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Durchgreifen gegen Flüchtlingsansturm!

FPÖ fordert Maßnahmen zum Grenzschutz und droht Koalition mit Strafanzeigen

FPÖ fordert Maßnahmen zum Grenzschutz und droht Koalition mit Strafanzeigen

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Nr. 44 . Donnerstag, 29. Oktober 2015<br />

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Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

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Schwarz-blaue Koalition<br />

im Linzer Landtag angelobt<br />

Am Donnerstag vergangener Woche haben ÖVP und FPÖ ihr<br />

Arbeitsübereinkommen mit „blauer Handschrift“ für die oberösterreichische<br />

Landesregierung präsentiert, am Freitag<br />

wurde die „Reform-Koalition“ mit drei FPÖ-Landesräten und<br />

LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner angelobt. S. 13<br />

<strong>Durchgreifen</strong> <strong>gegen</strong><br />

Foto: Andreas Mahringer/cityfoto.at<br />

<strong>Flüchtlingsansturm</strong>!<br />

FPÖ fordert Maßnahmen zum Grenzschutz und droht Koalition mit Strafanzeigen<br />

S. 2/3<br />

Ein Alibi-Gipfel zur<br />

Rekordarbeitslosigkeit<br />

Foto: Andreas Ruttinger<br />

Ohne tiefgreifende Reformen steigt Arbeitslosigkeit bis 2019 weiter – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Geheime Asylkosten?<br />

Träume und Drohungen<br />

Asylwerberwohnungen<br />

Asylberichtszensoren<br />

Innenministerin Johanna Mikl-<br />

Leitner (ÖVP) hat im Innenausschuss<br />

des Parlaments die FPÖ<br />

mit ihrer Frage nach den heurigen<br />

Zahlungen an den Asylunterkunftsbetreiber<br />

ORS abblitzen lassen.<br />

Sie bestätigte nur, dass dies „Millionen“<br />

kosten werde. S. 6<br />

Auch der bereits vierte EU-Gipfel<br />

zum Thema <strong>Flüchtlingsansturm</strong><br />

endete mit „traumhaften“ Ergebnissen,<br />

deren Umsetzung nicht machbar<br />

sein werden. Infolge dessen hat<br />

Bayerns Ministerpräsident Horst<br />

Seehofer Österreich mit „Maßnahmen“<br />

gedroht. S. 8/9<br />

Anerkannten Asylwerbern stehen<br />

in Wien per Gesetz geförderte<br />

Mietwohnungen zu. Angesichts<br />

des herrschenden Asylantenansturmes<br />

droht das ohnehin knappe<br />

Wohnraum-Segment für sozial<br />

schwächere Wiener völlig zusammenzubrechen.<br />

S. 11<br />

Kritik am Asylchaos und dessen<br />

Folgen für die Steuerzahler kann in<br />

Österreich den Job kosten. Nach<br />

einem „Shitstorm“ wegen eines<br />

„zu kritischen“ Artikels zog sich<br />

der steirische „Krone“-Journalist<br />

Christoph Biró aus der Redaktion<br />

zurück. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Mehr als 300.000 Menschen haben<br />

im September Österreich passiert,<br />

sofern die Behörden richtig<br />

gezählt haben. Fünf Prozent davon<br />

haben in Österreich um Asyl<br />

angesucht. Das hat SPÖ-Kanzler<br />

Faymann am Nationalfeiertag zu<br />

dem Ausruf veranlasst: „Ein Land<br />

hat sein menschliches Gesicht gezeigt<br />

und hat seine Politik nicht<br />

nach Hasspredigern ausgerichtet.“<br />

Wahnsinn<br />

Jaja, das „Tourismusbüro“<br />

rot-schwarze Koalition hat beste<br />

Schlepperarbeit verrichtet,<br />

die jetzt den Bürgermeistern in<br />

Deutschland Kopfzerbrechen bereitet<br />

und neue Schulden in den<br />

Gemeindekassen beschert.<br />

Da ist – nach Faymann‘scher<br />

Definition – sogar der grüne Bürgermeister<br />

von Tübingen ins Lager<br />

der „Hassprediger“ übergelaufen.<br />

„Die Politik muss handeln, sonst<br />

implodiert unser Aufnahmesystem<br />

und der soziale Frieden im<br />

Land. Die Zugangszahlen müssen<br />

runter“, hatte Boris Palmer gefordert<br />

und sich einen „Shitstorm“<br />

seiner grünen Freunde zugezogen,<br />

die das Flüchtlingschaos nur<br />

aus dem Fernsehen oder von Gute-Miene-Fototerminen<br />

in Asylunterkünften<br />

kennen.<br />

„Die Definition von Wahnsinn<br />

ist, immer wieder das Gleiche zu<br />

tun und andere Ergebnisse zu erwarten“,<br />

hat Albert Einstein formuliert<br />

und damit den Kern der<br />

„Flüchtlingspolitik“ der EU und<br />

der rot-schwarzen Koalition in<br />

Wien getroffen. Stets tolle Vorschläge<br />

abliefern und hoffen, dass<br />

diese irgendwann einmal ohne eigenes<br />

Zutun wirken.<br />

Für diesen Wahnsinn zahlen wir<br />

Steuerzahler dem Herrn Faymann<br />

auch noch monatlich 21.458 Euro<br />

und dem EU-Kommissionspräsidenten<br />

Juncker 30.571 Euro.<br />

Schluss mit andauerndem G<br />

FPÖ prüft Strafanzeigen <strong>gegen</strong> Bundesregierung und fordert einen „Runde<br />

FPÖ-Obmann HC Strache kündigte aufgrund der gewaltigen Völkerwanderungswelle,<br />

die Europa überschwemmt, ein Bündel an<br />

Maßnahmen <strong>gegen</strong> die Bundesregierung an, die aus seiner Sicht seit<br />

Monaten vollkommen untätig sei: „Die Bundesregierung betreibt<br />

Amtsmissbrauch und tritt europäisches Recht mit Füßen!“<br />

Geprüft werden, so HC Strache<br />

in einer gemeinsamen Pressekonferenz<br />

mit dem Dritten Nationalratspräsidenten<br />

Norbert Hofer<br />

und FPÖ-Generalsekretär Herbert<br />

Kickl am Dienstag, Anzeigen <strong>gegen</strong><br />

die gesamte Bundesregierung,<br />

im Speziellen <strong>gegen</strong> Innenministerin<br />

Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).<br />

Die FPÖ-Politiker forderten zusätzlich<br />

einen „Runden Tisch“ zur<br />

Flüchtlingskrise, an dem die Opposition<br />

teilnehmen soll.<br />

Außerdem verlangt HC Strache<br />

eine Neuwahl des Nationalrats,<br />

weil die Regierung de facto rücktrittsreif<br />

sei. Zusätzlich plane die<br />

FPÖ die Initiierung einer Volksbefragung<br />

oder eines Volksbegehrens,<br />

wobei HC Strache in Richtung Regierung<br />

betonte: „Volksbefragung<br />

oder Neuwahl. Es braucht Notwehrmaßnahmen<br />

<strong>gegen</strong> diese Regierung!“<br />

SPITZE FEDER<br />

FPÖ-Forderungen übernommen<br />

Außerdem bekräftigte der<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann seine<br />

seit Wochen erhobenen Forderungen<br />

zur Eindämmung der „Völkerwanderungswelle“,<br />

die mittlerweile<br />

in Österreich wie der EU von<br />

anderen Persönlichkeiten und Parteien<br />

bestätigen würden und „für<br />

die wir zuvor noch als Hassprediger<br />

und Hetzer beschimpft worden<br />

sind“. Als Beispiel nannte er die<br />

deutsche Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel, die abgelehnte Asylwerber<br />

mit Bundeswehr-Transportflugzeugen<br />

abschieben will. HC Strache<br />

dazu: „Als wir gefordert haben,<br />

für die Abschiebungen Flugzeuge<br />

des Bundesheers zu nehmen, wollte<br />

das empörte Geschrei ja gar kein<br />

Ende mehr finden.“<br />

Mittlerweile sei sogar ÖVP-Außenminister<br />

Sebastian Kurz überzeugt,<br />

dass man Grenzen mit<br />

Zäunen schützen müsse. Und Innenministerin<br />

Johanna Mikl-Leitner<br />

sprach sogar vom Bau einer<br />

„Festung Europa“. „Wir werden<br />

uns jedenfalls nicht den Mund verbieten<br />

lassen“, betonte HC Strache.<br />

FPÖ fordert Grenzzaun<br />

Aus freiheitlicher Sicht müsse<br />

die Bundesregierung endlich tätig<br />

werden. „Tatsache ist: Österreich<br />

muss sofort mit einem konsequenten,<br />

echten Grenzschutz und damit<br />

auch mit dem Bau eines Grenzzauns<br />

in den von illegaler Einwanderung<br />

besonders betroffenen Gebieten<br />

beginnen. Die Sicherheit<br />

unserer eigenen Bevölkerung, die<br />

Sicherheit der Einsatzkräfte vor<br />

Ort und die Sicherstellung der inneren<br />

Ordnung in Österreich haben<br />

Werner Faymanns Halloween-Party.<br />

Foto: Andreas Ruttinger<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache<br />

rot-schwarze Koalition zur Einhaltung d<br />

oberste Priorität - sonst haben wir<br />

Zustände, wie sie derzeit die Menschen<br />

in der Steiermark erleben,<br />

bald überall“, forderte HC Strache.<br />

Europaweite Maßnahmen<br />

SPÖ und ÖVP hätten nicht nur<br />

monatelang die Hände in den<br />

Schoß gelegt, sondern mit der<br />

Öffnung aller Schleusen österreichisches<br />

und europäisches Recht<br />

mit Füßen getreten, kritisierte der<br />

FPÖ-Obmann: „Jetzt, fünf nach<br />

zwölf, übernimmt die ÖVP plötzlich<br />

freiheitliche Forderungen. Die<br />

Vergangenheit lehrt allerdings,<br />

IMPRESSUM<br />

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Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 44 Donnerstag, 29. Oktober 2015<br />

g<br />

esetzesbruch!<br />

n Tisch“ zur Bewältigung der Flüchtlingskrise<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: Hauptverband/Pflügl<br />

