27.08.2015 Aufrufe

tassilo - das neue Regionalmagazin rund um Weilheim und die Seen

Der Inhalt von Ausgabe 2: Der Eglfinger Natur-Erlebnis-Spielplatz - noch diesen Herbst Nichtraucher werden - Die Nachbarn von Seeshaupt - Schönegger Käsealm: Bergsicht, Spielplatz und Milchgeheimnisse - Besuch auf "Gut Achberg" - die freie Waldorfschule in Huglfing - tassilo-Spezial zur ORLA - 1. Weilheimer Wiesn mit Festbier vom Dachsbräu - Der Osterseen-Rundweg - Ausbildung im Fokus - Heimaträtsel: Segeltörns zu gewinnen - Der Hospizverein Polling - jede Menge Termine im Veranstaltungskalender .... und vieles mehr!

Der Inhalt von Ausgabe 2: Der Eglfinger Natur-Erlebnis-Spielplatz - noch diesen Herbst Nichtraucher werden - Die Nachbarn von Seeshaupt - Schönegger Käsealm: Bergsicht, Spielplatz und Milchgeheimnisse - Besuch auf "Gut Achberg" - die freie Waldorfschule in Huglfing - tassilo-Spezial zur ORLA - 1. Weilheimer Wiesn mit Festbier vom Dachsbräu - Der Osterseen-Rundweg - Ausbildung im Fokus - Heimaträtsel: Segeltörns zu gewinnen - Der Hospizverein Polling - jede Menge Termine im Veranstaltungskalender .... und vieles mehr!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

von Ärzten<br />

<strong>und</strong> Physiotherapeuten<br />

empfohlen<br />

Das Rückgrat<br />

für Ihr Bett!®<br />

„Im Zusammenspiel von Unterstützung,<br />

Druckentlastung <strong>und</strong><br />

Dynamik vermittelt <strong>die</strong>ses <strong>neue</strong><br />

Lattoflex-System <strong>das</strong> w<strong>und</strong>erbare<br />

Gefühl des Schwebens.<br />

Das sind Goldene Zeiten für<br />

den Rücken”<br />

Der Vorstandsvorsitzende des<br />

For<strong>um</strong> Ges<strong>und</strong>er Rücken – besser leben e.V.<br />

Prof. Dr. med. Erich Schmitt demonstriert<br />

<strong>die</strong> vier Federungsebenen des Lattofl ex 300.<br />

Deutschlands großer<br />

Schlaf-Spezialist<br />

TRAUMLAND<br />

GEWERBEGEBIET<br />

TRIFTHOF<br />

Holzhofstraße 19<br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

08 81/ 6 97 82<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. – Fr. 10 – 18 Uhr<br />

