jetzt, bei der 19. Orla 2013 waren<br />
es elf Hallen. Die Anzahl der<br />
Aussteller hat sich seit der Premiere<br />
ebenfalls deutlich erhöht, sie<br />
ist von 174 im Jahr 1977 auf 320 vor<br />
zwei Jahren gestiegen.<br />
Ohne exakte Erfahrungswerte habe<br />
niemand so genau gewusst, wie<br />
<strong>die</strong> Bürger aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> dem<br />
Oberland <strong>die</strong> Regionalmesse annehmen<br />
würden. „Mir war klar,<br />
<strong>das</strong>s Ausstellungen im Kommen<br />
sind. Mit einem solchen Andrang<br />
hatte ich allerdings nicht gerechnet“,<br />
erzählt Rainer Sauer mit Blick<br />
auf <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 34 000 Besucher, <strong>die</strong><br />
über <strong>die</strong> vier Tage hinweg bei der<br />
ersten Auflage den Weg auf <strong>das</strong><br />
Messegelände fanden. Allein am<br />
Sonntag waren es 16 000 Menschen.<br />
Ausgehängtes Tor,<br />
absaufender Fußballplatz<br />
Problematisch war der Ansturm besonders<br />
am ersten Tag: Bereits eine<br />
halbe St<strong>und</strong>e vor Messebeginn versammelte<br />
sich eine enorme Menschenmenge<br />
vor dem Eingang — es<br />
gab damals nur einen. Die Situation<br />
wurde dramatisch, als fünfzehn<br />
Minuten später <strong>die</strong> Hereindrängenden<br />
<strong>das</strong> Eingangstor aushängten.<br />
Und auch <strong>das</strong> Wetter bereitete<br />
den Organisatoren Kopfzerbrechen.<br />
Ein gewaltiger Föhnsturm zog über<br />
<strong>das</strong> Oberland. „Wir hatten Angst,<br />
<strong>das</strong>s uns <strong>die</strong> Dächer wegwehen“,<br />
sind Sauer <strong>die</strong> Sorgen von damals<br />
bis heute gegenwärtig: „Das THW<br />
musste anrücken.“ Es blieb nicht<br />
der einzige Einsatz des Technischen<br />
Hilfswerkes: Zwei Jahre später<br />
rückte es wegen anhaltendem<br />
Starkregen aus, <strong>die</strong> Ausstellung<br />
drohte auf der Wiese des Fußballplatzes<br />
zu „versinken“.<br />
Derlei Sorgen entledigte sich <strong>die</strong><br />
Stadt <strong>Weilheim</strong> im Jahr 1981, <strong>die</strong><br />
dritte Orla konnte erstmals auf<br />
dem neu angelegten Festplatz<br />
durchgeführt werden. Ein wichtiger<br />
Aspekt war auch der zweite<br />
Eingang, durch den <strong>die</strong> Orla weiter<br />
wachsen konnte. Acht Jahre später,<br />
1989, verzeichneten <strong>die</strong> Initiatoren<br />
einen <strong>neue</strong>n Besucherrekord.<br />
41 000 Leute t<strong>um</strong>melten sich auf<br />
dem Gelände. Der Ausstellerrekord<br />
datiert aus dem Jahr 1999 mit<br />
insgesamt 350 Ständen, verteilt auf<br />
13 Hallen.<br />
Für Rainer Sauer bedeutet <strong>das</strong> Jahr<br />
1991 ein einschneidendes Lebensereignis:<br />
Die „Ausstellungs GmbH<br />
Augsburg“ wollte nur noch Messen<br />
in der Fuggerstadt veranstalten<br />
<strong>und</strong> auf <strong>die</strong> externen<br />
verzichten. „Mein Herzblut<br />
lag zu sehr im Oberland“,<br />
kommentiert Sauer seine<br />
Entscheidung, sich mit der „Sauer-<br />
Messe GmbH“ selbstständig zu<br />
machen. Neben der Orla in <strong>Weilheim</strong><br />
zeichnete er mit seinem Unternehmen<br />
über <strong>die</strong> Jahre hinweg<br />
unter anderem für <strong>die</strong> Unterallgäu-Ausstellung<br />
in Mindelheim,<br />
<strong>die</strong> Werdenfels-Herbstausstellung<br />
in Garmisch-Partenkirchen sowie<br />
den Tölzer <strong>und</strong> den Penzberger<br />
Frühling verantwortlich.<br />
Ein familiäres<br />
Unternehmen<br />
Aus Altersgründen zog sich Sauer<br />
nach der 14. Oberlandausstellung<br />
2003 zurück. Ein Anliegen<br />
war ihm jedoch,<br />
<strong>die</strong> Verantwortung<br />
„nicht an<br />
Profis, <strong>die</strong><br />
keinen kennen,<br />
sondern<br />
an<br />
ein familiäres Unternehmen“ zu<br />
übergeben, auch mit Blick auf<br />
<strong>das</strong> hervorragende Verhältnis zur<br />
Stadt, Polizei <strong>und</strong> Feuerwehr: „Wir<br />
saßen immer an einem Tisch <strong>und</strong><br />
haben an einem Strang gezogen“.<br />
Fündig wurde er schließlich mit<br />
der „Josef Werner Schmid GmbH<br />
Messe- <strong>und</strong> Ausbildungsorganisation“<br />
— kurz JWS. Vor allem, <strong>das</strong>s<br />
beide Söhne in <strong>das</strong> Familienunternehmen<br />
aus Finningen-Mörslingen<br />
integriert sind, imponierte<br />
ihm. Das versprach Kontinuität für<br />
<strong>die</strong> Zukunft. Nachdem Sauer <strong>die</strong><br />
JWS ins Gespräch gebracht hatte,<br />
bekam <strong>die</strong> Firma im März 2004<br />
in einer nichtöffentlichen Sitzung<br />
des Stadtrates den Zuschlag für<br />
<strong>tassilo</strong>-spezial
ORLA-Chef Josef Albert Schmid<br />
<strong>die</strong> Organisation der Orla. 2005<br />
stand Rainer Sauer beratend noch<br />
zur Seite. Die <strong>neue</strong>n Organisatoren<br />
statteten 13 Hallen mit <strong>neue</strong>n Fußböden<br />
<strong>und</strong> Thermofassaden aus.<br />
Die JWS ist ein traditionsreicher Familienbetrieb,<br />
der seit 1976 regionale<br />
Messen in ganz Süddeutschland<br />
organisiert. Das Unternehmen<br />
aus dem Landkreis Dillingen zielt<br />
ab auf „zufriedene Aussteller <strong>und</strong><br />
begeisterte Besucher“. Um eine<br />
optimale Präsentation der ausstellenden<br />
Unternehmen zu garantieren,<br />
kümmert sich <strong>die</strong> Firma<br />
<strong>um</strong> Technik, Material, Infrastruktur<br />
sowie Werbung <strong>und</strong> PR.<br />
Ein Feuerwerk der<br />
Sonderschauen<br />
Im Oktober erwartet Josef Albert<br />
Schmid, einer der JWS-Söhne<br />
<strong>und</strong> heute Leiter der ORLA, ein<br />
„wahres Feuerwerk an Sonderschauen“.<br />
In der Stadthalle präsentieren<br />
Handarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Kreative bei „Mit Liebe gemacht“<br />
ihre Schöpfungen. Radio Oberland<br />
sendet täglich live vom Festplatz,<br />
„Radio z<strong>um</strong> Anfassen“ verspricht<br />
Schmid. Die Sonderschau „Tier<br />
<strong>und</strong> Natur“ wird nicht nur für<br />
Liebhaber, sondern auch für Mutige<br />
ein Erlebnis: Am „Flying Fox“,<br />
einer Rutschseilbahn geht es aus<br />
sieben Metern in <strong>die</strong> Tiefe. Schmid<br />
ist gespannt, „wer sich beim<br />
R<strong>und</strong>gang mit den Prominenten<br />
trauen wird“.<br />
Die Oberland-Ausstellung<br />
öffnet erst <strong>um</strong> 10 Uhr<br />
Ein besonderes Lob heimsten <strong>die</strong><br />
Landfrauen <strong>um</strong> Kreisbäuerin Silvia<br />
Schlögel ein: „Was <strong>die</strong> Landfrauen<br />
leisten ist einzigartig“, sagt Landrätin<br />
Andrea Jochner-Weiß; nicht<br />
nur wegen der 400 Torten, mit denen<br />
<strong>die</strong> Besucher verköstigt werden.<br />
Auch wegen des Fotowettbewerbs,<br />
bei dem im Internet <strong>die</strong><br />
schönste Kuh gesucht wird, <strong>und</strong><br />
dem „Verdauungstheater“, bei<br />
dem Kinder spielerisch mehr über<br />
ges<strong>und</strong>e Ernährung erfahren. Eine<br />
Neuerung bei der Oberland-Ausstellung<br />
ist außerdem, <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />
Tore eine St<strong>und</strong>e später öffnen,<br />
also <strong>um</strong> 10 Uhr. Laut Schmid für<br />
<strong>die</strong> Aussteller „Gold wert“, Kreisbäuerin<br />
Schlögel freute sich, „<strong>das</strong>s<br />
ich zwischen Stall, Duschen <strong>und</strong><br />
Orla eine St<strong>und</strong>e mehr Zeit habe“.<br />
Messen haben eine lange Tradition<br />
in der Unternehmenskommunikation.<br />
„Sie gehören zu den effektivsten<br />
Marketinginstr<strong>um</strong>enten, <strong>die</strong><br />
der Wirtschaft zur Verfügung stehen“,<br />
sagt Schmid: „Auf Messen<br />
können <strong>die</strong> Aussteller unmittelbar<br />
beobachten, wie ein Produkt beim<br />
K<strong>und</strong>en ankommt, weil der Markt<br />
sich ständig verändert“. Während<br />
früher Bulldogs oder Mähdrescher<br />
Ausstellungsrenner waren<br />
<strong>und</strong> später Photovoltaik, seien es<br />
heute „gedämmte Superhäuser“<br />
oder <strong>neue</strong> Technologien wie Elektrofahrzeuge.<br />
Schmid freut sich<br />
deshalb, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> „eRuda“ in <strong>Weilheim</strong><br />
Station macht (übernächste<br />
Seite). Mit derlei Veranstaltungen<br />
will JWS „Scheuklappendenken<br />
aufbrechen“ <strong>und</strong> den Besuchern<br />
ein „Update verschaffen, was es<br />
alles vor Ort gibt.“ Was sich getan<br />
hat, will übrigens auch Rainer<br />
Sauer sehen, der ORLA-Chef von<br />
1976 bis 2003 hat sein Kommen<br />
zugesagt.<br />
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<strong>Weilheim</strong> | Auch 2015 beteiligen<br />
sich der Kreisjugendring <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
(KJR) <strong>und</strong> seine<br />
Organisationen an der Oberland-<br />
Ausstellung. In der „Halle der Jugendarbeit“<br />
stellen <strong>die</strong> Aktiven ein<br />
unterhaltsames <strong>und</strong> informatives<br />
Programm auf <strong>die</strong> Beine, <strong>das</strong> Kindern<br />
<strong>und</strong> Erwachsenen einen Einblick<br />
in <strong>die</strong> Jugendarbeit im Landkreis<br />
gibt. Neben Aktionsständen<br />
<strong>und</strong> Mitmachaktionen in der „Halle<br />
K“ bietet der KJR den Besuchern im<br />
Ausstellungsrestaurant der „Halle<br />
W“ ein buntes Bühnenprogramm.<br />
Das sieht wie folgt aus: Nach der<br />
Eröffnungsfeier am 1. Oktober <strong>um</strong><br />
10 Uhr tritt dort erstmals <strong>die</strong> Countrysängerin<br />
Marketa Bednarova<br />
auf. Die tschechische Musikerin<br />
lässt an allen fünf Ausstellungstagen<br />
— teilweise sogar mehrmals —<br />
Country, Rock, Pop <strong>und</strong> Blues auf<br />
ihre ganz spezielle Art verschmelzen.<br />
Mehrere Jugendmusikkapellen<br />
präsentieren an den darauffolgenden<br />
Tagen zusätzlich den Stand<br />
ihres Könnens <strong>und</strong> sorgen so für<br />
Unterhaltung.<br />
Der TSV <strong>Weilheim</strong> ist mit gleich<br />
zwei Abteilungen vertreten: Die<br />
„Aikido“-Abteilung zeigt Schaukämpfe,<br />
mit denen Besuchern <strong>die</strong><br />
moderne japanische Kampfkunst<br />
vorgestellt wird, <strong>die</strong> seit Anfang des<br />
20. Jahrh<strong>und</strong>erts entwickelt wurde.<br />
Die Turnabteilung des TSV präsentiert<br />
sich zweimal mit der Showtanz-<br />
<strong>und</strong> Artistikgruppe „Vaganti“,<br />
<strong>die</strong> im November auch mit dem<br />
Stück „Hinterhofhelden“ im <strong>Weilheim</strong>er<br />
Stadttheater auftritt. Das Jugendrotkreuz<br />
gibt mit realistischen<br />
Unfalldarstellungen an jedem Orla-<br />
Tag Tipps z<strong>um</strong> Verhalten mit <strong>und</strong><br />
Erster Hilfe an Verunglückten.<br />
Für modische Farbtupfer sorgt<br />
am Nachmittag des 2. Oktober<br />
eine Modenschau unter dem<br />
Motto „Fashion Tolerance“, sie<br />
wird organisiert von der Boutique<br />
„schonschön“ in <strong>Weilheim</strong>. Eine<br />
Trachtenmodenschau der Trachtenjugend<br />
folgt einen Tag später.<br />
Die Nachwuchstrachtler beteiligen<br />
sich außerdem zusätzlich mit weiteren<br />
sieben, etwa halbstündigen<br />
Auftritten, mit einem Schulprojekt<br />
<strong>und</strong> einem Heimatnachmittag<br />
am 4. Oktober am Jugendprogramm<br />
der Regionalmesse. Auch<br />
ein Höhepunkt am Vormittag<br />
des gleichen Tages verspricht der<br />
Sonntags-Frühschoppen von Radio<br />
Oberland zu werden, den Alfred<br />
Sperer aus Wallgau moderiert.<br />
Musikalisch <strong>um</strong>rahmt wird der<br />
Vormittag von drei Jugendkapellen<br />
aus dem Oberland.<br />
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<strong>tassilo</strong>-spezial
Mit Strom <strong>um</strong> den Ammersee <strong>und</strong> nach <strong>Weilheim</strong> zur Oberland-Ausstellung<br />
Aktionstag der Elektromobilität<br />
<strong>Weilheim</strong> | Für Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Interessierte<br />
der Elektromobilität im<br />
Pfaffenwinkel wird der 3. Oktober<br />
ein <strong>r<strong>und</strong></strong><strong>um</strong> interessanter Samstag.<br />
Er ist der Haupttag der „eRUDA“,<br />
einer dreitägigen Tour „R<strong>und</strong> <strong>um</strong><br />
den Ammersee“ mit elektromobilen<br />
Fahrzeugen. Und während<br />
<strong>die</strong> Teilnehmer der Veranstaltung<br />
an <strong>die</strong>sem Tag den Hauptteil<br />
der Strecke von 112 Kilometern<br />
zurücklegen, steigen zeitgleich<br />
viele Veranstaltungen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />
Elektromobilität <strong>und</strong> ein buntes<br />
Familienprogramm. Besonders erwähnenswert<br />
ist <strong>die</strong> flankierende<br />
Sternfahrt von Miesbach über<br />
Penzberg zur Etappe in <strong>Weilheim</strong>,<br />
ebenfalls mit Elektro-Fahrzeugen.<br />
Für <strong>die</strong> Fahrer der „eRUDA“ beginnt<br />
der Tag schon <strong>um</strong> 7.30 Uhr<br />
mit der Abnahme ihrer Fahrzeuge<br />
am Hauptveranstaltungsort in<br />
Fürstenfeldbruck. Der erste Startschuss<br />
z<strong>um</strong> Rallye-Tag fällt <strong>um</strong> 10<br />
Uhr am Kloster Fürstenfeld. Von<br />
dort fahren <strong>die</strong> „eRUDA“-Mobilisten<br />
nach Inning, <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />
weiter nach Starnberg, bevor ihre<br />
Route sie zurück z<strong>um</strong> Ausgangspunkt<br />
in Fürstenfeldbruck führt.<br />
Eine solche Parade der Elektromobilität ist auch in <strong>Weilheim</strong> zu sehen.<br />
Gegen etwa 11.30 Uhr erreichen<br />
<strong>die</strong> Fahrer <strong>Weilheim</strong>, wo <strong>die</strong> „eRU-<br />
DA“ von 10 bis 14.30 Uhr parallel<br />
zur Oberlandausstellung am Rande<br />
des Messe-Geländes Station<br />
macht. „Wir haben uns bewusst für<br />
einen Standort neben der Messe<br />
entschieden“, sagt „eRUDA“-Organisator<br />
Werner Hillebrand-Hansen,<br />
„weil wir auch für Besucher ohne<br />
Messe-Eintrittskarte erreichbar sein<br />
möchten“.<br />
An der Messe in <strong>Weilheim</strong>, wie<br />
überhaupt an den Stationen der<br />
R<strong>und</strong>fahrt, gibt es für Interessierte<br />
viele Informationen zu Elektromobilität,<br />
zu e-Fahrzeugen <strong>und</strong> deren<br />
Nutzbarkeit im Alltag. Die Fahrer,<br />
Helfer <strong>und</strong> Organisatoren stehen<br />
für Gespräche bereit, <strong>und</strong> auch<br />
Probefahrten sind möglich. Ab<br />
etwa 12.30 Uhr kommt in <strong>Weilheim</strong><br />
zusätzlich Bewegung auf: Dann<br />
treffen <strong>die</strong> Fahrzeuge der flankierenden<br />
elektromobilen Sternfahrt<br />
aus Miesbach ein.<br />
Dieser „Konvoi der unmittelbaren<br />
Zukunft“, wie sich der Ableger<br />
selbst nennt, möchte <strong>die</strong> „eRUDA“<br />
unterstützen. „Wir verfolgen <strong>das</strong><br />
gleiche Ziel — <strong>die</strong> Alltagstauglichkeit<br />
von Elektromobilität im Oberland<br />
erfahrbar machen“, erklärt<br />
Josef Kellner, Mitorganisator <strong>und</strong><br />
Mitglied im Vorstand der „Energiewende<br />
Oberland“. Wie <strong>die</strong> „eRUDA“<br />
bietet auch der Elektro-Trip aus<br />
dem südöstlicheren Oberbayern<br />
aktiven Mitfahrern <strong>und</strong> passiven<br />
Zaungästen ein vielseitiges Rahmenprogramm<br />
entlang der Strecke.<br />
Die Sternfahrt startet <strong>um</strong> 10 Uhr<br />
in Miesbach, <strong>um</strong>rahmt von einem<br />
Mobilitätstag mit vielen Informationen<br />
von 9 bis 11 Uhr. Gegen 10.45<br />
Uhr treffen <strong>die</strong> Sternfahrer in Penzberg<br />
am Stadtplatz ein, <strong>und</strong> auch<br />
hier steigt ein Mobilitätstag von<br />
10 bis 13 Uhr. Am Mittag brechen<br />
<strong>die</strong> Elektromobilisten erneut auf,<br />
<strong>um</strong> sich gegen 12.30 Uhr in <strong>Weilheim</strong><br />
bei der Oberland-Ausstellung<br />
mit den wohl über 150 gemeldeten<br />
Teilnehmern der „eRUDA“ zu<br />
treffen. Die Organisatoren beider<br />
Veranstaltungen rechnen mit einem<br />
bunten Konvoi aus Pedelecs,<br />
eMobilen <strong>und</strong> eLKW. „Das gesamte<br />
Spektr<strong>um</strong> nimmt teil“, freut sich<br />
„eRUDA“-Organisator Werner Hillebrand-Hansen.<br />
Nicht <strong>um</strong>sonst bezeichnet er seine<br />
Veranstaltung als „größte eMobilfahrt<br />
Deutschlands“. Seit dem<br />
ersten Startschuss im Jahr 2013 findet<br />
<strong>die</strong> Veranstaltung mittlerweile<br />
jährlich im Oktober oder September<br />
statt <strong>und</strong> zieht regelmäßig weit<br />
über 100 Teilnehmer sowie viele<br />
Fachinteressierte <strong>und</strong> Schaulustige<br />
an. Für <strong>das</strong> aktuelle Treffen vom 2.<br />
bis 4. Oktober 2015 haben sich bisher<br />
130 Fahrer gemeldet. Gemäß<br />
dem Motto „Raus aus den Showrooms,<br />
hin zu den Bürgern“ möchte<br />
<strong>die</strong> „eRUDA“ Elektromobilität für<br />
alle erlebbar machen <strong>und</strong> deren<br />
Chancen in der Praxis aufzeigen. fl<br />
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Birkland 40, 86971 Peiting,<br />
oder eine E-Mail (info@<strong>tassilo</strong>.de)<br />
mit dem Stichwort „Kochbuch“.<br />
Bitte <strong>die</strong> Postanschrift nicht vergessen.<br />
Einsendeschluss ist der<br />
15. September. embe<br />
Der<br />
Rechtsweg eg ist<br />
ausgeschlossen, ssen<br />
en, <strong>die</strong> Gewinner<br />
MARINADE<br />
1 Zwiebel<br />
1 Knoblauchzehe<br />
500 ml Rotwein<br />
125 ml Rotweinessig<br />
5 Wacholderbeeren<br />
Salz, Pfeffer<br />
1,2 kg Rinderbraten<br />
2 EL Rapsöl<br />
2 EL Mehl<br />
Böfflamott<br />
Knödel aus dem Ofen<br />
ZUTATEN<br />
Beide Semmelsorten in Scheiben schneiden. Die Milch mit<br />
3 Semmeln vom Vortag<br />
der Butter erwärmen. Über <strong>die</strong> Semmeln geben <strong>und</strong> 20 Min.<br />
ziehen lassen.<br />
3 Laugensemmeln<br />
Eier, Gewürze <strong>und</strong> Majoran zufügen <strong>und</strong> verkneten. Aus der<br />
vom Vortag<br />
Masse eine Rolle formen. Diese in mit Öl bestrichene Alufolie<br />
200 ml Milch<br />
wickeln <strong>und</strong> backen.<br />
1 EL Butter<br />
Backzeit: 45 Min. bei 180 °C (160 °C)<br />
3 Eier<br />
Den Knödel in Scheiben schneiden <strong>und</strong> in der heißen Butter<br />
Salz, Den Pfeffer<br />
Rettich schälen, evtl. längs von halbieren, beiden Seiten <strong>und</strong> in goldbraun Scheiben braten.<br />
ZUTATEN<br />
Majoran<br />
hobeln. Salzen, 10 Min. ziehen lassen <strong>und</strong> abgießen.<br />
1 Rettich<br />
Öl für Die <strong>die</strong> Äpfel Alufolie<br />
waschen, halbieren <strong>und</strong> entkernen. In Scheiben<br />
Salz<br />
schneiden <strong>und</strong> sofort mit dem<br />
Butter z<strong>um</strong> Braten<br />
von Zitronensaft S. 14 daraus beträufeln. zubereiten.<br />
2 rote Äpfel<br />
Die Forellenfilets in Streifen schneiden. Löwenzahnblätter<br />
(Rucola) waschen, putzen <strong>und</strong> trocken schleudern.<br />
1 EL Zitronensaft<br />
Rettich- <strong>und</strong> Apfelscheiben fächerartig auf vier Tellern anrichten.<br />
Die Forellenfilets <strong>und</strong> den Löwenzahn (Rucola) darüber Forellenfilet<br />
125 g geräuchertes<br />
verteilen.<br />
30 g Löwenzahnblätter<br />
Die Zutaten für <strong>das</strong> Dressing miteinander verrühren <strong>und</strong> über oder Rucola<br />
<strong>das</strong> Carpaccio geben. Mit Schnittlauch <strong>und</strong> Löwenzahnblättern<br />
(Rucola) anrichten.<br />
DRESSING<br />
3 EL Weißweinessig<br />
4 EL Rapsöl<br />
1 EL Kräutersenf<br />
Salz, Pfeffer, Zucker<br />
38 WAS DEFTIG'S<br />
Zwiebel <strong>und</strong> Knoblauch schälen <strong>und</strong> vierteln. Mit Rotwein,<br />
Essig, Wacholderbeeren, Salz <strong>und</strong> Pfeffer verrühren <strong>und</strong> einmal<br />
aufkochen. Abkühlen lassen.<br />
Das Fleisch in <strong>die</strong> Marinade legen <strong>und</strong> zugedeckt an einem<br />
kühlen Ort 1 bis 2 Tage ziehen lassen.<br />
Das Fleisch aus der Marinade nehmen <strong>und</strong> gut trocken tupfen.<br />
Im heißen Öl von allen Seiten anbraten. Mit Marinade aufgießen<br />
<strong>und</strong> zugedeckt ca. 2 Std. schmoren lassen. Bei Bedarf Marinade<br />
nachgießen.<br />
Das Fleisch entnehmen. Das Mehl mit etwas kaltem Wasser<br />
anrühren <strong>und</strong> <strong>die</strong> Soße damit binden. Einmal aufkochen <strong>und</strong><br />
eventuell nachwürzen. Den Braten in Scheiben schneiden <strong>und</strong> in<br />
der Soße servieren.<br />
Dazu passen grüne Bohnen <strong>und</strong> Knödel aus dem Ofen.<br />
<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
Tipp: Sollte ein Resterl übrig bleiben, unseren Knödelsalat<br />
ENTENBRUST<br />
auf Niedrigtemperatur<br />
ZUTATEN<br />
Die Entenbrüste in einer ofenfesten Pfanne im heißen Öl <strong>r<strong>und</strong></strong><strong>um</strong><br />
kräftig anbraten. Würzen, aus der Pfanne nehmen <strong>und</strong> den<br />
Bratensatz mit etwas Wasser lösen. Den Fond in einen extra<br />
2 Entenbrüste<br />
2 EL Rapsöl<br />
Topf gießen, <strong>die</strong> Entenbrüste wieder in <strong>die</strong> Pfanne legen <strong>und</strong> im<br />
Salz, Pfeffer<br />
Backofen garen.<br />
Thymian<br />
Backzeit: 90 bis 120 Min. bei 80 °C Ober-/Unterhitze<br />
1 EL Mehl<br />
Den Rettich schälen Die <strong>und</strong> Garzeit längs in ist 10 von bis der 12 Größe dünne der Scheiben Entenbrüste abhängig, ZUTATEN<br />
sie<br />
hobeln. Salzen, 10 Min. sollten ziehen innen <strong>und</strong> noch danach leicht gut rosa abtropfen<br />
sein.<br />
1 Rettich<br />
lassen.<br />
Den Bratensatz aufkochen. Das Mehl mit etwas kaltem Salz<br />
Wasser<br />
Frühlingszwiebeln <strong>und</strong> anrühren Paprikaschote <strong>und</strong> <strong>die</strong> Soße waschen, damit putzen binden. <strong>und</strong><br />
Aufkochen <strong>und</strong> würzen.<br />
beides sehr fein schneiden. Die Essiggurken fein würfeln. Mit<br />
Die Entenbrüste in Scheiben schneiden <strong>und</strong> mit der Soße servieren.<br />
dem Frischkäse vermischen <strong>und</strong> pikant würzen.<br />
FÜLLUNG<br />
Die Rettichscheiben damit bestreichen <strong>und</strong> aufrollen.<br />
4 Frühlingszwiebeln<br />
Die Salatblätter waschen, putzen <strong>und</strong> trocken schleudern.<br />
1 kleine rote Paprikaschote<br />
Die Rettichröllchen darauf anrichten <strong>und</strong> nach Belieben<br />
2 Essiggurken<br />
garnieren.<br />
<strong>die</strong> Entenbrüste zunächst in einer Pfanne anbraten <strong>und</strong> dann<br />
in einer Auflaufform garen. Diese sollte jedoch vorgewärmt 200 g Frischkäse<br />
werden, <strong>um</strong> zu vermeiden, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Fleisch nach dem Kräutersalz, Anbraten Pfeffer<br />
einen Temperaturschock bekommt.<br />
ZUM ANRICHTEN<br />
Salatblätter<br />
ZUTATEN<br />
600 g mehligkochende<br />
Kartoffeln<br />
Salz, Pfeffer,<br />
geriebene Muskatnuss<br />
Majoran<br />
1 Ei<br />
Rapsöl z<strong>um</strong> Braten<br />
aus de<br />
m Ofen<br />
Rettich-Carpaccio<br />
<br />
Rettich-<br />
Tipp: Hat man keine ofenfeste Pfanne zur Hand, kann man<br />