Innenpolitik 3<br />

„ÖVP-Aussteiger“ McDonald<br />

Letztlich sei es belanglos, wen die ÖVP in<br />

die Parteiauslage setze, denn der eigentliche<br />

Generalsekretär sitze in Gestalt von Staatssekretär<br />

Harald Mahrer ohnehin auf der Regierungsbank,<br />

kommentierte FPÖ-Generalsekretär<br />

Herbert Kickl den Wechsel von Peter<br />

McDonald (Bild) aus dem Hauptverband<br />

der Sozialversicherungsträger in das Generalsekretariat<br />

der ÖVP. Seit 2008 habe die<br />

ÖVP nicht nur bereits den vierten Parteichef,<br />

sondern mit McDonald auch den inzwischen<br />

fünften Generalsekretär in Stellung gebracht.<br />

und der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer fordern die<br />

er Gesetze auf und drohen mit Strafanzeigen wegen Amtsmissbrauchs.<br />

Wohungen für Asylwerber<br />

FPÖ-Bautensprecher Philipp Schrangl<br />

fordert die Aussetzung des Zugangs von<br />

anerkannten Flüchtlingen zum geförderten<br />

Wohnbau: „Die Wohnbauoffensive droht<br />

durch den anhaltenden Migrationsstrom<br />

zum Flüchtlingspaket zu werden.“ Die Last<br />

der Wohnkosten werde für breite Schichten<br />

immer schwerer zu schultern. „Wenn etwa<br />

Vorarlberger Genossenschaften offen daran<br />

denken, ein Drittel ihrer Wohnungen mit<br />

Flüchtlingen zu belegen, kommen die Österreicher<br />

viel zu kurz“, kritisiert Schrangl.<br />

Foto: NFZ<br />

dass das wieder eine Nebelgranate<br />

sein wird.“ Die Freiheitlichen hätten<br />

seit Monaten gewarnt und die<br />

richtigen Maßnahmen vorgeschlagen.<br />

„Von der Flüchtlingshilfe vor<br />

Ort und der rigorosen Kontrolle der<br />

Außengrenze der EU über die konsequente<br />

Rückführung von Scheinasylanten<br />

und Wirtschaftsflüchtlingen<br />

auch mit Militärinfrastruktur<br />

bis hin zum Schutz der eigenen<br />

Grenze mit Hilfe eines Zaunes: Wir<br />

waren Vorreiter und haben verantwortungsbewusst<br />

im Interesse der<br />

eigenen Bevölkerung agiert“, stellte<br />

HC Strache klar.<br />

HINTERGRÜNDE<br />

Die ganze Absurdität der Aufhebung<br />

der Schengen-Grenze zeigt<br />

sich anhand der von den Staaten<br />

bis 21. Oktober überlieferten<br />

„Zahlen“ von Flüchtlingen an die<br />

EU-Grenzschutzagentur FRON-<br />

TEX. So sind in der Türkei lediglich<br />

knapp 70.000 ausreisende<br />

Flüchtlinge gezählt worden, in<br />

Griechenland jedoch 480.000,<br />

in Österreich wiederum „nur“<br />

316.000, während die deutschen<br />

Behörden über 700.000 Flüchtlinge<br />

registriert haben.<br />

Stoppt „Plünderer Schelling“<br />

„Finanzminister Hans Jörg Schelling will<br />

das Budget offenkundig auf Kosten von<br />

Rücklagen der Münze Österreich konsolidieren,<br />

die zweckgebunden sind“, kritisierte<br />

FPÖ-Abgeordneter Gerhard Deimek. Die<br />

Münze Österreich (Bild) ist eine Tochter der<br />

Österreichischen Nationalbank. Sie weist<br />

eine Gewinnrücklage über 417 Millionen<br />

Euro aus. Das Geld ist zweckgebunden für<br />

die Rücknahme ausgegebener Münzen.<br />

„Dieses Vermögen darf nicht angetastet werden.<br />

Schelling soll die Finger davon lassen<br />

und nicht auch noch in Richtung Nationalbank<br />

schielen“, stellt Deimek klar.<br />

AUFSTEIGER<br />

ABSTEIGER<br />

Foto: PiS<br />

Foto: Münze Österreich<br />

Foto: EU<br />

Die neue polnische Ministerpräsidentin<br />

Beata Szydlo, die sich <strong>gegen</strong><br />

die von Brüssel verordnete Zwangszuteilung<br />

der von Angela Merkel<br />

„eingeladenen“ Flüchtlingen wehrt,<br />

weil sie zuerst für ihre polnischen<br />

Staatsbürger zu sorgen hat.<br />

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel, die noch immer an<br />

ihrem „Wir schaffen das“ festhält,<br />

obwohl die deutschen Kommunen<br />

kaum noch die von „Mutti“ herbeigerufenen<br />

Flüchtlinge unterbringen<br />

und versorgen können.<br />

BILD DER WOCHE Der Grenzübergang Spielfeld ist seit letzter<br />

Woche „Rastplatz“ für Flüchtlinge auf dem Weg nach Deutschland.<br />

Foto: reporter.co.at


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

„Arbeitsmarktgipfel ist<br />

rot-schwarze Alibi-Show!“<br />

Keine Erwartungen setzt FPÖ-Wirtschaftssprecher Axel Kassegger<br />

im NFZ-Interview in den „Arbeitsmarktgipfel“ von SPÖ,<br />

ÖVP und den Sozialpartnern: „Das sind doch die Versursacher der<br />

schlechten Wirtschaftsentwicklung und der Rekordarbeitslosigkeit!“<br />

Herr Abgeordneter, ist vom „Arbeitsmarktgipfel“<br />

der große Wurf in<br />

Sachen Beschäftigungsdynamik zu<br />

erwarten?<br />

Kassegger: Auf keinen Fall,<br />

treffen sich dabei doch genau die<br />

Akteure, die für diese schlechte<br />

Wirtschaftsentwicklung und die<br />

steigende Arbeitslosigkeit verantwortlich<br />

sind, beziehungsweise sie<br />

– wie SPÖ und ÖVP – verursacht<br />

haben. Das ist eine Alibi-Show,<br />

um den Anschein zu erwecken,<br />

dass man sich<br />

der Probleme<br />

bewusst ist.<br />

Aber hätte die<br />

rot-schwarze<br />

Regierung Lösungen<br />

dafür,<br />

hätte sie diese schon längst umsetzen<br />

müssen. Denn das Problem der<br />

Rekordarbeitslosigkeit quält Österreich<br />

ja nicht erst seit gestern.<br />

Aber diesmal sind die Sozialpartner<br />

doch mit im Boot ...<br />

Kassegger: Das waren sie auch<br />

schon bisher die ganze Zeit. Denn<br />

die SPÖ macht ja nichts ohne vorher<br />

das Sanktus von Arbeiterkammer<br />

und Gewerkschaft einzuholen,<br />

und die ÖVP das von Industriellenvereinigung<br />

und Wirtschaftskammer.<br />

Und die bisher bekannt gewordenen<br />

Vorschläge, wie die von der<br />

AK geforderten verstärkten Qualifizierungsmaßnahmen<br />

durch das<br />

Arbeitsmarktservice oder die<br />

Forderung der IV nach Senkung<br />

der Lohnnebenkosten<br />

kosten Geld, das im Budget<br />

nicht vorhanden ist. Und<br />

die Wohnbauoffensive der<br />

Bundesregierung ist schon<br />

im Vorjahr in den Ländern<br />

wegen Finanzierungsproblemen<br />

versandet.<br />

Die Koalition erwartet<br />

sich einen Wirtschaftsschub<br />

aus der Steuerreform,<br />

die ab Jänner<br />

2016 wirksam wird.<br />

Kassegger: Diese<br />

Steuertarifkosmetik<br />

wird nur ein kurzes<br />

Strohfeuer entfachen.<br />

Für ein nachhaltiges<br />

„Runter mit den Lohnnebenkosten<br />

und Abbau<br />

der Bürokratie!“<br />

Wirtschaftswachstum hätte es echter<br />

Strukturreformen bedurft, mit<br />

all den Maßnahmen, die wir im<br />

Parlament vorgebracht haben. Es<br />

fehlt nach wie vor eine Senkung der<br />

Lohnnebenkosten und ein Bürokratieabbau,<br />

um den Unternehmen Luft<br />

zu verschaffen, damit sie sich im internationalen<br />

Wettbewerb besser<br />

behaupten und somit auch neue Arbeitsplätze<br />

schaffen können. Aber<br />

stattdessen stranguliert man sie mit<br />

Regulierungen wie der jüngst beschlossenen<br />

Registrierkassenpflicht<br />

und<br />

der vierthöchsten<br />

Steuer- und<br />

Abgabenquote<br />

in Europa.<br />

Was braucht es, um Österreichs<br />

Wirtschaft jene Dynamik zu verleihen,<br />

wie sie etwa Deutschland aufweist,<br />

das als EU-Primus dasteht?<br />

Kassegger: Neben den schon erwähnten<br />

steuerlichen Maßnahmen<br />

müssen wir weg von dieser Regulierungswut.<br />

Da haben wir etwa mit<br />

der voestalpine in Linz den umweltschonendsten<br />

Stahlproduzenten der<br />

Welt und drangsalieren den mit weiteren<br />

Umweltstrafzahlungen, sodass<br />

er in Texas ein neues Stahlwerk errichtet,<br />

statt den Standort Linz auszubauen.<br />

Jede internationale Studie<br />

der letzten Jahre hat klar aufgezeigt,<br />

dass es sich nicht mehr<br />

lohnt, in Österreich<br />

zu investieren.<br />

Seit 2000 ist die<br />

Nettoinvestitionsquote<br />

in Österreich<br />

um die<br />

Hälfte gesunken.<br />

Die Folge<br />

davon ist die jetzige<br />

Rekordarbeitslosigkeit.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: reporter.co.at<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

Im Flüchtlingsstrom machte die deutsche SPD-Arbeitsministerin Nahles b<br />

Ein Gipfel ohne jed<br />

Flüchtlingsstrom und Zuwanderung werden Ausg<br />

Nach Monaten des Zuwartens treffen sich SPÖ, ÖVP und ihre verbandelten<br />

Sozialpartner zu einem „Arbeitsmarktgipfel“. Bei knapp<br />

400.000 Arbeitslosen, einer selbstverschuldeten Reformblockade, einer<br />

anhaltenden Zuwanderung und dem massiven Asylwerberzustrom eine<br />

längst überfällig Aktion – aber ohne Aussicht auf einen Erfolg.<br />

Im Frühjahr haben SPÖ und<br />

ÖVP einem „Arbeitsmarktgipfel“<br />

das Wort geredet, fünf Monate danach<br />

haben sich Bundeskanzler<br />

Werner Faymann und Sozialminister<br />

Rudolf Hundstorfer (beide<br />

SPÖ) sowie Wirtschaftsminister<br />

Reinhold Mitterlehner und Finanzminister<br />

Hans Jörg Schelling (beide<br />

ÖVP) und die Sozialpartner,<br />

also Gewerkschaftsbund, Arbeiterkammer,<br />

Wirtschaftskammer und<br />

Industriellenvereinigung, auf einen<br />

Termin einigen können.<br />

Asyl- und Arbeitslosenrekord<br />

Diesen Freitag sollten im Bundeskanzleramt<br />

„Nägel mit Köpfen“<br />

gemacht werden. Erwarten sollte<br />

man sich nichts Großartiges. Denn<br />

die Budgetmittel sind knapp, um<br />

nicht gar zu sagen: Es sind keine<br />

vorhanden. So hat es Finanzminister<br />

Schelling zumindest vor zwei<br />

Wochen bei seiner Budgetrede mitgeteilt.<br />

Auf der anderen Seite ist<br />

zu der Rekordarbeitslosigkeit von<br />

391.417 Menschen ohne Job Ende<br />

September auch noch das Problem<br />

der für heuer erwarteten rund<br />

80.000 Asylwerber hinzugekommen.<br />

Auch diesen wollen SPÖ und<br />

ÖVP eine Job-Perspektive eröffnen.<br />

So verlangen Industriellenvereinigung<br />

und Wirtschaftskammer<br />

seit Wochen eine Öffnung des Arbeitsmarkts<br />

– und erhielten dafür<br />

Unterstützung vom Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts<br />

Karl Aiginger,<br />

der allerdings von „nur“<br />

30.000 Asylwerbern im heurigen<br />

Jahr ausging.<br />

Somit ist zu befürchten, dass der<br />

durch die Ostöffnung 2011 gestartete<br />

Verdrängungswettbewerb in<br />

dem Bereich brutal wird, der sowieso<br />

schon die höchsten Arbeitslosenzahlen<br />

aufweist: den unqualifizierten<br />

Arbeitnehmern. Von diesen<br />

ist bereits jeder vierte Stammgast<br />

beim Arbeitsmarktservice (AMS),<br />

und die Mehrzahl davon sind Ausländer.<br />

Daher warnte AMS-Chef<br />

Johannes Kopf, dass zunächst primär<br />

Flüchtlinge selbst das Problem<br />

der hohen Arbeitslosigkeit zu


Nr. 44 Donnerstag, 29. Oktober 2015<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

POLITIK<br />

ANALYSIERT<br />

Foto: NFZ<br />

Herbert Kickl<br />

FPÖ-Arbeitnehmersprecher<br />

isher nur wenige der ersehnten Facharbeiter aus, dafür umso mehr künftige Mindestsicherungsbezieher.<br />

e Aussicht auf Erfolg<br />

aben für Arbeitslosigkeit und Mindestsicherung weiter steigen lassen<br />

Foto: NFZ<br />

spüren bekommen werden, wegen<br />

„der mangelnden Sprachkenntnisse,<br />

wegen kultureller und religiöser<br />

Unterschiede“. So leben derzeit<br />

19.000 anerkannte Asylwerber<br />

ohne Aussicht auf einen Arbeitsplatz<br />

von der Mindestsicherung.<br />

Zuwanderung ins Sozialsystem<br />

Da in Österreich Bildungs- und<br />

Ausbildungsdaten der Flüchtlinge<br />

– falls überhaupt vorhanden – vom<br />

Sozialministerium unter Verschluss<br />

gehalten werden, muss man nach<br />

Deutschland blicken. Unter den<br />

Flüchtlingen aus den aktuell wichtigsten<br />

Herkunftsländern wie Syrien,<br />

Irak oder Afghanistan haben<br />

bis zu 87 keine Berufsausbildung,<br />

ermittelte das Institut für Arbeitsmarkt<br />

und Berufsforschung. So<br />

hat auch Arbeitsministerin Andrea<br />

Nahles (SPD) eingestanden, dass<br />

nicht einmal jeder zehnte Flüchtling<br />

die Voraussetzungen mitbringe,<br />

um direkt in eine Arbeit oder in<br />

eine Ausbildung vermittelt zu werden.<br />

Sie rechnet mit bis zu 460.000<br />

neuen Hartz-IV-Empfängern (vergleichbar<br />

mit Österreichs Mindestsicherung),<br />

2019 könnten es schon<br />

eine Million sein. Dividiert durch<br />

den Faktor 10, lässt sich das grob<br />

auf Österreich herunter brechen.<br />

Den Erfolg einer „Bildungsoffensive<br />

für Asylwerber“ relativiert<br />

eine Untersuchung der Handwerkskammer<br />

München und Oberbayern.<br />

Von den Flüchtlingen, die<br />

im September 2013 eine Ausbil-<br />

Die „Rezepte“ der Sozialpartner <strong>gegen</strong> die Arbeitslosigkeit<br />

„Bei steigender Arbeitslosigkeit<br />

muss aber auch die vorhandene<br />

Arbeit auf mehr Menschen verteilt<br />

werden, alles andere wäre sozialund<br />

wirtschaftspolitisch unklug.“<br />

Erich Foglar<br />

ÖGB-Präsident<br />

25. Juni 2015<br />

„Wäre ich arbeitslos, würde ich<br />

gerne was annehmen – allein<br />

wegen dem Sinnerlebnis in meinem<br />

Leben.“<br />

Christoph Leitl<br />

Wirtschaftskammerpräsident<br />

30. Juli 2015<br />

dung begannen, haben 70 Prozent<br />

diese abgebrochen. Die Gründe:<br />

Sprachschwierigkeiten und der<br />

vergleichsweise niedrige Lohn in<br />

der Lehrausbildung im Verhältnis<br />

zu den Sozialleistungen. „Es wird<br />

eher eine Integration in die sozialen<br />

Sicherungssysteme“, lautet der<br />

warnende Schluss der Studie.<br />

Österreich drückt zusätzlich die<br />

im Vergleich zu Deutschland äußerst<br />

magere Wirtschaftsentwicklung.<br />

So rechnet das WIFO – unabhängig<br />

vom Flüchtlingszustrom<br />

– mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit<br />

bis 2019. Auch wegen des<br />

ungebrochenen Zustroms ausländischer<br />

Arbeitnehmer, der von heuer<br />

615.000 Personen auf 764.000 bis<br />

zum Jahr 2020 anwachsen soll.<br />

Foto: NFZ<br />

Der seit einem halben Jahr angekündigte<br />

und wegen der Landtagswahlen<br />

im Burgenland und in der<br />

Steiermark zunächst in den Sommer<br />

und dann, wegen der Wahlen<br />

in Oberösterreich und Wien, jetzt<br />

auf Ende Oktober verschobene<br />

„Arbeitsmarktgipfel“ wird eine<br />

reine Spiegelfechterei ohne Anspruch<br />

auf tatsächliche Lösungen.<br />

Spiegelfechterei<br />

Alleine der Umstand, dass sich<br />

SPÖ und ÖVP über fünf Monate<br />

vor einem Wählerurteil fürchteten,<br />

lässt dies erahnen.<br />

Man braucht aber nur dieses<br />

imaginäre „Wohnbaupaket“ hernehmen,<br />

bei dem derzeit niemand<br />

weiß, was wirklich dahinter steckt<br />

– und das noch nicht einmal in<br />

Begutachtung ist –, um schon zu<br />

erkennen, dass bei diesem „Sozialpartner-Kaffeekränzchen“<br />

nichts<br />

Essentielles herauskommen wird.<br />

Im Grunde ist es aber bereits<br />

fünf nach zwölf. Österreich steuert<br />

ungebremst auf 500.000 arbeitslose<br />

Menschen zu. Rot und Schwarz<br />

„verwalten“ lediglich die Arbeitslosen,<br />

sie werden dies auch in Zukunft<br />

so handhaben. Sozialminister<br />

Hundstorfers einziges Anliegen<br />

ist es, Asylberechtigten rasch eine<br />

gut bezahlte Arbeit zu verschaffen<br />

und sich dann als SPÖ-Kandidat in<br />

den Bundespräsidentenwahlkampf<br />

zu verabschieden.<br />

In Wahrheit hat sich vor allem<br />

die SPÖ als ehemalige Arbeitnehmerpartei<br />

schon längst von einer<br />

Arbeitsmarktpolitik im Interesse<br />

der Österreicher verabschiedet.<br />

Faymann, Hundstorfer und Co.<br />

vertrösten das Arbeitslosenheer.<br />

Ein Gegensteuern auf Grundlage<br />

einer abgestimmten Wirtschaftsund<br />

Arbeitsmarktpolitik findet<br />

nicht statt, da es dieser Regierung<br />

nicht nur an Ideen, sondern auch<br />

am Umsetzungswillen fehlt.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Letzte Woche hat sich der oberösterreichische<br />