Sa. 10 – 14 Uhr<br />

Seeshaupt | Nachbarschaftshilfe –<br />

gemeinhin verbindet man damit<br />

Rasenmähen, Besorgungen für<br />

Senioren oder deren Begleitung<br />

bei Behördengängen, vielleicht<br />

noch Babysitten oder Hausaufgabenbetreuung.<br />

In Seeshaupt am<br />

Starnberger See ist <strong>das</strong> anders.<br />

Der dortige Nachbarschaftshilfeverein<br />

hält Angebote bereit (www.<br />

nbh-seeshaupt.de), <strong>die</strong> mit einer<br />

Krabbelgruppe beginnen <strong>und</strong> bei<br />

Yoga für Senioren längst nicht enden<br />

– <strong>und</strong> <strong>die</strong>s über mehrere Generationen<br />

hinweg. Im kommenden<br />

Jahr besteht der Verein seit 40<br />

Jahren. Ein Viertel <strong>die</strong>ser Zeitspanne<br />

hat Sigrid von Schroetter als<br />

Vereinsvorstand gestaltet. Wobei<br />

sie 2010 ein ziemliches „Wagnis“<br />

einging: Die vom Verein getragene<br />

Tagespflege, in der sich examinierte<br />

Pflegekräfte als hauptamtliche<br />

Mitarbeiter an fünf Tagen pro<br />

Woche <strong>um</strong> Senioren kümmern.<br />

Das Abenteuer geriet zur Erfolgsgeschichte.<br />

Im Mai 2015 bezog <strong>die</strong><br />

Einrichtung einen großzügigen<br />

Neubau, der sich an modernsten<br />

Erfordernissen der Altenpflege<br />

orientiert. Im „<strong>tassilo</strong>“-Interview<br />

auf der Roten Couch gibt <strong>die</strong> Vorsitzende<br />

Einblicke ins Innenleben<br />

eines Vereins, dessen Engagement<br />

im Oberland beispielhaft ist.<br />

Sigrid von Schroetter, was macht<br />

den Nachbarschaftshilfe-Verein in<br />

Seeshaupt so besonders?<br />

Wir haben inzwischen über 500<br />

Mitglieder, was schon erstaunlich<br />

ist für einen Verein, der sich<br />

soziales Engagement auf <strong>die</strong> Fahne<br />

geschrieben hat. Umso mehr<br />

auch, wenn ich <strong>die</strong> Zahl der Mitglieder<br />

in Relation setze zur Einwohnerzahl.<br />

Unser Dorf hat gerade<br />

einmal etwas mehr als 3 000<br />

Bürger.<br />

Wie bringen sich <strong>die</strong> Mitglieder<br />

ein?<br />

Das ist sehr, sehr vielfältig. Es gibt<br />

beispielsweise eine Dame bei uns,<br />

<strong>die</strong> schon seit 40 Jahren Gymnastik<br />

anbietet. Immer wieder kommen<br />

auch <strong>neue</strong> Ideen. So bilden<br />

wir inzwischen unsere Babysitter<br />

selber aus. Sie erhalten z<strong>um</strong> Abschluss<br />

ein Zertifikat in Zusammenarbeit<br />

mit dem Roten Kreuz,<br />

<strong>das</strong>s sie etwa darin geschult wurden,<br />

wie sie in einem Notfall reagieren<br />

müssen. Mit der Initiative<br />

dazu war eine Mutter auf mich<br />

zugekommen. Die ausgebildeten<br />

Babysitter können wir nun allen<br />

Seeshauptern zur Verfügung stellen,<br />

<strong>die</strong> Bedarf haben. Dieser Kurs<br />

ist, wie jeder andere auch, ehrenamtlich<br />

organisiert. Das gilt vom<br />

Kinderturnen bis z<strong>um</strong> Yoga-Kurs<br />

für <strong>die</strong> ältere Generation.<br />

Wie hat sich <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe<br />

im Laufe der Jahre entwickelt –<br />

abgesehen davon, <strong>das</strong>s sich immer<br />

mehr Menschen einbringen?<br />

Früher gab’s jedes Jahr ein riesiges<br />

Kinderfest mit Wurfspielen,<br />

Geschicklichkeitswettbewerben,<br />

Tombola, Malen, ein herrlich buntes<br />

Treiben. Wenn wir so etwas<br />

heute noch veranstalten würden,<br />

säßen wir fast alleine da. Die Jugend<br />

wünscht <strong>das</strong> nicht mehr.<br />

Heute wollen sie Z<strong>um</strong>ba machen,<br />

tanzen, sich bewegen oder vor<br />

Weihnachten miteinander Geschenke<br />

basteln. Und <strong>die</strong> Kinder<br />

sind nur ein Bereich, der zeigt, wo<br />

<strong>und</strong> wie wir immer wieder nachjustieren<br />

müssen <strong>und</strong> wie sich<br />

unsere Angebote über <strong>die</strong> Jahre<br />

verändern können.<br />

Gibt es auch Konstanten?<br />

Ja! Der Flohmarkt in der Seeshaupter<br />

Mehrzweckhalle zweimal<br />

im Jahr, <strong>das</strong> nächste Mal am 10.<br />

Oktober, ist ein absoluter Dauerbrenner.<br />

Den gibt es schon seit<br />

vielen, vielen Jahren. Mein Sohn<br />

hat dort schon mitgemacht, als<br />

er noch klein war, heute ist er<br />

Anfang 20. Die Eltern verkaufen<br />

Kinderbekleidung, <strong>die</strong> Kinder bieten<br />

Sachen aus ihrem F<strong>und</strong>us an,<br />

Spielsachen, <strong>die</strong> sie nicht mehr<br />

brauchen. Für viele der Kleinen<br />

ist es <strong>das</strong> erste Mal, <strong>das</strong>s sie selbst<br />

Geld ver<strong>die</strong>nen. Es ist herrlich zu<br />

beobachten, wie sie untereinander<br />

feilschen <strong>und</strong> handeln, <strong>die</strong><br />

ganze Halle ist voll. Außerdem<br />