<br />
(Deutsches Sprichwort)<br />
A MAGENTRATZERL 23<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die Kartoffeln schälen, in Würfel schneiden <strong>und</strong> in Salzwasser<br />
weich kochen. Etwas abkühlen lassen <strong>und</strong> noch warm<br />
durch eine Kartoffelpresse drücken. Abkühlen lassen.<br />
Gewürze, Majoran <strong>und</strong> Ei unterkneten. Mit befeuchteten<br />
Händen kleine Pflanzerl formen <strong>und</strong> <strong>die</strong>se in heißem Rapsöl<br />
von beiden Seiten goldbraun braten.<br />
werden schriftlich benachrichtigt<br />
<strong>und</strong> können ihr Buch auf der<br />
Oberland-Ausstellung vom 1. bis 5.<br />
Oktober am Stand von „Die Hauswirtschafterei“<br />
abholen. Wer deren<br />
Anzeige hier im „<strong>tassilo</strong>“ findet <strong>und</strong><br />
am Stand in <strong>Weilheim</strong> abgibt, bekommt<br />
<strong>das</strong> Buch z<strong>um</strong> Sonderpreis<br />
von 9,50 Euro.<br />
ts<br />
FTIG'S
70 Jahre Bayerischer Bauernverband — Präsentation in <strong>Weilheim</strong><br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong> z<strong>um</strong> Feiern —<br />
aber nicht z<strong>um</strong> Ausruhen<br />
<strong>Weilheim</strong> | Diesen Sommer thematisierte<br />
<strong>die</strong> Nachrichtenagentur<br />
„dpa“ eines der großen Probleme,<br />
denen sich heimische Landwirte<br />
<strong>und</strong> Lebensmittel-Erzeuger stellen<br />
müssen: „Noch nie hat es im deutschen<br />
Lebensmittelhandel so viele<br />
Sonderangebote gegeben wie im<br />
ersten Halbjahr 2015.“ Die Sorge<br />
betrifft eine Interessensvertretung,<br />
<strong>die</strong> 2015 eigentlich G<strong>r<strong>und</strong></strong> z<strong>um</strong> Feiern<br />
hätte: Der „Bayerische Bauernverband“<br />
(BBV) wird 70 Jahre alt.<br />
Am 7. September 1945 gegründet,<br />
setzt sich der BBV von Anfang an für<br />
<strong>die</strong> Interessen der Landwirtschaft<br />
ein: für <strong>die</strong> bayerischen Land- <strong>und</strong><br />
Forstwirte, G<strong>r<strong>und</strong></strong>eigentümer <strong>und</strong><br />
den ländlichen Ra<strong>um</strong>. Von <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
154000 Mitgliedern sind über<br />
100000 aktive Bauern. Vor dem<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>, <strong>das</strong>s es aktuell etwa<br />
111000 landwirtschaftliche Betriebe<br />
in Bayern gibt, zeigen <strong>die</strong> Zahlen,<br />
<strong>das</strong>s es dem BBV gelingt, seiner<br />
Gründungsproklamation treu zu<br />
bleiben: „Einig <strong>und</strong> geschlossen<br />
wollen wir im Landvolk an <strong>die</strong> Arbeit<br />
gehen“, hieß es damals. Und<br />
gilt bis heute — trotz sich ändernder<br />
> > > ZUM THEMA<br />
Festschrift beim Tag der offenen Tür<br />
Am 5. <strong>und</strong> 6. September laden <strong>die</strong> Geschäftsstellen des Bayerischen<br />
Bauernverbandes z<strong>um</strong> „Tag der offenen Tür“ ein. Dabei wird<br />
<strong>die</strong> Festschrift „70 Jahre BBV“ präsentiert – in <strong>Weilheim</strong> am 6. September<br />
von 10 bis 14 Uhr in der BBV-Geschäftsstelle <strong>Weilheim</strong>,<br />
Fischerried 33, samt Frühschoppen mit Weißwürsten <strong>und</strong> Musik.<br />
Die Landfrauen bieten Kaffee <strong>und</strong> Kuchen an.<br />
fl<br />
Die Arbeitslizenz der Militärregierung für den Bayerischen Bauernverband überreichte am 21. Dezember<br />
1945 US-General Lucian K. Truscott (l.) dem damaligen Generalsekretär des BBV, Dr. Alois Schlögl (r.).<br />
<strong>und</strong> oft herausfordernder Rahmenbedingungen.<br />
Denn der oben erwähnte<br />
Preisdruck auf <strong>die</strong> Lebensmittel-Erzeuger<br />
ist nur ein Aspekt,<br />
der Bauern <strong>und</strong> BBV vor besondere<br />
Aufgaben stellt. „Gesellschaft <strong>und</strong><br />
Politik dü rfen nicht zulassen, <strong>das</strong>s<br />
den Bauernfamilien <strong>die</strong> Luft z<strong>um</strong><br />
Atmen genommen <strong>und</strong> aus Profitgier<br />
<strong>die</strong> regionale Lebensmittelerzeugung<br />
aufs Spiel gesetzt wird“,<br />
sagt der aktuelle BBV-Präsident<br />
Walter Heidl.<br />
Auch der „Landfraß“, <strong>die</strong> schwindenden<br />
unverbauten Flächen, mindert<br />
<strong>die</strong> Lust z<strong>um</strong> Feiern. Immer<br />
mehr Land wird im Freistaat verbaut,<br />
für Wohnra<strong>um</strong>, Gewerbegebiete<br />
<strong>und</strong> Straßen. Bayern gehört<br />
zu den Spitzenreitern in Deutschland<br />
mit täglich über 16 Hektar, der<br />
Fläche von 22 Fußballfeldern, viel<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong> war landwirtschaftlich genutztes<br />
Land.<br />
Dem stehen allerdings auch ermutigende<br />
Zahlen gegenüber. Sie<br />
zeigen, wie leistungsstark sich <strong>die</strong><br />
Landwirtschaft in den 70 Jahren<br />
entwickelt hat: Konnte früher ein<br />
Landwirt mit seiner Arbeit zehn<br />
Menschen ernähren, so versorgt<br />
er heute 144. Nach wie vor bestimmen<br />
Familienbetriebe <strong>das</strong> Bild, <strong>die</strong><br />
mit ausgeklügelten Maschinen,<br />
moderner Technik <strong>und</strong> Computern<br />
ihre Arbeit bewältigen. Für<br />
ihr Tagwerk nutzen sie aktuellste<br />
Informationen zu Forschung <strong>und</strong><br />
Tierwohl, Buchhaltung <strong>und</strong> Unternehmensführung.<br />
Das geschieht auch dank des BBV:<br />
Er informiert <strong>und</strong> berät seine Mitglieder<br />
in vielen Fragen des betrieblichen<br />
<strong>und</strong> familiären Alltags.<br />
Gruppierungen wie <strong>die</strong> Landfrauen,<br />
gegründet 1947, oder <strong>die</strong> Landjugendgruppe,<br />
1946 ins Leben gerufen,<br />
ermöglichen es, gezielt auf<br />
<strong>die</strong> Belange einzugehen. Daneben<br />
gibt es Angebote wie <strong>das</strong> „Sorgentelefon“,<br />
wo landwirtschaftliche<br />
Familien in Not beratende Hilfe<br />
finden.<br />
Einstehen für <strong>die</strong> Mitglieder <strong>und</strong><br />
Präsenz in der Öffentlichkeit sind<br />
Ziele, <strong>die</strong> der BBV in den sieben<br />
Jahrzehnten verfolgt hat. Mit 44<br />
Geschäftsstellen, gut 6500 Ortsverbänden,<br />
über 400 Mitarbeitern <strong>und</strong><br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 28 000 Ehrenamtlichen hat<br />
er ein solides Netzwerk für seine<br />
Mitglieder geknüpft. Der BBV unterstützt<br />
direkt, mit Lobby-Arbeit,<br />
politischem Auftreten <strong>und</strong> gezielter<br />
Öffentlichkeitsarbeit — wie mit<br />
dem Messestand auf der Oberland-<br />
Ausstellung in <strong>Weilheim</strong>, wo vom<br />
1. bis z<strong>um</strong> 5. Oktober Mitarbeiter,<br />
Landwirte <strong>und</strong> <strong>die</strong> Landfrauen über<br />
ihre Arbeit informieren <strong>und</strong> eine<br />
Milchbar betreiben.<br />
fl<br />
oberland-ausstellung 2015
Alzheimer Gesellschaft<br />
Pfaffenwinkel-Werdenfels e.V.<br />
seit 2002<br />
sind wir Ihr<br />
professioneller Partner bei<br />
DEMENZ & ALZHEIMER<br />
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Wertvolle Tipps für Betroffene <strong>und</strong> Angehörige<br />
Helfer stellen sich vor<br />
<strong>Weilheim</strong> | Das Thema „Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> Wellness“ beherrscht während<br />
der Oberland-Ausstellung <strong>die</strong><br />
„Halle G“. Neben dem Bayerischen<br />
Roten Kreuz, dem „AugenVersorgungszentr<strong>um</strong><br />
<strong>Weilheim</strong>“ <strong>und</strong><br />
dem VdK <strong>Weilheim</strong> wird vor allem<br />
<strong>das</strong> Selbsthilfebüro des Ges<strong>und</strong>heitsamtes<br />
mit seinen Infoständen<br />
seine <strong>um</strong>fangreichen Angebote<br />
vorstellen: Im Laufe der gesamten<br />
Orla präsentieren sich dort täglich<br />
wechselnde Selbsthilfegruppen.<br />
Am 2. Oktober stellt <strong>das</strong> Selbsthilfebüro<br />
<strong>die</strong> etwa 90 Gruppen <strong>und</strong><br />
angeleiteten Gesprächskreise zunächst<br />
im Überblick vor. Menschen<br />
mit Suchterkrankungen, psychischen<br />
Problemen, chronischen<br />
Beschwerden <strong>und</strong> Behinderungen<br />
oder in Lebenskrisen im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau haben mit<br />
dem Angebot <strong>die</strong> Möglichkeit, sich<br />
mit ebenfalls Betroffenen offen<br />
auszutauschen.<br />
Detailliert über ihre Arbeit berichten<br />
an <strong>die</strong>sem Freitag schon <strong>die</strong><br />
„Al Anon“-Familiengruppen, <strong>die</strong><br />
Angehörigen von alkoholkranken<br />
Menschen zur Seite stehen. Die<br />
Selbsthilfegruppe für Menschen mit<br />
Angststörungen, Depressionen, Panikattacken<br />
<strong>und</strong> Zwangsstörungen<br />
präsentiert ebenfalls einen Überblick<br />
über ihre Aktivitäten.<br />
Am 3. Oktober informiert <strong>die</strong><br />
„Rhe<strong>um</strong>a- <strong>und</strong> Fibromyalgie-<br />
Selbsthilfegruppe“ über ihre Arbeit<br />
<strong>und</strong> stellt nützliche Hilfsmittel für<br />
Leidtragende vor. Am 4. Oktober<br />
zwischen 10 <strong>und</strong> 13.15 Uhr bietet<br />
<strong>die</strong> „Diabetes Selbsthilfegruppe<br />
<strong>Weilheim</strong>“ am Stand Blutzuckertests<br />
an <strong>und</strong> erklärt Wissenswertes<br />
zu Prävention <strong>und</strong> Erkrankung.<br />
Ab 14.15 Uhr erklären <strong>die</strong> Trauerselbsthilfegruppen<br />
„AGUS — für<br />
Suizidtrauernde“, „Verwaiste Eltern<br />
<strong>Weilheim</strong>“ <strong>und</strong> „Primi Passi — erste<br />
Schritte Trauerbegleitung“, wie sie<br />
Betroffenen beistehen. Der „Rolliwelten<br />
e.V.“ informiert schließlich<br />
am 5. Oktober über seine Gruppenaktivitäten,<br />
zu Inklusion <strong>und</strong><br />
Barrierefreiheit. Das Selbsthilfebüro<br />
im Ges<strong>und</strong>heitsamt unterstützt<br />
<strong>die</strong> genannten <strong>und</strong> weitere Gruppen<br />
in ihrer Arbeit <strong>und</strong> informiert<br />
während der Oberland-Ausstellung<br />
über <strong>das</strong> Spektr<strong>um</strong>.<br />
tis<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„<strong>tassilo</strong>“-Sonderveröffentlichung<br />
„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />
Birkland 40, 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-26, Fax: 08869 / 91 22-27<br />
Mail: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im August 2015.<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 51000 Exemplare<br />
(zusätzlich 5000 Exemplare als Sonderveröffentlichung zur Oberlandausstellung)<br />
Druck: Kriechba<strong>um</strong>er Druck GmbH & Co. KG, Ehrenbreitsteiner Straße 28,<br />
80993 München<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Tobias Sch<strong>um</strong>acher, Tim Schmid, Friederike Lerbs<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Christian Lechner, Tim Schmid<br />
Fotos: Tobias Sch<strong>um</strong>acher, Rainer Sauer, www.eRUDA.de, Silvia<br />
Schlögel, Bayerischer Bauernverband, Kreisfachberatung für Gartenkultur<br />
<strong>und</strong> Landespflege Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau c/o Heike<br />
Grosser, Tourismusverband Pfaffenwinkel c/o Andreas Klausmann<br />
<strong>und</strong> Thomas Ehn, Serviceplan Public Relations, fotolia.<br />
<strong>tassilo</strong>-spezial
Schlüsselfertiger Massivbau<br />
oder teilschlüsselfertig<br />
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Marktplatz für Kontakte<br />
Wir bieten Bauarbeiten aller Art<br />
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<strong>Weilheim</strong> | Mit „<strong>tassilo</strong>“ hat nun<br />
auch <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> Region<br />
bis Starnberg ein ansprechendes<br />
<strong>Regionalmagazin</strong>, <strong>das</strong> in zweimonatigem<br />
Rhythmus erscheint <strong>und</strong><br />
neben Spannendem aus der Region<br />
auch über Menschen, Veranstaltungen<br />
<strong>und</strong> Unternehmen berichtet.<br />
Mit 50 000 Haushalten, an <strong>die</strong> <strong>das</strong><br />
Magazin verteilt wird, werden so<br />
ca. 125 000 Leserinnen <strong>und</strong> Leser<br />
erreicht, <strong>die</strong> gerade aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des<br />
aufwändig recherchierten Veranstaltungskalenders<br />
ein Medi<strong>um</strong><br />
erhalten, an dem sie lange Freude<br />
haben können. Die Themen tun<br />
ihr Übriges, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Leser gut zu<br />
unterhalten. Damit man auch <strong>die</strong><br />
Macher des Magazins, <strong>das</strong> Team<br />
der Agentur Ostenrieder aus Birkland,<br />
kennenlernen kann, kommt<br />
man bei der Orla am besten direkt<br />
in <strong>die</strong> Stadthalle. Dort wird der<br />
Messestand von „<strong>tassilo</strong>“ <strong>und</strong> „Ostenrieder“<br />
ergänzt <strong>um</strong> <strong>das</strong> „Café<br />
<strong>tassilo</strong>“, in dem man sich <strong>die</strong> ORLA<br />
nochmals durch den Kopf gehen<br />
lassen, sich mit Fre<strong>und</strong>en verabreden<br />
oder eben einen Ratsch mit<br />
den Machern von „<strong>tassilo</strong>“ führen<br />
kann. Das Redaktions-, Anzeigen<strong>und</strong><br />
Designteam freut sich auf viele<br />
Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher.<br />
Und ein praktisches Andenken, <strong>das</strong><br />
<strong>die</strong> Besucher mitnehmen können,<br />
wurde auch schon vorbereitet. op<br />
oberland-ausstellung 2015
Ihr Lageplan zur Oberl<br />
Insgesamt über<br />
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oberland-ausstellung 2015
Suche nach alten Obstsorten für <strong>die</strong> Vereins-Lehrgärten<br />
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Äpfel-Birnen-Vergleich<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Eine essbare<br />
Eberesche, 14 Apfel- <strong>und</strong> zwei<br />
Birnensorten, einen Pfirsich-, drei<br />
Zwetschgen- <strong>und</strong> Mirabellenbä<strong>um</strong>e<br />
sowie einen Mispelbusch <strong>um</strong>fasst<br />
<strong>die</strong> Sortenliste der „Pflanzaktion<br />
Streuobstbä<strong>um</strong>e“ im Landkreis. Sie<br />
wurde wegen der großen Resonanz<br />
bis z<strong>um</strong> letzten Tag der Oberland-<br />
Ausstellung (ORLA) in <strong>Weilheim</strong><br />
am 5. Oktober verlängert. Dort<br />
<strong>und</strong> über <strong>die</strong> örtlichen Gartenbauvereine<br />
können Interessierte <strong>die</strong><br />
Obstbä<strong>um</strong>e immer noch bestellen.<br />
Am Stand des „Kreisverbandes für<br />
Gartenkultur <strong>und</strong> Landespflege“ auf<br />
der ORLA sind, soweit verfügbar,<br />
auch <strong>die</strong> Früchte zu begutachten.<br />
Parallel dazu startete im Sommer<br />
ein Projekt zu Erfassung <strong>und</strong> Erhalt<br />
alter Obstsorten in Oberbayern. Von<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 1 000 Bä<strong>um</strong>en in den Landkreisen<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau, Bad<br />
Tölz, Miesbach, Rosenheim, Traunstein<br />
<strong>und</strong> Berchtesgadener Land<br />
werden <strong>die</strong> Sorten bestimmt. In<br />
der anstehenden Erntezeit besucht<br />
Georg Loferer aus dem Chiemgau<br />
Obstgärten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Kreisfachberater<br />
gemeldet haben. Mit seiner<br />
Sortenkenntnis <strong>und</strong> Angaben der<br />
Eigentümer will er besonders alte<br />
<strong>und</strong> seltene Apfel- <strong>und</strong> Birnbä<strong>um</strong>e<br />
kartieren <strong>und</strong> Früchte einsammeln.<br />
Die Äpfel <strong>und</strong> Birnen kommen ins<br />
„Kompetenzzentr<strong>um</strong> Obstbau Bodensee“<br />
in Bavendorf. Dort hoffen<br />
Experten, sogenannte Pomologen,<br />
Kartierer Georg Loferer mit einer „Bunten Julibirne“ in der Hand am<br />
Stamm einer alten „Bayerischen Weinbirne“, gepflanzt im Jahr 1872.<br />
Dieser alte Birnba<strong>um</strong>stamm steht vor der Kirche St. Anna in Burggen.<br />
in Vergessenheit geratene Sorten<br />
zu finden. Ziel ist, <strong>die</strong> seltenen Sorten<br />
zu erhalten, zu vermehren <strong>und</strong><br />
wieder zu nutzen. Obstbä<strong>um</strong>e, <strong>die</strong><br />
Loferer <strong>die</strong>ses Jahr nicht schafft,<br />
besucht er 2016. Unterstützt wird<br />
der Kartierer von den Kreisfachberatern<br />
<strong>und</strong> Sortenkennern der Gartenbauvereine.<br />
Deren Lehrgärten<br />
sollen mit der einen oder anderen<br />
Sorte bereichert werden — so <strong>die</strong><br />
Hoffnung. Nach einem Aufruf im<br />
April 2015 meldeten sich im Landkreis<br />
weit über 100 Gartenbesitzer<br />
— vor allem aus den früheren Bergwerksorten<br />
Peißenberg, Hohenpeißenberg<br />
<strong>und</strong> Peiting. Viele ihrer<br />
Obstbä<strong>um</strong>e wachsen seit 80 Jahren<br />
oder noch länger. In der Peitinger<br />
Schloßberghalle ist für den Oktober<br />
2016 deshalb eine große Obstausstellung<br />
geplant.<br />
Die Kartierung z<strong>um</strong> Erhalt der<br />
Sorten führt <strong>die</strong> Höhere Naturschutzbehörde<br />
der Regierung von<br />
Oberbayern in Kooperation mit den<br />
Landkreisen durch, <strong>die</strong> Mittel dazu<br />
stammen aus dem „Bayerischen<br />
Biodiversitätsprogramm 2030“. ts<br />
<strong>tassilo</strong>-spezial
Tourismusverband eröffnet <strong>die</strong> „Heilige Landschaft Pfaffenwinkel“<br />
Drei <strong>neue</strong> Pilgerwege<br />
durch <strong>die</strong> „Qualitätswanderregion“<br />
Tassiloland | Der Hohe Peißenberg<br />
ist seit dem 24. Juli Startpunkt<br />
von drei großen <strong>neue</strong>n Pilgerwegeschleifen.<br />
Sie wurden ausgewiesen<br />
im Zuge des Projekts<br />
„Heilige Landschaft Pfaffenwinkel“,<br />
<strong>das</strong> der Tourismusverband<br />
Pfaffenwinkel auf der Oberland-<br />
Ausstellung in <strong>Weilheim</strong> der Öffentlichkeit<br />
vorstellt. Die ruhigen<br />
Routen verbinden über mehrere<br />
einzeln oder am Stück zu erwandernde<br />
Tagesetappen Kraftorte in<br />
der Natur, Kirchen <strong>und</strong> Klöster in<br />
den schönsten Ecken des Tassilolandes.<br />
Die Idee zur „Heiligen Landschaft<br />
Pfaffenwinkel“ stammt von Peter<br />
Frank aus <strong>Weilheim</strong>. In <strong>die</strong><br />
Planungen eingeb<strong>und</strong>en waren<br />
Touristiker, Künstler, Vertreter der<br />
Kirchen <strong>und</strong> Pilgerbegleiter. Die<br />
Wege sind gedacht für Tages- <strong>und</strong><br />
Mehrtageswanderer, für Pilgergruppen,<br />
denen ab 2016 Führungen<br />
angeboten werden, <strong>und</strong> für<br />
einzelne Pilger, <strong>die</strong> auf der Suche<br />
sind nach Entschleunigung <strong>und</strong><br />
sinnstiftenden Erfahrungen.<br />
Erkennungszeichen entlang der<br />
Wege ist eine Themenbank, <strong>die</strong><br />
Martin Härtle aus Peißenberg<br />
handwerklich realisiert hat nach<br />
einem Entwurf von Frank. Sie<br />
greift <strong>das</strong> Logo der „Heiligen<br />
Landschaft“ auf: R<strong>und</strong> <strong>um</strong> eine<br />
dreieckige Mittelstele aus heimischer<br />
Eiche liegen drei Sitzbänke<br />
aus Esskastanienholz auf Tuffsteinquadern.<br />
Die Bänke bieten an<br />
besonderen Plätzen in <strong>Weilheim</strong>,<br />
Peißenberg, Penzberg, Bernried,<br />
auf dem Hohen Peißenberg, an<br />
der Jakobskapelle bei Polling <strong>und</strong><br />
in Pähl Sitzgelegenheit für bis zu<br />
15 Personen.<br />
Insgesamt sind 70 Stationen geplant<br />
oder bereits vollendet als<br />
geistliche Impulsorte <strong>und</strong> Rastplätze.<br />
Auf Tafeln finden Pilger Informationen<br />
z<strong>um</strong> Ort, anregende<br />
Texte wie Gedichte, Psalme, Gebete<br />
oder Sagen, <strong>die</strong> am Ort oder für<br />
<strong>das</strong> nächste Wegstück geistliche<br />
Impulse geben. Wanderer sollen<br />
so <strong>das</strong> Heilige in der Landschaft<br />
entdecken <strong>und</strong> in Einklang mit<br />
sich selbst <strong>und</strong> der Natur kommen.<br />
In Nantesbuch etwa hängt<br />
ein kleines Kästchen mit Liedzetteln<br />
an der Kirche, Impuls ist hier:<br />
„Wandern <strong>und</strong> singen“.<br />
Die drei Routen der<br />
Pilgerwanderwege<br />
Das Thema der Nordschleife lautet<br />
„sprudelnde Quellen“. Auf einer<br />
Länge von 96 Kilometern verbinden<br />
<strong>die</strong> sieben Tagesetappen<br />
den Hohen Peißenberg mit den<br />
Klöstern in Wessobrunn, Andechs<br />
<strong>und</strong> Polling. Der Weg führt unter<br />
anderem durch den Paterzeller<br />
Eibenwald <strong>und</strong> <strong>die</strong> einzigartige<br />
Hardtlandschaft nördlich von<br />
<strong>Weilheim</strong>, vorbei an vielen Quellen,<br />
wo Wasser lebensspendend<br />
<strong>und</strong> erfrischend aus der Erde<br />
sprudelt.<br />
Thema der Ostschleife sind „spiegelnde<br />
Wasser“, acht Tagesetappen<br />
mit einer Gesamtlänge von<br />
139 Kilometern führen zu den<br />
<strong>tassilo</strong>-spezial
Klosterorten Polling, Bernried <strong>und</strong><br />
Benediktbeuern. Landschaftlich<br />
geprägt ist <strong>die</strong> Route vom Starnberger<br />
See, den Osterseen bei Iffeldorf<br />
<strong>und</strong> vielen weiteren <strong>Seen</strong><br />
<strong>und</strong> Weihern am Weg. Auf ihren<br />
Eine Gruppe von Wallfahrern am Starnberger See vor der Kulisse Bernrieds<br />
Wassern können <strong>die</strong> Pilger sich<br />
<strong>und</strong> ihr Leben spiegeln.<br />
Ammer <strong>und</strong> Lech liefern <strong>das</strong> Motto<br />
für <strong>die</strong> Westschleife — „wilde Flüsse“.<br />
Sie streift <strong>die</strong> bedeutendsten<br />
Kirchen im Pfaffenwinkel. Die kürzeren,<br />
hügeligen <strong>und</strong> anspruchsvollen<br />
sechs Tagesetappen über<br />
76 Kilometer verlaufen durch <strong>die</strong><br />
Ammerschlucht, über den Brettlesweg<br />
im Wiesfilz, beinhalten<br />
<strong>die</strong> Besteigung des Auerbergs<br />
<strong>und</strong> verbinden <strong>die</strong> Klosterorte<br />
Rottenbuch, Steingaden<br />
<strong>und</strong> Schongau.<br />
Das Projekt „Heilige Landschaft<br />
Pfaffenwinkel“ ist Teil<br />
des Gesamtkonzeptes „Qualitäts-Wanderregion<br />
Pfaffenwinkel“<br />
<strong>und</strong> wurde im<br />
Rahmen mehrerer „Leader“-<br />
Projekte geplant <strong>und</strong> <strong>um</strong>gesetzt.<br />
Das Bayerische Staatsministeri<strong>um</strong><br />
für Ernährung,<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten<br />
sowie der „Europäische<br />
Landwirtschaftsfonds für <strong>die</strong><br />
Entwicklung des ländlichen<br />
Ra<strong>um</strong>es“ fördern <strong>die</strong> Vorhaben<br />
mit 50 Prozent der Nettokosten.<br />
ts<br />
Eine Sternwallfahrt führte am 24. Juli von mehreren Orten hinauf auf<br />
den Hohen Peißenberg, wo Axel Piper vom Dekanat <strong>Weilheim</strong> (r.) <strong>und</strong><br />
Weihbischof Florian Wörner von der Diözese Augsburg mit einem ök<strong>um</strong>enischen<br />
Gottes<strong>die</strong>nst <strong>die</strong> Eröffnung der Pilgerwanderwege krönten.