Landtag konstituiert<br />

und die Landesregierung gewählt.<br />

Der Aufschrei der Linken<br />

galt nicht nur dem schwarz-blauen<br />

Arbeitsübereinkommen, sondern<br />

der neuen Landesregierung,<br />

der keine Frau angehört. Dass<br />

sowohl SPÖ als auch die Grünen<br />

in dieser Regierung nur mit Männern<br />

vertreten sind, spielte dabei<br />

keine Rolle.<br />

Demokratie statt Quote<br />

Deshalb wurde die Forderung<br />

von „Frauenförderern“ wieder<br />

laut, man möge die Klubförderung<br />

im Parlament an die Anzahl<br />

der Mandatarinnen koppeln. Wer<br />

die Quote nicht erfüllt, soll weniger<br />

Geld erhalten. Es liegt auf der<br />

Hand, dass dieser Vorschlag vom<br />

Freiheitlichen Parlamentsklub<br />

nicht unterstützt wird.<br />

In der Demokratie entscheidet<br />

der Wähler, wer ins Parlament<br />

einzieht und wer nicht. Die Entscheidung<br />

des Souveräns mit<br />

Sanktionen – für wen auch immer<br />

– zu belegen, ist nicht akzeptabel.<br />

Der Wähler hat im Wege<br />

von Vorzugsstimmen ausreichend<br />

Gelegenheit, die von den Parteien<br />

vorgeschlagene Reihung zu verändern.<br />

Oder eine Partei, die zu<br />

wenig Frauen auf der Liste hat,<br />

einfach nicht zu wählen.<br />

Die Klubförderung an eine<br />

Quote zu koppeln ist auch aus<br />

einem anderen Grund verfehlt:<br />

Die Parlamentsklubs haben nämlich<br />

auf ihre Zusammensetzung<br />

keinen Einfluss! Wer in den Nationalrat<br />

einzieht, bestimmen zu<br />

90 Prozent die Landespartei- und<br />

zu 10 Prozent die Bundesparteivorstände.<br />

Wenn man Sanktionen<br />

überlegt, dann müssten diese dort<br />

greifen, wo die Entscheidungen<br />

getroffenen werden.<br />

Foto: NFZ<br />

INNENPOLITIK<br />

Verspäteter Sicherheitsbericht<br />

Erst diese Woche haben Innenministerin Johanna<br />

Mikl-Leitner und Justizminister Wolfgang Brandstetter<br />

(beide ÖVP) den „Sicherheitsbericht 2014“<br />

dem parlamentarischen Innenausschuss vorgelegt.<br />

Ein FPÖ-Antrag auf Vorlage des Berichts bis spätestens<br />

Mai, um die Erkenntnisse daraus auch in die<br />

Budgetdebatte für diesen Bereich einfließen lassen<br />

zu können, wurde von SPÖ und ÖVP ohne Angabe<br />

von Gründen abgelehnt.<br />

Foto: NFZ<br />

BILDUNGSPOLITIK<br />

Schulintegration<br />

Bereits an die 6.000 Flüchtlingskinder<br />

befinden sich derzeit im österreichischen<br />

Schulbetrieb. Diese<br />

Zahl gab Bildungsministerin Gabriele<br />

Heinisch-Hosek am Mittwoch<br />

im Unterrichtsausschuss des Parlaments<br />

bekannt. Die entstehenden<br />

Zusatzkosten für die Schulen übernimmt<br />

der Integrationsfonds.<br />

Mikl-Leitner verweigert<br />

Auskunft über Asylkosten<br />

ÖVP-Ministerin verschweigt Zahlungen an Betreuungsfirma ORS<br />

Das Chaos in der Flüchtlingskrise<br />

ist gewaltig. Die Innenministerin<br />

verweigerte jetzt der<br />

FPÖ sogar die Auskunft über die<br />

Zahlungen an die Flüchtlingsbetreuungsfirma<br />

ORS.<br />

Die Schweizer Firma „ORS Service<br />

GmbH“, die seit 2011 neben<br />

Traiskirchen auch noch 38 weitere<br />

Flüchtlingsquartiere im Auftrag<br />

des Innenministeriums betreibt, hat<br />

für das vergangene Jahr bei einer<br />

Bilanzsumme von 12,1 Millionen<br />

Euro einen Gewinn von einer Million<br />

Euro ausgewiesen.<br />

Schmallippig auf eine Frage der FPÖ gab sich Johanna Mikl-Leitner.<br />

Kosten in Millionenhöhe<br />

Deshalb wollte die FPÖ diesen<br />

Mittwoch im Innenausschuss des<br />

Parlaments von ÖVP-Ministerin Johanna<br />

Mikl-Leitner erfahren, welche<br />

Kosten die Schweizer Flüchtlingsbetreuungsfirma<br />

ORS der<br />

Republik heuer bisher verrechnet<br />

hat. „Der Steuerzahler hat ein Recht<br />

darauf zu erfahren, welche Kosten<br />

durch den unkontrollierten Zustrom<br />

entstehen“, betonte FPÖ-Abgeordneter<br />

Gernot Darmann. Mikl-Leitners<br />

dürftige Antwort: Die Kosten<br />

gingen in die Millionen.<br />

ORF boykottiert Bundesratssitzung<br />

Für die Sitzung des Bundesrates<br />

diesen Donnerstag hat die FPÖ<br />

eine dringliche Anfrage an Bundeskanzler<br />

Werner Faymann (SPÖ)<br />

zur aktuellen Völkerwanderung<br />

nach Europa gestellt. Darin wurde<br />

insbesondere der laufende Rechtsbruch,<br />

den Österreich auf Grund<br />

der Nichtvollziehung der österreichischen<br />

Gesetze begehe, thematisiert.<br />

„Der Kanzler war, im Gegensatz<br />

zu seinen Regierungskollegen,<br />

in dieser Frage einmal mehr auf<br />

Tauchstation und bekommt daher<br />

die Möglichkeit, sich <strong>gegen</strong>über<br />

der Länderkammer zu erklären“,<br />

betonte der Wiener FPÖ-Bundesrat<br />

Hans-Jörg Jenewein (Bild) am Vortag<br />

der Sitzung.<br />

Es werde sich zeigen, ob der<br />

Kanzler seinem Parlament jene<br />

Aufmerksamkeit zukommen lassen<br />

werde oder ob er einem Minister<br />

oder seiner glücklosen Staatssekretärin<br />

Sonja Steßl die „lästige Arbeit“<br />

übertragen werde, erklärte Jenewein.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

kritisierte Jenewein auch den ORF,<br />

der es vorziehe, statt der Sitzung<br />

des Bundesrates zum Asylthema<br />

auf dem Informationskanal „ORF<br />

III“ zum Zeitpunkt der dringlichen<br />

Anfrage eine Dokumentation über<br />

die Entstehung der „Philharmoniker-Münze“<br />

zu übertragen. „Damit<br />

beweist der ORF, welche Bedeutung<br />

der Parlamentarismus für die<br />

Herrn am Küniglberg hat.“<br />

Foto: Andreas Ruttinger


Nr. 44 Donnerstag, 29. Oktober 2015<br />

g<br />

Österreich brechen die Investitionen weg<br />

Kassegger: „Rot-schwarze Regierung hat dramatische Entwicklung total verschlafen!“<br />

Eine aktuelle Studie der Wirtschaftsuniversität Wien belegt, dass<br />

seit 2000 die Nettoinvestitionsquote in Österreich um 60 Prozent<br />

gesunken ist. 2014 betrug diese nur noch 5,2 Prozent des BIP – die<br />

OECD erwartet einen weiteren Investitionsrückgang.<br />

Parlament 7<br />

„Diese Studie belegt, dass Österreich<br />

ein großes Strukturproblem<br />

hat. Da die OECD für dieses Jahr<br />

einen weiteren Investitionsrückgang<br />

erwartet und die rot-schwarze<br />

Koalition diese vielen Warnsignale<br />

noch immer nicht ernst nimmt,<br />

wird Österreich die wirklich brutale<br />

Rechnung ganz sicher in den<br />

nächsten Jahren präsentiert bekommen“,<br />

kritisiert FPÖ-Wirtschaftssprecher<br />

Axel Kassegger.<br />

Lohnkosten und Steuern zu hoch<br />

Weiters heißt es in der Studie,<br />

dass das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort<br />

Österreich unter der<br />

überproportionalen Inflation, der<br />

hohen Steuer- und Abgabenquote<br />

und zu hohen Lohnabschlüssen<br />

leide. „Die Inflationsrate in Österreich<br />

ist eine der höchsten im gesamten<br />

Euroraum, da wir sehr stark<br />

steigende Steuern und Gebühren<br />

haben. Die Abgabenquote ist auf<br />

einem „all time high“. „Wenn die<br />

Zinsen nur um ein Prozent anziehen,<br />

kostet uns das zusätzliche 3,5<br />

Milliarden Euro an Zinszahlungen.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

könne man zukünftig nur dann in<br />

Österreich halten, wenn auch die<br />

Produktionsstätten im Land verbleiben,<br />

aber Investoren scheuen<br />

derzeit Österreich wie der Teufel<br />

das Weihwasser, da niemand genau<br />

weiß, welche Steuererhöhungen<br />

als nächste daherkommen“, erklärt<br />

Kassegger. Er befürchtet, dass die<br />

derzeit kursierenden Wachstumsprognosen<br />

nicht das halten werden,<br />

was sie jetzt voraussagen. Auch die<br />

FPÖ will parlamentarische<br />

Minderheitenrechte stärken<br />

Anlässlich des am Donnerstag abgehaltenen<br />

Geschäftsordnungs-Komitees<br />

unterstrich der FPÖ-Nationalratsabgeordnete<br />

Gernot Darmann<br />

die Bedeutung parlamentarischer<br />

Mitbestimmung und forderte den<br />

Ausbau parlamentarischer Minderheitenrechte<br />

mittels vier Gesetzesänderungen.<br />

Erstens solle die Ministeranklage<br />

Minderheitenrecht werden – 46<br />

Abgeordnete sollten eine solche vor<br />

dem Verfassungsgerichtshof (VfGH)<br />

erheben können. „Derzeit ist die<br />

Ministeranklage totes Recht, was<br />

auch vom VfGH-Präsidenten kritisiert<br />

wurde“, erläuterte Darmann.<br />

Zweitens sollten 20 Abgeordnete<br />

das Recht erhalten, Antrag auf Vorabüberprüfung<br />

eines Staatsvertrages<br />

beim Verfassungsgerichtshof zu<br />

stellen. Auf diese Weise könne die<br />

Ratifizierung verfassungswidriger<br />

Staatsverträge verhindert werden.<br />

Drittens soll der Nationalrat das<br />

zu nominierende österreichische<br />

Mitglied der EU-Kommission auf<br />

Vorschlag der bei den EU-Wahlen<br />

stimmenstärksten Partei wählen.<br />

Darmann: Mehr Minderheitsrechte.<br />

Derzeit beschließen die Regierungsparteien<br />

dies im Geheimverfahren.<br />

Viertens fordern die Freiheitlichen<br />

die Ausdehnung des Interpellationsrechtes<br />

auf ausgegliederte<br />

Rechtsträger. „Derzeit bleiben viele<br />

Anfragen deswegen unbeantwortet,<br />

weil die Regierung den Standpunkt<br />

vertritt, dass diese keine Fragen der<br />

Vollziehung betreffen würden“, so<br />

Darmann. Die Realisierung dieser<br />

Vorschläge würde den Parlamentarismus<br />

stärken, für mehr Transparenz<br />

und Kontrolle sorgen und die<br />

EU-Wahlen aufwerten.<br />

Die von Präsidentin Doris Bures<br />

angeregte Erschwernis beim Klubwechsel<br />

lehnt Darmann ab.<br />

Foto: NFZ<br />

Österreich wird wegen zu hoher Steuern für die Industrie zu teuer.<br />

Lohnstückkosten seien seit 2008<br />

um 15,8 Prozent gestiegen, die Arbeitsproduktivität<br />

sei hin<strong>gegen</strong> viel<br />

schwächer angewachsen – dies<br />

erodiere aber den Wohlstand in Österreich<br />

ganz gewaltig.<br />

„SPÖ und ÖVP müssen daher<br />

die schon lange anstehenden not-<br />

FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />

„Zentralmaturitis“<br />

der Ministerin<br />

Höchst unkonventionell,<br />

aber sehr entlarvend für ihre<br />

Persönlichkeit entledigte sich<br />

Bildungsministerin Gabriele<br />

Heinisch-Hosek (SPÖ) der Beantwortung<br />

einer Anfrage des<br />

FPÖ-Bildungssprechers Walter<br />

Rosenkranz. Der wollte wissen,<br />

ob es stimme, dass an einer Vorarlberger<br />

AHS im Fach Mathematik<br />

bei rund 50 Prozent einer<br />

Klasse die Prüfung negativ ausgefallen<br />

sei, was sich auch bei<br />

den mündlichen Kompensationsprüfungen<br />

wiederholt haben<br />

soll. Die Antwort Heinisch-Hoseks:<br />

„Es haben keine Klassen<br />

der allgemein bildenden höheren<br />

Schulen an der Reifeprüfung mit<br />

standardisierten Prüfungsgebieten<br />

teilgenommen, sondern<br />

Prüfungskandidatinnen und Prüfungskandidaten.<br />

(...) Eine Zuordnung<br />

der Prüfungskandidatinnen<br />

und Prüfungskandidaten<br />

zu deren ehemaligen Klassen<br />

findet in diesem Stadium nicht<br />

(mehr) statt.“<br />

wendigen Reformen angehen,<br />

denn sonst wird dieser Abwärtstrend<br />

nicht mehr zu stoppen sein,<br />

und Österreich wird aus diesem<br />

wirtschaftlichen Abstiegsdrittel in<br />

der EU-Liga nicht mehr herauskommen“,<br />

warnte der FPÖ-Wirtschaftssprecher<br />

eindringlich.<br />

Islamistensuche per<br />

Zeitungsinserat<br />

Anläßlich der Einrichtung der<br />

„Beratungsstelle Extremismus“,<br />

über die sich Familienangehörige<br />

von Jugendlichen, die sich<br />

dem Islamismus zuwenden, informieren<br />

und Ratschläge holen<br />

können, schaltete das Familienministerium<br />

Ende Juli Inserate in<br />

heimischen Tageszeitungen. Die<br />

Kosten dafür beliefen sich auf<br />

5.628,28 Euro, wie ÖVP-Familienministerin<br />

Sophie Karmasin<br />

auf Anfrage des FPÖ-Abgeordneten<br />

Walter Rosenkranz mitteilte.<br />

Auffällig in der Beantwortung<br />

der Ministerin war, dass die Zeitungen<br />

„Heute“ und „Österreich“<br />

doppelt profitierten, war das Inserat<br />

doch auch auf den Internetportalen<br />

der beiden Medien geschaltet<br />

worden.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Polen wählte Absage an<br />