wird an <strong>die</strong>sem Tag Kuchen zugunsten<br />

der Nachbarschaftshilfe<br />

verkauft. Dann kommen auch Leute<br />

ohne Kinder aus der ganzen Region,<br />

sie kaufen ihren Kuchen <strong>und</strong><br />

unterstützen uns auf <strong>die</strong>se Weise.<br />

Der Flohmarkt ist jedes Mal ein<br />

großes Treffen von Jung <strong>und</strong> Alt.<br />

Auch <strong>die</strong>se Beziehung ist etwas,<br />

was wir fördern wollen. Überhaupt<br />

heißt es, Seeshaupt sei ein<br />

Dorf, in dem es ganz leicht ist, in<br />

Kontakt zu kommen; in dem <strong>neue</strong><br />

Familien, <strong>die</strong> zuziehen, schnell<br />

Anschluss finden. Sicher auch<br />

dank der Nachbarschaftshilfe. Es<br />

gibt zwei, drei Schnittstellen im<br />

Ort, wo Kinder, Väter, Mütter sich<br />

kennenlernen – <strong>und</strong> schon gehört<br />

man dazu.<br />

Wie sind denn <strong>die</strong> Geschlechter unter<br />

den Helfern verteilt?<br />

Diese Frage musste ich ja noch<br />

nie beantworten…! Es sind sicher<br />

mehr Frauen, <strong>die</strong> sich einbringen,<br />

man kann es aber nicht pauschalisieren.<br />

In der Tagespflege haben<br />

wir beispielsweise zehn ehrenamtliche<br />

Fahrer, <strong>die</strong> unsere Gäste<br />

von zu Hause abholen <strong>und</strong> auch<br />

wieder heimbringen. Neun davon<br />

sind Männer. Wie überhaupt sehr<br />

viele Herren Fahr<strong>die</strong>nste versehen.<br />

Geschätzt würde ich sagen, <strong>das</strong>s<br />

ein Viertel der Mitglieder Männer<br />

<strong>und</strong> Dreiviertel Frauen sind. Und<br />

zu jeder Frau gibt es ja außerdem<br />

auch noch einen Ehemann …<br />

… mitgefangen, mitgehangen?<br />

Nein (lacht)! Sie sind vielleicht<br />

nicht Mitglieder, helfen aber meistens<br />

mit, wenn sie Zeit haben <strong>und</strong><br />

wir einmal mehr helfende Hände<br />

brauchen. Jüngstes Beispiel war<br />

der Auf- <strong>und</strong> Abbau beim Seeshaupter<br />

Künstlermarkt Ende Juli.<br />

Dort haben wir seit 26 Jahren<br />

einen Stand, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe<br />

auch über <strong>die</strong> Grenzen<br />

unserer Gemeinde hinaus bekannt<br />

zu machen. Genauso lief es beim<br />

Umzug mit unserer Tagespflege<br />

Anfang des Jahres. Innerhalb von<br />

acht St<strong>und</strong>en waren alle Möbel<br />

<strong>und</strong> alle Einrichtungsgegenstände<br />

vom bisherigen ins <strong>neue</strong> Gebäude<br />

getragen <strong>und</strong> alle Schränke wieder<br />

eingerä<strong>um</strong>t. Das war sensationell!<br />

Heben wir uns <strong>die</strong> Tagespflege<br />

noch ein wenig auf. Denn ganz am<br />

Anfang steht doch überhaupt <strong>das</strong><br />

Seeshaupter Seniorenzentr<strong>um</strong>, <strong>das</strong><br />

für sich genommen schon bemerkenswert<br />

ist für einen Ort <strong>die</strong>ser<br />

Größe.<br />

Absolut, <strong>und</strong> <strong>das</strong> alles hat eine<br />

lange Vorgeschichte, dazu muss<br />

ich weiter ausholen: Das G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück,<br />

auf dem <strong>das</strong> Seeshaupter<br />

Seniorenzentr<strong>um</strong> am Tiefental<br />

steht, in dem auch <strong>die</strong> Nachbarschaftshilfe<br />

<strong>und</strong> <strong>das</strong> Rote Kreuz<br />

ein Zuhause gef<strong>und</strong>en haben,<br />

wurde vor 15 Jahren von Elisabeth<br />

Oswald an <strong>die</strong> Gemeinde gestiftet.<br />

Ihre Auflage war, <strong>das</strong>s etwas für<br />

Senioren geschieht. Die Gemeinde<br />

hat dort ein Haus gebaut mit Ein-<br />

Zimmer-Appartements für 16 Senioren,<br />

wo sie eigenständig <strong>und</strong><br />

selbstverantwortlich leben. Bei<br />

Bedarf können sie Angebote der<br />

Nachbarschaftshilfe nutzen, etwa<br />

den Besuchs<strong>die</strong>nst, weil wir ja im<br />

Haus sind, oder <strong>die</strong> examinierte<br />

Krankenschwester, seit wir vor gut<br />

fünf Jahren mit der Tagespflege<br />

begonnen haben. Abgesehen davon<br />

gehen zwei ambulante Pflege<strong>die</strong>nste<br />

ein <strong>und</strong> aus, <strong>das</strong> können<br />

<strong>die</strong> Senioren alles frei wählen, <strong>die</strong><br />

Zusammenarbeit läuft völlig problemlos.<br />

Die Angebote werden angenommen?<br />

Für <strong>die</strong> Wohnungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gemeinde<br />

an <strong>die</strong> Senioren vermietet,<br />

gibt es eine lange Warteliste. Altbürgermeister<br />

Hans Hirsch hatte<br />

damals für <strong>das</strong> Seniorenzentr<strong>um</strong><br />

<strong>das</strong> Motto ausgegeben: „Von Seeshauptern<br />

für Seeshaupter.“ So ist<br />

10 | <strong>tassilo</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!