Für <strong>die</strong> 20. Oberland-Ausstellung werden 5 000 Liter eigenes Festbier gebraut<br />
Auf zur ersten <strong>Weilheim</strong>er Wiesn<br />
<strong>Weilheim</strong> | Zur Oberland-Ausstellung<br />
bekommt <strong>die</strong> Kreisstadt ihre<br />
eigene Wiesn. Während <strong>die</strong> Ausstellungshallen<br />
täglich <strong>um</strong> 18 Uhr<br />
schließen, öffnet <strong>das</strong> „Festzelt“<br />
in Halle W am 2. <strong>und</strong> 3. Oktober<br />
von 19 bis 23 Uhr zur ersten „<strong>Weilheim</strong>er<br />
Wiesn“ seine Tore. „Das<br />
ist etwas ganz Besonderes“, freut<br />
sich Angelika Flock, <strong>Weilheim</strong>s<br />
dritte Bürgermeisterin, auf zwei<br />
stimmungsvolle Abende. Landrätin<br />
Andrea Jochner-Weiß erinnert<br />
daran, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> erste „<strong>Weilheim</strong>er<br />
Wiesn“ parallel läuft z<strong>um</strong> letzten<br />
Wochenende des Münchner Oktoberfests:<br />
„Die Menschen aus<br />
unserer Region müssen also nicht<br />
mehr in <strong>die</strong> Landeshauptstadt fahren,<br />
wenn sie <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den Tag<br />
der Deutschen Einheit Lust auf ein<br />
Festzelt haben. Das gibt es jetzt<br />
auch in <strong>Weilheim</strong>.“ Überhaupt<br />
unterstreicht <strong>die</strong> Landrätin <strong>die</strong><br />
regionale Strahlkraft der Orla <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> vielfältigen Kompetenzen, Produkte,<br />
Innovationen <strong>und</strong> Dienstleistungen,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> voraussichtlich<br />
300 Aussteller aus der Region in<br />
<strong>Weilheim</strong> präsentieren.<br />
Ein regionales Festbier<br />
aus der Kult-Brauerei<br />
Ein ganz besonderes regionales<br />
Schmankerl z<strong>um</strong> 20. Geburtstag<br />
der Orla haben sich Günter Klose,<br />
Bra<strong>um</strong>eister <strong>und</strong> Geschäftsführer<br />
beim „Dachsbräu“ in <strong>Weilheim</strong>,<br />
<strong>und</strong> Messeleiter Josef Albert<br />
Schmid einfallen lassen: Klose<br />
braut erstmals ein eigenes helles<br />
Festbier, <strong>das</strong> mit 13,5 Prozent<br />
Stammwürze <strong>und</strong> 6,5 Vol<strong>um</strong>enprozent<br />
Alkohol etwas stärker ist<br />
als herkömmliche Sorten. „Ein eigenes<br />
Bier aus unserer regionalen<br />
Kult-Brauerei: Das strahlt auf den<br />
ganzen Landkreis aus“, zollt Jochner-Weiß<br />
den Initiatoren ihren Respekt<br />
für <strong>die</strong> „gelungene Werbung<br />
für <strong>die</strong> Stadt <strong>Weilheim</strong>“.<br />
Im „Dachsbräu“ reifen aktuell<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 5 000 Liter des <strong>neue</strong>n Festbieres,<br />
<strong>das</strong> während der gesamten<br />
Regionalmesse ausgeschenkt<br />
wird, auch beim Frühschoppen<br />
von Radio Oberland am 4. Oktober.<br />
Ein Geheimnis bleibt bis<br />
Ende September allerdings, wie<br />
viel eine Maß <strong>Weilheim</strong>er Festbier<br />
kosten wird. Die Initiatoren Klose<br />
<strong>und</strong> Schmid versprachen sich, bis<br />
zuletzt dicht halten zu wollen. Der<br />
Bra<strong>um</strong>eister verriet nur, <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />
Maß „in jedem Fall günstiger sein<br />
wird als auf dem Münchner Oktoberfest“,<br />
den Preis vom Dachauer<br />
Volksfest könne er allerdings nicht<br />
unterbieten.<br />
Einen „Startschuss“ zur ersten<br />
„<strong>Weilheim</strong>er Wiesn“ wird es am<br />
> > > VERLOSUNG<br />
Freitagabend im wahrsten Sinne<br />
geben: Die Pfaffenwinkler Böllerschützen<br />
schießen auf dem Festplatz<br />
<strong>das</strong> zweitägige Treiben an.<br />
Anschließend spielt <strong>die</strong> Formation<br />
Zur ersten „<strong>Weilheim</strong>er Wiesn“ verlost „<strong>tassilo</strong>“, <strong>das</strong> <strong>neue</strong> <strong>Regionalmagazin</strong><br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong>, zusammem mit Günter<br />
Klose vom „Dachsbräu“ <strong>und</strong> Orla-Chef Josef Albert Schmid zehn<br />
Orla-Eintrittskarten <strong>und</strong> dazu je einen Gutschein für eine Maß Freibier.<br />
Gewinnen kann, wer den exakten Preis einer Maß des <strong>neue</strong>n<br />
Festbieres tippt <strong>und</strong> eine Postkarte schickt an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40,<br />
86971 Peiting, oder seinen Tipp per E-Mail abgibt (info@<strong>tassilo</strong>.de),<br />
Stichwort „Dachsbräu“. Einsendeschluss ist der 15. September. Die<br />
Gewinner werden am 23. September beim letzten Pressegespräch vor<br />
der Orla gezogen <strong>und</strong> bekommen ihre Eintrittskarte per Post zugeschickt,<br />
deshalb bitte <strong>die</strong> Absender-Adresse nicht vergessen. Ihren<br />
Festbier-Gutschein können sie in der Stadthalle dann im „Café <strong>tassilo</strong>“<br />
abholen.<br />
Am Gewinnspiel nicht teilnehmen dürfen drei Prominente, <strong>die</strong> bei<br />
der Pressekonferenz <strong>das</strong> Orla-Programm Mitte August vorgestellt<br />
„Blechpfiff“ im Zelt zur Unterhaltung<br />
auf, 13 junge Musikanten aus<br />
dem Oberland, den Samstagabend<br />
<strong>um</strong>rahmt <strong>die</strong> Wielenbacher Blasmusik.<br />
Das Festzelt wird abends<br />
„<strong>tassilo</strong>“ verlost Freibier <strong>und</strong> zehn ORLA-Karten<br />
über einen eigenen Eingang zu<br />
erreichen sein, der Eintritt ist an<br />
beiden Abenden frei, eine Eintrittskarte<br />
von der Orla ist nicht<br />
erforderlich.<br />
ts<br />
hatten. Doch auch ihnen verrieten Klose <strong>und</strong> Schmid nichs über ihre<br />
Festbier-Preisplanungen. „<strong>tassilo</strong>“ bat sie also <strong>um</strong> ihren persönlichen<br />
Tipp, was eine Maß <strong>Weilheim</strong>er Festbier kosten wird.<br />
ts<br />
Landrätin Andrea<br />
Jochner-Weiß tippt<br />
8,60 Euro<br />
Kreisbäuerin<br />
Silvia Schlögel tippt<br />
7,90 Euro<br />
Josef Albert Schmid,<br />
Silvia Schlögel,<br />
Andrea Jochner-<br />
Weiß, Angelika<br />
Flock <strong>und</strong> Günter<br />
Klose (v.l.) gaben<br />
im <strong>Weilheim</strong>er<br />
„Dachsbräu“ den<br />
Hopfen fürs Festbier<br />
gemeinsam in den<br />
Sudkessel.<br />
Angelika Flock, <strong>Weilheim</strong>s<br />
3. Bürgermeisterin,<br />
tippt 9,20 Euro<br />
<strong>tassilo</strong>-spezial
verteilen.<br />
D<br />
h<br />
lassen.<br />
garnieren.<br />
ZUTATEN<br />
1 Re tich<br />
Salz<br />
2 rote Äpfel<br />
Fore lenfilet<br />
oder Rucola<br />
DRESSING<br />
4 EL Rapsöl<br />
ZUTATEN<br />
1 Re tich<br />
Salz<br />
FÜLLUNG<br />
2 Essiggurken<br />
Salatblä ter<br />
A MAGENTRATZERL 23<br />
Rettich-Carpaccio<br />
<br />
Den Rettich schälen, evtl. längs halbieren, <strong>und</strong> in Scheiben<br />
hobeln. Salzen, 10 Min. ziehen lassen <strong>und</strong> abgießen.<br />
Die Äpfel waschen, halbieren <strong>und</strong> entkernen. In Scheiben<br />
schneiden <strong>und</strong> sofort mit dem Zitronensaft beträufeln.<br />
Die Fore lenfilets in Streifen schneiden. Löwenzahnblätter<br />
(Rucola) waschen, putzen <strong>und</strong> trocken schleudern.<br />
Rettich- <strong>und</strong> Apfelscheiben fächerartig auf vier Te lern anrichten.<br />
Die Fore lenfilets <strong>und</strong> den Löwenzahn (Rucola) darüber<br />
Die Zutaten für <strong>das</strong> Dressing miteinander ve rühren <strong>und</strong> über<br />
<strong>das</strong> Carpaccio geben. Mit Schnittlauch <strong>und</strong> Löwenzahnblättern<br />
(Rucola) anrichten.<br />
Rettich-<br />
Den Rettich schälen <strong>und</strong> längs in 10 bis 12 dünne Scheiben<br />
hobeln. Salzen, 10 Min. ziehen <strong>und</strong> danach gut abtropfen<br />
Frühlingszwiebeln <strong>und</strong> Paprikaschote waschen, putzen <strong>und</strong><br />
beides sehr fein schneiden. Die Essiggurken fein würfeln. Mit<br />
dem Frischkäse vermischen <strong>und</strong> pikant würzen.<br />
Die Rettichscheiben damit bestreichen <strong>und</strong> aufrollen.<br />
Die Salatblätter waschen, putzen <strong>und</strong> trocken schleudern.<br />
Die Rettichrölchen darauf anrichten <strong>und</strong> nach Belieben<br />
<br />
(Deutsches Sprichwort)<br />
1 EL Zitronensaft<br />
125 g geräuchertes<br />
30 g Löwenzahnblä ter<br />
3 EL Weißweinessig<br />
1 EL Kräutersenf<br />
Salz, Pfe fer, Zucker<br />
h <br />
Ga<strong>um</strong>enschmaus<br />
vom Land<br />
www.<strong>die</strong>hauswirtschafterei.de<br />
4 Frühlingszwiebeln<br />
1 kleine rote Paprikaschote<br />
200 g Frischkäse<br />
Kräutersalz, Pfe fer<br />
ZUM ANRICHTEN<br />
BAYERISCH KOCHEN<br />
für Fre<strong>und</strong>e<br />
Bayerische Küche mit regionalen<br />
Produkten gehören zusammen wie<br />
der Deckel auf den Topf. „Die Hauswirtschafterei“<br />
verrät im <strong>neue</strong>n<br />
Kochbuch ihre liebsten Rezepte.<br />
GUTSCHEIN<br />
Anzeige ausschneiden. Auf der<br />
Oberlandausstellung/Halle H am<br />
Stand der Hauswirtschafterei abgeben.<br />
Sie erhalten <strong>das</strong> <strong>neue</strong> Kochbuch<br />
z<strong>um</strong> Messepreis von 9,50 €!<br />
www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Rotes Kreuz stellt seine vielfältigen Einsatzgebiete vor<br />
Ehrenamt für <strong>die</strong> Bürger<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Das Bayerische<br />
Rote Kreuz (BRK) leistet landauf,<br />
landab einen unschätzbaren<br />
Beitrag z<strong>um</strong> Gemeinwohl der<br />
Bevölkerung. Allein <strong>das</strong> ist schon<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong> genug, am Infostand des<br />
Kreisverbandes <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
vorbei zu schauen oder <strong>die</strong> Aktionen<br />
des BRK während der Oberland-Ausstellung<br />
zu verfolgen.<br />
Sechs Bereitschaften des BRK sind<br />
im Kreisverband integriert <strong>und</strong><br />
sorgen für <strong>die</strong> Aus- <strong>und</strong> Fortbildung,<br />
damit <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 270 aktiven,<br />
ehrenamtlichen Mitglieder ihre<br />
Tätigkeiten fachgerecht ausüben<br />
können. Denn <strong>das</strong> Aufgabenspektr<strong>um</strong><br />
ist weitreichend: Zu<br />
den ursprünglichsten Aufgaben<br />
der BRK-Bereitschaften zählt der<br />
Sanitäts<strong>die</strong>nst. Viele h<strong>und</strong>erte<br />
Helfer sind Tag für Tag bei Sportveranstaltungen,<br />
Konzerten oder<br />
im Theater im Einsatz, <strong>um</strong> für eine<br />
Erstversorgung bereit zu stehen.<br />
Pro Jahr werden im Landkreis circa<br />
600 Sanitätsabsicherungen mit<br />
über 19 000 St<strong>und</strong>en ehrenamtlich<br />
betreut <strong>und</strong> versorgt.<br />
Mehr als 400 Mal mussten 2014<br />
<strong>die</strong> Helfer vor Ort (HvO) erste<br />
Hilfe leisten. Diese organisierte<br />
Einheit leistet bis z<strong>um</strong> Eintreffen<br />
des Rettungs<strong>die</strong>nstes qualifizierte<br />
Hilfe. Deshalb nimmt auch <strong>die</strong><br />
Ausbildung der Bevölkerung einen<br />
hohen Stellenwert in der Arbeit<br />
des BRK ein. Lebensrettende<br />
Sofortmaßnahmen am Unfallort,<br />
Frühdefibrillation oder Sanitätsausbildung<br />
— <strong>das</strong> Angebot ist <strong>um</strong>fassend.<br />
Einblicke in <strong>die</strong>se verschiedenen<br />
Aktivitäten gewährt <strong>das</strong> BRK Interessierten<br />
in <strong>Weilheim</strong>. Am 3. <strong>und</strong><br />
4. Oktober wird <strong>die</strong> Rettungsh<strong>und</strong>estaffel<br />
auf dem Messegelände<br />
Vorführungen zeigen. Aufgabe<br />
der vierbeinigen Retter <strong>und</strong> ihrer<br />
H<strong>und</strong>eführer ist unter anderem,<br />
bei der Suche nach Vermissten in<br />
oft unzugänglichen Waldgebieten<br />
zu helfen oder eine Spur mit dem<br />
Individualgeruch des Gesuchten<br />
aufzunehmen <strong>und</strong> zu verfolgen.<br />
Zusätzlich bietet der Blutspende<strong>die</strong>nst<br />
am BRK-Stand am Sonntag<br />
Blutgruppenbestimmungen an.<br />
Jährlich finden im ganzen Landkreis<br />
knapp 60 Termine statt, an<br />
denen über 5300 Blutspender als<br />
Gegenleistung eine Brotzeit <strong>und</strong><br />
kleine Präsente erhalten. Dieser<br />
wichtige Bestandteil des Ges<strong>und</strong>heitssystems<br />
in Deutschland<br />
würde ohne <strong>das</strong> Engagement der<br />
vielen ehrenamtlichen Helfer zusammenbrechen.<br />
Am „Blaulichttag“,<br />
dem 4. Oktober, stellt der<br />
Kreisverband auch zwei Fahrzeuge<br />
vor: Einen <strong>neue</strong>n „Gerätewagen<br />
Sanitäts<strong>die</strong>nst“ sowie einen<br />
Rettungs-Wagen.<br />
Zur Erhöhung der Sicherheit auf,<br />
an <strong>und</strong> in Gewässern trägt <strong>die</strong> BRK-<br />
Wasserwacht bei. Wie <strong>das</strong> vonstatten<br />
geht, können Besucher der<br />
Oberland-Ausstellung täglich <strong>um</strong><br />
17 Uhr an der nahe des Festplatzes<br />
gelegen Ammer bei simulierten<br />
Rettungsaktionen verfolgen. tis<br />
<strong>tassilo</strong>-spezial
Helikopterflug <strong>und</strong> City-Bike zu gewinnen<br />
Wie weißblau<br />
ist <strong>Weilheim</strong>?<br />
<strong>Weilheim</strong> | Mit ihrer fast 1 000-jährigen<br />
Erfahrung in der Milchverarbeitung<br />
gehört <strong>die</strong> Molkerei<br />
Weihenstephan zu den traditionsreichsten<br />
Unternehmen in Bayern.<br />
Das sich nun z<strong>um</strong> dritten Mal aufmacht<br />
zur „Weißblau im Herz’n<br />
Tour“ durch den Freistaat <strong>und</strong> heuer<br />
in 30 Städten oder Gemeinden<br />
stoppt, <strong>die</strong> bisher nicht in den Genuss<br />
kamen, <strong>die</strong> Weihenstephan-<br />
Welt hautnah kennen zu lernen.<br />
Nun auch <strong>Weilheim</strong>, im Rahmen<br />
der Oberland-Ausstellung, wo <strong>das</strong><br />
Unternehmen aus Freising vom<br />
1. bis 5. Oktober Station macht.<br />
Inmitten der bayerischen Voralpen-Musterlandschaft<br />
stellen <strong>die</strong><br />
Milchverarbeiter den Besuchern<br />
<strong>die</strong> Frage, war<strong>um</strong> sie weißblau im<br />
Herz’n sind <strong>und</strong> Bayern eine solche<br />
Einzigartigkeit ausstrahlt. Jeder<br />
Messegast kann während der<br />
Oberland-Ausstellung sein Bekenntnis<br />
zur bayerischen Heimat<br />
abgeben. An der Weihenstephan-<br />
Erlebniswelt werden weißblaue<br />
Fotostationen aufgebaut, in denen<br />
sich <strong>die</strong> Besucher verewigen<br />
können. Wenn <strong>die</strong> Abgelichteten<br />
zustimmen, werden <strong>die</strong>se Bilder<br />
im Internet veröffentlicht (www.<br />
weißblauimherzn.de) <strong>und</strong> von einer<br />
unabhängigen Jury bewertet.<br />
Wer einverstanden ist <strong>und</strong> Glück<br />
hat, dem winkt ein Helikopterflug<br />
inklusive weißblauem Weihenstephan-Picknick.<br />
Und noch ein Spannungspaket<br />
haben <strong>die</strong> Milchmänner im Gepäck:<br />
Besucher können schätzen,<br />
wie viele Milchdeckel sich<br />
in einem großen Glasgefäß befinden.<br />
Wer mit seiner Zahl dem<br />
tatsächlichen Bestand am nächsten<br />
kommt, kann sich über ein<br />
City-Bike freuen. Neben den Gewinnspielen<br />
gibt es Wissenswertes<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Themen Milch,<br />
Joghurt <strong>und</strong> deren Herkunft, eine<br />
große Auswahl an Produkten z<strong>um</strong><br />
Probieren <strong>und</strong> eine Kreativstation<br />
für Kinder.<br />
tis<br />
oberland-ausstellung 2015
Gospelchor or dankt Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Fans mit Gratis-Konzert<br />
25 Jahre „Happy Voices“<br />
<strong>Weilheim</strong> | Traditionelle e„A<br />
„ACapella“-<br />
la<br />
Spirituals, Arrangements en<br />
mit<br />
Klavier,<br />
Modern Gospel mit Bandbegleitung<br />
<strong>und</strong> „Bairisch isch<br />
Gospel“<br />
— <strong>die</strong> Stilvielfalt ist eines e der<br />
Markenzeichen<br />
der „Happy Voices“.<br />
Dieses Jahr feiert der<br />
<strong>Weilheim</strong>er<br />
e Gospelchor sein 25-jähriges Bestehen<br />
mit einem em<br />
Jubilä<strong>um</strong>skonzert<br />
in der Stadthalle am 16.<br />
Oktober <strong>um</strong> 20 Uhr. Fre<strong>und</strong>e mitreißender<br />
Chorgesänge erwarten<br />
rten<br />
<strong>neue</strong> Arrangements, nts,<br />
Klassiker <strong>und</strong><br />
Songs z<strong>um</strong> Mitsingen. n. Als<br />
Gäste<br />
wirken Jürgen Weishaupt, Profi-<br />
Schlagzeuger <strong>und</strong> Percussionist,<br />
st,<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Akrobaten von „Vaganti“<br />
anti<br />
mit.<br />
Inspiriert von der ersten „Gospel-<br />
Night“ in der Stadtpfarrkirche<br />
trommelten Gabi <strong>und</strong> Michael<br />
Ahn 1990 stimmfeste Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
Bekannte zur ersten Chorprobe<br />
zusammen. Die „Happy Voices“<br />
starteten mit acht Sängerinnen<br />
<strong>und</strong> Sängern <strong>und</strong> kleinem Programm.<br />
Die Besetzung wechselte<br />
<strong>und</strong> wuchs stetig, experimentierte<br />
mit <strong>neue</strong>n Stilrichtungen, als<br />
vierköpfige Begleitband kam <strong>die</strong><br />
„Sixteenische Kapelle“ dazu: Peter<br />
Rügemer (Piano), Alex Schafferhans<br />
(Schlagzeug) Beppo Brem<br />
(Gitarre) <strong>und</strong> Johannes Rügemer<br />
(Bass-Gitarre).<br />
Seit 2003 leitet Uschi Rügemer<br />
<strong>die</strong> 25 Sängerinnen, Sänger <strong>und</strong><br />
Musiker, <strong>das</strong> Repertoire <strong>um</strong>fasst<br />
inzwischen über 100 Songs. Damit<br />
gestalten <strong>die</strong> „Happy Voices“<br />
Gottes<strong>die</strong>nste, <strong>um</strong>rahmen Weihnachts-<br />
<strong>und</strong> Familienfeiern, geben<br />
Konzerte <strong>und</strong> begleiten Hochzeitspaare<br />
auf ihrem Weg ins<br />
gemeinsame Leben, <strong>die</strong> Solisten<br />
setzen mit beeindruckenden Stimmen<br />
Glanzpunkte. Großen Ein-<br />
Die 25 „Happy Voices“ sind happy: Ihre erste CD ist eingespielt.<br />
fluss auf <strong>das</strong> Repertoire re hatte te <strong>das</strong><br />
den Mittwoch von<br />
19.30 bis<br />
21.30<br />
„GoGospel-Festival“, bei dem Größen<br />
aus den USA regelmäßig ihr<br />
Können an bis zu 1300 Gospelfans<br />
Uhr im Pfarrsaal St. Pölten, <strong>neue</strong><br />
stimmsichere Tenor- <strong>und</strong> Bass-<br />
Sänger wären willkommen.<br />
vermittelten, was im „Mass Coir Das Jubilä<strong>um</strong>skonzert in der Stadthalle<br />
Concert“ aller Teilnehmern einen<br />
Höhepunkt fand.<br />
Dass Gospels nicht unbedingt<br />
Englisch gesungen werden müssen,<br />
beweist Chorgründer Michael<br />
ist ein Dank des Chors an<br />
seine Fans, <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Pfarreiengemeinschaft<br />
<strong>und</strong> alle Hochzeitspaare<br />
<strong>und</strong> Familien, <strong>die</strong> sie in<br />
den letzten 25 Jahren musikalisch<br />
Ahn <strong>und</strong> übersetzt Stücke ins begleiten durften. Wie immer bei<br />
Bayerische – „Bairisch Gospel“. „Happy Voices“-Konzerten wird es<br />
Mit Schlagzeuger Weishaupt realisierte<br />
der Chor 2014 <strong>die</strong> lange<br />
geplante CD-Aufnahme "Welcome<br />
viel Gelegenheit z<strong>um</strong> Mitsingen<br />
geben. Der Eintritt ist frei, Spenden<br />
für soziale Projekten vor Ort<br />
Precious Jesus". Geprobt wird je-<br />
sind willkommen.<br />
ts<br />
> > > KARTENVERLOSUNG<br />
Für alle Gospelfans verlost „<strong>tassilo</strong>“ fünf CDs, <strong>die</strong> <strong>die</strong> „Happy Voices“<br />
2014 aufgenommen haben. Wer „Welcome Precious Jesus“ gewinnen<br />
möchte, schickt eine Postkarte an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40,<br />
86971 Peiting oder eine E-Mail (info@altlandkreis.de) — Stichwort<br />
„Gospel“ <strong>und</strong> <strong>die</strong> Absenderadresse bitte nicht vergessen. Einsendeschluss<br />
ist der 15. September, der Rechtsweg ist ausgeschlossen, <strong>die</strong><br />
Gewinner bekommen <strong>die</strong> CD mit der Post. Wer leer ausgeht, kann<br />
den Tonträger beim Konzert am 16. Oktober in der <strong>Weilheim</strong>er Stadthalle<br />
erwerben. Weitere Infos im Internet (www.happyvoices.de). ts<br />
<br />
Jeden Sonntag im Marina Seerestaurant<br />
<br />
september / oktober 2015 | 53
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Dr. Skowronek<br />
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öffentlich bestellter u. vereidigter<br />
Sachverständiger für kontaminierte<br />
Bausubstanz <strong>und</strong> -abfälle<br />
Sachverständiger nach<br />
§ 18 B<strong>und</strong>esbodenschutzgesetz<br />
Radon-Fachperson<br />
Sachverständigenbüro<br />
Dr. Skowronek<br />
Griesacker 3,<br />
86934 Ludenhausen<br />
0 81 94/99 88-93,<br />
svb-skowronek@email.de<br />
www.svb-skowronek.de <strong>und</strong><br />
www.radon-fachperson-bayern.de<br />
Aktion bis z<strong>um</strong> 31.10.2015<br />
für Leser des Magazins<br />
„<strong>tassilo</strong>“:<br />
Statt 40 € nur 35 € für jede<br />
Radonmessung bei Nennung<br />
des Stichwortes „Tassilo“.<br />
Ein Schadstoffexperte auf der Suche nach den bösen Überraschungen<br />
Zwischen Schimmel, Müll & Radon<br />
Tassiloland | Bodenverunreinigung<br />
durch ein Leck in der Tankstelle,<br />
eine Hausmülldeponie im Wasserschutzgebiet,<br />
Schadstoffuntersuchungen<br />
n vor dem Kauf<br />
älterer Immobilien,<br />
<strong>das</strong> Edelgas Radon: Mit<br />
<strong>die</strong>sen en Problemen en<br />
beschäftigt sich<br />
Dr. Jens<br />
Skowronek onek<br />
in seinem em Sachverständigenbüro<br />
enbü<br />
ro in Ludenhausen.<br />
n.<br />
Und mit Schimmelpilzen lzen<br />
im Wohnra<strong>um</strong>,<br />
einem weiteren eren<br />
en Einsatzgebiet,<br />
dessen en<br />
Ursachen der Experte<br />
e<br />
nachgeht, ht, kennt er sich auch<br />
aus.<br />