Willkommenskultur der EU<br />

Die Polen haben für den Wechsel<br />

gestimmt. Bei der Parlamentswahl<br />

am Sonntag ist die nationalkonservative<br />

Oppositionspartei „Recht<br />

und Gerechtigkeit“ (PiS) stärkste<br />

Kraft geworden. Polens Wähler<br />

stimmten zu 38 Prozent für die PiS<br />

und ihre Spitzenkandidatin Beata<br />

Szydlo, womit die Partei mit 232<br />

Abgeordnetenmandaten die absolute<br />

Mehrheit im polnischen Parlament<br />

erreichen konnte<br />

Die liberalkonservative „Bürgerplattform“<br />

(PO) von Regierungschefin<br />

Ewa Kopacz verlor ein Drittel<br />

der Wähler aus dem Jahr 2011<br />

und kam auf nur noch 23,4 Prozent.<br />

Fast trotzig verwies Kopacz<br />

auf die Erfolge der achtjährigen<br />

Regierungsarbeit der PO, vor allem<br />

beim Wirtschaftswachstum<br />

und dem Rückgang der Arbeitslosigkeit.<br />

PiS-Parteichef Jaroslaw<br />

Kaczynski kündigte an, dass seine<br />

Partei „allen die Hand reicht, die<br />

eine gute Veränderung wollen“, in<br />

einem breiten konservativen Bündnis.<br />

Denn in der Flüchtlingsfrage,<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Immer absurdere<br />

Massenzuwanderung<br />

Vergangenes Wochenende<br />

hat sich einmal mehr die ganze<br />

Absurdität der Masseneinwanderung<br />

gezeigt: Der EU-Gipfel<br />

zur „Balkanroute“ hat neuerlich<br />

keine Lösungen produziert,<br />

sondern mit der Schaffung von<br />

100.000 Unterkünften entlang<br />

der Zuwanderungsroute vielmehr<br />

eine weitere Einladung<br />

ausgesprochen.<br />

Indessen sind auf dem Wiener<br />

Heldenplatz nebst Bundesheer<br />

auch Bundespräsident und<br />

Regierung aufmarschiert. Jene<br />

Funktionsträger, die ihren Eid<br />

Foto: PiS<br />

auf die Republik Österreich<br />

geschworen haben, es zu verteidigen<br />

und deren Grenzen zu<br />

schützen. Zeitgleich haben – wie<br />

schon die Tage davor – tausende<br />

Migranten Österreichs südliche<br />

Grenze illegal überschritten,<br />

wurden gar nicht mehr registriert,<br />

sondern von Heer und Polizei<br />

freundlich empfangen.<br />

Bundespräsident Heinz Fischer:<br />

„Wir können und werden<br />

nicht darauf verzichten, ein souveräner<br />

Staat zu sein, der die<br />

Sicherheit unserer Bürger garantiert.“<br />

Ein gelungenes Stück<br />

österreichischer Realsatire, ginge<br />

es hier nicht um die Abschaffung<br />

des Rechtsstaates unter<br />

tatkräftiger Beihilfe der obersten<br />

Organe dieses Staates.<br />

Dass am Heldenplatz auch<br />

noch ein Imam sprechen durfte,<br />

weil in Wien mittlerweile 25 Prozent<br />

der Rekruten Muslime sind,<br />

zeigt, wie weit wir es gebracht<br />

haben. Eine Islamisierung findet<br />

nicht statt, heißt es stets. Ja, und<br />

die Erde ist eine Scheibe.<br />

der Ablehnung der Zwangsaufteilung<br />

durch Brüssel, waren sich alle<br />

Parteien einig.<br />

Die neue Regierungschefin<br />

Szydlo hatte mit sozialen Themen<br />

wie mehr Geld für Familien und<br />

Rentner, mehr Unterstützung für<br />

Landwirte und ein Arbeitsbeschaffungsprogramm<br />

für junge Polen<br />

geworben. Damit sollen sowohl<br />

die sogenannten „Müllverträge“,<br />

schlecht bezahlte und befristete<br />

Jobs, als auch die Auswanderung<br />

junger Polen gestoppt werden.<br />

Wahlsiegerin Beata Szydlo.<br />

Foto: EU<br />

Unmut über Brüsse<br />

setzt EU-Drohspek<br />

4. Flüchtlingsgipfel endet mit hehren Versprechen<br />

Aufmunterndes Schulterklopfen statt echtes Krisenmanagement: EU-Ratsp<br />

Auch der sonntägige „Balkanrouten-Gipfel“ mit Mazedonien, Serbien<br />

und Albanien endete nur mit einem Wunschzettel an die EU-Mitgliedsstaaten.<br />

Euro-Chef Jeroen Dijsselbloem droht jetzt mit der Förderkeule,<br />

Bayern mit einem Schließen der Grenze zu Österreich.<br />

Lange hatte es den Anschein, als<br />

würde der slowenische Ministerpräsident<br />

Miro Cerar Recht behalten<br />

mit seiner Analyse, dass die EU<br />

angesichts des Flüchtlingsstroms<br />

vor dem Ende stehe. Aber auch<br />

der schlussendlich doch noch präsentierte<br />

17-Punkte-Plan auf dem<br />

„Balkanrouten-Flüchtlingsgipfel“<br />

am Sonntag in Brüssel bot wieder<br />

nur Ankündigungen und unausgegorene<br />

Ansätze zur Lösung des<br />

Problems an.<br />

Neue Brüsseler Wunschliste<br />

Die Wunschliste nach dem 4.<br />

Flüchtlingsgipfel der EU innerhalb<br />

von drei Monaten sieht so aus: Am<br />

Rande der Westbalkan-Route sollen<br />

100.000 Flüchtlinge in Lagern<br />

unterkommen; allein das krisengeschüttelte<br />

Griechenland soll 30.000<br />

Plätzen heuer und weitere 20.000<br />

Plätze im kommenden Jahr schaffen;<br />

der Grenzschutz zwischen<br />

Griechenland, Mazedonien und<br />

Albanien soll verbessert werden;<br />

es sollen Zelte, Decken und anderes<br />

Material an die Balkanländer<br />

geliefert werden. Vor allem aber<br />

sollen sich die Staaten entlang der<br />

Balkan-Route bei der Durchleitung<br />

der Flüchtlinge besser abstimmen.<br />

Dijsselbloem droht Ost-Ländern<br />

Kritische Worte kamen allein<br />

von Ungarns Premierminister Viktor<br />

Orbán. Die EU tue nach wie vor<br />

zu wenig für die Sicherung der<br />

Außengrenze zur Türkei. Solange<br />

da nichts passiere, werde der Stopp<br />

des Durchwinkens von Migran-<br />

Lächelnd durch das Flüchtlingschaos:<br />

Angela Merkel vor dem Bekanntwerde


Nr. 44 Donnerstag, 29. Oktober 2015<br />

g<br />

ler Untätigkeit<br />

takel in Gang<br />

– Bayerns Seehofer verwarnt Österreich<br />

räsident Donald Tusk (l.) und Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.<br />

ten von einem Staat zum nächsten<br />

auf der Balkanroute nicht möglich<br />

sein. Denn Mazedonien, Serbien,<br />

Kroatien und Slowenien sind<br />

bereits mit der Organisation des<br />

Flüchtlingszuges an die Grenzen<br />

des Machbaren gestoßen. Wie soll<br />

da die Registrierung von täglich<br />

tausenden Flüchtlingen vonstatten<br />

gehen?<br />

Prompt reagierte darauf Eurogruppenchef<br />

Jeroen Dijsselbloem.<br />

Um endlich eine Umsetzung der<br />

im September beschlossenen,<br />

zwangsweisen europaweiten Aufteilung<br />

von 160.000 Flüchtlingen<br />

SPÖ-Kanzler Werner Faymann und<br />

n der Drohungen aus Bayern.<br />

Foto: EU<br />

aus Griechenland und Italien zu<br />

erzwingen, schwang er die „Förderkeule“.<br />

Der niederländische Finanzminister<br />

drohte Polen, Tschechien<br />

und Ungarn damit, dass Teile<br />

ihrer EU-Gelder in die Türkei „umgelenkt“<br />

werden könnten, um dort<br />

die Betreuung von Asylsuchenden<br />

zu finanzieren.<br />

Seehofer warnt Österreich<br />

Mit einer Drohung ließ auch<br />

Bayerns Ministerpräsident Horst<br />

Seehofer (CSU) nach dem EU-Gipfel<br />

aufhorchen. Er warf der Wiener<br />

Koalition mangelnde Koordination<br />

des Flüchtlingszustroms an die<br />

bayerischen Grenzen vor. „Dieses<br />

Verhalten Österreichs belastet<br />

die nachbarschaftlichen Beziehungen“,<br />

sagte der CSU-Vorsitzende<br />

der „Passauer Neuen Presse“. Österreich<br />

bringe ent<strong>gegen</strong> Absprachen<br />

ohne Vorankündigung tausende<br />

Flüchtlinge irgendwohin an die<br />

bayerische Grenze. Bis Allerheiligen<br />

werde er noch abwarten, ob<br />

die bayerischen Forderungen nach<br />

einer Steuerung und Begrenzung<br />

der Zuwanderung in Berlin und<br />

Wien Gehör fänden, sagte Seehofer:<br />

„Sollte ich keinen Erfolg haben,<br />

müssen wir überlegen, welche<br />

Handlungsoptionen wir haben.“<br />

Als solche hat er schon die Schliessung<br />

der Grenze angekündigt.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Türkische „Pressefreiheit“<br />

