Hinführung - Berliner Heilpraktiker Nachrichten
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Lebendige Homöopathie Lebendige Heilkunst<br />
Erleben Erleiden Erlernen<br />
Unter diesem Motto finden zweimal jährlich die „BERLINER<br />
HOMÖOPATHIETAGE“ des Fachverbandes Deutscher <strong>Heilpraktiker</strong><br />
und seiner Aus- und Fortbildungsstätte, der „Samuel-<br />
Hahnemann- <strong>Heilpraktiker</strong>schule“ statt.<br />
Hier ist ein Forum für die Fachverbandsmitglieder, die Schülerinnen<br />
und ihre Gäste, ihre Erfahrungen mit der Homöopathie in<br />
der Praxis und in der Ausbildung zum <strong>Heilpraktiker</strong> vorzustellen.<br />
Da die Homöopathie ihre Wurzeln im Arzneimittelversuch des<br />
Begründers der Homöopathie, Dr. SAMUEL HAHNEMANN<br />
(1754- 1842) und seiner Mitstreiter hat, ist sie eine Erfahrungsheilkunde<br />
wie andere Naturheilverfahren auch.<br />
In diesem <strong>Berliner</strong> Homöopathietage- Forum werden bekannte<br />
homöopathische Mittel, aber auch weniger bekannte und völlig<br />
unbekannte vorgestellt. Ganz besonders großen Wert legt die<br />
<strong>Berliner</strong> Prozessorientierte Homöopathie auf das, was sie „<br />
Die BEGEGNUNG MIT DEM ARZNEIWESEN“ nennt. Derjenige,<br />
der sich also einem Arzneiwesen innerhalb der vielen<br />
hundert homöopathischen Mittel stellt, verbindet sich mit Hilfe<br />
der Prüfung (Einnahme) des Mittels, oder der Visualisierung<br />
durch Trancen, Erfahrungen, Träume und anderen die Arzneimittelenergie<br />
auf den Plan rufenden Energiearbeiten, mit diesem<br />
Arzneimittel. Der Prüfer eines solchen homöopathischen<br />
Arzneimittels erfährt so nicht nur das Krankmachende eines<br />
Stoffes, sondern durch seine Potenzierung und Dynamisierung<br />
(Hahnemannsche Homöopathiegesetze) vom Stoff immer mehr<br />
„befreit“ die geistig- seelischen Potenzen und Merkmale dieses<br />
Arzneistoffes. So wird das Arzneimittel jenes Verständnis im<br />
Therapeuten erwecken, das notwendig ist, um den gegenüber<br />
sitzenden, leidenden Patienten mit dem, seinem Leiden möglichst<br />
ähnlichsten homöopathischen Mittel, helfen zu können.<br />
Denn die Homöopathie heilt Ähnliches mit Ähnlichem. Similia<br />
similibus curentur, wie der Erfinder der Homöopathie dieses<br />
erste homöopathische Gesetz nannte.<br />
An dieser Stelle nun ein Resümee der letzten, der 27. <strong>Berliner</strong><br />
Homöopathietage am 15. und 16. Februar 2003, in der „Samuel-<br />
Hahnemann- <strong>Heilpraktiker</strong>schule“, in Berlin- Charlottenburg,<br />
Mommsenstraße 45.<br />
Jedes Jahr im Februar verlässt ein Kurs die dreijährige <strong>Heilpraktiker</strong>schule.<br />
Auf diesen Februar- Homöopathietagen stellen<br />
vorzugsweise die <strong>Heilpraktiker</strong>anwärter ihre Erfahrung und ihre<br />
Begegnung mit der Homöopathie in den Mittelpunkt eines Vortrages.<br />
MARION RAUSCH, <strong>Heilpraktiker</strong>in und Pressesprecherin des<br />
Fachverbandes Deutscher <strong>Heilpraktiker</strong> Berlin- Brandenburg,<br />
stellt Schülerinnen nach dem Abschluss ihres dreijährigen Ausbildungsprozesses<br />
an der „Samuel- Hahnemann- <strong>Heilpraktiker</strong>schule“<br />
in Berlin vor.<br />
Anna- Elisabeth Junge, 44, gelernte MTA, Absolventin der<br />
„Samuel- Hahnemann- <strong>Heilpraktiker</strong>schule“ (2000- 2003)<br />
Frage: Annelie, wie bist du an die SHS gekommen?<br />
Annelie:<br />
Das war 1995 bereits, da schaute ich mich nach Ausbildungen<br />
zur <strong>Heilpraktiker</strong>in um. Damals war ich auch auf der Friedensuniversität<br />
in Potsdam. Da sah ich den Schulleiter der „Samuel-<br />
Hahnemann- <strong>Heilpraktiker</strong>schule“, Andreas Krüger, auf<br />
einer Podiumsdiskussion über Naturheilverfahren. Auf dieser<br />
Friedensuniversität hörte ich von Andreas Krüger zwei Sätze,<br />
die mich eigentlich dazu bewegt haben, hier an der SHS meine<br />