Dr. Jens Skowronek<br />
54 | <strong>tassilo</strong><br />
Schadstoffe im Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong><br />
über dem Boden in Gebäuden<br />
bilden <strong>die</strong> zwei Schwerpunkte im<br />
Arbeitsalltag des früheren Hamburgers.<br />
Der Diplom-Chemiker<br />
hat eigentlich in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>lagenforschung<br />
promoviert, ist seit 1991<br />
aber als Schadstoff-Gutachter tätig:<br />
„Das Handwerkszeug für <strong>die</strong>se<br />
Tätigkeit habe ich im Studi<strong>um</strong> gelernt“,<br />
stellt Skowronek fest. Gerade<br />
als er sich in Hamburg ein gut<br />
laufendes Sachverständigen-Büro<br />
aufgebaut hatte, zog ihn <strong>die</strong> Liebe<br />
2003 nach Bayern. So verlagerte er<br />
Zug <strong>um</strong> Zug sein Einsatzgebiet.<br />
Zimperlich darf der Schadstoffexperte<br />
nicht sein. Er wird immer<br />
dann gerufen, wenn es stinkt,<br />
schimmelt oder verdreckt ist. Von<br />
Behörden <strong>und</strong> Kommunen im weiten<br />
Umkreis wird er mit der Begutachtung<br />
von ehemaligen Hausmülldeponien<br />
beauftragt. Sein<br />
Einsatz ist auch gefragt, wenn bei<br />
einem Agrarhandel <strong>die</strong> Tankstelle<br />
ein Leck hatte <strong>und</strong> Teile eines Firmengeländes<br />
elän<br />
verunreinigte. Oder<br />
wenn<br />
ganze Industrieareale zu<br />
sanieren en<br />
sind. Dann nimmt Skowronek<br />
Proben, führt Messungen<br />
mit Spezialgeräten erä durch <strong>und</strong> erstellt<br />
lt Gutachten. „Zur Entsorgung<br />
solcher Altlasten te kommen schnell<br />
S<strong>um</strong>men zusammen“, weiß er aus<br />
Erfahrung, wenn etwa Produktionsreste,<br />
Batterien, Fässer oder<br />
ganze Autos abgelagert wurden.<br />
Auch<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Schattenseiten von<br />
Immobilien mo<br />
kümmert sich sein<br />
Sachverständigenbüro, <strong>und</strong> <strong>die</strong>-<br />
se gibt es reichlich. Zwischen den<br />
1960er- <strong>und</strong> 1980er-Jahren wurden<br />
oft Ba<strong>um</strong>aterialien at<br />
verwendet, <strong>die</strong><br />
Asbest st enthalten, es finden sich<br />
Schadstoffe in<br />
Holzbauteilen oder<br />
krebserzeugende rzeu<br />
Substanzen in<br />
Farben, Klebern, ern Dichtungen <strong>und</strong><br />
Fußböden. „Ganz wichtig ist, vor<br />
dem Kauf einer Immobilie einen<br />
Gutachter zu bestellen <strong>und</strong> nicht<br />
erst nachher“, rät Skowronek allen<br />
Kaufinteressenten einer älteren<br />
Immobilie.<br />
Teerhaltige Kleber<br />
<strong>und</strong> Tierurin<br />
Besonders, wenn Kinder dort wohnen<br />
sollen: Manchmal enthält der<br />
w<strong>und</strong>erschöne alte Parkettboden<br />
einen teerhaltigen Kleber, Schimmelpilze<br />
wurden einfach übertüncht<br />
oder tief im Fußboden steckt noch<br />
Tierurin. Vor allem durch Schimmelbefall<br />
entstehen viele Streitigkeiten<br />
zwischen Vermieter <strong>und</strong><br />
Mieter. „Hier geht es meistens<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Frage, wer ist schuld am<br />
Schimmel“, erzählt der Ludenhausener,<br />
der <strong>die</strong>se Schuldfrage<br />
oftmals für Gerichte klären muss.<br />
Durch eine spezielle Messtechnik<br />
kann Skowronek simulieren, wie<br />
sich der Schimmelpilz entwickelt<br />
<strong>und</strong> so beurteilen, ob der Befall<br />
einen „nutzerbedingten“ oder<br />
„baubedingten“ Ursprung hat. Mit<br />
einer eigens entwickelten Routine<br />
zur Auswertung berechnet er, bei<br />
welchen Lüftungs- <strong>und</strong> Heizungsbedingungen<br />
der Schimmelpilz<br />
wächst <strong>und</strong> bei welchen nicht. So<br />
kann er Mieter <strong>und</strong> Hauseigentümer<br />
auch gezielt beraten, wie Pilzbefall<br />
zu vermeiden oder wie er zu<br />
sanieren ist.<br />
Der Radon-Grenzwert<br />
wird ab 2018 Gesetz<br />
Schon seit Anbeginn der Menschheit<br />
dringt <strong>das</strong> radioaktive Edelgas<br />
Radon aus dem Erdreich in Behausungen<br />
ein. Seitdem Häuser aber<br />
immer luftdichter gebaut werden<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Menschen sich immer<br />
länger im Innenra<strong>um</strong> aufhalten,<br />
kann <strong>das</strong> z<strong>um</strong> Problem werden.<br />
Werden Radon <strong>und</strong> seine radioaktiven<br />
Zerfallsprodukte eingeatmet,<br />
können sie im schlimmsten Fall<br />
Lungenkrebs verursachen. Deshalb<br />
wurde vor zwei Jahren in der Europäischen<br />
Union ein Referenzwert<br />
von 300 Becquerel Radon pro Kubikmeter<br />
Ra<strong>um</strong>luft festgelegt. Bis<br />
2018 muss er in deutsches Recht<br />
<strong>um</strong>gesetzt sein.<br />
Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> geologischer Gegebenheiten<br />
ist Süddeutschland vom<br />
Radon-Austritt wesentlich stärker<br />
betroffen als Norddeutschland.<br />
„Genauso, wie es für Immobilien<br />
einen Energiepass gibt, wird in einigen<br />
Jahren ein Radonpass kommen“,<br />
vermutet Skowronek. Er ist<br />
einer der ersten Radon-Experten in<br />
Bayern, <strong>die</strong> an einer entsprechenden<br />
Fortbildung teilgenommen<br />
haben. Nach seinen Worten sollte<br />
<strong>die</strong> Radonbelastung möglichst mit<br />
Langzeitmessungen geprüft werden,<br />
da <strong>das</strong> Gas je nach Wetter <strong>und</strong><br />
Jahreszeit unterschiedlich stark<br />
auftritt. In Gebäuden installiert<br />
der Ludenhausener Experte kleine<br />
Messdosen über einen Zeitra<strong>um</strong><br />
von mindestens drei Monaten, <strong>um</strong><br />
einen Mittelwert zu erhalten. Was<br />
unter Umständen eine aufwendige<br />
Sanierung zur Folge hat, weil Bodenluft<br />
künftig unter der Bodenplatte<br />
abgesaugt werden muss. Bei<br />
Neubauten lautet sein Rat, „den<br />
Keller gut abdichten“.<br />
Bei so vielen möglichen Schadstoffquellen<br />
in Haus <strong>und</strong> Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
wird es Jens Skowronek nie<br />
langweilig. Sein Einsatzgebiet ist<br />
zwar überwiegend lokal in sämtlichen<br />
<strong>um</strong>liegenden Landkreisen,<br />
reicht aber inzwischen auch weit<br />
über <strong>die</strong> Grenzen hinaus. Von Österreich<br />
über Berlin bis in den hohen<br />
Norden nach Hus<strong>um</strong> war er<br />
schon im Einsatz. Eine Rückkehr zu<br />
seinen Wurzeln.<br />
rg
Unterwegs zwischen den Naturw<strong>und</strong>ern an den Osterseen bei Iffeldorf<br />
Wandern im Landschaftswandel<br />
Iffeldorf | In den 1970er- <strong>und</strong><br />
-80er-Jahren waren <strong>die</strong> Osterseen<br />
<strong>die</strong> „Superstars“ unter den<br />
<strong>Seen</strong> südlich von München. Heerscharen<br />
beluden ihre Käfer, Enten<br />
oder Kadetts mit Bade- <strong>und</strong> Grill-<br />
Utensilien <strong>und</strong> fuhren aus der hitzigen<br />
Stadt nach Iffeldorf, <strong>um</strong> am<br />
Wasser zu entspannen. Bei einer<br />
Wanderung <strong>um</strong> den Großen Ostersee<br />
wird <strong>die</strong> damalige Begeisterung<br />
nachvollziehbar. Wobei <strong>die</strong><br />
<strong>Seen</strong>gruppe, <strong>um</strong>geben von wilder,<br />
unberührter Natur, ihre Ursprünglichkeit<br />
heute wiedererlangt hat.<br />
Offenbar sind <strong>die</strong> mehr als 20 Einzelgewässer<br />
wieder ein wenig in<br />
Vergessenheit geraten.<br />
Denn ihre Schönheit wäre ihnen<br />
beinahe z<strong>um</strong> Verhängnis geworden!<br />
An Wochenenden belagerten<br />
vor 20, 30 Jahren bis zu 10 000<br />
Mann, Frau, Kind <strong>und</strong> Aufblastier<br />
starke Kohorten <strong>die</strong> Ufer <strong>und</strong> zerstörten<br />
in ihrer schieren Masse <strong>die</strong><br />
wertvolle Natur. Baden war damals<br />
überall erlaubt <strong>und</strong> es scherte<br />
auch niemanden, wenn jemand<br />
sein Zelt aufschlug. Da ein so uraltes<br />
wie ursprüngliches Ökosystem<br />
aber eine hochkomplexe Angelegenheit<br />
ist, drohte <strong>das</strong> Gleichgewicht<br />
zu kippen. 1981 wurden <strong>die</strong><br />
Osterseen als Naturschutzgebiet<br />
ausgewiesen. Seither ist Baden<br />
nur noch an ausgewiesenen Stellen<br />
erlaubt <strong>und</strong> es gilt ein strenges<br />
Wegegebot. Schritte, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> Besucherströme<br />
maßgeblich<br />
eindämmten.<br />
Mit dem Ausbleiben des massenhaft<br />
auftretenden „homo<br />
urlaubensis“ kehrten <strong>die</strong> angestammten<br />
Bewohner der eiszeitlich<br />
geprägten Landschaft zurück.<br />
Eisvögel, Rohrdommeln <strong>und</strong> Uferschwalben<br />
kamen an <strong>die</strong> klaren<br />
Wasser. Im dichten Gesträuch winden<br />
sich wieder Kreuzottern, Berg<strong>und</strong><br />
Zauneidechsen. Auch jede<br />
Menge Insekten weiden sich an<br />
den so arten- wie blütenreichen<br />
Wiesen. Selbst ohne botanische<br />
Kenntnisse erkennen Wanderer,<br />
wie viele Pflanzen- <strong>und</strong> Tierarten<br />
ihre Heimat haben in der eiszeitlichen<br />
Landschaft, <strong>die</strong> einst vom<br />
Isar-Loisach-Gletscher geschaffen<br />
wurde. Auf dem Großen-Ostersee-<br />
R<strong>und</strong>weg durchquert man verschiedenste<br />
Landschaftsformen auf<br />
ein paar h<strong>und</strong>ert Metern.<br />
Von der Iffeldorfer Kirche<br />
zu den „Seemadames“<br />
Ausgangspunkt des <strong>Seen</strong><strong>r<strong>und</strong></strong>wegs<br />
ist in Iffeldorf der Wanderparkplatz<br />
in Sichtweite der Kirche. Der Weg<br />
führt am liebevoll-kunterbunt <strong>und</strong><br />
ökologisch bewusst geführten<br />
Kiosk der „Seemadames“ vorbei,<br />
wo es nicht nur kühle Getränke,<br />
sondern auch Mieträder gibt. Von<br />
dort geht es in Richtung Nordosten<br />
entlang von Sengsee <strong>und</strong><br />
West ufer des Fohnsees. Beide<br />
Gewässer verstecken sich hinter<br />
Busch- <strong>und</strong> Ba<strong>um</strong>gruppen,<br />
doch <strong>die</strong> Bergkulisse im Süden<br />
bietet spektakulärere<br />
Aussichten. Mitten durch <strong>die</strong><br />
typische Kulturlandschaft des Pfaffenwinkels,<br />
vorbei an Weiden <strong>und</strong><br />
Feldern, gelangen Spaziergänger<br />
hinein in eine der urzeitlichsten<br />
„Eiszerfallslandschaften“, <strong>die</strong> <strong>das</strong><br />
Alpenvorland zu bieten hat. Die<br />
moorige Gegend legt nahe, <strong>das</strong><br />
Wegegebot zu respektieren.<br />
Dem s<strong>um</strong>pfigen Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> ist<br />
übrigens geschuldet, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />
Gebiet <strong>um</strong> <strong>die</strong> Osterseen in seiner<br />
ursprünglichen Form erhalten<br />
blieb <strong>und</strong> nicht landwirtschaftlich<br />
genutzt wird. Toteislöcher, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
eiszeitlichen Gletscher zurückließen,<br />
haben sie geprägt; in den<br />
tiefen Mulden stieg nach dem<br />
Abtauen der gigantischen Eisblöcke<br />
<strong>das</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>wasser <strong>und</strong> speiste<br />
<strong>die</strong> <strong>Seen</strong>. Auf Kiesbänken, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> Gletscher in rauen Mengen<br />
von den Bergen ins Tal schleiften,<br />
siedelten sich unterschiedlichste<br />
Ba<strong>um</strong>arten an. Dazwischen gedeiht<br />
Magerrasen, der bis heute<br />
unter anderem dem seltenen<br />
Sonnentau, dem ebenfalls fleischfressenden<br />
Fettkraut sowie verschiedenen<br />
Orchideenarten <strong>und</strong><br />
Silberdisteln Lebensra<strong>um</strong> bietet.<br />
Schon im ersten Drittel des R<strong>und</strong>wegs<br />
finden sich <strong>die</strong>se drei Landschaftsformen.<br />
Dann weicht <strong>das</strong><br />
Röhricht stattlichen Eichen, <strong>die</strong><br />
entlang eines Bachs ihre Kronen in<br />
den Himmel erheben. Dazwischen<br />
der bunt getupfte Magerrasen,<br />
bevor sich der Wald zu Fichtenwald<br />
wandelt. Noch bevor ein<br />
september / oktober 2015 | 55
Schild auf <strong>die</strong> so genannte „Blaue<br />
G<strong>um</strong>pe“ aufmerksam macht, verzückt<br />
<strong>die</strong> eigentlich für mediterrane<br />
Regionen typische Mischung<br />
zweier Düfte <strong>die</strong> Nase: Einerseits<br />
<strong>das</strong> harzige Aroma von Kiefern,<br />
andererseits <strong>die</strong> klare Seeluft. Der<br />
Wald teilt sich <strong>und</strong> gibt den Blick<br />
frei auf <strong>das</strong> fast karibisch blaugrün<br />
schimmernde Wasser des<br />
Großen Ostersees. Hier, am bis<br />
zu 30 Meter tiefen <strong>und</strong> größten<br />
Gewässer der mit Kanälen verb<strong>und</strong>enen,<br />
zerfransten <strong>Seen</strong>platte,<br />
ist einer der wenigen Plätze, wo<br />
Baden erlaubt ist. Der Strand ist<br />
eines Naturschutzgebietes würdig:<br />
keine planierte Fläche, keine gemähte<br />
Wiese, dafür <strong>das</strong> wurzelige<br />
Auf <strong>und</strong> Ab des Waldbodens <strong>und</strong><br />
schön schattige Flecken zwischen<br />
hoch aufragenden Bä<strong>um</strong>en. Ein<br />
Festplatz für naturverb<strong>und</strong>ene Badegäste.<br />
Waschfrauen <strong>und</strong><br />
Limnologen<br />
Ein Abstecher zur Blauen G<strong>um</strong>pe<br />
lohnt: In dem gut sichtbaren <strong>und</strong><br />
bekanntesten der vielen Quelltöpfe,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Osterseen unterirdisch mit<br />
Wasser speisen, tritt kaltes, kalkhaltiges<br />
Wasser aus dem Boden.<br />
Es mischt sich gut sichtbar mit dem<br />
klaren grünen Wasser, <strong>das</strong> für <strong>die</strong><br />
Osterseen typisch ist. Bevor <strong>die</strong> gut<br />
zehn Kilometer lange Wanderung,<br />
Im Naturschutzgebiet gelten klare Regeln, <strong>um</strong> <strong>das</strong> Öko-System an den Osterseen zu schützen <strong>und</strong> für künftige<br />
Generationen zu erhalten. Die Wanderwege sind beschildert, Badebereiche eigens ausgewiesen.<br />
auf der Karte gegen den Uhrzeigersinn,<br />
auf abwechslungsreichen<br />
Waldwegen in Richtung Lauterbach<br />
weiterführt, sei ein Blick<br />
aufs Wasser empfohlen, <strong>um</strong> <strong>das</strong><br />
sich Limnologen kümmern. Die<br />
Binnengewässer-Wissenschaftler<br />
forschen am Großen Ostersee,<br />
Forchsee, Frechensee, Waschsee –<br />
in dem früher tatsächlich Wäsche<br />
gewaschen wurde –, Schilfhüttensee,<br />
Sengsee, Fischkaltersee, Herrensee,<br />
Bräuhaussee, Eishaussee,<br />
Breitenauersee, Ameissee, Gröbensee,<br />
Lustsee, Gartensee oder<br />
Fohnsee.<br />
Wegen der großen hydrologischen<br />
<strong>und</strong> chemischen Vielfalt der Gewässer<br />
richtete <strong>die</strong> Technische Universität<br />
München 1986 eine limnologische<br />
Station in Iffeldorf ein. Auf<br />
einer großen Schautafel berichten<br />
<strong>die</strong> Wissenschaftler von ihren aktuellen<br />
Stu<strong>die</strong>n <strong>und</strong> Erkenntnissen<br />
über <strong>die</strong> <strong>Seen</strong>kette. Mit Ausblicken<br />
auf <strong>die</strong> Marieninsel, den Ameissee,<br />
den Breitenauer See <strong>und</strong> zuletzt<br />
auf <strong>die</strong> Lauterbacher Mühle, heute<br />
eine Privatklinik, führt der Prälatenweg<br />
zurück nach Iffeldorf. uc<br />
> > > INFORMATIONEN<br />
Zu den Osterseen gelangen Auto- oder Radfahrer<br />
von <strong>Weilheim</strong> aus über <strong>die</strong> Seeshaupter Straße<br />
durch Deutenhausen <strong>und</strong> Marnbach der Beschilderung<br />
nach Iffeldorf folgend. Dort geht es von der<br />
Hofmarkstraße rechts weg in Richtung Osterseen.<br />
Baden ist im Naturschutzgebiet g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
verboten, an folgenden Stellen aber erlaubt: Am<br />
Ostufer des Großen Ostersees, am östlichen Breienauer<br />
er See, am Süd- <strong>und</strong> Ost-Ufer des<br />
Fohnsees.<br />
Gastronomische Tipps sind der Kiosk der „Seemadames“<br />
mit Röstbrot mit Frischkäse oder Thaisuppe<br />
an kühlen Tagen, alles je nach Saison, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Terrasse<br />
vom gutbürgerlichen „Landgasthaus Osterseen“<br />
mit Blick auf <strong>die</strong> namengebenden Gewässer.<br />
Informationen im Internet:<br />
www.pfaffen-winkel.de/de/suedlicher-starnberger-see-osterseen;<br />
www.landgasthof-osterseen.de;<br />
s. www.<strong>die</strong>seemadames.de<br />
w.di<br />
eema<br />
dames.<br />
s.de<br />
uc<br />
Die „Blaue G<strong>um</strong>pe“ ist nur einer der unterirdischen Quelltöpfe, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Seen</strong> mit glasklarem Wasser speisen, <strong>das</strong> sogar Stu<strong>die</strong>nobjekt ist.<br />
56 | <strong>tassilo</strong>
Aus der Geschäftswelt<br />
Zwei Jahrzehnte Elektro Achleitner in Peißenberg<br />
VERANTWORTUNG FÜR MITARBEITER UND FAMILIEN, BREITES LEISTUNGSSPEKTRUM<br />
Peißenberg | Manfred Achleitner war gerade einmal<br />
25 Jahre alt, hatte eben geheiratet <strong>und</strong> erst im Vorjahr<br />
erfolgreich seine Meisterprüfung absolviert, als<br />
er z<strong>um</strong> 1. Januar 1995 den Betrieb seines Lehrherrn<br />
Leo Weißenbach samt der damaligen Belegschaft<br />
übernahm: Monteure, zwei Lehrlinge, eine „Bürodame“.<br />
Damit einher ging mächtig Verantwortung<br />
für <strong>die</strong> Mitarbeiter <strong>und</strong> <strong>die</strong> eigene Familie, zu der<br />
heute zwei fast erwachsene Kinder gehören.<br />
Doch der Wagemut vor zwei Jahrzehnten hat sich<br />
ausgezahlt. Inzwischen beschäftigen Achleitner <strong>und</strong><br />
seine Frau Maria acht Monteure, eine Fachkraft im<br />
Büro <strong>und</strong> aktuell zwei Lehrlinge. Die Peißenberger<br />
nehmen bis heute ihre gesellschaftliche Verantwortung<br />
wahr als Ausbildungsbetrieb. In den 20 Jahren<br />
haben ein Dutzend Lehrlinge erfolgreich ihre<br />
Berufsausbildung abgeschlossen <strong>und</strong> <strong>die</strong> „Elektro<br />
Achleitner GmbH“ deckt mit qualifizierten Mitarbeitern<br />
ein breites Leistungsspektr<strong>um</strong> ab: „Normale<br />
Elektro-Installationen für Häuslebauer <strong>und</strong> Mehrfamilienhäuser,<br />
Altbausanierungen, Blitz-, Überspannungsschutz-<br />
oder Satelliten-Anlagen, den Verleih<br />
von Baustromkästen oder Materialverkauf aus einem<br />
gut sortierten Lager“, listet <strong>das</strong> Handwerkerehepaar<br />
auf. Stolz sind <strong>die</strong> beiden auf größere Baustellen,<br />
Boneberger unter Bayerns Best 50<br />
HOHE AUSZEICHNUNG FÜR HEIMISCHEN METZGER<br />
Tassiloland | Eine ganz besondere Prämierung konnte<br />
Michael Walk, Metzgermeister <strong>und</strong> Firmenchef der<br />
Metzgerei Boneberger, kürzlich in Empfang<br />
nehmen. Der Handwerksbetrieb<br />
mit seinen 20 Verkaufsstellen wurde<br />
von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner als<br />
eines der besten 50 mittelständischen<br />
Unternehmen Bayerns ausgezeichnet.<br />
„Wir arbeiten nur mit Bauern aus dem<br />
bayerischen Oberland zusammen <strong>und</strong><br />
überzeugen uns regelmäßig persönlich<br />
davon, wie gut <strong>und</strong> ges<strong>und</strong> <strong>die</strong> Tiere<br />
aufwachsen“, weist Michael Walk auf<br />
<strong>die</strong> hohe Wertschätzung gegenüber den<br />
den „Biomichl“ in <strong>Weilheim</strong> oder in Peißenberg <strong>das</strong><br />
Fitness-Studio „FitLife“ <strong>und</strong> <strong>die</strong> „Gastro-Betriebe<br />
Thomas Spirkl GmbH“, <strong>um</strong> nur einige Beispiele zu<br />
nennen, <strong>die</strong> Achleitner <strong>und</strong> seine Mitarbeiter in jüngerer<br />
Vergangenheit komplett „verkabelt“ haben.<br />
Überhaupt wird <strong>die</strong> Firma von regionalen Handwerks-<br />
<strong>und</strong> auch Industriebetrieben immer wieder<br />
als Dienstleister engagiert. Denn z<strong>um</strong> modern ausgestatteten<br />
Fuhrpark gehören auch zwei Hubarbeitsbühnen,<br />
<strong>die</strong> z<strong>um</strong> Einsatz kommen beim Freileitungsbau,<br />
bei Ba<strong>um</strong>fällarbeiten sowie bei Fassaden- oder<br />
Dacharbeiten aller Art. Die Hebebühnen kann sich<br />
jeder ausleihen, der einen Führersein Klasse 3 besitzt<br />
oder von Achleitner einen Mitarbeiter mit bucht,<br />
der <strong>die</strong> Maschinen be<strong>die</strong>nt.<br />
ts<br />
Tieren <strong>und</strong> den Produkten gleichermaßen hin. Und<br />
<strong>das</strong> zahlt sich in der Qualität von Wurst <strong>und</strong> Fleisch<br />
bei Boneberger auch aus. Auf <strong>die</strong> Produktion<br />
nach alten Traditionen <strong>und</strong><br />
Familienrezepten wird bei Boneberger<br />
bereits seit 1966 sehr großer Wert gelegt.<br />
Wichtig ist dem Firmenchef auch<br />
der Hinweis, <strong>das</strong>s ein solcher Erfolg<br />
nur durch eine gute Mannschaft im<br />
ganzen Unternehmen erreicht werden<br />
kann. Die Auszeichnung gilt also<br />
insbesondere auch den Mitarbeitern –<br />
von der Schlachterei bis zur Verkäuferin<br />
vor Ort.<br />
september / oktober 2015 | 57
Setzen Sie Zeichen.<br />
Für ein besseres Leben.<br />
Starten Sie durch.<br />
Mit einer Ausbildung bei Roche.<br />
Ein Unternehmen. Tausend Möglichkeiten.<br />
Naturwissenschaft <strong>und</strong> Produktion<br />
Biologielaborant/in<br />
Chemikant/in<br />
Chemielaborant/in<br />
Technik<br />
Elektroniker/in für Automatisierungstechnik<br />
Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />
Industriemechaniker/in<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> Informatik<br />
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Stu<strong>die</strong>ngang mit Bachelor Abschluss an der<br />
Dualen Hochschule BW<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
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von 9.30 bis 13.30 Uhr<br />
