Aus Schäden lernen - Pro Holz Schweiz
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aus <strong>Schäden</strong> <strong>lernen</strong><br />
Erfahrungen bei der Begutachtung von <strong>Holz</strong>brücken<br />
Dieser Teil beruht auf den Erfahrungen die bei zahlreichen Brückenprüfungen in Deutschland<br />
gemacht wurden. Die normativen Anforderungen beziehen sich deshalb immer auf die<br />
z.Z. in Deutschland geltenden nationalen oder europäischen Normen. Im Vortrag selbst wird<br />
dann vergleichend der Bezug zu den <strong>Schweiz</strong>er Normen und Richtlinien hergestellt.<br />
Die Dauerhaftigkeit von Brückenbauwerke hängt signifikant von der Wartung und der Schadens-Früherkennung<br />
ab. Besondere Kenntnisse der Werkstoff- und Materialeigenschaften<br />
von <strong>Holz</strong> sind für eine qualifizierte Überprüfung von <strong>Holz</strong>brücken Voraussetzung. Oft sind<br />
diese bei den zuständigen Strassenbauamten bzw. -behörden nicht vorhanden, da diese<br />
überwiegend Stahl- und Stahlbetonbrücken überprüfen müssen. Leider existieren für die<br />
Wartung und Prüfung von <strong>Holz</strong>brücken keine eindeutigen und allgemeingültigen Regelungen<br />
und Richtlinien, die den zuständigen Behörden die Überprüfung erleichtern.<br />
Teilweise hatten Brücken, die zuvor von den zuständigen Strassenbauämtern routinemäßig<br />
nach DIN 1076 [1] überprüft und im Prüfbericht sogar mit der Bestnote bewertet wurden,<br />
erhebliche Mängel aufgewiesen.<br />
Methoden zur Kontrolle und Prüfung von <strong>Holz</strong>brücken<br />
• Visuelle Prüfung<br />
• Akustische Prüfung mit Hammer<br />
• <strong>Holz</strong>feuchtemessung mit elektronischem Feuchtemessgerät z.B. GANN Hydromette<br />
M4050<br />
• Risstiefenmessung mit Ventillehre<br />
• Bohrwiderstandsmessung mit Bohrwiderstandsmessgerät RESISTOGRAPH ®<br />
• <strong>Holz</strong>kernentnahme mit Zuwachsbohrer<br />
• Hohlraumprüfung mit Endoskop z.B. Heine Endoskop-Set<br />
• Photodokumentation<br />
Hinweise zum baulichen <strong>Holz</strong>schutz<br />
„Brücken sind so zu planen, konstruieren, auszuführen und zu unterhalten, dass die geforderte<br />
Lebensdauer erreicht wird“ (E DIN 1074: 10-2004 Anhang A [2]).<br />
Entsprechend der Schutzwirkung der Massnahmen werden die Bauteile zukünftig in „geschützt“<br />
und „ungeschützt“ eingeteilt.<br />
Geschützte Bauteile sind Bauteile, bei denen eine direkte Bewitterung oder Befeuchtung<br />
ausgeschlossen ist.<br />
Ungeschützte Bauteile sind nicht oder nur teilweise vor direkter Bewitterung oder Befeuchtung<br />
geschützt.<br />
Bauteile, die nicht oder nur mit erheblichem Aufwand ausgetauscht werden können, wie z. B.<br />
Hauptträger, sind grundsätzlich als geschützte Bauteile auszubilden!<br />
25. Informationstagung <strong>Pro</strong> <strong>Holz</strong> Andreas Müller 2-13