KulturFenster Nr. 01|2014 - Februar 2014
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Aus Verband und Bezirken<br />
Natur und Kultur in<br />
Gemeinschaft erleben<br />
Bezirk Bozen veranstaltete Kulturfahrt nach Österreich<br />
Die Teilnehmer der Kulturfahrt des Bezirkes Bozen<br />
Wie bereits Tradition, organisierte der Bezirk<br />
Bozen im Südtiroler Chorverband auch<br />
im abgelaufenen Jahr den Besuch besonderer<br />
Veranstaltungen. Nachdem die Kulturfahrten<br />
der letzten Jahre großen Anklang<br />
gefunden hatten, lud Bezirksobmann Georg<br />
Patauner mit seinem rührigen Ausschuss<br />
zu einer Fahrt zum Neusiedlersee im Burgenland.<br />
Höhepunkte der Zweitagesfahrt<br />
waren der Besuch der Operette „Der Bettelstudent“<br />
im Rahmen der Seefestspiele<br />
Mörbisch 2013, der Besuch des Steppennationalparks<br />
Neusiedler See–Seewinkel<br />
und des Benediktinerstifts Melk in Niederösterreich.<br />
62 Sänger und Sängerinnen von 21<br />
Chören nahmen am 24. und 25. August<br />
2013 an der Kulturfahrt teil und erreichten<br />
am Nachmittag Illmitz am Neusiedlersee,<br />
wo sie vor Sonnenuntergang mit<br />
der Fähre über den See zur Seebühne in<br />
Mörbisch fuhren. Die Bühne war großzügig<br />
angelegt. Die Bühnenbilder wechselten<br />
von herrschaftlichen, barocken Häusern<br />
bis zu stilisierten Bäumen, alles in<br />
stimmungsvolles Licht getaucht. Trotz gelungener<br />
Zwischenräume blieb der Blick<br />
auf den hinter der Bühne liegenden Neusiedlersee<br />
allerdings etwas beschränkt.<br />
„Der Bettelstudent“<br />
Die Operette „Der Bettelstudent“ von<br />
Carl Millöcker spielt zu Beginn des achtzehnten<br />
Jahrhunderts in Krakau in Polen,<br />
das unter sächsischer Fremdherrschaft<br />
stand. Im Stück geht es um Krieg, Rache<br />
und Liebe. Ein verschmähter Oberst Ollendorf<br />
rächt sich an seiner angebeteten<br />
polnischen Komtesse Laura Nowalska. Er<br />
intrigiert, spielt Amor für die auf einen reichen<br />
Edelmann wartende Komtesse und<br />
verkuppelt sie an den gekauften, verurteilten<br />
Aufständischen Symon. Am Ende befreien<br />
die polnischen Aufständischen Krakau<br />
von den sächsischen Unterdrückern.<br />
Ollendorf ist entmachtet, und Laura, die inzwischen<br />
ihre unerschütterliche Liebe für<br />
den Bräutigam entdeckt hat, schließt Symon<br />
glücklich in die Arme.<br />
Die Operette sorgt seit ihrer Uraufführung<br />
am Theater an der Wien im Jahr<br />
1882 für Begeisterung. Die Inszenierung<br />
von Ralf Nürnberger glänzt im dramaturgischen<br />
Aufbau. Unter den Darstellern<br />
sind erfahrene und junge Künstler, welche<br />
durchwegs ein hohes Gesangsniveau aufweisen.<br />
Das Festival-Orchester Mörbisch<br />
mit Dirigent Uve Theimer spielt in einem<br />
neuen an die Bühne angebauten Proberaum<br />
und ist, auch Dank einer feinen Tontechnik,<br />
sehr überzeugend und den Sängern<br />
ein verlässlicher Partner. Der neuen<br />
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