3/2011 - Psychotherapeutenjournal
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Hessen<br />
Mitteilungen der Psychotherapeutenkammer<br />
Psychotherapeutenkammer erfolgt ist und<br />
dass dieser Prozess von der Landesärztekammer<br />
wohlwollend unterstützt wurde.<br />
Heute bestehe ein partnerschaftliches, kooperatives,<br />
gar fraternitales Verhältnis der<br />
Kammern untereinander.<br />
Hans Bauer, Vizepräsident der Kammer, resümierte<br />
als Akteur der ersten Stunde die<br />
Höhen und Tiefen des Kammeraufbaus.<br />
Beginnend bei dem ersten Schreibtisch,<br />
der aufgebaut wurde, bis hin zu der heute<br />
bestehenden Struktur für professionelles<br />
Arbeiten zur Bewältigung der Aufgaben<br />
der Kammer.<br />
In seiner Festansprache betonte der Präsident<br />
der Bundespsychotherapeutenkammer<br />
Prof. Dr. Rainer Richter, dass<br />
Psychotherapie eine operative und eine<br />
symbolische Ebene bei der Heilung psychischer<br />
Störungen ansteuern müsse und<br />
dass die verschiedenen Verfahren diesbezüglich<br />
unterschiedliche Schwerpunkte haben.<br />
Er würdigte Jürgen Hardt besonders<br />
dafür, dass er als Präsident immer ein Augenmerk<br />
darauf hatte, dass Psychothera-<br />
Präsident der Landesärztekammer Dr. Gottfried<br />
von Knoblauch zu Hatzbach und Präsident<br />
Jürgen Hardt<br />
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pie im gesundheitspolitischen<br />
Diskurs kein rein<br />
operatives Geschäft wird,<br />
sondern symbolischinhaltliche<br />
Dimensionen<br />
immer auch mit bedacht<br />
werden müssen.<br />
Die Kammer<br />
als Gemeinschaftsprojekt<br />
vieler Kolleginnen<br />
und Kollegen<br />
Präsident Jürgen Hardt<br />
dankte dem Vorstand und vor allem dem<br />
Vizepräsidenten Hans Bauer für die ausgezeichnete<br />
kollegiale Zusammenarbeit;<br />
nur aufgrund der sehr guten präsidialen<br />
Tandemarbeit mit Hans Bauer konnte<br />
die Psychotherapeutenkammer Hessen<br />
erfolgreich etabliert werden. Weiter betonte<br />
er, dass er die Kammer immer als<br />
Gemeinschaftswerk aufgefasst habe, das<br />
aktiv von den Mitgliedern, Ausschüssen,<br />
der Delegiertenversammlung, dem Vorstand<br />
und dem Präsidium gestaltet werde.<br />
Dem Vorstand dankte er für die engagierte<br />
und kompetente Bearbeitung vieler<br />
relevanter Themen in den letzten Jahren:<br />
Uta Cramer-Düncher (z. B. Aus-, Fort-<br />
und Weiterbildung, psychotherapeutische<br />
Akutversorgung im Notfall, interkulturelle<br />
Kompetenz und psychotherapeutische<br />
Versorgung von Migranten, Psychotherapie<br />
und Internet/Neue Medien), Thomas<br />
Merz (z. B. Psychotherapie in Institutionen,<br />
Weiterbildung, Psychotherapie im sozialen<br />
Kontext, PiAs, Gemeinsamer Beirat), Dr.<br />
Ulrich Müller (z. B. Sozialrecht, KJP, Psychotherapie<br />
und Internet/Neue Medien,<br />
Vernetzung in der psychoonkologischen Versorgung in Hessen<br />
Am 8. Juni <strong>2011</strong> fand in Frankfurt eine gemeinsame<br />
Fachtagung des Arbeitskreises<br />
Psychosoziale Onkologie Hessen (APH)<br />
und der Psychotherapeutenkammer Hessen<br />
statt. Hans Bauer, Vizepräsident der<br />
Kammer, betonte bei der Eröffnung der<br />
Tagung, dass die Bedeutung von Psychotherapie<br />
bei der Behandlung somatischer<br />
Erkrankungen in den letzten Jahren stark<br />
zugenommen hat, sodass Psychotherapie<br />
inzwischen regelmäßiger Bestandteil<br />
onkologischer Behandlungskonzepte sein<br />
müsste, ebenso wie Psychotherapeuten<br />
Mitglieder interdisziplinärer Teams sein<br />
sollten. Alf von Kries (APH), PP und Leiter<br />
des psychoonkologischen Dienstes der<br />
HSK Wiesbaden, stellte Anliegen, Funktion<br />
und Arbeitsweise des Arbeitskreises vor.<br />
Thomas Merz, im Kammervorstand zuständig<br />
für „Psychotherapie in Institutionen“,<br />
umriss die Intention dieser Pilotveranstaltung:<br />
Seit Jahren würde vonseiten der<br />
Psychologen und Psychotherapeuten in<br />
Kliniken bemängelt, dass kaum Kontakt zu<br />
den niedergelassenen Psychotherapeuten<br />
und den ambulanten Versorgungsange-<br />
Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium Petra Müller-<br />
Klepper, Präsident Jürgen Hardt, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer<br />
Rainer Richter<br />
Qualitätssicherung), Marion Schwarz (z. B.<br />
KJP, Forensik, häusliche Gewalt, Gemeinsamer<br />
Beirat) und Susanne Walz-Pawlita<br />
(z. B. Novellierung PsychThG, Bologna-Reform,<br />
PiAs, Beschwerde und Schlichtung).<br />
Eigenes Ansinnen sei gewesen, die beiden<br />
Berufe des psychologischen Psychotherapeuten<br />
und des Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten<br />
in der Öffentlichkeit zu<br />
etablieren und ihnen eine kraftvolle Stimme<br />
im Konzert der Heilberufe zu geben.<br />
Außerdem sei sein Anliegen gewesen,<br />
gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge<br />
bei berufs- und fachpolitischen Manövern<br />
immer mit zu bedenken. Mit lang anhaltendem<br />
Applaus würdigten die anwesenden<br />
Gäste die Worte und die Leistungen<br />
des scheidenden Gründungspräsidenten<br />
Jürgen Hardt für die Psychotherapeuten<br />
auf Landes- und auf Bundesebene sowie<br />
für die hessischen Heilberufe insgesamt.<br />
Für ein gelungenes künstlerisches Rahmenprogramm<br />
sorgte das Improvisationstheater<br />
„Comedy Company“ mit Darbietungen<br />
auf höchstem Niveau.<br />
KG/MO<br />
boten bestünde, sodass es schwierig sei,<br />
Krebskranke nach stationärer Behandlung<br />
an ambulante Behandler weiter zu verweisen;<br />
das Bedürfnis nach einer besseren<br />
Vernetzung sei groß. Ziel der Tagung sei es<br />
daher, durch verbesserte Kommunikation,<br />
Kenntnis und Wissen über vorhandene<br />
Vernetzungen zu erweitern, was Referentinnen<br />
und Referenten aus Institutionen<br />
der psychoonkologischen Versorgung auch<br />
formulierten – für den stationären Bereich:<br />
Dr. Bianca Senf; den Reha-Bereich: Ulrike<br />
Völker (Reha-Klinik Bellevue); die Ad-<br />
<strong>Psychotherapeutenjournal</strong> 3/<strong>2011</strong>