Wo: Nonnenwald 2, Penzberg, Geb. 441/536<br />
Wer: für Schüler/innen ab 13 Jahren,<br />
Eltern, Lehrer/innen, Interessenten<br />
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mit über 88.500 Experten in 150 Ländern. Indem wir konven tionelles Denken hinterfragen<br />
<strong>und</strong> uns <strong>neue</strong>n Herausforderungen stellen, sind wir eines der weltweit<br />
führen den forschungsorien tierten Healthcare-Unternehmen geworden – <strong>und</strong> der<br />
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Zusammenarbeit, offene Diskussionen <strong>und</strong> gegen seitiger Respekt treiben uns zu<br />
<strong>neue</strong>n Höchstleistungen an, <strong>die</strong>s zeigen auch <strong>die</strong> bahnbrechenden wissenschaftlichen<br />
Erfolge der Vergangenheit. Um weiter innovative Healthcare-Lösungen zu<br />
entwickeln, haben wir ambitionierte Pläne, kontinuierlich zu lernen <strong>und</strong> zu wachsen<br />
– <strong>und</strong> suchen Menschen, <strong>die</strong> sich <strong>die</strong> gleichen Ziele gesetzt haben.<br />
Roche Diagnostics gehört mit seinen deutschen Standorten Mannheim <strong>und</strong><br />
Penzberg zu den bedeu tendsten Länder organi sationen innerhalb des Konzerns.<br />
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klinischen Laboren, Ärzten <strong>und</strong> Patienten ein breit gefächertes Angebot an<br />
Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen. Es reicht von Werkzeugen für <strong>die</strong> Forschung<br />
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<strong>und</strong> schaffen <strong>um</strong>fassende Lösungen für <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit.<br />
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58 | <strong>tassilo</strong>
Rechte <strong>und</strong> Pflichten von Auszubildenden<br />
Von A wie Arbeitszeit bis Z<br />
wie Zeugnis ist alles geregelt<br />
Tassiloland | Für viele junge Menschen<br />
beginnt nach den Sommerferien<br />
ein <strong>neue</strong>r Lebensabschnitt.<br />
Jahrelang haben sie <strong>die</strong> Schulbank<br />
gedrückt – jetzt starten sie ins Berufsleben.<br />
Mit der Berufsausbildung<br />
verb<strong>und</strong>en sind viele Regeln<br />
<strong>und</strong> Richtlinien, <strong>die</strong> es zu beachten<br />
gibt. Dazu gehört nicht nur, <strong>das</strong>s<br />
der Auszubildende jeden Morgen<br />
pünktlich zur Arbeit erscheint, <strong>die</strong><br />
Betriebsordnung einhält, seine<br />
Ausbildungsnachweise ordentlich<br />
führt <strong>und</strong> im Krankheitsfall eine<br />
ärztliche Bescheinigung vorlegt.<br />
Auch <strong>die</strong> tägliche Arbeitszeit, Pausen,<br />
Urlaubstage <strong>und</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätze<br />
der Vergütung sind gesetzlich<br />
festgelegt. Das Magazin „<strong>tassilo</strong>“<br />
hat einen Experten in der Region<br />
zu den wichtigsten Rechten <strong>und</strong><br />
Pflichten von Auszubildenden befragt<br />
<strong>und</strong> auch in Ausbildungsbetriebe<br />
„geschnuppert“.<br />
„Zunächst einmal gibt es <strong>die</strong><br />
Ausbildungspflicht <strong>und</strong> <strong>die</strong> Lernpflicht“,<br />
sagt Gerhard Eder, Bildungsberater<br />
der Industrie- <strong>und</strong><br />
Handelskammer (IHK) für München<br />
<strong>und</strong> Oberbayern in der Geschäftsstelle<br />
<strong>Weilheim</strong>. Diese verpflichten<br />
auf der einen Seite den Ausbilder,<br />
dem Lehrling <strong>die</strong> Fertigkeiten zu<br />
vermitteln, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> Erreichen des<br />
Ausbildungsziels erforderlich sind.<br />
Auf der anderen Seite hat sich der<br />
Auszubildende zu bemühen, <strong>die</strong>se<br />
Fertigkeiten zu erwerben <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Ausbildung erfolgreich abzuschließen.<br />
„Das bedeutet auch, <strong>das</strong>s er<br />
den entsprechenden Einsatz bringen<br />
muss, <strong>um</strong> in einem schwächeren<br />
Bereich stärker zu werden“,<br />
sagt Eder. Gleiches gelte für den<br />
Berufsschulunterricht, für den der<br />
Auszubildende vom Betrieb freizustellen<br />
ist <strong>und</strong> für den eine Teilnahmepflicht<br />
besteht.<br />
Während der Berufsausbildung<br />
sind Auszubildende laut Eder zudem<br />
weisungsgeb<strong>und</strong>en. Das<br />
heißt, <strong>das</strong>s sie <strong>die</strong><br />
Aufgaben, <strong>die</strong> ihnen n<br />
aufgetragen werden<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> dem Ausbildungszweck<br />
<strong>die</strong>nen,<br />
n,<br />
zu erledigen haben.<br />
Gerhard Eder,<br />
Diese Pflicht gelte allerdings<br />
Bildungsberater der IHK in <strong>Weilheim</strong><br />
nicht unein-<br />
geschränkt: „Niemand muss etwas<br />
tun, was seine körperlichen Kräfte<br />
überfordert. Wenn ein Auszubildender<br />
unsicher ist, ob er <strong>die</strong> ihm<br />
aufgetragene Arbeit bewältigen<br />
kann, empfehlen wir, <strong>das</strong>s er <strong>das</strong><br />
ner Arbeitszeit von mehr als sechs<br />
St<strong>und</strong>en ist eine einstündige Pause<br />
einzuhalten.<br />
Außerdem dürfen minderjährige<br />
Auszubildende nur an fünf Tagen<br />
pro Woche <strong>und</strong> nur zwischen 6 <strong>und</strong><br />
dem Ausbilder gegenüber offen 20 Uhr beschäftigt sein. „Hier gibt<br />
anspricht.“<br />
es allerdings Ausnahmen für bestimmte<br />
Berufe, in denen andere<br />
Angemessene Vergütung Arbeitszeiten üblich sind“, sagt<br />
Eder. Ein Bäckerlehrling ab 16 Jahre<br />
etwa darf auch schon <strong>um</strong> 5 Uhr<br />
<strong>und</strong> Urlaubsanspruch<br />
Eines der wichtigsten Rechte aus<br />
Sicht der Auszubildenden ist, <strong>das</strong>s<br />
sie eine angemessene Vergütung<br />
bekommen. Diese muss laut Gesetz<br />
jährlich aufsteigend sein, betont<br />
Eder. Zudem haben Lehrlinge<br />
seinen Arbeitstag beginnen. Und<br />
in einem mehrschichtigen Betrieb<br />
wie z<strong>um</strong> Beispiel in einem Hotel<br />
oder Restaurant dürfen Lehrlinge<br />
ab 16 Jahren bis 23 Uhr arbeiten.<br />
Zwischen zwei Arbeitseinsätzen<br />
Anspruch auf kostenlose Ausbildungsmittel<br />
müssen allerdings mindestens<br />
<strong>und</strong> ein Zeugnis, <strong>das</strong><br />
ihnen am Ende ihrer Ausbildung<br />
ausgestellt wird. Der Urlaubsanspruch<br />
ist nach Alter gestaffelt.<br />
Da Azubis zu Beginn ihrer Ausbildung<br />
zwölf St<strong>und</strong>en Freizeit liegen. Für<br />
eine im Ausnahmefall mögliche<br />
Arbeitszeit am Wochenende <strong>und</strong><br />
an Feiertagen muss ein Ausgleich<br />
stattfinden. Überst<strong>und</strong>en sind in<br />
in der Regel noch nicht voll-<br />
der Ausbildungszeit eigentlich<br />
jährig sind, gibt es für sie bei der nicht vorgesehen.<br />
Arbeitszeit strengere Vorschriften So stellen <strong>die</strong> gesetzlich festgelegten<br />
als für erwachsene Arbeitnehmer.<br />
So dürfen Jugendliche bis zur Vollendung<br />
Rechte <strong>und</strong> Pflichten Betriebe<br />
in manchen Ausbildungsberufen<br />
des 18. Lebensjahres am vor große Herausforderungen:<br />
Tag maximal acht St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> in<br />
der Woche maximal 40 St<strong>und</strong>en<br />
beschäftigt werden. Dabei dürfen<br />
sie nicht länger als 4,5 St<strong>und</strong>en<br />
ohne Ruhepause arbeiten. Bei ei-<br />
„Wir müssen uns in der Gastronomie<br />
nach den Gästen richten —<br />
<strong>und</strong> <strong>das</strong> heißt, sieben Tage in der<br />
Woche <strong>und</strong> natürlich auch abends<br />
zu arbeiten“, sagt etwa Hans<br />
september / oktober 2015 | 59
Bei den Ausbildungsmessen „jobfit!“ der IHK für München <strong>und</strong> Oberbayern<br />
in München, Rosenheim <strong>und</strong> Ingolstadt können sich Jugendliche<br />
regelmäßig über Rechte <strong>und</strong> Pflichten in der Ausbildung informieren.<br />
Studi<strong>um</strong>?<br />
soziales Jahr?<br />
Bewerben Sie sich jetzt bei:<br />
Wir bilden aus –<br />
kommen Sie in unser Team!<br />
Gruber vom Landhotel „Moosbeck-Alm“<br />
in Rottenbuch. „Die<br />
Auszubildenden haben zwei Tage<br />
frei, zwei Tage Schule — damit sind<br />
sie schon mal vier Tage pro Woche<br />
nicht da, <strong>das</strong> macht es schwierig.“<br />
20 Jahre lang hat der Hotelier<br />
Lehrlinge ausgebildet — mit Freude,<br />
wie er sagt: „Es macht Spaß,<br />
mit jungen Leuten zu arbeiten.<br />
Aber inzwischen findet man ka<strong>um</strong><br />
noch jemanden, der am Wochenende<br />
arbeiten will.“<br />
Wenn es spannend wird,<br />
ist der Lehrling nicht da<br />
Ähnlich wie in der Gastronomie<br />
sind auch in der Landwirtschaft<br />
Bauer Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG<br />
Paradeisstraße 56<br />
D-82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Tel. +49 881 627-0<br />
Mail: bewerbung@bauer-gruppe-weilheim.de<br />
Web: www.bauer-gruppe-weilheim.de<br />
Der Countdown läuft:<br />
Juli 2016 – Schule aus <strong>und</strong> dann?<br />
AuPair?<br />
Urlaub?<br />
Folgende Ausbildungsberufe werden 2016 in unserer Unternehmensgruppe angeboten:<br />
andere Arbeitszeiten üblich als es<br />
<strong>das</strong> Jugendarbeitsschutzgesetz zulässt.<br />
„Dieses Gesetz ist trotzdem<br />
einzuhalten — fertig, aus. Sonst<br />
hat man vom ersten Tag an Ärger<br />
mit dem Lehrling“, sagt Manfred<br />
Geißler, der auf seinem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb in Polling<br />
bereits 15 junge Landwirte ausgebildet<br />
hat. Für den Hof stellen <strong>die</strong><br />
gesetzlichen Vorgaben kein Problem<br />
dar. „Der Betrieb muss auch<br />
ohne Lehrling laufen. Der soll ja<br />
keine Arbeitskraft ersetzen. Auf<br />
<strong>das</strong> gesamte Jahr gerechnet ist er<br />
durch <strong>die</strong> Schule, seine freien Tage<br />
<strong>und</strong> den Urlaub ohnehin nur 20<br />
Prozent der Zeit da.“<br />
Für <strong>die</strong> Auszubildenden selbst<br />
bedauert Geißler allerdings, <strong>das</strong>s<br />
sie als angehende Landwirte viele<br />
spannenden Dinge, <strong>die</strong> auf einem<br />
Bauernhof passieren, schlicht<br />
nicht mitbekommen. „Komplizierte<br />
Kalbungen sind meistens in der<br />
Nacht – da ist der Lehrling nicht<br />
da“, bedauert der Pollinger.<br />
Neben der Möglichkeit, eine Ausbildung<br />
zu verkürzen oder zu<br />
verlängern, haben Auszubildende<br />
<strong>und</strong> Ausbilder tatsächlich auch <strong>das</strong><br />
Recht auf eine Kündigung: „Während<br />
der Probezeit ist eine Kündigung<br />
ohne Angabe von Gründen<br />
jederzeit möglich“, sagt Gerhard<br />
Eder. Nach der Probezeit, deren<br />
Länge vertraglich geregelt ist <strong>und</strong><br />
zwischen einem Monat <strong>und</strong> vier<br />
Monaten dauert, können Auszubildende<br />
mit einer Frist von vier<br />
Wochen selbst kündigen, wenn<br />
sie <strong>die</strong> angefangene Ausbildung<br />
aufgeben oder sich in einem anderen<br />
Beruf ausbilden lassen wollen.<br />
Aus „wichtigem“ G<strong>r<strong>und</strong></strong> ist der<br />
Ausbildungsvertrag auch jederzeit<br />
fristlos kündbar.<br />
Unter „Ausbildung von A bis Z“ informiert<br />
<strong>die</strong> IHK für München <strong>und</strong><br />
Oberbayern auf ihrer Internetseite<br />
über <strong>die</strong> wichtigsten G<strong>r<strong>und</strong></strong>lagen<br />
z<strong>um</strong> Thema Ausbildung (www.<br />
muenchen.ihk.de/de/bildung/<br />
Ausbildungsberatung).<br />
be<br />
• Feinwerkmechaniker/-in, Fachrichtung Maschinenbau<br />
• Elektroniker/-in, Fachrichtung Betriebstechnik<br />
• Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />
• Verb<strong>und</strong>studi<strong>um</strong>, Maschinenbau <strong>und</strong> Mechatronik<br />
• Kfz-Mechatroniker/-in, Fachrichtung Nutzfahrzeugtechnik<br />
Die nächste „IHK jobfit!“ findet d t am 31. Oktober in München statt tt <strong>und</strong> ist<br />
für alle jungen Menschen einen Besuch wert, <strong>die</strong> aktuell eine Ausbildung<br />
begonnen haben oder im kommenden Jahr anstreben.<br />
60 | <strong>tassilo</strong>
Azubi-Akademie: Wissen, Austausch, Unterstützung<br />
Wie tickt mein Chef?<br />
Tassiloland | Im Oktober startet<br />
<strong>die</strong> „Azubi-Akademie <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau“ in eine <strong>neue</strong> R<strong>und</strong>e.<br />
Was der Nachwuchs hier lernt,<br />
wird ihn sein Leben lang begleiten<br />
– beruflich wie privat. Denn<br />
der Lehrplan <strong>um</strong>fasst betriebliche<br />
wie alltagsrelevante Themen. Dazu<br />
gehören „unternehmerisches Denken“,<br />
„exzellenter K<strong>und</strong>enservice“<br />
oder <strong>die</strong> Frage: „Wie tickt mein<br />
Chef?“ Aber auch Zeitmanagement,<br />
ges<strong>und</strong>e Ernährung oder Informationen<br />
über <strong>die</strong> Folgen des Rauchens.<br />
Zwischen zwölf <strong>und</strong> 15 Workshops<br />
<strong>um</strong>fasst <strong>die</strong> Azubi-Akademie jedes<br />
Jahr. Sie findet alle zwei Wochen<br />
statt <strong>und</strong> dauert jeweils zwei bis<br />
vier St<strong>und</strong>en. Hinter dem Bildungsangebot<br />
stehen der „B<strong>und</strong> der<br />
Selbstständigen – Gewerbeverband<br />
Bayern (BDS)“, der Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> jeweiligen<br />
Wirtschaftsvertreter vor Ort, allen<br />
voran natürlich <strong>die</strong> Betriebe, <strong>die</strong><br />
ihre Lehrlinge zur Weiterbildung an<br />
<strong>die</strong> Azubi-Akademie entsenden.<br />
> > > ZUM THEMA<br />
Es gilt der „G<strong>r<strong>und</strong></strong>satz des Gebens<br />
<strong>und</strong> Nehmens“, erläutert der aktuelle<br />
Info-Flyer. Das Prinzip: „Jedes<br />
Unternehmen, <strong>das</strong> seine Auszubildenden<br />
zur BDS-Azubi-Akademie<br />
schickt, erklärt sich gleichzeitig<br />
bereit, Unterrichtsinhalte zu übernehmen.“<br />
Im Lehrjahr 2014/15<br />
ging z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er<br />
Firma Bremicker Verkehrstechnik<br />
auf „Konfliktmanagement“ ein,<br />
wogegen <strong>die</strong> „Bauer Unternehmensgruppe“,<br />
ebenfalls in der<br />
Kreisstadt, dem Nachwuchs „Projektmanagement“<br />
<strong>und</strong> „Präsentationstechniken“<br />
näher brachte.<br />
Wissen erwerben über<br />
<strong>die</strong> Berufsschule hinaus<br />
So erhalten <strong>die</strong> Azubis wertvolles<br />
Wissen, <strong>das</strong> nicht z<strong>um</strong> klassischen<br />
Stoff der Berufsschulen gehört. Zugleich<br />
profitieren auch <strong>die</strong> teilnehmenden<br />
Firmen. Wie, <strong>das</strong> erläutert<br />
Marco Altinger, Präsident des BDS<br />
Bayern: „Gerade kleine <strong>und</strong> mittlere<br />
Betriebe stehen vor der Herausforderung,<br />
mit<br />
Großbetrieben<br />
<strong>um</strong> Auszubildende<br />
konkurrieren<br />
zu müssen.“<br />
Während<br />
<strong>die</strong> Großen oft<br />
betriebsinterne<br />
Schulungen<br />
<strong>und</strong> Weiterbildung<br />
im Programm<br />
haben, stelle <strong>das</strong> <strong>die</strong> anderen<br />
vor Herausforderungen.<br />
Mit der „BDS-Azubi-Akademie“<br />
jedoch können „auch kleinere<br />
Betriebe ein vergleichbares<br />
Bildungsangebot bieten“, weiß<br />
Altinger. 53 Absolventen aus 13<br />
Unternehmen haben im Lehrjahr<br />
2014/15 <strong>die</strong> Azubi-Akademie <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
absolviert <strong>und</strong> im<br />
Juni ihre Zertifikate erhalten. Die<br />
nächste R<strong>und</strong>e steht in den Startlöchern:<br />
Etwa 50 junge Menschen<br />
werden ab Oktober <strong>die</strong> beiden<br />
Klassen – eine gewerbliche, eine<br />
kaufmännische – des <strong>neue</strong>n Jahrgangs<br />
besuchen.<br />
fl<br />
Die „Azubi-Akademie Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau“<br />
ist eine Initiative der Wirtschaftsförderung<br />
des Landkreises, der BDS Verbände <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Peiting, der Firma K&L Ruppert <strong>und</strong> des BDS<br />
Oberbayern West unter der Schirmherrschaft von<br />
Landrätin Andrea Jochner-Weiß.<br />
Die Lehrinhalte für Azubis <strong>und</strong> Anmeldeformulare<br />
für Unternehmen sind im Internet zu finden<br />
(www.bds-azubiakademie.de).<br />
Justina Eibl, Leiterin der Wirtschaftsförderung<br />
im Landkreis, nimmt Firmenmeldungen postalisch<br />
entgegen: Pütrichstraße 8, 82362 <strong>Weilheim</strong>;<br />
auch per Fax (0881 / 681-2322) oder E-Mail<br />
(j.eibl@lra-wm.de). Eibl koordiniert <strong>die</strong> An<strong>und</strong><br />
Abmeldungen <strong>und</strong> stellt Akademie-Zertifikate<br />
aus.<br />
Die Schulung der Auszubildenden, Teilnehmerdaten<br />
sowie Abwesenheits- <strong>und</strong> Krankmeldungen<br />
koordiniert Sabine Salvamoser, Leiterin Personal<br />
bei der „K&L Ruppert Stiftung & Co. Handels-KG“,<br />
Paradeisstraße 67, 82362 <strong>Weilheim</strong>, telefonisch erreichbar<br />
unter 0881 / 180-158 oder via E-Mail (sabine.salvamoser@kl-ruppert.de).<br />
Weiterer Kontakt: B<strong>und</strong> der Selbständigen — Gewerbeverband<br />
Bayern e.V., Bezirksverband Oberbayern<br />
West, Geschäftsführer Uwe Jennerwein,<br />
Tel. 08041/7919498; E-Mail: uwe.jennerwein@<br />
bds-bayern.de, www.bds-bayern.de.<br />
ts<br />
Die Stadtwerke <strong>Weilheim</strong> i.OB Kommunalunternehmen versorgen<br />
<strong>die</strong> Stadt mit Trinkwasser, entsorgen <strong>und</strong> klären <strong>die</strong> Abwässer, betreiben<br />
den Betriebshof <strong>und</strong> <strong>die</strong> Tiefgarage Altstadtcenter. Die Tochtergesellschaft<br />
Stadtwerke <strong>Weilheim</strong> i.OB Energie GmbH - SWE expan<strong>die</strong>rt<br />
in <strong>die</strong> Sparten Strom, Gas <strong>und</strong> Wärme. Wir suchen z<strong>um</strong><br />
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september / oktober 2015 | 61
Bauer Unternehmensgruppe:<br />
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> > > INFORMATION<br />
Bauer Unternehmensgruppe<br />
<strong>Weilheim</strong> | In der dritten Generation<br />
führt Klaus Bauer <strong>das</strong> Unternehmen,<br />
<strong>das</strong> sein Großvater 1950<br />
in <strong>Weilheim</strong> gegründet hat. Einst<br />
ein Teilelieferant für den Maschinen-<br />
<strong>und</strong> Anlagenbau, hat sich <strong>die</strong><br />
Firma Bauer z<strong>um</strong> Hersteller <strong>und</strong><br />
Lieferanten kompletter Maschinen<br />
<strong>und</strong> Systeme gemausert. Dennoch<br />
ist sie weiter ein Familienbetrieb<br />
mit familiären Werten <strong>und</strong> Zielen.<br />
Dazu gehört damals wie heute <strong>die</strong><br />
Verantwortung für <strong>die</strong> Region, <strong>die</strong><br />
Umwelt <strong>und</strong> <strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong><br />
hier leben <strong>und</strong> arbeiten.<br />
Die Teilnahme am „Umweltpakt<br />
Bayern“, der Umweltpreis der Stadt<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> Auszeichnung als<br />
Ökoprofit-Betrieb zeigen nur eine<br />
Seite <strong>die</strong>ses Engagements. Eine<br />
andere betonen <strong>die</strong> vielen Preise,<br />
<strong>die</strong> Bauer-Azubis <strong>und</strong> -Ausbilder<br />
einheimsen: Im Juli 2015 beendete<br />
beispielsweise Benedikt Tafertshofer<br />
seine Ausbildung z<strong>um</strong> Kfz-<br />
Mechatroniker in der Fachrichtung<br />
Nutzfahrzeugtechnik mit dem Notendurchschnitt<br />
„sehr gut“ — <strong>und</strong><br />
bekam damit einen Staatspreis.<br />
Einige Monate zuvor erhielt auch<br />
Ausbildungsleiter Markus Bauer<br />
eine besondere Auszeichnung:<br />
<strong>die</strong> Ehrenurk<strong>und</strong>e im „Leistungswettbewerb<br />
des Deutschen Handwerks“.<br />
In der Laudatio hieß es:<br />
„Ihr Engagement beschränkt sich<br />
nicht auf <strong>die</strong> Vermittlung von technischem<br />
Know-How auf hohem Niveau“,<br />
Ausbilder Bauer sei zugleich<br />
„Bezugs- <strong>und</strong> Vertrauensperson“,<br />
biete Orientierung <strong>und</strong> justiere außerdem<br />
<strong>die</strong> soziale Kompetenz der<br />
jungen Menschen.<br />
Drei Unternehmensbereiche gehören<br />
zur Bauergruppe — was sie<br />
auch zu einem vielseitigen Ausbilder<br />
macht: Es gibt „Motoren<br />
Standort: <strong>Weilheim</strong><br />
Mitarbeiterzahl: 220<br />
Lehrstellen: etwa elf pro Jahr mit dem Ziel, <strong>die</strong> Azubis zu<br />
übernehmen<br />
Berufe: Feinwerkmechaniker/in Fachrichtung Maschinenbau,<br />
Kfz-Mechatroniker/in Fachrichtung Nutzfahrzeugtechnik,<br />
Elektroniker/in fü r Betriebstechnik, Kaufmann/<br />
-frau fü r Bü romanagement<br />
Infos <strong>und</strong> freie Stellen: http://gruppe.bauergruppe-weilheim.de/<br />
ausbildung/<br />
62 | <strong>tassilo</strong><br />
Kfz-Mechatroniker mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik warten<br />
<strong>und</strong> reparieren bei Bauer Lkw, Omnibusse, Bau- oder Stadtreinigungsfahrzeuge<br />
aller Art.<br />
Bauer“, „Bauer Maschinen <strong>und</strong><br />
Technologie“ sowie „BTS — Bauer<br />
Turbo Service“. Z<strong>um</strong> Beginn des<br />
Lehrjahres 2016 schreibt <strong>das</strong> Familienunternehmen<br />
elf Stellen für<br />
den Nachwuchs aus, vom Büromanagement<br />
bis zur Betriebstechnik.<br />
Die Ausbildung erfolgt unter<br />
anderem in der 2014 er<strong>neue</strong>rten<br />
<strong>und</strong> damit hochmodernen Lehrwerkstatt.<br />
„Ich denke, <strong>das</strong> alles<br />
zeigt sehr gut, wie sehr uns <strong>die</strong><br />
Ausbildung am Herzen liegt“, sagt<br />
Ausbildungsleiter Bauer.<br />
fl<br />
Be<strong>die</strong>nung <strong>und</strong> Programmierung<br />
einer CNC-Drehmaschine, einer<br />
computergesteuerten Werkzeugmaschine<br />
bei Bauer.
