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Hinführung - Berliner Heilpraktiker Nachrichten

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ASTROLOGIE<br />

BHN 2/03<br />

AstroMedizin<br />

Eine kurze <strong>Hinführung</strong><br />

von Michael Antoni<br />

Was hat Heilung mit Astrologie zu tun? Zur Beantwortung<br />

dieser Frage müssen wir uns erst einmal klar machen:<br />

was ist Krankheit? Ist Krankheit ein unnötiges Beiwerk der<br />

Schöpfung, das es auszurotten gilt – so wie „Unkraut“ aus dem<br />

millimetergenau geschnittenen Rasen? Wenn in der Praxis<br />

kranke Menschen wirklich heil werden, sich die Krankheit<br />

verwandelt in Gesundheit, dann kann man als begleitender<br />

Therapeut eines sicher sagen: hier wurde kein Unkraut<br />

ausgezupft, vielmehr hat sich das „Unkraut“ verwandelt in ein<br />

herrlich anzusehendes Gewächs, auf das der Besitzer stolz ist<br />

und dankbar darüber, es im eigenen (Seelen-)Garten zu haben.<br />

Wenn Krankheit sich in Gesundheit verwandelt, verwandelt<br />

sich auch der Mensch – immer (nicht immer offensichtlich,<br />

nicht immer mit Pauken und Trompeten, oft einfach, leise und<br />

unmerklich, aber er wandelt sich).<br />

Krankheit ist in aller Regel eine Aufforderung zur Wandlung.<br />

Sie kommt daher nie zufällig, sondern fällt einem gesetzmäßig<br />

zu, immer dann, wenn Wandlungen im Leben nicht von<br />

allein durchgemacht werden oder können. Krankheit eilt dem<br />

Menschen immer dann zur Hilfe, wenn er die Notwendigkeit<br />

von Kurskorrekturen nicht von allein erspürt und sie damit auch<br />

nicht durch Verhaltensänderungen im Leben umsetzen kann.<br />

Krankheit erinnert den Kranken, sich zu wandeln und durch<br />

Änderungen im Verhalten die Krankheit unnötig zu machen.<br />

So sieht es jede ganzheitliche Therapie, so sieht es auch die<br />

prozessorientierte Homöopathie der SHS.<br />

Dabei liegt der Sinn der Krankheit oft darin, dem Menschen zu<br />

helfen, sich selbst zu finden und authentisch zu leben, also so zu<br />

werden, wie er tief in seinem Inneren gemeint ist. Denn dieses<br />

Wissen wird zu leicht vergessen oder verdrängt durch Bilder, die<br />

wir über uns selbst machen oder durch andere machen lassen.<br />

Dadurch entsteht ein Kampf zwischen Oberbewusstsein „so soll<br />

ich sein“ und Unterbewusstsein „so bin ich gemeint“. Krankheit<br />

als Schicksal (Schick-Sal = geschicktes Heil) sorgt dafür, dass<br />

der Mensch nicht an seinem Leben vorbei lebt, keine fremden<br />

Wege beschreitet, sondern die „geprägte Form“, mit der er<br />

angetreten ist (laut Goethe), mit Leben erfüllt, um so ein erfülltes<br />

Leben zu führen. Somit wird Krankheit ein kostbares Gut, dass<br />

uns zu Selbsterkenntnis und Selbsterfüllung führen kann.<br />

In diesem Sinne bedeutet Heilung Selbsterkenntnis. Nun ist<br />

die Astrologie die „Königs-Disziplin“ der Selbsterkenntnis.<br />

Sie ist wohl eine der differenziertesten Möglichkeiten, dem<br />

Menschen dabei zu helfen, sich selbst besser zu erkennen und<br />

herauszufinden, wie er tief im Inneren gemeint ist. Astrologie<br />

kann dem Menschen seinen ureigensten Weg in diese Welt<br />

beschreiben, und ihm damit zeigen: wie er sich in seiner<br />

Ganzheit leben lernen kann, um „echt“ zu sein, und so sein<br />

menschliches Potential voll zu entfalten.<br />

In der astrologischen Beratungspraxis ist es in aller Regel so,<br />

dass Klienten oft wenig erstaunt sind, über das, was ich ihnen<br />

als Astrologe sage – je weniger, desto besser sie sich schon<br />

kennen. Vielmehr werden mit nickendem Kopfe die Worte<br />

bestätigt. Aber selbst die, die sich schon sehr gut kennen,<br />

empfinden es als wohltuend und entspannend, wenn ich<br />

ihnen das bestätige, was sie sich über jahrelange Erfahrungen<br />

und teilweise harte und schmerzliche, durch das Schicksal<br />

vorgenommene, Kurskorrekturen erarbeitet haben. Fast immer<br />

ist die Reaktion die: „Ja, das habe ich ja schon immer geahnt,<br />

aber ich hab meiner Wahrnehmung einfach nicht getraut.“ Eine<br />

astrologische Beratung hilft oft genug, wieder seiner Intuition zu<br />