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip<br />

Erdogan (Bild) will den Sieg seiner<br />

AKP-Partei bei der Parlamentswahl am 1.<br />

November mit allen Mittel erzwingen. Vier<br />

Tage vor der Neuwahl haben Spezialeinheiten<br />

der Polizei unter Einsatz von Tränengas<br />

das Gebäude der regierungskritischen<br />

Mediengruppe „Koza Ipek“ in Istanbul gestürmt.<br />

Laut Angaben von Journalisten der<br />

in dem Gebäude befindlichen Sender „Kanaltürk“<br />

und „Bugün TV“ wurden die Geschäftsräume<br />

und Redaktionen ohne Vorweis<br />

eines richterlichen Beschlusses durchsucht und verwüstet. Die „Koza Ipek<br />

Holding“ wurde noch am Montag unter staatliche Aufsicht gestellt.<br />

Quote zum doppelten Preis<br />

Foto: NFZ<br />

Der Streit, ob und wie der Europäische<br />

Gerichtshof (EuGH, Bild) wegen der wachsenden<br />

Zahl der Verfahren aufgrund der Ausweitung<br />

der Zuständigkeiten personell besser<br />

ausgestattet werden soll, steht vor einer teuren<br />

Lösung. Weil sich die EU-Mitgliedsländer<br />

darüber nicht einigen konnten, werden<br />

jetzt viel mehr Richter dazukommen als nötig:<br />

Die Zahl der Richter wird kurzerhand auf<br />

56 verdoppelt. Das EU-Parlament, das dieser<br />

Kostenexplosion zustimmen muss, gab sein<br />

Sanktus, nachdem eine verpflichtende 50:50-Quote für Frauen und Männer<br />

bei den Richterposten versprochen wurde.<br />

EU ignoriert gefährliche<br />

Entwicklung im Kosovo<br />

Anscheinend hat in Brüssel niemand<br />

mitbekommen, dass im<br />

Kosovo derzeit nationalistische<br />

Bewegungen die vertraglich vereinbarte<br />

Aussöhnung mit Serbien<br />

nicht nur mit allen – auch gewaltsamen<br />

– Mitteln hintertreiben,<br />

sondern auch Anschläge auf die<br />

serbische Minderheit im Lande<br />

vorgenommen haben. Dabei wurde<br />

– wie die NFZ in der Ausgabe<br />

42/2015 berichtete – eine Parlamentssitzung<br />

mit Tränengasgranaten<br />

verhindert, in der das Aussöhnungsgesetz<br />

hätte beschlossen<br />

werden sollen. Zusätzlich kam es<br />

in Pristina zu gewalttätigen Ausschreitungen,<br />

sowie zur gewaltsamen<br />

Befreiung eines ihrer Anführer<br />

aus einem Polizeigefängnis.<br />

Nichtsdestotrotz hat Brüssel die<br />

Kosovaren dafür mit einem Stabilisierungs-<br />

und Assoziierungsabkommen<br />

(SAA), das üblicherweise<br />

der erste Schritt in Richtung<br />

einer EU-Mitgliedschaft ist, belohnt.<br />

Das Abkommen wurde in<br />

Straßburg vom kosovarischen Ministerpräsidenten<br />

Isa Mustafa, der<br />

EU-Außenbeauftragten Federica<br />

Mogherini und EU-Erweiterungskommissar<br />

Johannes Hahn<br />

unterzeichnet. Damit würde „der<br />

Prozess von Demokratisierung,<br />

Rechtsstaatlichkeit und wirtschaftlicher<br />

Integration sowie die Reformen<br />

des Landes“ gestärkt, gab<br />

Mustafa zu Protokoll. Er sprach<br />

damit all jene Gebiete an, die selbst<br />

Brüssel bisher als „nicht europäischen<br />

Normen“ entsprechend bezeichnet<br />

hatte.<br />

Foto: EU<br />

Hahn belohnt den Kosovo.<br />

Foto: EuGH


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

NOVEMBER<br />

4<br />

Stammtisch der<br />

FPÖ Simmering<br />

Am Mittwoch, dem 4. November<br />

2015, lädt die FPÖ Simmerig zum<br />

„Politischen Stammtisch“ ins Gasthaus<br />

„Auszeitstüberl“ (Grillgasse<br />

20, 1100 Wien) ein. Auf dem Programm<br />

steht die Analyse der Wiener<br />

Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahl.<br />

Beginn: 19.00 Uhr.<br />

NOVEMBER<br />

17<br />

Simmeringer<br />

Seniorentreffen<br />

Am Diesntag, dem 17. November<br />

2015, lädt die FPÖ Simmerig<br />

zum „Seniorenstammtisch“ ins<br />

Gasthaus „Auszeitstüberl“ (Grillgasse<br />

20, 1100 Wien) ein. Vortragender<br />

ist der erste freiheitliche<br />

Bezirksvorsteher Wiens, der neue<br />

Simmeringer Bezirkschef Paul<br />

Stadler . Beginn: 15.00 Uhr.<br />

NOVEMBER<br />

25<br />

Theaterabend<br />

in Linz<br />

Der Klub Austria Superior<br />

(KLAUS) lädt am Mittwoch, dem<br />

25. November 2015, zum diesjährigen<br />

gemeinsaen Theaterbesuch ins<br />

Linzer Kellertheater (Hauptplatz<br />

21, 4020 Linz) ein. Dargeboten<br />

wird die Komödie „Das (perfekte)<br />

Desaster Dinner“ von Marc Camoletti<br />

in der deutschen Bearbeitung<br />

von Michael Niavarani. Beginn:<br />

19.30 Uhr. Eintrittspreis: 20<br />

Euro. Um rechtzeitige Anmeldung<br />

für die begrenzte Anzahl der ermäßigten<br />

Eintrittskarten bei Sabrina<br />

Berndl wird gebeten. Telefonnummer:<br />

0699/179 78 179.<br />

LESER AM WORT<br />

ORF-Selbstzensur<br />

In der Vorwoche lieferte der<br />

ORF Steiermark erschreckende<br />

Bilder vom Grenzübergang Spielfeld.<br />

Im breiten Pulk wurden unsere<br />

Polizisten von Flüchtlingen<br />

regelrecht überrollt. Kräftige Männer<br />

zeigten unverhohlen, dass sie<br />

sich nicht aufhalten lassen. Sogar<br />

Knaben hielten triumphierend das<br />

„Victory-Zeichen“ in die TV-Kameras.<br />

Schauen so friedliche, arme<br />

Flüchtlinge aus? Die ORF-Verantwortlichen<br />

dürften kurze Zeit später<br />

bemerkt haben, dass sie zu viel<br />

gezeigt haben. Der Beitrag über<br />

die chaotischen Zustände in Spielfeld<br />

war nach einer Stunde nicht<br />

mehr abrufbar.<br />

Dagmar Leitner, Lieboch<br />

Schutzloses Österreich<br />

In Slowenien herrscht Anarchie,<br />

Zelte in Lagern wurden angezündet.<br />

Und genau dieselben Leute<br />

stürmen zu Tausenden illegal und<br />

unkontrolliert unser Land. Diese<br />

wilden Horden überrennen Polizei-<br />

und Militärsperren. Bürgermeister<br />

schützen schon ihre Orte mit<br />

ihren Feuerwehren. Polizei, Militär<br />

(sofern man unser Bundesheer<br />

noch als solches bezeichnen kann)<br />

und vor allem unsere Politiker sind<br />

macht- und ratlos. Österreich quo<br />

vadis?<br />

Christof Oberegger-Kniendl, Graz<br />

Situationsunelastisch<br />

Der hochbezahlte, aber minderbemittelte<br />

Verteidigungsminister<br />

hat mit dem Ritual des Nationalfeiertags<br />

am Heldenplatz, die<br />

Chance seines Lebens versäumt,<br />

nach der ihm eigenen Wortschöpfung<br />

„situationselastisch“ zu agieren.<br />

Mit etwas mehr Hirn und<br />

Einfühlungsvermögen wäre das<br />

„Brot-und-Spiele-Ritual“ in Richtung<br />

„Anwendung der Mittel“ angesichts<br />

des <strong>Flüchtlingsansturm</strong>s<br />

im Südosten logisch gewesen. Leider<br />

ist ein proporzgetreuer Minister<br />

der Aufrechterhaltung der parteiideologischen<br />

Tradition, sprich<br />

„Brot und Spiele für das tumbe<br />

Wählervolk“ verpflichtet.<br />

John F. Edmaier, Wien<br />

Gefährliche Träumereien<br />

Bundespräsident Heinz Fischer<br />

appellierte am Nationalfeiertag<br />

an die Bevölkerung, Verständnis<br />

für die Lage der Flüchtlinge aufzubringen.<br />

Das Verständnis, Herr<br />

Fischer, hat die gleichen natürli-<br />

chen Grenzen, wie sie die Asylpolitik<br />

als Ganzes selbst haben muss.<br />

Verständnis für ein Chaos mit gravierenden<br />

Folgen zu fordern, führt<br />

nur zu weiterem Vertrauensverlust<br />

in die Handlungsfähigkeit der Regierung.<br />

Denn das, was Sie fordern,<br />

Herr Bundespräsident, ist neben<br />

unangebrachter Rückendeckung<br />

für die heimische Bundesregierung<br />

nur mehr gefährliche Träumerei.<br />

Christian Stafflinger, Linz<br />

Titanic im Flüchtlingsmeer<br />

Scheinbar merken wir wegen der<br />

ununterbrochenen „Events“ gar<br />

nicht mehr die Auflösungserscheinungen<br />

der Republik. Auch auf der<br />

Titanic spielte die Musik, bis alles<br />

vom Meer verschluckt wurde. Auf<br />

uns umgemünzt: Die Europäer fahren<br />

durch ihre Gleichgültigkeit geradewegs<br />

auf Eisberge zu, die Völkerwanderung<br />

ist das Meer, und<br />

die Events sind die Musik dazu.<br />

Karl Blumauer, Krieglach<br />

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Nr. 44 Donnerstag, 29. Oktober 2015<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

Asylanten-Flut bedroht<br />

geförderte Wohnungen<br />

Flüchtlingskrise könnte zu Krise am Wohnungsmarkt mutieren<br />

Der gesetzliche Anspruch von<br />

Asylanten auf geförderte<br />

Wohnungen könnte den ohnehin<br />

knappen Wohnraum in Wien<br />

für Einheimische völlig zusammenbrechen<br />

lassen. Rote Förderungs-Kartelle<br />

verzerren die<br />

Marktlage zusätzlich.<br />

Anerkannten Asylwerbern stehen<br />

in Wien laut Paragraph 9, Abs.<br />

3, Z 2 des Wiener Wohnbauförderungs-und<br />

Wohnhaussanierungsgesetzes<br />

geförderte Mietwohnungen<br />

zu. Angesichts des herrschenden<br />

Asylantenansturmes droht das ohnehin<br />

knappe Wohnraum-Segment<br />

für sozial schwächere Wiener völlig<br />

zusammenzubrechen.<br />

Wohnbaustadtrat in Zugzwang<br />

„Diese Regelung muss ausgesetzt<br />

werden. Sonst haben die Wienerinnen<br />

und Wiener bald kaum noch<br />

Zugang zu geförderten Wohnungen.<br />

Die Flüchtlingskrise wird sich<br />

Rot-grüne Koalition <strong>gegen</strong> Bürgerwillen<br />

Sowohl SPÖ als auch Grüne wollen<br />

sich ihren Wahlverlust scheinbar<br />

nicht eingestehen, erklärte<br />

FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus<br />

zu den seit Mittwoch laufenden<br />

Koalitionsverhandlungen. Fünf<br />

Jahre hätten Rot-Grün Misswirtschaft<br />

in Wien betrieben. Diese Irrsinnspolitik<br />

solle nun weitere fünf<br />

Jahre prolongiert werden. „Weder<br />

die Bürgermeisterpartei mit einem<br />

amtsmüden Häupl noch die Ex-Vizebürgermeisterin,<br />

die eigentlich<br />

einen Rücktritt versprochen hatte,<br />

sollte sie ein Minus vor ihrem<br />

Wahlergebnis stehen haben, sind<br />

durch ihre Wahlverluste und den<br />

Zugewinn der FPÖ gescheiter geworden“,<br />

kritisiert Gudenus die An-<br />

Sozialwohnungen werden knapp für die Wiener Bevölkerung.<br />

zur nächsten Krise auf dem Wiener<br />

Wohnungsmarkt auswachsen, reagiert<br />

man hier nicht rechtzeitig“,<br />

fordert der designierte Vizebürgermeister<br />

im Wiener Rathaus, Johann<br />

Gudenus, konkrete Maßnahmen und<br />

Vorschläge dazu von SPÖ-Wohnbaustadtrat<br />

Michael Ludwig.<br />

Ein weiteres Problem am Wohnungsmarkt<br />

ortet der designierte<br />

Wiener FPÖ-Klubobmann Dominik<br />

Nepp durch die Förderungs-Ku-<br />

sage Häupls, niemals mit der FPÖ<br />

– immerhin die zweitstärkste Kraft<br />

– koalieren zu wollen.<br />

Einen Vorgeschmack auf die Fortführung<br />

der undemokratischen und<br />

<strong>gegen</strong> den Willen der Bevölkerung<br />

betriebenen Politik lieferte die neue<br />

grüne Bezirksvorsteherin aus Währing:<br />

Innerhalb von sechs Monaten<br />

will sie im 18. Bezirk das Parkpickerl<br />

einführen, obwohl sich die<br />

Währinger bei Befragungen zweimal<br />

da<strong>gegen</strong> ausgesprochen haben.<br />

„Das Negieren des Bürgerwillens<br />

ist wieder Programm – unabhängig<br />

wie die Verhandlungen ausgehen“,<br />

befürchtet Gudenus weiterhin wirtschaftlichen<br />

Stillstand und Steuergeldverprassung.<br />

mulation in roten Machtkartellen.<br />

Nach den diversen Skandalen im<br />

gemeinnützigen Wiener Wohnbau<br />

letzten Sommer fordert er fairen<br />

Wettbewerb am Markt. „Wir wollen<br />

wirklich leistbares Wohnen statt<br />

Steuergeld für rote Gagenkaiser“,<br />

begründet Nepp die Ablehnung<br />

von Projekten der SPÖ-dominierten<br />

Genossenschaften „Familie“,<br />

GEWOG und „Neue Heimat“ im<br />

Wohnbauförderungsbeirat.<br />

Gudenus: „Rot-Grün interessiert<br />

der Wille der Bürger nicht!“<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Schau ma zurück auf die Zentralsparkasse,<br />

die „Z“. Die war<br />

eine echte gemeinnützige Sparkasse.<br />

Gegründet übrigens vom<br />

jetzt so verdammenswürdigen Dr.<br />

Lueger.<br />

Spare-Unfroh<br />

Dann haben sie die Leichen im<br />

Keller der Länderbank entdeckt.<br />

Und siehe, die rote Länderbank<br />

wurde nicht etwa einer Bank unterstellt,<br />

wie’s logischerweise die<br />

CA gewesen wäre, aber die war ja<br />

schwarz.<br />

Das ging nicht, also hinein in<br />

die rote Z. Von Gemeinnützigkeit<br />

war keine Red‘ mehr, die Z wurde<br />

zur Commerzialbank. Jetzt konnte<br />

sie nach einiger Zeit auch die<br />

CA übernehmen und hieß Bank<br />

Austria. Von Austria war aber keine<br />

Rede, denn zuerst wurde sie<br />

nach Bayern verscherbelt, dann<br />

zurückgekauft, dann ging sie an<br />

die Italiener.<br />

Abenteuerlich. Bei meinen Spaziergängen<br />

sah ich nur noch einheitlich<br />

das „Unicredit“-Zeichen<br />

über den Schaufenstern, wo es<br />

auch keinen Sparefroh mehr gab.<br />

Lächerlich, so eine kindische Figur<br />

in einer ernstzunehmenden<br />

Bank... Der Weltspartag, einst<br />

ein Ereignis, verkümmerte. Nach<br />

und nach wurden die Filialen der<br />

„BA“ zugesperrt. Randa, der verantwortliche<br />

Herr Generaldirektor,<br />

verzog sich in die USA.<br />

Aber den Herrn Häupl, einen<br />

der Pompfineberer der Z, hamma<br />

noch. Wie lang?