WTW: Der Wasserqualität verschrieben<br />
<strong>Weilheim</strong> | Die Kriegswirren haben<br />
ihn 1945 ins Oberland verschlagen:<br />
Schon kurz nach seiner Ankunft<br />
gründete der Wissenschaftler <strong>und</strong><br />
Unternehmer Karl E. Slevogt ein<br />
„Ingenieurbüro für Elektrophysik<br />
<strong>und</strong> Aufbereitung“ <strong>und</strong> begann<br />
mit der Entwicklung von Radio<strong>und</strong><br />
Messgeräten. Sein erstes<br />
Messinstr<strong>um</strong>ent, ein so genanntes<br />
Dekameter, öffnete der Firma einen<br />
großen Markt — <strong>und</strong> brachte<br />
<strong>die</strong> Notwendigkeit eines <strong>neue</strong>n,<br />
griffigen Namens mit sich. So firmiert<br />
<strong>das</strong> auch heute noch wachsende<br />
<strong>Weilheim</strong>er Unternehmen<br />
seit 1948 als WTW, als Wissenschaftlich-Technische<br />
Werkstätten.<br />
Über <strong>die</strong> Jahrzehnte spezialisierte<br />
sich <strong>die</strong> Firma in der Wasseranalyse:<br />
Oberflächen- wie G<strong>r<strong>und</strong></strong>wasser,<br />
Pharmazeutische Wässer <strong>und</strong><br />
Wasser in der Getränke-Industrie,<br />
Weiher zur Fischzucht wie Kläranlagen<br />
— in <strong>die</strong>sen <strong>und</strong> vielen anderen<br />
Bereichen kommen WTW-Geräte<br />
<strong>und</strong> -Verfahren z<strong>um</strong> Einsatz.<br />
Nicht <strong>um</strong>sonst schreibt sich <strong>die</strong> Firma<br />
ein hehres Ziel auf <strong>die</strong> Fahnen:<br />
„Wir wollen einen wichtigen Beitrag<br />
zur Sicherung der Wasserqualität<br />
für <strong>die</strong> nächsten Generationen<br />
leisten“, heißt es auf der Internetseite<br />
des Unternehmens.<br />
Eine Lehre bei WTW bedeutet für<br />
junge Menschen also einerseits<br />
eine fachlich solide Ausbildung.<br />
Und andererseits <strong>die</strong> besondere<br />
ideelle Motivation, „sich für <strong>die</strong><br />
Lösung der weltweiten Wasserproblematik<br />
einzusetzen“, wie Geschäftsführer<br />
Ulrich Schwab sagt.<br />
Und was lockt den Nachwuchs außerdem?<br />
Für Azubi Julia Speer sind<br />
es z<strong>um</strong> Beispiel „<strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />
mit den Mitarbeitern, <strong>das</strong> gute<br />
Arbeitsklima <strong>und</strong> <strong>die</strong> abwechslungsreiche<br />
Arbeit“. Und Marcel<br />
Kunert schwärmt, „<strong>das</strong>s WTW ein<br />
Unternehmen ist, <strong>das</strong> genau meinen<br />
Vorstellungen <strong>und</strong> Wünschen<br />
entspricht“.<br />
fl<br />
Präsentation z<strong>um</strong> Abschluss: Beim Azubi-Projekt 2014 entwickelten<br />
<strong>und</strong> produzierten <strong>die</strong> Lehrlinge einen Multifunktions-Flaschenöffner.<br />
Sabrina Kohberg durchläuft <strong>die</strong> Ausbildung zur Elektronikerin. Hier<br />
wird sie angeleitet beim Löten elektronischer Bauteile im Sensorbau.<br />
> > > INFORMATION<br />
WTW Wissenschaftlich-Technische Werkstätten GmbH<br />
Standort: <strong>Weilheim</strong><br />
Mitarbeiterzahl: 336<br />
Ausbildungsplätze: etwa vier pro Jahr mit der Garantie, <strong>die</strong> Azubis<br />
fürs erste Berufsjahr sicher zu übernehmen<br />
Berufe: Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation,<br />
Industriekaufmann/-frau, Elektroniker/in für Geräte <strong>und</strong> Systeme,<br />
Feinwerkmechaniker/in<br />
september / oktober 2015 | 63
Weckerle: Es geht <strong>um</strong> mehr als reines Fachwissen<br />
<strong>Weilheim</strong> | Arbeiten bei Weckerle<br />
bedeutet, <strong>die</strong> Welt kennen zu<br />
lernen. Vor allem <strong>die</strong> der Kosmetik-<br />
Industrie. Seit über 40 Jahren führt<br />
<strong>das</strong> <strong>Weilheim</strong>er Unternehmen<br />
den internationalen Markt bei<br />
der Herstellung von Kosmetik-<br />
Maschinen <strong>und</strong> -Produkten an, <strong>die</strong><br />
meisten aller Lippenstifte weltweit<br />
werden auf Weckerle-Anlagen<br />
hergestellt. Firmen wie L'Oréal,<br />
Dior <strong>und</strong> Estée Lauder gehören<br />
z<strong>um</strong> festen K<strong>und</strong>enstamm, <strong>und</strong> so<br />
zählen für Weckerle-Mitarbeiter<br />
Reisen in ferne Länder ebenso<br />
z<strong>um</strong> Alltag wie <strong>die</strong> Besuche von<br />
anspruchsvollen Geschäftspartnern<br />
aus aller Welt.<br />
„Wir haben <strong>r<strong>und</strong></strong> 95 Prozent ausländische<br />
K<strong>und</strong>en“, sagt Personalleiter<br />
Dominik Schütz <strong>und</strong> unterstreicht<br />
den hohen Stellenwert<br />
der interkulturellen Kompetenz im<br />
Haus. „Manche Lehrlinge kommen<br />
Die Ausbildungsleiter <strong>und</strong> aktuellen Auszubildenden beim Kosmetik-<br />
Spezialisten in <strong>Weilheim</strong>.<br />
extra deswegen zu uns.“ Schütz<br />
weiß: „Sie wollen reisen <strong>und</strong> fremde<br />
Kulturen kennen lernen.“ Das<br />
können <strong>die</strong> jungen Menschen bei<br />
Weckerle schon während der Ausbildung:<br />
mit Auslandsaufenthalten<br />
<strong>und</strong> Montagereisen. Auch danach<br />
sind <strong>die</strong> Möglichkeiten vielfältig.<br />
Doch niemand wird ins kalte Wasser<br />
geworfen: „Erfahrene Monteure<br />
<strong>und</strong> Fachkräfte führen unseren<br />
Nachwuchs an <strong>die</strong> internationale<br />
Tätigkeit heran“, erklärt Schütz. So<br />
liege der Ausbildungsschwerpunkt<br />
nicht nur auf der Vermittlung von<br />
fachlichem Wissen. Auch soziale<br />
<strong>und</strong> zwischenmenschliche Aspekte<br />
spielen eine Schlüsselrolle. Und<br />
natürlich <strong>die</strong> englische Sprache:<br />
Um <strong>die</strong> Lehrlinge neben der Berufsschule<br />
zusätzlich zu unterstützen,<br />
wurde eigens eine Lehrerin<br />
engagiert.<br />
Hinzu kommt laut Schütz, <strong>das</strong>s „unsere<br />
Mitarbeiter auch ein gewisses<br />
Auftreten brauchen“. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
hören <strong>die</strong> Aufgaben der Mechatroniker<br />
beim Montieren <strong>und</strong> Programmieren<br />
noch lange nicht auf.<br />
„Die K<strong>und</strong>en wollen <strong>die</strong> Maschinen<br />
gezeigt <strong>und</strong> erklärt bekommen. Da<br />
ist der richtige Umgang wichtig.“<br />
Einerseits eine Herausforderung,<br />
andererseits ein besonderes Arbeiten,<br />
<strong>das</strong> Lust macht auf mehr:<br />
„Die meisten Mitarbeiter bleiben<br />
über Jahrzehnte hier. Viele Lehrlinge<br />
satteln nach der Ausbildung<br />
noch ein Studi<strong>um</strong> oder <strong>die</strong> Technikerschule<br />
drauf, <strong>um</strong> sich besser<br />
einbringen zu können.“<br />
fl<br />
> > > INFORMATION<br />
Weckerle GmbH<br />
Standort: <strong>Weilheim</strong><br />
Mitarbeiterzahl: 280<br />
Lehrstellen: sieben bis zehn<br />
pro Jahr mit dem Ziel, <strong>die</strong><br />
Azubis zu übernehmen<br />
Berufe: Mechatroniker/in,<br />
Zerspanungsmechaniker/in,<br />
Industriekaufleute,<br />
technische/r Produktdesigner/in.<br />
Bremicker: Wenn Experten Zeichen setzen<br />
<strong>Weilheim</strong> | Um <strong>die</strong> 20 Millionen<br />
Verkehrsschilder gibt es bei uns<br />
in Deutschland. Ihre Herstellung<br />
unterliegt strengen Regeln, denn<br />
möglichst jeder sollte <strong>die</strong> Zeichen<br />
lesen <strong>und</strong> verstehen können.<br />
Vorschriften <strong>und</strong> Normen definieren<br />
Form, Material <strong>und</strong> Aussehen der<br />
Schilder, ausschließlich Behörden<br />
entscheiden über ihren Einsatz.<br />
Die Produktion liegt deshalb in<br />
der Hand von Experten – z<strong>um</strong><br />
Beispiel bei der „Firma Bremicker<br />
Verkehrstechnik“ in <strong>Weilheim</strong>.<br />
Als <strong>das</strong> Unternehmen 1932 gegründet<br />
wurde, war <strong>das</strong> Gesetz,<br />
was <strong>das</strong> Aufstellen von Schildern<br />
zur öffentlichen Aufgabe erklärte,<br />
noch keine zehn Jahre alt. Die<br />
Geschichte der Verkehrsschilder<br />
hatte gerade begonnen: Während<br />
seinerzeit noch <strong>die</strong> zehn Finger<br />
ausreichten, <strong>um</strong> <strong>die</strong> verschiedenen<br />
Zeichen aufzuzählen, beläuft sich<br />
ihre Vielfalt heute auf 648 an<br />
der Zahl. Allein <strong>das</strong> zeigt, welch<br />
enormen Wandel <strong>das</strong> Unternehmen<br />
Bremicker mitvollzogen hat, <strong>um</strong><br />
am Markt zu bestehen.<br />
Wer hier eine Ausbildung absolviert,<br />
lernt nicht nur in einem<br />
Traditionsunternehmen, sondern<br />
bei einem „Top Innovator 2015“<br />
– einem der 100 innovativsten<br />
Mittelständler Deutschlands, ausgezeichnet<br />
beim „Deutschen<br />
Mittelstands-S<strong>um</strong>mit“. Zwischen<br />
drei bis sechs Lehrlinge sucht<br />
Bremicker jedes Jahr. „Nur so viel,<br />
wie wir später auch übernehmen<br />
können“, sagt der kaufmännische<br />
Leiter, Stephan Spiess.<br />
Die Ausbildung erfolgt in gewerblichen<br />
<strong>und</strong> technischen Bereichen,<br />
ein besonderer Schwerpunkt liegt<br />
aber im Kaufmännischen. „Hier<br />
sind wir am spezifischsten“, erläutert<br />
Spiess. „Wir wollen keine<br />
allgemeine, bürolastige Ausbildung;<br />
unsere Auszubildenden<br />
durchlaufen 13 Abteilungen vom<br />
Lager bis zur Projektleitung.“<br />
Dadurch, aber auch durch zusätzliche<br />
Angebote wie Business<br />
English <strong>und</strong> Präsentationstraining,<br />
stelle <strong>die</strong> Firma sicher, <strong>das</strong>s der<br />
Nachwuchs <strong>die</strong> Betriebsabläufe<br />
Im b<strong>und</strong>esweiten Vergleich von mittelständischen Unternehmen erhielt Bremicker Verkehrstechnik 2015 <strong>das</strong><br />
Gütesiegel „Top 100“. Die <strong>Weilheim</strong>er gehören zu den 100 innovativsten deutschen Firmen. Ranga Yogeshwar,<br />
TV-Moderator <strong>und</strong> Wirtschaftsjournalist, überreichte Geschäftsführer Felix Scha<strong>um</strong>berg (l.) <strong>die</strong> Auszeichnung.<br />
<strong>um</strong>fassend versteht <strong>und</strong> sich ein<br />
<strong>um</strong>fassendes Wissen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Verkehrstechnik aufbaut.<br />
fl<br />
> > > INFORMATION<br />
Bremicker Verkehrstechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Standort: <strong>Weilheim</strong><br />
Mitarbeiterzahl: 180<br />
Lehrstellen: drei bis sechs<br />
pro Jahr mit dem Ziel, <strong>die</strong><br />
Azubis zu übernehmen<br />
Berufe: Industriemechaniker/in,<br />
Me<strong>die</strong>ntechnologe/<br />
in Siebdruck, technische/r<br />
Produktdesigner/in, Elektroniker/in<br />
für Geräte <strong>und</strong><br />
Systeme, Industrieelektriker/<br />
in, Industriekaufleute<br />
64 | <strong>tassilo</strong>
september / oktober 2015 | 65
Aktionstag der Wirtschaftsjunioren<br />
Hilfe für Schüler<br />
mit Problemen<br />
Zarges: Mit Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong> James Bond beschützen<br />
<strong>und</strong> den Alltag mit Leitern erleichtern<br />
<strong>Weilheim</strong> | Flugzeuge, Schnellzüge,<br />
James-Bond-Filme: Produkte<br />
aus Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong> sind an vielen, oft<br />
auch unvermuteten Stellen zu finden.<br />
Sie sind leicht, widerstandsfähig<br />
<strong>und</strong> vielseitig. Die Firma Zarges<br />
in <strong>Weilheim</strong> hat in den über<br />
80 Jahren ihres Bestehens eine<br />
> > > INFORMATION<br />
Zarges GmbH<br />
Standort: <strong>Weilheim</strong><br />
Mitarbeiterzahl: 380<br />
Lehrstellen: etwa sechs pro<br />
Jahr mit dem Ziel, <strong>die</strong> Azubis<br />
zu übernehmen<br />
Berufe: Industriekaufleute,<br />
Industriemechaniker/<br />
in sowie nach Bedarf, u.a.<br />
Werkzeugmechaniker/in <strong>und</strong><br />
Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />
solche Kompetenz im Umgang mit<br />
Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong> entwickelt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />
Leichtmetall in ihren Produkten<br />
seine Stärken voll entfaltet.<br />
Davon erzählen nicht nur James-<br />
Bond-Filme wie „Casino Royale“,<br />
wo Zarges-Boxen vor der Kamera<br />
als fotogene Geldkoffer <strong>und</strong> hinter<br />
der Kamera als stabiler Schutz<br />
fürs Equipment genutzt werden.<br />
Vielmehr kommen <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er<br />
Produkte vor allem in drei<br />
großen Bereichen z<strong>um</strong> Einsatz:<br />
Z<strong>um</strong> ersten bietet <strong>das</strong> Unternehmen<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 500 verschiedene Varianten<br />
an Leitern, von der einfachen<br />
Steighilfe bis zu komplexen<br />
Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong>-Plattformen. Daneben<br />
steht ein breites Programm an<br />
Boxen, Kisten <strong>und</strong> anderen Verpackungs-<br />
<strong>und</strong> Transportmöglichkeiten.<br />
Der dritte Bereich sind Speziallösungen:<br />
komplexe Konstruktionen,<br />
<strong>die</strong> explizit für den jeweiligen<br />
Auftraggeber entwickelt werden,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel für Turm-Innenausbauten,<br />
Richtfunkantennen oder<br />
auch für <strong>die</strong> Restaurierung von<br />
Seilbahnkabinen. Hier ist Leichtigkeit<br />
gefragt – Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong> ist leicht.<br />
Mit der Entwicklung <strong>und</strong> Beratung,<br />
Verarbeitung <strong>und</strong> Installation,<br />
Wartung, Schulungen <strong>und</strong> anderem<br />
mehr hat sich Zarges <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
<strong>um</strong> den Rohstoff Al<strong>um</strong>ini<strong>um</strong> breit<br />
aufgestellt. Das entsprechende<br />
Fachwissen <strong>und</strong> Selbstverständnis<br />
gibt <strong>das</strong> Unternehmen schon während<br />
der Ausbildung an seinen<br />
Nachwuchs weiter. Vor allem an<br />
Industriemechaniker <strong>und</strong> Industriekaufleute:<br />
Das sind <strong>die</strong> beiden<br />
Hauptberufe, in denen Zarges ausbildet.<br />
Und zwar erfolgreich: „Die<br />
meisten bleiben über viele Jahre<br />
bei uns“, erzählt Markus Dippold<br />
von der Personalabteilung.<br />
„Ehemalige Auszubildende sind<br />
z<strong>um</strong> Beispiel als Abteilungsleiter,<br />
Meister-Techniker <strong>und</strong> natürlich in<br />
ihrem erlernten Beruf tätig.“ fl<br />
Tassiloland | Sozialpädagogische<br />
Fachkräfte <strong>und</strong> Unternehmen in<br />
der Region sind eingeladen, <strong>das</strong><br />
Projekt „Ein Tag Azubi“ am 30.<br />
September 2015 zu unterstützen.<br />
Organisiert wird es von den „Wirtschaftjunioren<br />
Deutschland e.V.“<br />
Ziel ist, Jugendliche mit Schwierigkeiten<br />
beim Übergang von<br />
der Schule in den Beruf für eine<br />
Ausbildung zu begeistern. Sie<br />
werden in Betriebe eingeladen <strong>und</strong><br />
erleben Ausbildung vor Ort. Zudem<br />
sollen Firmen, <strong>die</strong> Plätze nicht<br />
besetzen können, Gelegenheit z<strong>um</strong><br />
Kontakt mit potentiellen Bewerbern<br />
bekommen.<br />
Über www.eintagazubi.de können<br />
sich sozialpädagogische Fachkräfte<br />
melden, <strong>die</strong> benachteiligte junge<br />
Menschen beim Übergang von der<br />
Schule in den Beruf unterstützen.<br />
Die Wirtschaftsjunioren stellen den<br />
Kontakt zu regionalen Firmen her.<br />
Auch Betriebe, <strong>die</strong> Jugendliche<br />
einladen wollen, melden sich über<br />
<strong>die</strong> Website an, sie müssen nicht<br />
dem Netzwerk der Wirtschaftsjunioren<br />
angehören.<br />
> > > INFOS UND ANMELDUNG<br />
Die Jugendlichen sind Gäste der<br />
Unternehmen, schnuppern einen<br />
Tag lang in ein Berufsfeld hinein,<br />
erleben Ausbildung hautnah <strong>und</strong><br />
sprechen über Berufsperspektiven.<br />
Jeder Teilnehmer wird von einem<br />
Azubi betreut <strong>und</strong> hat so einen<br />
Ansprechpartner auf Augenhöhe.<br />
Motto ist: „Ein Tag, der Dir gehört“.<br />
Wie genau der Tag gestaltet wird,<br />
stimmen <strong>die</strong> Partner individuell mit<br />
den Unternehmen ab.<br />
Die Wirtschaftsjunioren sind mit<br />
mehr als 10000 Mitgliedern der<br />
größte Verband der jungen Wirtschaft<br />
in Deutschland. Sie verantworten<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 300000 Arbeits- <strong>und</strong><br />
35 000 Ausbildungsplätze, engagieren<br />
sich aber nicht nur im Beruf,<br />
sondern wollen auch mit zahlreichen<br />
Bildungsprojekten etwas<br />
bewegen, <strong>die</strong> jährlich <strong>r<strong>und</strong></strong> 200000<br />
Jugendliche erreichen. Mit der<br />
Initiative „Jugend stärken: 1000<br />
Chancen“ unterstützen <strong>die</strong> Wirtschaftsjunioren<br />
außerdem gezielt<br />
benachteiligte junge Menschen<br />
bei ihrem Eintritt in <strong>die</strong> Arbeitswelt.<br />
ts<br />
Alle Informationen z<strong>um</strong> Aktionstag sowie Arbeitsmaterialien <strong>und</strong><br />
<strong>das</strong> Anmeldeformular finden Unternehmen <strong>und</strong> sozialpädagogische<br />
Fachkräfte im Internet (www.eintagazubi.de). Interessierte Jugendliche<br />
können sich außerdem auf Facebook informieren (www.facebook.de/eintagazubi).<br />
Direkter Ansprechpartner für Interessierte im<br />
Tassiloland ist Jörg Engelmann, Leiter Referat Berufsbildungspolitik-<br />
<strong>und</strong> recht, Landesgeschäftsstelle der Wirtschaftsjunioren Bayern<br />
e.V. in der IHK für München <strong>und</strong> Oberbayern, Tel. 089 / 6675116-1775;<br />
E-Mail: wj-bayern@muenchen.ihk.de.<br />
ts<br />
66 | <strong>tassilo</strong>
Häufigste Ausbildungsberufe 2014<br />
Der Einzelhandel<br />
ist erste Wahl<br />
.<br />
Tassiloland | Im vergangenen<br />
Jahr haben b<strong>und</strong>esweit 518 391<br />
Jugendliche einen <strong>neue</strong>n Ausbildungsvertrag<br />
abgeschlossen, 1,4<br />
Prozent weniger als 2013. Diese<br />
Zahlen gab <strong>das</strong> Statistische B<strong>und</strong>esamt<br />
(Destatis) Ende Juli in<br />
Wiesbaden bekannt. Der Beruf<br />
„Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel“<br />
belegte mit 31080 neu<br />
abgeschlossenen Ausbildungsverträgen<br />
2014 erneut den Spitzenplatz.<br />
Auf den nächsten Plätzen der Rangliste<br />
folgen „Kaufmann/Kauffrau für<br />
Büromanagement“, „Verkäufer oder<br />
Verkäuferin“, „Kraftfahrzeugmechatroniker/-in“<br />
sowie „Industriekaufmann/-kauffrau“.<br />
Mehr als ein Fünftel der neu abgeschlossenen<br />
Verträge konzentrierte<br />
sich 2014 auf <strong>die</strong>se fünf<br />
häufigsten Ausbildungsberufe.<br />
Die Daten der aufgehobenen Ausbildungsberufe<br />
„Bürokaufmann/<br />
-kauffrau“, „Kaufmann/Kauffrau für<br />
Bürokommunikation“ <strong>und</strong> „Fachangestellter/Fachangestellte<br />
für<br />
Bürokommunikation“ wurden einem<br />
<strong>neue</strong>n Berufsfeld zugeordnet,<br />
<strong>das</strong> nun unter „Kaufmann/Kauffrau<br />
für Büromanagement“ firmiert.<br />
Deutliche Unterschiede in der Berufswahl<br />
gibt es bei männlichen <strong>und</strong><br />
weiblichen Jugendlichen. So lag<br />
der Anteil bei den Neuabschlüssen<br />
von weiblichen Jugendlichen 2014<br />
der Beruf „Kauffrau für Büromanagement“<br />
mit 10,3 Prozent auf<br />
Platz eins. Männliche Jugendliche<br />
wählten am häufigsten den Beruf<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker (6,1<br />
Prozent).<br />
Die Berufswahl beeinflusst ausserdem<br />
auch <strong>die</strong> schulische Vorbildung.<br />
Bei Jugendlichen mit Hochschulzugangsberechtigung<br />
waren<br />
<strong>die</strong> Kauffrauen beziehungsweise<br />
Kaufmänner in Industriekaufmann,<br />
Büromanagement sowie im Bankensektor<br />
<strong>die</strong> häufigsten Ausbildungsberufe.<br />
Bei Jugendlichen<br />
ohne einen Hauptschulabschluss<br />
rangierten <strong>die</strong> Verkäuferinnen<br />
<strong>und</strong> Verkäufern auf Platz eins,<br />
gefolgt von einer kaufmännischen<br />
Ausbildung im Einzelhandel sowie<br />
im Büromanagement. Der Anteil<br />
Jugendlicher mit neu abgeschlossenem<br />
Ausbildungsvertrag ohne<br />
Hauptschulabschluss beträgt<br />
dabei allerdings nur 2,9 Prozent<br />
gegenüber einem Anteil<br />
von 26 Prozent mit<br />
Hochschulzugangsberechtigung.<br />
ts<br />
Fachrichtung:<br />
Anmeldung:<br />
Dauer:<br />
Voraussetzung:<br />
Wir bieten an:<br />
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Berufsausbildung in der Metall- oder Fahrzeugtechnik<br />
sowie eine einschlägige Berufstätigkeit von einem Jahr.<br />
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<strong>und</strong> Praxis sowie technisch hochwertig<br />
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september / oktober 2015 | 67
Frisch<br />
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Kaffee<br />
u Hegetusch (Asch), Karl Heinz Kappel<br />
(Hechenwang), Yeun Hi Kim<br />
(Asch), Marlen Labus (Landsberg),<br />
Angelika Littwin-Pieper<br />
(Dorn<strong>um</strong>), Eva Lüps (Utting), Agnese<br />
Martori (Dießen), Gabi<br />
Meyer-Brühl<br />
er-<br />
(Dießen),<br />
r. Anh Duc Nguyen (Hamburg/Dießen),<br />
Angela<br />
Preis (Dorfen), Cornelia<br />
Rapp (Denklingen),<br />
Hausgemachte<br />
Kuchen<br />
Dießener Kunstherbst kehrt mit Bernd Zimmer zurück<br />
Kleines Format, große<br />
bildnerische Qualität<br />
Di. - Do. 14.00 - 17.00 / Fr. 10.00 - 18.00 / Sa. 10.00 - 16.00 Uhr<br />
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68 | <strong>tassilo</strong><br />
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86956 Schongau info@wechner.de www.wechner.de<br />
Dießen am Ammersee | „Mit <strong>neue</strong>m<br />
Schwung zurück“, versprechen<br />
<strong>die</strong> Veranstalter für <strong>die</strong> Neuauflage<br />
des „Dießener Kulturherbstes“,<br />
der nach einem Jahr Pause vom 17.<br />
Oktober bis einschließlich 7. November,<br />
jeweils freitags, samstags<br />
<strong>und</strong> sonntags von 14 bis 18 Uhr im<br />
Kulturfor<strong>um</strong> „Blaues Haus“ in der<br />
Prinz-Ludwig-Straße stattfinden<br />
wird. Im Rahmen des Kulturherbstes<br />
geben regionale <strong>und</strong> überregionale<br />
Künstler Einblick in ihre<br />
Schaffenskraft, zeigen sich in den<br />
unterschiedlichsten Darstellungsweisen<br />
<strong>und</strong> Techniken.<br />
Als absoluter Höhepunkt ist <strong>die</strong><br />
Teilnahme von Bernd Zimmer zu<br />
werten, einem der bedeutendsten<br />
Gegenwartskünstler in Deutschland.<br />
„Alles fließt“ heißt sein Arbeitstitel,<br />
in dessen Ausarbeitung<br />
er <strong>das</strong> Thema Wasser in den Fokus<br />
seiner Malerei stellt. Eröffnet<br />
wird der „Dießener Kulturherbst“<br />
am 16. Oktober bei der Vernissage<br />
durch Bürgermeister Herbert<br />
Kirsch. Gastredner ist Sepp Dürr,<br />
kulturpolitischer Sprecher Bündnis<br />
90/Die Grünen im Bayerischen<br />
Landtag. Die Einführung übernimmt<br />
Künstlerin Annunciata Foresti.<br />
Die<br />
Vernissage beginnt <strong>um</strong><br />
20 Uhr, Einlass s ist ab 19 Uhr.<br />
Parallel dazu läuft am gleichen<br />
Abend zwischen 19<br />
<strong>und</strong> 20 Uhr eine eigens für<br />
den Kulturherbst konzipierte<br />
Performance mit dem<br />
Titel „Vom Beobachter z<strong>um</strong><br />
Beobachteten“. Sie wird<br />
aufgeführt von der „Moreth<br />
Company“, einem freien,<br />
professionellen Theaterensemble<br />
<strong>um</strong> den Regisseur<br />
<strong>und</strong> Schauspieler Konstantin<br />
Moreth (www.morethcompany.de).<br />
Im Kulturfor<strong>um</strong> „Blaues Haus“ präsentiert<br />
sich eine große Aussteller-<br />
Riege unter dem Motto „Kleines<br />
Format“. Die Exponate der Künstler<br />
spiegeln zusammen für den Besucher<br />
eine Vielfalt an Ausdruck<br />
wider, <strong>die</strong> eine Stärke des Kunstherbstes<br />
ist — getreu dem Motto:<br />
„Kleines Format, große bildnerische<br />
Qualität“. Neben „Stargast“<br />
Bernd Zimmer aus Polling stellen<br />
folgende Künstler aus: Hans<br />
D<strong>um</strong>ler (Utting), Hajo Düchting<br />
(Dießen), Angela Eberhard (München),<br />
Annunciata Foresti (Dießen),<br />
Valerie Freyn (Dießen), Christian<br />
Glöckler (Fischen, Ammersee), Susanne<br />
Hauenstein (Andechs), Rolf<br />
Lena Ritthaler (Hamburg), Katharina<br />
Schellenberger (Landsberg),<br />
Ursula Singer (München), Johannes<br />
