KulturFenster Nr. 01|2014 - Februar 2014

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Neues Musik besser verstehen Wie das geht, erklärt ein neues Buch von Othmar Moroder Lust auf Musik soll das Buch „Wie kann ich Musik besser verstehen“ von Othmar Moroder machen. Othmar Moroder war als Jugendlicher Mitglied der Musikkapelle St. Ulrich; nach seiner Pensionierung hat er in Trient Musikwissenschaft studiert und er möchte nun die Erkenntnisse aus seiner intensiven Beschäftigung mit der Musik mit anderen teilen. „Wie kann ich Musik besser verstehen“ Mit diesem Titel werden Programm und Inhalt des Buches schon deutlich definiert. Das Buch soll eine Anleitung sein, Musik bewusst anzuhören. Der Autor hat seine Ausführungen so konzipiert, dass Musik in ihren vielen unterschiedlichen Formen und Aussagen erkannt wird. Man sollte am Ende unterscheiden können zwischen „Musik und Musik“. Der interessierte Leser soll vor allem merken, dass durch gute Musik ein geistiger und ästhetischer Wert erschlossen wird. Gleichzeitig soll eine weit verbreitete Meinung widerlegt werden: Die Schwierigkeiten, ein gutes Musikverständnis zu erreichen, werden oft übertrieben dargestellt. Was zählt, ist vor allem der Vorsatz, Musik bewusst zu hören und das Interesse an der Sache. Unter anderem behandelt das Buch den Unterschied zwischen „passiv und aktiv hören“, den Aufbau eines Musikstückes und seiner Elemente, wobei bestimmte Entwicklungen im Lauf der Musikgeschichte, wie z. B. der Chorgesang in der Antike, die Mehrstimmigkeit im Mittelalter oder die Harmonie und Klangfarbe der Klassik eingehend beleuchtet werden. Zudem wird dem Leser die Geschichte des Orchesters, des Chores und des Sologesangs nahegebracht und die Musik in einen politischen, gesellschaftlichen, und geisteswissenschaftlichen Kontext gestellt. Jedes Werk, in welchem sich eine künstlerische Qualität offenbart, ist auch Ausdruck der jeweiligen Zeit, in der es entstanden ist, ihrer Gesellschaft, des kulturellen Umfeldes usw. - denn alle diese Gege- benheiten beeinflussen letztendlich Inhalt und Form. Alle diese scheinbar schwer zu verstehenden Themen werden leicht verständlich, kurz und bündig dargestellt. Sie sind angenehm zu lesen, auch für jene, die überzeugt sind, nichts von Musik zu verstehen. Durch die Aufbereitung, die den Leser mitnimmt, kommt dieser auf den Geschmack von guter Musik. Es ist wie bei einer Speise: Wenn man sie nicht kennt, will man sie nicht; wenn man hingegen auf den Geschmack gekommen ist, möchte man immer mehr davon. Die Lektüre des Buches soll darauf hinauslaufen: Musik bewusst anhören und mit/an ihr Freude und Gefallen finden. Kf (nach Angaben des Autors) 30 KulturFenster
Blasmusik Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg Sensationelle CD-Einspielungen Erst in der Juni-Ausgabe 2013 des Kultur- Fenster haben wir mit den „Musikalischen Schätzen aus Russland und Wien“ (Live- Aufnahme des Neujahrskonzertes 2012) und mit der „Solistengala“ die – damals – neuesten Tonträger der grandiosen Live- CD-Einspielungen der Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg unter der Leitung von Hansjörg Angerer vorgestellt. Mittlerweile ist die Diskografi e um gleich vier (!) Tonträger reicher: • CD #17: Galatic Brass • CD #18: Cross Over • CD #19: La Chasse – Die Jagd / Paris – Wien (Neujahrskonzert 2013) • CD #20: Märsche Dabei sind es keineswegs Produkte einer Massenabfertigung oder alltäglichen Konfektionsware, sondern „meisterlich interpretierte Maßanzüge“ - Unikate für Hörund Klangerlebnissen der besonderen Art. So wie die mittlerweile bereits traditionellen Neujahrskonzerte am 6. Jänner im Großen Festspielhaus in Salzburg, stehen auch die Tonträger programmatisch unter jeweils anderen Vorzeichen und öffnen damit viele und auch neue Fenster in die vielfältige Sprache der sinfonischen Blasmusik. Neben diesen CDs der Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg sind auch folgende drei Tonträger erschienen: • Jagdmusik am Kaiserhof zu Wien (auf historischen Parforcehörnern) • Jagd Capriccio für historische Parforcehörner (von Paul Angerer) • Hornkonzerte – Wolfgang Amadeus Mozart Darin präsentiert das Ensemble „Mozarteum Parforce Horns“ Musik für historische Parforcehörner (17. Jahrhundert). Eine CD stellt eine repräsentative Auswahl der Jagdmusik für Parforcehörner dar, die im späten 19. Jahrhundert eine Blütezeit am Wiener Kaiserhof erlebt. Die andere beinhaltet eigens von Paul Angerer (Jahrgang 1927) für diese Ensemble kompo- nierte Werke. Auf der dritten Silberscheibe hat die Salzburger Hofmusik unter der Leitung von Wolfgang Brunner gemeinsam mit Hansjörg Angerer (Naturhorn) drei Hornkonzerte von Mozart (KV 417, KV 447, KV 495) eingespielt. Alle Tonträger sind über die Homepage des Orchesters erhältlich (offi ce@blaserphilharmonie-mozarteum.at – www.blaeserphilharmonie-mozarteum.at). Detail am Rande: Mittlerweile sitzt mit der jungen Klarinettistin Andrea Götsch aus Algund auch eine Südtirolerin in den Reihen der Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg. Sie spielte beim heurigen Neujahrskonzert am 6. Jänner mit, das unter dem Motto „Eine musikalische Reise von Wien über Spanien nach Lateinamerika“ stand. Man darf sich schon jetzt auf die CD-Veröffentlichung des Live-Mitschnittes dieses Konzertes freuen. Stephan Niederegger Klarinettistin Andrea Götsch aus Algund Nr. 01 | Februar 2014 31
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