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

BURGENLAND<br />

Grenzsicherung<br />

Der burgenländische FPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Johann<br />

Tschürtz forderte die Bundesregierung<br />

erneut auf, in der<br />

Flüchtlingspolitik sofort Maßnahmen<br />

zu setzen, um die Lage umgehend<br />

zu entschärfen. „Der Bund<br />

muss endlich handeln, ehe die Situation<br />

an den Grenzen endgültig<br />

eskaliert“, warnt Tschürtz. Es dürfe<br />

nicht zur Dauereinrichtung werden,<br />

dass Flüchtlinge zu Tausenden ungeordnet<br />

über die Grenze marschieren.<br />

Der Staat habe die Verpflichtung,<br />

seine Grenzen zum Schutz<br />

seine Bürger zu überwachen.<br />

KÄRNTEN<br />

Sparen bei den Kleinen<br />

„Bei den Kärntner Krankenanstalten<br />

(Kabeg)<br />

kommen die Kleinen<br />

unter die Räder. Die<br />

Pflegekräfte und<br />

Pflegehelfer der<br />

Landesspitäler<br />

sind Opfer des<br />

Sparprogrammes,<br />

obwohl ihnen eine Lohner-<br />

Ch. Ragger<br />

höhung versprochen worden ist“,<br />

kritisierte FPÖ-Landesobmann<br />

Christian Ragger die jüngste Ankündigung<br />

von Kabeg-Vorstand<br />

Arnold Gabriel dazu.<br />

VORARLBERG<br />

Ungelöstes Problem<br />

Weder die mit den im Land befindlichen<br />

Roma verbundene Bettelproblematik<br />

noch die wiederkehrenden<br />

Besetzungen fremder<br />

Grundstücke durch diese seien<br />

bis dato gelöst worden, kritisierte<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Dieter<br />

Egger die schwarz-grüne Landesregierung.<br />

Auslöser war die Auflösung<br />

eines Roma-Zeltlagers auf<br />

einem ÖBB-Areal in Bludenz und<br />

die Unterbringung der Roma in einer<br />

städtischen Wohnung.<br />

Landeshauptmann Markus Wallner<br />

von der ÖVP gaukle zwar vor<br />

laufenden Kameras eine härtere<br />

Gangart <strong>gegen</strong> die Roma-Bettler<br />

vor, konkrete Maßnahmen bleibe<br />

er allerdings schuldig, während<br />

der grüne Koalitionspartner am<br />

liebsten eigene Unterkünfte für die<br />

Bettler aus Osteuropa bauen lassen<br />

würde, kritisierte der FPÖ-Klubobmann<br />

im Bregenzer Landtag.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: VKB<br />

FPÖ Salzburg bekommt zwei<br />

neue Landesparteisekretäre<br />

FPÖ-Landesparteichef Schöppl setzt Neuausrichtung der Partei fort<br />

Im Zuge der Neuausrichtung<br />

hat die Salzburger Landesparteileitung<br />

Andreas Hochwimmer<br />

und Marlene Svazek als Landesparteisekretäre<br />

eingesetzt.<br />

Die beiden Generalsekretäre sollen<br />

sich um den Medienbereich<br />

kümmern, den Informationsfluss<br />

nach innen und außen optimieren<br />

sowie die Konturen der Salzburger<br />

FPÖ schärfen, erklärte Landesparteiobmann<br />

Andreas Schöppl zur<br />

Bestellung der beiden: „Das ist ein<br />

nächster wichtiger Schritt, um eine<br />

schlagkräftige Mannschaft zu formen,<br />

die die FPÖ in Salzburg in die<br />

Zukunft führen wird.“<br />

Junges, schlagkräftiges Team<br />

Der 39-jährige Andreas Hochwimmer<br />

gehört der FPÖ seit 1993<br />

an und bekleidete bereits zahlreiche<br />

Funktionen. Nachdem sich<br />

der Rechtsanwalt und Vater zweier<br />

Söhne in den letzten Jahren aus<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

SALZBURG<br />

dem Parteigeschehen zurückgezogen<br />

hatte, holte ihn Landesparteiobmann<br />

Schöppl wieder zurück ins<br />

Boot. Der politische Werdegang<br />

der erst 23-jährigen Marlene Svazek<br />

begann im Ring Freiheitlicher<br />

Jugend. Später engagierte sich die<br />

Gegen eigene Bevölkerung<br />

Während den ins Land strömenden<br />

Flüchtlingen jede erdenkliche<br />

Hilfe angeboten werde, setze<br />

man beim Wohl der eigenen Bevölkerung<br />

gnadenlos den Sparstift<br />

an, kritisierte Niederösterreichs<br />

FPÖ-Klubobmann Gottfried Waldhäusl<br />

das von ÖVP und SPÖ im<br />

Landtag beschlossene Aus für die<br />

ÖVP und SPÖ schließen Geburtenstation<br />

in Waidhofen/Thaya.<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

Andreas Schöppls junges Team: Svazek (l.) und Hochwimmer (r.).<br />

Geburtenstation im Landesklinikum<br />

Waidhofen an der Thaya im<br />

Juni 2016.<br />

Mehr als 15.000 Waldviertler<br />

hätten sich im Rahmen einer<br />

überparteilichen Initiative für die<br />

Erhaltung der Geburtenstation<br />

samt Gynäkologie am Krankenhaus<br />

Waidhofen/Thaya ausgesprochen,<br />

erinnerte Waldhäusl. „15.000<br />

Menschen, die die Politik um Hilfe<br />

gerufen haben, wurden eiskalt<br />

abserviert. Diese 15.000 Niederösterreicher<br />

sorgen sich um die<br />

Sicherheit von werdenden Müttern<br />

und deren Kindern und wurden<br />

dafür von einigen Mandataren<br />

im Landtag nur belächelt. Das ist<br />

eine Schande, wie sie schlimmer<br />

nicht sein kann!“, empörte sich der<br />

freiheitliche Klubobmann. Sogar<br />

sämtliche Bürgermeister in der Region,<br />

egal ob von ÖVP oder SPÖ,<br />

hätten sich <strong>gegen</strong> den Beschluss<br />

ihrer Kollegen im Landtag gestellt,<br />

aber seien einfach ignoriert worden,<br />

kritisierte Waldhäusl.<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

angehende Politikwissenschaftlerin<br />

als Gemeindevertreterin und arbeitete<br />

im FPÖ-Landtagsklub als<br />

politische Referentin, ehe sie nach<br />

Brüssel als akkreditierte Assistentin<br />

von FPÖ-Delegationsleiter Harald<br />

Vilimsky wechselte.<br />

TIROL<br />

Rudi Federspiel<br />

FPÖ-Warnungen<br />

jetzt bestätigt!<br />

„Seit Jahren machen wir auf<br />

die skandalösen Zustände in Innsbruck<br />

aufmerksam, während die<br />

Polizeiführung die dramatische<br />

Sicherheitssituation meist negiert<br />

hat“, empörte sich der FPÖ-Klubobmann<br />

im Tiroler Landtag, Rudi<br />

Federspiel. Er sieht sich jetzt<br />

durch die Aussagen des Innsbrucker<br />

SPÖ-Gemeinderates Helmut<br />

Buchacher bestätigt, wonach „die<br />

FPÖ mit ihrer Kritik an der Sicherheitssituation<br />

in Innsbruck richtig<br />

liegt“, und der zudem der „von<br />

der SPÖ dominierten Bundesregierung“<br />

vorwerfe, die notwendige<br />

Abhilfe zu verweigern.


Nr. 44 Donnerstag, 29. Oktober 2015<br />

g<br />

Länder 13<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Foto: Andreas Maringer/cityyfoto.at<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Manfred Haimbuchner<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Oberösterreich<br />

Foto: Andreas Maringer/cityfot.at<br />

Die drei FPÖ-Landesräte Manfred Haimbuchner, Günther Steinkellner und Elmar Podgorschek.<br />

Schwarz-blaue Koalition<br />

im Landtag angelobt<br />

Freiheitliche Handschrift im Arbeitsübereinkommen klar erkenntlich<br />

Die erste schwarz-blaue Landesregierung<br />

Oberösterreichs<br />

präsentierte am Donnerstag<br />

ihr Arbeitsübereinkommen<br />

und wurde am Freitag angelobt.<br />

„Die Bezeichnung des historischen<br />

Paktes spielt nur für die<br />

Medien eine Rolle, der Bevölkerung<br />

war es wichtig, was bei den<br />

Verhandlungen herausgekommen<br />

ist – und da konnten wir Freiheitlichen<br />

ein sensationelles Ergebnis<br />

verbuchen“, erklärte der<br />

nunmehrige freiheitliche Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Manfred<br />

Haimbuchner zu den unfreiwillig<br />

komischen „Koalitionsinterpretationen“<br />

von ÖVP-Seite.<br />

Prägende blaue Handschrift<br />

Im 47 Seiten umfassenden Papier<br />

steht klipp und klar, dass „Sozialleistungen<br />

vom Integrationswillen“<br />

abhängig gemacht werden und bei<br />

Integrationsunwilligkeit Leistungen<br />

gekürzt werden sollen.<br />

Auch in der Ressortzuteilung<br />

läßt sich erkennen, dass die FPÖ<br />

ein gewichtiges Wort mitzureden<br />

hat. Haimbuchner wird zum Wohnbau<br />

und dem Naturschutz noch das<br />

Baurecht und die Familien erhalten.<br />

Günther Steinkellner bekommt die<br />

Sicherheit akut gefährdet!<br />

Aufgrund des nunmehr in den<br />

Süden Österreichs verschobenen<br />

Asylchaos‘ sollen bereits einige<br />

Polizeiposten in der Steiermark<br />

wegen Unterbesetzung geschlossen<br />

worden sein, weil das Personal zur<br />

Bewältigung des Flüchtlingsstroms<br />

abgezogen worden sei, empörte<br />

sich FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Mario Kunasek.<br />

„Es ist leider Gang und Gäbe,<br />

dass Posten zusperren müssen, da<br />

sie chronisch unterbesetzt sind.<br />

Hier sehe ich dringenden Handlungsbedarf<br />

des Ministeriums. Die<br />

Beamten dürfen nicht länger im<br />

Stich gelassen werden“, warnte<br />

der steirische AUF-Landesobmann<br />

Reinhold Maier. Dies sei eine<br />

„mutwillig herbeigeführte Gefährdung<br />

der Sicherheit der steirischen<br />

Bürger“.<br />

Kunasek fordert Innenministerin<br />

Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) auf,<br />

endlich tätig zu werden und mehr<br />

Exekutivkräfte in die Steiermark<br />

zu schicken: „Die Bevölkerung ist<br />

massiv verunsichert. Schönreden<br />

hilft hier nicht mehr. Handeln Sie<br />

endlich, Frau Minister!“<br />

Infrastruktur, wo die bisher getrennt<br />

ressortierten Bereiche Individualverkehr<br />

und Öffentlicher Verkehr<br />

zusammengefasst werden. Elmar<br />

Podgorschek wird Sicherheitslandesrat,<br />

dessen Agenden auch der<br />

Katastrophenschutz, das Feuerwehrwesen,<br />

die Gemeindeaufsicht<br />

sowie Niederlassungsrecht und<br />

Staatsbürgerschaft sein werden.<br />

„Wir beginnen hier eine Zukunftspartnerschaft<br />

und unsere Zukunft<br />

heißt auch Verantwortung.<br />

Wir als Freiheitliche wollen mehr<br />

Verantwortung für unsere Heimat<br />

Oberösterreich übernehmen“, betonte<br />

Haimbuchner.<br />

STEIERMARK<br />

Polizeikonzentration in Spielfeld<br />

gefährdet Sicherheit im Land.<br />

Foto: reporter.co.at<br />

Das Arbeitsübereinkommen<br />

zwischen der ÖVP und Freiheitlichen<br />

für die Arbeit der oberösterreichischen<br />

Landesregierung<br />

in den kommenden sechs Jahren<br />

ist fixiert. Es ist von unseren Vorschlägen<br />

für eine bessere Zukunft<br />

unserer Heimat geprägt, trägte<br />

also die „blaue Handschrift“.<br />

An die Arbeit!<br />

So haben wir unseren Regierungspartner<br />

beim Thema Integration<br />

überzeugen können, dass der<br />

derzeitige Weg nicht zielführend<br />

war. Wir machen jetzt Sozialleistungen<br />

für Zuwanderer von deren<br />

Bereitschaft zur Integration in unsere<br />

Gesellschaft abhängig. Wer<br />

nicht bereit ist, die deutsche Sprache<br />

zu erlernen, unseren Rechtsstaat<br />

und unser Demokratieverständnis<br />

anzunehmen, muss mit<br />

Kürzungen der Leistungen rechnen.<br />

Damit die Integration von<br />

Kindesbeinen an voranschreitet,<br />

haben wir uns darauf verständigt,<br />

dass die Schulsprache Deutsch<br />

auch Eingang in die Hausordnung<br />

unserer Schulen finden soll.<br />

Weitere Punkte des Übereinkommens<br />

umfassen den Bereich<br />

Wirtschaft und Verwaltungsreform.<br />

Wir wollen mit den Steuergeldern<br />

der Oberösterreicher<br />

sparsam umgehen, sie effizient<br />

für ein schlankes, modernes Bürgerservice<br />

einsetzen.<br />

Für die Wirtschaft gilt es, alle<br />

im Landesbereich liegenden<br />

Möglichkeiten anzupacken, um<br />

den Betrieben das Arbeiten zu<br />

erleichtern und damit nachhaltige<br />

Arbeitsplätze für die Oberösterreicher<br />

zu schaffen.<br />

Das Arbeitspapier ist fertig:<br />

Also fangen wir an, es umzusetzen<br />

– für unserere Heimat Oberösterreich<br />

und für unsere Landsleute.<br />

Glück auf!


