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die Rede, nur einmal werden 25 Gran Brechweinstein wegen Klockenbrings „krankhafter Völlerei“ verordnet. Es ist anzunehmen, dass Hahnemann bereits die verkleinerte Gabe anwendete. Welche anderen Mittel noch, wissen wir nicht. Noch einmal rufen wir Friedrich Schlichtegroll als Zeugen an für Klockenbrings Entlassung aus Hahnemanns Händen: „Klockenbring reiste nach Hannover, um wieder Besitz von seinen Ämtern und allem Seinigen zu nehmen. Man erkannte ihn für hergestellt, und sein Arzt (Hahnemann) erhielt die, außer dem Kostgeld, für die Kur bedungenen tausend Taler… Klockenbrings Geisteskräfte schienen in nichts gelitten zu haben (er übersetzte noch in Georgenthal ein englisches Werk über die Staatswirtschaft Großbritanniens) und erwartete nichts anders, als seinem sehnlichsten Wunsch gemäß, wieder in seine vorige Stelle und Tätigkeit gesetzt zu werden. Dieser Wunsch wurde nicht erfüllt, stattdessen erhielt er eine Pension und die Direktion der Hannoverschen Landeslotterie. Diese Enttäuschung nagte an ihm und stimmte ihn nieder. Später wird berichtet: Eine lange und sehr schmerzhafte Krankheit vollendete das Gefühl seines Elends. HÄMMORHIDALISCHE BESCHWERDEN, welche sich immer verschlimmerten, verursachten eine Entzündung, die den kalten Brand wirklich nach sich zog, und nur der sorgfältigsten Behandlung der Ärzte und Wundärzte und der außerordentlichen Kraft seines Körperbaus hatten er das Überstehen dieser schmerzhaften Zufälle zu danken. Oft glaubte er sich in dieser Krankheit dem Tode nahe und mit Sehnsucht erwartete er ihn…Klockenbring wurde völlig wieder hergestellt, und die wiederkehrenden Kräfte seines Körpers schienen ihm ein langes Leben zu versprechen. Indes versank er nach dieser Krankheit (also 2 Jahre nach der Entlassung aus Hahnemanns Behandlung) in eine gänzliche Untätigkeit, alles war ihm völlig gleichgültig….So lebte er noch einige Monate; sein Körper nahm zu, aber sein Geist schien völlig zu verdampfen. O, es erregte Mitleiden zu sehen, wie dieser einst so kluge, so tätige, so viel umfassende Geist, jetzt kaum den Faden einer einfachen Erzählung nachzugehen vermochte; wie er nichts anderes las als die Bücher, welche ihm hingelegt wurden, nach keiner gelehrten Neuigkeit fragte, weil ihm alle Literatur ein Gräuel geworden war…. Am 12. Juni 1795 verschied er im 53. Lebensjahre, ohne vorhergegangene merkliche Krankheit, an heftigen Krämpfen, welche ihm in die Brust getreten waren; bei der Öffnung seiner Leiche war auch keine andere Ursache des Todes zu finden.“ Soweit der Bericht Schlichtegrolls. IVES LABORDE und GERHAD RISCH gehen in ihrem Buch „Die hereditären chronischen Krankheiten“ so weit, festzustellen: „Hahnemann sagt, er (Klockenbring) sei an den Folgen einer chirurgischen Operation infolge eine Harnverhaltung gestorben (KmS II, 239 und 246). Entscheidend jedoch ist, dass auf die „Heilung“ der Geistes- und Gemütskrankheit durch STRAMONIUM, das zwar von Hahnemann in seinem Bericht nicht genannt wird, das aber aus dem Text eindeutig als das Heilmittel hervorgeht („Striche zur Schilderung Klockenbrings während seines Trübsinns“), eine Körperkrankheit folgt. Das aber bedeutet, dass der eigentliche Urgrund der Krankheit durch das Stramonium nicht getroffen war, sondern dass es nur palliativ den Patienten aus der akuten manischen Phase herausbrachte. Hier liegen die Ansätze für das, was Hahnemann später in den §§ 214- 230 seines Organons (6. Auflage) über die Geistes- und Gemütssymptome lehrt, insbesondere im § 222, in dem er dringend eine antipsorische oder antisyphilitische Kur für jeden Patienten fordert, der mit Hilfe eines homöopathischen Mittels einen akuten manischen Schub überwunden hat und im § 215, wo er die Geistes- und Gemütskrankheiten als aus ursprünglichen Körperkrankheiten (chronischen Miasmen) lehrt.