Simon (Landsberg), Angela Smets<br />
(München), Harry Sternberg (Utting),<br />
Ingried Stuckenberger (München),<br />
Nicola von Thun (München),<br />
Doris Tr<strong>um</strong>mer (Schondorf), Dieter<br />
Ziegenfeuter (Dortm<strong>und</strong>).<br />
Wer Hilfe oder Anregung in der<br />
Interpretation des einen oder anderen<br />
Werkes sucht, findet sie bei<br />
Führungen durch <strong>die</strong> Ausstellung<br />
„Kleines Format“. Kulturjournalistin<br />
<strong>und</strong> Künstlerin Nue Ammann<br />
begleitet Interessierte durch <strong>das</strong><br />
Schaffenswerk der Künstler <strong>und</strong><br />
gibt Denkanstöße — am 18. <strong>und</strong> 25.<br />
Oktober jeweils <strong>um</strong> 15 Uhr.<br />
Begleitend zur Ausstellung „Kleines<br />
Format“ ist in den Rä<strong>um</strong>en des<br />
„Craft Bräu“ eine Sonderausstellung<br />
zu sehen: „Warten auf Bier“,<br />
so der sinnige Titel der Präsentation<br />
von Holzbildhauer Johannes<br />
Rössle, der im Dießener „Gewerkhaus“<br />
sein Atelier betreibt. Infos zu<br />
ihm gibt es im Internet (www.bildhaueratelier-pfaffenwinkel.de).<br />
rp
DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />
A<br />
Mit Kirchtürmen<br />
über den Ammersee<br />
B<br />
Tassiloland | Bei unserem Heimaträtsel<br />
ist <strong>die</strong>ses Mal Ortskenntnis<br />
gefragt – oder besser „Dorfkenntnis“.<br />
Was wir verraten können:<br />
Wir waren in den Landkreisen<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau, Garmisch-<br />
Partenkirchen <strong>und</strong> Starnberg unterwegs,<br />
auf dem Streifzug über<br />
<strong>die</strong> Dörfer begrüßten uns pittoreske<br />
Kirchtürme, manche z<strong>um</strong> Verwechseln<br />
ähnlich. Fünf haben wir<br />
ausgewählt <strong>und</strong> wollen von den<br />
„<strong>tassilo</strong>“-Lesern wissen: Welcher<br />
Kirchturm steht in welchem Dorf?<br />
Lösung ist <strong>die</strong> richtige Zuordnung<br />
der Dorf-N<strong>um</strong>mer z<strong>um</strong> Kirchturm-<br />
Buchstaben. Vorschläge schicken<br />
Sie mit dem Stichwort „Heimaträtsel“<br />
per Postkarte an „<strong>tassilo</strong>“,<br />
Birkland 40, 86971 Birkland, oder<br />
per E-Mail (info@<strong>tassilo</strong>.de). Einsendeschluss<br />
ist der 15. September,<br />
<strong>das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen.<br />
Die Gewinner werden <strong>um</strong>gehend<br />
benachrichtigt. Auf sie wartet wieder<br />
ein Segeltörn über den Ammersee<br />
auf der „Sir Shakleton“<br />
beim „After-Work-Sail“, sie buchen<br />
ihren Wunschtermine im Internet<br />
mit dem Stichwort „<strong>tassilo</strong>“, der<br />
Skipper meldet sich bei ihnen.<br />
Aber auch, wer nicht gewinnt,<br />
kann einen Segel-Abend ohne entsprechende<br />
Kenntnisse auf dem<br />
traditionellen Zweimastsegler genießen<br />
– bis Ende Oktober an vielen<br />
Donnerstagen von 17 bis 21 Uhr.<br />
Termine, Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />
unter www.segelevent-ammersee.<br />
de oder unter Tel. 08807 / 946946.<br />
Beim „After-Work-Sail“ können<br />
Familien, Fre<strong>und</strong>e oder Kollegen<br />
ihren Tag auf dem Ammersee ausklingen<br />
lassen. Nach Begehung<br />
<strong>und</strong> Sicherheitseinweisung sticht<br />
<strong>das</strong> Schiff in See, wo Zeit ist für<br />
Gespräche, Naturgenuss <strong>und</strong> eine<br />
kleine bayerische Brotzeit. Pro Törn<br />
haben für zehn Teilnehmer Platz,<br />
dreimal zwei „<strong>tassilo</strong>“-Leser sind<br />
<strong>die</strong>sen Herbst gratis mit dabei.<br />
Klaus Gattinger, Personaltrainer,<br />
Betreiber <strong>und</strong> Co-Eigner der „Seminarschiff<br />
Ammersee“, hält auf<br />
der „Sir Shackleton“ auch Firmenseminare<br />
<strong>und</strong> Coachings ab.<br />
Darüber informiert er am 15. <strong>und</strong><br />
22. September beim „Open Ship“:<br />
Firmen oder Gruppen können sich<br />
ein Bild von Schiff, Trainer <strong>und</strong> Ablauf<br />
machen <strong>und</strong> beim vierstündigen<br />
Törn <strong>die</strong> Arbeitsweise bei einer<br />
Teamübung kennenlernen. Da es<br />
pro Termin nur zehn Plätze gibt,<br />
wird <strong>um</strong> Anmeldung per E-Mail<br />
gebeten (klaus.gattinger@seminarschiff-ammersee.de).<br />
Bei unserem Heimaträtsel im ersten<br />
„<strong>tassilo</strong>“ haben zwei <strong>Weilheim</strong>er,<br />
Norbert Vidal <strong>und</strong> Helmut<br />
Muche, sowie Andrea Herde aus<br />
Rott einen „After-Work-Sail“ gewonnen.<br />
Glückwunsch!<br />
ts<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Wie viele richtige Einsendungen<br />
wir z<strong>um</strong> Heimaträtsel im ersten<br />
„<strong>tassilo</strong>“ bekommen haben, hat<br />
uns doch überrascht. Ist doch aber<br />
auch schön, <strong>das</strong>s so viele Leser<br />
1 Feldafing<br />
2 Haunshofen<br />
3 Diemendorf<br />
4 Bauerbach<br />
5 Pöcking<br />
wissen — auf dem Brunnen am<br />
Kirchplatz raufen <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er,<br />
der reiche Bub aus der Unterstadt,<br />
erkennbar am Schuh, mit dem armen,<br />
barfüßigen Oberstadtler. ts<br />
C<br />
D<br />
E<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„<strong>tassilo</strong>“<br />
„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />
Birkland 40, 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-27<br />
Mail: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im August 2015.<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 51000 Exemplare<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf unserer<br />
Webseite www.<strong>tassilo</strong>.de.<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Tobias Sch<strong>um</strong>acher<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong>ser Ausgabe: Tim Schmid, Birgit Ellinger,<br />
Rosi Geiger, Friederike Lerbs, Regine Pätz, Christoph Ulrich,<br />
Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Anzeigenverkauf: Tim Schmid, Wolfgang Stuhler, Marén Arnótfalvy<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder,<br />
Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Christian Lechner, Tim Schmid,<br />
Jonas Desche<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe<br />
November / Dezember 2015: Freitag, 30. Oktober 2015<br />
(Anzeigenschluss 9. Oktober 2015)<br />
Fotos: Johann Jilka, Peter Ostenrieder, Tobias Sch<strong>um</strong>acher, Rosi Geiger, Regine Pätz, Christoph Ulrich,<br />
Christian Mack c/o Spielplatzfor<strong>um</strong> Eglfing, Peter-Phillip Koss, Karin Müller-Karrenbauer, Renate Fischer,<br />
John Gerard, Ingrid Golz, Christoph Ulrich, Schönegger Käsealm, Artwork Claudia Becker, Henschel Quartett,<br />
DAV-Sektion Peißenberg, Servus Verlag, Kinderhilfe Oberland, www.<strong>die</strong>ssener-segel-club.de, Pfarrei St. Joseph Tutzing,<br />
Reiwa Buam, Eisenblätter Kommunikation, Rootbootleg, Phil Höcketstaller, Kanzlei Wiesmaier <strong>und</strong> Kollegen,<br />
Heiner Welchert, tba, Michael Ahn c/o Happy Voices, Elektro Achleitner, Andreas Gebert für <strong>die</strong> IHK München<br />
<strong>und</strong> Oberbayern, Bauer Unternehmensgruppe, WTW Wissenschaftlich-Technische Werkstätten GmbH,<br />
Weckerle GmbH, KD Busch/compamedia, Zarges GmbH, Marlen Labus <strong>und</strong> Angela Eberhard c/o Dießener Kulturherbst,<br />
Segelevent Ammersee, Fotolia.<br />
Druck: Kriechba<strong>um</strong>er Druck GmbH & Co. KG, Ehrenbreitsteiner Straße 28, 80993 München<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Robert-Koch-Straße 1, 82377 Penzberg<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> —<br />
Auslegestellen in Murnau <strong>und</strong> Penzberg.<br />
september / oktober 2015 | 69
Der Hospizverein im Pfaffenwinkel e.V. – ein „<strong>tassilo</strong>“-Gespräch mit Renate Dodell<br />
Gut begleitet auf der letzten Reise<br />
Polling | Einen Moment der Ruhe<br />
nützt Renate Dodell, <strong>die</strong> Vorsitzende<br />
des Hospizvereins im Pfaffenwinkel,<br />
<strong>um</strong> sich über <strong>das</strong> prächtige<br />
Bl<strong>um</strong>enbeet inmitten des Pollinger<br />
Klostergartens zu beugen. Seit<br />
Sommer 2014 gehört <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 300<br />
Quadratmeter große blühende<br />
Oase samt ihren Sitzgelegenheiten<br />
z<strong>um</strong> „Hospiz Pfaffenwinkel“ <strong>und</strong><br />
kann von Gästen <strong>und</strong> Pflegemitarbeitern<br />
gleichermaßen genutzt<br />
werden. Gäste – so werden <strong>die</strong><br />
Patienten, <strong>die</strong> im im Kloster Polling<br />
ihren letzten Lebensabschnitt<br />
verbringen, liebevoll genannt. Und<br />
wie Gäste werden sie behandelt.<br />
Selbstbestimmung<br />
<strong>und</strong> Würde bis zuletzt<br />
Der Verein kümmert sich <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Belange der Patienten, sorgt für <strong>die</strong><br />
– wenn schon endliche, dann so gut<br />
wie sorgenfreie – Unterbringung<br />
in einem der zehn Betten, <strong>die</strong> <strong>das</strong><br />
Hospiz bereithält. Er ist Ansprechpartner<br />
für Angehörige wie für <strong>die</strong><br />
Krankenkassen. Menschen bis zu<br />
ihrem letzten Augenblick zu begleiten,<br />
gilt <strong>das</strong> Hauptaugenmerk.<br />
Einhergehend mit größtmöglicher<br />
Erhaltung der Würde <strong>und</strong> Selbstbestimmung,<br />
der Lebensqualität<br />
<strong>und</strong> Beschwerdefreiheit. Renate<br />
Dodell ist Vorsitzende seit Januar<br />
2011; gemeinsam mit ihrem Stellvertreter<br />
Elmar Schneiderling ist<br />
sie <strong>die</strong> Schnittstelle zwischen den<br />
derzeit <strong>r<strong>und</strong></strong> 870 Mitgliedern, 140<br />
ehrenamtlichen Hospizbegleitern<br />
<strong>und</strong> mehr als 30 hauptamtlichen<br />
Fachmitarbeitern.<br />
Gegründet wurde der Hospizverein<br />
Pfaffenwinkel e.V. 1992. Zehn Jahre<br />
später kam <strong>das</strong> Hospiz in den Rä<strong>um</strong>en<br />
des Klosters Polling als aktiver<br />
Bereich hinzu, nach Umba<strong>um</strong>aßnahmen<br />
konnte im April <strong>die</strong>ses<br />
Jahres <strong>um</strong> zwei Betten erweitert<br />
werden. Mit Sanierungen wurde<br />
<strong>die</strong> Einrichtung außerdem für <strong>die</strong><br />
Zukunft gerüstet.<br />
Ein Versorgungsauftrag der Krankenkassen<br />
regelt <strong>die</strong> stationäre<br />
Aufnahme von Patienten aus den<br />
Landkreisen <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />
Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen,<br />
Landsberg<br />
am Lech <strong>und</strong> Starnberg. Mit den<br />
zehn Hospizbetten in Polling kann<br />
der gesamte südwestliche Bereich<br />
Oberbayerns abgedeckt werden.<br />
Aufnahme finden – im medizinischen<br />
Sinne – Menschen mit lebensbedrohlichen<br />
Erkrankungen,<br />
<strong>die</strong> nicht heilbar sind <strong>und</strong> für <strong>die</strong><br />
eine begrenzte Lebenserwartung<br />
angenommen wird. Für <strong>die</strong> Aufnahme<br />
<strong>und</strong> Betreuung entstehen<br />
dem Gast keinerlei Kosten. Der<br />
Verein finanziert sich, neben den<br />
Zuschüssen der Krankenkassen,<br />
ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen<br />
<strong>und</strong> Spenden. Willkommen<br />
ist jeder Patient, unabhängig von<br />
Alter, Religions- oder Staatsangehörigkeit<br />
<strong>und</strong> persönlicher Weltanschauung.<br />
Primäre Aufgabe ist<br />
<strong>die</strong> Begleitung zuhause<br />
Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>satz des Vereines lautet:<br />
„ambulant vor stationär“. Den<br />
schwer erkrankten Menschen einen<br />
Aufenthalt im eigenen Heim<br />
bis zuletzt zu ermöglichen, ist <strong>die</strong><br />
primäre Aufgabe des Helferstabes.<br />
„Wir wollen den Tod nicht outsourcen“,<br />
fasst Dodell <strong>die</strong> Maxime des<br />
Vereins zusammen: „Unsere erste<br />
Prämisse ist <strong>das</strong> Sterben zuhause.“<br />
Um <strong>das</strong> zu gewährleisten, finden<br />
Betroffene <strong>und</strong> deren Angehörige<br />
eine Anlaufstelle im Ambulanten<br />
Hospiz<strong>die</strong>nst mit palliativpflegerischer<br />
Beratung mit Sitz in<br />
Bernried. Fünf sogenannte Koordinatorinnen<br />
<strong>und</strong> viele ehrenamtliche<br />
Hospizbegleiter stehen hier<br />
schwerkranken <strong>und</strong> sterbenden<br />
Menschen zur Seite, helfen <strong>und</strong><br />
unterstützen, <strong>um</strong> einen Aufenthalt<br />
zuhause zu gewährleisten. Auch<br />
unterstützen sie <strong>die</strong> Menschen bei<br />
der Unterbringung <strong>und</strong> Betreuung<br />
durch Klinik <strong>und</strong> Pflegeheim.<br />
eh<br />
Allein 2014 wurden <strong>r<strong>und</strong></strong> 11000<br />
ehrenamtliche St<strong>und</strong>en am privaten<br />
oder klinischen Krankenbett<br />
nbet<br />
t<br />
geleistet, erklärt Dodell. Eine Zahl,<br />
<strong>die</strong> der Vorsitzenden sichtlich Respekt<br />
abringt ob der Leistung <strong>und</strong><br />
des Einsatzes „ihrer“ Mitarbeiter.<br />
ter.<br />
Der Ambulante Hospiz<strong>die</strong>nst st ist 24<br />
St<strong>und</strong>en erreichbar, auch<br />
an<br />
den<br />
Wochenenden. Im vergangenen<br />
gene<br />
n<br />
Jahr wurden 430 Begleitungen<br />
eitu<br />
en<br />
geleistet <strong>und</strong> 767 hospizbezogene<br />
zog<br />
Anfragen bearbeitet.<br />
t.<br />
Spiritualität im Umgang<br />
mit dem Ende<br />
Wenn <strong>die</strong> Betreuung zuhause<br />
nicht mehr zu bewerkstelli-<br />
el<br />
lien<br />
den Patienten<br />
gen ist, stehen ten<br />
<strong>die</strong> Türen des Hospizes in Polling<br />
offen. Ist der Aufenthalt dort davon<br />
geprägt, <strong>die</strong> letzte Station im Leben<br />
des Gastes zu sein, so sollen <strong>die</strong><br />
hellen, fre<strong>und</strong>lichen Einzelzimmer<br />
dennoch ein Zuhause bieten – <strong>und</strong><br />
<strong>das</strong> individuell auf den Bewohner<br />
zugeschnitten. Das ist sogar ausdrücklich<br />
erwünscht. „Wir ermuntern<br />
dazu, persönliche Gegenstände<br />
oder Bilder mitzubringen“, sagt<br />
Renate Dodell, „auch kochen wir<br />
frisch <strong>und</strong> nach den Wünschen unserer<br />
r Gäste.“<br />
Dahinter steht, was der Verein un-<br />
ter dem Begriff Würde versteht:<br />
Dem Patienten ten wird<br />
ein<br />
selbstbestimmtes st<br />
best<br />
stim<br />
mtes<br />
Le-<br />
ben<br />
ermöglicht,<br />
ganz<br />
im Rahmen<br />
dessen, en, was er noch<br />
zu leisten en vermag.<br />
Das geht<br />
so weit,<br />
<strong>das</strong>s<br />
sich auch<br />
ein<br />
Raucherzimmer<br />
mer<br />
auf der Etage des Hospi-<br />
zes befindet. et. „Wie<br />
können<br />
nen<br />
wir uns anmaßen, n,<br />
über<br />
den Bedürfnissen en unse-<br />
rer Gäste zu stehen?“<br />
fragt <strong>die</strong> Vorsitzende.<br />
e.<br />
In<br />
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70 | <strong>tassilo</strong>
Renate Dodell, l,<br />
<strong>die</strong><br />
Vorsitzende vom Hospizverein Pfaffenwinkel (l.), <strong>und</strong><br />
Schwester Angela Kirchensteiner, eine<br />
<strong>die</strong> Ansprechpartnerin beim Ambulanten<br />
Hospiz<strong>die</strong>nst, st, erfreuen euen<br />
en sich an<br />
der<br />
Bl<strong>um</strong>enpracht im Pollinger Hospizgarten.<br />
einem anderen n Fall<br />
wurde einem<br />
em<br />
Patienten ten der Wunsch erfüllt, lt, noch<br />
einmal den<br />
Geschmack ck von Bier zu<br />
erleben. Weil ihm <strong>das</strong> Schlucken<br />
nicht mehr möglich war, wurde <strong>die</strong><br />
Zahnbürste mit<br />
Bier getränkt – ein<br />
seliger Moment für<br />
den<br />
Gast, t ein<br />
minimaler male<br />
Aufwand für <strong>das</strong> Pflegepersonal.<br />
Die Aufgabe Renate Dodells ls ist in<br />
erster Linie, ie, für einen reibungslo-<br />
sen Ablauf auf<br />
geschäftlicher<br />
cher<br />
Seite zu<br />
sorgen. Auch<br />
<strong>das</strong> gehört<br />
z<strong>um</strong><br />
Alltag eines<br />
Hospizes. Auf der anderen<br />
Seite hat sie im<br />
Blick, wie<br />
<strong>die</strong><br />
Anforderungen<br />
der<br />
Gäste an <strong>das</strong><br />
Pflegepersonal<br />
ers<br />
<strong>um</strong>gesetzt<br />
werden en können. nen.<br />
n. In <strong>die</strong>sem Bereich<br />
hat Spiritualität, itua<br />
tä <strong>die</strong> sich<br />
in den<br />
Rä<strong>um</strong>en des Hospizes<br />
nicht nur<br />
erahnen, sondern<br />
richtiggehend hen<br />
end erkennen lässt,<br />
einen n breiten en Ra<strong>um</strong>.<br />
Der Umgang mit todkranken Menschen<br />
fordert; er beschenkt <strong>die</strong>jenigen,<br />
<strong>die</strong> involviert sind, aber<br />
auch mit großen Momenten. Der<br />
Hospizgarten in Polling ist so ein<br />
Ort der Spiritualität, der auch den<br />
Mitarbeitern als Kraftquelle <strong>die</strong>nt.<br />
Erhabene Momente in<br />
auswegloser Situation<br />
Bemerkenswert findet Dodell zuletzt<br />
den Umgang der Gäste mit ihrer<br />
eigenen, eigentlich ausweglosen<br />
Situation. Sie erkenne oft eine<br />
schlagartige Ruhe bei den Patienten,<br />
<strong>die</strong> im Hospiz „angekommen“<br />
sind, im wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Fast schon erhabene Momente<br />
seien <strong>die</strong>s. „Für manche Gäste ist<br />
es ein elementares Bedürfnis, alles<br />
in Ordnung zu wissen, was ihr zurückliegendes<br />
Leben betrifft“, beschreibt<br />
<strong>die</strong> Vorsitzende. Das helfe<br />
nicht nur den Hinterbliebenen,<br />
sondern auch dem Pflegepersonal.<br />
Ihnen <strong>und</strong> allen, <strong>die</strong> mit dem<br />
Sterben zu tun haben „den<br />
Rücken frei zu halten“, ist für<br />
Dodell ein weiteres Ziel bei<br />
ihrer Arbeit.<br />
Renate Dodell, <strong>die</strong> lange Jahre<br />
ein öffentlich-politisches<br />
Leben führte, hat als Vorsitzende<br />
des Hospizvereins ihre<br />
Lebensaufgabe gef<strong>und</strong>en.<br />
Dabei muss sie auch wirtschaftlich<br />
handeln <strong>und</strong> schauen,<br />
<strong>das</strong>s der Betrieb, der <strong>das</strong><br />
Hospiz auch ist, läuft. Sie ist<br />
verantwortlich für den Erhalt<br />
der Arbeitsstellen von über<br />
30 festen Mitarbeitern <strong>und</strong> für<br />
<strong>die</strong> Qualität, <strong>die</strong> <strong>das</strong> Hospiz<br />
auszeichnet. 1,4 Pflegekräfte<br />
pro Bett, zu 100 Prozent von<br />
Fachpersonal abgedeckt: der<br />
Versorgungsauftrag wird ideal<br />
erfüllt. Nicht <strong>um</strong>sonst ist <strong>die</strong><br />
Einrichtung bei den Krankenkassen<br />
anerkannt, was sich<br />
auch im seit 2011 <strong>um</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 25<br />
Prozent gestiegenen Pflegesatz<br />
widerspiegelt.<br />
2009 wurde eigens eine Stiftung<br />
für den Hospizverein ins Leben<br />
gerufen mit dem Ziel, <strong>die</strong> Arbeit im<br />
ambulanten wie stationären Bereich<br />
finanziell zu unterstützen. Die<br />
Erträge sind unverzichtbar, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Einrichtung verlässlich fortzusetzen.<br />
„Hätten wir auf einen Schlag<br />
1000 Mitglieder mehr im Verein,<br />
würde <strong>das</strong> vieles sehr erleichtern“,<br />
erklärt Dodell. R<strong>und</strong> 250000 Euro<br />
muss der Verein jedes Jahr an<br />
Spenden <strong>und</strong> Beiträgen einnehmen,<br />
<strong>um</strong> zurechtzukommen. „Das<br />
ist eine große Herausforderung für<br />
uns“, gesteht <strong>die</strong> Vorsitzende. Was<br />
ihr Mut macht, sind auch <strong>die</strong> vielen<br />
kleinen Spenden, <strong>die</strong> den Verein<br />
erreichen; es sei nicht zu unterschätzen,<br />
wie viele Menschen mit<br />
dünnerem Geldbeutel ihren Teil<br />
dazu beisteuern, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Arbeit<br />
des Hospizvereins Pfaffenwinkel<br />
fortgeführt werden kann. Weitere<br />
Infos, auch zu Spendenmöglichkeiten,<br />
gibt es im Internet (www.<br />
hospiz-pfaffenwinkel.de).<br />
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september / oktober 2015 | 71
Eine <strong>Weilheim</strong>er Metalband erobert <strong>die</strong> regionale Musikszene<br />
Die „BastardBabes“ <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Sache mit dem Dr<strong>um</strong>stick<br />
<strong>Weilheim</strong> | Das Video z<strong>um</strong> Song<br />
„Hollywood Holidays“ steht seit<br />
Anfang des Jahres online auf Youtube.<br />
Der Clip kratzt aktuell an<br />
der 1500-Klick-Marke. Die <strong>Weilheim</strong>er<br />
Band „BastardBabes“ hat<br />
mit der N<strong>um</strong>mer augenscheinlich<br />
alles richtig gemacht: Der Song ist<br />
durchaus radiotauglich <strong>und</strong> der<br />
So<strong>und</strong>, den <strong>die</strong> Musiker selbst als<br />
„BastardPunk‘n‘Roll“ bezeichnen,<br />
gewollt in Richtung kommerziell<br />
getrimmt.<br />
R<strong>und</strong> 1400 sogenannte „Likes“ auf<br />
der Internetplattform mögen – in<br />
Zeiten von Millionenklicks allein<br />
bei Katzenvideos – auf den ersten<br />
Blick nicht viel sein. Doch sind sie<br />
allemal ein Anfang, vielleicht sogar<br />
schon ein Erfolg. Denn <strong>das</strong> Video<br />
muss in der schier unermesslichen<br />
Fülle an Möglichkeiten erst einmal<br />
gef<strong>und</strong>en werden. Außerdem ist<br />
<strong>die</strong> Musikrichtung der „Bastard-<br />
Babes“ dann doch so speziell, <strong>das</strong>s<br />
Internet-Nutzer gezielt im härteren<br />
Genre suchen müssen. Das haben<br />
offensichtlich einige getan. Nicht<br />
nur M<strong>und</strong>propaganda führte zur<br />
Klick-Marke, sondern augenscheinlich<br />
auch <strong>die</strong> Qualität des Songs.<br />
Der <strong>Weilheim</strong>er Formation <strong>und</strong><br />
ihren vier Mitgliedern kommt sicher<br />
der „Lokalruhm“ zu Gute.<br />
Alle haben weit zurückreichende<br />
musikalische Wurzeln. Gitarrist Oliver<br />
formte seinen So<strong>und</strong> in seiner<br />
zeit bei der Band „B.M.W.“, <strong>die</strong> es<br />
durchaus zu spruchreifer Beachtung<br />
brachte. Außerdem spielte<br />
der Huglfinger für „Camorristas/<br />
Camoz“, wo er mit Dr<strong>um</strong>mer Martin<br />
<strong>und</strong> Sänger Flo musizierte.<br />
Bassist Claus wieder<strong>um</strong> spielte mit<br />
Oliver schon bei „B.M.W.“. Außerdem<br />
waren Martin, Flo <strong>und</strong> Claus<br />
noch in eigenen Projekten unterwegs<br />
– Verknüpfungen gab es immer.<br />
Als „BastardBabes“ fand sich<br />
<strong>das</strong> Quartett 2013 zusammen. Und<br />
der So<strong>und</strong> der Band ist „<strong>r<strong>und</strong></strong>er<strong>neue</strong>rt“<br />
von allen vorhergehenden<br />
Entwicklungen.<br />
Metal versus<br />
Hüpfburg<br />
Alle Vier wissen, was es heißt, vor<br />
Publik<strong>um</strong> zu spielen, Bühnenerfahrungen<br />
bringt jeder mit. Die<br />
sind so wechselhaft wie spannend:<br />
Gigs in Füssen <strong>und</strong> München stehen<br />
demnächst an. Zuletzt spielten<br />
<strong>die</strong> „BastardBabes“ Mitte Juni beim<br />
Tutzinger Straßenfest. Doch wie ist<br />
es, vor einem Publik<strong>um</strong> zu spielen,<br />
<strong>das</strong> nicht zwingend wegen einer<br />
bestimmten Band kommt, sondern<br />
weil <strong>die</strong> Musik Teil eines Veranstaltungsprogramms<br />
ist?<br />
„Die Vorstellung, in München<br />
zu spielen, beeindruckt mich<br />
weniger“, sagt Flo, der Sänger.<br />
„Mehr Aufregung verspüre ich<br />
im Vorfeld von Auftritten wie in<br />
Tutzing. Du spielst dann leicht<br />
einmal gegen <strong>die</strong> Hüpfburg an.“<br />
Als Erfolg wertet <strong>die</strong> Band bei<br />
solchen Auftritten schon <strong>die</strong> Tatsache,<br />
wenn sich Zuschauer bewusst<br />
dem Geschehen auf<br />
der Bühne zuwenden.<br />
Wenn Applaus hörbar<br />
ist. Wenn sich<br />
Schultern <strong>und</strong> Köpfe<br />
im Takt bewegen. Gerade<br />
bei Auftritten in kleinen Häusern<br />
könne man <strong>das</strong> besonders gut<br />
beobachten: „Selbst vor nur fünf<br />
Leuten zu spielen <strong>um</strong> des Spielens<br />
willen, macht uns Spaß“, bestätigt<br />
Gitarrist Oliver. Schnappen sie am<br />
Ende eines Konzerts Stimmungen<br />
der Zuhörer auf, es sei „ein geiler<br />
Gig“ gewesen, mache <strong>das</strong> schon<br />
