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Dokumentation des Wettbewerbes ... - D&K drost consult

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Landhäusern entlang der alten Landstraße. Vor<br />

allem aber siedelten sich hier diverse Gewerbebereiche<br />

an, hierzu gehörten eine geruchsintensive<br />

Tranbrennerei, Glashütten und Ölmühlen,<br />

an die noch heute Straßennamen im Karolinenviertel<br />

erinnern. Angelegt wurden zudem ein so<br />

genannter Gassenkummerplatz (eine Mülldeponie),<br />

der Pesthof (ab 1797 Krankenhof genannt)<br />

sowie verschiedene Friedhöfe.<br />

Im Jahr 1682 wurde für die wachsende Bevölkerung<br />

<strong>des</strong> Hamburger Berges die St.-Paulus-<br />

Kirche gebaut, nach der St. Pauli rund 150 Jahre<br />

später (1833) offiziell benannt wurde. Eine weitläufige<br />

Vernichtung der vorhandenen Bausubstanz<br />

erfuhr das Quartier erstmals durch französische<br />

Truppen in den Jahren 1813/1814, bevor<br />

St. Pauli ab 1815 im Rahmen <strong>des</strong> Wiederaufbaus<br />

sein bis heute erkennbares teilweise schematisches<br />

Straßensystem erhielt.<br />

Um 1820 lebten bereits rund 6.000 Menschen<br />

am Hamburger Berg, der im Jahr 1830 den Status<br />

einer Vorstadt erhielt. Nachdem 1860/61 die<br />

Torsperre aufgehoben wurde, entwickelte sich St.<br />

Pauli zum dicht besiedelten Viertel: Im Jahr 1894<br />

lebten etwa 72.000 Menschen in den typischen<br />

Etagenhäusern, die im letzten Drittel <strong>des</strong> 19.<br />

Jahrhunderts errichtet wurden und überwiegend<br />

aus Kleinwohnungen bestanden. Während im<br />

Vorfeld der Festungswälle vor dem Millerntor das<br />

Quartier nur schwach besiedelt war und von den<br />

Städtern vor allem zu Spaziergängen genutzt<br />

wurde, verdichtete sich die Bebauung in Richtung<br />

Altona, mit dem die Hamburger Vorstadt St.<br />

Pauli nach der 1865 eingeführten Gewerbefreiheit<br />

nun beinah vollständig verschmolz.<br />

In dem Gebiet vor dem Altonaer Nobistor fanden<br />

zu dieser Zeit auch zahlreiche fremde Seeleute<br />

Unterkunft und oft, dem heutigen Erscheinungsbild<br />

<strong>des</strong> Quartiers entsprechend, ein recht<br />

9<br />

odour-intensive fishoil factory, glassworks and oil<br />

mill which can still be traced in the street names of<br />

Karolinenviertel. Also laid out were the Gassenkummerplatz<br />

(waste tip), the Pesthof (plague<br />

yard, renamed sick yard in 1797) and several cemeteries.<br />

In 1682, the St. Paulus Church was built for the growing<br />

population of Hamburger Berg, after which St.<br />

Pauli was officially named about 150 years later<br />

(1833). The first large-scale <strong>des</strong>truction of buildings<br />

was caused by French troops in 1813/1814 prior to<br />

St. Pauli's reconstruction from 1815 onwards when<br />

it received its still recognisable, partly schematic<br />

system of streets.<br />

Around 1820, 6,000 people lived on Hamburger<br />

Berg which had been given suburban status in<br />

1830. When the city gates were opened in<br />

1860/61 St. Pauli developed into a densely populated<br />

district: In 1894, around 72,000 people lived<br />

in the typical blocks constructed during the last<br />

third of the century and were generally made up of<br />

small flats. While the foreland of the ramparts in<br />

front of Millerntor was sparsely populated and<br />

mainly used by promenading city dwellers, the<br />

area towards Altona became more densely builtup.<br />

Soon after freedom of trade was introduced in<br />

1865, Altona merged almost entirely with the<br />

Hamburg suburb of St. Pauli.<br />

At this time numerous non-resident seamen had<br />

their lodgings in the area outside Nobistor in Altona<br />

and often, judging by today's appearances of<br />

the neighbourhood, brawny amusements. In the<br />

direction of Hamburg's Millerntor, however, contrasting<br />

the robust and wild pleasures, rather harmless<br />

distractions prevailed, centred around<br />

Spielbudenplatz, the place for shows.<br />

During the Second World War St. Pauli again suffered<br />

large-scale <strong>des</strong>truction. Subsequent recon-

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