“ Es ist gut vorstellbar, dass Hahnemann das elende Ende seines Schützlings Klockenbring nebst den hohen Geldforderungen auch noch zur Last gelegt wurde. Denn die Frage, ob denn 16 Klockenbring wirklich von Hahnemann geheilt worden sei, wenn er doch nach kurzen zwei Jahren wieder rückfällig wurde, verfolgte ihn und seinen Ruf unerbittlich. Später, als ihm auf seinen weiteren Wanderungen Wahnsinnige geschickt werden, wird er weniger Erfolg haben als mit Klockenbring. Und alle werden denken und einige auch sagen: der Dr. Hahnemann ist selber ein Narr. (Der Gothaische Minister und Vertraute des Herzogs H.A.O. Reinhardt fragte kurz nach der Wiederherstellung Klockenbrings beim Amtmann in Georgenthal nach, „wie viel Narren Hahnemann jetzt in seiner Anstalt habe“ und bekam zur Antwort: „Einen, und das ist er selbst“. Der Narr Hahnemann zog mit seiner Familie weiter. Der Herzog hatte ihm die herrliche Aussicht Georgenthal gekündigt. Wenn auch Georgenthal mit seiner auskömmlichen Versorgung futsch war, im Gepäck nahm der aufmerksame Beobachter Hahnemann viele Notizen vom Fall Klockenbring mit, dem er knapp drei Jahre später jenen berühmten Aufsatz widmete, der folgendermaßen beginnt: „Als ich nach mehrjähriger, geflissentlicher Beschäftigung mit Krankheiten der langwierigsten und verzweifeltsten Gattung überhaupt, und mit allen venerischen Beschwerden, Kachexien, Hypochondrie und Wahnsinn insbesondere, vor drei Jahren ein eigenes Genesungsinstitut dieser Art in Georgenthal bei Gotha mit Hülfe des vortrefflichen Herzogs anlegte, ward auch… Klockenbring… zu mir gebracht.“ Im selben Jahr, 1796 veröffentlichte Hahnemann jenes berühmte Schriftstück: „Versuch über ein neues Prinzip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneisubstanzen, nebst einigen Blicken auf die bisherigen“ in HUFELANDS „Journal der praktischen Arzneikunde“. Klockenbring hatte wie seine anderen Fälle von Wahnsinn zum Ähnlichkeitsgesetz der Homöopathie beigetragen, das
VOR GELESEN BHN 2/03 Titel: „Prozessorientierte Krebstherapie“ Autoren: Rosina Sonnenschmidt Christa Uricher Verlag Homöopathie und Symbol Martin Bomhardt, Berlin, April 2003 ISBN 3- 937095-00-4 Mit dem 2. Buch von Rosina Sonnenschmidt („Prozessorientierte Krebstherapie“) legt die Autorin, diesmal mit Christa Uricher im Bunde, einen zweiten Wurf hin. Der Verlag kann es sich zu Gute halten, auch mit diesem Volltreffer sowohl seinem Programm, „Homöopathie und Symbol“, als auch dem Leser Dynamit in die Hand gelegt zu haben. Ist es im 1. Buch von Sonnenschmidt, „Exkarnation- der große Wandel“, das Tabuthema Sterben, das ans Tageslicht befördert wird, ist es in diesem der meines Wissens umfangreichste Versuch, praxisbezogen UND lösungsorientiert mit dem Angstthema Krebs umzugehen. Die Autorinnen verschweigen nicht, dass die Lösung nicht selten in einem radikalen Wandel von Lebens- und Deutungsmustern des Krebspatienten liegt, der oft genug ein Selbstwertproblem wie einen schweren Sack mit sich herum schleppt. Die Autorinnen wagen und probieren viel, inspiriert von Vordenkern wie Wilhelm Reich, Herbert Fritsche, Ryke Geerd Hamer, Johanna Budwig. Das Buch ist nicht nur erschöpfend, was die biologische Strategie, von