14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Armin Wolf @ArminWolf<br />

Gegen den Leitartikel der heutigen<br />

Steirer-Krone ist eine Pegida-Kundgebung<br />

eine „Refugees<br />

Welcome“-Gala. Es wird einem<br />

beim Lesen übel.<br />

GEFÄLLT MIR<br />

HC Strache<br />

18.10.2015<br />

6<br />

Sebastian Kurz:<br />

Wien. Laut UNHCR wollen<br />

bis Ende 2016 rund 1,6 Millionen<br />

Flüchtlinge nach Europa,<br />

auf der Balkanroute hält<br />

der Flüchtlingsstrom trotz<br />

Kälte an. Wie Österreichs Außenminister<br />

Sebastian Kurz<br />

(ÖVP) die EU-Außengrenzen<br />

sichern will und warum für<br />

ihn Grenzzäune eine von<br />

mehreren Maßnahmen sind,<br />

erklärt er im Interview:<br />

»Es gibt bereits Grenzzäune,<br />

und keiner hat sich aufgeregt«<br />

ÖSTERREICH: Sie haben gesagt,<br />

Grenzzäune funktionieren. Ist<br />

es nicht so, dass Grenzzäune<br />

die Ströme verlagern?<br />

SEbaSTIan kuRz: Das bedeutet<br />

nicht, dass ein Zaun<br />

an der richtigen Stelle nicht<br />

durchaus funktionieren<br />

kann. Es braucht nicht Zäune<br />

innerhalb der EU, sondern einen<br />

ordentlichen Schutz an<br />

den EU-Außengrenzen. Wenn<br />

wir die Außengrenzen nicht<br />

schützen, werden immer<br />

mehr Staaten versuchen, das<br />

Problem für sich alleine zu lösen.<br />

Am Ende wird es keine<br />

EU mit der Reisefreiheit nach<br />

innen geben. Wer <strong>gegen</strong><br />

Grenzsicherung an den Außengrenzen<br />

ist, nimmt hin,<br />

dass die Idee der EU mit offenen<br />

Grenzen innerhalb Europas<br />

zusammenbricht.<br />

„Strache hängt SPÖ & ÖVP ab“,<br />

so die „Österreich“-Schlagzeile.<br />

Eine Gallup-Umfrage weist die<br />

FPÖ mit 33 Prozent<br />

aus, die SPÖ rutscht<br />

um einen Punkt auf 23<br />

POLITIK THEMA<br />

und die ÖVP hält sich<br />

gerade einmal bei 20<br />

Prozent. Somit bringen<br />

die Regierungsparteien<br />

keine Mehrheit mehr<br />

»Grenzzäune<br />

sind eine Option«<br />

ÖVP-Außenminister warnt:<br />

»Es ist bereits fünf nach zwölf«<br />

Sebastian kurz kann sich Grenzzäune<br />

an der Eu-außengrenze<br />

als Maßnahme vorstellen.<br />

Brille: „Gutmensch“... Abseits jeder<br />

Realität! :-)<br />

5.921 Personen gefällt das.<br />

25.10.15 05:06<br />

Herrn Wolf wird also übel, wenn<br />

ein Kollege von ihm hinter die Kulissen<br />

der linken Propagandawalze<br />

blickt und es wagt <strong>gegen</strong> den Mainstream<br />

zu schreiben.<br />

Armin Wolf @ArminWolf<br />

Sollte das Bundesheer nicht mit<br />

allen Kapazitäten in Spielfeld<br />

aushelfen, statt am Heldenplatz<br />

zu zeigen, was es im Ernstfall<br />

ev. könnte?<br />

24.10.15 00:59<br />

Was sollten unsere Soldaten der<br />

Luftstreitkräfte, Artillerie- und Panzertruppe<br />

in Spielfeld nach Meinung<br />

des Herrn Wolf machen? Schießen?<br />

Rudi Fußi @rudifussi<br />

„Herr Fußi, jetzt ernsthaft,<br />

Rechtsextreme vom Balkon<br />

runterschießen?“ „Da braucht es<br />

Augenmaß, Herr Rat.“<br />

27.10.15 11:08<br />

Schießen will offenbar auch<br />

Links-Aktivist Rudi Fußi – und<br />

zwar Rechtsextreme vom Balkon.<br />

Wieder einmal der Beweis dafür,<br />

dass Gewalt(-phantasien) von<br />

Links kommen.<br />

Nur wer die neue Brille von Faymann<br />

– nicht Fielmann – trägt, kann<br />

die vielen Ärzte erkennen, die aus<br />

Syrien zu uns zuwandern.<br />

Chefredakteur der Steierkrone<br />

zieht sich nach Asylartikel zurück<br />

Eigene Zeitung kritisierte Kommentar über Flüchtlings-Aktivitäten<br />

Kritik am Asylchaos kann in<br />

Österreich den Job kosten.<br />

Nach einem „Shitstorm“ zog sich<br />

„Krone“-Journalist Christoph<br />

Biró aus der Redaktion zurück.<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

ÖSTERREICH: Fordern Sie also<br />

Grenzzäune um Europa?<br />

kuRz: Es braucht definitiv<br />

Grenzsicherheit an der EU-<br />

Außengrenze. Zäune können<br />

eine von mehreren Maßnahmen<br />

sein. Es gibt sie ja schon,<br />

zum Beispiel an der Grenze<br />

von Bulgarien zur Türkei. Da<br />

wurde vor zwei Jahren ein<br />

Zaun gebaut, niemand hat<br />

sich aufgeregt.<br />

ÖSTERREICH: Wann sollen solche<br />

Maßnahmen greifen?<br />

kuRz: Wir müssen endlich<br />

handeln. Es ist fünf nach<br />

zwölf. Ungarn hat einen Zaun,<br />

Slowenien überlegt es an der<br />

Grenze zu Kroatien, und deutsche<br />

Politiker fordern einen<br />

Zaun zu Österreich. Es müssen<br />

alle aufwachen. Wenn wir<br />

nicht unsere Außengrenzen<br />

in den Griff bekommen, gefährden<br />

wir Europa.<br />

ÖSTERREICH: Braucht es in Österreich<br />

Grenzzäune?<br />

kuRz: Wir müssen das an der<br />

EU-Außengrenze lösen, um<br />

dies zu vermeiden.<br />

www.fpoe-tv.at<br />

ÖSTERREICH: Wo sollen Flüchtlinge<br />

dann leben? Die Lager in der<br />

Türkei, im Libanon sind überfüllt.<br />

»<br />

Ohne Sicherung<br />

der EU-Grenze<br />

ist Idee von Europa<br />

gefährdet.«<br />

Außenminister über Grenzsicherung<br />

»<br />

Slowenien überlegt,<br />

zäune an Grenze zu<br />

kroatien zu bauen.<br />

außenminister S. kurz.<br />

Wenn Deutsche<br />

Grenze schließen,<br />

muss auch Österreich<br />

so agieren.«<br />

Sebastian Kurz über Grenzschließung<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoeglier - (C) APA-DeFacto GmbH. Alle Rechte vorbehalten.<br />