Laune. „Und wenn sich <strong>die</strong> Damen<br />
vom Tresen lösen <strong>und</strong> in Richtung<br />
Bühne wenden, hast du als Band<br />
gewonnen“, ergänzt Bassist Claus<br />
<strong>und</strong> schmunzelt. Ein breites Publik<strong>um</strong><br />
ist durchaus erwünscht.<br />
Auch wenn <strong>die</strong> Musikrichtung eher<br />
„männlich“ geprägt ist.<br />
So zaghaft aber stetig sich der Erfolg<br />
der „BastardBabes“ derzeit<br />
entwickelt, wäre Ende 2013 beinahe<br />
alles schon wieder vorbei gewesen.<br />
Zu <strong>die</strong>ser Zeit, damals noch<br />
in Fünfer-Besetzung, standen <strong>die</strong><br />
Aufnahmen <strong>neue</strong>r Songs ins Haus.<br />
Die „Früchte ihrer Arbeit“ <strong>und</strong> damit<br />
der Erfolg einer gewissenhaften,<br />
stringenten gemeinsamen Entwicklung<br />
wären hörbar geworden.<br />
Dann stieg überraschend der Leadgitarrist<br />
aus. Für eine Metalband<br />
eine Katastrophe. Ersatz musste<br />
her, was nicht so einfach ist: „Du<br />
kannst nicht einfach<br />
jemanden<br />
72 | <strong>tassilo</strong>
Claus kommen aus Oberhausen.<br />
Claus ist Lehrer an der Privaten<br />
Oberlandschule in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />
lehrt dort Datenverarbeitung. Sein<br />
Klientel sind Jugendliche – da<br />
könnte Fan-Nachwuchs entstehen.<br />
Wie über <strong>die</strong> Neuen Me<strong>die</strong>n, deren<br />
Stärke <strong>die</strong> Omnipräsenz ist; was einer<br />
gut findet, verbreitet sich. Als<br />
unter den Schülern publik wurde,<br />
<strong>das</strong>s Claus in einer Metal-Band<br />
spielt, sorgte <strong>das</strong> natürlich erst einmal<br />
für Irritation <strong>und</strong> Erheiterung<br />
– aber auch für Bew<strong>und</strong>erung. Etliche<br />
Klicks bei Youtube verdanken<br />
<strong>die</strong> „BastardBabes“ den Schülern.<br />
15<br />
JAHRE<br />
Werk<br />
Schongau<br />
25<br />
JAHRE<br />
Zerspanung<br />
Ortstermin: Das „<strong>tassilo</strong>“-Magazin war zur Probe im Trifthof geladen<br />
schnell ersetzen“, erklärt Dr<strong>um</strong>mer<br />
Martin. Bandmitglieder haben<br />
unterschiedlichste Charaktere, <strong>die</strong><br />
sich auch auf <strong>die</strong> Musik übertragen.<br />
Dafür muss sich Verständnis<br />
entwickeln. Wenn es nicht gar erst<br />
einmal gef<strong>und</strong>en werden muss.<br />
Die Aufnahmetermine wurden abgesagt,<br />
der Frust saß tief. „Das ist<br />
in etwa so – du restaurierst deinen<br />
Oldtimer, <strong>um</strong> ihn im Anschluss<br />
dann zu verschrotten“, sind sich<br />
<strong>die</strong> Vier einig. Doch aus der Krise<br />
erwuchs etwas Gutes. Im Falle<br />
der „BastardBabes“ eine erneute<br />
Weiterentwicklung. Die vier Musiker<br />
strukturierten <strong>die</strong> Songs noch<br />
einmal anders, Anfang 2014 kamen<br />
erste eigene Songs in <strong>die</strong>ser Formation<br />
dazu. „Die letzten zwei, drei<br />
Songs sind richtig gut geworden“,<br />
freut sich Oliver. Auch Dr<strong>um</strong>mer<br />
Martin sieht <strong>das</strong> so: „Der So<strong>und</strong><br />
ist eingängiger geworden“, so sein<br />
Fazit. „Und tanzbar!“ ergänzt Claus.<br />
Wer zahlt,<br />
darf spielen<br />
Herausragend wäre natürlich, einen<br />
der Songs im Radio zu hören.<br />
Doch der Weg dorthin ist steinig.<br />
Sehr steinig. Und er beginnt schon<br />
viel früher, bei der Suche nach Auftrittsmöglichkeiten<br />
– Gigs. Am 16.<br />
September geht es für <strong>die</strong> „BastardBabes“<br />
nach München, sie<br />
bespielen <strong>die</strong> „Titty Twister Bar“ im<br />
Kunstpark Ost. Der Gig im „Bairisch<br />
Pub“ in Füssen am 25. September<br />
kam über Beziehungen in der Szene<br />
zustande. Überhaupt geht viel<br />
über M<strong>und</strong>propaganda, über Facebook<br />
etwa oder Kontakte zu anderen<br />
Bands <strong>und</strong> Veranstaltern.<br />
So romantisch, wie sich mancher<br />
<strong>das</strong> Konzertleben vorstellt, ist es in<br />
der Realität nicht. Auftritte müssen<br />
regelrecht akquiriert werden; von<br />
Promotion, <strong>die</strong> von selbst läuft, ist<br />
ein Großteil der Musikszene ausgeschlossen.<br />
„Mittlerweile läuft <strong>das</strong><br />
Business so, <strong>das</strong>s große Bands <strong>die</strong><br />
kleineren Vorgruppen für Auftritte<br />
bezahlen lassen“, sagt Gitarrist Oliver.<br />
„Du kannst in München jederzeit<br />
spielen, wenn du zahlst.“<br />
Nichtsdestotrotz bringt <strong>das</strong> Spielen<br />
vor Publik<strong>um</strong> dem Quartett „heiliges<br />
Manna“. Davor hat der Gott des<br />
Erfolges den Fleiß gesetzt. Sänger<br />
Flo kommt aus <strong>Weilheim</strong>, hat es<br />
zur wöchentlichen Bandprobe im<br />
örtlichen Industriegebiet Trifthof<br />
nicht weit; Oliver ist in Huglfing<br />
zuhause, Familienvater <strong>und</strong> voll<br />
berufstätig. Da ist Freizeit kostbar<br />
– <strong>und</strong> dennoch für <strong>die</strong> „Bastard-<br />
Babes“ vorhanden. Leidenschaft<br />
eben. Dr<strong>um</strong>mer Martin <strong>und</strong> Bassist<br />
Habitus<br />
Rockstar<br />
Dass sich ein Lehrer in einen coolen<br />
Rock‘n‘Roller verwandeln kann,<br />
unterstreicht eine Anekdote, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> Vier vom Tutzinger Straßenfest<br />
mitbrachten: Die „BastardBabes“<br />
hatten einen bemerkenswerten<br />
Bühnenauftritt, den Zuschauern<br />
gefiel <strong>die</strong> ungewohnte Musik, <strong>die</strong><br />
so gar nichts mit der sonst auf Festen<br />
oder in Bierzelten gespielten<br />
„Happy-Deppi-Musik“ zu tun hatte.<br />
Nach dem Auftritt setzten sich<br />
<strong>die</strong> Bandmitglieder zwischen <strong>die</strong><br />
Besucher an einen der Tische <strong>und</strong><br />
genossen <strong>das</strong> Gefühl, einen guten<br />
Gig gespielt zu haben. Zwei Halbwüchsige<br />
kamen am Tisch vorbei,<br />
einer trug ein Shirt, „BastardBabes“<br />
stand gut lesbar darauf, sie<br />
unterhielten sich angeregt. Gitarrist<br />
Oliver bekam Wortfetzen mit:<br />
„Wow, cool – <strong>die</strong> BastardBabes waren<br />
hier“, rief der Shirt-Träger mit<br />
begeisterter Stimme. Der Andere<br />
schwenkte einen abgerissenen<br />
Dr<strong>um</strong>stick. Er hatte kein Shirt, aber<br />
immerhin eine „Hammer-Trophäe“<br />
von Martin ergattert. Sie waren so<br />
fokussiert darauf, einer „voll coolen<br />
Metalband“ nahe gekommen<br />
zu sein, <strong>das</strong>s sie <strong>die</strong> leibhaftigen<br />
Musiker direkt vor ihrer Nase nicht<br />
erkannten. Der Habitus Rockstar<br />
funktioniert derzeit nur auf der<br />
Bühne. Ein Erfolg ist <strong>das</strong> allemal. rp<br />
september / oktober 2015 | 73<br />
TAG DER<br />
OFFENEN TÜR<br />
WERK SCHONGAU<br />
am Samstag,<br />
12. September 2015<br />
von 10:00 bis 16:00 Uhr<br />
Wir laden Sie herzlich ein z<strong>um</strong> Tag der offenen<br />
Tür! Feiern Sie mit uns unser Doppel-Jubilä<strong>um</strong><br />
„25 Jahre Zerspanung” <strong>und</strong> „15 Jahre Werk<br />
Schongau”. Freuen Sie sich auf:<br />
interessante Einblicke beim<br />
R<strong>und</strong>gang durch unsere Fertigung,<br />
Kulinarisches in unserer<br />
<strong>neue</strong>n Fertigungshalle,<br />
Spiel <strong>und</strong> Spaß im Kinderland<br />
für unsere kleinen Gäste <strong>und</strong><br />
Musik von der UPM-Werkskapelle<br />
(10:00 bis 12:00 Uhr)<br />
<strong>und</strong> von der Hirschvogel-Musikkapelle<br />
(13:00 bis 16:00 Uhr).<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Hirschvogel Komponenten GmbH,<br />
Dr.-Manfred-Hirschvogel-Straße 3, 86956 Schongau<br />
www.hirschvogel.com
74 | <strong>tassilo</strong><br />
R
Veranstaltungskalender<br />
1. September bis 31. Oktober 2015<br />
WEILHEIM<br />
DI 01.09.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „Papierschöpfungen“<br />
im Stadtmuse<strong>um</strong>. Öffnungszeiten:<br />
Di-Sa 10-17 Uhr, So 14-17 Uhr.<br />
Ausstellungsdauer: 29.08. — 4.10.<br />
Infos auf Seite 15<br />
PENZBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz<br />
Berghalde. Infos unter<br />
www.fahrenschon-festzelte.de<br />
WEILHEIM<br />
MI 02.09.<br />
17.30 bis 21.00 Uhr<br />
Schafkopf<strong>r<strong>und</strong></strong>e im Geisenhofer-<br />
Treff, Münchener Straße 45.<br />
Anmeldung unter 0881 / 909590-10<br />
PENZBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz<br />
Berghalde<br />
MURNAU<br />
8.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Sommerkonzert des Jugend- <strong>und</strong><br />
Blasorchesters in der Fußgängerzone.<br />
Eintritt frei<br />
POLLING<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag im Benefiziatenhaus<br />
WEILHEIM<br />
DO 03.09.<br />
19.00 Uhr<br />
Italienische Woche auf dem<br />
Kirchplatz. Konzert „Die Klassiker“<br />
mit Rocco Sferruzza, Andreas<br />
Dänel <strong>und</strong> Genny Vitale. Eröffnung<br />
der Verkaufsstände auf der Piazza<br />
<strong>um</strong> 18 Uhr<br />
PEISSENBERG<br />
Vormittags<br />
Wochenmarkt auf dem Glückauf-<br />
Platz<br />
PENZBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz<br />
Berghalde<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Café Miteinander — Spielenachmittag<br />
im Pfarrzentr<strong>um</strong> Christkönig<br />
RIEDERAU<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
After Work-Segeln auf der<br />
„Sir Shackelton“. Infos unter<br />
www.segelevent-ammersee.de<br />
SEEHAUSEN<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Sonderausstellung „...auch<br />
sie malten am Staffelsee“ im<br />
Heimatmuse<strong>um</strong>. Bis 18.10. jeweils<br />
Donnerstag, Samstag <strong>und</strong> Sonntag<br />
WEILHEIM<br />
FR 04.09.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
11.00 Uhr<br />
Italienische Woche auf dem<br />
Kirchplatz. 18 Uhr: Eröffnung durch<br />
Schirmherr Markus Loth. 18.30 Uhr:<br />
Live-Musik mit „Popa Raff Band“<br />
PENZBERG<br />
14.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz<br />
Berghalde<br />
RIEDERAU<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
After Work-Segeln auf der „Sir<br />
Shackelton“. Infos unter www.<br />
segelevent-ammersee.de<br />
WEILHEIM<br />
SA 05.09.<br />
7.00 bis 16.00 Uhr<br />
Herbstflohmarkt auf dem Festplatz<br />
10.00 Uhr<br />
Italienische Woche auf dem<br />
Kirchplatz. 12 Uhr: Porträts auf der<br />
Piazza. 18-19 Uhr: Happy Hour für<br />
weibliche Gäste mit ermäßigten<br />
Getränkepreisen. 18 Uhr: Live-Konzert<br />
mit „Musica Ribelle“ <strong>und</strong> Band<br />
PENZBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Volksfest auf dem Festplatz<br />
Berghalde<br />
PÄHL<br />
10.00 Uhr<br />
Hofführung auf Gut Kerschlach.<br />
Kosten: 5€ pro Person ab 16<br />
Jahren. Treffpunkt auf dem großen<br />
Parkplatz bei den Reitplätzen am<br />
Schaukasten. Dauer ca. 1,5 St<strong>und</strong>en<br />
EBERFING<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtführung in der Sternwarte<br />
mit dem Thema „Kugelhaufen,<br />
Begleiter unserer Galaxie <strong>und</strong><br />
eine der ältesten Objekte“. Infos<br />
unter www.sternwarte-eberfing.de<br />
oder 08802 / 8389. Escherstraße 12<br />
SPATZENHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Stadelfete des Eishockey-Clubs im<br />
Kurmoastadl<br />
PÖCKING<br />
11.00 Uhr<br />
Hoffest bei der Fischerei<br />
Gebhardt, Landesteg 16<br />
OHLSTADT<br />
10.00 Uhr<br />
Kaltblut <strong>und</strong> Haflinger Festival<br />
auf dem Haupt- <strong>und</strong> Landgestüt<br />
Schwaiganger. Infos auf Seite 20<br />
RIEDERAU<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Südsee-Segeln auf der „Sir<br />
Shackelton“. Infos unter www.<br />
segelevent-ammersee.de<br />
WEILHEIM<br />
SO 06.09.<br />
10.00 Uhr<br />
Pfaffenwinkler Erlebnisfahrten:<br />
„<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Umgebung — sakrisch<br />
schee!“. Abfahrt am Bahnhof.<br />
Anmeldung bis spätestens Fr, 12<br />
Uhr vor Reisetag bei Elisabeth<br />
Welz unter 08861 / 7138792 oder<br />
elisabeth.welz@pfaffenwinklerkulturfuehrer.de<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür des Bayerischen<br />
Bauernverbandes in der<br />
Geschäftsstelle, Fischerried 33.<br />
Weiter Infos auf Seite 39<br />
11.00 Uhr<br />
Italienische Woche auf dem<br />
Kirchplatz., Ab 15 Uhr: Sommerfeeling<br />
auf der Piazza mit „DJ Father<br />
& Son“<br />
STARNBERG<br />
15.00 Uhr<br />
Familienführung im Muse<strong>um</strong><br />
Starnberger See. Eintritt: Erwachsene<br />
6€, Kinder ab 6 Jahren 3 €,<br />
unter 6 Jahren frei<br />
PENZBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Letzter Tag des Volksfests auf dem<br />
Festplatz Berghalde<br />
MURNAU<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Volksmusikereignis „Aufgspuit<br />
im Murnauer Moos“. Volksmusikgruppen<br />
treten im Wechsel<br />
an den drei Spielplätzen beim<br />
„Drachenstich“, an der „Sankt<br />
Georg Kapelle“ <strong>und</strong> beim „Gasthaus<br />
Ähndl“ auf. Schlechtwetteral-<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZ<br />
Di, 15.09. 17.00 bis 20.30 Uhr Diessen, Mehrzweckhalle<br />
Do, 15.10. 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, Rotkreuzhaus<br />
Fr, 16.10. 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, Rotkreuzhaus<br />
Mo, 26.10. 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong><br />
september / oktober 2015 | 75
ternative wird kurzfristig bekannt<br />
gegeben. Eintritt: 5 €<br />
BERNRIED<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Brunch am See im Seerestaurant<br />
Marina. Be<strong>die</strong>nen Sie sich so oft<br />
sie wollen. Preis: 30 €. Weitere<br />
Infos siehe S. 27<br />
RAISTING<br />
20.00 Uhr<br />
Spanisches Weinfest des Burschenvereins<br />
im Beckadisistadl<br />
WEILHEIM<br />
MI 09.09.<br />
15.00 Uhr<br />
Marionetten-Theater „Das Apfelmännchen“<br />
in der Stadtbücherei.<br />
Eintritt: 3,50 €. Ab 4 Jahren<br />
PENZBERG<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Tanz für Junggebliebene im Glück-<br />
Auf-Stüberl<br />
MURNAU<br />
WEILHEIM<br />
FR 11.09.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
DIESSEN<br />
18.00 Uhr<br />
Holzboot-Regatta „Ammersee<br />
Classics“ am Clubgelände. Steg-<br />
Party mit Bootspräsentation.<br />
Weitere Infos auf Seite 25<br />
STARNBERG<br />
11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Ufermarkt Kunst & Fantasie an<br />
der Uferpromenade. Eintritt frei<br />
13.00 Uhr<br />
20th Anniversary der „Midnight<br />
Swinger“ in der Schlossberghalle.<br />
Badge ab 13.30 Uhr 8 € / ab 15.00<br />
Uhr 7 €. Zuschauer <strong>und</strong> Kinder bis<br />
14 Jahren frei<br />
PÄHL<br />
9.00 Uhr<br />
Pferdeflohmarkt des Leonhardivereins<br />
auf dem Sportgelände<br />
WEILHEIM<br />
SO 13.09.<br />
7.30 bis 11.30 Uhr<br />
Kleintiermarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
10.30 bis 17.00 Uhr<br />
Stadtmeisterschaft im Boule des<br />
1. PC Goggolori <strong>Weilheim</strong> im<br />
Bouledrome am Ammerdamm,<br />
Kanalstraße 4. Anmeldung ab<br />
9.30 bis 10 Uhr. Voranmeldung<br />
unter boule@boule-weilheim oder<br />
0881 / 3425 erwünscht<br />
TUTZING<br />
14.00 Uhr<br />
Schlossführung. Eintritt frei<br />
OHLSTADT<br />
10.00 Uhr<br />
Kaltblut- <strong>und</strong> Haflinger-Festival<br />
auf dem Haupt- <strong>und</strong> Landgestüt<br />
Schwaiganger. Weitere Infos auf<br />
Seite 20<br />
WEILHEIM<br />
MO 07.09.<br />
16.00 Uhr<br />
Leseratten „Wir lesen Kindern vor“<br />
in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
19.30 bis 21.00 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />
Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />
der Bücherei<br />
PENZBERG<br />
DI 08.09.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Altennachmittag des Katholischen<br />
Frauenb<strong>und</strong>es im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />
Christkönig. „Wir feiern Oktoberfest“<br />
mit Hans Killermann<br />
8.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
20.00 Uhr<br />
Abschlusskonzert des Jugend<strong>und</strong><br />
Blasorchesters im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong><br />
FELDAFING<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Franziskus — der Papst<br />
vom anderen Ende der Welt“ im<br />
Pfarrsaal der Kirche Heilig Kreuz<br />
PEISSENBERG<br />
DO 10.09.<br />
Vormittags<br />
Wochenmarkt auf dem Glückauf-<br />
Platz<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag — Erntemonat<br />
farbenfroher Herbstbeginn im<br />
Pfarrheim St. Barbara<br />
PENZBERG<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Café Miteinander „R<strong>und</strong>gsangl“<br />
im Pfarrzentr<strong>um</strong> Christkönig<br />
RIEDERAU<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
After Work-Segeln auf der<br />
„Sir Shackelton“. Infos unter<br />
www.segelevent-ammersee.de<br />
11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Ufermarkt Kunst & Fantasie an<br />
der Uferpromenade. Eintritt frei<br />
OHLSTADT<br />
13.00 Uhr<br />
AlpenCup auf dem Haupt- <strong>und</strong><br />
Landgestüt Schwaiganger. Siehe<br />
Seite 20<br />
RIEDERAU<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
After Work-Segeln auf der<br />
„Sir Shackelton“. Infos unter<br />
www.segelevent-ammersee.de<br />
DIESSEN<br />
SA 12.09.<br />
11.00 Uhr<br />
Holzboot-Regatta „Ammersee<br />
Classics“ am Clubgelände entlang<br />
des Ammersees. Anschließend<br />
Festabend mit Musik <strong>und</strong><br />
Holzboot-Bar. Siehe Seite 25<br />
STARNBERG<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Aktionstag „Essen & Trinken<br />
wie anno daz<strong>um</strong>al“ auf dem<br />
Muse<strong>um</strong>sgelände. Bäcker, Fischer,<br />
Köche, Imker, Bierbrauer, Saftkelterer<br />
<strong>und</strong> Kräuterfrauen geben<br />
Einblicke in <strong>die</strong> traditionelle<br />
Herstellung von Lebensmitteln<br />
EBERFING<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtführung in der Sternwarte<br />
mit dem Thema „Andromeda-<br />
Nebel — unsere Nachbar-Galaxie“.<br />
Infos unter www.sternwarteeberfing.de<br />
OHLSTADT<br />
13.00 Uhr<br />
AlpenCup auf dem Haupt- <strong>und</strong><br />
Landgestüt Schwaiganger. Siehe<br />
Seite 20<br />
PEITING<br />
8.30 Uhr<br />
Geschäftsjubilä<strong>um</strong> bei Trachten<br />
„Hans Stöger“ in der Bergwerkstraße<br />
6. Start mit Weißwurstessen<br />
<strong>und</strong> Jubilä<strong>um</strong>sangeboten.<br />
Jubilä<strong>um</strong>sangebote bis 19.09. siehe<br />
Anzeige Seite 30<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür der Hirschvogel<br />
Automotive Group im<br />
Werk in Schongau. Interessante<br />
Einblicke beim R<strong>und</strong>gang durch<br />
<strong>die</strong> Fertigung, Kulinarisches in der<br />
<strong>neue</strong>n Fertigungshalle, Spiel <strong>und</strong><br />
Spaß im Kinderland. Mit Musik von<br />
der UPM-Werkskapelle (10-12 Uhr)<br />
<strong>und</strong> der Hirschvogel-Musikkapelle<br />
(13-16 Uhr). Siehe Anzeige Seite 73<br />
DIESSEN<br />
11.00 Uhr<br />
Holzboot-Regatta „Ammersee<br />
Classics“ am Clubgelände entlang<br />
des Ammersees. Weitere Infos auf<br />
Seite 25<br />
STARNBERG<br />
11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Ufermarkt Kunst & Fantasie an<br />
der Uferpromenade. Eintritt frei<br />
MURNAU<br />
15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Führung durch <strong>die</strong> Technikbereiche<br />
der BG Unfallklinik.<br />
Anmeldung unter 08841 / 482669<br />
erforderlich. Eintritt frei<br />
BERNRIED<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Brunch am See im Seerestaurant<br />
Marina. Be<strong>die</strong>nen Sie sich so oft<br />
sie wollen. Preis: 30 €, siehe S. 27<br />
IFFELDORF<br />
19.00 Uhr<br />
Festgottes<strong>die</strong>nst mit anschließender<br />
Lichterprozession zur<br />
Heuwinkelkapelle<br />
R<br />
TUTZING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ol<strong>die</strong>s im Schlosspark der evangelischen<br />
Akademie. Die Band<br />
76 | <strong>tassilo</strong>
„smile“ spielt Ol<strong>die</strong>s aus den<br />
60ern <strong>und</strong> 70ern. Eintritt frei<br />
19.00 Uhr<br />
Ensemble „Sed Formosa“ — Konzertante<br />
Vesper nach Alessandro<br />
Grandi in der Pfarrkirche St.<br />
Joseph. Eintritt: 15 € / 10 € ermäßigt.<br />
Weitere Infos auf Seite 25<br />
OHLSTADT<br />
9.00 Uhr<br />
Große Gestütsschau im Haupt<strong>und</strong><br />
Landgestüt Schwaiganger.<br />
Weitere Infos auf Seite 20<br />
BURGGEN<br />
10.00 Uhr<br />
Rosstag, 10 Uhr: Festgottes<strong>die</strong>nst<br />
in der Pfarrkirche. 13.30 Uhr Festzug,<br />
20 Uhr Fuhrmannstreffen in<br />
der Reithalle. Weitere Infos unter<br />
www.rosstag-burggen.de<br />
MURNAU<br />
MO 14.09.<br />
19.30 Uhr<br />
Bildershow „Naturpara<strong>die</strong>s<br />
Murnauer Moos“ von Naturfotograf<br />
Martin Doll im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 4 €<br />
WEILHEIM<br />
DI 15.09.<br />
8.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />
DIESSEN<br />
17.00 bis 20.30 Uhr<br />
Blutspenden in der Mehrzweckhalle<br />
RIEDERAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Open Ship auf der „Sir Shackelton“.<br />
War<strong>um</strong> Seminare auf<br />
einem Segelschiff mehr bewirken.<br />
Anmeldung unter klaus.gattinger@<br />
seminarschiff-ammersee.de<br />
MURNAU<br />
MI 16.09.<br />
8.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
PEISSENBERG<br />
DO 17.09.<br />
Vormittags<br />
Wochenmarkt auf dem Glückauf-<br />
Platz<br />
PENZBERG<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Café Miteinander „Lauschen mit<br />
Vergnügen“ im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />
Christkönig<br />
RIEDERAU<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
After Work-Segeln auf der<br />
„Sir Shackelton“. Infos unter<br />
www.segelevent-ammersee.de<br />
WEILHEIM<br />
FR 18.09.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
18.00 bis 23.00 Uhr<br />
2. Zauber- <strong>und</strong> Einkaufsnacht in<br />
der ganzen Innenstadt<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
Herbst- <strong>und</strong> Winterbasar des<br />
Mütter- <strong>und</strong> Familienzentr<strong>um</strong><br />
<strong>Weilheim</strong> e.V. in der Stadthalle.<br />
Verkauf von Kinderbekleidung,<br />
Spielsachen, Kinderwagen <strong>und</strong><br />
-betten, Sportartikel etc.<br />
ANTDORF<br />
21.00 Uhr<br />
Schlagerparty des ASV im Höck<br />
Stadl<br />
HABACH<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Kleidersammlung „Aktion Hoffnung“<br />
im Pfarrhof<br />
POLLING<br />
18.30 Uhr<br />
Freies Stockschützenturnier des<br />
Sportvereins an der Stockschützenanlage<br />
SEEHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Heimatabend mit der Blaskapelle,<br />
Musikgruppen <strong>und</strong> der Trachtengruppe<br />
im Gasthof Stern. Durch’s<br />
Programm führt Michael Guglhör<br />
WEILHEIM<br />
SA 19.09.<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Herbst- <strong>und</strong> Winterbasar des<br />
Mütter- <strong>und</strong> Familienzentr<strong>um</strong><br />
<strong>Weilheim</strong> e.V. Siehe 18.09.<br />
20.00 Uhr<br />
Live-Konzert „A Basso Voce“ im<br />
Bistro Hänsel's, Herrnfeldstraße<br />
30. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
17.30 Uhr<br />
Linedance- <strong>und</strong> Countryabend in<br />
der Tiefstollenhalle. Ab 17.30 Uhr:<br />
Line-Dance-Workshop. 20 Uhr:<br />
Livemusik mit der Country-Band<br />
„R.E.A.C.H.“ Kosten: 4€. Infos unter<br />
newburningboots@gmail.com<br />
DIESSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Saitenschinder Hoagart des<br />
Heimat- <strong>und</strong> Trachtenverein im<br />
Gasthof „Unterbräu“<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 12.00 Uhr<br />
Herbst- <strong>und</strong> Winterbazar für<br />
Kindersachen im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong><br />
september / oktober 2015 | 77
SPATZENHAUSEN<br />
14.00 Uhr<br />
Bunte Republik Westtor — Open<br />
Air Festival beim Truppenübungsplatz.<br />
Kosten: 19,95 €. Infos unter<br />
www.westtor.de<br />
POLLING<br />
13.30 Uhr<br />
Kindertag der Gemeinde am<br />
Parkplatz G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule, im Kindergarten<br />
<strong>und</strong> im Rathaus<br />