Entgiftung bis Orthomolekulartherapie, betrifft, es sprengt auch hier den Rahmen all dessen, was in einer eingeschworenen naturheilkundlichen Krebspraxis läuft. Eine Auswahl treffen? Ja, allerdings, das muss man, und dieses Buch überlässt auch diese Frage seinen Lesern, rät zu Testung, wie die Autorinnen es machen, um optimal zu therapieren. A. Sander Arzneimittelrecht Kohlhammer Verlag 1. - 40. Lieferung ( 1977 / 2003 ), Stuttgart 5 Ordner, Loseblattsammlung zus. 282,00 € Die 40. Erg.Lieferung alleine 117,80 € ( Umfang 432 Seiten ) ISBN 3-17-017936-5 Nach einer Einführung in das Gebiet des Arzneimittelrechts finden sich das Arzneimittelgesetz, das Betäubungsmittelgesetz und alle das Arzneimittelrecht betreffenden Gesetze, Verordnungen und Merkblätter nebst Kommentaren. Den Anhang des Werkes bilden Zulassungsblätter und Antragsblätter für die Arzneimittelzulassung. Das Buch enthält eine gigantische Fülle an arzneimittelrechtlichen Informationen, allerdings ist die Darstellungsart etwas unübersichtlich. Alles in allem eine große Stofffülle, die schlecht zu überblicken ist. E. Deutsch / A. Spickhoff Medizinrecht Springer Verlag 5. Aufl. 2003, Berlin 854 Seiten geb. 109,95 € ISBN 3-540-00048-8 von Marion Rausch u. Arne Krüger Das Buch behandelt in kurzer und kompakter Form das gesamte Medizinalrecht über das Recht des Arztes und der anderen Heilberufe einschl. des <strong>Heilpraktiker</strong>s, das Arzneimittelrecht, das Medizinprodukterecht und das Transfusionsrecht. Es werden im besonderen die Haftungsrechte und das Rechtsverhältnis zwischen Arzt und Patient behandelt. Den Abschluss des Buches bildet ein ausführliches Sachregister. Das Buch ist eine umfassende Darstellung des Medizinalrechts. O. Benkert / H. Hippius et al Kompendium der Psychiatrischen Pharmakotherapie Springer Verlag 4. Aufl. 2003, Berlin 572 Seiten, 45 Tabellen, 5 Abb. kart. 24,95 € ISBN 3-540-43662-6 Das Buch vermittelt klinisch psychopharmakologisches Wissen kompakt und komprimiert und stellt so einen kurzgefassten aber gleichzeitig umfassenden Leitfaden dar. Es werden Antidepressiva, Medikamente gegen affektive Störungen, Antipsychotika, Anxiolytika, Hypnotika, Antidementiva, Medikamente bei Entzugssyndromen, bei sexuellen Störungen, bei Essstörungen, Psychostimulantien, psychiatrische Notsituationen, Intoxikationen, Psychopharmaka im Alter und in Schwangerschaft und Stillzeit behandelt. Den Abschluß des Buches bilden ein Diagnose-, Pharmaka- und ein Sachverzeichnis. Ein hilfreiches Buch, wenn man als <strong>Heilpraktiker</strong> mit den Wirkungen und Nebenwirkungen der Psychopharmaka konfrontiert ist. M. Bär et al Arzneimittellehre der Tierhomöopathie Band I Aude Sapere Verlag 1. Aufl. 2002, Karlsbad 432 Seiten geb. 74,90 € ISBN 3-9804224-4-5 In dieser neuartigen Arzneimittellehre werden von der Autorengemeinschaft M. Bär, G. Pfeiffer, B. Rakow, A. Seyfried und A. Westerhuis mehr als 70 homöopathische Arzneimittel beim Tier beschrieben. Dabei werden die Symptome der Arzneimittelprüfung, charakteristische Symptome, praktische Anwendungen, Modalitäten, Toxikologie und Arzneimittelbesonderheiten behandelt. Die Arzneimittelbeschreibungen basieren auf den Vorträgen der Fortbildungen Homöopathie für Tierärzte und sind je nach den besonderen Vortragsstilen der gestaltet. Das Buch ist eine interessante und praxisnahe Darstellung der Mittelbilder, allerdings durch die verschiedenen Schreibstile der Mittel etwas schwer zu erfassen. 17
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