vertrauen, die eigene innere Stimme wieder ernst zu nehmen<br />

und dem als stimmig empfundenen Weg zu folgen. So wird<br />

Krankheit als Korrektur gar nicht notwendig, da man sich gar<br />

nicht erst auf „Abwegen“ bewegt.<br />

In diesem Sinne ist Astrologie die effektivste und beste<br />

Krankheits-Vorbeugung, da sie dem Mensch hilft, sich freiwillig<br />

vor seinem Schicksal zu verbeugen, so dass er nicht mehr vom<br />

Schicksal gebeugt werden muss. Astrologie ist vorbeugend<br />

in Bezug auf Krankheiten, die den Menschen auf sich selbst<br />

zurückwerfen sollen, zum Zwecke der Selbsterkenntnis.<br />

Enger kann man sich das Verhältnis von Heilung und<br />

Astrologie gar nicht vorstellen, und doch spricht man von<br />

AstroMedizin in einem anderen Zusammenhang. So kann<br />

die Astrologie Krankheitsdispositionen erkennen, die sich aus<br />

Charakterveranlagungen ergeben. Es ist möglich, bei einer<br />

überproportionalen Besetzung des Tierkreiszeichens Steinbock,<br />

und der damit verbunden charakterologischen Veranlagung zur<br />

Verhärtung, Erstarrung und Abgrenzung, auf eine Disposition<br />

zu Problemen im Stützapparat (v.a. Rückgrat und Knie) und<br />

Hauterkrankungen zu schließen. Gemessen an anderen<br />

naturheilkundlichen Diagnoseverfahren, wie der Augen-<br />

Diagnose, ist der große Vorteil der Astrologie: der Zusammenhang<br />

wird offensichtlich zwischen Krankheitsdisposition und der<br />

dahinterliegenden Charakterstruktur. Der Erkrankte kann mit Hilfe<br />

der astrologischen Diagnose deutlich die Verbindung erkennen,<br />

zwischen Verhaltensmerkmalen und Lebenseinstellungen (starr,<br />

verschlossen, mit Schwierigkeiten, zur rechten Zeit Rückgrat zu<br />

zeigen oder es zu beugen) und seiner Neigung an bestimmten<br />

Organen oder Körperregionen zu erkranken (Rückenprobleme,<br />

Knieschmerzen, Hauterkrankungen).<br />

Dies hat den Vorteil, dass eben nicht nur die „loci minoris<br />

resistentiae“, die vorgegebenen Schwachstellen im Organismus<br />

aus dem Geburtshoroskop herausgefunden werden können,<br />

sondern auch konkrete Informationen werden sichtbar,<br />

die den Zusammenhang zwischen Verhaltensmustern<br />

und Krankheitsdispositionen erhellen. Dies befähigt den<br />

symbolkundigen Astrologen, dem Ratsuchenden konkrete<br />

Angebote zu machen, wie er die entsprechenden Veranlagungen<br />

(astrologische Konstellationen) leben und erfüllen kann, und<br />

dabei die „Erfüllung“ über eine Krankheit überflüssig macht.<br />

Und dies geht weit über das bisher bekannte und anerkannte<br />

der Psychosomatik hinaus. Mit Hilfe der Astrologie ist es<br />

möglich, in beinahe jedem Krankheitssymptom die verborgene<br />

Seelen-Thematik bewusst zu machen. Die Aufgabe eines<br />

astromedizinischen Heilkundigen ist es, diese innere Fehlhaltung<br />

dem Patienten liebevoll bewusst zu machen und ihm gleichzeitig<br />

Therapieformen anzubieten, die auf seine Persönlichkeit<br />

abgestimmt sind. Im Falle des obigen Steinbockbeispiels wären<br />

z.B. Hautausleitverfahren, Fastenkuren, Trockenschröpfen usw.<br />

besonderes geeignet, ihn in seiner „Steinbockpersönlichkeit“ zu<br />

erreichen, und dementsprechend wirkungsvoll anzusprechen.<br />

Dabei kann sich diese Form der „Astro-Therapie“ auch nach den<br />

zwei allgemeinmedizinischen Grundsätzen richten: allopathisch<br />

oder homöopathisch. Allopathisch würde bedeuten: stark<br />

feuerbetonten Patienten (Widder, Löwe, Schütze – Betonung)<br />

mit ihrer cholerischen Temperamentsgrundlage eher<br />

beruhigende und entspannende Therapieformen zu empfehlen.<br />

Dagegen würde der homöopathische Ansatz eher energiereiche,<br />

sportlich-aktive Therapieformen begrüßen und so nicht gegen<br />

das Temperament, sondern mit ihm arbeiten. Es wird Zeiten<br />

geben, wo entweder das eine oder das andere notwendig<br />

und heilsam sein kann, und es macht wenig Sinn, verbissen<br />

und weltanschaulich fixiert einen Standpunkt durchsetzen zu<br />

wollen. Manchmal ist es sinnvoll, über den Gegensatz, und<br />

damit mit der bereichernden Ergänzung zu arbeiten; manchmal<br />

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