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Ausbildung zur <strong>Heilpraktiker</strong>in zu machen. Er sagte: „Den Beruf<br />
des <strong>Heilpraktiker</strong>s verstehe ich so: Wir werden selber heiler,<br />
indem wir heilen.“ Der zweite Satz, der mir sehr imponiert hat,<br />
lautete: „Trotzdem ist alles eine Gnade.“<br />
Ich war schon lange auf der Suche. Ich habe die MTA- Ausbildung<br />
gemacht, viele Jahre in diesem Beruf gearbeitet, aber es<br />
fehlte mir noch so etwas wie eine Berufung. Nach 13 Jahren<br />
Laborarbeit war ich fünf Jahre in der Kardiologie. Dort hatte ich<br />
dann etwas Zeit beim Anlegen von Langzeit- EKGs für Gespräche<br />
mit den Menschen. Manchmal nur kurz, aber ich kam dem,<br />
was ich wollte, näher. Ich wusste dann, ich muss etwas mit den<br />
Menschen machen.<br />
Frage: Bist du etwas heiler geworden auf deinem drei-jährigen<br />
Ausbildungsweg zur <strong>Heilpraktiker</strong>in an der SHS?<br />
Annelie:<br />
Ich glaube, ich habe in diesem Prozess der Ausbildung hier<br />
manches von mir besser verstanden, im Homöopathieunterricht,<br />
aber auch in Akupunktur, Psychologie, in den Supervisionen und<br />
in der Gruppe mit meinen Mitschülerinnen. Zum Beispiel habe<br />
ich dort gelernt, nicht über meine Grenzen zu gehen, besser auf<br />
meine Grenzen zu achten, meine Belastung ernster zu nehmen.<br />
Bei täglich 6 Stunden Schule, Erwerbsarbeit, oft Nachschichten,<br />
da gab es auch schon schwere Momente, wo ich glaubte, ich<br />
schaffe das alles nicht. Aber gleichzeitig bekam ich von allen,<br />
den Lehrern, meinen Mitschülerinnen, besonders von meinem<br />
Therapeuten signalisiert: „du musst auf dich und deine Grenzen<br />
achten“. Ich kann jetzt sagen: ich hatte ein halbes Jahr fast<br />
keine Migräne mehr. Ich habe mich trotz der Belastungen doch<br />
immer irgendwie auch getragen gefühlt.<br />
Frage: Hat dir die SHS auch das Rüstzeug geben, eine gute<br />
<strong>Heilpraktiker</strong>in zu werden?<br />
Annelie:<br />
Generell: ja, das hat sie. Das hat mir auch damals, wie ich mir<br />
die SHS angeschaut habe, sofort gefallen. Diese <strong>Heilpraktiker</strong>schule<br />
hat von Anfang an sehr viel Wert darauf gelegt, dass das<br />
Wissen da ist, um die Überprüfung zum <strong>Heilpraktiker</strong> auch zu<br />
bestehen. Ich war ja nun schon vorbelastet, mit meiner Laborausbildung<br />
und auch meiner Erfahrung in der Kardiologie. Ich<br />
dachte also, du weißt ja schon einiges, aber mein Wissen ist<br />
an dieser Schule um ein Vielfaches erweitert worden. Es hat<br />
mich auch überzeugt, dass hier Wissen nicht durch Auswendiglernen<br />
vermittelt wird, sondern einer inneren Logik gehorcht,<br />
Rückschlüsse zulässt, z.B. zu welchen Folgekrankheiten der<br />
Diabetes mellitus führen kann. Das Wissen kann man sich aus<br />
dem Verstehen des Diabetes ableiten. Dann kann ich auch als<br />
<strong>Heilpraktiker</strong>in entscheiden, kann ich den Patienten behandeln,<br />
was kann ich behandeln, und wo ist meine Grenze?<br />
Auch hier wieder die Grenzwahrnehmung, ein Thema von mir.<br />
Auch das habe ich hier gelernt, die Grenze erkennen von dem,<br />
was ich mit meinem Wissen und Können als <strong>Heilpraktiker</strong>in und<br />
dem Wissen und Können der Schulmedizin beim Patienten machen<br />
kann. Ich habe hier gelernt, die Möglichkeiten der Schulmedizin<br />
kennen- und auch schätzen zu lernen, mit ihren Diagnose-<br />
und Therapieverfahren vertraut zu werden, und ich habe hier<br />
auch gelernt, wo auch die Schulmedizin an ihre Grenzen stößt.<br />
Hauptsächlich aber verdanke mich dieser Schule mein Wissen<br />
in den verschiedenen Naturheilverfahren. Ich habe gerne am<br />
Akupunkturunterricht teilgenommen, Shiatsu, der Homöopathie.<br />
Frage: Willst du denn gleich eine Naturheilpraxis aufmachen<br />
nach der bestandenen Überprüfung?<br />
Annelie:<br />
Das ist meine Absicht, ja. Aber ich will parallel noch ein Praktikum<br />
machen. Die Praxis ist sehr, sehr wichtig. Vielleicht auf