kuRz: Mit dem Geld, das wir<br />

für die Unterbringung von<br />

Flüchtlingen in Europa ausgeben,<br />

könnten wir wesentlich<br />

mehr Menschen in den Herkunftsländern<br />

versorgen.<br />

ÖSTERREICH: Was muss Österreich<br />

kurzfristig <strong>gegen</strong> die Situation<br />

in Spielfeld tun?<br />

kuRz: Es braucht Entscheidungen<br />

beim Treffen der<br />

Staats- und Regierungschefs<br />

am Sonntag in Brüssel. Wir<br />

brauchen eine klare Strategie<br />

für Europa, und Österreich<br />

muss innerhalb der EU<br />

eine klare Linie vertreten.<br />

ÖSTERREICH: Wenn Deutschland<br />

die Grenzen schließt, was<br />

soll in Österreich passieren?<br />

kuRz: Wenn Deutschland die<br />

Grenze schließen würde,<br />

dann müssten wir genauso<br />

agieren. Alles andere würde<br />

zu einer massiven Überforderung<br />

unseres Landes in<br />

wenigen Tagen führen.<br />

Interview: Jochen Prüller<br />

/fpoetvonline<br />

TZ Österreich/singer, APA<br />

reporter.co.at<br />

außenminister<br />

Sebastian kurz<br />

will Sicherung<br />

der Eu-außengrenzen.<br />

„Wen würden<br />

Sie bei einer<br />

nationalratswahl<br />

wählen?“<br />

Flüchtlinge bleiben innenpolitisch<br />

Topthema – und die FPÖ<br />

Spitze im Parteienranking.<br />

Wien. Die gute Nachricht<br />

für die Koalitionsparteien:<br />

Die nächsten Wahlen stehen<br />

regulär erst im Herbst<br />

2018 an. Die schlechte:<br />

Würden die Österreicher<br />

jetzt tatsächlich zu den Urnen<br />

gerufen – die FPÖ von<br />

Heinz-Christian Strache<br />

zöge SPÖ und ÖVP Hemd<br />

und Hose aus.<br />

In der aktuellen ÖSTER-<br />

REICH-Gallup-Umfrage<br />

(400 Befragte Mitte Oktober)<br />

kommt die FPÖ auf<br />

33 %. Die SPÖ rutscht um einen<br />

Punkt auf 23 % ab, und<br />

die ÖVP hält sich gerade<br />

einmal bei 20 %. Grüne und<br />

Neos können auf 14 bzw. 7 %<br />

einen Punkt zulegen.<br />

Umfrage:<br />

Strache<br />

hängt<br />

SPÖ &<br />

ÖVP ab<br />

Sonntagsfrage<br />

Blau schon 10 % vor Rot<br />

umfrage: „Sind Sie<br />

stolz auf Österreich?“<br />

„Sind Sie stolz darauf, wie bevölkerung<br />

mit Flüchtlingen umgeht?“<br />

Täglich erreichen Medienredaktionen<br />

Schilderungen unglaublicher<br />

Zustände im Gefolge des<br />

Asylchaos. Berichtet wird von<br />

weggeworfenen Lebensmitteln,<br />

von verwüsteten Zuggarnituren,<br />

von Diebstahl und Raub, von sexuellen<br />

Belästigungen und Vergewaltigungen.<br />

Erfahrene Journalisten<br />

schätzen den Wahrheitsgehalt<br />

hoch ein, sind die Schilderungen<br />

doch sehr detailliert und kommen<br />

von Menschen, die beruflich mit<br />

dem Geschehen konfrontiert sind.<br />

Von Behörden oder Unternehmen<br />

wie den ÖBB oder diversen Supermarkt-Ketten<br />

wird jedoch regelmäßig<br />

alles bestritten.<br />

Rückzug nach Anzeige<br />

Der Chefredakteur der steirischen<br />

„Kronen Zeitung“, Christoph<br />

Biró, sammelte viele Vorwürfe<br />

und schloss: „Die Grenzen<br />

müssen dicht gemacht werden. Die<br />

humanitäre Katastrophe muss ge-<br />

zusammen. Auch in der Kanzlerfrage<br />

würden 32 Prozent den<br />

FPÖ-Obmann direkt ins Kanzleramt<br />

am Ballhausplatz wählen.<br />

Aufsehen hat auch die FPÖ-Forderung<br />

nach einem<br />

„runden Tisch“ zum<br />

kanzlerfrage<br />

„Wen würden Sie direkt zum<br />

bundeskanzler wählen?“<br />

Und auch die Kanzlerfrage<br />

kann Strache längst<br />

für sich entscheiden: 32 %<br />

würden den FPÖ-Obmann<br />

direkt ins Kanzleramt am<br />

Ballhausplatz wählen,<br />

wenn das ginge. Faymann<br />

(SPÖ) und Mitterlehner<br />

(ÖVP) liegen dahinter.<br />

Vor nationalfeiertag:<br />

80 %<br />

stolz aufs Land<br />

Die Österreicher lieben das<br />

Land – und sie sind stolz darauf.<br />

Vor dem nationalfeiertag<br />

am Montag sagten in der<br />

aktuellen Gallup-umfrage<br />

81 %, sie seien stolz auf Österreich.<br />

und auf die vielen<br />

freiwilligen Helfer, die täglich<br />

im Einsatz für Tausende<br />

Flüchtlinge stehen, sind 52 %<br />

der befragten ebenfalls stolz.<br />

TZ Österreich/Fuhrich<br />

Asylchaos und nach<br />

Strafanzeigen <strong>gegen</strong><br />

Regierungsmitglieder<br />

erregt. Der<br />

„Standard“ bemühte<br />

dazu sogar die üb-<br />

Top-Themen der Woche<br />

im FPÖ-TV-Magazin:<br />

Asylchaos an der<br />

Grenze in Spielfeld<br />

HC Strache fordert<br />

Schutz der Bürger<br />

FPÖ regiert<br />

in Oberösterreich<br />

Mittwoch, 28. Oktober 2015 Thema: Thema Flüchtl<br />

Biró verließ nach Kritik am Asylchaos die Krone-Redaktion.<br />

Niederlande verschärfen Regelung<br />

Die Stimmung ist ja<br />

längst gekippt. Vorbei die<br />

Zeiten, da ankommende<br />

Flüchtlingsströme mit<br />

Applaus empfangen wurden…Es<br />

ist zuviel passiert<br />

seit damals.<br />

Wir erfahren von jungen,<br />

testosteron-gesteu-<br />

stoppt werden,<br />

erten<br />

vor<br />

Syrern,<br />

allem<br />

die sich<br />

auch<br />

äußerst<br />

seine aggressive Einwohner.“<br />

sexuelle<br />

FÜR<br />

Österreich und<br />

Übergriffe leisten, um Das brachte<br />

harmlos<br />

ihm -zig<br />

auszudrücken.<br />

Beschwerden<br />

an den Presserat, Da schlitzeneine Afghanen Sachverhaltsdarstellung<br />

in<br />

den ÖBB-Waggons die<br />

Sitzewegen auf und verrichten<br />

Verhetzung<br />

und schließlich nichtden nur ihre Verlust Notdurft. seines<br />

aktuellen Arbeitsplatzes<br />

„Da sitzen wir nicht!“,<br />

ein,<br />

sagen<br />

sie, „da sind ja Christen<br />

draufgesessen!“ zog er<br />

denn<br />

aus der „Krone“-Redaktion<br />

sich zwei Tage<br />

Inspäter den Notquartieren<br />

„aus eigenen<br />

verwenden sie die sanitären<br />

Einrichtungen Stücken“ zurück.<br />

nicht,<br />

Asylwerber vor dem niederländischen Erstaufnahmezentrum Ter Ape<br />

sondern erledigen ihr Geschäft<br />

just daneben und<br />

fordern weibliche Hilfskräfte<br />

dann<br />

lichen<br />

auf: Mach’s<br />

„Experten“,<br />

stürmen die das<br />

weg, dazu bist du ja da…<br />

Horden<br />

Supermärkte, Strafrecht reißen die für<br />

Packungen auf, nehmen<br />

sich, wasdiesen sie wollen, und Rechtsbruch<br />

wieder. der Die Re-<br />

verschwinden<br />

Polizei ist machtlos. Integrationgierung<br />

Ein schönes als<br />

Wort, mehr „völlig nicht. Inte-ungegration<br />

kann bestenfalls in<br />

funktionieren. erach-<br />

Einzelfälleneignet“<br />

Spätestens ten. seitAllerdings<br />

Freitag,<br />

als sämtliche Ordnungskräfte<br />

einfach ließen überrannt die linken<br />

Kommentatoren wurden; spätestens offen, jetzt, welches<br />

Gesetz sie vollbei besetzt diesem sind – und Rechts-<br />

da alle Notquartiere überbruch<br />

für geeignet trotzdemhielten.<br />

Tausende wie<br />

FPÖ will „runden<br />

Tisch“ und droht<br />

mit Strafanzeigen<br />

Experten geben blauen<br />

Drohungen kaum Chancen<br />

W<br />

ahlen sind der FPÖ nicht<br />

genug, die Regierung soll<br />

ihre Strafe nun auch vor<br />

ternen Dokument<br />

Gericht ausfassen: Mit Anzeigen<br />

Immigrationsbehö<br />

droht Parteichef Heinz-Christian<br />

waren es im verg<br />

Strache der rot-schwarzen Koalition<br />

– schließlich begehe diese 165 cm groß, braune Haare, ling herausgefund<br />

ermisst: Fatema Alkasem, Personen. Inzwis<br />

„tagtäglichen Gesetzesbruch“.<br />

braune Augen, 14 Jahre alt pro Woche“. 22 w<br />

Als Amtsmissbrauch wertet und hochschwanger.“ So lautete haben 2014 im R<br />

Strache den Umgang mit dem Anfang September ein Aufruf lienzusammenfü<br />

Flüchtlingsstrom. Indem die Regierung<br />

Asylwerber ohne Kontrol-<br />

Polizei. Sie ist auf der Suche nach ihrem Mann ver<br />

samt Foto der niederländischen in den Niederla<br />

le in und durch das Land schleuse,<br />

verabsäume sie nicht nur die chen, das kurz vor der Geburt sei-<br />

14-Jährige. Der<br />

einem syrischen Flüchtlingsmäd-<br />

darunter eine 13<br />

Pflicht der Grenzsicherung, sondern<br />

mache sich auch der „staatkenhaustermin<br />

erschien und Jährigen verhe<br />

nes Kindes nicht zu einem Kran-<br />

männer ist 38 u<br />

lich organisierten Schlepperei“ spurlos aus der Erstaufnahmeeinrichtung<br />

Ter Apel im Nordosten sagt Joling, „Mi<br />

nichts anderes<br />

schuldig. FPÖ-Generalsekretär<br />

Herbert Kickl nimmt Ähnliches der Niederlande verschwand. „Fatema<br />

braucht dringend medizini-<br />

der Regierung t<br />

für die ÖBB an: Dass die Bahn<br />

Flüchtlinge durchs Land chauffiert,<br />

riecht für ihn nach Untreue. cher. Die 14-Jährige war im Som-<br />

Denn anders<br />

sche Hilfe“, so ein Polizeispremer<br />

über Deutschland in die Niederlande<br />

eingereist, zusammen ten Minderjähr<br />

beispielsweise<br />

Ob es wirklich Strafanzeigen mit ihrem 28-jährigen Ehemann, ganz legal als<br />

setzt, prüft die FPÖ noch – und es ebenfalls ein Syrer.<br />

Niederlande ei<br />

ist gut möglich, dass es dabei „Schockierend“, findet Richart internationale<br />

bleibt. Denn schuldig macht sich Joling, sozialdemokratischer Fraktionsvorsitzender<br />

der Gemeinde, Menschenrech<br />

Den Haag tro<br />

ein Beamter laut Strafgesetz erst<br />

dann, wenn er sein Amt nicht nur unter die auch Ter Apel fällt. Er standesamtlic<br />

„wissentlich“ missbraucht, sondern<br />

auch mit „dem Vorsatz, dabräute<br />

sich unter den Flüchtlin-<br />

erkannt – vor<br />

wollte wissen, wie viele Kinder-<br />

Ehen mit M<br />

durch einen anderen an seinen gen, die in den Niederlanden Asyl wurde legal<br />

Rechten zu schädigen“. Diese Absicht<br />

werde im aktuellen Fall nie-<br />

beantragen, befinden. Einem in-<br />

gistriert.<br />

mals nachzuweisen sein, sagt<br />

Staatsrechtsexperte Bernd Christian<br />

Funk und wertet die FP-Anzeigen<br />

als „schlechten politischen<br />

Gag“. Auch der Rechtsprofessor<br />

Helmut Fuchs hält das Strafrecht<br />

für völlig ungeeignet, um es auf<br />

einen derart komplexen politischen<br />

Sachverhalt anzuwenden.<br />

Treffen will die FPÖ die „unverantwortlichen<br />

Verantwortungsträger“<br />

von SPÖ und ÖVP aber<br />

nicht nur vor dem Kadi. Strache<br />

und Kickl fordern einen „runden<br />

Tisch“, auf dem die Regierung der<br />

Opposition alle relevanten Zahlen<br />

kredenzt – vom Umfang des<br />

Flüchtlingsstroms bis zu den Kosten<br />

für Polizei und Bundesheer.<br />

Was zu tun wäre, weiß die FPÖ<br />

schon jetzt: das Heer Wache schieben<br />

lassen, „da und dort“ Grenzzäune<br />

errichten, die Zugänge<br />

schließen und den ungarischen<br />

Ministerpräsidenten als Vorbild<br />

nehmen. Kickl: „Der Herr Orbán<br />

ist der einzige Vernünftige.“ (jo)<br />

Schlechter politischer Gag<br />

VON<br />

CHRISTOPH<br />

BIRÓ<br />

Wenn Kinderbr<br />

Die Niederlande schließen mit Beginn 2<br />

Gesetzeslücke, die es bis dato möglich gem<br />

dass Asylwerber ihre Kinderbräute nachzie<br />

Menschenrechtsorganisationen begrüßen d<br />

auch Zwangsehen stärker verfolgt werd<br />

V<br />

Kerstin Schweighöfer<br />

aus Den Haag<br />

auf Kommando über unsere<br />

Grenzen trampeln…<br />

…spätestens jetzt ist<br />

ALLEN klar geworden –<br />

ganz egal, ob rechter<br />

Hardliner oder linker Sozialromantiker:<br />

Die Grenzen<br />

müssen dicht gemacht<br />

werden. Die humanitäre<br />

Katastrophe muss<br />

gestoppt werden, vor allem<br />

auch FÜR Österreich<br />

und seine Einwohner. Petra<br />

Steger<br />

Seite 18<br />

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Foto: Jürgen Radspieler<br />

Foto: Unzensuriert.at / Faksimile Kronen Zeitung<br />

FPÖ-Nat<br />

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Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoehoeferl - (C) A


Nr. 44 Donnerstag, 29. Oktober 2015<br />

g<br />

Belohnung für „60plusTaxi“<br />

Die burgenländischen Taxiunternehmen<br />

starteten 2008 mit Unterstützung<br />

der Sozialabteilung<br />

der Landesregierung die Aktion<br />

„60plusTaxi“. Mittlerweile sind<br />

weit über fünfzig Gemeinden des<br />

Burgenlandes an diesem Projekt<br />

zur Mobilität älterer Menschen beteiligt.<br />

„Ein Erfolgsmodell für den<br />

ländlichen Raum. Das Projekt hat<br />

sich mittlerweile zu einer großen<br />

Verkehrsinitiative entwickelt“, betonte<br />

FPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Johann Tschürtz vergangene<br />

Woche bei der Scheckübergabe<br />

an den Obmann des Vereines „Mobiles<br />

Burgenland“, Patrick Poten,<br />

in der Wirtschaftskammer in Eisenstadt.<br />

Der Förder-Scheck des Landes<br />

ist mit 9.600 Euro dotiert.<br />

Blitzlicht 15<br />

Johann Tschürtz (Bildmitte) mit dem Obmann der Initiative, Patrick<br />

Poten (links), und Martin Horvath von der WK Burgenland.<br />

FPÖ-Vizebürgermeisterin<br />

Bei den Gemeinderatswahlen am<br />

27. September wuchs die Fraktion<br />

der FPÖ Vorchdorf (Oberösterreich)<br />

nicht nur überdurchschnittlich von<br />

vier auf zehn Gemeinderäte an,<br />

auch der Vizebürgermeistersessel<br />

konnte erobert werden. Am 27.<br />

Oktober wurde die freiheitliche<br />

Kandidatin Karin Pointner im Zuge<br />

der konstituierenden Sitzung des<br />

Gemeinderates als Vizebürgermeisterin<br />

der Marktgemeinde Vorchdorf<br />

angelobt. Sie zieht damit gemeinsam<br />

mit Thomas Edtmeier, der die<br />

Obmannschaft im Ausschuss für<br />

Jugend, Sport, Bildung und Kultur<br />

übernimmt, auch erneut in den Gemeindevorstand<br />

ein. Freiheitlicher<br />

Fraktionsobmann wird auch diesmal<br />

Gemeinderat Hannes Sappl.<br />

Vizebürgermeister Ernst Ebner, Thomas Böhm, Philipp Könighofer<br />

und Landtagsabgeordneter Marco Triller (im Bild von links).<br />

RFJ-„Fusion“ St. Barbara<br />

Vergangene Woche fanden im<br />

Gasthaus Kammerhofer im Rahmen<br />

des Ortsjugendtags die Wahlen<br />

eines neuen Vorstandes des Rings<br />

Freiheitlicher Jugend (RFJ) im steirischen<br />

Sankt Barbara im Beisein<br />

von FPÖ-Landtagsabgeordnetem<br />

Marco Triller, RFJ-Bezirksobmann<br />

Philipp Könighofer und Vizebürgermeister<br />

Ernst Ebner statt.<br />

Diese Neustrukturierung der bestehenden<br />

Ortsgruppe Wartberg<br />

wurde aufgrund der diesjährigen<br />

Fusion der Gemeinden Veitsch,<br />

Mitterdorf und Wartberg notwendig.<br />

Der bisherige Ortsobmann des<br />

RFJ Wartberg, Thomas Böhm, wird<br />

künftig als Obmann die Geschicke<br />

der neugegründeten RFJ-Ortsgruppe<br />

Sankt Barbara lenken.<br />

Erfolgreiche Vorchdorfer Freiheitliche: Vizebürgermeisterin Karin<br />

Pointner, Thomas Edtmeier und Hannes Sappl (im Bild von links).<br />

FPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Hans Tschürtz (Bildmitte) mit<br />

dem Veranstalter Thomas Börner (2. von links) und Diskutanten.<br />

Asyldebatte in Jennersdorf<br />

Unter dem Motto „Asyl, Ihre<br />

Erlebnisse, Ihre Erfahrungen …<br />

reden wir darüber“ eröffnete der<br />

FPÖ-Bezirksobmann Thomas Börner<br />

vergangene Woche eine Diskussionsrunde<br />

rund um das Thema<br />

Asyl. Viele interessierte Bürger<br />

aus Jennersdorf fanden sich zu<br />

diesem 1. Bürgerstammtisch, zu<br />

dem als Ehrengast FPÖ-Landes-<br />

hauptmann-Stellvertreter Johann<br />

Tschürtz geladen war, im großen<br />

Saal des „Burgenländerhofes“ ein.<br />

In der regen Diskussion wiesen<br />

Teilnehmer vor allem auf die Aushebelung<br />

von geltenden EU-Gesetzen<br />

und auf die derzeit unkontrollierten<br />

Grenzüberschreitungen von<br />

tausenden Menschen hin, die nicht<br />

registriert würden.


16 Neue Freie Zeitung<br />

Grundlagen des Islam und<br />

ausgewählte Themen<br />

Einladung zum Seminar<br />

Kein Tag, an dem uns der Islam nicht begegnet.<br />

Sei es als Horrormeldung in der Zeitung,<br />

in denen von Selbstmordattentaten die Rede<br />

ist, von Beschneidungen, Zwangsverheiratungen,<br />

Ehrenmorden, Schächtungen oder dem<br />

grausamen Strafkatalog der Scharia. Sei es<br />

als Beschwichtigungsformel der Politiker (die<br />

sich scheuen, von den Muslimen Anpassung<br />

zu fordern - während sie der angestammten<br />

Bevölkerung repressiv eine bedingungslose<br />

„Toleranz“ der herrschenden Zustände und<br />

der neuen Lebensbedingungen abverlangen).<br />

Sei es auf der Straße als Frauen in Kopftuch<br />

oder Burkha, die mitten unter uns in einem<br />

Vortragender: Elisabeth Sabaditsch-Wolff, M.A.<br />

Datum: 14.11.15, 10.00 Uhr<br />

Ort:<br />

Wien<br />

geschlossenen System männlicher Dominanz<br />

leben, aber auch als menschgewordene<br />

Symbole einer expandierenden Parallelgesellschaft.<br />

Was jedoch ist der (politische) Islam? Eine<br />

Religion? Ein Rechtssystem? Eine Gesellschaftsordnung?<br />

Eine totalitäre Ideologie? Ein<br />

Welteroberungsprogramm? Hier erfahren Sie,<br />

was die offizielle Politik unter Berufung auf<br />

eine „Toleranz“, die immer mehr zum ideologisch-besetzten<br />

Kampfbegriff wird, ignoriert,<br />

bewusst verschweigt oder zu sagen verbietet.<br />

Anmeldung und Information:<br />

Telefonisch unter 01/512 35 35-36, per Mail: bildungsinstitut@fpoe.at oder auf der Homepage:<br />

www.fpoe-bildungsinstitut.at<br />

Freitag,13. November 2015<br />

Musikschule Gottschalkgasse 10<br />

1110 Wien<br />

Eintritt: 15 Euro<br />

Beginn: 18.30 Uhr<br />

Der behinderte, mehrfach preisgekrönte<br />

Musikstudent Dušan Sretovic spielt Werke<br />

von Bach, Haydn, Mozart, Mokranjac, Chopin<br />

und Mendelsohn.

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