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3/2011 - Psychotherapeutenjournal

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

wenn Sie dieses Heft in Händen halten,<br />

wird die konstituierende Kammerversammlung<br />

den Vorstand neu gewählt<br />

haben. Seine Zusammensetzung ist zum<br />

Redaktionsschluss weder bekannt noch<br />

abschätzbar. Aus diesem Anlass lesen<br />

Sie hier einen kleinen Rückblick auf vier<br />

Jahre Vorstandsarbeit.<br />

Aktivitäten für angestellte<br />

KollegInnen<br />

Etwa die Hälfte der Kammermitglieder ist<br />

abhängig beschäftigt. Viele abhängig Beschäftigte<br />

fragen sich (und uns), warum sie<br />

Mitglied in der Kammer sind, nehmen sie<br />

diese doch primär als Vertretung der niedergelassenen<br />

KollegInnen wahr. Aber die<br />

Kammer ist für alle Approbierten da: Zentrale<br />

Kammeraufgaben gelten gleichermaßen<br />

auch für abhängig Beschäftigte, wenngleich<br />

diese trotzdem nicht in gleichem Maße die<br />

alltägliche Arbeit der Kammer bestimmen.<br />

Im Bereich der berufsrechtlichen Aufsichtsfunktion<br />

wird dies leicht nachvollziehbar.<br />

Berufsrecht gilt selbstverständlich für alle<br />

Kammermitglieder. Fühlen sich PatientInnen<br />

schlecht behandelt, beschweren sich<br />

bei der Kammer nur diejenigen, die diese<br />

Behandlung bei niedergelassenen KollegInnen<br />

erfahren haben. Ergeht es ihnen im<br />

Rahmen einer institutionellen Behandlung<br />

schlecht, wenden sie sich hingegen meist<br />

an die Leitung der Institution.<br />

Zentrale Anliegen abhängig beschäftigter<br />

Kammermitglieder beziehen sich häufig auf<br />

die Verbesserung ihrer Stellung in Institutionen.<br />

Leider ist auch über zehn Jahre nach<br />

dem Psychotherapeutengesetz die Verankerung<br />

der neuen Heilberufe in den Institutionen<br />

noch völlig unzureichend. Nach wie<br />

vor fehlt in den öffentlichen Tarifwerken eine<br />

Eingruppierung der neuen Heilberufe und<br />

in vielen Gesetzestexten und Verordnungen<br />

<strong>Psychotherapeutenjournal</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

Mitteilungen der Psychotherapeutenkammer<br />

Schleswig-Holstein<br />

Wir haben einige uns wichtige Punkte aus<br />

den zahlreichen Aufgaben herausgegriffen,<br />

sodass Sie sich ein Bild davon machen<br />

können, was Pflicht und auch was Kür des<br />

Kammervorstandes sind.<br />

Was unten nicht dargestellt wird: unser Engagement<br />

in der Kooperation mit anderen<br />

Heilberufekammern (IdH), in der Landes-<br />

tauchen die neuen Heilberufe noch nicht<br />

auf. Leider hat die Kammer hier keine unmittelbaren<br />

Gestaltungsmöglichkeiten, hat aber<br />

trotzdem die Aufgabe, durch hartnäckige<br />

Interessenvertretung gegenüber Politik und<br />

Gewerkschaften Verbesserungen immer<br />

wieder anzustoßen. In der abgelaufenen<br />

Wahlperiode hat die Kammer durch eine gut<br />

besuchte Veranstaltung zusammen mit ver.<br />

di und mit Betriebsräten und durch zahlreiche<br />

Initiativen gegenüber dem Gesetzgeber<br />

(z. B. zum Landeskrankenhausgesetz oder<br />

zum Landespsychiatrieplan) diesen Umständen<br />

Rechnung getragen. Kurzfristige und<br />

spürbare Erfolge hat dies für das einzelne<br />

Mitglied leider noch nicht nach sich gezogen.<br />

Gleichwohl muss die Kammer auch<br />

in der kommenden Wahlperiode diese Bemühungen<br />

kontinuierlich fortsetzen, anders<br />

sind die dicken Bretter in der Politik nicht zu<br />

bohren. In diesem Bereich ist auch vieles<br />

auf Bundesebene zu regeln bzw. sind länderübergreifende<br />

Gemeinsamkeiten anzustreben.<br />

Der Ausschuss „Psychotherapie in<br />

Institutionen“ der Bundespsychotherapeutenkammer<br />

leistet hier gute Arbeit und die<br />

Mitwirkung der PKSH sollte auch in der kommenden<br />

Wahlperiode gewährleistet sein.<br />

Berufsordnung/Beschwerdemanagement<br />

Über die Umsetzung dieser zentralen, aber<br />

weniger erfreulichen Aufgabe der Kammer<br />

haben wir in der abgelaufenen Wahlperiode<br />

an dieser Stelle ausführlich und kon-<br />

vereinigung für Gesundheitsförderung,<br />

Lobbyarbeit durch regelmäßige Präsenz<br />

im Landtag, Öffentlichkeitsarbeit durch<br />

Kontakte zu Medien und nicht zuletzt<br />

hartnäckige und erfolgreiche Verfolgung<br />

von Verstößen gegen den Titelmissbrauch<br />

und für unseren Titelschutz.<br />

Herzlich Grüße vom Vorstand<br />

tinuierlich berichtet. Schaut man sich die<br />

Anzahl der Beschwerden an und führt<br />

man sich vor Augen, dass es meistens um<br />

vergleichsweise geringfügige Anlässe ging,<br />

darf man davon ausgehen, dass die Berufsordnung<br />

der PKSH von den allermeisten<br />

KollegInnen mühelos und quasi selbstverständlich<br />

mit ihrer alltäglichen Praxis in<br />

Einklang gebracht wird. Leider gab es in<br />

jüngerer Zeit auch Beschwerden mit sehr<br />

gravierenden Vorwürfen, die – wenn sie<br />

sich bestätigen – sicher geeignet sind, dem<br />

Ansehen der Psychotherapeutenschaft<br />

ernsthaft Schaden zuzufügen. Es ist eine<br />

mutmaßlich im Interesse aller Mitglieder<br />

liegende Aufgabe der Kammer, solchen<br />

Schaden vom Berufsstand abzuwenden,<br />

und so wird sie sich auch in der kommenden<br />

Wahlperiode darum bemühen, diesen<br />

Aufgabenbereich so wahrzunehmen, dass<br />

die Berufsordnung einerseits geeignet ist,<br />

diese Aufgabe zu erfüllen, und gleichzeitig<br />

aber die Berufsausübung nicht über ein<br />

notwendiges Maß hinaus reglementiert.<br />

4-Jahresbilanz zu<br />

Kammerfinanzen und<br />

Beiträgen<br />

Bis 2007 wiesen die jährlichen Gesamtausgaben<br />

eine deutlich steigende Tendenz<br />

auf. Bei konstanten Beitragssätzen (voller<br />

Beitragssatz Selbständige: 460 €) hatte<br />

dies zuletzt zu immer geringeren jährlichen<br />

Einnahmeüberschüssen geführt.<br />

321<br />

Schleswig-<br />

Holstein

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